23-08-2012, 07:32 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-08-2012, 07:41 PM von Umm Abderrahman.)
Grund, das eigene Bemühen zu unterlassen
Frage:
Einige Leute nehmen die Ahadith über den Mahdi und das Herabkommen von Isa (Friede sei auf ihm) zum Anlass, sich nicht mehr um den Islam zu bemühen und sie sitzen herum und warten auf das Erscheinen des Mahdi oder von Isa, damit der Islam und die Muslime zu ihrer Stärke gelangen. Wie lautet eure Meinung zu dieser Haltung?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Dies missliche Lage, in der sich die muslimische Umma heute befindet, ist sehr schändlich und jeder Muslim ist verantwortlich dafür, sie zu ändern. Doch einige Muslime versagen in dieser Hinsicht, verlassen sich auf ihre Hoffnungen und vermeiden es, irgendetwas zu tun, um die Situation der Umma zu verbessern, auf der Grundlage ihrer Ansicht, dass diese durch jene verursacht wurde, die vor uns waren, und dass sie durch jene verbessert wird, die nach uns kommen. Somit versagen sie in ihrem Bemühen, Allahs Religion zu unterstützen, weil sie meinen, dass der Mahdi derjenige sein wird, der das tun wird.
Sie suchen Zuflucht in bloßer Hoffnung, ohne die Mittel einzusetzen, die im Islam vorgeschrieben sind. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Es geht weder nach euren Wünschen (denen der Muslime) noch nach den Wünschen der Leute der Schrift (Juden und Christen). Wer Böses tut, dem wird es vergolten, und der findet für sich außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer. “ [4:123]
Diese negative Einstellung, an der einige Muslime heutzutage leiden, ist nichts, was durch die islamischen Texte empfohlen wird, sondern es ist ein falsches Verständnis, Unfähigkeit und Faulheit und eine Umgehung der Veranwortlichkeit.
Allah hat den Muslimen befohlen, sich für diese Religion einzusetzen und die Menschen dazu aufzurufen, mit den Kuffar zu debattieren, sie mit Weisheit und schöner Rede zum Islam einzuladen und sie zu bekämpfen, bis es keinen Shirk mehr auf der Erde gibt. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt (bzw. bis es keine Fitna – d.h. Unglauben und Polytheismus, also die Anbetung anderer neben Allah – gibt) und (bis) die Religion gänzlich Allahs ist (auf der gesamten Welt). Wenn sie jedoch aufhören (andere neben Allah anzubeten), so sieht Allah wohl, was sie tun.“ [8:39]
Ibn Kathir (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Hier befiehlt Allah uns, die Kuffar zu bekämpfen, bis ‚es keine Fitna mehr gibt‘, d.h. Shirk, und ‚die Religion gänzlich Allahs ist‘, d. h. die Religion Allahs wird diejenige sein, die über alle anderen Religionen herrscht.“
Dieser Befehl ist nicht speziell auf irgendeine Zeit oder einen Ort bezogen, sondern die Muslime sind zu allen Zeiten und an allen Orten angewiesen, das zu tun. Zweifellos erfordert das Bemühen für den Islam und dessen Unterstützung auf der Erde von den Muslimen harte Arbeit, große Anstrengung und die Anwendung aller Mittel, die diesem Ziel dienen.
Einige Leute missverstehen die Ahadith, die vom Erscheinen des Mahdi oder dem Herabsteigen Isas Ibn Maryam (Friede sei auf ihm) handeln, und sie werden apathisch, sitzen und warten auf den Mahdi oder den Messias, unterlassen es, die Menschen zu Allah aufzurufen und sich darum zu bemühen, Allahs Wort zum höchsten zu machen. Doch Allah, erhaben ist Er, und Sein Gesandter (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) haben uns aufgetragen, die Mittel anzuwenden und uns auf dieser Welt zu bemühen.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„O die ihr glaubt, seid auf eurer Hut. Und rückt dann in Trupps aus oder rückt alle aus.“ [4:71]
„Und haltet für sie bereit, was ihr an Kraft und an kampfbereiten Pferden (Tanker, Flugzeuge, Raketen, Artillerie, …) haben könnt, um damit den Feinden Allahs und euren Feinden Angst zu machen …“ [8:60]
„Er ist es, Der euch die Erde fügsam gemacht hat (zum Laufen, leben und um sie zu bebauen). So geht auf ihrem Rücken einher und esst von dem, womit Er (euch) versorgt. Und zu Ihm wird die Auferstehung sein.“ [67:15]
„… und darum sollen die Wettbewerber wettkämpfen (d.h. sich beeilen mit dem Gehorsam Allah gegenüber)...“ [83:26]
„Für ein Solches sollen diejenigen, die handeln, (ihre Werke) tun.“ [37:61]
„Wer das Jenseits will und sich darum bemüht, wie es ihm zusteht (d.h. mit rechtschaffenen Taten im Gehorsam Allah gegenüber), wobei er gläubig ist (an die Einheit Allah, den islamischen Monotheismus), – denen wird für ihr Bemühen gedankt (sie werden von Allah belohnt).“ [17:19]
„…Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht (at-Taqwa). …“ [2:197]
Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) pflegte für alles Vorbereitungen zu treffen und einen Plan zu erstellen, wie auch während der Hijra, als er Reittiere und einen Führer organisierte und einen Reisegefährten auswählte sowie ein Versteck, bis die Verfolgung eingestellt wurde, und dies alles im Geheimen. So pflegte er bei all seinen Feldzügen zu handeln und so schulte er seine Gefährten. Sie selbst pflegten sich mit allen Arten von Waffen vorzubereiten. Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) betrat Makka mit seinem Helm auf dem Kopf, obwohl Allah sagte (ungefähre Bedeutung): „…Allah wird dich vor den Menschen schützen. …“ [5:67]
Und wenn er wegen des Jihad oder der Hajj oder der Umra verreiste, nahm er seine Versorgung mit.
Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Bemüht euch um das, was euch Nutzen bringt, und sucht die Hilfe bei Allah und seid nicht hilflos.“ (Muslim, 2664)
Wir können uns vorstellen, was das Schicksal der Dawa und der Umma gewesen wäre, wenn die früheren Generationen den Aufruf aufgegeben hätten, bis der Mahdi erscheint. Hätten sie die Tartaren und die Kreuzritter besiegt oder Konstantinopel eingenommen?
Dieses falsche Verständnis der islamischen Texte, die vom Mahdi und dem Messias (Friede sei auf ihm) handeln, wurde von vielen Gelehrten, Daiya und Autoren widerlegt.
Shaikh al-Albani (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Es ist den Muslimen nicht erlaubt, das Bemühen um den Islam zu ignorieren sowie die Errichtung eines islamischen Staates auf Erden, während sie auf das Erscheinen des Mahdi und das Herabkommen von Isa (Friede sei auf ihm) warten, völlig verzweifelt oder in der Vorstellung, dass so etwas vorher nicht möglich sei. Das ist eine irrige Auffassung und unangebrachte Verzweiflung. Allah und Sein Gesandter (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagten uns nicht, dass der Islam nicht zurückkommen oder Macht auf Erden wiedererlangen könnte außer zu deren Zeit. Es ist möglich, das bereits zu erreichen, bevor sie kommen, wenn die Muslime die vorhandenen Möglichkeiten dazu nutzen, denn Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„O die ihr glaubt, wenn ihr Allah(s Sache) helft, hilft Er euch und festigt eure Füße.“ [47:7]
„… Und Allah wird ganz gewiss denjenigen helfen, die Ihm (Seiner Sache) helfen. …“ [22:40]
Hinsichtlich der Ahadith, die vom Herabkommen Isas (Friede sei auf ihm) usw. handeln, ist es obligatorisch, an sie zu glauben und jene zurückzuweisen, die denken, dass aus ihnen hervorginge, wir müssten uns nicht bemühen, und uns auf das vorzubereiten, was zu irgendeiner Zeit und an irgendeinem Ort getan werden muss.
Professor Abd al-Aziz Mustafa sagte: „Das Bemühen im Jihad gegen die Kuffar – unabhängig davon, wer sie sind und wo sie sind und in welcher Zeit sie sich befindent – ist eine Pflicht gemäß der Sharia und dies wurde nicht aufgehoben. Das ist eine etablierte islamische Tatsache. Dieser Jihad ist obligatorisch, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind und wenn die diesbezüglich Richtlinien und Regeln zutreffen. Es ist keine dieser Voraussetzungen, Richtlinien oder Regeln, dass der Jihad verzögert werden sollte, bis die Voraussagen (über den Mahdi und den Messias) erfüllt wurden, und so verstanden es auch die ersten Muslime nicht oder handelten dementsprechend. Als ihnen gesagt wurde, dass Allah die Macht Chosraus durch ihre Schwerter brechen würde, versteckten sie sich nicht in ihren Häusern, darauf wartend, dass die Voraussage ohne ihre Anstrengungen eintreffen würde, sondern sie trafen ihre Vorbereitungen bis der Sieg eintrat. Somit überschnitten sich die Konsequenzen aus dem Gehorsam gegenüber Allahs Befehl (d.h. der Kampf gegen die Kuffar) mit denen aus der Bestimmung Allahs (d.h. dass das Königreich zerstört werden sollte). Doch einige Muslime sagen in der heutigen Zeit: Nein, der Jihad gegen die Juden sollte nicht vollzogen werden bis der Dajjal erscheint. Möglicherweise ist dies Teil der Fitna des Dajjal in dieser Welt.“
Diese närrische Auffassung hat einen Teil der muslimischen Jugend erfasst und sie weigern sich, Verantwortung hinsichtlich der Masjid al-Aqsa zu übernehmen, deren Umgebung Allah gesegnet hat. Und sogar eine noch närrischere Auffassung hat sie erfasst, nämlich dass der islamische Staat und das Kalifat niemals begründet werden können bis der Mahdi erscheint.
Das ist eine sehr merkwürdige Vorstellung. Durch ihre Handlungen ist es, als wenn sie zu den Juden sagen: Behandelt eure Feinde grob, und als wenn sie zu den Christen sagen: Fahrt fort mit euren falschen Taten… und zu den Muslimen: Bleibt bei eurer Spaltung und euren Konflikten… bis der Mahdi erscheint. Ich weiß nicht, aufgrund welchen Beweises sie diesem Fehler verfallen sind und warum sie glauben, dass der Mahdi Menschen erscheint, die nichts tun, oder dass teilnahmslose Menschen ihn unterstützen würden.
Wir bitten Allah darum, die Muslime zu ihrer Religion zurückzubringen.
Und Allah weiß es am besten.
Siehe: al-Mahdi wa Fiqh Ashrat as-Saa von Shaikh Muhammad Ibn Ismail al-Muqaddim
Quelle: Islam-QA.com (Frage Nr. 39187)
Frage:
Einige Leute nehmen die Ahadith über den Mahdi und das Herabkommen von Isa (Friede sei auf ihm) zum Anlass, sich nicht mehr um den Islam zu bemühen und sie sitzen herum und warten auf das Erscheinen des Mahdi oder von Isa, damit der Islam und die Muslime zu ihrer Stärke gelangen. Wie lautet eure Meinung zu dieser Haltung?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Dies missliche Lage, in der sich die muslimische Umma heute befindet, ist sehr schändlich und jeder Muslim ist verantwortlich dafür, sie zu ändern. Doch einige Muslime versagen in dieser Hinsicht, verlassen sich auf ihre Hoffnungen und vermeiden es, irgendetwas zu tun, um die Situation der Umma zu verbessern, auf der Grundlage ihrer Ansicht, dass diese durch jene verursacht wurde, die vor uns waren, und dass sie durch jene verbessert wird, die nach uns kommen. Somit versagen sie in ihrem Bemühen, Allahs Religion zu unterstützen, weil sie meinen, dass der Mahdi derjenige sein wird, der das tun wird.
Sie suchen Zuflucht in bloßer Hoffnung, ohne die Mittel einzusetzen, die im Islam vorgeschrieben sind. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Es geht weder nach euren Wünschen (denen der Muslime) noch nach den Wünschen der Leute der Schrift (Juden und Christen). Wer Böses tut, dem wird es vergolten, und der findet für sich außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer. “ [4:123]
Diese negative Einstellung, an der einige Muslime heutzutage leiden, ist nichts, was durch die islamischen Texte empfohlen wird, sondern es ist ein falsches Verständnis, Unfähigkeit und Faulheit und eine Umgehung der Veranwortlichkeit.
Allah hat den Muslimen befohlen, sich für diese Religion einzusetzen und die Menschen dazu aufzurufen, mit den Kuffar zu debattieren, sie mit Weisheit und schöner Rede zum Islam einzuladen und sie zu bekämpfen, bis es keinen Shirk mehr auf der Erde gibt. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt (bzw. bis es keine Fitna – d.h. Unglauben und Polytheismus, also die Anbetung anderer neben Allah – gibt) und (bis) die Religion gänzlich Allahs ist (auf der gesamten Welt). Wenn sie jedoch aufhören (andere neben Allah anzubeten), so sieht Allah wohl, was sie tun.“ [8:39]
Ibn Kathir (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Hier befiehlt Allah uns, die Kuffar zu bekämpfen, bis ‚es keine Fitna mehr gibt‘, d.h. Shirk, und ‚die Religion gänzlich Allahs ist‘, d. h. die Religion Allahs wird diejenige sein, die über alle anderen Religionen herrscht.“
Dieser Befehl ist nicht speziell auf irgendeine Zeit oder einen Ort bezogen, sondern die Muslime sind zu allen Zeiten und an allen Orten angewiesen, das zu tun. Zweifellos erfordert das Bemühen für den Islam und dessen Unterstützung auf der Erde von den Muslimen harte Arbeit, große Anstrengung und die Anwendung aller Mittel, die diesem Ziel dienen.
Einige Leute missverstehen die Ahadith, die vom Erscheinen des Mahdi oder dem Herabsteigen Isas Ibn Maryam (Friede sei auf ihm) handeln, und sie werden apathisch, sitzen und warten auf den Mahdi oder den Messias, unterlassen es, die Menschen zu Allah aufzurufen und sich darum zu bemühen, Allahs Wort zum höchsten zu machen. Doch Allah, erhaben ist Er, und Sein Gesandter (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) haben uns aufgetragen, die Mittel anzuwenden und uns auf dieser Welt zu bemühen.
Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„O die ihr glaubt, seid auf eurer Hut. Und rückt dann in Trupps aus oder rückt alle aus.“ [4:71]
„Und haltet für sie bereit, was ihr an Kraft und an kampfbereiten Pferden (Tanker, Flugzeuge, Raketen, Artillerie, …) haben könnt, um damit den Feinden Allahs und euren Feinden Angst zu machen …“ [8:60]
„Er ist es, Der euch die Erde fügsam gemacht hat (zum Laufen, leben und um sie zu bebauen). So geht auf ihrem Rücken einher und esst von dem, womit Er (euch) versorgt. Und zu Ihm wird die Auferstehung sein.“ [67:15]
„… und darum sollen die Wettbewerber wettkämpfen (d.h. sich beeilen mit dem Gehorsam Allah gegenüber)...“ [83:26]
„Für ein Solches sollen diejenigen, die handeln, (ihre Werke) tun.“ [37:61]
„Wer das Jenseits will und sich darum bemüht, wie es ihm zusteht (d.h. mit rechtschaffenen Taten im Gehorsam Allah gegenüber), wobei er gläubig ist (an die Einheit Allah, den islamischen Monotheismus), – denen wird für ihr Bemühen gedankt (sie werden von Allah belohnt).“ [17:19]
„…Und versorgt euch mit Reisevorrat, doch der beste Vorrat ist die Gottesfurcht (at-Taqwa). …“ [2:197]
Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) pflegte für alles Vorbereitungen zu treffen und einen Plan zu erstellen, wie auch während der Hijra, als er Reittiere und einen Führer organisierte und einen Reisegefährten auswählte sowie ein Versteck, bis die Verfolgung eingestellt wurde, und dies alles im Geheimen. So pflegte er bei all seinen Feldzügen zu handeln und so schulte er seine Gefährten. Sie selbst pflegten sich mit allen Arten von Waffen vorzubereiten. Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) betrat Makka mit seinem Helm auf dem Kopf, obwohl Allah sagte (ungefähre Bedeutung): „…Allah wird dich vor den Menschen schützen. …“ [5:67]
Und wenn er wegen des Jihad oder der Hajj oder der Umra verreiste, nahm er seine Versorgung mit.
Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Bemüht euch um das, was euch Nutzen bringt, und sucht die Hilfe bei Allah und seid nicht hilflos.“ (Muslim, 2664)
Wir können uns vorstellen, was das Schicksal der Dawa und der Umma gewesen wäre, wenn die früheren Generationen den Aufruf aufgegeben hätten, bis der Mahdi erscheint. Hätten sie die Tartaren und die Kreuzritter besiegt oder Konstantinopel eingenommen?
Dieses falsche Verständnis der islamischen Texte, die vom Mahdi und dem Messias (Friede sei auf ihm) handeln, wurde von vielen Gelehrten, Daiya und Autoren widerlegt.
Shaikh al-Albani (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Es ist den Muslimen nicht erlaubt, das Bemühen um den Islam zu ignorieren sowie die Errichtung eines islamischen Staates auf Erden, während sie auf das Erscheinen des Mahdi und das Herabkommen von Isa (Friede sei auf ihm) warten, völlig verzweifelt oder in der Vorstellung, dass so etwas vorher nicht möglich sei. Das ist eine irrige Auffassung und unangebrachte Verzweiflung. Allah und Sein Gesandter (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagten uns nicht, dass der Islam nicht zurückkommen oder Macht auf Erden wiedererlangen könnte außer zu deren Zeit. Es ist möglich, das bereits zu erreichen, bevor sie kommen, wenn die Muslime die vorhandenen Möglichkeiten dazu nutzen, denn Allah sagt (ungefähre Bedeutung):
„O die ihr glaubt, wenn ihr Allah(s Sache) helft, hilft Er euch und festigt eure Füße.“ [47:7]
„… Und Allah wird ganz gewiss denjenigen helfen, die Ihm (Seiner Sache) helfen. …“ [22:40]
Hinsichtlich der Ahadith, die vom Herabkommen Isas (Friede sei auf ihm) usw. handeln, ist es obligatorisch, an sie zu glauben und jene zurückzuweisen, die denken, dass aus ihnen hervorginge, wir müssten uns nicht bemühen, und uns auf das vorzubereiten, was zu irgendeiner Zeit und an irgendeinem Ort getan werden muss.
Professor Abd al-Aziz Mustafa sagte: „Das Bemühen im Jihad gegen die Kuffar – unabhängig davon, wer sie sind und wo sie sind und in welcher Zeit sie sich befindent – ist eine Pflicht gemäß der Sharia und dies wurde nicht aufgehoben. Das ist eine etablierte islamische Tatsache. Dieser Jihad ist obligatorisch, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind und wenn die diesbezüglich Richtlinien und Regeln zutreffen. Es ist keine dieser Voraussetzungen, Richtlinien oder Regeln, dass der Jihad verzögert werden sollte, bis die Voraussagen (über den Mahdi und den Messias) erfüllt wurden, und so verstanden es auch die ersten Muslime nicht oder handelten dementsprechend. Als ihnen gesagt wurde, dass Allah die Macht Chosraus durch ihre Schwerter brechen würde, versteckten sie sich nicht in ihren Häusern, darauf wartend, dass die Voraussage ohne ihre Anstrengungen eintreffen würde, sondern sie trafen ihre Vorbereitungen bis der Sieg eintrat. Somit überschnitten sich die Konsequenzen aus dem Gehorsam gegenüber Allahs Befehl (d.h. der Kampf gegen die Kuffar) mit denen aus der Bestimmung Allahs (d.h. dass das Königreich zerstört werden sollte). Doch einige Muslime sagen in der heutigen Zeit: Nein, der Jihad gegen die Juden sollte nicht vollzogen werden bis der Dajjal erscheint. Möglicherweise ist dies Teil der Fitna des Dajjal in dieser Welt.“
Diese närrische Auffassung hat einen Teil der muslimischen Jugend erfasst und sie weigern sich, Verantwortung hinsichtlich der Masjid al-Aqsa zu übernehmen, deren Umgebung Allah gesegnet hat. Und sogar eine noch närrischere Auffassung hat sie erfasst, nämlich dass der islamische Staat und das Kalifat niemals begründet werden können bis der Mahdi erscheint.
Das ist eine sehr merkwürdige Vorstellung. Durch ihre Handlungen ist es, als wenn sie zu den Juden sagen: Behandelt eure Feinde grob, und als wenn sie zu den Christen sagen: Fahrt fort mit euren falschen Taten… und zu den Muslimen: Bleibt bei eurer Spaltung und euren Konflikten… bis der Mahdi erscheint. Ich weiß nicht, aufgrund welchen Beweises sie diesem Fehler verfallen sind und warum sie glauben, dass der Mahdi Menschen erscheint, die nichts tun, oder dass teilnahmslose Menschen ihn unterstützen würden.
Wir bitten Allah darum, die Muslime zu ihrer Religion zurückzubringen.
Und Allah weiß es am besten.
Siehe: al-Mahdi wa Fiqh Ashrat as-Saa von Shaikh Muhammad Ibn Ismail al-Muqaddim
Quelle: Islam-QA.com (Frage Nr. 39187)