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10 Gebote im Quran - yusuf as salafi - 26-04-2013 Die Zehn Gebote Frage (Nr. 2273): Ich möchte gern wissen, ob es im Qur’ān etwas gibt, das den Zehn Geboten im Alten Testament ähnelt, insbesondere der Anweisung, nicht töten zu dürfen. Antwort: Alles Lob gebührt Allāh. Wir danken dir für deine Frage, welche dein Interesse am Qur’ān zeigt. Wir freuen uns, dir antworten zu dürfen. Es gibt im Qur’ān bestimmte Āyāt (Verse), die von einigen Gelehrten die Verse der Zehn Gebote genannt werden, weil sie zehn wichtige Befehle Allāhs an die Menschheit enthalten. Diese Āyāt sind in zwei Abschnitten des Qur’āns zu finden. Der erste ist in Sūrah al-An`ām, wo Allāh sagt (ungefähre Bedeutung): „Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein; und tötet nicht eure Kinder aus Armut – Wir versorgen euch und auch sie; und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten (al-Fawāhisch – beschämenden Sünden, unerlaubtem Geschlechtsverkehr etc.), was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allāh verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund (entsprechend dem islamischen Gesetz)! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr begreifen möget. Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit. Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Und wenn ihr euer Wort gebt (d. h. zwischen zwei Leuten richtet oder eine Zeugenaussage tätigt), dann seid gerecht, auch wenn es um einen Verwandten geht. Und haltet euren Bund gegenüber Allāh. Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr (es) bedenken möget! Und (Er hat euch anbefohlen:) Dies ist Mein Weg, ein gerader. So folgt ihm! Und folgt nicht den (anderen) Wegen, damit sie euch nicht von Seinem Weg auseinanderführen! Dies hat Er euch anbefohlen, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget!“ (6:151-153). Der zweite Abschnitt ist in Sūrah al-Isrā’ zu finden und kann als Kommentar zum oben genannten Abschnitt betrachtet werden. Allāh sagt (ungefähre Bedeutung): „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr nur Ihm dienen und zu den Eltern gütig sein sollt. Wenn nun einer von ihnen oder beide bei dir ein hohes Alter erreichen, so sag nicht zu ihnen: „Pfui!“ und fahre sie nicht an, sondern sag zu ihnen ehrerbietige Worte. Und senke für sie aus Barmherzigkeit den Flügel der Demut und sag: „Mein Herr, erbarme Dich ihrer, wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein war.“ Euer Herr weiß sehr wohl, was in eurem Innersten ist. Wenn ihr rechtschaffen seid, so ist Er gewiss für die sich (zu Ihm) stets Bekehrenden allvergebend. Und gib dem Verwandten sein Recht, ebenso dem Armen und dem Sohn des Weges. Und handle nicht ganz verschwenderisch. Gewiss, die Verschwender sind die Brüder der Satane; und der Satan ist gegenüber seinem Herrn sehr undankbar. Doch wenn du dich nun von ihnen (dem Verwandten, dem Armen, dem Reisenden etc., dem du auf Unseren Befehl hin sein Recht geben musst, doch du hast zu der Zeit kein Geld, wenn er dich bittet) abwendest – im Trachten nach einer Barmherzigkeit von deinem Herrn, die du dir erhoffst -, so sag zu ihnen milde Worte (nämlich dass du geben wirst, sobald Allāh dir die Mittel dazu verschafft). Und lasse deine Hand nicht an deinem Hals gefesselt sein (wie bei einem Geizhals), strecke sie aber auch nicht vollständig aus (wie ein Verschwender), sonst würdest du getadelt und (aller Mittel) entblößt dasitzen. Gewiss, dein Herr gewährt die Versorgung großzügig, wem Er will, und bemisst auch. Gewiss, Er kennt und sieht Seine Diener wohl. Und tötet nicht eure Kinder aus Furcht vor Verarmung; Wir versorgen sie und auch euch. Gewiss, sie zu töten ist ein großes Vergehen. Und nähert euch nicht der Unzucht. Gewiss, sie ist etwas Abscheuliches – und wie böse ist der Weg (der in die Hölle führt, außer Allāh verzeiht). Und tötet nicht die Seele, die Allāh verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund. Wer ungerechterweise getötet wird (absichtlich aus Feindseligkeit und Aggression, nicht versehentlich), dessen nächstem Verwandten haben Wir Ermächtigung erteilt (, Recht einzufordern); doch soll er nicht maßlos im Töten sein (er kann Qisās verlangen – was aber nur auf den Mörder anzuwenden ist – oder vergeben oder die Diya – das Blutgeld – annehmen), denn ihm wird gewiss geholfen (durch das islamische Gesetz). Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und erfüllt die (eingegangene) Verpflichtung. Gewiss, nach der (Erfüllung der) Verpflichtung wird gefragt werden. Und gebt volles Maß, wenn ihr messt, und wägt mit der richtigen Waage; das ist besser und eher ein guter Ausgang. Und verfolge nicht das (d. h. sage nicht, bezeuge nicht etc.), wovon du kein Wissen hast. Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz, – all diese -, danach wird gefragt werden. Und gehe nicht übermütig auf der Erde einher. Du wirst ja die Erde nicht aufreißen noch die Berge an Höhe erreichen (können). Das schlechte (Verhalten) in alledem ist bei deinem Herrn verabscheut. Das ist etwas von dem, was dir (oh Muhammad) dein Herr an Weisheit (als Offenbarung) eingegeben hat. Und setze neben Allāh keinen anderen Gott, sonst wirst du in die Hölle geworfen, getadelt und verstoßen (aus Allāhs Barmherzigkeit).“ (17:23-29). Vielleicht bekommst du durch das Lesen dieser schönen Verse eine bessere Vorstellung vom Qur’ān als vorher und es könnte der Beginn einer grundlegenden Änderung in deinem Leben sein, der Start hin zum Islam. Möge Allāh dich rechtleiten und dich unterstützen. Friede sei mit dem, der der wahren Rechtleitung folgt. Islam Q&A Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid |