[Saluton]

Hallo,

nicht nur hier fällt mir auf, dass Aussenstehende, die scheinbar lediglich Handlungen von Muslimen (oder jenen, die sich als Muslime bezeichnen) kritisieren als Islamhasser bzw. Islamophoben abgewertet/abgestempelt werden. Wahrscheinlich um sich nicht näher mit diesen Positionen auseinander setzen zu müssen, quasi als Gedankenstopptechnik.

Was genau ist Islamhass oder Islamophobie? Islamophobie habe ich in den ICD bzw. DSM nicht gefunden. Wer definiert Islamhass und nach welchen Kriterien? Ich selbst habe die "Begabung" unbewusst "stichelnd" zu sein.

Wie ist z.B. folgende Frage/Statement zu bewerten:

"In einer patriarchalen Gesellschaft muss möglichst sichergestellt werden, dass der Vater eines Kindes bekannt ist und z.B. Kuckuckskinder oder ähnliches verhindert werden müssen (auch umgekehrt).

Im Kontext der Überlieferungen des Korans hatte man es mit einer solchen Gesellschaft zu tun und somit könnte man die Vorschriften mit strenger Bestrafung bei Untreue verheirateter Menschen erklären und auch ggf. die Wartezeit einer Frau vor der nächsten Ehe.

Allerdings gibt es ja nun ersteinmal auch Frauen, die nicht (mehr) schwanger werden können bzw. durch frauenärztliche Untersuchungen sicher (schon) eine frühe Schwangerschaft ausschliessbar ist. Dito ist es durch Blut/DNA Untersuchungen relativ einfach die Vaterschaft eines Menschen festzustellen.

Kann man nun daraus folgern, dass die Wartezeit somit als obsolet betrachtet werden kann?"

Sind solche Fragen bereits tendenziell feindlich, provozierend?

Danke,
Kai

[suntag]

Hi,

ja, solche Fragen stellen sich für uns Muslime nicht. Denn unsere Quellen sind Koran und die Sunna (Lebensweise) des Propheten, Allahs Segen und Frieden mit ihm. Diese Regeln gelten unabhängig von fortschritten der Wissenschaft. Wir Muslime fragen unsere Gelehrten, wenn wir fragen haben.
Das Problem ist, dass man die Muslime immer abwertet. Man redet zum Beispiel von einer "patriarchalen" also schlechten Gesellschaft und so weiter. Man sieht sich selbst als überlegen an und möchte dem anderen seine Werte aufzwingen. Man sucht Dinge im Islam, die man dann negativ darstellen kann.
Wenn man sich ernsthaft mit dem Islam beschäftigen will, reicht es nicht oberflächlich zu schauen.
Mann muss verstehen, dass Muhammad, Allahs Segen und Frieden mit ihm, ein Prophet ist, den Gott gesandt hat und das der Koran Gottes Wort ist.
Wir können nicht nach belieben etwas verändern, bis es in unsere heutige Lebensweise passt.

[Saluton]

Hallo,

[quote pid='84025' dateline='1557497015']
ja, solche Fragen stellen sich für uns Muslime nicht. Denn unsere Quellen sind Koran und die Sunna (Lebensweise) des Propheten, Allahs Segen und Frieden mit ihm. Diese Regeln gelten unabhängig von fortschritten der Wissenschaft. Wir Muslime fragen unsere Gelehrten, wenn wir fragen haben.
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das stelle ich mir nicht so einfach vor, wie man ja auch an den vielen Fragen und Rubriken hier erkennen kann.

Ich kann nicht so ganz erkennen, welche Richtung (Madhahib) hier präferiert wird, aber gewisse Neuerungen müssen doch möglich sein um sich der "Realität" anzupassen. Vielleicht ist das mit der Wartezeit ein schlechtes Beispiel aber mit der Reisenden-Ausnahme beim Fasten ist das ja ähnlich. Mögen die Entfernungen früher "weit" erschienen sein, sind sie doch heute relativ banal. Nicht wenige Menschen legen mehr Arbeitsweg zurück als früher ein Reisender.
 
Aber egal, Dinge sind halt wie sie sind und Neuerungen (Bida) scheinen innerhalb der islamischen Welt ein grosses Politikum zu sein.

Man redet zum Beispiel von einer "patriarchalen" also schlechten Gesellschaft und so weiter.

Nun, warum sollte Patriarchalismus per Se schlecht sein?

Das Problem ist, dass man die Muslime immer abwertet.

Schwieriger Einwand, denn das ist leider Fakt in vielen Gesellschaften, aber wahrscheinlich Reaktion auf beängstigene Handlungen "der Muslime".

Man sieht sich selbst als überlegen an und möchte dem anderen seine Werte aufzwingen. Man sucht Dinge im Islam, die man dann negativ darstellen kann.

Das kann man allerdings recht leicht 1:1 zurückspiegeln und ist mit Vorsicht zu betrachten.

Wir können nicht nach belieben etwas verändern, bis es in unsere heutige Lebensweise passt

Ja, aber die Widersprüche (auch in Bezug zu anderen Religionen) werden immer mehr.

Danke &lG,
Kai