28-09-2011, 12:58 AM
Sheikh Salih al-Munajid
Alles Lob gebührt Allah. Ich bezeuge, dass es nichts Anbetungswürdiges gibt, außer Allah und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist. Möge Allahs Segen auf ihn sein, so wie auf seiner Familie und all seinen Gefährten.
Anas ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Als der Vers,
لَن تَنَالُواْ الْبِرَّ حَتَّى تُنفِقُواْ مِمَّا تُحِبُّونَ وَمَا تُنفِقُواْ مِن شَيْءٍ فَإِنَّ اللّهَ بِهِ عَلِيمٌ
(in der ungefähren Bedeutung): „Ihr werdet die Güte nicht erlangen, ehe ihr nicht von dem (auf Allahs Weg) spendet, was ihr liebt“, offenbart wurde, ging Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, zum Propheten, sallallahu ‘aleihi wa sallam, und sagte: „O Gesandter Allahs! Allah hat dies offenbart und das Liebste meines Besitzes ist Bayr-Haa’ (welches ein Garten war, den der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, gerne besucht hat, im Schatten seiner Bäume gesessen hat, sowie von ihm getrunken hat). Ich gebe ihn um Allahs Willen und Seines Gesandten auf, mit der Hoffnung auf seinen Lohn im Jenseits, so nutze ihn auf welchen Wege Allahs es auch wünscht.“ Daraufhin sagte der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam: „O Abu Talhah! Bakhin, Bakh (ein Ausdruck, der verwendet wird um Überraschung und Zustimmung auszudrücken), dies ist wahrlich ein profitables Geschäft, dein Almosen ist akzeptiert und ich sehe, dass du ihn an deine Verwandten geben solltest.“ So verteilte er, Allahs Wohlgefallen auf ihm, ihn unter seiner Verwandtschaft auf.“ Eine andere Überlieferung dieser Geschichte sagt aus: „Er gab ihn seinen Verwandten väterlicherseits.“ Zwei dieser Verwandten waren Hassaan und Ubayy, Allahs Wohlgefallen auf beiden. Hassan, Allahs Wohlgefallen auf ihm, verkaufte seinen Teil an Mu’aawiyah, möge Allahs Wohlgefallen auf ihm, der später auf ihm die Burg von Banu Huthaylah baute.
Diese Überlieferung wurde in den Büchern der großartigen Imame Bukhaari und Muslim, möge Allah ihnen barmherzig sein, berichtet und sie informiert uns darüber wie die Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, pflegten dem Qur’aan zu gehorchen und wie ihre Herzen pflegten die Offenbarung mit Glauben und voller Hingabe empfingen, sowie ihrer unverzüglichen praktischen Anwendung, durch das Handeln im Einklang mit den Auswirkungen der offenbarten Verse.
Als dieser Vers offenbart wurde, wussten die Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, dass dieser großartige Rang der Rechtschaffenheit und sein gewaltiger Lohn nicht erlangt werden können, außer dass sie das Liebste, das sie besitzen, spenden. Es wird in einem Bericht dieser Geschichte erwähnt, dass der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, den zuvor erwähnten Vers rezitierte, während er sich auf der Kanzel befand und dass Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, unmittelbar aufstand sowie er den Vers hörte. Sowie die Worte seines Herrn vor ihm rezitiert wurden, stand er auf, ohne lange nachzudenken oder seine Reaktion zu verzögern. Er stand auf und bot das Beste seines Besitzes an. Er spendete es unverzüglich und sprach dann Worte, die seine Aufrichtigkeit reflektierten, er sagte, dass der Grund, aus dem er dies tat, die Hoffnung seines Lohnes bei Allah war. Danach gab er der wissendsten Person die Befugnis es so zu nutzen wie sie es für angemessen hielt. Auch der großartige Rat des Propheten, sallallahu ‘aleihi wa sallam, war so, weil das Ausgeben für die Verwandtschaft einen doppelten Lohn mit sich bringt: Es verursacht den Lohn der Almosen, sowie den Lohn für die Aufrechterhaltung der guten Beziehung zur Verwandtschaft.
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Abu Talhah war einer der reichsten Menschen unter den Ansaar (d. h. Ortsansässige Medinas).“ In einem anderen Bericht wird gesagt, dass sein Besitz aus Palmen bestand und er andere Gärten besaß, aber dieser, den er als Almosen gab, der Beste von allen war.
Folgende sind Nutzen, die aus dieser Überlieferung abgeleitet sind:
Der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, pflegte nach frischem Wasser Ausschau zu halten, was ein Beweis dafür ist, dass es zu suchen erlaubt ist. In einem Bericht sagte ‘Aa’ishah, Allahs Wohlgefallen auf ihr: „Der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, pflegte frisches Wasser aus einem Gebiet, das einer Distanz von einer Zweitagesreise entsprach, zu holen.“ [Abu Dawuud]
Also widerspricht das Suchen nach frischem Wasser nicht der Frömmigkeit, noch kann es als ein übertriebenes Mittel des Ersuchens weltlicher Freuden betrachtet werden, weil der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, die wissendste Person hinsichtlich dessen, was Allah gefällt, war. Zusätzlich ist keine Rechtschaffenheit im Trinken von salzigem Wasser, im Gegensatz zu dem, was manche Sufi Sekten glauben, dass das Trinken von frischem Wasser der Frömmigkeit widerspricht und dass das Trinken von salzigem Wasser sie näher zu Allah bringt, während der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, frisches Wasser suchte und Allah sagt:
يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا لَا تُحَرِّمُوا طَيِّبَاتِ مَا أَحَلَّ اللَّهُ لَكُمْ
„O die ihr glaubt, verbietet nicht die guten Dinge, die Allah euch erlaubt hat.“ [Al-Maa'idah: 87] Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Vers bezüglich einiger Leute offenbart wurde, die wünschten sich von bestimmten Arten von Halaal Nahrungsmitteln zurückzuhalten. Die Sufis behaupten, dass man sich Allah dadurch nähert, sich selbst von bestimmten Nahrungsmitteln zu enthalten, aber dies ist nichts, wofür Allah Gesetze erlassen hat.
Nun kommt die Frage auf: Wo und wie irren sich Menschen hinsichtlich erlaubten Freuden und Nahrungsmitteln? Die Antwort darauf ist, dass das Problem dann anfängt, wenn Menschen ihre Zeit und ihr Geld darin verschwenden solche Dinge in Maßlosigkeit zu erlangen. Dies passiert wenn Leute zum anderen Extrem übergehen und so viel essen, dass sie nicht in der Lage sind Allah anzubeten und dies ist abgelehnt, aber es ist nicht Falsches mit Leuten, die essen und erlaubte Angelegenheiten in Grenzen genießen, ohne Übertreibung.
Egal wie Preiswert Nahrungsmittel sind oder wie wenig jemand isst, man wird niemals in der Lage sein Allah ausreichend dafür zu danken.
Es ist zulässig für jemanden einen Garten zu betreten und von seinem Wasser Gebührenfrei zu trinken, wenn man weiß, dass dem Besitzer dies nichts ausmacht oder wenn es bekannt ist, dass er jemandem vergibt dies zu tun, selbst wenn der Besitzer einem vorher keine Erlaubnis erteilt hat, wie der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, es ähnlich tat.
Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, gab das Beste seines Besitzes als Almosen und dies ist im Gegensatz zu manchen Menschen, die wenn sie ausgeben das Schlechteste von dem, was sie besitzen, um Allahs Willen ausgeben, wie Allah sagt:
وَلَسْتُمْ بِآخِذِيهِ إِلَّا أَنْ تُغْمِضُوا فِيهِ
„Während ihr (selbst) es nicht nehmen würdet, ohne dabei ein Auge zuzudrücken.“ [Al-Baqarah: 267] Dies bedeutet, dass eine Person, die ein solches Almosen gibt, selbst niemals wünschen würde das selbe von jemand anders zu akzeptieren, sofern sie nicht in großer Not und verzweifelt war, also warum geben manche Leute Almosen, die sie selber ablehnen würden zu empfangen?
Aus diesem Grund ist ein Zeichen von wahrem Glauben, dass man vom Besten, das man an Nahrungsmitteln, Trank und Kleidung besitzt, als Almosen ausgibt. Wenn manche angespornt werden zu spenden, geben sie zerfetzte Kleidung weg und dies reflektiert keine Rechtschaffenheit. Deshalb sind es nur jene, die das Beste, was sie haben, ausgeben, die diesen Rang der Rechtschaffenheit erlangen und den ausgezeichneten Lohn erhalten werden. Einige Leute geben Kleidung weg, die sie niemals getragen haben, wenn sie wünschen Almosen zu geben, welches eine ausgezeichnete Eigenschaft ist, die ihren Gehorsam gegenüber dem zuvor erwähnten Vers reflektiert und es ist ein Anzeichen dafür, dass ihre Herzen überwältigt sind mit Glauben.
Wenn eine Person Almosen gibt, ist es ein schwerer Kampf: Der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, sagte: „Wenn jemand Almosen gibt, tut er dies nachdem er (sich selbst) von siebzig Teufeln befreit hat.“ Jeder dieser Teufel beharrt darauf jemanden ermutigen daran festzuhalten, nichtwollend, dass dieser Besitz gespendet wird. Also wenn jemand ausgibt, ist dies ein großer Akt der Anbetung. Dies ist warum der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, als Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, auf diese Weise reagierte, ihn lobte, durch die Aussage: „Bakhin, Bakh“, welches ein Word ist, das von den Arabern verwendet wird, um auszudrücken wie außergewöhnlich und großartig etwas ist.
Mann muss sich mit den Leuten des Wissens beraten bevor man Almosen verteilt, weil sie sich besser auskennen über Wege des Ausgebens, die in einem größeren Lohn resultieren können oder welcher Weg nützlicher für andere Muslime sein könnte. Dies ist der Grund warum Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sein Almosen nicht ausgab, sondern stattdessen dem Propheten, sallallahu ‘aleihi wa sallam, anbot auf irgendeinen Weg auszugeben, den er für angemessen hielt. Der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, akzeptierte es, aber gab es dann an ihn zurück, ihn anleitend es an seine Verwandtschaft zu verteilen, weil dieser Weg den doppelten Lohn hervorruft – Einen für das Almosen und den anderen für das Aufrechterhalten der guten Beziehung zu der Verwandtschaft.
Es ist erlauft mehr als ein Drittel seines Besitzes, während man lebt und gesund ist, zu spenden, weil der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, Abu Talhah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, nicht fragte ob es ein Drittel oder weniger oder mehr als das von seinem Gesamtbesitz war, vielmehr akzeptierte er, sallallahu ‘aleihi wa sallam, es unverzüglich von ihm, was ein Anzeichen dafür ist, dass man so viel von seinem Besitz als Almosen spenden kann, während man am Leben ist, wie man will, selbst wenn es sein gesamter Besitz ist. Es auf ein Drittel zu begrenzen sollte nur von jemandem gemacht werden, der auf seinem Sterbebett liegt oder aus eigenem Willen.
Man sollte seiner Verwandtschaft Vorrang geben, wenn man Almosen gibt.
Es ist zulässig einen eigenen Garten zu haben. Es ist ebenfalls zulässig für Gelehrte und andere ehrenvolle Menschen solche Gärten zu betreten, um darin Rast zu machen oder sich zu unterhalten, weil erlaubte Angelegenheiten zu genießen dem Andächtig sein in keinem Fall widerspricht. Also sowie der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, pflegte das freiwillige Nachtgebet zu beten, bis seine Füße rissen, pflegte er, sallallahu ‘aleihi wa sallam, auch zu diesem Garten zu gehen und dessen Schatten und Wasser zu genießen. Das Problem liegt nicht darin sich selbst zu unterhalten, sondern in der maßlosen Menge an Zeit, die Leute darin verbringen solche Dinge zu tun. Auf der anderen Seite kann dies nicht damit verglichen werden, seine Familie in Vergnügungsparks zu bringen, welche gewöhnlich eine sündhafte Umgebung darstellen, die viele verbotene Dinge beinhalten, wie das Vermischen zwischen Männern und Frauen.
Es ist zulässig mit Grundstücken zu handeln, wie es von Abu Talhahs Verwandten gemacht wurde, die ihren Teil des Gartens verkauften.
Es ist zulässig im Hause eines Freundes zu trinken, selbst wenn dieser nicht anwesend ist, wenn man weiß, dass der Freund nichts dagegen hat.
Es ist akzeptabel sein Spenden des Almosens anzukündigen und der Besitz, der als Spende angekündigt wurde, ist nicht länger der Besitz des Spenders. Wenn der Spender das Almosen allgemein macht, ohne den Empfänger zu bestimmen, so ist die Person, die autorisiert ist es zu verteilen, frei es so zu spenden, wie sie es für am besten hält, andernfalls muss es gespendet werden, wie es vom Spender gewünscht wird.
Es ist zulässig für den Spender seine Spende persönlich zu verteilen.
Es ist empfohlen Almosen Geld an rechtschaffene und vertrauenswürdige Leute für die Verteilung zu übergeben.
Der Garten wurde als Almosen gegeben und nicht als Stiftung, andernfalls hätte Hassaan, Allahs Wohlgefallen auf ihn, es später nicht verkaufen können, weil Stiftungen niemals verkauft werden können. Im Falle einer Stiftung bleibt der Gegenstand unberührt und was auch immer er an Ertrag bringt, wird auf dem Weg verteilt, den der Besitzer bestimmt hat und dies ist das Almosen, auf welche sich der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, bezieht, als er sagte: „Wenn der Diener (Allahs) stirbt, haben all seine (guten) Taten ein Ende, außer drei (Arten von Taten): Ein fortwährendes Almosen, Wissen, aus dem die Menschen ihren Nutzen ziehen und ein guter Sohn, der für ihn zu Allah betet.“ Dank des großartigen Vorzug von Stiftungen, hatten so gut wie alle Gefährten, Allahs Wohlgefallen auf ihnen, die eine Stiftung ermöglichen konnten, eine. Eine Stiftung könnte für bestimmte Leute ausgewiesen werden, wie zum Beispiel, wenn der Spender aussagt, dass es an bestimmte genannte Leute gehen soll oder es allgemein bleiben soll, wie es zum Beispiel der Fall ist, wenn der Spender aussagt, dass es an irgendeinen wohlwollenden Bereich gehen soll.
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