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Darf das sein ?
#10
Hallo Wissensdurst,

bezüglich der Frauen möchte ich als Konvertit mal meine Beobachtungen der westlichen Welt beisteuern.

Frauen sind hier immer Objekt der visuellen Zurschaustellung. Irgendwann fragte ich mich, warum bestimmte Frauen, die eigentlich ein gutes Herz haben sich anziehen und kleiden wie die Superstars oder Models und warum sie viel von sich zeigen. Als ich dann mit dem Herzen sah, erkannte ich, dass sie glauben dies tun zu müssen um Stark zu wirken und attraktiv zu sein.

Sie sammeln auf diese Art und Weise eine Art Bestätigungsenergie für das Bild der Weiblichkeit, dass sie in sich tragen, was meist jedoch nicht dem natürlichen Bild ihrer Weiblichkeit entspricht.

Das man Regeln im Islam nicht hinterfragt beruht auf dem Vertrauen, dass man Allah als Quelle der Regeln des Wohlverhaltens nicht hinterfragt und das Allah selbst immer Ziel aller Fragen sein muss. Und wenn im Qu'ran steht wie Allah es richtet, dann ist das so. Warum sollte ich den, dem ich vertraue in Frage stellen?

Allah kennt unsere Natur und unsere Begehrlichkeiten. Deswegen hat er uns gesagt, wie wir uns dem anderen Geschlecht gegenüber verhalten sollen. Das kann man mit gebührendem Respekt auch in der westlichen Welt realisieren. Man kann 4 Ehefrauen haben. Nicht man muss oder sollte!

Inwieweit es in der arabischen Welt heute gesellschaftlich noch so ist, dass Frauen oder Mädchen heiraten müssen, kann ich von hier aus nicht beurteilen. An der Stelle kann ich nur darauf verweisen, was der Prophet (ass) selbst in seiner Abschiedspredigt sagte:

http://www.derletzteprophet.info/abschie...ba-al-wada

Und von da aus kann man auch gut einige Regeln ansehen. Und einer der Punkte ist der Punkt, der immer häufiger greift. Auch zwischen vielen Gläubigen. Der Unfriede, der gestiftet werden soll und wird.

Dein Herz hat bereits ja gesagt. Lass Deinen Kopf nicht Dein Herz diktieren, sondern erhebe Dein Herz über Deinen Kopf, dann denkt es sich klarer und freier.

Möge Allah Dich rechtleiten und Dein Herz erleichtern
Ahmed
#11
Danke für euer Verständnis und eure Geduld.

Mir geht es immer noch wie am Anfang bereits geschrieben um einen Mann.

Ich habe eine besondere Verbundenheit zu ihm und er zu mir auch. Dies ist eine schwere Situation für mich. Gott hat mich zu ihm geführt. Als Prüfung? Ich weiss es nicht.

Wir behandeln uns mit grossem Respekt.

Ich bin auf das Thema Islam nur genauer eingegangen, da eine Userin mir dies nahe gelegt hat.

Er ist ein wunderbarer Mensch und das die Religion eine Barriere für uns darstellen soll, kann ich nicht akzeptieren.
Wir sind beide gläubig.... ( es gibt nur einen Gott )

Ich wünschte die Situation wäre einfacher, aber so ist es nie im Leben.

ich finde es nicht einfach in der heutigen Zeit einen möglichen Partner zu finden. Und wenn dann ein aussergewöhnlicher Mensch den Lebensweg kreuzt, dann sollte man darum kämpfen.

Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, mich in Geduld zu üben. Mein Schicksal in Gottes Hände gelegt. Vielleicht bin ich naiv, doch ich muss mich nun aktiv damit beschäftigen.

Sollte die Antwort sein, das es nicht geht. Muss und werde ich dies akzeptieren. Allerdings sollte die Begründung eine andere als die Religionszugehörigkeit sein.

Darf ich fragen wie es in eurer Familie ist? Wie würde eure Familie reagieren, wenn ein Mann zu einer christlichen Frau sich bekennt
#12
Hallo Wissensdurst,

Du sagst, dass Du gläubig bist und ich fühle auch den Glauben an den einen Gott in Dir. Nur bist Du als Katholikin für einen Muslim eine Ungläubige. Der Katholizismus ist ein Kult. Also für einen Muslim Gotteslästerung. Ein Kreuz wird angebetet, Rituale werden abgehalten etc. Der Prophet Jesus (a.s.) wird personifiziert, was nichts mit seiner Lehre zu tun hat und auch nichts mit Allah zu tun hat. Es entspricht eigentlich alles dem, wovor uns die Propheten (a.s.) uns gewarnt haben.

Da die Religion mir anzeigt, welchen Weg ich gehe, was meine Überzeugungen angeht und was ich selbst mache, um mich zu bewegen oder Rat zu finden ist die Religion so ein bisschen wie das Betriebssystem eines Computers. Mal als Metapher. Also als Katholikin mit Kreuz etc. wirst Du von Muslimen nicht als Gläubige anerkannt werden.

Ich schreibe Dir das, um Dir eine Sicht auf Dich als Katholikin zu geben, die Dir vielleicht jetzt nicht verständlich ist.

Was ich jedoch fühle ist eine Liebe in Dir. Und an der solltest Du Dich orientieren und versuchen zu verstehen, was Dir Dein Herz sagen möchte. Und in dem Fall möchte ich Dich darauf hinweisen, dass der Satan immer i unsere Herzen einflüstert, in der Hoffnung uns zu verwirren oder uns vom Weg abzubringen. Vielleicht ist die Fixierung auf eine Ehe in der Kombination, dass Du auf etwas warten musst und gerade die Kombination mit der Religion nicht nur eine Prüfung Allahs, sondern eben auch eine Versuchung des Satans bzw. der Satane.

Als Muslim bete ich in solchen Fällen sofort zu Allah und bitte ihn um Zuflucht vor den Einflüsterungen der Satane und den Versuchungen der Satane, indem sie meine intimsten Wünsche auslesen um mich damit in die Irre zu führen. Wenn Du Dich mit Religion und den Glauben an Allah oder wie Du ihn nennst Gott oder wie ich ihn einst nannte der Alleinige beschäftigst kommst Du über kurz oder lang zu den Fragen: Unter welchen Eindrücken habe ich gestanden als ich ...

Und dann erst beginnst Du den inneren Kampf mit Dir selbst gegen dein weltliches Selbst um Dich in all dem wieder zu finden. Und der Weg ins eigene Herz geht durch die eingeflüsterten und die echten eigenen Schmerzen hindurch. Erst dann kommt Allah.

In Bezug auf meine Familie kann ich nur sagen, dass sie Ungläubige sind (bis auf meinen Vater, der aber offiziell keinen Glauben hat) und das sie sich nicht in die Frage einzumischen haben. Sollte ich mit meinen 44 Jahren von Allah mit einer Ehe beschenkt werden ist es allein meine Entscheidung und die der Frau ob wir eine Ehe eingehen. Ich würde allerdings nur eine Muslimin heiraten.

Möge Allah Deine Reise erleichtern
Ahmed
#13
bismillah

und ein herzliches Hallo und willkommen.

Also das Forum ist ja da, damit man auch aufklärt und informiert und Missverständnisse abbaut. Wenn ich jetzt so dein Text lese, was du geschrieben hast, dann muss ich sagen das du sehr vieles eigentlich schon verinnerlichst, was einen Muslim/Muslima ausmacht. Ich glaube sogar, dass eine Muslima (Gottergebene) in dir steckt, nur du brauchst noch den richtigen Schliff dazu, damit der Glanz zum Vorschein kommt.

Es ist gut, dass du uns deine Gedanken mittgeteilt hast und ich möchte auch etwas auf deinen Text eingehen.


(03-12-2012, 03:45 PM)wissensdurst schrieb: Ich danke Euch das ich offen im Forum empfangen worden bin.


Religion ist im Christentum der Glaube. Im Islam hat es nichts mit Glaube zu tun, sondern mit Wissen.

Das hast du sehr gut erkannt, aber dann verstehe ich nicht deinen nächsten Satz:

Zitat:Als europäisch aufgewachsen, werden wir erzogen vieles zu hinterfragen und das hat vieles Gutes. Der Islam dagegen lässt es nicht zu, das ist nicht erlaubt.

Nein im Gegenteil, wenn man etwas wissen tut, dann muss man es auch hinterfragen und sich 100% sicher sein. Deshalb fordert und Allah s.w.t. im Quran die Dinge zu überprüfen, zu forschen, nachzudenken. Allah s.w.t. gibt uns sogar Anweisungen, wenn jemand Zweifel hat über den Quran.

Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und beruft euch auf eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.[2:23]Und wenn ihr es aber nicht tut - und ihr werdet es bestimmt nicht tun - so fürchtet das Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind; es ist für die Ungläubigen vorbereitet.[2:24]

Machen sie sich denn keine Gedanken über den Qur'an? Wäre er von einem anderen als Allah, so würden sie darin gewiß viel Widerspruch finden.[4:82]

Zitat:Gott ist immer da und trotzdem sieht man ihn nicht. Ich glaube an ihn. Vieles in meiner Religion verstehe ich nicht und mache mir meine Gedanken darüber. Warum hat Gott in der Vergangenheit dies und jenes getan? Diese Freiheit im Glauben ist für mich wichtig. Jeden Tag ist es meine freie Entscheidung weiterhin an Gott zu glauben.

Richtig. Gott hat uns mit einem FREIEN WILLEN ausgestattet und genau DARIN liegt die Tugend des Menschen, wenn er sich unter dem Willen Gottes HINGIBT (ich sage jetzt nicht unterwirft, weil Unterwerfung ist auch mit Zwang verbunden und dieses Wort wird oft von Orientalisten für den Islam verwendet, was eigentlich nicht korrekt ist). Die Hingabe geschieht freiwillig und genau darin besteht die Tugend des Menschen, wenn er verstanden hat, das alles was in den Himmel und auf der Erde sich Gott ergibt und Seinen Gesetzten befolgt und das es auch für den Menschen das beste wäre, wenn er in Harmonie mit Seinem Schöpfer lebt anstatt seinen eigenen Gelüsten und falschen Idolen zu folgen.

Und warum manche Dinge geschehen, darin sind bestimmte Weisheiten. Durch Wissen, versteht man dann oft manche Dinge und manche dieser Weisheiten werden einem offengelegt und deshalb ist das erste Wort was uns unser Herr offenbart hat. " Lies im Namen deines Herrn der erschuf."

Zitat:Für mich zählt das friedliche. Ich habe nicht das recht über Menschen zu urteilen weil sie eine andere Religion haben. Ich kann nur versuchen durch Gespräche Ihnen Gott näher zu bringen.


Genau das versuchen wir auch. Gott ist derjenige der urteilt und Er ist der beste Richter.

Zitat:Leider habe ich viele Menschen kennengelernt die anders denken.
Am Ende des irdischen Lebens muss jeder einzeln vor Gott treten und die Konsequenzen für sein handeln tragen. Das wird keinem abgenommen.

Genau. Schau das ist sogar ein GRUNDPFEILER vom islamischen Glauben. Der Glaube an das jüngste Gericht und an die Gerechtigkeit Gottes und die Rechenschaft die man vor Gott ablegt. Deswegen sage ich ja, du hast einige Grundsätze vom Islam schon in dir. Elhamdulillah.

Zitat:Vielleicht werdet Ihr mich nun verstossen aber eins muss ich noch sagen.

Wieso sollten wir das? Wir sind doch deiner Meinung in vielen Dingen.

Zitat:Mir ist ein Mensch lieber, der friedlich zu einer Banane betet - als jemand der im Namen Gottes unschuldige mit einer Bombe tötet.

Beides ist schlimm, was jedoch schlimmer ist, das sollten wir Gott überlassen, denn Er ist es der die Geheimnisse der Himmel und der Erde und allem was ER erschaffen hat kennt. Manche Dinge, dessen Konsequenzen sehen wir nicht direkt in diesem Leben. Erst im Nächsten. Und über die Sünde der Götzenanbetung sagt Allah s.w.t. im Quran:

Beinahe werden die Himmel zerreißen und die Erde auseinanderbersten und beinahe werden die Berge in Trümmern zusammenstürzen,[19:90]

D.h. auch wenn für uns in dem Moment nichts passiert, wenn jemand ein Götze anbetet im Diesseits, hat es doch bestimmte Auswirkungen in andere Welten.


Zitat:Ich meine es nicht böse und danke euch für die Zeit die ihr mir schenkt.

Wir denken auch nicht, dass du es böse meinst. Bitte gern geschehn. Du bist immer herzlich willkommen.


Zitat:Aber konvertieren kann ich einfach nicht, wenn meine freie Meinung eingeschränkt wird.

Was heisst freie Meinung eingeschränkt? Es geht ja darum das man diesen Schritt freiwillig macht und aus freien Stücken und wenn man überzeugt ist. Wenn du natürlich noch nicht überzeugt bist, dann ist ja klar, dass du das nicht machst.

Deshalb sprechen wir ja darüber, was dich noch nicht so überzeugt und wo es fehlt.

Zitat:Ich glaube daran, das Gott gross ist und mir verzeiht. Denn trotz hinterfragen meiner Religion, bleibe ich ihm treu ergeben.

Natürlich, Gott verzeiht einem wenn man auch seine Sünden bereut und sich bessert. Schau du hast in dem letzten Satz gesagt, "bleibe ich ihm treu ergeben". Mit andern Worte hast du gesagt "bleibe ich ihm treu Muslima" denn die Ergebenheit zu Gott das ist der Islam. Aber bist du wirlich treu ergeben zu Gott, wenn du nicht seine letzte Botschaft akzeptierst und seinen letzten GEsandten?

Denk mal nach... Gruebel
  


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