22-04-2016, 07:07 PM
Die AfD und ihre Führung in die Vergangenheit
Keine Frage: Die AfD (Alternative für Deutschland) ist keine Partei, die dem Islam gut gesinnt ist; und ihr aktuelles Vorhaben müsste jeden in hiesiger Überzeugung verstärken. Ihre stellvertretende Parteivorsitzende Beatrix von Storch äußerte sich hierzu erst neulich mit folgenden Worten:
„Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist.“
Alexander Gauland (Parteivorsitzende in Brandenburg) lieferte zudem noch eine Scheinerklärung ab:
„Der Islam ist keine Religion wie das katholische oder protestantische Christentum […]. Deswegen ist die Islamisierung Deutschlands eine Gefahr.“
Die Frage lautet hier jedoch: Inwiefern nützt eine derartige Politik der Bundesrepublik Deutschland? Diejenigen, welche auf der Kippe zum Sprengstoff stehen, werden sich womöglich in ihrem potenziellen Vorhaben weiter bestärkt fühlen („die wollen uns nicht“); andere hingegen werden vielleicht eine starke Verteidigungsposition einnehmen („die Einheimischen wählen scheinbar massenhaft die AfD → alle Deutsche sind immer noch rechtsradikal“). Betrachten wir jedoch die weiter oben zitierten Aussagen: Gemäß diesen müssten das Judentum und Christentum ja mit der deutschen Verfassung in Einklang stehen; dies ist jedoch falsch:
„Ein Mann, der mit der Frau seines Nächsten die Ehe bricht, wird mit dem Tod bestraft, der Ehebrecher samt der Ehebrecherin“ [„Bibel 3, Moses 20,10“]
„Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen.“ [„Bibel 3, Moses 20,13“]
„Wer den Namen des Herrn schmäht, wird mit dem Tod bestraft; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.“ [„Bibel 3, Moses 24, 16“]
Das konservative Christentum steht, wider Gaulands Aussage, im Widerspruch zur deutschen Verfassung. Weshalb wird dann der Islam gesondert als das Feindbild präsentiert? Es scheint, als hätten die Langweiler ein neues „Opfer“ gefunden. Islamophobie ist heute Mainstream; da will die AfD auch scheinbar ein großes Stück vom bitteren Kuchen abhaben; zumal ja eine handvoll „Muslime“ irgendwo eine Bombe gelegt haben; dafür soll nun der gesamte Islam an den Galgen gehängt werden. Jemanden zu beleidigen, der sowieso beleidigt wird, ist kein Kunststück, worauf die AfD stolz sein könnte. Das kann jeder. Weiterbringen tut es jedoch niemanden; nur Hass schnüren.
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