25-02-2009, 01:04 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25-02-2009, 08:22 AM von Der Freund.)
Es ist noch nicht vollständig, inschallah wird es das aber sein. Falls jemand diese Ahadith kennt und weiß, dass ich diese falsch übersetzt habe, möge er mir bitte helfen. Genauso falls es weiter Beweise für einen Punkt gibt. Jazak Allahu Kheiran. Dazu ist es hier sehr unübersichtlich, wer die .doc Datei möchte, möge mich bitte per Privater Nachricht mit seiner Email anschreiben.
Al-Adab At-Talib Al-'Ilm
(Das Benehmen eines Schülers des Wissens)
Vorwort:
Bismillahi-r-Rahmani-r-Rahim
Alles Lob gebührt Allah, wir loben Ihn, bitten Ihn um Hilfe und um Vergebung, und wir suchen Zuflucht bei ihm vor unserem eigenen Übel, sowie dem Übel unserer schlechten Taten. Wen Allah rechtleitet, so gibt es keinen, der ihn irreleiten kann, und wen Allah irre¬leitet, so gibt es keinen, der ihn rechtleitet.
Und wir bezeugen, dass es keinen gibt, der der Anbetung würdig ist, außer Allah, der kei¬nen Partner hat. Und wir bezeugen, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, Se¬gen und Heil auf ihm, sowie auf seiner Gefolgschaft und seinen (edlen) Gefährten.
Um Wissen zu bekommen braucht man Adab. Wenn man kein Adab hat bekommt man kein Wissen.
Muhammad, Se¬gen und Heil auf ihm, hat gesagt: „Es gibt keinen unter uns(Sahaba), der ältere Menschen nicht respektiert, nicht barmherzig mit Kindern ist und kein Respekt vor den Shuyukh hat.“
Wenn man nach Wissen sucht, jedoch kein Adab hat, der hat über Allah, den Erhabenen, und über Muhammad, Se¬gen und Heil auf ihm, gelogen.
Ibn Mubarak(Möge Allah mit ihm barmherzig sein) hat gesagt: „Wenn man kein Adab hat, kann man die Sunna nicht gut ausführen, das führt dazu, dass man die Pflichten nicht ausführt und das wiederum dazu, dass man kein Wissen erlangt.“
Malik ibn Anas hat einem Talib Al ‘Ilm die Nasiha gegeben, dass er erst Adab lernen muss, bevor man Wissen erlernt. Er hat auch erzählt, dass immer wenn seine Mutter seinen Turban gebunden hat, sagte sie ihm, dass er zu seinem Gelehrten gehen soll um Wissen zu bekommen. Davor jedoch, sollte er vom Adab des Sheikhs lernen.
Das Benehmen das ein Schüler haben muss:
1. Al-Ikhlas und die Niyya / Die Aufrichtigkeit und die Absicht
Beweis: „Und doch war ihnen nichts anderes befohlen worden, als Allah treu in lauterem Glauben zu dienen und das Gebet zu verrichten und die Zakah zu entrichten. Und das ist die Religion der Geradlinigkeit.“ [Sure Al-Bayyina 98:5]
Dazu gehört: a) Das Wissen erlangen um Taqua(Gottesfurcht) zu bekommen
Beweis: „Wisse nun, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und bitte um Vergebung für
deine Schuld und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. Und
Allah weiß, wo ihr verkehrt oder euch aufhaltet.“ [Sure Muhammad 47:19]
b) Den Islam zu lernen(Die islamische Lebensweise), damit der richtige Islam bleibt
c) Das Wissen erlangen um Ahl Al Bid’a(Leute der Erneuerungen) aufzuklären
d) Das Wissen erlangen um der Sunna folgen zu können
Soufian hat gesagt: „Allah ließ mich den Qur’an richtig verstehen, doch als ich Geld von einem König angenommen habe, habe ich nichts mehr verstanden.“
„Wenn man Wissen nur für die Dunya sucht, dann wird man am Tag der Abrechnung nichtmal den Duft des Paradieses wahrnehmen“
Futhail ibn Riadh hat gesagt: „Wenn du wissen möchtest ob du Ikhlas hast, dann frage dich ob du Wissen hast und dieses nicht weitergibst, damit die Leute sagen, dass du Wissen hast und doch sehr bescheiden bist, oder ob du Wissen hast und es weitergibst, damit die Leute sagen, dass du viel Wissen hast.“
Das Medikament gegen Augendienerei ist Wissen.
2. Mann muss den Salaf, also den Sahabis, den Folgern der Sahabis und den Folgern der Folgern der Sahabis, folgen.
3. Man muss sich Zeit für das Wissen nehmen, sprich Zuhause das Gelernte nochmal schön abschreiben oder auswendig lernen.
Ein Gelehrter hat gesagt: „Wenn man viel Wissen auf einmal aufnimmt, bekommt man gar kein Wissen.“ Deswegen sollte man nicht zu vielen verschiedenen Referenten gehen über verschiedene Sachen.
4. Man darf kein Kibr(Arroganz) haben oder entwickelt.
Beispiel: Ich brauche heute nicht zum Unterricht über das Gebet zu kommen, ich weiß sowieso schon alles über das Gebet, d.h. man braucht immer wieder eine Wiederbelebung des alten Wissens.
Dazu gehört: - At-Taouadour / Die Bescheidenheit
- Weniges Lachen, denn das Lachen lässt das Herz absterben.
5. Die Standhaftigkeit / die Regelmäßigkeit(wichtig!)
Sprichwort: „Wer standhaft ist, der wächst“
6. Über das körperliche Benehmen:
Nicht die Beine ausstrecken/Nicht an der Wand sitzen/Nicht die Finger knacksen/Nicht große Bewegungen/Nicht am Bart/Nase/Ring rumspielen/Gähnen/Bevor man redet -> überlegen -> nicht mit dem Sheikh diskutieren.
Nicht viele Frage auf einmal stellen, damit jeder das Recht für seine Fragen bekommt/Nicht mit Brüdern reden/Alles hinter sich lassen, wenn der Unterricht anfängt/Möglichst nahe am Sheikh sitzen damit man alles gut hört/Erst am Ende des Unterrichts Fragen stellen(nur solche, die einem auch helfen)/Nach dem Unterricht, wenn der Sheikh müde ist, keine Fragen mehr stellen(nur an den richtigen Zeiten, d.h. auch nicht beim Essen, …).
7. Fröhlichkeit beim Unterricht zeigen. Dazu sollte man nicht der Sheikh für den Sheikh sein. Jeder Sheikh macht Fehler.
8. Dein Sheikh ist dein Kapital, frage ihn um Rat für Sachen die du vor hast.
Man soll vor allem konzentriert beim Unterricht da sein und gut zuhören, denn der Sheikh merkt falls Schüler unkonzentriert sind und dadurch wird ihm langweilig. Alles was man hört sollte aufgeschrieben werden.
9. Es gibt verschiedene Arten von Tabatul ‘Ilm.
Muhammad, Se¬gen und Heil auf ihm, hat gesagt: Es gibt drei Arten von Talib Al ‘Ilm.
Die erste ist wie die Erde, die wenn es regnet alles geschluckt hat und keine Pflanzen wachsen. Der Talib(Schüler) hört etwas, aber es bringt ihm und seiner Umgebung nichts.
Die zweite Art ist wie die Erde, die wenn es regnet, die Pfützen entstehen lässt. Es bringt einem selber nichts, jedoch profitiert die Umgebung davon. Dieser Talib hat keinen guten Achlaq(keine gute Charaktereigenschaften).
Die dritte Art ist wie die Erde, die durch den Regen Pflanzen hervorbringt. Man selber profitiert, genauso wie die Umgebung.(Bukhary)
10. Das Wissen ist eine Amana(ein vertrautes Gut) und man darf nicht lügen.
Man muss sicher sein von wo man Wissen bekommen hat und man muss Beweise hervorbringen können.
Al Auza’i(ein großer Gelehrter) hat gesagt: „Du musst Sidq(Wahrhaftigkeit) lernen bevor du Wissen bekommen kannst.
Der Sheikh von Imam Shafi’i hat gesagt: „Jemand bekommt nur Wissen wenn man Sadiq ist.
11. Das gute, sinnvolle Fragestellen
Mit sinnvollen Fragen bekommt man viel Wissen. Wenn man etwas gefragt hat, muss man gut zuhören. Wenn man eine Antwort bekommen hat, sollte man nicht diskturieren, denn das nimmt die Rechte der anderen Talibs weg.
Es gibt sechs Wege zum Wissen: a) Die sinnvolle Fragen
b) Das gute Zuhören
c) Das richtige Verstehen
d) Das auswendig lernen des Gelernten
e) Das wiederholen des Gelernten
f) Das praktizieren des Gelernten
12.
13. S.
14. Sei niemand der einen Schritt in Größe einer Handspanne macht und sagt, dass das genug ist. Talibs die den ersten Schritt gemacht haben, kriegen meistens Kibr. Wer die zweite Handspanne erreicht hat, der wird Bescheiden.
Der, der die dritte Handspanne gemacht hat, sagt dass er kein Wissen hat.
15. Das Wegbekommen von Schubuhat(Scheinargumenten)
Man soll immer sichergehen. Beispiel: Ein Parfüm mit Alkohol. Da es eine Meinungsverschiedenheiten bei den Gelehrten gibt sollte man einfach sicher gehen und keins benutzen. Das gleiche auch mit Geschäften die sagen, dass sie halales Fleisch anbieten, jedoch nebenbei Alkohol verkaufen. Das ist der sichere Weg.
16. Gehör keiner Hizb(Gruppierung, Partei) an.
Diese machen nur Da’wa für ihren Sheikh und nicht für Allah. Man ist Muslim und kein Hizbi.
Beweis: Er (Allah) ist es, Der euch vordem schon Muslime nannte … [22:78]
Sei ein Talib Al ‘Ilm der sein Wissen auch in Taten wandelt.
Beispiel: Als Ahmad ibn Hanbal(Möge Allah mit ihm barmherzig sein) einen Hadith bekommen hat wollte er diesen Hadith nicht aufschreiben bevor er es selber praktiziert hat. Im Hadith stand, dass Muhammad, Heil und Segen auf ihm, seine Haare rasieren ließ und dann spendete. Das tat auch Ahmad ibn Hanbal(Möge Allah mit ihm barmherzig sein)
17. Ein Talib soll nicht bei leerem Gerede dabei sein. Das ist auch eine Eigenschaft eines Gläubigen.
Beweis: „Wahrlich, erfolgreich sind die Gläubigen, die in ihren Gebeten voller Demut sind, und die sich von allem leeren Gerede fernhalten“ [22:3].
Es gibt erlaubtes Gerede und unerlaubtes Gerede.
Beweis für unerlaubtes Gerede: „Und Er hat euch schon in dem Buch herabgesandt, daß - wenn ihr hört, daß die Zeichen Allahs geleugnet und verspottet werden - ihr nicht bei ihnen sitzt, bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen; ihr wäret sonst wie sie.“ [4:140]
18. Das ständige Wiederholen des Gerlernten
Muhammad(s.a.s.) hat sinngemäß gesagt: Jemand der etwas vom Qur’an kennt und diesen ständig wiederholt ist wie jemand, der ein Kamel besitzt und dieses anbindet. Jemand aber, der etwas vom Qur’an kennt und diesen nicht ständig wiederholt ist wie jemand, der ein Kamel besitzt, es jedoch nicht anbindet.
19. Man darf auch Spaß haben, jedoch nur erlaubten Spaß.
Dein Nafs(Seele) hat auch Rechte dir Gegenüber. Deine Ehefrau und alle anderen haben auch Rechte dir gegenüber, das gehört zum Talib Al ‘Ilm.
20. Du bist ein Talib Al ‘Ilm, wenn:
a) du Wissen bekommen hast und du dieses umsetzt.
b) Leute dich loben und du dir nichts daraus machst.
c) du Taouadou(Bescheidenheit) besitzt.
d) du durch dein Wissen keine Aufmerksamkeit möchtest.
e) du nicht sagst, dass du Wissen hast.
f) du nicht sagst, dass der Sheikh einen Fehler gemacht hat, sondern dass du selber nicht richtig zugehört hast.
Ein Vortrag von Sheikh ‘Abd Al Latif aus Al Masjid Al Falah. Weitere Vorträge und Mehr Infos unter http://www.youtube.com/user/dawaffm
