(23-06-2014, 03:57 PM)a.alhamdulillah schrieb: As salamu alaikum. Also das heisst man darf das Gebet magrib und isha nicht zusammen verrichten? Weil es gibt moscheen die Beten das zusammen und ich habe es auch zusammen gebetet zuhause. Also man darf das Gebet nicht zusammen verrichten auch wenn das isha um 23 uhr beginnt?
Es gibt nämlich ein Hadith wo überliefert wird das der Prophet dhur und assr und maghreb ischa zusammen gebetet hat ohne regen oder sonst einem anderen Grund.
Nein darf man nicht! Es gibt keinen Beweis dafür. Und ja ich kenne diesen Hadith und die Gelehrten kennen diesen Hadith und es gibt verschiedene Meinung darüber, aber er wird als "ABNORM" auf arabisch "schäs" bezeichnet, d.h. er ist zwar authentisch, aber widerspricht der Mehrheit an Überlieferungen und ist somit als ich nenns mal "komisch" eingestuft.
Es gibt auch andere Hadithe
Von Ebu Zubejr El-Mekki (radiall-llahu anhu) hat gesat:
Muhammed salall-llahu alejhi ue ala alihi ue sel-lem hat Dohr mit Asser und Magrib mit Isha hat gebetet alle ohne irgendeinem angst und er war nicht im Reise
(Muslim.)
Von Habib Ibn Ebi Thabit (radiall-llahu anhuma) hat gesagt:
Muhammed salall-llahu alejhi ue ala alihi ue sel-lem hat Dohr mit Asser und Magrib mit Isha hat gebetet alle ohne irgendeinem angst und er war nicht im Reise
(Muslim.)
Ibn Abbas Überliefert dass:
Muhammed salall-llahu alejhi ue ala alihi ue sel-lem hat in Medina(d.h er war nicht im reise) Dohr mit Asser und Magrib mit Isha zussamengebetet.
(Buchari)
Ibn Abbas Überliefert dass:
Muhammed salall-llahu alejhi ue ala alihi ue sel-lem hat in Medina, Dohr mit Asser und Magrib mit Isha hat gebetet alle ohne irgendeinem angst und er war nicht im Reise.
(Muslim)
Der Hadith den ich erwähnte ist hier auch dabei.
Aber die Gelehrte haben verschiedene Begründunge dafür angegeben.
1. Das war bevor die Gebetszeiten Pflicht wurden (Sure Nisa 4 Vers 103)
2. Sie haben den Grund vom Propheten saws nicht mitbekommen
Und hier noch Meinungen der Gelehrten dazu:
Imām an-Nawawī, möge Allāh sich seiner erbarmen, schrieb in seinen Kommentar in Ṣaḥīḥ Muslim:
"Die Mehrheit der Gelehrten sind der Meinung, dass es erlaubt ist die Gebete zusammenzuziehen, wenn ein triftiger Grund vorliegt...Eine Aussage von Ibn 'Abbās lautet: "Der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Heil auf ihm, fasste zuhr und 'asr zusammen und maghrib und 'isha in Madinah, unter keinen Umständen von Gefahr, oder Regen." Ibn 'Abbas wurde gefragt: "Was beabsichtigte er damit?" Er antwortete: "Er wollte keine Härte für seine Ummah." (Ṣaḥīḥ Muslim)
Ibn Hajar al Asqalani hat über diesen Hadith mit der Nummer 543 einiges geschrieben und man erkennt, dass selbst er zum Urteil kam, dass hier nicht das echte Zusammenziehen der Gebete gemeint ist:
Ibn `Abbas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in Al-Madina sieben und acht (Rak`a) für das Mittagsgebet (Duhr) und Nachmittagsgebet (`Asr) sowie für das Abendgebet (Magrib) und Nachtgebet ('Ischa') verrichtete und Abu Ayyub sagte: „Dies mag auf Grund einer regnerischen Nacht gewesen sein! " Ibn `Abbas erwiderte: „Kann sein.“ (Sahih Bukhari Nr. 543)
Das es sich hier nicht um das echte Verbinden handelt war auch die Ansicht von Imam Qurtubi al Maliki, Imam al Juwayni al Schafi'i, Ibn al Majishun al Maliki und Imam Tahawi. Auch ein Überlieferer, der diesen Hadith von Ibn Abbas (radiallahu anhu) überliefert, soll diese Ansicht gehabt haben. Imam Nawawi sah darin, dass es sich um das echte Verbinden handelt.
Ibn Hajar al Asqalani erwähnt indirekt auch folgenden Hadith:
"Der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Heil auf ihm, fasste zuhr und 'asr zusammen und maghrib und 'isha in Madinah, unter keinen Umständen von Gefahr, oder Regen." Ibn 'Abbas wurde gefragt: "Was beabsichtigte er damit?" Er antwortete: "Er wollte keine Härte für seine Ummah." (Ṣaḥīḥ Muslim)
Er sagt, wenn man diesen Hadith als echtes Verbinden (also außerhalb der Gebetszeit) verstehen würde, dann würde das bedeuten, dass man ohne Grund die Gebete nicht in ihrer vorgeschriebenen Zeit verrichten dürfte. Er sagt also, dass Hadithe dieser Art zeigen, dass es sich hier in diesem Fall nicht um das echte Verbinden handelt. Man zögert in diesen Fällen lediglich das Mittagsgebet bis zum Ende hinaus. Dann betet man Dhuhr. Danach kommt Asr, und man betet Asr zur Asrzeit. So verrichtet man alle Gebete zur seiner Zeit.
Dann erwähnt Hafidh ibn Hajar, dass einige Gelehrte diesen Hadith wörtlich nahmen, jedoch hinzufügten, dass man daraus keine Gewohnheit machen sollte.
FATWA:
Frage:
Ist es erlaubt Ischa und Maghrib in Ländern, in denen Ischa sehr spät ist, zusammenzulegen?
Antwort:
Gepriesen sei Allah.
Das allgemeine Prinzip ist, dass jedes Gebet zu seiner bestimmten Zeit verrichtet werden soll, denn Allah sagt:
{Wahrlich, das Gebet wurde den Gläubigen zu festgelegten Zeit vorgeschrieben. [4:103]}
Die beiden Gebete zusammenzulegen ist nicht erlaubt, es sei denn es gibt einen Grund wie Reise, Regen oder Erschwernis. Wenn die Zeit von Ischa sehr spät ist und Fajr sehr früh, sodass es eine unverhältnismäßige Härte darstellt Ischa zu seiner Zeit zu verrichten, dann ist es kein Problem Maghrib und Ischa zusammen zur Zeit von Maghrib zu beten.
Sheikh Ibn Utheimin, möge Allah sich seiner erbarmen, wurde über ein Land gefragt, in welchem das Verschwinden des roten Saums am Horizont, welches den Beginn von Ischa signalisiert, sehr spät eintritt und es so sehr schwer ist darauf zu warten.
Er antwortete: [...]
Wenn der rote Saum am Horizont lange vor Fajr verschwindet und es so genug Zeit gibt Ischa zu beten, so muss man warten bis es verschwindet, es sei denn dies verursacht eine unbillige Härte. In diesem Fall ist es erlaubt Ischa und Maghrib zusammen in der Zeit von Maghrib zu beten, sodass man Härte und Schwierigkeiten abwendet, denn Allah sagt:
Allah will es euch leicht machen, er beabsichtigt nicht es euch schwer zu machen. [2:185]
{Er hat euch erwählt und hat euch nichts auferlegt, was euch in der Religion bedrücken könnte, der Religion eures Vaters Abraham. [22:78]}
In Sahih Muslim findet sich folgendes Hadith:
Abdullah Ibn Abbas bericht, dass der Prophet in Medina Zuhr und Assr sowie Maghrib und Ischa zusammenlegte, ohne dass es die Gründe Angst oder Regen gegeben hätte. Man sagte: Was beabsichtigte er damit? Er sagte: Er beabsichtigte seiner Ummah keine Härten aufzuerlegen.
Das heißt, man muss das Zusammenlegen der Gebete nicht unterlassen, wenn es einem Schwierigkeiten bereitet. Möge Allah uns helfen zu tun, was gut und richtig ist.
Majmoo’ Fataawa al-Shaykh Ibn ‘Uthaymeen (12/206).
Und Allah weiß es am besten.
http://www.islam-qa.com/en/ref/89695
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Ich denke das reicht, ich fasse zusammen:
1. Die Mehrheit der Gelehrten sagen man darf nicht einfach so zusammenfassen und das sagen nicht einfach so, sondern mit Wissen!
2. Wenn ein Grund vorliegt darf man zusammenfassen (Nebenbei für uns ist Regen kein Grund auch wenn wir alle Gebete in der Moschee beten)
3. Wenn die Zeit zu spät ist Isha, also sagen wir 1 Uhr und du musst um 4 Uhr raus, dann ist es dir erlaubt zusammen zu ziehen, aber das zeigt eben, dass man einen Grund haben sollte
Es ist eindeutig:
{Wahrlich, das Gebet wurde den Gläubigen zu festgelegten Zeit vorgeschrieben. [4:103]}
Und das ist auch die sichere Version, und wie gesagt Isha ist um 23 Uhr spätestens ich bete manchmal auch schon um halb elf. Und ich weiss ganz genau, dass wir für andere Dinge viel länger wach bleiben, also warum nicht für ALLAH?