16-02-2008, 12:47 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-03-2014, 11:54 AM von Issa Mönks.)
Wer war Muhammed ?
Muhammad wurde um das Jahr 570 n.Chr. in der Stadt Mekka in Arabien als Mitglied des angesehenen Stammes der Quraisch geboren. Seine Abstammung geht auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück. Die Quraisch hatten in jener Zeit auf der Arabischen Halbinsel die einflussreichste Position unter den Arabern inne, weil in Mekka das Heiligtum der Kaaba, das Abraham mit seinem Sohn errichtet hatte, stand. In vorislamischer Zeit war die Kaaba ein Wallfahrtsort für die damals mehrheitlich polytheistischen Araber. Muhammads Vater starb schon vor dessen Geburt und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war. Er wurde, wie in jenen Tagen häufig, von einer Amme aufgezogen, später dann von seinem Großvater und danach von seinem Onkel aufgenommen. Sie waren Kaufleute und so wurde auch Muhammad Kaufmann. Zwar besuchte er keine Schule, aber durch die praktische Ausbildung, die mit zahlreichen Reisen verbunden war, erwarb er sich umfassende Kenntnisse. Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt, was ihm unter seinen Landsleuten den Beinamen al-Amin (der Vertrauenswürdige) einbrachte.
Als er älter geworden war, arbeitete Muhammad für eine reiche Kaufmannswitwe namens Khadidscha. Beeindruckt von seinen Fähigkeiten, besonders auch von seinen Charaktereigenschaften und seiner tadellosen Lebensführung, bot ihm Khadidscha(r.a.)die Ehe an. Sie war zu diesem Zeitpunkt etwa vierzig Jahre alt und Muhammad fünfundzwanzig. Sie heirateten und bekamen vier Töchter und einen Sohn, der kurz nach der Geburt verstarb. Die Überlieferungen berichten, dass sie von da an eine sehr glückliche Ehe führten.
Wie wurde Er zum Prophet?
Schon Jahre vor der ersten Offenbarung pflegte Muhammad sich zur Meditation auf einen Berg in der Nähe Mekka zurückzuziehen. Er spürte, dass die Glaubensüberzeugungen, Riten und Traditionen seines Stammes, die auf Vielgötterei gründeten, die Menschen in die Irre führten und von ihrer Bestimmung als Geschöpfe Gottes entfernten. In einer Höhle dachte er über all dieses nach, ohne aber eine Lösung und Perspektive zu finden. Im Jahre 610 n.Chr. als er sich wieder einmal alleine in der Höhle zum Nachsinnen und Gottgedenken zurückgezogen hatte, erschien ihm der Engel Gabriel und verkündete ihm, dass er von dem einen einzigen Gott zum Propheten auserwählt worden sei und übermittelte ihm die ersten Offenbarungen des Korans.
Was ist der Unterschied zwischen ihm SallAllahu alaihi wa Sallam und den anderen Propheten (auf jeden einzeldem von ihnen)?
Unter den zuvor genannten Aspekten, nämlich Gottes Botschaft zu predigen und vorzuleben, unterscheiden sich die Propheten nicht voneinander. So ist es nicht verwunderlich, dass, angefangen vom ersten Menschen und Propheten Adam *, bis zum abschließenden Propheten Muhammad alle die Gottergebenheit (arab.: islam) verkündeten. Es wird überliefert, dass Allah mehr als zweihunderttausend Propheten berief und jedes Volk in der Geschichte mit einem Gottgesandten gesegnet wurde (Koran 16:36). Wir kennen nur 25 dieser
Propheten namentlich, da sie im Koran stehen. Unter ihnen befinden sich die Propheten Noah, Abraham, David, Moses, Johannes der Täufer, die auch in der Bibel erwähnt werden und zudem auch noch Jesus .
Was lerne man von ihm bzw was lehrte Er?
Obwohl die Bewohner der Stadt Mekka, in der Muhammad lebte, eine Gottesvorstellung besaßen, glaubten sie an die Mittlerrolle von vielen verschiedenen Götzen. Diese sollten sie Gott näher bringen und sie sprachen ihnen besondere Kräfte und Eigenschaften zu. Muhammad erhielt von Gott den Auftrag, die Einheit und Einzigkeit Allahs (arab. Gott) zu verkünden. Er klärte seine Landsleute darüber auf, dass die Götzen und Statuen, die sie anzubeten pflegten, keine Macht besaßen. Muhammad versuchte seiner Umgebung klar zu machen, dass nur der Eine Einzige Gott die Menschen erschaffen hat, sie versorgt und ihre Bitten erhört. Als zweiten wichtigen Punkt der Botschaft Gottes stellte er heraus, dass Allah immer wieder Gesandte unter den Menschen erwählt, die ihnen die Botschaft Gottes übermitteln. Die Propheten sind gleichzeitig damit beauftragt, mit ihrer eigenen Lebensweise ein mustergültiges Beispiel von Gottausgerichtetheit abzugeben.
Warum musste der Prophet seine Heimat verlassen?
In Mekka wuchs der Druck auf die Muslime unaufhörlich und der Prophet Muhammad suchte nach Möglichkeiten der freien und ungestörten Verkündigung der Lehre und der täglichen Umsetzung entsprechend dieser Botschaft.
Während der Pilgersaison im Jahre 621 traf Muhammad eine Gruppe von Leuten aus Yathrib (der späteren Stadt Medina), die dem neuen Glauben gegenüber sehr aufgeschlossen waren. Im darauf folgenden Jahr kamen die Leute aus Yathrib mit einer größeren Delegation nach Mekka und luden Muhammad in ihre Stadt ein und versprachen ihm, ihn zu unterstützen. So gab der Prophet den Muslimen die Anweisung, nach Medina auszuwandern, wo sie sicher sein würden und ihren Glauben frei ausüben könnten. Dieses Ereignis (Hidschra) markiert den Beginn der is lamischen Zeitrechnung.
Inzwischen fassten die Mekkaner den Entschluss, Muhammad endgültig loszuwerden und ihn zu töten. Ihr Plan ging nicht auf. Kurz zuvor verließ der Prophet Muhammad als einer der letzten, zusammen mit seinem Gefährten Abu Bakr(r.a.), die Stadt. Obwohl die Mekkaner seine Spur aufnahmen, gelang es ihnen nicht, ihn ausfindig zu machen, und er konnte Medina sicher erreichen
Als einen wesentlichen Punkt, zu dem die Menschen um ihn keinen Bezug hatten, stellte Muhammad in seiner Verkündigung das Leben nach dem Tod dar. Er erläuterte, dass das irdische Leben eine Prüfung bedeutet. Er wies darauf hin, dass die Menschen nach ihrem Tod am Jüngsten Tag wiedererweckt und gemäss ihrer Lebensweise im Diesseits - belohnt oder bestraft werden.
Was ist der Grund dafür, dass der Prophet Krieg(e)führte?
Obwohl die Muslime wie anfangs als Individuen nicht mehr verfolgt wurden, setzten die damals noch Götzen anbetenden Mekkaner doch alles daran, die neu entstandene Muslim-Gemeinde in Medina zu vernichten. Derart unter Druck geraten wollten die in Medina lebenden Muslime sich verteidigen und drängten den Propheten Muhammad gegen die Mekkaner vorzugehen. Dieser ging jedoch solange nicht auf die Forderungen seiner Anhänger ein, bis Gott ihm eine Offenbarung sandte, die es ihnen erlaubte, sich gegen die Aggressoren zu wehren.
In der ersten Schlacht gewannen die Muslime wie durch ein Wunder gegen ein zahlenmäßig und an Ausrüstung hoch überlegenes Heer der Mekkaner. In den nächsten Jahren folgten noch weitere Auseinandersetzungen.
Bei der Betrachtung dieser kriegerischen Konflikte, in die Muslime verwickelt waren, ist leicht zu erkennen, dass die muslimische Gemeinschaft als Prinzip den Frieden - nicht den Krieg - verfolgte. Der Prophet Muhammad ließ z.B. Kriegsgefangene frei, nachdem sie zehn Muslimen das Lesen und Schreiben beigebracht hatten. Mehr noch: er ging auf einen Friedensvertrag zu eigentlich kaum annehmbaren Bedingungen ein; außerdem erließ er nach der Einnahme Mekkas eine Generalamnestie für seine Feinde.
Ist der Prophet SallAllahu alaihi wa Sallam gestorben?
Der Prophet Muhammad war, wie alle anderen Propheten vor ihm, ein menschliches Wesen. Da er niemals eine göttliche Wesensart für sich beanspruchte und sogar immer darauf hinwies, dass ihm so etwas nicht zugeschrieben werden sollte, lebte und starb er wie ein Mensch. Der Unterschied zwischen ihm und anderen Menschen bestand nur darin, dass Gott ihm den Koran offenbarte und Gott seine Verhaltensweisen vor Verfehlungen beschützte. Der Prophet Muhammad wird deshalb von den Muslimen geehrt und geliebt und als nachzueiferndes Vorbild angesehen, aber in keiner Weise angebetet.
Wieso hatte er SallAllahu alaihi wa Sallam mehrere Frauen?
Als 25-jähriger heiratete der Prophet Muhammad die vierzigjährige Khadidscha - eine angesehene, verwitwete Kauffrau. Bis zu ihrem Tode führten sie eine glückliche und harmonische Ehe, aus der sechs Kinder hervorgingen. Nach dem Tode Khadidschas ging Muhammad mit mehreren Frauen eine Ehe ein, wobei nur eine davon zuvor nicht verheiratet gewesen war; alle anderen waren verwitwet oder geschieden. Dass der Prophet die Versorgung dieser verwitweten oder geschiedenen Frauen übernahm, und zwar einschließlich ihrer unmündigen Kinder, spielte eine wesentliche Rolle bei der Heirat. Zudem bewirkte die Heirat des Propheten Muhammad mit manchen seiner Frauen, dass die Stämme, denen sie angehörten, der damaligen Sitte gemäß, eine engere Bindung an die Gemeinschaft der Muslime aufbauten. Für Muslime ist die Mehrehe Muhammads genauso wie von manchen biblischen Propheten, von Gott erwünscht. Dass seine Frauen sämtlich mit dem Propheten Muhammad zufrieden waren und dass sie trotz z.T. großer materieller Entbehrungen zu ihm standen und ihn unterstützten, wird als ein Hinweis auf die Prophetenschaft Muhammads gedeutet.
Muhammed SallAllahu alaihi wa Sallam in anderen Religionen bzw. Heiligen Schriefte!
Der Koran erwähnt, dass in den frühen Heiligen Schriften die Ankunft des Propheten Muhammad angedeutet wird (Koran 7:157; 61:6). So finden sich auch in der Bibel Stellen, die nach muslimischer Lesart auf die Ankunft des Propheten Muhammad Hinweise geben, wobei das Profil des Angekündigten besonders in sechs wesentlichen Elementen mit dem des Propheten Muhammad übereinstimmt. Der Linie der Propheten, seinen Eigenschaften, dem Ort seines Auftretens, der Offenbarung, die ihm gegeben wird, den Ereignissen, die sich in seiner Zeit zutragen werden und dem Zeitpunkt seines Kommens.
Zudem finden sich Prophezeiungen über den Propheten Muhammad in den Schriften der Hindus wie z. B. in der Atharva Veda, einem der vier Bücher der Veden und in der persischen Zend Avesta, der Heiligen Schrift der Zoroastrier.
Das sind wichtige Informationen über den Propheten die jeder einbisschen kennen sollte!