11-02-2013, 02:09 AM
Hallo liebe Elena,
Als ich deinen Text gelesen hatte, musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich dich sehr gut verstehen kann und es mir mal ähnlich ging.
Ich hoffe daher, dass dir meine Worte ein wenig weiterhelfen können. Es gibt manche Sachen, durch die muss man alleine durch bis man es selbst verstanden hat. Manche Situationen werden uns sozusagen bewusst von Gott "zugeschickt" damit wir daraus etwas lernen und etwas erkennen. Vielleicht helfen dir meine Worte etwas zu erkennen & wenn nicht dann sei geduldig mit dir selbst und bitte Gott um Hilfe.
Ich entschuldige mich, falls dieser Eintrag etwas zu lang wird. Und ich entschuldige mich ebenso falls ich etwas ungünstiges geschrieben habe bzw. das falsch aufgefasst werden könnte. Gerne erörtere ich in diesem Fall meine eigentliche Meinung/Absicht.
Zu allererst möchte ich dir folgendes sagen:
Überhaupt gar nichts sollte dir Angst machen! Außer Gottes Strafe.
Versteh das nun bitte nicht falsch. Gott ist ein Gnadenspenger und so nachsichtig mit den Menschen. Aber diesen Satz solltest du dir folgendermaßen vor Augen halten. (Ich denke jeder muss diese Bedeutung für sich selbst erkunden und verstehen, aber ich erkläre es nun folgendermaßen)
Zunächst, du hast den Islam ja angenommen, weil du an Gott glaubst. An den einen Gott, den Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Und Islam bedeutet ja sich sozusagen Gott zu ergeben, ihm zu Vertrauen, einen festen GLAUBEN an Gott zu haben.
Nun hast du ja diesen glauben. Du glaubst an Gott und an den Koran und an die Propheten (Friede sei mit ihnen!).
Das bedeutet, egal was dir schlimmes auf Erden geschieht, wie groß das Unheil auch sein mag, es ist nichts im Vergleich zu den Qualen die man im Höllenfeuer erleiden wird, sollte man nicht Gottes Weg gehen.
Und andererseits ist es egal, was dir gutes widerfährt, wie glückselig man auf Erden in einem Moment auch sein kann, wie erfolgreich man auch sein kann, es ist nichts im Vergleich dazu womit man im Paradies von Gott für seine guten und tugendhaften Taten belohnt wird, wenn man in dem Leben auf Erden ein guter und treuer Diener Gottes war.
d.h. nichts auf dieser Welt so schrecklich es zu sein scheint, sollte dir Angst machen, du solltest allein Gottesfurcht haben.
Zudem wird Gott uns sehr oft, wie schon von anderen erwähnt, verschiedenen Prüfungen unterziehen. Und du musst wissen, wenn du nach dem Koran handelst, wahrhaft gläubig bist & all deine Pflichten erfüllst, dann kannst du dich auf Gott verlassen.
Du hast ja den Koran gelesen? Vielleicht hast du manches nicht ganz verstanden und musst ihn einfach noch einmal lesen.
Gott lässt einen Gläubigen nicht "allein". Allerdings, und das ist enorm wichtig, musst du ihm Vertrauen und daran glauben.
Im Koran sind sehr viele schöne Verse dazu zu lesen, da ich leider auch noch am Anfang bin, weiß ich diese nicht auswendig und da ich momentan leider nicht im Koran lesen darf kann ich dir die Stellen auch nicht raussuchen. Aber das kann ich gerne nächste Woche nachholen, wenn dir das hilft.
Zu dem Thema "mit so etwas will ich nicht in Verbindung gebracht werden" kann ich dir folgendes ans Herz legen.
Du bist nicht so etwas. Ganz einfach. Ich kann dich verstehen, denn auch ich hatte diese Phase. Leider entsteht durch die Medien etc. eine vollkommen falsche Darstellung des Islams. Aber wenn du Gottes Botschaft im Koran gelesen und verstanden hast, dann wirst du ja wissen, dass all das vermeintlich Schlechte, was in dem Medien etc immer über den Islam gesagt wird einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Das Problem was sehr viele einfach haben ist, dass sie nicht unterscheiden können zwischen der Religion und den einzelnen Menschen.
Nur weil jemand dem Islam angehört, heißt es nicht, dass er ihn verinnerlicht und verstanden hat und dass er die Lehren richtig praktiziert.
Unglaublich häufig werden im Koran die Worte "gebraucht euren Verstand" verwendet. Aber das tun leider sehr wenige. Zudem wird auch im Koran erwähnt, dass unter den Anhängern sehr viele Heuchler sind, die gar nicht wahrhaft glauben, sondern dies nur tun "um gesehen zu werden".
Ich weiß ja nicht was für eine Übersetzung du gelesen hast, aber ich kann dir nur folgende Übersetzung empfehlen "Die Botschaft des Koran - Übersetzung und Kommentar von Muhammad Asad". Hier werden auch sehr viele Sachen als Kommentar erklärt. Ich kann es nur sehr empfehlen. (Es ist zwar ein wenig teuer, aber der Preis ist es Wert!!)
Um auf das Thema zurückzukommen, es wird sehr viel Aufklärungsarbeit auch deinerseits erfordern, an alle Leute die Vorurteile haben, die sich damit eigentlich gar nicht auskennen (beispielsweise deine Eltern), deshalb ist es auch unglaublich wichtig, dass du den Koran auch wirklich verstehst und verinnerlicht hast.
Ich beispielsweise werde es meiner Familie erst dann bekanntgeben. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen Sie sozusagen nur, dass ich mich damit befasse und mich dafür interessiere (& niemand wird oder sollte es einem übel nehmen, wenn dieser etwas erkunden will, unabhängig von den Sachen die man bisher darüber gehört oder in den Medien erfahren hat). Und das alles mache ich so, weil ich weiß, dass mich eine Welle an Fragen überhaufen wird und ich mich sozusagen auch rechtfertigen werden muss. Und ich möchte auf jede Frage die richtige Antwort geben können. Denn der Islam ist ganz sicher nichts böses! Ganz im Gegenteil! Es ist die Hingabe an Gott!! Diese Menschen, mit denen du nicht verglichen werden willst repräsentieren den Islam auch nicht. Diese gehen wahrscheinlich auch nicht mal annähernd ihren Pflichten nach oder haben sich selbst von Ihrer Religion entfremdet. Du solltest deinen Eltern und Bekannten etc. eher die Leute aufzeigen die diese Religion wirklich "ausüben", die sich wahrhaft bemühen und wetteifern im 'gute Taten vollbringen'. Und du solltest generell nicht so sehr auf die Meinung ungläubiger Leute achten.
Denn sind denn diese Leute wichtig? Ist es denn wichtig was die Leute denken oder wofür sie dich zu denken halten? Oder ist es wichtig ein treuer Diener Gottes zu werden?
Was ich dir damit sagen will ist folgendes: Du magst verunsichert sein durch die Leute, die die Wahrheit nicht kennen und ihnen zugunsten deinen Glauben verheimlichen, was dir eine Konfrontation mit ihnen, zu deinen Lebzeiten hier auf der Erde, erspart. Aber bedenke doch nur was dann danach sein wird? Am Tag des jüngsten Gerichts. Wo jeder für sich allein "vor Gott stehen wird" und keiner einem Beistand leisten kann. Was bringen dir dann die Leute? Oder die Konfrontationen die dir erspart waren? Genau, nichts. Diese ungläubigen werden zur Rechenschaft gezogen und du könntest wegen Ihnen auch zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl du eine Gläubige bist.
Du brauchst dich nicht für deine Religion zu schämen oder dergleichen! Ganz im Gegenteil! Danke Gott, dass er dich Rechtgeleitet hat, dass du nicht Irregegangen bist! Was für ein Glück das doch ist, dass du die Wahrheit kennst! Sei stolz darauf zu den Gläubigen zu gehören, ein Diener Gottes zu sein. :-)))
zu dem Part mit deinen Eltern: deine Eltern sind mit Vorurteilen behaftet. Wahrscheinlich sowohl Ausländern gegenüber als auch Moslems. Und trotzdem gibt es selbst hier einen Unterschied: Ausländer heißt nicht gleich Moslem. Und Ausländer heißt nicht gleich wahrhaft Gläubiger. (Wie schon erwähnt & wie es auch im Koran erwähnt wird, gibt es auch viele Heuchler die nur vorgeben Gläubig zu sein. Kann nächste Woche, wie gesagt, gerne die Stellen heraussuchen)
Und dies musst du versuchen, mit viel Geduld, deinen Eltern zu erklären. Nicht alle Ausländer sind Moslems. Und unter den ausländischen Menschen, die vorgeben Gläubig zu sein gibt es viele Heuchler. Und es gibt aber auch ganz einfach, viele Gläubige, die den Koran noch nicht ganz verstehen. (denn wenn wir ganz ehrlich sind, ist er ja nicht gerade in gängiger Umgangssprache geschrieben. Man sollte sich stets bilden und immer wieder versuchen den Sinn des ganzen zu verstehen. Lesen allein reicht nicht aus.)
Zu dem Punkt mit deinen Freunden: Ich würde dir gerne im Koran eine Stelle zitieren (aber wie gesagt leider erst nächste Woche möglich & ich möchte auch nicht versuchen es wiederzugeben, da ich nichts falsches zitieren möchte, aber ich denke dass diese Stelle dich verstehen lassen wird, bezüglich der Freunde die du aufgegeben hast). Auch ich musste mich von manchen Freunden verabschieden, was mich persönlich zu Beginn sehr traurig gemacht hat. Allerdings habe ich erst als ich sie alle "verloren" hatte festgestellt, wie schlecht sie mir taten, auch wenn ich sie sehr mochte & dass eine Freundschaft nicht von der Religion abhängig sein sollte ist ja sowieso klar. Zudem wirst du auch merken, dass es für dich selber viel einfacher ist, wenn du dich mit Gleichgesinnten umgibst (weshalb ich mich hier angemeldet habe), da ungläubige Leute dich immer wieder zu sündhaftigen Dingen verleiten und animieren könnten und manche es auch absichtlich tun werden.
Zitat: "Wieso habe ich eine entscheidung getroffen, wegen der man grundsätzlich nur angefeindet wird, gerade ich, das ist das allerletzte was ich wollte!"
>> Weil es die einzig wahre Wahrheit ist, weil es das richtige ist. Und es wird vielleicht nicht einfach & du wirst verschiedenen Prüfungen unterzogen, aber sei standhaft in deinem Glauben und Gott wird dir immer beistehen.
Und wenn du mal verwirrt bist oder dergleichen, dann sprich zu Gott. Gott sieht was in deinem Herzen ist & auch wenn du noch nicht richtig beten kannst (so wie es sich gehört), kannst du zu Gott sprechen und ihn darum bitten dich in deinem Glauben zu festigen, deinen Kopf klar zu machen, deine Zweifel zu mindern etc.
Zitat: " dies alles (gedanken- angst- wirrwarr) hält mich auch sehr viel von anderen dingen ab, also zu beten vor allem, wie kann man das bezwingen?? Ich will die waschung machen, mir etwas anderes anziehen (ganz langen rock, lange tunika und ein schal/tuch) und das gebet machen (bzw. was ich bis jetzt davon kann, d.h. auch besser zu lernen), bloß ich fühle mich meistens wie gelähmt (!!) und dann schaffe ich es nicht, es alles durchzuführen, das finde ich soo schlimm! Ihr habt ja auch geschrieben, man muss sich Allah erstmal nähern damit Er uns entgegen kommt, deswegen... :'(
Da ich nicht fähig bin, mich auf mehrere dinge gleichzeitig zu konzentrieren, habe ich die texte erstmal mehr oder weniger im sitzen auswendig gelernt (ohne dabei zu beten), das fehlende was ich noch nicht im kopf habe, könnte ich zwar von zettelchen ablesen beim beten, doch immer wenn ich das bisher gemacht habe, wurde ich fürchterlich nervös darüber, was ich wohl alles falsch mache und wie ungebührend mein gebet wahrscheinlich ist! Dies aber nur am rande, das hauptproblem ist vielmehr das weiter oben beschriebene.."
>> Also zuerst einmal bist du ja noch in der Lernphase, genauso wie ich. Da ist es dir gestattet Fehler zu machen. Man muss ja erst einmal alles lernen. Ich habe mir beispielsweise auch Zettelchen aufgeschrieben (als Spicker sozusagen) und vor dem Gebet und nach dem Gebet entschuldige ich mich trotzdem bei Gott dafür und bitte ihn nachsichtig mit mir zu sein. Aber es zählt ja auch immer die Absicht. Und ich erwähne es noch einmal: Du bist in der Lernphase und Gott sieht was in deinem Herzen ist. Gott ist allwissend, weise. Natürlich solltest du das irgendwann einmal alles richtig beherrschen. Aber noch sind dir Fehler etc gestattet. Also ist es nicht Schlimm, dass du nervös bist oder dergleichen. Gott sieht deine Bemühungen & das ist beim lernen mitunter das wichtigste: das du dich bemühst! :-))
Und du solltest nicht alles überstürzen. Immer alles schön nacheinander machen. Und lieber nicht alles auf einmal versuchen. Versuche erst einmal die Botschaften des Koran richtig zu verstehen und zu verinnerlichen und deinen Glauben zu stärken. Überfordere dich selbst nicht indem du alles auf einmal versuchst. Wenn es dir noch aus irgendeinem Grund komisch erscheint, einen langen Rock mit Tunika anzuziehen oder dir ein Kopftuch umzubinden etc. dann gib dir Zeit und denke aber vor allem daran, weshalb du das machst. Gedenke dabei immer an Gott und es wird dir leichter fallen. Zieh dir zuerst die Sachen an und lauf ein wenig darin rum. Gewöhne dich daran so etwas anzuhaben. Wenn man nicht damit aufgewachsen ist, ist es vielleicht erst komisch für einen. Und bei der Waschung denke daran, dass das eine Vorbereitung für das Gebet ist. Und das man dabei sauber sein muss. Und die Waschung ist auch für einen selbst gut. Man hält sich sauber. (Und so gesehen sehr sauber, wenn man 5 mal am Tag die Waschung ordentlich vor den Gebeten ausführt). Wenn man betet, also Gott anbetet, will man doch nicht schmutzig sein, man möchte das doch am liebsten so rein tun, wie er einen erschaffen hat. :-) Außerdem wäscht man auch zum Teil "sündige Sachen" damit rein. Ich habe beispielsweise auch ein kleines Gebetsbuch, bei dem auch kleine Gebete enthalten sind, die man bei der Waschung für jeden Schritt durchführen kann (auf Deutsch). Diese sind nicht erforderlich aber ich finde sie zeigen einem auch auf, weshalb man das unter anderem auch macht. :-) (vll. würde dir so etwas auch helfen?)
Grundsätzlich gilt, setz dich selbst nicht so unter Druck und lass dir Zeit und nimm dir die Zeit die du dazu brauchst. Geduld ist etwas sehr wichtiges. :-)
Zitat: "Ihr habt ja auch geschrieben, man muss sich Allah erstmal nähern damit Er uns entgegen kommt, deswegen... :'("
>> Gott ist einem näher als die Halsschlagader
:-))) Ich denke daher, dass man nur seinen Glauben in Allah festigen muss :-)
Was den Umzug angeht: Es gibt mehrere Gründe weshalb man umziehen könnte: Man möchte einfach mal wo anders hin, eine neue Stadt entdecken, neue Erfahrungen machen etc. :-)
So ich denke fürs erste habe ich genug geredet. Ich hoffe dass dir das ganze zumindest ein wenig weiterhelfen konnte. Es würde mich sehr freuen.
Ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg alles Gute und möge Allah dir beistehen und dich leiten auf deinem Wege.
Als ich deinen Text gelesen hatte, musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich dich sehr gut verstehen kann und es mir mal ähnlich ging.
Ich hoffe daher, dass dir meine Worte ein wenig weiterhelfen können. Es gibt manche Sachen, durch die muss man alleine durch bis man es selbst verstanden hat. Manche Situationen werden uns sozusagen bewusst von Gott "zugeschickt" damit wir daraus etwas lernen und etwas erkennen. Vielleicht helfen dir meine Worte etwas zu erkennen & wenn nicht dann sei geduldig mit dir selbst und bitte Gott um Hilfe.
Ich entschuldige mich, falls dieser Eintrag etwas zu lang wird. Und ich entschuldige mich ebenso falls ich etwas ungünstiges geschrieben habe bzw. das falsch aufgefasst werden könnte. Gerne erörtere ich in diesem Fall meine eigentliche Meinung/Absicht.
Zu allererst möchte ich dir folgendes sagen:
Überhaupt gar nichts sollte dir Angst machen! Außer Gottes Strafe.
Versteh das nun bitte nicht falsch. Gott ist ein Gnadenspenger und so nachsichtig mit den Menschen. Aber diesen Satz solltest du dir folgendermaßen vor Augen halten. (Ich denke jeder muss diese Bedeutung für sich selbst erkunden und verstehen, aber ich erkläre es nun folgendermaßen)
Zunächst, du hast den Islam ja angenommen, weil du an Gott glaubst. An den einen Gott, den Schöpfer und Erhalter aller Dinge. Und Islam bedeutet ja sich sozusagen Gott zu ergeben, ihm zu Vertrauen, einen festen GLAUBEN an Gott zu haben.
Nun hast du ja diesen glauben. Du glaubst an Gott und an den Koran und an die Propheten (Friede sei mit ihnen!).
Das bedeutet, egal was dir schlimmes auf Erden geschieht, wie groß das Unheil auch sein mag, es ist nichts im Vergleich zu den Qualen die man im Höllenfeuer erleiden wird, sollte man nicht Gottes Weg gehen.
Und andererseits ist es egal, was dir gutes widerfährt, wie glückselig man auf Erden in einem Moment auch sein kann, wie erfolgreich man auch sein kann, es ist nichts im Vergleich dazu womit man im Paradies von Gott für seine guten und tugendhaften Taten belohnt wird, wenn man in dem Leben auf Erden ein guter und treuer Diener Gottes war.
d.h. nichts auf dieser Welt so schrecklich es zu sein scheint, sollte dir Angst machen, du solltest allein Gottesfurcht haben.
Zudem wird Gott uns sehr oft, wie schon von anderen erwähnt, verschiedenen Prüfungen unterziehen. Und du musst wissen, wenn du nach dem Koran handelst, wahrhaft gläubig bist & all deine Pflichten erfüllst, dann kannst du dich auf Gott verlassen.
Du hast ja den Koran gelesen? Vielleicht hast du manches nicht ganz verstanden und musst ihn einfach noch einmal lesen.
Gott lässt einen Gläubigen nicht "allein". Allerdings, und das ist enorm wichtig, musst du ihm Vertrauen und daran glauben.
Im Koran sind sehr viele schöne Verse dazu zu lesen, da ich leider auch noch am Anfang bin, weiß ich diese nicht auswendig und da ich momentan leider nicht im Koran lesen darf kann ich dir die Stellen auch nicht raussuchen. Aber das kann ich gerne nächste Woche nachholen, wenn dir das hilft.
Zu dem Thema "mit so etwas will ich nicht in Verbindung gebracht werden" kann ich dir folgendes ans Herz legen.
Du bist nicht so etwas. Ganz einfach. Ich kann dich verstehen, denn auch ich hatte diese Phase. Leider entsteht durch die Medien etc. eine vollkommen falsche Darstellung des Islams. Aber wenn du Gottes Botschaft im Koran gelesen und verstanden hast, dann wirst du ja wissen, dass all das vermeintlich Schlechte, was in dem Medien etc immer über den Islam gesagt wird einfach nicht der Wahrheit entspricht.
Das Problem was sehr viele einfach haben ist, dass sie nicht unterscheiden können zwischen der Religion und den einzelnen Menschen.
Nur weil jemand dem Islam angehört, heißt es nicht, dass er ihn verinnerlicht und verstanden hat und dass er die Lehren richtig praktiziert.
Unglaublich häufig werden im Koran die Worte "gebraucht euren Verstand" verwendet. Aber das tun leider sehr wenige. Zudem wird auch im Koran erwähnt, dass unter den Anhängern sehr viele Heuchler sind, die gar nicht wahrhaft glauben, sondern dies nur tun "um gesehen zu werden".
Ich weiß ja nicht was für eine Übersetzung du gelesen hast, aber ich kann dir nur folgende Übersetzung empfehlen "Die Botschaft des Koran - Übersetzung und Kommentar von Muhammad Asad". Hier werden auch sehr viele Sachen als Kommentar erklärt. Ich kann es nur sehr empfehlen. (Es ist zwar ein wenig teuer, aber der Preis ist es Wert!!)
Um auf das Thema zurückzukommen, es wird sehr viel Aufklärungsarbeit auch deinerseits erfordern, an alle Leute die Vorurteile haben, die sich damit eigentlich gar nicht auskennen (beispielsweise deine Eltern), deshalb ist es auch unglaublich wichtig, dass du den Koran auch wirklich verstehst und verinnerlicht hast.
Ich beispielsweise werde es meiner Familie erst dann bekanntgeben. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen Sie sozusagen nur, dass ich mich damit befasse und mich dafür interessiere (& niemand wird oder sollte es einem übel nehmen, wenn dieser etwas erkunden will, unabhängig von den Sachen die man bisher darüber gehört oder in den Medien erfahren hat). Und das alles mache ich so, weil ich weiß, dass mich eine Welle an Fragen überhaufen wird und ich mich sozusagen auch rechtfertigen werden muss. Und ich möchte auf jede Frage die richtige Antwort geben können. Denn der Islam ist ganz sicher nichts böses! Ganz im Gegenteil! Es ist die Hingabe an Gott!! Diese Menschen, mit denen du nicht verglichen werden willst repräsentieren den Islam auch nicht. Diese gehen wahrscheinlich auch nicht mal annähernd ihren Pflichten nach oder haben sich selbst von Ihrer Religion entfremdet. Du solltest deinen Eltern und Bekannten etc. eher die Leute aufzeigen die diese Religion wirklich "ausüben", die sich wahrhaft bemühen und wetteifern im 'gute Taten vollbringen'. Und du solltest generell nicht so sehr auf die Meinung ungläubiger Leute achten.
Denn sind denn diese Leute wichtig? Ist es denn wichtig was die Leute denken oder wofür sie dich zu denken halten? Oder ist es wichtig ein treuer Diener Gottes zu werden?
Was ich dir damit sagen will ist folgendes: Du magst verunsichert sein durch die Leute, die die Wahrheit nicht kennen und ihnen zugunsten deinen Glauben verheimlichen, was dir eine Konfrontation mit ihnen, zu deinen Lebzeiten hier auf der Erde, erspart. Aber bedenke doch nur was dann danach sein wird? Am Tag des jüngsten Gerichts. Wo jeder für sich allein "vor Gott stehen wird" und keiner einem Beistand leisten kann. Was bringen dir dann die Leute? Oder die Konfrontationen die dir erspart waren? Genau, nichts. Diese ungläubigen werden zur Rechenschaft gezogen und du könntest wegen Ihnen auch zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl du eine Gläubige bist.
Du brauchst dich nicht für deine Religion zu schämen oder dergleichen! Ganz im Gegenteil! Danke Gott, dass er dich Rechtgeleitet hat, dass du nicht Irregegangen bist! Was für ein Glück das doch ist, dass du die Wahrheit kennst! Sei stolz darauf zu den Gläubigen zu gehören, ein Diener Gottes zu sein. :-)))
zu dem Part mit deinen Eltern: deine Eltern sind mit Vorurteilen behaftet. Wahrscheinlich sowohl Ausländern gegenüber als auch Moslems. Und trotzdem gibt es selbst hier einen Unterschied: Ausländer heißt nicht gleich Moslem. Und Ausländer heißt nicht gleich wahrhaft Gläubiger. (Wie schon erwähnt & wie es auch im Koran erwähnt wird, gibt es auch viele Heuchler die nur vorgeben Gläubig zu sein. Kann nächste Woche, wie gesagt, gerne die Stellen heraussuchen)
Und dies musst du versuchen, mit viel Geduld, deinen Eltern zu erklären. Nicht alle Ausländer sind Moslems. Und unter den ausländischen Menschen, die vorgeben Gläubig zu sein gibt es viele Heuchler. Und es gibt aber auch ganz einfach, viele Gläubige, die den Koran noch nicht ganz verstehen. (denn wenn wir ganz ehrlich sind, ist er ja nicht gerade in gängiger Umgangssprache geschrieben. Man sollte sich stets bilden und immer wieder versuchen den Sinn des ganzen zu verstehen. Lesen allein reicht nicht aus.)
Zu dem Punkt mit deinen Freunden: Ich würde dir gerne im Koran eine Stelle zitieren (aber wie gesagt leider erst nächste Woche möglich & ich möchte auch nicht versuchen es wiederzugeben, da ich nichts falsches zitieren möchte, aber ich denke dass diese Stelle dich verstehen lassen wird, bezüglich der Freunde die du aufgegeben hast). Auch ich musste mich von manchen Freunden verabschieden, was mich persönlich zu Beginn sehr traurig gemacht hat. Allerdings habe ich erst als ich sie alle "verloren" hatte festgestellt, wie schlecht sie mir taten, auch wenn ich sie sehr mochte & dass eine Freundschaft nicht von der Religion abhängig sein sollte ist ja sowieso klar. Zudem wirst du auch merken, dass es für dich selber viel einfacher ist, wenn du dich mit Gleichgesinnten umgibst (weshalb ich mich hier angemeldet habe), da ungläubige Leute dich immer wieder zu sündhaftigen Dingen verleiten und animieren könnten und manche es auch absichtlich tun werden.
Zitat: "Wieso habe ich eine entscheidung getroffen, wegen der man grundsätzlich nur angefeindet wird, gerade ich, das ist das allerletzte was ich wollte!"
>> Weil es die einzig wahre Wahrheit ist, weil es das richtige ist. Und es wird vielleicht nicht einfach & du wirst verschiedenen Prüfungen unterzogen, aber sei standhaft in deinem Glauben und Gott wird dir immer beistehen.
Und wenn du mal verwirrt bist oder dergleichen, dann sprich zu Gott. Gott sieht was in deinem Herzen ist & auch wenn du noch nicht richtig beten kannst (so wie es sich gehört), kannst du zu Gott sprechen und ihn darum bitten dich in deinem Glauben zu festigen, deinen Kopf klar zu machen, deine Zweifel zu mindern etc.
Zitat: " dies alles (gedanken- angst- wirrwarr) hält mich auch sehr viel von anderen dingen ab, also zu beten vor allem, wie kann man das bezwingen?? Ich will die waschung machen, mir etwas anderes anziehen (ganz langen rock, lange tunika und ein schal/tuch) und das gebet machen (bzw. was ich bis jetzt davon kann, d.h. auch besser zu lernen), bloß ich fühle mich meistens wie gelähmt (!!) und dann schaffe ich es nicht, es alles durchzuführen, das finde ich soo schlimm! Ihr habt ja auch geschrieben, man muss sich Allah erstmal nähern damit Er uns entgegen kommt, deswegen... :'(
Da ich nicht fähig bin, mich auf mehrere dinge gleichzeitig zu konzentrieren, habe ich die texte erstmal mehr oder weniger im sitzen auswendig gelernt (ohne dabei zu beten), das fehlende was ich noch nicht im kopf habe, könnte ich zwar von zettelchen ablesen beim beten, doch immer wenn ich das bisher gemacht habe, wurde ich fürchterlich nervös darüber, was ich wohl alles falsch mache und wie ungebührend mein gebet wahrscheinlich ist! Dies aber nur am rande, das hauptproblem ist vielmehr das weiter oben beschriebene.."
>> Also zuerst einmal bist du ja noch in der Lernphase, genauso wie ich. Da ist es dir gestattet Fehler zu machen. Man muss ja erst einmal alles lernen. Ich habe mir beispielsweise auch Zettelchen aufgeschrieben (als Spicker sozusagen) und vor dem Gebet und nach dem Gebet entschuldige ich mich trotzdem bei Gott dafür und bitte ihn nachsichtig mit mir zu sein. Aber es zählt ja auch immer die Absicht. Und ich erwähne es noch einmal: Du bist in der Lernphase und Gott sieht was in deinem Herzen ist. Gott ist allwissend, weise. Natürlich solltest du das irgendwann einmal alles richtig beherrschen. Aber noch sind dir Fehler etc gestattet. Also ist es nicht Schlimm, dass du nervös bist oder dergleichen. Gott sieht deine Bemühungen & das ist beim lernen mitunter das wichtigste: das du dich bemühst! :-))
Und du solltest nicht alles überstürzen. Immer alles schön nacheinander machen. Und lieber nicht alles auf einmal versuchen. Versuche erst einmal die Botschaften des Koran richtig zu verstehen und zu verinnerlichen und deinen Glauben zu stärken. Überfordere dich selbst nicht indem du alles auf einmal versuchst. Wenn es dir noch aus irgendeinem Grund komisch erscheint, einen langen Rock mit Tunika anzuziehen oder dir ein Kopftuch umzubinden etc. dann gib dir Zeit und denke aber vor allem daran, weshalb du das machst. Gedenke dabei immer an Gott und es wird dir leichter fallen. Zieh dir zuerst die Sachen an und lauf ein wenig darin rum. Gewöhne dich daran so etwas anzuhaben. Wenn man nicht damit aufgewachsen ist, ist es vielleicht erst komisch für einen. Und bei der Waschung denke daran, dass das eine Vorbereitung für das Gebet ist. Und das man dabei sauber sein muss. Und die Waschung ist auch für einen selbst gut. Man hält sich sauber. (Und so gesehen sehr sauber, wenn man 5 mal am Tag die Waschung ordentlich vor den Gebeten ausführt). Wenn man betet, also Gott anbetet, will man doch nicht schmutzig sein, man möchte das doch am liebsten so rein tun, wie er einen erschaffen hat. :-) Außerdem wäscht man auch zum Teil "sündige Sachen" damit rein. Ich habe beispielsweise auch ein kleines Gebetsbuch, bei dem auch kleine Gebete enthalten sind, die man bei der Waschung für jeden Schritt durchführen kann (auf Deutsch). Diese sind nicht erforderlich aber ich finde sie zeigen einem auch auf, weshalb man das unter anderem auch macht. :-) (vll. würde dir so etwas auch helfen?)
Grundsätzlich gilt, setz dich selbst nicht so unter Druck und lass dir Zeit und nimm dir die Zeit die du dazu brauchst. Geduld ist etwas sehr wichtiges. :-)
Zitat: "Ihr habt ja auch geschrieben, man muss sich Allah erstmal nähern damit Er uns entgegen kommt, deswegen... :'("
>> Gott ist einem näher als die Halsschlagader
:-))) Ich denke daher, dass man nur seinen Glauben in Allah festigen muss :-)
Was den Umzug angeht: Es gibt mehrere Gründe weshalb man umziehen könnte: Man möchte einfach mal wo anders hin, eine neue Stadt entdecken, neue Erfahrungen machen etc. :-)
So ich denke fürs erste habe ich genug geredet. Ich hoffe dass dir das ganze zumindest ein wenig weiterhelfen konnte. Es würde mich sehr freuen.
Ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg alles Gute und möge Allah dir beistehen und dich leiten auf deinem Wege.