10-05-2011, 06:49 PM
Allah sieht uns!
(Die Geschichte der Milchverkäuferin)
Es war früher Morgen. Alles war ganz still; da die meisten Menschen noch schliefen. Nur in einem Haus brannte schon Licht. Es war das Haus der Milchverkäuferin.
Sie war schon wach und gerade dabei ihre Tochter aufzuwecken. „Kind wach auf“, sagte sie, „wir müssen die Milch vorbereiten. Nachher kommen die Leute und
bis dahin müssen wir fertig sein.“ Die Tochter stand auf, wusch sich und betete das Morgengebet. Sie sah zu, wie die Mutter die Milch in viele Kannen verteilte.
Jede Kanne füllte sie nur halb voll. Die antwortete: „Warum sind es denn heute so viele Kannen?“ Die Mutter antwortete: „Damit mehr Leute Milch kaufen
können und wir so mehr Geld verdienen“ „Aber Mutter“, sagte da die Tochter, „die Leute wollen die Kannen doch voll haben. Früher hast du doch viel weniger
Kannen abgefüllt und dafür waren alle voll.“ Die Mutter entgegnete: „Voll werden sie auch heute sein. Wir mischen die Milch einfach nur mit Wasser. Geh
und hole es!“ Doch die Tochter wollte das Wasser nicht holen.
Denn sie sagte zur Mutter: „Wenn wir die Milch mit Wasser vermischen, ist es doch gar keine richtige Milch mehr. Und die Leute bezahlen uns das Geld doch,
weil sie denken, dass es frische, reine Milch ist.“ Die Mutter begann zu schimpfen: „Jetzt geh und hole das Wasser, die Leute werden das doch gar nicht
merken. Niemand wird es sehen und wir verdienen mehr Geld.“ „Aber Mutter“, sagte da die Tochter.
„Allah ist es doch, DER uns sieht. Er sieht alles und so fürchte ich IHN. Deshalb werde ich auch das Wasser nicht holen.“ Nun war aber der Khalif Omar schon
durch die Straßen gegangen. Als er an dem Haus der Milchverkäuferin vorbei ging, hatte er das Gespräch zwischen Mutter und Tochter gehört. So schnell er
konnte, ging er nach Hause. Dort rief er seinen Sohn Asim zu sich.
Er erzählte ihm, was er an diesem Morgen erlebt hatte. Dann forderte er ihn auf, dieses Mädchen zu heiraten. Denn so Allah wolle, würde sie ihm einen guten
Sohn schenken, da sie ein gottesfürchtiges Mädchen sei. Der Khalif Omar zeigte seinem Sohn Asim das Haus. Und so bat er sie, seine Frau zu werden. Sie
willigte ein. Nachdem sie geheiratet hatten, bekam sie nach einiger Zeit tatsächlich einen Sohn. Aus dieser Familie stammt auch der fünfte Khalif, Omar
ibn Abdul Aziz.
So sollten wir Menschen nie vergesse, dass Allah alles sieht. In all unserem Tun müssen wir uns dessen stets bewusst sein. Denn wenn wir IHM auch nicht
sehen, sieht Er uns doch!
Quelle:
http://www.diesuessedesglaubens.de/geschichten.html
(Die Geschichte der Milchverkäuferin)
Es war früher Morgen. Alles war ganz still; da die meisten Menschen noch schliefen. Nur in einem Haus brannte schon Licht. Es war das Haus der Milchverkäuferin.
Sie war schon wach und gerade dabei ihre Tochter aufzuwecken. „Kind wach auf“, sagte sie, „wir müssen die Milch vorbereiten. Nachher kommen die Leute und
bis dahin müssen wir fertig sein.“ Die Tochter stand auf, wusch sich und betete das Morgengebet. Sie sah zu, wie die Mutter die Milch in viele Kannen verteilte.
Jede Kanne füllte sie nur halb voll. Die antwortete: „Warum sind es denn heute so viele Kannen?“ Die Mutter antwortete: „Damit mehr Leute Milch kaufen
können und wir so mehr Geld verdienen“ „Aber Mutter“, sagte da die Tochter, „die Leute wollen die Kannen doch voll haben. Früher hast du doch viel weniger
Kannen abgefüllt und dafür waren alle voll.“ Die Mutter entgegnete: „Voll werden sie auch heute sein. Wir mischen die Milch einfach nur mit Wasser. Geh
und hole es!“ Doch die Tochter wollte das Wasser nicht holen.
Denn sie sagte zur Mutter: „Wenn wir die Milch mit Wasser vermischen, ist es doch gar keine richtige Milch mehr. Und die Leute bezahlen uns das Geld doch,
weil sie denken, dass es frische, reine Milch ist.“ Die Mutter begann zu schimpfen: „Jetzt geh und hole das Wasser, die Leute werden das doch gar nicht
merken. Niemand wird es sehen und wir verdienen mehr Geld.“ „Aber Mutter“, sagte da die Tochter.
„Allah ist es doch, DER uns sieht. Er sieht alles und so fürchte ich IHN. Deshalb werde ich auch das Wasser nicht holen.“ Nun war aber der Khalif Omar schon
durch die Straßen gegangen. Als er an dem Haus der Milchverkäuferin vorbei ging, hatte er das Gespräch zwischen Mutter und Tochter gehört. So schnell er
konnte, ging er nach Hause. Dort rief er seinen Sohn Asim zu sich.
Er erzählte ihm, was er an diesem Morgen erlebt hatte. Dann forderte er ihn auf, dieses Mädchen zu heiraten. Denn so Allah wolle, würde sie ihm einen guten
Sohn schenken, da sie ein gottesfürchtiges Mädchen sei. Der Khalif Omar zeigte seinem Sohn Asim das Haus. Und so bat er sie, seine Frau zu werden. Sie
willigte ein. Nachdem sie geheiratet hatten, bekam sie nach einiger Zeit tatsächlich einen Sohn. Aus dieser Familie stammt auch der fünfte Khalif, Omar
ibn Abdul Aziz.
So sollten wir Menschen nie vergesse, dass Allah alles sieht. In all unserem Tun müssen wir uns dessen stets bewusst sein. Denn wenn wir IHM auch nicht
sehen, sieht Er uns doch!
Quelle:
http://www.diesuessedesglaubens.de/geschichten.html