Ich musste mich entscheiden: Junki oder Muslima – Scheytan oder ALLAH

Ich bin als Muslima geboren und erzogen worden alhamdulilah. Schon in früher Kindheit erzählte mir mein Vater viel über ALLAH s.w.t Muhammed s.a.s und den Sahaba. Immer wenn mir mein Vater davon erzählte ging mir mein Herz auf, ich machte mir viel Gedanken darüber und wünschte mir schon als 6- jährige doch lieber in der Zeit gelebt zu haben. Ich weinte auch viel darüber welches Unrecht unserem geliebten Propheten angetan wurde. Ich hatte auch die Gabe schnell auswendig zu lernen, so dass mir mein Vater eine Sure nur 2-3 mal vorsagen musste und schon kannte ich sie. Als ich dann so 7 Jahre alt war beherrschte ich das Gebet sehr gut, konnte viele Suren, und kannte viele Hadithe.
Aber leider empfand ich das Gebet schnell als Last und hatte auch das falsche Umfeld.
Mit ca. 14 bin ich an Drogen geraten und hatte zu dieser Zeit auch eine große Dummheit getan. Aufgrund einer Tablettenüberdosis lag ich ein paar Tage im Koma und meine Eltern wurden von den Ärzten darauf vorbereitet dass ich es nicht überleben würde. Als ich wach wurde war meine Familie natürlich froh und mein Vater fragte mich immer wieder WAS hättest du ALLAH gesagt, WAS???
Ich hatte darauf keine Antwort aber irgendwie spürte ich dass ALLAH mich so nicht wollte. Und im Gegensatz zu den Ärzten wunderte ich mich nicht. Auch wenn ich eine sehr schlechte Muslima war, die nicht praktizierte, wusste ich ALLAH sieht dass ich gerne eine gute Muslima wäre und dass man mir die Welt hätte anbieten können, ich hätte nicht von meinem Glauben los gelassen. Aber irgendwie hatte Scheytan mich fest im Griff. Und es wurde sogar noch schlimmer, so wie ich es nicht mal in meinen schlimmsten Alpträumen gedacht hätte.
Mit 16 setzte kam ich an Heroin. Was soll ich sagen, ich war noch ein Kind mir war gar nicht bewusst was ich da tat. Und was mir durch diesen größten Fehler meines Lebens alles noch bevor stehen würde. Die nächsten 10 Jahre machten meine Familie und ich das Schlimmste durch.
Und ich danke ALLAH noch mal an dieser Stelle für einen wundervollen Vater der genau richtig gehandelt hat obwohl es eine sehr große Prüfung für meine Eltern war. Meine Eltern, die mich den Islam gelehrt haben, tugendhaft sind und ein gewisses Bild davon hatten wie eine Frau zu sein hat in unserer Religion und Kultur, wovon ich jedoch weit entfernt war. Nach meinem Abitur, ich war inzwischen 21 Jahre alt, schickte mein Vater mich auf eine stationäre Therapie. Er hatte nichts unversucht gelassen, musste sich aber schweren Herzens eingestehen nicht gegen die Sucht an zu kommen. Bis zur Therapie mussten sich meine Eltern anschauen wie es mir immer schlechter ging. Es war zwar für Außenstehende nicht gleich ersichtlich was für ein Problem ich hatte aber die Familie merkte es natürlich sofort.
Jeder Vater liebt seine Tochter aber die Beziehung die ich als Kind zu meinem Vater hatte war irgendwie besonderst. Ich kann mich noch erinnern dass meine Schwestern sogar oft eifersüchtig auf mich waren, weil sie bemerkten dass wir einander sehr nahe standen. Mein Vater ist zwar ein sehr gerechter Mann der immer versucht keine Unterschiede zwischen uns zu machen aber dieses starke Band zwischen mir und ihm war trotzdem sichtbar. Und mein Tag bestand darin, nur zu warten bis mein Vater endlich von der Arbeit kam und ich Zeit mit ihm verbringen konnte.
Durch diese Geschichte wurde unser Verhältnis zu einander sehr schlecht. Aber er stand immer voll und ganz hinter mir und hätte mich NIE fallen gelassen. Er überließ die Angelegenheit nun voll und ganz ALLAH. Inzwischen hatte ich 5 Jahre Abhängigkeit hinter mir, und genauso lange dauerte mein Kampf um wieder davon los zu kommen.
Nach der ersten Therapie schaffte ich den Absprung nicht ganz, ich wurde immer wieder Rückfällig, manchmal sogar schon in der Therapie und nach jeder Therapie wurde es schlimmer wie vorher. Ich ging auf Suchttherapie, etliche male auf Entgiftung, Psychiatrie, Psychotherapie….ich lies nichts unversucht von dem verdammte Zeug los zu kommen. Nur eins tat ich nicht, ich flehte nicht um ALLAHS Hilfe. Nicht weil ich nicht daran glaubte sondern weil ich nicht konnte. Ich kann es nicht erklären, ich war überzeugt von unserer Religion und wusste das bei ALLAH nichts unmöglich ist aber irgendwas lies mich nicht ALLAHS Weg befolgen.
Zwischen den ganzen Therapien wohnte ich allein, Manchmal schaffte ich es ohne Therapie für eine paar Monate clean zu sein aber nie dauerhaft. Und selbst dann war ich nicht glücklich. Ich hatte immer viele so genannte „Freunde“ die mich auch mochten weil die anderen oft zum lachen brachte, mir selber war aber gar nicht zum lachen was aber niemand sah da ich allen was vor machte, vor allem mir selber. Denn in Wirklichkeit war ich sehr verzweifelt und mein Selbstwertgefühl war am Boden. Und ich wusste auch dass diese Freunde mich auch nur solange mochten wie sie selber was davon hatten, aber helfen konnte mir niemand die haben nicht mal gesehen wie es in meinem innersten aussah
Irgendwie wusste ich, dass es besser gewesen wäre wieder nach Hause zu gehen und meine Religion zu praktiezieren.
Aber wenn ich ehrlich bin, wollte ich nur die neu gewonnene Freiheit von dem alleine leben, ohne Eltern, nicht hergeben. Ich dachte früher immer die Ursache für meine unglücklich sein wäre, weil ich zu Hause sehr eingeschränkt war und nie dasselbe durfte wie meine Kufar Freunde, an die ich mich leider orientierte.
Aber ich merkte schnell das Feiern und nach Hause kommen wann man will mich auch nicht glücklich machen, im Gegenteil. Meine Eltern machte ich zwar vor dass es mir nun gut ginge, aber wer kennt schon sein Kind so gut wie die eigenen Eltern. Da ich weiter weg wohnte mussten sie es wenigstens nicht sehen. Aber ich war ja zu dieser Zeit sowieso mehr in irgendwelchen Kliniken und Therapien wie sonst wo. Auch wenn es nicht die Optimallösung war aber da waren sie wenigstens beruhigt weil sie mich aufgehoben wussten. Sie gaben die Hoffnung nicht auf. In diesen 5 Jahren die ich von zu Hause weg war, passierte noch vieles mehr, ich hatte einen schlimmen Autounfall und außer dass das Auto schrott war, hatte ich keinen Kratzer. Ich wurde einige male ins Krankenhaus eingeliefert. Meine behandelnden Ärzte hatten schon die Sorge dass ich nicht mehr lange mit machen würde.
Aber ich konnte und wollte mir auch nicht vorstellen dass ALLAH mich in so einem Zustand aus dem Leben holt. Denn obwohl ich so gelebt habe wie ich gelebt habe, war ich nicht Polizeibekannt was sehr ungewöhnlich ist wenn man so lange in diesem Milieu verkehrt, ich bin auch nie soweit abgerutscht wie andere Frauen die unbedingt Geld brauchen für ihre Drogen so dass ich in dieser Hinsicht wenigstens meine Ehre behalten habe. Überhaupt hat ALLAH mich immer von Männern ferngehalten, so dass ich ALHAMDULILAH unberührt in die Ehe gehen kann. Ich hatte auch die ganze Zeit meinen Führerschein behalten. Ich habe in so einem Zustand mein Abitur geschafft. Und das alles war nicht so, weil ich besonderst schlau bin oder ein Glückskind wie viele immer sagten, sondern weil ALLAH das so für mich wollte. In allem was verbockte, beschützte ALLAH mich. Ich hoffte durch diese Sachen dass ALLAH einen anderen Plan für mich hat. Denn es waren alles Sachen die für meine Zukunft wichtig waren, denn wenn ich alles verloren hätte, wo sollte ich die Motivation hernehmen wieder und wieder zu kämpfen um davon los zu kommen. Aber dadurch dass ALLAH mich in diesen Sachen bewahrt hat, hatte ich ein Fundament um noch mal durch zu starten.
Inzwischen dachte ich nur noch an Religion wenn ich bei meinen Eltern war, außer jemand fragte mich danach, dann erzählte ich mit derselben Begeisterung wie früher oder jemand sprach schlecht über unsere Religion, unseren Propheten oder ALLAH. Dann war ich die erste die aufsprang und diese verteidigte. Trotzdem schaffte ich es nicht die Religion zu befolgen und mir ging es immer schlechter. Aber ich hatte alle Therapiemöglichkeiten ausgereizt und die Kostenträger verweigerten mir eine erneute therapeutische Behandlung. Es glaubte niemand mehr an einen Therapieerfolg.
Ich hatte immer wieder Phasen in denen ich stärker an ALLAH erinnert wurde. Ich schaute mir Vorträge an die mich sehr berührten aber diese Phase hielt nur einige Wochen.
Dann war ich, ein paar Monate bevor ich wider nach Hause kam, bei meinen Eltern zu Besuch. Meine Schwester gab mir eine CD von Abu Ubaydaa. Zu dieser Zeit war ich in der Psychiatrie was wohl mein Glück war denn zu dieser Zeit starben innerhalb von 2 Wochen 5 Menschen aus meiner Umgebung an den Drogen, da wohl jemand besonders schlechtes Zeug verkauft hat. Wäre ich nicht dort, ich wäre vielleicht die 6. Person. Und das waren nicht die einzigen die ich gut kannte und das 30. Lebensjahr nicht erreichten. Ich dachte über diese Menschen nach, wo sind sie jetzt und in welcher Verfassung!!! Die Luft wurde mir immer enger und ich war mir gar nicht mehr so sicher dass ALLAH mich so liebt und mich irgendwann schon recht leiten wird.
Ich hörte mir dort also die CD an. Ich hatte keine Ahnung wer dieser Mann war der da sprach, aber als ich hörte wie er über ALLAH und seinen Gesandten sprach und die worte trafen mich mitten ins Herz. Und daran bemerkte ich auch dass mein Herz noch nicht ganz tot war. Obwohl ich von Natur aus sehr misstrauisch bin, hatte ich großes Vertrauen zu diesem fremden Menschen. Weil er die Worte von ALLAH und Muhammed s.a.s wiedergab. Es waren klare Worte und vor allem ehrliche Worte. Ich hörte mir also die Vorträge an und meine Augen fingen an zu tränen bis ich richtig am schluchzen war. Und so ging es mir die ganzen nächsten Tage, ich war nur am weinen. Vor allem hörte ich auch einen Hadith der mir wieder einen Traum in Erinnerung rief, den ich vor über 10 Jahren geträumt hatte. Es war ein krasser Traum der mich damals sehr geschockt hatte und den ich nie vergessen werde. Durch diesen Hadith verstand ich auch erst diesen Traum, der eine wichtige Botschaft für mich enthielt, kheir inschallah. Mir war auch wieder bewusst wo ich wirklich stand. Und das ALLAH keinen Grund hat mich zu lieben, auch wenn ich ihn sehr liebte. Und ich meinte zu spüren wie die Engel um mich herum mich verfluchten, ich sah meine Familie in djannah und mich in djahanam. Ich sehnte mich nach unserem Propheten und wusste dass er mich in dieser Verfassung niemals lieben würde. Ich hörte mir die Eigenschaften der Heuchler an und dachte er spricht über mich.
Die nächste Zeit hörte ich mir immer wieder die Vorträge an und fing an zu beten. Die CD war sehr wichtig für mich. Ich klammerte mich daran als wäre sie mein letzter Rettungsanker. Die erste Zeit schämte ich mich sehr vor ALLAH zu treten. Ich meine, mir ist schon bewusst dass er mich die ganze Zeit sieht aber als ich nach Ewigkeiten wieder auf dem Gebetsteppich stand hätte ich mich am liebsten irgendwo versteckt……aber WO soll man sich vor ALLAH s.w.t verstecken, WO??? Ich habe mich auch richtig bei ALLAH ausgeweint über die letzten Jahre, ich merkte wie sehr ich ihn vermisst hatte. Es hat so gut getan, aber Scheytan lies einfach nicht von mir ab, kaum ging es mir etwas besser, verließ ich wieder das Gebet. Aber es dauerte nicht lange, schon ging alles wieder los.
Rückfällig, Drogen, meine Angstzustände, Panikattacken und Schlafstörungen die mich fast wahnsinnig machten und dann war mir klar dass ich nicht mehr viele Chancen bekomme. Dass ich in ein Umfeld muss wo ich an meine Religion immer wieder erinnert werde, und ich wusste das war bei meinen Eltern. Denn dort sah ich wieder Menschen die beteten, hörte wie jemand ALLAH lobpreist und vor allem ermahnte mich zum Gebet. Denn das war etwas wo mein Vater, alhamdulilah nie locker ließ. Ich wusste dass es mich die erste Zeit nerven wird aber ich wusste auch dass er der einzige Weg ist um wieder zu ALLAH zu finden und dass ich es alleine nicht schaffen würde. ich musste mich also JETZT entscheiden. Ich ging also nach 5 Jahren wieder zurück zu meiner Familie damit ich nicht mehr unter Schmieden war, sondern unter den Moschusverkäufern.
Die erste Zeit war eine ziemliche Umgewöhnung, für mich und meine Familie genauso. Ich war nun seit ich bei meiner Familie war( fast ein Jahr) clean aber ich war trotzdem nicht richtig glücklich. Ich litt unter l´ues-uas, also ich bildete mir immer ein meine Familie hätte sich gegen mich verschworen und wollte mich nicht bei sich haben.
Dann kam Ramadan, und es war klar dass ich in dieser Zeit bete damit mein Fasten inschallah angenommen wird. Ich begann zu beten, und die erste Zeit war richtig schwer. Ich musste mich zwingen und es war jeden Tag aufs Neue ein richtiger Kampf. Aber ich spürte genau wie es mir immer leichter fiel von Tag zu Tag. Und mittlerweile ist mein erster Gedanke wenn ich aufwache ALLAH und mein letzter bevor ich schlafen gehe ALLAH. Ich frage mich wie ich damals überhaupt schlafen konnte ohne meine Gebete verrichtet zu haben, wie manchmal Monate vorbei gehen konnten ohne dass ich nur ein mal an ALLAH Gedacht hätte, heute vergehen nicht mal ein paar Stunden ohne dass ich an ALLAH denke, ALHAMDULILAH. Ich bin noch lange nicht perfekt und habe noch viele Fehler aber schon alleine für das Wenige was ich mache hat ALLAH mein Leben komplett geändert. Endlich habe ich diese innerliche Ruhe….früher hatte ich immer das Gefühl ich muss flüchten und wusste nicht mal vor was. Ich bin in der Zeit in der ich alleine lebte mehr als 7 – 8x umgezogen, immer mit der Illusion dass es mir woanders besser ginge. Heute weiß ich egal wo ich hin gehe, solange ich nicht auf ALLAHS Weg bin, wird es mir niemals gut gehen. Früher habe ich mir immer gedacht ich werde doppelt bestraft, 1. ich mache Sünden 2. mir geht es sehr schlecht damit. Ich dachte immer es wäre eine doppelte Strafe, denn andere wussten auch von Islam, sündigten aber ihnen ging es trotzdem sehr gut. Heute weiß ich dass es eigentlich eine Gnade ALLAHS war. Und ich danke IHM von Herzen dass er mir nicht erlaubt hat glücklich zu sein solange ich nicht auf seinem Weg bin. Ich danke ALLAH dass er mir noch die Zeit gibt um zu bereuen und dass er mir das Praktizieren immer einfacher macht.
Ich wollte zwar immer wieder zurück zum Islam, und dachte es wäre schon viel wenn ich doch nur beten würde und fasten. Ich hätte nie zu träumen gewagt dass ich mal auf Musik verzichten könne, doch es fällt mir sehr leicht sogar, SUBHANALLAH. Dafür habe ich noch andere Fehler die mir noch schwer fallen, aber ich habe die große Hoffnung dass ALLAH mir auch diese verringern wird. Und ALLAH hat im Quran versprochen dass er die guten Hoffnungen seiner Diener erfüllt, ALHAMDULILAH. Umso mehr ich weiß und umsetze umso leichter fällt es mir von Schlechtem weg zu bleiben und gutes zu verrichten.
Und innerlich empfinde ich endlich diese Ruhe und Geborgenheit die ich immer gesucht habe. Mit meiner Familie habe ich wieder ein wundervolles Verhältnis. Ich sitze wieder wie vor über 20 Jahren abends mit meinem Vater zusammen und unterhalte mich mit ihm über ALLAH s.w.t und Muhammed s.a.s. Wir reden über alles Mögliche sogar, sind schon fast Freunde aber trotzdem der nötige Respekt dabei. Ich unterstütze meine Mutter soweit es mir möglich ist, bringe ihr besonderst wichtige Duaas bei die ich gelernt habe. Ich lasse mich ermahnen oder auf Sachen hinweisen die noch nicht 100% klappen ohne gleich aus zu flippen, weil ich kapiert habe dass sie immer nur das Beste für mich wollten, dass sie mir mit der Religion was ganz wunderbares beigebracht haben. Weil ICH im Unrecht war, und nicht sie. Was habe ich für wundervolle Eltern und wie blind war ich. Vor allem habe ich neulich einen Hadith gehört in dem es hieß dass das Bittgebet der Eltern den Vorhang zwischen ALLAH und seinen Dienern durchdringt und direkt bei ALLAH ankommt und erhört wird. Und mein Vater hat mir erzählt dass er in all den Jahren, wann immer er seine Stirn auf dem Boden hatte….hat er Duaa für mich gemacht, und meine Mutter das Selbe. Heute bin ich überzeugt davon dass mich das gerettet hat vor ALLAH, nicht weil ich so ein gutes Herz hätte oder weil ich so besonderst wäre vor ALLAH oder sonst was. Möge ALLAH meine Eltern für ihre Geduld belohnen und ihnen djannah Firdaus geben, amin.
Was soll ich sagen, oft denke ich sogar ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Und obwohl ich harte Sachen hinter mir habe, sehe ich sogar dass als kheir. Vielleicht wäre ich nur eine Muslima aus Gewohnheit geworden, die halt praktiziert weil es so zu Hause gemacht wird. Vielleicht hätte ich nie so ALLAHS Nähe gesucht wenn ich nicht so in Not geraten wäre….ALLAHU 3aleem. Aber ich denke gar nicht sooo oft zurück, sondern bin Dankbar dass es mir so geht wie es mir geht  Dass ALLAH mich wieder gesund gemacht hat ohne Spätfolgen, also keine Krankheiten oder sonstiges. Körperlich und geistig topp fitt. Nie würde man mir meine Vergangenheit ansehen. Schon damals hat ALLAH mich verdeckt.
Ich habe einen tollen Studienplatz der mir viel Freude bereitet. Und finde noch genug Zeit mich um meine Religion zu kümmern, immer bestrebt danach das um zu setzen was ich in Vorträgen höre. Mir fallen auf einmal Situationen auf, in denen ich Sunna umsetzen kann, ich hinterfrage mich oft selber und arbeite daran mir gute Charaktereigenschaften an zu eignen oder schlechte Gewohnheiten zu unterlassen.
Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei unsere Brüder bedanken die Dawaarbeit leisten, ich höre mir viele Vorträge an. Mein Wissen mehrt sich dadurch und es ist für mich auch so eine art Stütze an die ich mich lehnen kann, oder in schwierigen Phasen fest halten. Möge ALLAH euch reichlich belohnen für diese Arbeit, amin.

In erster Linie wollte ich euch diese Geschichte erzählen, um zu zeigen dass man IMMER auf ALLAHS Gnade hoffen kann auch wenn alle Menschen der Welt dich aufgegeben haben. Das es nie zu spät ist zurück zu kehren. Und in der Hoffnung, ein bischen rüber zu bringen was für eine wundervolle Gegenleistung man von ALLAH bekommt obwohl er zu nichts verpflichtet ist. Aber man muss auch was dafür tun! Und wartet nicht zu lange, auf irgendwelche Zeichen oder Wunder. Wir bekommen andauernd Zeichen, man muss sie nur sehen. Jeder neue Tag der beginnt ist ein Zeichen.
Aber zieht bitte nicht eine falsche Lehre aus der Geschichte und sagt, ALLAH wird mich auch schon irgendwann recht leiten. WIR müssen den ersten Schritt tun. Und ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr ich die Zeit bereue, die ich verschwendet habe. Meine ganze Jugend an Scheytan verschenkt. Habe kaum was für Dunja getan und noch weniger für das Treffen mit ALLAH. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie Schmerzhaft es für mich ist wenn ich daran denke dass ALLAH mich irgendwann mal fragen wird was ich mit meiner Jugend gemacht habe. Wofür ich mein Geld ausgegeben habe, warum ich meine Gebete nicht verrichtet habe und warum es mir wichtiger war mich zu berauschen anstelle des Fastens.
Das sind alles Sachen die ich NIE mehr zurück holen kann. Egal wie viel ich bete, die Belohnung der vergangenen Gebete von all den Jahren die ich verpasst habe, kann ich nie mehr nach holen. Meine Jugend kann ich nicht nachholen. Ich werde am jüngsten Tag KEINE Antworten haben auf diese Fragen. Und diese Erkenntnis tut mir im Herzen weh, oder der Gedanke wie oft ich ALLAH erzürnt habe.
Aber ALHAMDULILAH unser Herr ist Allvergebend und Barmherzig. Ich habe schon nie die Hoffnung aufgegeben und werde es heute erst recht nicht tun. Manchmal wenn ich an den Hadith denke dass ALLAH sich über seinen reuigen Diener mehr freut als einer der in der Wüste sein Reittier samt Proviant wieder findet. Dann frage ich mich erst mal ob ich mich überhaupt als reuig und zurück gekehrt sehen kann. Auch wenn ich inzwischen praktiziere, ich könnte es noch besser. Und bin noch weit davon entfernt eine Muslima zu sein wie es im Buche steht. Aber wenn ich diesen wundervollen Gedanken doch zu lassen kann, dann bekomme ich richtig Gänsehaut und Tränen in den Augen. Was für eine Vorstellung, ALLAH s.w.t freut sich über MICH??? Das muss man sich mal vorstellen, ich meine wer sind wir dass der Allmächtige sich über uns freut, wo ER uns alles gibt uns alles ermöglicht und uns kein Stück braucht. Wir sollten uns den ganzen Tag über ihn freuen, aber ER erwähnt oft dass er sich über uns freut, SUBHANALLAH.
Und bitte meine lieben Geschwister wer diese Geschichte ließt soll mich in seine Gebete mit einschließen. Ich brauche eure Unterstützung um weiter auf ALLAHS Weg zu bleiben. Möge ALLAH mich und euch in der Religion festigen, zufrieden mit uns sein und uns Djannah firdaus ermöglichen, amin. Und meinen Eltern die höchste stufe im Paradies geben, amin.
Und ich hoffe auch meine lieben Geschwister, egal in welchem Zustand ihr Muslime auf der Straße seht. Urteilt nicht über diese, sondern reicht ihm die Hand. Denn ihr wisst nicht was dieser in seinem Herzen hat. Und viele wollen zurück kommen, schaffen dies aber nicht alleine. Und Scheytan hat viel Macht, aber Alle Macht liegt bei ALLAH. Ich liebe euch für ALLAH, wa salam u 3aleikum wa rahmatu ALLAHI wa barakatu
 

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