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Scheich Muhammed Nasruddin Al-Albani
#1
bismillah

Der Gelehrte und Schaykh Muhammad Nasir ad-Din al-Albani gehört zu den markantesten Gelehrten der Muslime in unserer Zeit. Schaykh al-Albani zählt außerdem zu den Gelehrten des Hadith, die ausgeprägt und beispiellos im Bereich des Lobes und der Kritik (al-Jarh wa t-Ta’dil) sind. Schaykh al-Albani dient auch als Beweisquelle für Fachbegriffe des Hadith. Über ihn sagten die Gelehrten des Hadith, er habe die glorreiche Zeit von ibn Hajar al-’Asqalani, al-Hafidh ibn Kathir und weitere Gelehrte des Lobes und der Kritik wieder zurückgebracht.

Geboren und aufgewachsen
Schaykh Muhammad Nasir ad-Din ibn al-Haj Nuuh al-Albani wurde im Jahre 1333 n.H. (1914 n.Ch.) in der Stadt Aschkodera, der damaligen Hauptstadt von Albanien, als Sohn einer armen, aber religiösen Familie geboren. Sein Vater war ein Prediger, der die Menschen zur Rückkehr zur Religion aufgerufen hat.
Schaykh al-Albani wanderte dann mit seinem Vater nach Damaskus (Syrien) aus, um dort langfristig zu leben, nachdem der damalige König Albaniens, Ahmad Zaju, zur laizistischen Zivilisation des Westens abgewichen ist.
Der Gelehrte al-Albani beendete seine primäre Schulausbildung in der Schule al-Is’af al-Khayri in Damaskus mit Bravur. Da sein Vater aus Sicht der Religion Bedenken gegen die staatlichen Schulen hatte, beschloss er, dass sein Sohn sein Studium an den staatlichen Schulen beendet. Er legte ihm stattdessen einen straffen Lehrplan fest, mit diesem er erst einmal damit anfing den edlen Qur`an, Tajwid, die Wissenschaft der arabischen Sprache und die islamischen Rechtsnormen (Fiqh) der hanafitischen Rechtsschule zu lernen. Schaykh al-Albani schloss dann auch das Auswendiglernen des Qur`an mit der Lesensart „Haffs ’an ’Asim“
unter der Aufsicht seines Vaters ab. Außerdem lernte er bei Schaykh Sa’id al-Burhani Maraqi al-Fallah die hanafitischen Rechtsnormen (Fiqh) und einige Bücher über die arabische Sprache und Rhetorik. Das war in der Zeit, als er außerdem auch sehr eifrig an den Sitzungen und Lehrveranstaltungen vom Gelehrten Bahdjah al-Baytar teilnahm. Er lernte darüber hinaus von seinem Vater die Kunst der Uhrmacherei und war darin auch besonders begabt. Er wurde dafür berühmt und bestritt damit sein Einkommen. Diese Tätigkeit beschaffte ihm einen enormen Zeitgewinn, um zu lesen und zu studieren. Auch seine Auswanderung nach Syrien bescherte ihm enormen Vorteil, nämlich das Mächtig werden der arabischen Sprache und die Kenntnis über die Lehren der islamische Rechtslehre (Schari’ah) in ihrem Ursprung.

Sein Hadith-Studium
Schaykh al-Albani wandte sich dann schließlich der Hadith-Wissenschaft zu und schenkte diesem Gebiet seine völlige Aufmerksamkeit:
Obwohl sein Vater stets versuchte, ihn dazu zu drängen, der hanafitischen Schule zu folgen und sich von der Wissenschaft des Hadith und ihre Lehren fernzuhalten, hat er sich trotzdem der Hadith-Wissenschaft im Alter von 20 Jahren zugeschrieben, da er von den Studien der Zeitschrift ‚Al-Manar‘ sehr beeindruckt war, die Schaykh Muhammad Raschid Rida(rahimahullah) herausgebracht hatte. Seine erste Arbeit auf dem Gebiet des Hadith war das Übersetzten und Kommentieren des Buches „al-Mughni ’an Haml al-Asfar fi Takhridj ma fi l-Ihya` mina l–Akhbar“ von al-Hafidh al-’Iraqi, (rahimahullah). Diese Arbeit hatte eine enorme Auswirkung auf Schaykh al-Albani, da er sich nun der Hadith-Wissenschaft und ihren Lehrern völlig zuschrieb und diesem Gebiet seine völlige Aufmerksamkeit schenkte. Er wurde in den Lehrkreisen von Damaskus dann diesbezüglich schnell bekannt. Das führte dazu, dass ihm der Direktor der berühmten Bibliothek von Damaskus, die „Maktabah ath-Thahiriyah“, einen speziellen Raum für seine nützlichen Studien zur Verfügung stellte und ihm dann auch einen Schlüssel gab, um auch außerhalb der Öffnungszeiten in die Bibliothek gelangen zu können.
Was jedoch seine Publikationen und Gliederungen der Ahadith betreffen, so waren diese erst im zweiten Teil seines Lebens. Seine erste Publikation im Gebiet der islamischen Rechtsnorm, die sich auf die Erkenntnis über solide Beweisführung basierte, war sein Buch „Das dringliche Warnen vor der Tat, Gräber zu Gebetsplätzen zu nehmen.“ Von diesem Buch existieren mehrere Auflagen. Seine ersten Publikationen im Gebiet des Hadith war sein Buch „Ar-Raud an-Nadir fi Tartib wa Takhrij Mu’jam at-Tabarani as-Sajir“. Das Sich-beschäftigen des Schaykhs al-Albani mit den Ahadith des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) hatte enorme Auswirkungen auf seine salafitische Orientierung. Der Grund für sein Festhalten und seiner Standhaftigkeit auf der Salafi-Methodik, war das Studieren der Bücher des Schaykhs des Islam ibn Taymiyyah und die seines Schülers ibn al-Qayyim (rahimahumullah), aber auch die Bücher der anderen Gelehrten der Salafi-Madhhab.
Schaykh al-Albani hielt bei seinem Ruf zum Islam (Da’wah) in Syrien stets die Fahne des Tauhid und der Sunnah hoch, indem er viele Schuyukh von Syrien besuchte und zwischen ihnen zahlreiche Debatten über die Angelegenheiten des Tauhid, über das fanatische Befolgen der Rechtsschulen (Madhdhahib) und über die Neuerungen (Bidah) entfacht sind. Diesbezüglich fingen dann auch die Anfeindungen seitens der Märchenerzähler und der Erneuerer gegen ihn an. Sie begannen sich ihm entgegenzustellen und die
gewöhnlichen Leute gegen ihn aufzuhetzen, indem sie ihn einen „Wahhabitischen Abtrünnigen“ nannten. Das war in der Zeit, als die ehrenwerten Gelehrten, die in Damaskus bekannt waren für ihr Wissen und für ihre Religion, sich ihm in seinem Ruf zu dieser Methodik angeschlossen haben. Unter den Gelehrten, die ihn dazu ermutigt und gedrängt haben weiterzumachen, waren unter anderem Schaykh Bahjah al-Baytar, Schaykh ’Abdul-Fattah, der Vorsitzende der Vereinigung „Asch-Schubban al-Muslimin“ in Syrien, Schaykh Tawfiq al-Barzah aber auch andere Leute der Tugendhaftigkeit und der Geradheit (rahimahumullah).

Die Aktivitäten des Schaykh al-Albani in der Da’wah
Die Tätigkeiten von Schaykh al-Albani in der Da’wah sahen wie folgt aus:
Erstens: Seine Lehrveranstaltungen, die er zweimal in der Woche hielt und an denen sowohl zahlreiche Studenten des Wissens (Tullab al-’Ilm), als auch einige Universitätsprofessoren teilgenommen haben. Die Bücher, die er dort lehrte waren unter anderem: „Fath al-Mujid“ von ’Abdu-Rahman ibn Hasan ibn Muhammad ibn ’Abdul-Wahab, „Ar-Rawdah an-Nuddiyah Scharh ad-Darrar al-Bahiyyah“ von Asch-Schaukani, mit der Erklärung von Sadiiq Hasan Khan, „Usul al-Fiqh“ von ’Abdul-Wahab Khallaf, „Al-Ba’ith al-Hathith Scharh Ikhtisar ’Uluum al-Hadith“ von ibn Kathir mit der Erklärung von Ahmad Schakir, „Minhadj al-Islam fi l-Hukm“ von Muhammad Asad und „Fiqh as-Sunnah“ von Sayyid Saabiq.
Zweitens: Er fing ebenfalls an, monatliche Dawah-Reisen in verschiedene syrische und jordanische Städte zu organisieren. Nach Jordanien zog er dann auch schließlich am Ende seines Lebens. Einige Widerständer dieser engagierten Dawah-Arbeit von Schaykh al-Albani fingen dann deshalb an den Herrscher gegen ihn zu hetzten. Das führte schließlich auch zur Festnahme des Schaykhes (rahimahullah).

Sein geduldiges Ertragen von Leid und seine Auswanderung
In den Anfängen von 1960 n.Ch. wurde der Schaykh ständig von der syrischen Regierung observiert, obwohl sie genau wussten, dass er weit entfernt war von der Politik. Das brachte enorme Einschränkungen mit sich. Die Konsequenz war die, dass er zweimal verhaftet wurde. Das erste Mal war vor 1967, als er in der Festung von Damaskus für einen Monat inhaftiert wurde. Dies war dieselbe Festung, in der auch der Schaykh des Islam ibn Taymiyyah inhaftiert wurde. Während des Krieges von 1967 sah die Regierung einen Nutzen darin, alle politischen Gefangenen freizulassen. Doch nachdem der Krieg immer stärker wurde, wurde der Schaykh ein zweites Mal inhaftiert. Diesmal jedoch nicht in der Festung von Damaskus, sondern in einem Militärgefängnis nordöstlich von Damaskus. Dort saß er acht Monate ein. In dieser Zeit erarbeitete er die Kurzfassung von ‚Sahih Muslim‘ von Al-Munthiri und kam dort mit sehr großen Persönlichkeiten zusammen.

Seine Arbeiten und Ausrichtungen
Der Schaykh hatte viele wissenschaftliche Anstrengungen und zahlreiche Arbeiten. Unter diesen waren u. a. folgende:
Erstens: Unser Schaykh (rahimahullah) besuchte die Lehrveranstaltungen vom Gelehrten Schaykh Muhammad Bahjah al-Baytar (rahimahullah) mit einigen Institutsprofessoren von Damaskus, wie ’Iz ad-Din at-Tanwihi (rahimahullah). Dort lasen sie „Al-Hamasah“ von Abi Timam.
Zweitens: Er wurde in den Hadith-Ausschuss einberufen, der in der Zeit der Einheit zwischen Ägypten und Syrien gegründet wurde, um die Bücher der Sunnah zu verbreiten und zu festigen.
Drittens: Die Salafi-Universität in Minaris (Indien) lud ihn ein, dort der Schaykh für Al-Hadith zu werden. Doch er entschuldigte sich, da er enorme Schwierigkeiten darin sah, wenn seine Familie ihn dorthin begleiten würde, da in dieser Zeit ein erbitterter Krieg zwischen Indien und Pakistan herrschte.
Viertens: Der Minister für Wissen in Saudi Arabien, Schaykh Hasan ibn ’Abdullah Aal asch-Schaykh, berief ihn 1388 n.H. (1968 n.Ch.) in die Universität von Mekka, um dort an der Fakultät für höhere Islamstudien den Vorsitz zu übernehmen. Doch ungünstige Umstände verhinderten dies.
Fünftens: Er wurde in den höchsten Ausschuss der islamischen Universität von Medina einberufen und das von 1395 n.H. (1975 n.Ch.) bis 1398 n.H. (1978n.Ch.).
Sechstens: Er kam der Einladung der Vereinigung der muslimischen Studenten in Spanien nach. Dort hielt er einen wichtigen Vortrag, der dann mit dem Titel „Der Hadith ist selbst ein Beweis für die Angelegenheiten der Aqidah und den Gesetzen“ veröffentlicht wurde.
Siebtens: Er besuchte Katar (Emirat) und hielt dort ein Seminar mit dem Titel „Die Stellung der Sunnah im Islam.“
Achtens: Er wurde vom ehrenwerten Schaykh ’Abdul-’Aziz ibn Baz (rahimahullah) zum Vorsitzenden des Ausschusses für wissenschaftliche Studien und islamische Rechtsprechungen (al-Ifta`) ernannt, um in den Ländern Ägypten, Marokko und Großbritannien für den Tauhid und das Festhalten am Quran, an der Sunnah und der Schule des wahren Islam zu rufen.
Neuntens: Er wurde zu zahlreichen Lehrveranstaltungen eingeladen. Einige davon hat er besucht, doch die meisten davon musste er leider absagen, da er sehr mit den wissenschaftlichen Studien beschäftigt war.
Zehntens: Er besuchte Kuwait und die Emirate und hat dort zahlreiche Vorträge gehalten. Er besuchte auch zahlreiche europäische Länder. Er traf dort die islamische Gemeinde und die muslimischen Studenten. Auch dort hielt er wieder zahlreiche Vorträge, die sehr wichtig waren.
Elftens: Der Schaykh verfasste zahlreiche und äußerst bedeutende Werke, deren Anzahl die 100 längst überschritten. Das meiste davon wurde in mehreren Sprachen übersetzt. Viele seiner Werke erschienen in mehreren Auflagen. Seine bekanntesten Werke sind:
- „Irwa` al-Ĝalil fi Tachrij Ahadith Manar as-Sabil“,
- „Die Serie der authentischen Ahadith und einiges zu ihrer Lehre und ihrem Nutzen“,
- „Die Serie der schwachen und erlogenen Ahadith und ihre negative Auswirkung in der islamischen Gemeinschaft“ [5],
- „Das Gebet des Propheten, beschrieben vom Anfang (Takbiir) bis zum Ende (Tasliim), als ob du es sehen würdest“ [6].
Zwölftens: Im Jahre 1419 n.H. (1999 n.Ch.) wurde ein Ausschuss gegründet, der den internationalen Preis des Königs Faysal für islamische Studien vergeben sollte. Der Titel dieses Preis lautete: „Wissenschaftlicher Fleiß, für das Sich-Einsetzen für die prophetischen Ahadith, im Hinblick auf das Bekräftigen, das Herausbringen und das Lehren dieser“. Diesen bekam Schaykh Muhammad Nasiruddiin al-Albani, der die syrische Staatsangehörigkeit besaß. Damit ehrten sie seinen enormen Einsatz in den
Diensten der Hadith-Wissenschaft.

Das Lob der Gelehrten über ihn
Der ehrenwerte Schaykh ’Abdul-’Aziz ibn Baz (rahimahullah) sagte: „Noch nie sah ich in dieser neuen Zeit unter der Haut des Himmels solch einen Gelehrten bezüglich des Hadith, wie den Gelehrten Muhammad Nasirud-Din al-Albani.“ Der ehrenwerte Schaykh ’Abdul-’Aziz Bin Baz wurde bezüglich des Hadith „Wahrlich, Allah sendet für die Ummah zu Beginn jedes Jahrhunderts einen, der den Glauben für sie wiederbelebt.“ gefragt: „Wer ist der Wiederbeleber [8] (Mujadid) dieses Jahrhunderts?“ Er (rahimahullah) antwortete darauf: „Der Schaykh Muhammad Nasir ad-Din al-Albani ist nach meiner Auffassung der Wiederbeleber dieses Jahrhunderts und Allah weiß es besser!“ Der Gelehrte Imam Muhammad Salih al-’Uthaymin hat gesagt: „Das, was ich über den Schaykh durch meine persönlichen Begegnungen mit ihm in Erfahren bringen konnte – und diese waren eher selten – ist, dass er sehr darauf geachtet hat, mit der Sunnah zu arbeiten und die Neuerungen (Bida’) zu bekämpfen, obgleich diese in der islamischen Rechtslehre (al-’Aqidah) oder in
den Taten vorzufinden waren. Das, was ich jedoch durch das Lesen seiner Bücher in Erfahrung bringen konnte war genau das, was ich von ihm gehalten habe. Er besaß wahrlich enormes Wissen in Bezug auf die Ahadith, sei es aus der Sicht der Erzählung oder Seitens des Fachwissens. Der Erhabene Allah ließ viele Menschen von dem was er schrieb Nutzen ziehen, sei es im Hinblick auf Wissen, Methodik (Manhaj)
oder der Orientierung zur Hadith-Wissenschaft. Das ist eine großartige Frucht für die Muslime, Allah sei Dank.
Betrachtet man ihn außerdem aus der Sicht der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Ahadith, so war er in diesem Gebiet ausgezeichnet.“ Schaykh ’Abdul-’Aziz al-Hudh hat über den Tafsir-Gelehrten, Muhammad al-Amin asch-Schanqiti, gesagt: „Der Gelehrte asch-Schanqiti brachte Schaykh al-Albani stets große Würdigung entgegen. Diese ging so weit, dass wenn er ihn sah und er gerade eine Sitzung hielt, er diese unterbrochen hat, aufstand und ihn begrüßte. Dadurch zeigte er ihm seinen hochachtungsvollen
Respekt.“ Schaykh Muqbil al-Wadi’i hat gesagt: „Das, was ich glaube und womit ich Allah bitte ist, dass Schaykh Muhammad Nasirud-Din al-Albani (hafidhahullah) zu den Wiederbelebern gehört, über die der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) gesagt hat: „Wahrlich, Allah sendet für die Ummah zu Beginn jedes Jahrhunderts einen, der den Glauben für sie wiederbelebt.““

Das letzte Vermächtnis des Hadith-Gelehrten
„Ich beauftrage hiermit meine Ehefrau, meine Kinder, meine Freunde und alle die mich mögen, dass wenn sie über meinen Tod erfahren sollten, sie für mich um Vergebung und Barmherzigkeit bei Allah bitten sollen und dass sie folgendes beachten sollen:
Erstens: Sie sollen über meinen Tod weder jammern, noch klagen (an-Niyahah), noch laut weinen.
Zweitens: Sie sollen sich mit meiner Beerdigung beeilen und nur diejenigen von meiner Verwandtschaft und meinen Geschwistern benachrichtigen, bei denen es notwendig ist, benachrichtigt zu werden, damit sie mich zurecht machen können. Mein Nachbar und treuer Freund ’Izzat Khidr Abu ’Abdullah soll mich dann waschen und nur denjenigen für diese Tätigkeit zu Hilfe nehmen, den er allein möchte.
Drittens: Ich suche für mich das Grab aus, was (bei meinem Tod) am Nächsten liegt, damit nicht derjenige, der meine Leiche tragen muss, gezwungen ist mich in einem Auto transportieren zu müssen und somit dann diejenigen, die sich dem Trauergefolge angeschlossen haben, auch gezwungen sind in Autos zu fahren. Das Grab soll sich jedoch in einem alten Friedhof befinden, wo man mit größter Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass dieses nicht ausgegraben wird. Diejenigen, die sich in dem Land befinden, indem ich sterbe, sollen davon absehen meine Kinder zu benachrichtigen, die sich im Ausland befinden, bis ich begraben werde, damit die Emotionen nicht die Oberhand gewinnen und dies dann dazu führt, dass
meine zeitnahe Beerdigung verschoben wird.

Ich bitte Den Erhabenen Allah darum, dass ich Ihn treffe und Er mir all meine Sünden, die ich vorausgeschickt und zurückgestellt habe, bereits vergeben hat. Ich beauftrage euch außerdem damit, dass meine gesamte Bibliothek, sei es das, was davon gedruckt, aufgenommen oder handschriftlich niedergeschrieben (von mir oder einem anderen) wurde, der Bibliothek der islamischen Universität von Medina ausgehändigt wird, da mich mit dieser Universität schöne Erinnerungen in Bezug auf den Ruf zum Qur`an und zur Sunnah auf der
Manhaj der Salaf-as-Salih verbinden, als ich dort gelehrt habe.
Ich hoffe dabei vom Erhabenen Allah, dass Er diejenigen davon Nutzen tragen lässt, die sich damit beschäftigen, so wie Er auch damals den Besitzer dieser Werke bei seinem Studium davon hat Nutzen tragen lassen. Und möge Er mich von ihnen allen, von
ihrer Aufrichtigkeit und Da`wah profitieren lassen.

رَبِّ أَوْزِعْنِي أَنْ أَشْكُرَ نِعْمَتَكَ الَّتِي أَنْعَمْتَ عَلَيَّ وَعَلَىٰ وَالِدَيَّ وَأَنْ أَعْمَلَ صَالِحًا تَرْضَاهُ وَأَصْلِحْ لِي فِي ذُرِّيَّتِي إِنِّي تُبْتُ}
{إِلَيْكَ وَإِنِّي مِنَ الْمُسْلِمِينَ

"Mein Herr, veranlasse mich, für Deine Gunst zu danken, die Du mir und meinen Eltern erwiesen hast, und rechtschaffen zu handeln, womit Du zufrieden bist. Und gib mir Rechtschaffenheit in meiner Nachkommenschaft. Ich wende mich Dir ja in Reue zu, und ich gehöre ja zu den Muslimiin ([Dir] Ergebenen)." (Surah Al-Ahqaf 46:15)
27. Jumada al-Awal, 1410 n.H. (25. Dezember 1989 n.Ch.)“

Sein Tod
Der Gelehrte al-Albani starb am Samstag, den 22. Jumada al-Akhirah 1420 n.H. (2. Oktober 1999 n.Ch.). Er wurde nach dem ’Ischa`-Gebet beerdigt.
Seine Beerdigung ging sehr zügig voran und dies aus zwei Gründen:
Erstens: Man kam seiner Bitte nach und hat ihn schnellstmöglich begraben, so wie er es wollte.
Zweitens: In den Tagen, an denen der Schaykh (rahimahullah) starb, herrschte unerträgliche Hitze. Man hat befürchtet, dass die Temperaturen noch weiter ansteigen werden und somit eine Verspätung der Beerdigung Schaden oder zumindest Unannehmlichkeiten für die Menschen, die an der Beerdigung teilnehmen, mit sich bringen würde. Deshalb hat man sich mit seiner Beerdigung sehr beeilt.
Obwohl niemand über den Tod des Schaykhs benachrichtigt worden ist, außer jene, die ihm nahe standen, damit diese die Beerdigung durchführen konnten und obwohl er nach seinem Tod zügig bestattet wurde, erschienen tausende Menschen zu seinem Totengebet, da jeder, der über den Tod des Schaykhs (rahimahullah) erfahren hat, dies sofort dem Nächsten erzählt hat.

Möge Allah dem Schaikh Seine Maghfirah (Vergebung) und Rahma (Barmherzigkeit) zuteilwerden lassen und ihm das Wissen, vondem wir Nutzen ziehen, nützlich machen, amin.

[1] Tahdhir as-Sadjid min Ittikhadh al-Qubuur Masadjid
[2] „Al-Hadith Hujah Binafsih fi al-’Aqa`id wa l-Ahkam“
[3] „Manzilat as-Sunnah fi l-Islam“
[4] „Silsilat al-AHadith as-Sahihah“
[5] „Silsilat al-AHadith ad-Da’ifah wa l-Mawdu’ah wa Athariha as-Sayi` fi l-Ummah”
[6] „Wasf Salat an-Nabiy Mina t-Takbiir Ila t-Taslim Ka`annaka Taraha“
[7] Abu Dawud
[8] Nicht zu verwechseln mit einem Mubtadi’

Übersetzt von Abu Yunus
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