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Das Verrichten der Aqīqah für sich selbst und ältere Kinder sowie das Ausleihen von G
#1
Salam_wr_wb


Frage (Nr. 227):

Das Verrichten der Aqīqah für sich selbst und ältere Kinder sowie das Ausleihen von Geld zu diesem Zweck

Ist es richtig, dass

a) Leute, die bereits Kinder haben und dann den Islam annehmen, für diese Kinder eine Aqīqah durchführen sollten, unabhängig davon, wie alt die Kinder sind, und auch für sich selbst, denn ihre nicht-muslimischen Eltern taten es für sie nicht?

b) das Verrichten der Aqīqah so wichtig ist, dass jemand, der das Geld dafür nicht hat, er es sich leihen sollte?

Antwort:

Alles Lob gebührt Allāh.

a) Die Mehrheit der Gelehrten (Jumhur al-`Ulamā’) stimmt darin überein, dass die Aqīqah eine Sunnah mustahabbah für diejenigen ist, die dazu imstande sind und die es sich leisten können. Zu den Vorzügen der Aqīqah gehört, dass sie den Einfluss des Schaytān auf das Neugeborene bricht Es ist dem Muslim auch erlaubt, eine Aqīqah für sich selbst durchzuführen, wenn seine Eltern dies nicht getan haben. Ebenso kann er es für seine Kinder machen, selbst wenn bereits viele Jahre vergangen sind und er es nicht tat, als sie jung waren.

Dies kann detailliert im Buch „Tuhfat al-Maudūd bi-Ahkām il-Maulūd“ von Imām ibnu-l-Qayyim: Kapitel 6 („Die Aqiqah und ihre Regeln“, Abschnitt 19: „Die Regeln für denjenigen, dessen Eltern keine Aqīqah verrichtet haben – Sollte er sie für sich selbst ausführen?“) nachgelesen werden.

Dort wird erwähnt, dass Ismā`īl ibn Sa`īd al-Schālanji Imām Ahmad bezüglich eines Mannes befragte, dessen Vater ihn darüber informiert hatte, dass er für ihn keine Aqīqah gemacht hatte, und ob er dies selber nachholen sollte. Imām Ahmad sagte: „Es ist die Pflicht des Vaters.“ (…)

Weiterhin wurde gefragt: „Sollte jemand im Erwachsenenalter eine Aqīqah für sich selbst machen?“ … wenn eine Aqiqah im Kindesalter nicht durchgeführt wurde, so ist es vorzuziehen, sie als Erwachsener nachzuholen. Imām Ahmad sagte: „Wenn jemand dies tut, würde ich ihn nicht davon abhalten oder es als tadelnswert ansehen.“

b) Es ist nicht verpflichtend einen Kredit aufzunehmen um eine Aqīqah zu finanzieren. Allerdings, wenn es jemand tut, dann ist es nach Imām Ahmads Ansicht sehr löblich. Es wurde von Abi il-Harith berichtet, dass er Abu Abdullah bezüglich einer Person befragte, die nicht die Mittel zur Verfügung hat, um eine Aqīqah zu verrichten. Imām Ahmad sagte: „Wenn er es ausleiht, dann hoffe ich, dass Allāh ihn dafür belohnt und ihn versorgt, weil er eine Sunnah beachtet hat.“

Tuhfat il-Maudūd, selbes Kapitel, Abschnitt 11: „Bezüglich des Leihens für eine Aqīqah und ihre Regeln und Vorzüge.“

Islam Q&A
Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid


Wa_salam_wr_wb
  


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