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Wir sind doch eine Familie - Druckversion

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RE: WIr sind doch eine Familie - Jochebet - 16-12-2014

Eine Karte zu Weihnachten schreiben heißt doch nicht, Weihnachten zu feiern? Irgendwie bin ich schon froh, nicht so starren Regeln ergeben sein zu müssen...
Wenn ich jemandem eine Karte schreibe, dann tue ich das doch, um demjenigen, dem ich schreibe, eine Freude zu machen und nicht, um vermeintlich Götzendienst zu feiern :S zumal Weihnachten ja vieles ist, aber sicher in den allermeisten fällen kein religiöses Fest.. Nicht mal als Christ ist das für mich ein religiöses Fest! a) Jesus ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an diesem Tag geboren worden, b) ist es demütigend vom Herrscher der Welt ständig nur Babybilder vor sich her zu tragen, die noch nicht mal ihn selbst darstellen sondern nur verklärte, traditionelle Vorstellungen einer Kultur, die das Leben damals nicht mehr nachvollziehen kann.... Weihnachten als solches war schon immer ein Heidnisches fest und eignet sich für mich schwerlich als Äußerung meines Glaubens... Aber es spricht doch nichts dagegen, die Zeit zu nutzen, seiner Familie Gutes zu tun?

Feiern Muslime eigentlich Geburtstag? Ist das nicht auch "heidnisch"?

Das mit der Oma habe ich wirklich falsch verstanden, ich dachte, du redest von deiner Mutter!

Ich fürchte, bei nicht so ganz gutmeinenden Omas hilft leider nur noch eine Art Wunder...


RE: WIr sind doch eine Familie - UkhtiTaliba - 16-12-2014

Assalamu alaikum geehrte schwester im islam. Es tut mir leid, das ich nicht auf deine Antwort gewartet habe, möge allah azza wa jell dir deine niya inshaalllah belohnen. amin. Ok zum gespräch,( es kann sein das es teilweise dezent asoziale züge hat): Sie kam durchgehend mit (teilweise geschichten vor meiner Geburt an) und versuchte meiner Mutter durchgehend schlecht zu machen. 80% ihrer Sätze fingen mit "deine Mutter...", an. Sie ist einfach so unfassbar... machtbessen. Sie stört es das sie mich nicht mehr wie eine puppe beeinflussen kann.- Wie dem auch sei, ich habe immer geantwortet: "Oma, das möchte ich nicht hören, das ist eine Sache zwischen dir und meiner Mutter. Ich war nicht dabei, und kann und will mich auch nicht dazu äußern", oder "Oma, so etwas will ich nicht über meine Mutter hören. Das interessiert mich nicht, und ist eine sache zwischen euch.",oder "das ist vergangenheit. Was nützt es immer wieder darüber zu sprechen, die vergangenheit bringt uns nicht weiter. Wir müssen gucken wie wir in der Zukunft damit umgehen können", dann gab sie mir zwischen zeitlich nochmal die schuld an all der vergangenheit, und sagte ernsthaft meine Mutter wäre eine Rabenmutter. Oh da musste ich echt schlucken. Die Frau die mich ins Heim gesteckt hat, und mir eingeredet hat, es wäre so das beste, sagt meine Mutte sei eine schlechte mutter. Immerhin hat meine Mum mit Anwälten und Consorten versucht mich aus den "Fängen des Jugendamtes" zu befreien, aber meine Oma hat den sonst was erzählt. -.- (ich muss kurz anmerken das ich noch 2 weitere geschwister habe, bei denen es kein problem war das sie bei meiner mutter lebten) Naja, das gespräch war ziemlich traurig. Es scheint als hätte meine Oma echt einen Kratzer auf der CD sodass sie immer wieder das gleiche abspult, und durch ihre traurigkeit und diesen ganzen negativen mist, habe ich ansgt auch runter gezogen zu werden. So wie sie sprach, hat sie diese ganzen sachen schon mehrmals erzählt und will es auch nicht loslassen... Naja dann ist ihr nochmal rausgerutscht, das sie meine Mutter versoßen hat und das meine Schwester geistig nicht die richtigste ist da auch sie den kontakt abgebrochen hat. Naja. Wie gesagt, viel Vergangenheit, viel melodramatik, viel psycho, viel blaaaaa was nichts mit mir zu tun hat und nur vorwürfe. Sie hat wirklich jeden schlecht gemacht, mich eingeschlossen und hat auch kein interesse die sachen ruhen zu lassen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben: meine Mutter ist die einzige Person die immer da gewesen ist wenn ich hilfe brauchte, sie ist die einzige Person die miir geholfen hat und die einzige Person die versucht hat das es mir immer gut geht, wo auch immer das jugendamt mich hingesteckt hat.
Meine Oma hingegen hat mir eingeredet das ich es beim Jugendamt besser hätte, das meine Mum mir kein gutes Leben bieten könnte und das ich auch ohne sie kann. Ich weiß nicht wieso ich damals auf sie gehört habe. Es war eine gefährliche mischung aus kindlicher naivität und dem verlangen nach einem abenteuer. Aber wäre diese Person nicht gewesen, dann hätte ich mich nicht von meinen Geschwistern und meiner Mutter soweit entfernt. Heute haben wir ein "normales" verhältnis miteinander, aber die Jahrelangen kämpfe haben sie zerstört. Es muss schrecklich sein, wenn einer Mutter und geschwistern das Kind bzw die Schwester weggenommen wird, und das auch noch ohne Grund. Im Nachhinein war das Gespräch mit meiner Oma wichtig da ich zum ersten mal viele Dinge richtig verstanden und gesehen habe.
Es ist egal wie die vergangenheit war. Sie kann man nicht mehr verändern. Es kommt drauf an wie wir die Zukunft gestalten: Der Mensch mit der schlechtesten Vergangenheit kann die beste Zukunft hervorbringen. Jeder ist "seines Glückes schmied". Man selbst hat es in der Hand ob man sich in Selbstmitleid suhlt, und auf der endlosen suche nach einem Schuldigen ist, oder sagt "shit happens" ich mach das beste draus. Alhamdulilah bin ich heute so wie ich bin, ich freue mich das meine Mutter mir die affinität für Literatur und das forschen nach Wissen vermittelt hat. Allah hat mir immer durch diese Dunya geholfen und mich nie vergessen. Früher dachte ich immer es wäre Glück, aber heute weiß ich das es der plan der schöpfers war. Und diese Kurven haben mich geprägt. Ich möchte keinen teil meines Charakters missen müssen. Ich liebe es, das ein teil meines "Kind-seins" nicht erwachsen werden durft. Dieses kleine Kind hilft mir das Leben nicht hektisch zu vergeuden, oder sich über normale dinge zu echauffieren. Ich liebe es mit der Hand zu essen und bei jeder mahlzeit auf dem boden zu "picknicken", es zeigt mir die besonderheiten in dieser dunya. Die ganz kleinen. Und ich finde es spitze. Allahu akbar, alhamdulilah. Und als ich angefangen habe zu praktizieren, alhamdulilah, lernte ich eine art von glückseligkeit und frieden kennen, der zum einen sehr ungewohnt, und zum anderen sehr vertraut war. Oh ich habe mich mal wieder verloren. Alhamdulilah. Möge allah azza wa jell, unseren iman festigen, uns aufrichtig sein und unsere gebete annehmen. Amin

Hallo Jochebet, ich denke es lohnt sich nicht über den Sinn oder den nicht Sinn von Weihnachten oder Weihnachtskarten zu disskutieren. Und ich empfinde die "starren Regeln" nicht als solche, da der islam mein leben ist und man diesen umgang "alltäglich" hat.
Wenn du ein praktizierende, richtiger Christ wärst, gäbe es auch für dich Vorschriften die du wahrscheinlich als "starre regelen" behandeln würdest. Aber es sind nunmal Regeln vom Schöpfer.

Nein Muslime feiern keinen Geburtstag: Al-Fakahānī, möge Allah mit ihm gnädig sein, hat gesagt: „Ich kenne für diesen Geburtstag keinen Ursprung, weder im Qur`ān, noch in der Şunnah. Auch hat diese Tat kein einziger Gelehrter dieser islamischen Gemeinschaft verrichtet, die ja bekanntlich die Vorbilder in dieser Religion sind und an den Weg der Şalaf festhalten. Dieser Geburtstag ist eine Neuerung in der Religion und eine Begierde des eigenen Egos.“[2]Der erhabene Allah hat gesagt: "Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch."[3]Scheich ’Abdul-’Azīz Ben Bāz hat gesagt: „Wäre das Feiern des Geburtstages des Propheten aus der Sicht der islamischen Rechtslehre legitim gewesen, dann hätte dies der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, seiner Nation auch gezeigt, da er derjenige unter den Menschen war, der sie am meisten belehrt hat. Nach ihm wird kein Prophet mehr kommen, der das zeigen wird, was der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, bezüglich seiner Person nicht gesagt hat, da er der Siegel der Propheten ist. Er hat den Menschen bereits gezeigt, was bezüglich seines Rechts erforderlich ist, wie zum Beispiel die Liebe zu ihm, das Befolgen seiner Lehre, das Aussprechen der Segenswünsche auf ihn und noch einige andere Dinge, die im Qur`ān und in der Şunnah deutlich gemacht wurden. Er hat seiner Gemeinschaft nie erwähnt, dass das Feiern seines Geburtstages eine Tat ist, die aus der Sicht der islamischen Rechtslehre legitime sei, sodass man damit arbeiten kann. Auch der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, selbst hat zu seinen Lebzeiten nie ein Geburtstag gefeiert. Seine Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf sie alle, die er ja von allen Menschen am meisten geliebt hat und die seine Rechte am meisten gekannt haben, haben diesen Geburtstag nie gefeiert! Auch die rechtschaffenen Kalifen und die drei gelobten Generationen nach ihnen haben diesen Geburtstag nie gefeiert.


RE: WIr sind doch eine Familie - Jochebet - 16-12-2014

Wenn ich ein echter Christ wäre....? Neun,so explizit regelt der christliche glaube nicht den Alltag. Es gibt unglaublich viele Freiheiten und über allem steht, man solle Gott über alles lieben und seinen nächsten wie sich selbst. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, es könnte Sünde sein,einem Juden ne Karte zu chanuka zuschicken oder nem Moslem zu einem seiner Feiertage, sollte das üblich sein:S

Es freut mich,dass du einiges klarer siehst und deine Oma wird sich wohl leider nicht ändern:( solche Menschen kenne ich auch und es ist soooo schwer,die (Schwieger-)Eltern zu ehren, wenn die so sind :(


RE: WIr sind doch eine Familie - UkhtiTaliba - 17-12-2014

Schau Jochbet, die Juden erkennen Isa (Jesus) garnicht erst an, also sind sie doch ungläubige?! Dazu finden wir z.B bei 2.Thessalonicher 3/6 explizit die aufforderung ungläunige bzw abtrünnige zu meiden bzw zu ignorieren . Oder auch 5. Mose 13/7-11 die Aufforderung jeden nicht-christen zu töten.... Und dann willst du dich Gottes wort widersetzen und einem ungläubigen, der eigentlich den tod verdient hätte, eine karte zu einem nicht mal biblischen fest schenken?


RE: WIr sind doch eine Familie - Jochebet - 17-12-2014

Genau deswegen solltet ihr bei eurem Islam bleiben und nicht in christliche Theologie rein funken ;)
Nein, in 5. Mose 13 steht nichts über das töten von nicht-Christen. Dort steht, dass Juden, deren Angehörige sie zum Götzendienst überreden wollen, diese Angehörigen anklagen sollten und wenn es dafür Zeugen gibt, so sollten sie das Todesurteil empfangen, was vom Volk vollstreckt wurde. (der offizielle Weg von Anklagen jeder Art wird an anderen Stellen beschrieben, wobei in manchen Situation das Gericht übersprungen wird, wenn es z. B. genügend Zeugen gibt, wie an den Stellen, wo Jesus im NT sagte, er sei Gott - die Reaktion war immer die selbe: sie versuchten, ihn zu Steinigen).
Das mosaische Gesetz hat nicht viel mit Christen zu tun, gerade was die Reglungen der Strafverfolgung angeht kann man sie nur auf einen jüdischen Staat anwenden (was auch die Israelis nicht tun, die sind ein säkularer Staat. Christliche Staaten gibt es in dem Sinn nicht, gab es auch in dem Sinn noch nie und wird es bis zum Wiederkunft Christi aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben. Daher lohnt es sich nicht, darüber nachzudenken, ob man in einem solchen Staat die Todesstrafe einführen würde. Ich denke eher nicht, denn die Funktion des Rächens liegt im NT bei Gott, nicht bei Menschen. Wir sollen nur meiden und Böses als das benennen, was es ist: Böse.
Hier wurde wahrscheinlich schon oft genug der ein oder andere Grund dafür genannt. Bei der Bibel ist es unerlässlich, immer zu berücksichtigen, an wen was genau gesagt wurde und ob (manchmal geht das, manchmal nicht) man das auf sich oder andere Personen(-gruppen) beziehen kann, die der Text ursprünglich gar nicht ansprach.
1. Thess 3,6 bezieht sich nicht auf Ungläubige, sondern Menschen, die sagen, sie seien Christen, es aber nicht sind. Da die meisten Deutschen die Definition der Bibel vom Christ-sein nicht entspricht, macht das wenig Kummer. Und bei denen, die Christen sind und in Sünde leben, braucht man sich selten zurückziehen, das machen sie selber.
Da hab ich schon einige miterlebt und hatte selbst in der Vergangenheit das Missvergnügen, zu dieser Personengruppe dazu zu gehören.
Schwierig wird das nur bei Angehörigen. Was steht höher: das Gebot: Achte und ehre deinen Vater und deine Mutter oder: du sollst sie nicht mal grüßen? Das ist eine Ermessenssache und in einer gefallenen Schöpfung oft die Wahl für das kleineren Übel.
Das hat nichts mit Grußkarten oder der nichtchristlichen Welt zu tun, in der wir leben. Von dieser können wir uns nicht zurück ziehen, weil wir dann ja aus der Welt hinaus gehen müssten: 1. Korinther 5:

9Ich habe euch in dem Brief geschrieben, daß ihr keinen Umgang mit Unzüchtigen haben sollt;

10 und zwar nicht mit den Unzüchtigen dieser Welt überhaupt, oder den Habsüchtigen oder Räubern oder Götzendienern; sonst müßtet ihr ja aus der Welt hinausgehen.

11 Jetzt aber habe ich euch geschrieben, daß ihr keinen Umgang haben sollt mit jemand, der sich Bruder nennen läßt und dabei ein Unzüchtiger oder Habsüchtiger oder Götzendiener oder Lästerer oder Trunkenbold oder Räuber ist; mit einem solchen sollt ihr nicht einmal essen.

12 Denn was gehen mich auch die an, die außerhalb [der Gemeinde] sind, daß ich sie richten sollte?

Und Selbstmord ist keine Lösung, um der Welt zu entkommen. Das wäre auch nicht zielführend ;)


WIr sind doch eine Familie - Abuyesin - 17-12-2014

Ja stimmt bei der christlichen Theologie habt ihr ziemliche Schwierigkeiten es zu verstehen weil ihr unbedingt daran festhalten wollt,
da kann man so ein Muslim viel unruhe mit seinen logischen Kommentaren zusätzlich reinbringen[emoji6]


RE: WIr sind doch eine Familie - Jochebet - 18-12-2014

Ahja,sehr sachlich ...
Es sei dir versichert,du beunruhigst mich nicht im geringsten.

Apropos Logik :der Mr Philip (hörbuch) sagte eingangs,man dürfe an Allah nicht mit Logik heran gehen :D
Das habe ich auch nicht verstanden, mit was denn sonst?


RE: WIr sind doch eine Familie - Abuyesin - 18-12-2014

Ok Spaß bei Seite.

Es ist schlicht und ergreifend...

Schau mal Gott ist im Verborgenen. Wir können ihn weder sehen noch anfassen.
Wir kennen ihn auch nicht. Wir kennen nur das über Ihn was Er selbst über sich sagt und was die Gesandten über Ihm sagen.

Mehr darf man nicht über Ihm sagen oder glauben, das wäre alles Lüge und seinen Gelüsten zu folgen, weil man denkt von sich selbst begeistert zu sein.

Also wie kann man jemanden l[URL][/URL]ogisch nachvollziehen wenn man sein Wesen und Eigenschaften nicht kennt?

-garnicht!
Das geht überhaupt nicht wir können keinen und nichts logischerweise erklären wovon wir kein Wissen haben.

Gott ist verborgen!!!

Beispielsweise ist das Weltall zu sehen mit seinen Galaxien, wer kann denn logischerweise sagen was hinter dem dunklen steckt, oder worin es sich befindet, während dies nur ein Geschöpf ist, wie verhält es sich dann mit dem Besitzer?

"Sie haben Allah nicht eingeschätzt, wie es Ihm gebührt', wo die ganze Erde am Tag der Auferstehung in Seiner Hand gehalten wird und (auch) die Himmel in SeinerRechten zusammengefaltet sein werden. Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen." (Quran 39:67)

Viele Verse sagen das wir nichts über Allah sagen sollen was wir nicht wissen.

Das Reden ohne Wissen ist der Grund das Gott Partner beigesellt werden.

Ibn Abbas wurde gefragt was ist schlimmer als Schirk, er antworte über Allah etwas zu sagen was nicht stimmt.

Weil es der Grund des Polytheismus ist.


RE: WIr sind doch eine Familie - Jochebet - 18-12-2014

Da ist die Herangehensweise wohl sehr verschieden.
Wir glauben, dass Gott eine Beziehung zu seinen Gläubigen aufbaut, die mit der Zeit immer tiefer wird, d. h. dass mit Gott im Leben jedes Gläubigen durch das Lesen und Studieren der Bibel sowie den alltäglichen Erfahrungen eine zunehmende Nähe entsteht, wobei sich der Glaubende nach und nach von Gott verändern lässt und seinem Charakter ähnlicher wird (zumindest solle es so sein: 2. Korinther 3,18 Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. ) Sogesehen gibt es bei uns fortwährende Gotteserkenntnis, nie völlig, da in diesem Leben alles nur bruchstückhaft ist, aber doch fortwährend und persönlich unterschiedlich, wobei es nie der Schrift widersprechen darf und wenn doch, dann wird Gott den Gläubigen später danach beurteilen (in der Regel entsteht ja aus falschen Vorstellungen über Gott auch sündiges Verhalten).

Ich sage ja gar nicht, dass alles immer logisch ist bei uns, aber das meiste eben schon. Und vieles kann man mit Logik begreifen und wir sollen durchaus mit Logik, mit unserem Verstand, an Gott herangehen - er hat ihn uns doch nicht ohne Grund gegeben. Auch die Beschreibung von Gott in der Bibel ist ganz anders, sie verwendet sehr viele Metaphern, die Gott beschreiben, und so lesen wir Verse wie "der Arm des Herrn ist nicht zu kurz, zu helfen" - und natürlich hat Gott keinen Arm im menschlichen Sinn, er "wohnt" auch nicht "im Himmel", und die Erde ist auch nicht der wörtliche "Schemel seiner Füße", das sind nur Bilder im sprachlichen, die Gottes Wesen, Größe, Erhabenheit beschreiben. Wenn man von Seite des Tauhid an die Bibel geht, muss das nach fürchterlich viel Shirk klingen, von daher versteh ich mittlerweile so manche vorwürfe an das Christentum etwas besser. Unsere Erkenntnis von Gott baut sich eben einfach anders auf, das kann man wissen, zur Kenntnis nehmen und ich werde es in Zukunft im Hinterkopf behalten um so manche Äußerung besser verstehen zu können.
Daher verstehe ich nicht so ganz, wie du dazu kommst, zu sagen, dass die logischen Kommentare eines Moslems Verwirrung stiften sollen, sie sind nur dann logisch, wenn man nach dem Tauhid denkt. Von Seiten der Bibel aber nicht.

Noch eine Frage zur Logik fürs Verständnis: Wir glauben, Er offenbart sich z. B. in der Schöpfung ( oder deine Galaxien, um mal ein Beispiel für Logik zu nehmen)
Aus der Schöpfung können wir verschiedene Eigenschaften Gottes mit ableiten (die teilweise ähnlich und völlig ohne Perfektion auch Mensch haben können, immerhin sind wir laut Genesis im Bilde Gottes gemacht, nicht Bild im Sinne von "So sieht Gott aus" sondern mit Eigenschaften, die ihm ähnlich sind): Allmacht, unglaubliche Kreativität, dass er Gesetze, eine Ordnung für diese Welt aufgestellt hat nicht nur moralisch im Sinne von: du darfst nicht töten, sondern auch physikalisch: der Apfel fällt immer herunter, nie hinauf. Was exakt dahinter steckt, kann natürlich keiner schließen, aber in Teilaspekten logisch ableiten. Das geht im Islam gar nicht? Also mal angenommen, jemand, der keine Ahnung vom Islam hat und keinen größeren Zugang zu den Lehren des selbigen - wie weit kann seine Gotteserfahrung reichen? Ist das schon die Sünde des Shirk? Kann der nach eurer Lehre ins Paradies eingehen?