Umm Salamah bint Abu Umayyah

Umm Salamah bint Abu Umayyah

 

Der Prophet (Allahs Friede und Segen auf ihm) sagte: „Allah hat mir aufgetragen, nur Frauen des Paradieses zu heiraten.“ Umm Salamah gehörte zu denen, denen Ridwan versprochen wurde, ihr wurde also das Paradies zugesichert.

 

Ihr richtiger Name war Hind bint Abu Umayyah und sie war als Umm Salamah bekannt. Sie war hochgeboren, intelligent, gebildet, weise und talentiert. Sie war mit ´Abdullah bin ´Abdul Asad Makhzumi verheiratet, der als Abu Salamah bekannt war. Er war der Sohn einer Tante des Propheten väterlicherseits, Barrah bint Abdul Muttalib. Auch er gehörte zu den Menschen, die als Erste den Islam annahmen. Er war bekannt für seinen großen Anstand, seine Tapferkeit, Großzügigkeit, Toleranz und seine überaus große Geduld und er war die elfte Person, die in die Gemeinschaft des Islam eintrat. Er war darüber hinaus der Pflegebruder des Propheten (Allahs Friede und Segen auf ihm) und somit sein Milchbruder.

 

Auch Umm Salamah gehörte zu den Ersten, die zum Islam konvertierten. Ihre Mutter war ´Atikah bint ´Amer bin Rabi´ah bin Malik bin Khazimah. Ihr Vater Abu Umayyah bin ´Abdullah bin ´Amr bin Makhzum war ein sehr wohlhabender Mann und war in der ganzen arabischen Welt für sein Engagement und seine Wohltätigkeit bekannt. Umm Salamah schien diese Gaben von ihrem Vater geerbt zu haben. Immer war sie liebenswürdig und freundlich ihren Nachbarn gegenüber. Als sie den hübschen und tapferen jungen Mann heiratete, der aus einer ebenso wohlhabenden Familie wie der ihren kam, aus der Familie von Makhzum, bereicherte sie ihre neue Familie mit ihrer freundlichen Art und ihrer Fröhlichkeit. Es gab also eine Atmosphäre voll von Heiterkeit und Liebe im Zuhause des frischvermählten Pares.

 

Doch die Dinge änderten sich schlagartig, als das Paar dem Islam beitrat. Die ganze Familie wendete sich gegen sie; schadenfrohe und bösartige Leute wie Walid bin Mughirah Makhzumi begannen, ihnen Probleme zu machen. Doch als die Probleme sehr groß wurden, wies der Prophet (Friede und Segen Allahs auf ihm), seine standhaften Anhänger an, nach Abessinien auszuwandern, wo der christliche König der neuen Religion gegenüber toleranter war. Sechzehn Leute brachen auf um an dieser ersten historischen Migration des Islam teilzunehmen – zwölf Männer und vier Frauen, Abu und Umm Salamah waren unter ihnen.

 

Umm Salamah berichtete, dass das Leben in Abessinien sehr friedlich war und frei von religiösen Verfolgungen. Sie bekam zuerst eine Tochter, der sie den Namen Zaynab gab. Hierauf gebar sie einen Sohn namens Salamah, daher trugen sie und ihr Mann von da an diese Namen.

 

Das nächste Kind war ebenfalls ein Sohn, ´Umar und letztendlich bekamen sie noch eine weitere Tochter, die sie Durrah nannten. So verlief das Leben ohne Probleme und die Zeit ging ohne große Geschehnisse in Frieden vorüber. Der Herrscher Abessiniens, Najashi, behandelte die Migranten äußerst gut. Doch als den Führern der Ungläubigen dies zu Ohren kam, wurden sie wütend und dachten, dass die Muslime auf dem Weg seinen, eine große Gefahr für sie zu werden. Daher entschlossen sie sich, Maßnahmen zu ergreifen, um den Aufschwung des Islam einzudämmen.

 

Nachdem sie viel darüber nachgedacht hatten, schmiedeten sie einen Plan. Die Ungläubigen sandten den führenden Politiker der arabischen Welt, Amr bin ´As und ´Abdullah bin Abi Rabi´ah mit teuren Geschenken zu Najashi, um ihn zu überzeugen, die Muslimischen Migranten auszuhändigen. Najashi aber war ein fairer, weitsichtiger und freimütiger Mann. Daher bat er den Anführer der Flüchtlinge, seine Ansicht darzulegen. Nachdem er die Einwände der Muslime angehört hatte, sagte er den Vertretern der Quraysh, dass die Migranten gute Menschen seien und weiterhin in Abessinien leben könnten, solange sie wollten. Außerdem versprach er, sie zu schützen, wenn es notwendig würde und die Delegation aus Mekka gingen zurück mit all den mitgebrachten Geschenken. Denn wenn ihm jemand gar einen Berg aus Gold angeboten hätte, um ihn gegen diese rechtschaffenen Menschen einzutauschen, hätte er dennoch abgelehnt. Umm Salamah hat die Ereignisse dieser ersten Migration niedergeschrieben und die Großmütigkeit von Najashi so bewegend beschrieben, dass das Werk ein wichtiger Teil der islamischen Geschichtsschreibung geworden ist.

 

Umm Salamah schreibt über das friedliche Leben in Abessinien und die Freundlichkeit von Najashi, aber dennoch hatten sie Heimweh nach Makkah. Sie verloren nie die Hoffnung, dass eine Zeit kommen würde, in der Friede herrscht, so dass sie in ihr geliebtes Land zurückkehren könnten.

Eines Tages verbreitete sich die Neuigkeit, dass ´Umar bin Khattab zum Islam übergetreten war und dass sich die Bedingungen in Makkah völlig geändert hatten. Sie sagten, dass sich durch die Autorität und den Einfluss von ´Umar, die Verfolgung der Muslime nun endlich zu Ende sei. Von diesen Nachrichten waren alle so überwältigt, schreibt Umm Salamah, dass sie beschlossen, nach Hsue zurückzukehren. Auch ´Uthman bin ´Affan brach mit ihnen und seiner Familie auf. Doch als sie Makkah erreichten, bemerkten sie, dass alles nur Gerückte gewesen waren und dass die Zustände noch schlimmer waren als zuvor. Die Muslime waren Opfer von Verfolgung und schlimmen Verbrechen. Aber es war zu spät.

 

Eine anerkannte Überlieferung berichtet, was geschehen war. Die Ungläubigen hören den Propheten (Friede und Segen auf ihm) den edlen Koran rezitieren und warfen sich unfreiwillig bei einer Aya mit ihm nieder. Schlagartig verbreiteten sich Gerüchte, dass die Quraysh zum Islam konvertiert seien. Doch in Wirklichkeit war es nicht so.

 

Aufgrund der anhaltenden Probleme beschlossen sie, erneut nach Abessinien aufzubrechen. Dies geschah zu der Zeit als der Prophet (Friede und Segen auf ihm) den standhaften Muslimen befahl, nach Al-Madinah auszuwandern. Eine Delegation von dort hatte die Nachricht überbracht, dass Alle, die Allah (t) und seinem Propheten (Friede und Segen auf ihm), folgten, willkommen seien, sich dort anzusiedeln. Die Ansar von Al Madinah, wie sie bald genannt wurden, hatten versprochen, sich um ihre Brüder, die Migranten, zu kümmern.

 

Abu Salamah und seine Familie brachen auf Kamelen nach Al-Madinah auf. Als die  Familienmitglieder seiner Frau das sahen, hielten sie die Kamele am Zaumzeug fest und sagten ihm, dass er überallhin gehen könne, doch nur mit ihrer Tochter. Es schien, als sei das ein Witz. Schließlich war er immer unterwegs, mal nach Abessinien, mal nach Al-Madinah! Es schien, als würden sie nie ein friedliches, sesshaftes Leben führen.

 

Als die Familie von Abu Salamah das hörte, waren sie wütend. Sie kamen, nahmen ihnen ihre Söhne weg und sagten, dass sie die Beiden nicht mitnehmen könnten; sie seien ihr Fleisch und Blut und sie würden sie großziehen. In diesem Moment war die Familie in drei Teile gespalten. Abu Salamah brach nach Al-Madinah auf, seine Frau blieb bei ihren Eltern und die Söhne bei den Großeltern väterlicherseits. Es war für sie eine solche Erschütterung, von Ehemann und Söhnen getrennt zu sein, dass sie nicht aufhören konnte, zu weinen. Täglich ging sie zu dem Ort, an dem ihr Mann und ihre Kinder von ihr getrennt worden waren und weinte um ihre geliebte Familie. Eines Tages kam ein Mann aus ihrem Stamm vorbei, sah sie weinen und fragte sie, was passiert sei. Sie erzählte ihm von ihrer Lage. Daraufhin ging er zu beiden Familien und tadelte sie für ihr grausames Verhalten der hilflosen, edlen Dame gegenüber. Seine ergreifende und unverblümte Art lies sie begreifen, wie ungerecht sie gewesen waren und lies sie nachgiebig werden. Sie gaben ihr ihre Söhne zurück und ihre Familie erlaubte ihr, nach Al-Madinah zu ziehen.

Doch wie sollte sie alleine reisen? Niemand wollte sie begleiten. Doch letztendlich sammelte sie Mut, tröstete sich damit, dass sie nun ihre Söhne bei sich hatte und brach auf nach Al-Madinah. Als sie Tan´im erreichte, traf sie auf ´Uthman bin Talhah ´Abdari, der damals noch nicht zum Islam konvertiert war. Er fragte sie, wohin sie alleine reise. Sie antwortete, dass sie zu ihrem Mann gehe.Er war überrascht, dass kein einziges Familienmitglied sie begleitete. Sie meinte zu ihm, dass niemand mit ihr kommen wollte und dass sie sich auf Allah, den Allmächtigen, verlasse, der ihr Beschützer und Schutzherr war; nur Er würde sie beschützen. `Uthman bin Talhah ´Abdari nahm das Zaumzeug des Kamels und versprach ihr, ihr zu helfen, zu ihrem Ziel zu kommen.

 

Umm Salamah sagte, dass ein solch zurückhaltender, reinherziger Mann schwer zu finden sei. Immer wenn sie eine Oase erreichten, band er das Kamel an einen Baum und ging weit weg um sich hinzulegen und auszuruhen. Auf diese Weise hatte sie ihre Privatsphäre und konnte sich mit ihren Kindern ausruhen und entspannen. Als es Zeit wurde, weiter zu ziehen, brachte er das Kamel und ließ es sich hinsetzen. Wenn sie mit ihren Kindern auf das Kamel aufgestiegen war, nahm er das Zaumzeug in die Hand und begann zu gehen. Nach einigen Tagen erreichten sie Quba, das in der Umgebung von Al-Madinah liebt. Banu ´Amr bin ´Auf wohnte dort; er sagte, dass Abu Salamah nicht weit sei und dass er sie hier lassen und zurückkehren könne. Umm Salamah berichtet ihn ihrem Buch, dass dieses zuvorkommende Verhalten sie zutiefst beeindruckte. Als sie nach dieser langen Zeit ihre Familie wieder sah, konnte sie ihre Gefühle nicht zurückhalten. Die getrennte Familie war wieder vereint und lebte in Frieden. Den Kindern kam wieder die Erziehung zu Gute, die nur vereinte und glückliche Eltern einem Kind geben können.

 

Abu Salamah nahm an der Schlacht von Badr teil und auch in der Schlacht von Uhud wurde ihm die Ehre zuteil für den Islam zu kämpfen. Doch in der zweiten Schlacht wurde er durch den Speer von Abu Usamah Jashmi schwer verletzt. Er wurde einen Monat lang behandelt, doch es nützte nichts. Die Wunde schien zu heilen, doch dies war nur oberflächlich und innerlich begann sie zu eitern. Fast zwei Wochen nach der Schlacht von Uhud bekam der Prophet (Friede und Segen auf ihm) Nachricht, dass Banu Asad plante, die Muslime anzugreifen. Er ordnete seinen Männern an, sich für die Schlacht zu rüsten und machte Abu Salamah zum Kommandanten über die Islamischen Streitkräfte. Die Schlacht war siegreich und Banu Asad war geschlagen. Den Muslimen wurde die reiche Ausbeute eines gewonnenen Krieges zuteil. Doch Abu Salamahs Zustand war sehr schlecht, als der Prophet (Friede und Segen auf ihm) ihn besuchte. Er bemerkte, dass er dem Tod nahe war und als er seine Hand berührte, wurde es noch deutlicher. Der Prophet (Friede und Segen auf ihm) betete für ihn und auch Abu Salamah betete und bat Allah, Er möge seiner Familie einen Beschützer und Ernährer geben, der so sei wie er selbst. Und er bat Ihn auch, seiner Frau Umm Salamah einen Ehemann zu geben, der ihr weder Leid noch Bedrängnis bereite.

 

Nach diesem Gebet verstarb er. Der Prophet (Friede und Segen auf ihm) schloss seine Augen mit seinen Händen. Umm Salamah dachte oft an das letzte Gebet ihres Mannes und fragte sich, wer besser sein könnte, als Abu Salamah. Sie fragte den Propheten (Friede und Segen auf ihm), um was sie Allah für sich selbst bitten sollte. Er brachte ihr bei um Vergebung für sich und für Abu Salamah zu beten und um eine bessere Zukunft.

 

Umm Salamah schreibt, dass sie betete, wie der Prophet (Friede und Segen auf ihm) gesagt hatte und dass Allah (t) ihre Gebete erhörte. Als sie die vorgeschriebene Zeit gewartet hatte, hielt Abu Bakr As-Siddiq um ihre Hand an, doch sie lehnte ab. Dann machte ihr ´Umar bin Khattab einen Heiratsantrag, doch auch diesen lehnte sie ab. Schließlich hielt der Prophet (Friede und Segen auf ihm) um ihre Hand an. Sie erklärte ihm, dass sie aus drei Gründen Angst hatte, ihn zu heiraten. Sie war hitzköpfig und temperamentvoll; sie dachte, sie könnte unhöflich, dem Propheten (Friede und Segen auf ihm) gegenüber sein und so die Belohnung für all ihre guten Taten verlieren. Zweitens war sie eine ältere Frau und drittens hatte sie viele Kinder. Der Prophet (Friede und Segen auf ihm) versprach, dass er zu Allah beten würde, dass sie ihr Temperament zurückhalten könne. Was das Alter Betraf war auch er ein älterer Mann. Drittens seien ihre Kinder der Grund, warum er um ihre Hand anhielt und er wollte für sie ein Beschützer sein und die Verantwortung mittragen. Sie schrieb, dass diese Antwort sie sehr glücklich machte und ihr so die Ehre zuteil wurde, eine Frau des Propheten zu werden. So erhörte Allah die Gebete von ihr und von Abu Salamah und sie heiratete den Propheten (Friede und Segen auf ihm) im Monat des Shawwal im vierten Jahr nach der Hijrah.

 

Von ´Ayshah ist überliefert, dass es die Gewohnheit des Propheten (Friede und Segen auf ihm) war, jede seiner Frauen nach dem ´Asr Gebet zu besuchen. Er erkundigte sich nach ihrem Befinden und ob sie etwas brauchten. Dabei begann er jedesmal bei der Wohnung von Umm Salamah, weil sie die Älteste unter ihnen war und beendete die Runde im Haus von ´Ayshah.

 

Umm Salamah hatte immer eine wichtige Position aufgrund ihrer Schönheit, ihres Wissens und ihrer Weisheit. Nach dem Waffenstillstand von Hudaybiyah ordnete der Prophet (Friede und Segen auf ihm) seinen Gefährten an, die Tiere, die sie zu diesem Zweck gebracht hatten zu opfern und ihre Köpfe zu rasieren. Doch alle schienen zurückhaltend und standen nicht auf, um seiner Anordnung zu folgen. Als Umm Salamah die Situation beobachtete, schlug sie vor, dass er mit niemandem über die Angelegenheit sprach, sondern nur aus dem Zelt hinausging, opferte und seinen Kopf rasierte. Dann würde er die Auswirkung seiner Handlung sehen. Was sie erwartet hatte, passierte auch – alle Gefährten folgten ihm.

 

Umm Salamah war eine sehr kluge und weise Frau. Sie war gebildet, war hingebungsvoll in den Angelegenheiten der Armen und Bedürftigen.

 

Mehrere Ayat des edlen Koran wurden dem Prophen (Friede und Segen auf ihm) offenbart, als er sich in ihren Gemächern aufhielt. Zum Beispiel die Ayat in Surat Al-Ahzab,

 

in ungefährer Übersetzung „Allah will nur jegliches Übel von euch verschwinden lassen, ihr Leute des Hauses, und euch stets in vollkommener Weise rein halten.“ [Koran 33:33]

 

Auch einige Ayat der Surat At-Tawbah wurden offenbart, als er bei ihr war.

 

In ungefährer Bedeutung: „Und es gibt andere, die ihre Schuld bekennen. Sie vermischten eine gute Tat mit einer anderen, schlechten. Allah möge Sich ihnen mit Erbarmen wieder zuwenden. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Bamherzig.“ [Koran 9:102]

 

Er sagte auch in ungefährer Bedeutung: „Und auch den Dreien (wandte Er Sich wieder gnädig zu), die zurückgeblieben waren, bis die Erde ihnen in ihrer Weite zu eng wurde und ihre Seelen ihnen zugeschnürt wurden, und sie wussten, dass es keine Rettung vor Allah gibt, es sei denn die Zuflucht bei Ihm. Da kehrte Er Sich ihnen mit Erbarmen zu, auf dass sie sich bekehren mögen. Wahrlich, Allah ist der Gnädige, der Barmherzige.“ [Koran 9:118]

 

Diese Ayah bezieht sich darauf, wie Ka´b bin Malik, Hilal bin Umayyah und Mararah bin Ar-Rabi´ sich Allah in aufrichtiger Reuhe zugewandt haben. Diese drei Gefährten vermieden ohne irgendeinen Grund, sich der muslimischen Armee in der Schlacht von Tabuk anzuschließen. Sie wurden daraufhin vom Propheten (Friede und Segen auf ihm) und den Gefährten geächtet. Sie wurden von der Schuld so sehr geplagt, dass sie um Allahs Vergebung beteten, bis Er sie schließlich erhörte. Der Prophet (Friede und Segen auf ihm) schlief im Zimmer von Umm Salamah, als diese Ayah offenbart wurde. Er wachte in den späten Stunden der Nacht auf und erzählte ihr, dass das Flehen der drei Gefährten erhört worden war. Sie fragte ihn daraufhin, ob diese gute Nachricht ihnen sofort überbracht werden sollte. Er sagte aber, dass sie so spät in der Nacht nicht gestört werden sollten. Nach dem Fajr Gebet ließ er sie herbeikommen und gratulierte ihnen. Sie konnten ihr Glück kaum fassen und so ging es auch den anderen Gefährten.

Umm Salamah war es auch bestimmt, an verschiedenen Schlachten, die für den Islam von großer historischer Wichtigkeit waren, teilzunehmen. Sie begleitete den Propheten (Friede und Segen auf ihm) während der Schlachten von Bani Mustalaq, Ta´if, Khaybar, Hunayn und bei der Eroberung von Makkah. Sie war bei der Unterzeichnung des Abkommens von Hudaybiyah und Ridwan, als die Loyalitätseide geleistet wurden, dabei.

 

Salman Al-Farsi überlieferte, dass ihm jemand berichtete, dass der Engel Gabriel (Jibril) von den Himmeln herabgestiegen war und mit dem Propheten (Friede und Segen auf ihm) sprach. Als er hinkam, bemerkte er, dass Dahiah Al-Kalbi und Umm Salamah beim Propheten (Friede und Segen auf ihm) waren. Als die zu Ende gesprochen hatten fragte der Prophet (Friede und Segen auf ihm), ob sie wüssten, wer dieser Mann gewesen sei. Sie sagte, es sei Dahiah Al-Kalbi, einer der treusten Gefährten. Daraufhin lächelte der Prophet (Friede und Segen auf ihm) und erklärte ihr, dass es der Engel Gabriel in menschlicher Gestalt gewesen war.

 

Umm Salamah wusste viel über die Religion. Sie kannte 387 Ahadith des Propheten (Friede und Segen auf ihm). Sie kannte genau die Feinheiten der islamischen Gesetzgebung was Pflege-Beziehungen durch Milchmutterschaft und Scheidung betrifft. ´Abdullah bin ´Abbas konsultierte sie für viele Punkte der Schari´ah (Islamisches Gesetz). Umm Salamah ist die erste auf der Liste der Gefährten, deren Rechtsurteile als gültig beurteilt wurden.

 

Es gibt kaum jemanden, der sich in der Kunst der Sprache mit Umm Salamah messen konnte. All ihre Worte und Sätze waren wohlüberlegt und drückten genau ihre Gefühle und Ideen aus. Ihre Schriften zeugen von literarischer Ausdrucksfähigkeit. Viele Gefährten und Anhänger des Propheten (Friede und Segen auf ihm) schrieben Überlieferungen über sie auf.

 

Sie lebte bis ins hohe Alter von 84 Jahren und starb im Jahre 62 nach der Hijrah. Sie lebte bis zur Zeit der Herrschaft von Khulafa´ Ar-Rashidin. Zaynab bint Jahash war die erste unter den Müttern der Gläubigen, die verstarb und Umm Salamah die letzte. Dies geschah während der Regentschaft von Yazid bin Mu´awiyah und sie wurde neben den anderen Frauen des Propheten (Friede und Segen auf ihm) in Jannatul Baqi´ (Friedhof in Madinah) begraben.

 

In ungefährer Bedeutung: „O du ruhige Seele! Kehre zurück zu deinem Herrn wohlzufrieden und mit (Allahs) Wohlwollen. So schließ´ dich dem Kreis Meiner Diener an. Und tritt ein in mein Paradies.“[Koran 89: 27-30]

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