Salam aleikum,
was "normal" ist und was nicht ist immer irgendwie subjektiv. Ich kann dir nur von mir selbst und von einigen anderen mir bekannten konvertierten Schwestern reden: ganz im Gegenteil. Sicher haben viele Muslime hier und da mal einen schwächelnden Iman wenn sie nicht auf sich acht geben und sich keine Zeit für ihre Religion nehmen, aber tendenziell kenne ich es eher, dass bspw. in Ehen, in denen ein Partner konvertiert ist und der andere muslimisch erzogen wurde, der konvertiere Partner den anderen nachts weckt oder ans Gebet erinnert.
Also ich könnte es mir nicht vorstellen, noch 2 Jahre nach der Konvertierung alles "langsam angehen lassen" zu wollen/können. Und wenn sie jetzt erst lernt, wie man betet, frage ich mich zum einen, warum sie eigentlich konvertierte und zum anderen, was sie die letzten 2 Jahre getan hat.
Wer wahrhaft seine Religion und Allah liebt, verabscheut einen solchen Lebensstil, vor allem wenn man ihn selbst an den Tag legt. Um es mal ganz klar zu formulieren. Und was das für ein Imam ist, der zu ihr sagte, sie solle sich ruhig Zeit lassen, will ich irgendwie gar nicht wissen.
Ibn `Umar رضي الله عنهما sagte:
„Der Gesandte Allahs صلى الله عليه و سلم sagte: Der Islam wurde auf fünf (Tragpfeilern) gebaut: dem Zeugnis, dass es keinen Gott gibt, der es würdig ist, angebetet zu werden, außer Allah (die Schahaada), und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten des Gebetes (As-Salaah), dem Entrichten der Zakah, der Hadsch (Pilgerfahrt) und dem Fasten im (Monat) Ramadan.“
"La illaha il Allah" beinhaltet eben, dass man den Gesetzen Allahs bedingungslos folgt. Und solch offensichtliches Fehlverhalten passt für mich immer schwer dazu, womit ich nicht sagen will, dass sie in meinen Augen keine Muslima ist. Aber sie sollte wirklich an sich arbeiten, wenn sie es denn mit der Religion ernst meint.