Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Nawaaqidh des Islam
#1
Exclamation 
Die Nawaaqidh des Islam1
(Die zunichte machenden Faktoren im Islam)


Wisse oh muslimischer Bruder, dass Allah, gepriesen ist er, es allen Dienern zur Pflicht gemacht hat in den Islam einzutreten, an ihm festzuhalten und sich vor dem in Acht zu nehmen, was ihm widerspricht. Und Er schickte seinen Propheten Muhammad salla Allahu ´alaihi wa sallam, um dazu aufzurufen. Und Allah, mächtig und ruhmreich ist Er, informierte uns, dass derjenige, der dem Propheten folgt rechtgeleitet ist, und dass derjenige, der sich von ihm abwendet irregegangen ist. Und Er hat in vielen Versen des Quran vor den Gründen des Abfalls vom Islam und vor allen Arten des Schirk und des Kufr gewarnt. Und die Gelehrten, möge Allah sich ihrer erbarmen, haben beim Thema des Urteils über den Abtrünnigen erwähnt, dass ein Muslim durch viele Arten der Nawaaqidh von seiner Religion abfallen kann, die sein Blut und seinen Besitz erlaubt machen, und durch die er aus dem Islam austritt. Und zu den gefährlichsten und am meisten geschehenden, gehören zehn Nawaaqidh, die der Schaych, der Imam Muhammad bin ´Abdilwahhab und andere Gelehrte, möge Allah sich ihrer aller erbarmen, erwähnt haben. Und wir erwähnen sie dir im Folgenden, in zusammengefasster Form, damit du dich in Acht vor ihnen nimmst und Andere vor ihnen warnst. Darauf hoffend von ihnen unversehrt und verschont zu bleiben. Dazu erwähnen wir noch einige wenige Erläuterungen, die danach kommen.
Die erste von den zehn Nawaaqidh: Schirk in der Anbetung von Allah. Allah, erhaben ist Er, hat gesagt: „Wahrlich, Allah vergibt es nicht, dass man Ihm etwas beigesellt und er vergibt alles andere, wem er will.“2 Und Er, erhaben ist Er, hat gesagt: „Wahrlich, wer Allah etwas beigesellt, so hat Allah ihm das Paradies verboten und sein Aufenthaltsort ist das Höllenfeuer. Und Unrechttuenden finden keine Helfer.“3 Dazu gehört das Bittgebet an die Toten, sie um Errettung zu bitten, bei ihnen zu schwören und ihnen Opfer zu schlachten.
Zweitens: Wer zwischen sich und Allah Vermittler sein lässt, die er anruft, um Fürsprache bittet und auf die er vertraut, der ist mit Übereinstimmung der Gelehrten zu einem Ungläubigen geworden.
Drittens: Wer die Polytheisten nicht zu Ungläubigen erklärt, an ihrem Unglauben zweifelt oder ihren Weg als etwas richtiges ansieht, wird zu einem Ungläubigen.
Viertens: Wer glaubt, dass eine Führung außer der Führung des Propheten salla Allahu ´alaihi wa sallam vollkommener sei als seine Führung, oder dass ein Urteil besser sei als sein Urteil, wie diejenigen, die das Urteil der Tawaaghit bevorzugen, der ist ein Ungläubiger.
Fünftens: Wer etwas von dem hasst, womit der Gesandte salla Allahu ´alaihi wa sallam gekommen ist, der wird zu einem Ungläubigen, selbst wenn er danach handelt, weil Allah, erhaben ist Er, gesagt hat: „Dies, weil sie das verabscheuten, was Allah herab gesandt hat, also machte er ihre Taten ungültig.“4
Sechstens: Wer sich über etwas von der Religion des Gesandten salla Allahu ´alaihi wa sallam lustig macht, oder über ihre Belohnung oder Bestrafung, wird zu einem Ungläubigen. Der Beweis dafür ist, dass Allah,
erhaben ist Er, gesagt hat: „Sag: Über Allah, Seine Zeichen und Seinen Gesandten habt ihr euch lustig gemacht. Entschuldigt euch nicht, ihr seid ungläubig geworden nach eurem Glauben.“5
Siebtens: Die Zauberei. Hierzu gehört Zauberei, die einen dazu bringt jemanden oder etwas zu hassen (sarf) oder jemanden oder etwas zu mögen (´atf). Wer das tut oder damit zufrieden ist, der wird ungläubig. Der Beweis dafür ist, dass Allah, erhaben ist Er, gesagt hat: „Und sie lehren niemanden, bevor sie ihm nicht sagen: Wir sind nur eine Prüfung, also werde nicht ungläubig.“6
Achtens: Den Polytheisten gegen die Muslime beizustehen und ihnen zu helfen. Der Beweis dafür ist, dass Allah, erhaben ist Er, gesagt hat: „Und wer von euch sich mit ihnen verbündet, der gehört zu ihnen. Wahrlich, Allah leitet das Volk der Unrecht tuenden nicht recht.“7
Neuntens: Wer glaubt, dass es einigen Menschen zusteht, aus der Schari´ah von Muhammad salla Allahu ´alaihi wa sallam auszutreten, der ist ein Ungläubiger, weil Allah, erhaben ist Er, gesagt hat: „Und wer außer dem Islam eine Religion will, so wird es von ihm nicht angenommen und er gehört im Jenseits zu den Verlierenden.“8
Zehntens: Das sich Abwenden von der Religion Allahs, dass man sie weder lernt, noch nach ihr handelt. Der Beweis dafür ist, dass Allah, erhaben ist Er, gesagt hat: „Und wer tut mehr Unrecht, als derjenige, der an die Zeichen seines Herrn erinnert wird und sich dann davon abwendet. Wahrlich, wir nehmen Rache an den Verbrechern.“9
Und es gibt bei den Nawaaqidh keinen Unterschied zwischen einem der Spaß macht, einem der es ernst meint und einem der aus Angst in diese Nawaaqidh gerät. Sie alle gehören zu den gefährlichsten und den am meisten geschehenden. Also sollte ein Muslim sich vor ihnen in Acht nehmen und um sich selbst vor ihnen fürchten.
Unter die vierte Kategorie fallen diejenigen, die glauben, dass die Verfassungen und Gesetze die von Menschen gemacht wurden besser sind als die Schari´ah des Islam. Oder dass es nicht angebracht ist das System des Islam im zwanzigsten Jahrhundert umzusetzen. Oder dass dies ein Grund für die Rückständigkeit der Muslime ist. Oder dass es sich auf die Beziehung des Menschen zu seinem Herrn beschränkt, ohne in die anderen Lebensbereiche einzudringen. Außerdem fallen unter die vierte Kategorie diejenigen, die meinen, dass das Vollstrecken des Urteils von Allah, wie das Abtrennen der Hand eines Dieners oder das Steinigen eines verheirateten Ehebrechers nicht zur Gegenwart passt. Weiter fallen unter die vierte Kategorie alle die glauben, dass man mit etwas anderem außer der Schari´ah von Allah in Bestrafungen, zwischenmenschlichen Beziehungen oder etwas anderem richten darf, auch wenn sie nicht glauben, dass diese Gesetze besser sind als die Schari´ah. Weil er dadurch nämlich, mit Übereinstimmung der Gelehrten, dass für erlaubt erklärt hat, was Allah verboten hat. Und jeder der etwas für erlaubt erklärt hat, was Allah verboten hat, was notwendigerweise als ein Teil der Religion bekannt ist, wie Unzucht, Alkohol, Zinsen und das Richten mit etwas anderem außer der Schari´ah von Allah, der ist ein Ungläubiger mit Übereinstimmung der Muslime.
Wir suchen Zuflucht bei Allah vor den Dingen, die seinen Zorn erwecken und vor seiner schmerzhaften Strafe. Und Allahs Lob und Heil seien auf dem besten seiner Geschöpfe, Muhammad, und auf seinen Angehörigen und seinen Gefährten.

-------------------
1 Anmerkung des Übersetzers: Dieser Artikel stammt aus dem ersten Band der Sammlungen der Fatawaa von Schaych Ibn Baz.
2 Surat an-Nisaa, Vers 48
3 Surat al-Maidah, Vers 72
4 Surat Muhammad, Vers 9
5 Surat at-Taubah, Vers 65-66
6 Surat al-Bqarah, Vers 102
7 Surat al-Maidah, Vers 51
8 Surat Aali ´Imraan, Vers 85
9 Surat as-Sadschdah, Vers 22
  


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
2 Gast/Gäste