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Der Glaube an die Namen und Eigenschaften Allahs
#1
Salam


Al Asm'a wa as sifat
Der Glaube an die Namen und Eigenschaften Allâhs



1. Der Glaube an die Namen und Eigenschaften Allâhs:

Der Muslim glaubt an alle Namen und Eigenschaften von Allâh, die vom Qurân und der Sunnah her bekannt sind. Allâh sagt im Qurân:

Er ist Allâh, der Schöpfer, der Bildner, der Gestalter. Er hat die schönsten Namen. Alles, was in den Himmel und auf der Erde ist, preist Ihn, und Er ist der Erhabene, der Allweise.[59:22]

Und Allâhs sind die schönsten Namen; so ruft ihn mit ihnen an. Und lasset jene, die hinsichtlich Seiner Namen eine abwegige Haltung einnehmen. Ihnen wird das vergolten, was sie getan haben. [7:180]

Der Prophet Sas sagte:

Wahrlich, Allâh hat 99 Namen 100 weniger eins. Wer sie beherzigt, wird ins Paradies eingehen. [Al-Bukhâri]

Die tatsächliche Anzahl der Namen Allâhs weiß kein Mensch, da Allâh noch viele Namen, die nicht in Qurân und Sunnah erwähnt sind, bei Sich behält.

Der Prophet Sas sagte: Es gibt niemanden, der mit Not oder Kummer heimgesucht wird, und sagt:

O Allâh, ich bin Dein Diener, Sohn Deines Dieners, Sohn Deiner Dienerin, meine Stirnlocke ist in Deiner Hand, Dein Befehl über mich wird sicher ausgeführt, und dein Beschluss über mich ist gerecht. Ich bitte Dich bei jedem Deiner Namen, mit denen Du Dich selbst benannt hast oder den Du in Deinem Buch offenbart hast oder den Du irgendeinen von Deiner Schöpfung gelehrt hast oder den Du im Wissen des Verborgenen bei Dir behalten hast, dass Du den Qurân zur/m rabia meines Herzens machst und zu einem Licht für meine Brust und zu einem Mittel gegen meine Trauer und zu einer Erleichterung für meine Sorgen. ohne dass Allâh seine Not und seinen Kummer von ihm nimmt und durch Erleichterung ersetzt. [Ahmad]

Die Zahl der in Qurân und Sunnah vorkommenden Namen Allâhs ist größer als 99, aber es gibt 99 bestimmte davon, die, wenn man sie auswendig lernt, beherzigt und danach handelt, - wie im Hadîth erwähnt - mit dem Paradies belohnt werden.

Allâh besitzt all Seine Namen und Eigenschaften seit jeher und wird sie auch immer behalten. Sie sind nicht mehr geworden durch Seine Schöpfung. Allâh war schon der Schöpfer bevor es eine Schöpfung gab. Ebenso war Er schon der Versorger bevor es irgendetwas zu versorgen gab. Obwohl die Auferstehung der Toten noch bevorsteht, ist Er schon jetzt der Erwecker der Toten.

Der Muslim beschreibt Allâh nur mit den Eigenschaften, mit denen Er Sich Selbst oder Sein Gesandter Sas Ihn beschrieben hat.

Ahmad ibn Hanbal sagte:

Allâh sollte nur mit den Eigenschaften beschrieben werden, mit denen Er sich selbst beschrieben hat und Er vom Propheten beschrieben wurde. Seine Namen und Eigenschaften sollte nicht über Qurân und Sunnah hinausgehen.

Allâh ist der Einzige, der in Lage ist, über Seine Eigenschaften Auskunft zu geben. Somit steht es niemandem zu, Allâh mit etwas zu beschreiben, was Er oder Sein Gesandter Sas nicht erwähnt haben.

Aus jedem Namen Allâhs folgt eine Eigenschaft. Umgekehrt ist dies nicht der Fall. Aus dem Namen der Barmherzigefolgt dass Allâh barmherzig ist, aus dem Namen der Wissende folgt, dass Allâh wissend ist. Dagegen kann man aus der Eigenschaft Allâhs, dass Er zornig ist, nicht den Namen der Zornige ableiten. Der Muslim nennt Allâh nur bei den Namen, die durch Qurân und Sunnah auch als solche bestätigt wurde. Es ist nicht erlaubt, eigenständig neue zu erfinden, auch nicht in Übereinstimmung mit den Eigenschaften Allâhs.

Gleichzeitig negiert der Muslim jede Eigenschaft, die Allâh gegenüber Sich Selbst negiert hat, wie z.B., dass Er müde wird, ungerecht ist, gezeugt wurde oder selber zeugt, achtlos gegenüber der Schöpfung ist, usw.:

Und wahrlich, Wir erschufen die Himmel und die Erde und das, was zwischen beiden ist, in sechs Tagen, und keine Ermüdung berührte Uns. [50:38]

Allâh - kein Gott ist da außer Ihm, dem Ewiglebenden, dem Einzigerhaltenden. Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf. [2:255]

und Ich bin nicht ungerecht gegen die Diener [50:29]

Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden, [112:3]

Und Wir haben wahrlich über euch sieben Himmelssphären geschaffen, und nie sind Wir gegen die Schöpfung unachtsam gewesen. [23:17]

Der Muslim glaubt an die Eigenschaften so, wie sie im Qurân und Sunnah festgelegt sind, ohne einzelne davon abzulehnen, neue dazu zu erfinden, sie zu interpretieren, zu symbolisieren, ihren Wortlaut oder ihre Bedeutung in irgendeiner Weise zu ändern. Allâh ist perfekt mit all Seinen Eigenschaften, erhaben über jegliche Mängel und Fehler. Er hat keinerlei Ähnlichkeit mit irgendetwas Geschaffenem.


2. Wie die ersten Generationen an die Namen und Eigenschaften Allâhs geglaubt haben:

Zahlreiche Berichte von Gelehrten der ersten Generationen machen deutlich, dass die Namen und Eigenschaften in ihrem wortwörtlichen Sinne verstanden wurden:

· Al-Auzi sagte:

Ich fragte Az-Zuhri und Makhul nach den Versen über die Eigenschaften Allâhs, und sie sagten: Laß sie, wie sie sind.

· Al-Walîd ibn Muslim sagte:

Ich fragte Mâlik, Al-Auzi, Laith ibn Sad und Sufyân, möge Allâh sich ihrer erbarmen, nach den Berichten über die Eigenschaften, und alle sagten: Lass sie, wie sie sind, ohne zu fragen, wie.

· Sufyân ibn Uyainah sagte:

Für alles, womit Allâh Sich Selbst in Seinem Buch beschrieben hat, ist die Rezitation die Bedeutung, ohne zu fragen wie. Und er sagte ebenfalls: Wir geben sie wieder, wie wir sie gehört haben, ohne zu fragen wie.

· Schârik ibn ´Abdillâh sagte, als er hörte, dass einige Leute die Ahâdîth über die Eigenschaften ablehnen oder mißbrauchen:

Diejenigen, die mit diesen Ahâdîth gekommen sind, sind die, die mit dem Qurân gekommen sind, und dass die Gebete fünf sind, und mit der Pilgerfahrt zum Haus und dem Fasten im Ramadân. Und wir sagen nichts über Allâh außer mit diesen Ahâdîth.

· Abu Hanîfah sagte:

Er (d.h. Allâh) ist etwas (arab. schai), aber nicht wie anderes, und die Bedeutung von etwas (schai) wird bestätigt ohne damit jedoch einen Körper, Glieder und Organe zu bestätigen. Er hat keine Grenze und keinen Partner oder Gegenteil, und nichts, was Ihm ähnelt. Und Er hat eine Hand, ein Gesicht und ein Selbst. [...] Und es wird nicht gesagt, dass Seine Hände Seine Kraft (Qudra) oder Wohltaten (Nimah) bedeuten,

· Asch-Schâfi sagte:

Allâh gehören die Namen und Eigenschaften, die in Seinem Buch erwähnt werden und über die Sein Prophet die Welt informiert hat. Niemand darf sie ablehnen. Wer diesem widerspricht, nachdem ihm der Beweis deutlich gemacht wurde, ist ein Kâfir. Und bevor ihm die Beweise gezeigt wurde ist er entschuldigt wegen Unkenntnis, da das Wissen darüber nicht durch den Verstand erlangt werden kann. Wir bestätigen also die Eigenschaften ohne Taschbîh, so wie Allâh dies abgelehnt hat: Es gibt nichts Seinesgleichen. [42:11].

· Ahmad ibn Hanbal sagte:

Diese Ahâdîth sollten so gelassen werden, wie sie sind. [...] Wir bestätigen sie ohne Vergleich mit irgend etwas anderem. In diesem Punkt sind sich die Gelehrten einig.

· Jemand kam zu Imâm Mâlik in die Moschee und fragte nach Al-Istiwa‘ von Allâh, d.h. wie Allâh den Thron bestiegen hat. Allâh erwähnt dies in Seinem Buch:

Der Allerbarmer hat den Thron bestiegen. [20:5]

Die Antwort von Imâm Mâlik war:

Al-Istiwa ist bekannt, die Art und Weise unbekannt, der Glaube daran ist Pflicht, und danach zu fragen ist Bidah.

, und er hat den Fragenden aus der Moschee werfen lassen.

· Ishâq ibn Rahawâyah sagte:

Allâh hat Sich wahrlich in Seinem Buch mit Eigenschaften beschrieben, die mit Seiner Schöpfung nichts zu tun haben, ohne dass die Notwendigkeit besteht, Ihn mit anderen Eigenschaften zu beschreiben, als Er Sich Selbst beschrieben hat.

· At-Tirmidhi sagte:

Mehr als eine Person von den Leuten, die Wissen haben, haben über diese Ahâdîth gesagt, dass es kein Taschbîh gibt für die Eigenschaften Allâhs, und unser Herr, der Segensreiche und Erhabene, steigt jede Nacht in den untersten Himmel herab. Sie sagen auch: Bestätigt diese Berichte, glaubt an sie, leugnet sie nicht, und fragt nicht wie. Dieses oder ähnliches wurde berichtet von Anas ibn Mâlik, Sufyân Ath-Thauri, Ibn Uyainah and ´Abdullâh ibn Al-Mubârak, die alle über diese Ahâdîth gesagt haben: Laßt sie, wie sie sind, ohne zu fragen, wie.

· Abu Al-Wâsim Al-Asfahâni sagte:

So ist unsere Madhhab und die Madhhab der ersten Generationen, sie (die Eigenschaften) zu akzeptieren und sie wörtlich zu nehmen, und Taikîf und Taschbîh abzulehnen,

Adh-Dhahabi schrieb dazu:

und es würde die eigenen Fähigkeiten übersteigen, jeden Imâm aufzuzählen, der etwas über die Bestätigung der Eigenschaften Allâhs gesagt hat. Und wenn der Gegner nicht rechtgeleitet wird durch die, die wir zitiert haben, indem er sagt:Es besteht kein Konsens darüber, sie (d.h. die Eigenschaften Allâhs) zu bestätigen ohne Tawîl, oder dass er ihren Zitaten keinen Glauben schenkt, dann wird Allâh solch eine Person auch nicht rechtleiten. Und, bei Allâh, es gibt nichts Gutes in jemandem, der Leute zurückweist, wie Az-Zuhri, Makhul, Al-Auzâi, Ath-Thauri, Laith ibn Ubaid, Ahmad ibn Hanbal, Abu Îsa At-Timirdhi, Ibn Suraij, Ibn Jarîr At-Tabari, Ibn Khuzaimah, Zakariyyah As-Sâji,

Al-Khattâbi sagte:

Die Madhhab der Gelehrten der früheren Generationen und ihrer anerkannten Juristen war, solche Ahâdîth (über die Eigenschaften Allâhs) in ihrer offensichtlichen Bedeutung zu lassen und nicht ihre Bedeutung zu verändern und nicht Tawîl mit ihnen zu machen, da sie sich der Tatsache bewußt waren, dass ihr begrenztes Wissen nicht in der Lage war, sie zu verstehen.

Der Glaube der Salaf an die Namen und Eigenschaften Allâhs sollte damit klar sein. Sie wurden ohne weiteres Philosophieren und Hinterfragen in ihrer wörtlichen Bedeutung verstanden.


3. Bidah beim Glauben an die Namen und Eigenschaften Allâhs:

Durch das Einbringen der griechischen Philosophie haben sich im Laufe der Zeit seit den Sahâba zahlreiche Bidah im Glauben an die Eigenschaften Allâhs eingeschlichen. Der Versuch, unerfaßbare Dinge doch erfassen zu wollen, hat dann zu folgenden vier Arten von Bidah geführt:


1. Taschbîh / Tamthîl

Taschbîh oder Tamthîl bedeutet, die Eigenschaften Allâhs mit denen Seiner Schöpfung zu vergleichen. Die Eigenschaften von Allâh haben keinerlei Ähnlichkeit mit menschlichen Eigenschaften, auch wenn der Wortlaut dies vielleicht vermuten läßt. Allâh sagt deutlich:

Es gibt nichts Seinesgleichen. [42:11]

und Ihm ebenbürtig ist keiner.[112:4]

Allâh ist mit all Seinen Eigenschaften vollkommen. Eine Seiner Eigenschafen mit denen der Schöpfung gleichzusetzen, bedeutet, Allâhs Vollkommenheit zu leugnen, da alles, was von Allâh geschaffen wurde, unvollkommen ist. Der Lehrer von Al-Bukhâri, Naîm ibn Hamad, sagte:

Jemand, der Allâh mit der Schöpfung vergleicht, hat Kufr begangen.

Taschbîh ist nicht, wenn man sagt, dass Allâh Hände und Gesicht hat, wie durch zahlreiche Stellen im Qurân und Hadîth belegt wird. Es gibt keinen Zweifel darüber, dass Allâh Hände und Gesicht hat. Taschbîh ist, wenn man sagt, dass die Hände von Allâh wie die Hände eines Menschen sind, was mit Kufr gleichbedeutend ist. Die Hände von Allâh heißen Hände, haben aber außer der Bezeichnung nichts mit der Schöpfung gemeinsam.


2. Tahrîf / Tawîl

Tahrîf bedeutet, die offensichtliche und wortwörtliche Bedeutung der Namen und Eigenschaften zu verändern oder zu interpretieren. Es gibt zwei Arten von Tahrîf:


a) die Bedeutung der Worte verändern

Allâh sagt im Qurân:

O Iblîs, was hindert dich daran, dich vor etwas niederzuwerfen, was Ich mit Meinen Händen geschaffen habe? [38:75]

Und die Juden sagen: Die Hand Allâhs ist gefesselt. Ihre Hände sollen gefesselt sein, und sie sollen verflucht sein um dessentwillen, was sie da sprechen. Nein, Seine beiden Hände sind weit offen; [5:64]

Daraus folgt, dass Allâh Hände hat, und zwar genau zwei (Seine beiden Hände sind weit offen;). Obwohl Allâh hier ganz klar von Händen spricht, sagen einige: Damit ist die Allmacht Allâhs gemeint., oder: Nein, das sind nicht die Hände Allâhs, sondern das bedeutet Seine Gnade. Woher bringt jemand solche Interpretationen? Es gibt keine Überlieferung darüber, dass der Prophet (a.s.s.) solcherart interpretiert hätte, noch einer der Sahâba. Wie kann dann, wenn kein Sahâba irgendeine Interpretation der Eigenschaften Allâhs (t) kannte, irgendjemand 1400 Jahre nach ihnen glauben, er könnte die richtige Interpretation aus seinem Kopf herausziehen? Wenn jemand sagt: Hände bedeutet hier Großzügigkeit, damit muß er dafür einen Beweis liefern, und zwar vom Qurân oder von der Sunnah, nicht von seinem Kopf.

b) Die Worte selbst ändern

Einige gehen sogar soweit, dass sie die Worte Allâhs im Qurân durch Verändern oder Hinzufügen einiger Buchstaben oder Wörter ändern. Zum Beispiel sagt Allâh im Qurân:

Der Allerbarmer hat den Thron bestiegen (Al-Istiwa). [20:5]

Einige sagen hier - da sie nicht glauben wollen, dass Allâh tatsächlich den Thron bestiegen hat - anstelle von Istiwa, was etwas Besteigen, sich auf etwas Setzen bedeutet, Istaula, was erobern heißt, wodurch die Bedeutung des Verses ad absurdum geführt ist.
Und wenn Allâh sagt:

- und Allâh (Allâhu) hat mit Mûsa wirklich gesprochen. [4:164]

,sagen einige - da sie sich Allâh nicht sprechend vorstellen können - anstelle von Allâhu, was bedeutet, dass Allâh derjenige ist, der spricht, Allâha, was dann heißt, dass Mûsa mit Allâh gesprochen hat.

3. Tatîl

Tatîl bedeutet, einzelne oder alle Namen und Eigenschaften Allâhs abzulehnen. Tahrîf ist praktisch nur eine Sonderform von Tatîl. Jemand, der Tahrîf macht, hat eine Eigenschaft Allâhs abgelehnt und durch eine neue ersetzt, und damit auch Tatîl begangen. Tatîl ohne Tahrîf bedeutet, eine Eigenschaft einfach nur zu leugnen, ohne eine neue Interpretation dafür zu bringen.

Das Problem der Muslime, das sie zum Leugnen oder Uminterpretieren treibt, ist, dass sie die Eigenschaften Allâhs mit menschlichen Eigenschaften vergleichen. Natürlich hat Allâh nicht eine menschliche Hand mit Haut, Knochen und Sehnen, aber das wurde auch nie behauptet. Allâh hat Hände, die zu Seiner Vollkommenheit passen, ohne jegliche Ähnlichkeit mit der Schöpfung. Das ist, als wenn ein Dschungelbewohner, der noch nie in seinem Leben die Zivilisation gesehen hat, fragt, was ein Tisch sei. Erklärt man ihm daraufhin, dass ein Tisch ein Holzbrett mit vier Beinen ist, schüttelt er ungläubig den Kopf und sagt: Wie kann ein Holzbrett Beine haben? Wo hat es dann das Hüftgelenk? Wo hat es die Muskeln, die die Bewegungen der Beine möglich machen? Wie kann das Brett laufen, wenn es keine Augen hat, und nicht sieht, wohin es läuft? Was war sein Fehler? Bei dem Wort Bein ist er automatisch von menschlichen Beinen ausgegangen, die natürlich unmöglich an ein Holzbrett gewachsen sein können. Zweifelsfrei hat ein Tisch Beine, nur keine menschlichen. Den gleichen Fehler machen die, die einige oder alle Eigenschaften von Allâh ablehnen oder uminterpretieren. Obwohl Allâh klar sagt, dass Er Hände hat, sagen sie, das ist nicht möglich. Naîm ibn Hamad sagte: Jemand, der eine Eigenschaft, mit der Allâh sich selbst beschrieben hat, oder mit der Prophet (a.s.s.) Ihn beschrieben leugnet, hat Kufr begangen.

4. Taikîf

Taikîf bezeichnet den Versuch, die genaue Essenz der Eigenschaften Allâhs zu erforschen. Der Muslim sollte die Aussagen über die Eigenschaften Allâhs nehmen, wie sie sind, ohne weiteres Hinterfragen. Es dürfte klar sein, dass, solange wir nicht die Natur und die genaue Beschaffenheit von Allâh kennen, jegliches Philosophieren über das Wie unnütz ist. Wenn von einer Sache X lediglich bekannt ist, dass sie sich bewegt, kann ich auch nur diese eine Aussage machen: Sie bewegt sich. Wenn ich wissen will, wie sie sich bewegt, muß ich sie genau kennen, z.B. ob sie lebendig ist oder nicht, für den Fall, dass sie lebendig ist, ob sie Beine hat, wenn ja, wie viele, usw. Danach kann ich eine ungefähre Aussage über die Art der Bewegung machen, vorher nicht. Deswegen hat Imâm Mâlik, als er danach gefragt wurde, wie Allâh den Thron bestiegen hat, geantwortet: Das Besteigen ist bekannt, die Art und Weise unbekannt.“ Ohne die genau Essenz von Allâh zu kennen, können wir auch keine Aussage über das Wie machen.

Der einzige Weg ist der, den die Sahâba und As-Salaf genommen haben: Wir glauben an die Namen und Eigenschaften so wie sind. Philosophieren bringt hier rein gar nichts. Fragt jemand, ob Allâh Hände hat, sagen wir Ja!. Fragt er nach dem Beweis, zeigen wir ihm die Verse. Fragt er nach dem Wie, sagen wir Allâhu alem. Das ist die Art und Weise, wie die Sahâba an die Namen und Eigenschaften Allâhs geglaubt haben. Alles andere sind Neuerungen philosophisch geneigter Muslime, die meinen, sie wären auf diesem Gebiet besser bewandert als die Sahâba.

Derjenige, der Tatîl oder Tahrîf macht, leugnet die Eigenschaften Allâhs, und derjenige, der Taschbîh macht, glaubt an die Eigenschaften Allâhs in einer Weise, die mit Allâhs Vollkommenheit unvereinbar ist, und derjenige, der Taikîf macht, versucht, Dingen zu erforschen, die sein Verstand nicht begreifen kann.

4. Eigenschaften Allâhs:

Gesicht und Augen

Aber das Angesicht deines Herrn bleibt bestehen des Herrn der Majestät und der Ehre. [55:27]

Alle Dinge sind vergänglich, bis auf Sein Angesicht.[28:88]

So sei denn geduldig mit dem Befehl deines Herrn, denn du bist unter Unseren Augen (wörtlich übersetzt) [52:48]

Und Wir trugen ihn (Nûh (a.s.)) auf einem Gefüge aus Planken und Nägeln. Es trieb unter unseren Augen (wörtlich übersetzt) dahin, als Belohnung für denjenigen, der Undank geerntet hat. [54:13-14]

Und Ich habe auf dich (Mûsa (a.s.)) Liebe von mir gelegt, damit du unter Meinem Auge aufgezogen wurdest. [20:39]

Hände und Fuß

O Iblis, was hindert dich daran, dich vor etwas niederzuwerfen, was Ich mit Meinen Händen geschaffen habe? [38:75]

Und die Juden sagen: Die Hand Allâhs ist gefesselt. Ihre Hände sollen gefesselt sein, und sie sollen verflucht sein um dessentwillen, was sie da sprechen. Nein, Seine beiden Hände sind weit offen; [5:64]

Der Prophet Sas sagte:

Wenn eine Gruppe von Ungläubigen (am Tag der Auferstehung) in die Hölle geworfen wird, fragt die Hölle nach mehr, solange, bis Allâh Seinen Fuß in sie hineinstellt. Dann zieht sie sich zusammen und sagt: Genug, Genug. [Al-Bukhâri, Muslim]

Sehen, Hören und Sprechen

Weiß er denn nicht, dass Allâh (ihn) sieht? [96:14]

Und sprich: Wirkt! Allâh wird euer Wirken sehen, und so Sein Gesandter und die Gläubigen.[9:105]

Allâh hat doch das Wort jener gehört, die mit die wegen ihres Mannes stritt und sich vor Allâh beklagte. [58:1]

Wahrlich, Allâh hat das Wort jener gehört, die da sagten: Siehe, Allâh ist arm und wir sind reich. [3:181]

und wer ist glaubwürdiger in der Aussage als Allâh? [4:122]

- und Allâh hat mit Mûsa wirklich gesprochen. [4:164]

und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er die Worte Allâhs vernehmen kann. [9:6]

Freude und Lachen

Der Prophet SallAllahu alaihi wa Sallam sagte:

Wahrlich, Allâh freut sich über die Reue Seines Dieners mehr als einer von euch wenn er sein verlorenes Kamel wiederfindet.[Al-Bukhâri, Muslim]

Und: Allâh lacht über zwei Männer, von denen einer den anderen tötet, und beide sind im Paradies. [Al-Bukhâri, Muslim]

Und: Allâh wundert Sich über die Verzweiflung Seiner Diener, wo doch die Situation sich schon bald vom Schlechten zum Guten wendet. Er schaut auf euch, und ihr seid völlig verzweifelt, so lacht Er, da Er weiß, dass eure Erleichterung nahe ist. [Ahmad]

Liebe, Wohlgefallen und Zorn

und tut Gutes! Wahrlich, Allâh liebt diejenigen, die Gutes tun. [2:195]

Wahrlich, Allâh liebt die Gerechten. [49:9]

Wahrlich, Allâh liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen. [2:222]

Allâh hat an ihnen Wohlgefallen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm, das ist die große Glückseligkeit. [5:119]

Dies, weil sie dem folgten, was Allâh erzürnte, und das haßten, was Ihm wohlgefällig war. [47:28]

Nachdem sie Uns erzürnt hatten, nahmen wir Vergeltung an ihnen und ertränkten sie allesamt.[43:55]


Quelle: al-islaam.ch
  


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