18-12-2013, 09:44 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-12-2013, 10:05 AM von Issa Mönks.)
As Selam Alaykum rahmatullahi wa barakatuh,
Seit seinem Erreichen von Madîna bemühte sich der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken um Unterstützer des neuen Staates. Einer seiner ersten gesegneten Schritte war die Verbrüderung zwischen den makkanischen Auswanderern und den Ansâr, den madînensischen Muslimen. Durch sie lockerten sich die Spannungen aus der Zeit vor dem Islâm, und die Unterschiede in Abstammung, Hautfarbe und Heimatland lösten sich auf. Sie war unter Anderem der stärkste Rückhalt für den Aufbau dieser Gemeinschaft und die Gründung einer neuen muslimischen Gesellschaft in Madîna, die stark und brüderlich sein sollte.
Die erste Zeit nach dem Eintreffen des Propheten forderte von jedem der Auswanderer und Ansâr eine besondere Anforderung an Brüderlichkeit und Zusammenarbeit. Diese Verbrüderung war in der Realität stärker als die leibliche Brüderlichkeit. Die Ansâr trugen diese Verantwortung: Sie trösteten ihre Geschwister unter den Auswanderern und zogen sie sich selbst in weltlichem Wohlstand vor. Von
Abû Huraira möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass er sagte: Die Ansâr sagten zum Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Teile die Palmen zwischen uns und unseren Brüdern!“ Er erwiderte: „Nein!“ Sie sagten: „Erlasst ihr uns die Arbeit und wir teilen uns mit euch den Ertrag?“ Sie sagten: „Wir haben es gehört und wir gehorchen.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Aus der Verbrüderung entstanden für die Verbrüderten Rechte wie finanzielle Unterstützung, Obhut, Beratung, gegenseitige Besuche, Liebe, Nächstenliebe etc.
Abdurrahmân ibn Auf möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtet uns von dem Ausmaß, zu dem diese Verbrüderung gelangte: Als wir nach Madîna kamen, verbrüderte mich der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken mit Sa‘d ibn Ar-Rabî. Sa‘d sagte zu mir: „Ich bin der Vermögendste unter den Ansâr, daher gebe ich dir die Hälfte meines Vermögens. Und ich habe zwei Frauen, so sieh, welche der beiden dir besser gefällt! Nenne sie mir und ich scheide mich von ihr! Wenn ihre Wartezeit vorüber ist, heiratest du sie.“ Abdurrahmân ibn Auf sagte: „Möge Allâh deine Familie und dein Vermögen segnen! Ich brauche dies nicht. Gibt es hier einen Markt, auf dem Handel getrieben wird?“ Sa‘d sagte: „Der Markt von Qainuqâ.“ Er sagte: Abdurrahmân ging am Morgen auf den Markt... Überliefert von Al-Buchârî.
Die Auswanderer dankten den Ansâr für deren Verhaltensweise und ihr großartiges Verhalten an Großzügigkeit und Nächstenliebe. Sie sagten: „O Gesandter Allâhs! Wir haben kein Volk wie dieses gesehen, zu dem wir gekommen sind, das wohltätiger im Geringen und freigebiger im Großen ist, als die Ansâr.“
Sa´d ibn Ar-Rabî war damit nicht der Einzige unter den Ansâr. Es war vielmehr das allgemeine Verhalten der Prophetengefährten. Es reichte sogar so weit, dass die Verbrüderten sich beerbten. Diese Erbschaft wurde daraufhin durch folgende Aussage Allâhs des Majestätischen aufgehoben: „Und diejenigen, die danach geglaubt haben und ausgewandert sind und sich mit euch abgemüht haben, so gehören jene zu euch. Und die Blutsverwandten sind einer von ihnen dem anderen die nächsten Schutzverwandten - im Offenbarungsbuch Allâhs. Allâh ist wahrhaftig um jede Sache wissend.“ (Sûra 8:75).
Die Geschichte der Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr trug in ihrem Verlauf viele schöne Bedeutungen; vor allem in diesem wichtigen Geschichtsabschnitt des Islâm, der eine starke Auswirkung auf die Gründung des muslimischen Staates hatte, war der Eintritt dieser Bedeutungen in die Herzen der Prophetengefährten von äußerster Wichtigkeit. Diese Bedeutungen sind es würdig, bei ihnen zu verweilen. Nicht nur, um sie zu betrachten, sondern um durch sie die heutige Lage des Individuums und der Gesellschaft zu betrachten. Zu diesen Bedeutungen gehören:
Die Glaubensgrundlage als Grundstein des Baues:
Der Islâm beschränkt die Brüderlichkeit und Freundschaft auf die Gläubigen. Der Erhabene sagt: „Die den Glauben Verinnerlichenden sind ja wahrhaftig Brüder!“ (Sûra 49:10).
Daher ging der Verbrüderung der Auswanderer mit den Ansâr die Glaubensgrundlage des Monotheismus voraus und baute darauf auf. Die Glaubensgrundlage ist das Rückgrat der Brüderlichkeit, die in Madîna vor sich ging. Denn jene Glaubensgrundlage vereinheitlicht die Menschen durch das anbetende Dienen gegenüber Allâh, ohne einen Unterschied zu machen. Der einzige Unterschied liegt in der demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh und den frommen Taten. Der Erhabene sagt: „Wahrlich, vor Allâh ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist.“ (Sûra 49:13).
Deshalb war diese Verbrüderung kein bloßes Motto ohne Auswirkung. Vielmehr war sie eine Realität, die auf den Glauben an Allâh aufgebaut war. Der Erhabene sagt: „Und diejenigen, die in der Wohnstätte und im Glauben vor ihnen zu Hause waren, lieben, wer zu ihnen ausgewandert ist, und finden in ihrer Brust kein Bedürfnis nach dem, was ihnen gegeben ward, und sie geben zu Lasten ihrer selbst, auch wenn es bei ihnen Entbehrung gibt. Und wer sich vor dem Geiz seiner Seele bewahrt, so sind jene, sind sie die Erfolg Erlangenden.“ (Sûra 59:9).
Die Prophetengefährten lernten dies und wurden danach erzogen. Ihre Treue galt Allâh, Seinem Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und den Gläubigen. Ihre Biografie ist mit wundervollen Situationen gefüllt, die auf ihr Verständnis und ihre Umsetzung der Bedeutung der Treue, die sie ihrem Schöpfer, ihrer Religion und ihren Brüdern geschworen hatten, hindeuten.
Die Liebe für Allâh:
Die Verbrüderung in der Liebe zu Allâh gehört zu den stärksten Stützpfeilern im Bau der islâmischen Gemeinschaft. Daher war der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken darauf bedacht, diese Bedeutung in der neuen muslimischen Gesellschaft zu vertiefen.
Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: Allâh der Erhabene sagt wahrhaftig am Jüngsten Tag: Wo sind diejenigen, die sich für Meine Majestät lieben? Heute bedecke Ich sie mit Meinem Schatten, an dem Tag, an dem es keinen Schatten außer Meinen Schatten gibt. Überliefert von Imâm Muslim.
Die Liebe für Allâh machte diese Verbrüderung zu einem wirksamen Pakt und nicht nur zu leeren Worten. Es waren Taten, mittels derer sie ihr Blut und Vermögen opferten, und nicht nur Worte, die sie mit ihren Zungen sprachen. Daher hatten sich die Gefühle der Nächstenliebe, Wohltätigkeit und Vertraulichkeit mit dieser Brüderlichkeit vermischt und diese neue Gesellschaft mit hervorragenden Vorbildern gefüllt.
Der Rat zwischen den sich für Allâh Liebenden:
Die Verbrüderung hatte ihre Auswirkung auf die gegenseitige Beratung zwischen den Muslimen.
Von Abû Dschuhaifa ist von seinem Vater überliefert, dass dieser sagte: Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken verbrüderte Salmân und Abû Ad-Dardâ. Salmân besuchte Abû Ad-Dardâ und sah Umm Ad-Dardâ mit abgenutzter Kleidung (dies war vor dem Herabsenden des Verses über den Hidschâb). Er fragte sie: „Was ist mit dir?“ Sie sagte: „Dein Bruder Abû Ad-Dardâ hat keine Beziehung zu diesem weltlichen Leben.“ Abû Ad-Dardâ kam und bereitete ihm Essen. Er sagte zu ihm: „Iss, denn ich faste!“ Er entgegnete: „Ich esse nicht, bis du isst.“ Er sagte: „Dann esse ich.“ Als es Nacht wurde, wollte Abû Ad-Dardâ aufstehen. Salmân sagte: „Schlaf!“ So schlief er. Danach wollte er aufstehen. Salmân sagte: „Schlaf!“ Am Ende der Nacht sagte Salmân: „Jetzt steh auf!“ Dann beteten sie beide. Er sagte zu Salmân: „Dein Herr hat wahrhaftig ein Recht auf dich. Und du selbst hast wahrhaftig ein Recht auf dich. Und deine Angehörigen haben wahrhaftig ein Recht auf dich. Gib also jedem, der ein Recht hat, sein Recht!“ Daraufhin ging er zum Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und erzählte ihm dies. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Salmân hat die Wahrheit gesprochen.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Das Beseitigen der Unterschiede aus der Zeit vor dem Islâm:
Dazu gehören die Unterschiede in der Abstammung, im Stamm, im Ruf und in anderen Dingen, die in jener Gesellschaft dominant waren. Es herrschte Tribalismus als Religion vor. Zu den Zielen der Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr gehörte die Beseitigung dieser Unterschiede. Sie sind Krankheiten und Übel, die die Gesellschaft schwächen und sie kraftlos machen. Es ist nämlich schwer, ja sogar unmöglich, ein würdiges starkes islâmisches Leben zu führen, wenn keine Verbrüderung zwischen den Mitgliedern von Gesellschaften und der islâmischen Gemeinschaft stattfindet. Daher war die Verbrüderung eine Gnade der Gnaden Allâhs. Sie war ein Grund für die Stärke, Würde und Festigkeit vor dem Feind.
Der Erhabene sagt: „Und haltet Schutz suchend fest am Seil Allâhs alle zusammen und zersplittert euch nicht und gedenkt der Gnadenbezeigungen Allâhs euch gegenüber, als ihr Feinde wart und Er eure Herzen zusammenführte, so dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet, und ihr wart am Rande einer Feuergrube und Er errettete euch vor ihr! Auf diese Weise legt Allâh euch Seine Zeichen dar, vielleicht lasst ihr euch rechtleiten.(Sûra 3:103).
Die Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr wirkte bei der Stärkung der neuen muslimischen Gesellschaft in Madîna mit. Mit ihrer Verwirklichung schmolzen Tribalismus und Arroganz dahin. Die Treue galt von nun an nur noch Allâh, Seinem Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und den Gläubigen. Gefühle der Liebe verbreiteten sich in der Gesellschaft und füllten sich mit den besten Beispielen für Brüderlichkeit, Aufopferung, aufrichtigen Rat und Nächstenliebe. Sie machte sie zu einem Körper, in guten und in schlechten Zeiten, im Schmerz und in der Hoffnung. Hier sieht man die Weisheit des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der als erste Tat nach dem Bau der Moschee die Gesellschaft auf der Brüderlichkeit gründete, als er nach Madîna gekommen war. Sie bot eine Lösung für viele Probleme und befähigte die Muslime dazu, die stärkste Gemeinschaft auf dieser Erde zu werden.
Quelle:http://www.islamweb.net/
Baraka allahu fikuma
Seit seinem Erreichen von Madîna bemühte sich der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken um Unterstützer des neuen Staates. Einer seiner ersten gesegneten Schritte war die Verbrüderung zwischen den makkanischen Auswanderern und den Ansâr, den madînensischen Muslimen. Durch sie lockerten sich die Spannungen aus der Zeit vor dem Islâm, und die Unterschiede in Abstammung, Hautfarbe und Heimatland lösten sich auf. Sie war unter Anderem der stärkste Rückhalt für den Aufbau dieser Gemeinschaft und die Gründung einer neuen muslimischen Gesellschaft in Madîna, die stark und brüderlich sein sollte.
Die erste Zeit nach dem Eintreffen des Propheten forderte von jedem der Auswanderer und Ansâr eine besondere Anforderung an Brüderlichkeit und Zusammenarbeit. Diese Verbrüderung war in der Realität stärker als die leibliche Brüderlichkeit. Die Ansâr trugen diese Verantwortung: Sie trösteten ihre Geschwister unter den Auswanderern und zogen sie sich selbst in weltlichem Wohlstand vor. Von
Abû Huraira möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass er sagte: Die Ansâr sagten zum Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken : „Teile die Palmen zwischen uns und unseren Brüdern!“ Er erwiderte: „Nein!“ Sie sagten: „Erlasst ihr uns die Arbeit und wir teilen uns mit euch den Ertrag?“ Sie sagten: „Wir haben es gehört und wir gehorchen.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Aus der Verbrüderung entstanden für die Verbrüderten Rechte wie finanzielle Unterstützung, Obhut, Beratung, gegenseitige Besuche, Liebe, Nächstenliebe etc.
Abdurrahmân ibn Auf möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtet uns von dem Ausmaß, zu dem diese Verbrüderung gelangte: Als wir nach Madîna kamen, verbrüderte mich der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken mit Sa‘d ibn Ar-Rabî. Sa‘d sagte zu mir: „Ich bin der Vermögendste unter den Ansâr, daher gebe ich dir die Hälfte meines Vermögens. Und ich habe zwei Frauen, so sieh, welche der beiden dir besser gefällt! Nenne sie mir und ich scheide mich von ihr! Wenn ihre Wartezeit vorüber ist, heiratest du sie.“ Abdurrahmân ibn Auf sagte: „Möge Allâh deine Familie und dein Vermögen segnen! Ich brauche dies nicht. Gibt es hier einen Markt, auf dem Handel getrieben wird?“ Sa‘d sagte: „Der Markt von Qainuqâ.“ Er sagte: Abdurrahmân ging am Morgen auf den Markt... Überliefert von Al-Buchârî.
Die Auswanderer dankten den Ansâr für deren Verhaltensweise und ihr großartiges Verhalten an Großzügigkeit und Nächstenliebe. Sie sagten: „O Gesandter Allâhs! Wir haben kein Volk wie dieses gesehen, zu dem wir gekommen sind, das wohltätiger im Geringen und freigebiger im Großen ist, als die Ansâr.“
Sa´d ibn Ar-Rabî war damit nicht der Einzige unter den Ansâr. Es war vielmehr das allgemeine Verhalten der Prophetengefährten. Es reichte sogar so weit, dass die Verbrüderten sich beerbten. Diese Erbschaft wurde daraufhin durch folgende Aussage Allâhs des Majestätischen aufgehoben: „Und diejenigen, die danach geglaubt haben und ausgewandert sind und sich mit euch abgemüht haben, so gehören jene zu euch. Und die Blutsverwandten sind einer von ihnen dem anderen die nächsten Schutzverwandten - im Offenbarungsbuch Allâhs. Allâh ist wahrhaftig um jede Sache wissend.“ (Sûra 8:75).
Die Geschichte der Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr trug in ihrem Verlauf viele schöne Bedeutungen; vor allem in diesem wichtigen Geschichtsabschnitt des Islâm, der eine starke Auswirkung auf die Gründung des muslimischen Staates hatte, war der Eintritt dieser Bedeutungen in die Herzen der Prophetengefährten von äußerster Wichtigkeit. Diese Bedeutungen sind es würdig, bei ihnen zu verweilen. Nicht nur, um sie zu betrachten, sondern um durch sie die heutige Lage des Individuums und der Gesellschaft zu betrachten. Zu diesen Bedeutungen gehören:
Die Glaubensgrundlage als Grundstein des Baues:
Der Islâm beschränkt die Brüderlichkeit und Freundschaft auf die Gläubigen. Der Erhabene sagt: „Die den Glauben Verinnerlichenden sind ja wahrhaftig Brüder!“ (Sûra 49:10).
Daher ging der Verbrüderung der Auswanderer mit den Ansâr die Glaubensgrundlage des Monotheismus voraus und baute darauf auf. Die Glaubensgrundlage ist das Rückgrat der Brüderlichkeit, die in Madîna vor sich ging. Denn jene Glaubensgrundlage vereinheitlicht die Menschen durch das anbetende Dienen gegenüber Allâh, ohne einen Unterschied zu machen. Der einzige Unterschied liegt in der demütigen Ehrfurcht gegenüber Allâh und den frommen Taten. Der Erhabene sagt: „Wahrlich, vor Allâh ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist.“ (Sûra 49:13).
Deshalb war diese Verbrüderung kein bloßes Motto ohne Auswirkung. Vielmehr war sie eine Realität, die auf den Glauben an Allâh aufgebaut war. Der Erhabene sagt: „Und diejenigen, die in der Wohnstätte und im Glauben vor ihnen zu Hause waren, lieben, wer zu ihnen ausgewandert ist, und finden in ihrer Brust kein Bedürfnis nach dem, was ihnen gegeben ward, und sie geben zu Lasten ihrer selbst, auch wenn es bei ihnen Entbehrung gibt. Und wer sich vor dem Geiz seiner Seele bewahrt, so sind jene, sind sie die Erfolg Erlangenden.“ (Sûra 59:9).
Die Prophetengefährten lernten dies und wurden danach erzogen. Ihre Treue galt Allâh, Seinem Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und den Gläubigen. Ihre Biografie ist mit wundervollen Situationen gefüllt, die auf ihr Verständnis und ihre Umsetzung der Bedeutung der Treue, die sie ihrem Schöpfer, ihrer Religion und ihren Brüdern geschworen hatten, hindeuten.
Die Liebe für Allâh:
Die Verbrüderung in der Liebe zu Allâh gehört zu den stärksten Stützpfeilern im Bau der islâmischen Gemeinschaft. Daher war der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken darauf bedacht, diese Bedeutung in der neuen muslimischen Gesellschaft zu vertiefen.
Der Gesandte Allâhs möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: Allâh der Erhabene sagt wahrhaftig am Jüngsten Tag: Wo sind diejenigen, die sich für Meine Majestät lieben? Heute bedecke Ich sie mit Meinem Schatten, an dem Tag, an dem es keinen Schatten außer Meinen Schatten gibt. Überliefert von Imâm Muslim.
Die Liebe für Allâh machte diese Verbrüderung zu einem wirksamen Pakt und nicht nur zu leeren Worten. Es waren Taten, mittels derer sie ihr Blut und Vermögen opferten, und nicht nur Worte, die sie mit ihren Zungen sprachen. Daher hatten sich die Gefühle der Nächstenliebe, Wohltätigkeit und Vertraulichkeit mit dieser Brüderlichkeit vermischt und diese neue Gesellschaft mit hervorragenden Vorbildern gefüllt.
Der Rat zwischen den sich für Allâh Liebenden:
Die Verbrüderung hatte ihre Auswirkung auf die gegenseitige Beratung zwischen den Muslimen.
Von Abû Dschuhaifa ist von seinem Vater überliefert, dass dieser sagte: Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken verbrüderte Salmân und Abû Ad-Dardâ. Salmân besuchte Abû Ad-Dardâ und sah Umm Ad-Dardâ mit abgenutzter Kleidung (dies war vor dem Herabsenden des Verses über den Hidschâb). Er fragte sie: „Was ist mit dir?“ Sie sagte: „Dein Bruder Abû Ad-Dardâ hat keine Beziehung zu diesem weltlichen Leben.“ Abû Ad-Dardâ kam und bereitete ihm Essen. Er sagte zu ihm: „Iss, denn ich faste!“ Er entgegnete: „Ich esse nicht, bis du isst.“ Er sagte: „Dann esse ich.“ Als es Nacht wurde, wollte Abû Ad-Dardâ aufstehen. Salmân sagte: „Schlaf!“ So schlief er. Danach wollte er aufstehen. Salmân sagte: „Schlaf!“ Am Ende der Nacht sagte Salmân: „Jetzt steh auf!“ Dann beteten sie beide. Er sagte zu Salmân: „Dein Herr hat wahrhaftig ein Recht auf dich. Und du selbst hast wahrhaftig ein Recht auf dich. Und deine Angehörigen haben wahrhaftig ein Recht auf dich. Gib also jedem, der ein Recht hat, sein Recht!“ Daraufhin ging er zum Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und erzählte ihm dies. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Salmân hat die Wahrheit gesprochen.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Das Beseitigen der Unterschiede aus der Zeit vor dem Islâm:
Dazu gehören die Unterschiede in der Abstammung, im Stamm, im Ruf und in anderen Dingen, die in jener Gesellschaft dominant waren. Es herrschte Tribalismus als Religion vor. Zu den Zielen der Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr gehörte die Beseitigung dieser Unterschiede. Sie sind Krankheiten und Übel, die die Gesellschaft schwächen und sie kraftlos machen. Es ist nämlich schwer, ja sogar unmöglich, ein würdiges starkes islâmisches Leben zu führen, wenn keine Verbrüderung zwischen den Mitgliedern von Gesellschaften und der islâmischen Gemeinschaft stattfindet. Daher war die Verbrüderung eine Gnade der Gnaden Allâhs. Sie war ein Grund für die Stärke, Würde und Festigkeit vor dem Feind.
Der Erhabene sagt: „Und haltet Schutz suchend fest am Seil Allâhs alle zusammen und zersplittert euch nicht und gedenkt der Gnadenbezeigungen Allâhs euch gegenüber, als ihr Feinde wart und Er eure Herzen zusammenführte, so dass ihr durch Seine Gnade Brüder wurdet, und ihr wart am Rande einer Feuergrube und Er errettete euch vor ihr! Auf diese Weise legt Allâh euch Seine Zeichen dar, vielleicht lasst ihr euch rechtleiten.(Sûra 3:103).
Die Verbrüderung zwischen den Auswanderern und den Ansâr wirkte bei der Stärkung der neuen muslimischen Gesellschaft in Madîna mit. Mit ihrer Verwirklichung schmolzen Tribalismus und Arroganz dahin. Die Treue galt von nun an nur noch Allâh, Seinem Gesandten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und den Gläubigen. Gefühle der Liebe verbreiteten sich in der Gesellschaft und füllten sich mit den besten Beispielen für Brüderlichkeit, Aufopferung, aufrichtigen Rat und Nächstenliebe. Sie machte sie zu einem Körper, in guten und in schlechten Zeiten, im Schmerz und in der Hoffnung. Hier sieht man die Weisheit des Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , der als erste Tat nach dem Bau der Moschee die Gesellschaft auf der Brüderlichkeit gründete, als er nach Madîna gekommen war. Sie bot eine Lösung für viele Probleme und befähigte die Muslime dazu, die stärkste Gemeinschaft auf dieser Erde zu werden.
Quelle:http://www.islamweb.net/
Baraka allahu fikuma