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Die Vorzüge des Fastens im Sommer - Umm Abderrahman - 14-07-2012 Ibn Rajab al-Hanbali – möge Allah Sich seiner erbarmen – hat einen Abschnit in „Latif al Maarif“ (S. 272-273) bezüglich der Vorzüge des Fastens während heißer Tage. Da Ramadan im Sommer dieses Jahres anfängt, wird dies – mit Allahs Erlaubnis – eine gute Ermutigung sein: ...Und von den gottesdienstlichen Handlungen, dessen Lohn während der Hitze vervielfacht wird, ist das Fasten und das liegt an dem Durst, den man während der Hitze des Mittags hat. Aus diesem Grund drückte Muadh Ibn Jabal – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – auf dem Totenbett Reue aus, dass er nicht mehr länger den Mittagsdurst erleben konnte, wie es frühere Muslime taten. Und es wurde berichtet, dass Abu Bakr – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – während des Sommers fastete und nicht des Winters und Umar – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – riet seinem Sohn, Abudullah – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein –, im Totenbett: „Versuche, die Eigenschaften des Glaubens zu erlangen!“ Und das Erste, was er erwähnte war, während starker Sommerhitze zu fasten. Und al-Qasim Ibn Muhammad sagte, dass Aisha – möge Allah mit ihr wohlzufrieden sein – in der starken Hitze fastete und er wurde gefragt: „Was hat sie dazu veranlasst, dies zu tun?“ Er antwortete: „Sie nahm diesen Vorteil der Tage vor ihren Tod wahr.“ Und einige von den rechtschaffenen Frauen wählten die heißesten Tage aus, um zu fasten (und sie) sagten: „Wenn der Preis gering ist, wird jeder kaufen.“ Es bedeutet, dass sie diese Taten machen wollte, da nur wenige im Stande waren, da es für sie zu schwer war und das ist ein Anzeichen der hohen Erwartungen der Frauen. Und Abu Musa al-Ashari – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – war auf einem Schiff und er hörte jemanden rufen: „O Passagiere, steht auf!“ Und er sagte dies drei mal. Demnach sagte Abu Musa zu ihm: „Wie sollen wir aufstehen? Weißt du (denn) nicht, wo wir sind? Wie sollen wir aufstehen?“ Der Rufer sagte: „Lass mich dir von einer Regel (Allahs) erzählen, die Allah Sich zur Regel machte: Wer auch immer an einem heißen Tag sich auf dem Pfade Allahs durstig macht, hat das Recht gegenüber Allah, dass sein Durst am Tage der Auferstehung gestillt wird.“ Demnach hielt er (Abu Musa) Ausschau nach heißen Tagen, die so heiß waren, dass man dachte, man wird gekocht und er fastete (an) solchen Tagen. Kab – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – sagte, dass Allah zu Musa – Friede sei mit ihm – sprach: „Ich habe es Mir vorgeschrieben, dass wer auch immer um meinetwillen Durstig ist, dass sein Durst am Tage der Auferstehung gestillt wird.“ Und man sagt, es sei in der Thora geschrieben: „Frohe Botschaft für jenen, der hungert in Erwatung auf den großen Tag, an dem sein Hunger gestillt wird; und frohe Botschaft für jenen, der durstet, in Erwartung auf den großen Tag, an dem sein Durst gestillt wird“ Al Hasan – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – sagte: „Eine Jungfrau im Paradies wird zum Freund Allahs (Wali Allah) sprechen, während er mit ihr am Honig-Flussufer im Paradies liegt – während sie ihm ein Glas des süßesten Getränkes reicht, wird sie ihn fragen: „Weißt du, an welchem Tag Allah mich mit dir verheiratete? Er sah dich an einem langen Sommertag, während du in der Mittagshitze durstig warst und Er rief die Engel und sagte: „Schaut meinen Knecht an. Er hat seine Frau, Freude, Essen und Trinken für Mich aufgrund der Sehnsucht nach dem, was Ich für ihn habe, verlassen. Bezeugt, dass ich ihm vergeben habe!“ Und Er vergab dir und verheiratete mich mit dir.“ Und als Amir Ibn Abd ul-Qais – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – von Basra nach Sham ging, bat ihn Muawiya, ihm zu erzählen, was er brauchte. Er verweigerte es, ihn zu bitten und schließlich sagte er: „Alles was ich brauche, ist, dass du mir die Hitze von Basra zurückbringst, sodass das Fasten ein wenig schwerer wird, denn es ist in deinem Lande zu leicht.“ Und al-Hajjaj – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – war auf einer Reise zwischen Makka und Madina. Er nahm sein Essen heraus und lud einen Beduinen ein, um mit ihm zu essen und der Beduine sagte: „Ich ward von Jemanden eingeladen, Der besser als du ist und ich habe Seine Einladung akzeptiert.“ Er fragte: „Und wer ist es?“ Der Mann antwortete: „Allah hat mich eingeladen, um zu fasten, deshalb fastete ich.“ Al-Hajjaj fragte: „An diesem heißen Tag?“ Der Mann antwortete: „Ja. Ich faste in Erwartung eines viel heißeren Tages.“ Al-Hajjaj sagte: „So iss doch heute und faste morgen.“ Der Mann antwortete: „Nur wenn du mir garantieren kannst, dass ich bis morgen leben werde.“ Al-Hajjaj sagte: „Das ist nicht in meinen Händen.“ Der Mann sagte: „Wie kannst du mich bitten, etwas jetzt zu tun, wenn es nichts in der Zukunft gibt, was in deinen Händen ist?!“ Und Ibn Umar – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – verreiste einst mit seinen Gefährten und sie sahen einen Schafhirten, den sie dann zum Essen einluden. Er sagte: „Ich faste.“ Und Ibn Umar sagte: „Du fastest in einer Hitze wie dies und während du zwischen all diesen Pflanzen und Schafen bist?“ Der Hirte antwortete: „Ich ziehe ein Nutzen aus meinen übrigen Tagen.“ Ibn Umar war von seiner Antwort beeindruckt und sagte: „Kannst du ein Schaf an uns verkaufen? Wir werden dich von seinem Fleisch nähren, wenn du dein Fasten brichst und wir werden es für dich auch zahlen.“ Der Hirte sagte: „Es gehört nicht mir, sondern meinem Meister.“ Ibn Umar sagte: „Was würde dein Meister sagen, wenn du sagtest, dass es von einem Wolf gefressen wurde?“ Der Hirte hob seinen Finger gen Himmel und sagte: „Was ist mit Allah?“ Ibn Umar wiederholte die Phrase, die der Hirte sagte und als er in der Stadt ankam, ging er zum Meister des Hirten und kaufte ihn und sein Schaf von ihm. Er befreite den Hirten und gab ihm sein Schaf als Geschenk. Und Ruh Ibn Zinba reiste an einem sehr heißen Tag zwischen Makka und Madina. Ein Hirte, der auf einem Berg lebte, näherte sich ihm und er sagte zu ihm: „O Hirte, komm und iss mit mir!“ Der Hirte sagte: „Ich faste.“ Ruh sagte: „Du fastest in dieser Hitze?“ Der Hirte antwortete: „Sollen meine Tage umsonst vergehen?“ Ruh sagte: „Du hast deine Tage vernünftig eingesetzt, o Hirte, während Ruh Ibn Ziba seine verschwendete.“ Und Ibn Umar – möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – fastete zusätzliche Tage, bis er beinahe blass wurde und (selbst) dies veranlasste ihn nicht, sein Fasten zu brechen. Und al Imam Ahmad – möge Allah Sich seiner erbarmen – fastete, bis er kurz davor war, ohnmächtig zu werden, so wusch er sein Gesicht mit Wasser. Er wurde bezüglich des Fastens an heißen Tagen gefragt und er antwortete: „Es ist nichts Falsches deran, wenn jemand ein Tuch nass macht, um das Wasser (aus dem Handtuch) auf sich (heraus)zudrücken, um sich abzukühlen.“ Und der Prophet – Allahs Heil und Segen auf ihn – goss Wasser über sich, als er fastete. Und Abu ad-Darda - möge Allah mit ihm wohlzufrieden sein – sagte: „Fastet (an) heiße(n) Tage(n) in Erwartung des Tages der Auferstehung und bete zwei Rakat in der Dunkelheit der Nacht in Erwartung der Dunkelheit des Grabes.“ Und es wird in den zwei authentischen Büchern erwähnt, dass er gesagt hat: „Du hast uns an sehr heißen Tagen mit dem Propheten – Allahs Heil und Segen auf ihn – auf mancher seiner Reisen gesehen und ein Mann hielt seine Hand gegen seinen Kopf, augrund der starken Hitze, und keiner von ihnen fastete, außer dem Propheten – Allahs Heil und Segen auf ihn – und Abdullah Ibn Rawaha“ Und die Überlieferung bei Muslim besagt, dass Abu ad-Darda gesagt hat: „Dies war während des Monats Ramadan.“ Wenn jene, die in der Hitze für Allah fasten, geduldig sind, trotz des enormen Durstes, wird Er ein besonderes Tor unter den Toren des Paradieses für sie bereitlegen. Das ist das Tor, welches Rayyan genannt wird und jener, der es betritt, wird trinken und wer auch immer trinkt, wird nie wieder durstig sein. Wenn sie es betreten, wird es für jene, die danach kommen, geschlossen und niemand außer ihnen wird es betreten... Ibn Rajab al Hanbali |