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Eine Frau geht ihren (islamischen) Weg
#1
Im Namen Allahs, des Allbarmherzigen, des Allerbarmers



Ramla - eine Frau geht ihren (islamischen) Weg



Jede Religions- oder Glaubensgemeinschaft hat ihre Besonderheiten, die sie von allen anderen unterscheidet, was die gottesdienstlichen Handlungen, den Umgang miteinander und die Anbetungsorte betrifft - ja sogar bis hin zur Kleidung. Diese gehört zu den äußerlichen Merkmalen der einzelnen Nationen, es gibt indische Kleidung, japanische oder auch europäische Kleidung.



Die gläubige Muslima zeichnet sich ganz offensichtlich in ihrem Gehorsam gegenüber ihrem Herrn aus – in der Ausführung Seiner Gebote und dem Vermeiden Seiner Verbote. Sie dient Allah, wo und wann auch immer, in jeder großen oder kleinen Angelegenheit, denn die Quelle der Gesetzgebung ist Allah. So dient die gläubige Frau Allah durch das Verrichten des Gebetes, genauso wie sie Ihm zu bestimmten Zeiten durch das Unterlassen des Gebetes dient, weil Er es so bestimmt hat. Gibt es einen schöneren Gehorsam und eine reinere Hingabe?!



Das ist die Frau, die reumütig umkehrt und die neue Mode nicht beachtet. Sie betrachtet sie aufmerksam und sagt sich:

„Ich bin kein Spielzeug in den Händen derjenigen, die den Hijab abschaffen wollen, und ich bin auch keine Puppe, mit der die Spötter ihre Spielchen treiben können. Ich bin eine Muslima, ich unterwerfe mich dem Befehl Allahs und Seines Gesandten hinsichtlich der Bedeckung und der Sittlichkeit. Denn der Islam ist nichts anderes als Hingabe und Unterwerfung (unter den Willen Allahs). Die islamische Kleidung ist nicht nur eine reine Kleidung, vielmehr ist sie Gottesdienst, Gehorsam, Weg ins Paradies und Mittel zur Rettung.“



Diese verhüllende und zurückhaltende islamische Kleidung ist das offensichtlichste äußere Merkmal der muslimischen Frau, die keinen Schritt tut und keinen Ton flüstert ohne Aufforderung und nicht steht oder sitzt ohne Aufforderung durch das reine Gesetz, so wie auch ihr Mann. Daher lebt sie sicher vor Fehlern und lässt alles außer acht, was dem islamischen Gesetz widerspricht und hält sich von dem Gift fern, das die Feinde und Ignoranten einsetzen, um sie zu unterjochen und sie dahin zu lenken, wohin sie es wollen.



Sie hat einen festen Standpunkt und einen vorbildlichen Charakter. Sooft sie Argwohn gegen eine Sache hegt, sich neue Bräuche entwickeln und die Feinde ihre Pfeile auf sie abschießen, nimmt sie sich ein Beispiel an den rechtschaffenen, ergebenen, ewig in der Djanna weilenden gläubigen Frauen und kehrt schnell zu ihrem Herrn zurück, ihre Religion, Keuschheit und Scham wahrend. Sie weiß ganz genau, dass es das beste für sie ist, zu Hause zu bleiben und dass Krönung und Zweck ihrer Arbeit ist, unter ihren liebevollen Händen Omars, Khalids, Ammars und Mu’adh etc. für die Umma hervorgehen zu lassen.



*** *** *** ***



Das ist die schamvolle, fromme und reine Frau, die bereit ist, für das Wohl des Islam ihre Kinder als Mudjahidin und andere Vorbilder der Umma herzugeben. Sieh, was mit Umm Habiba geschah (Allah schenke ihr sein Wohlgefallen), Ramla, der Tochter von Abu Sufyan, dem Herrscher Mekkas. Sie war die Frau von Ubaidullah Ibn Äžahsch al-Asadi, einem Cousin des Gesandten (s.a.a.s.), und als er den Islam annahm, wurde auch sie mit ihm Muslima. Sie wanderte mit ihrem Mann nach Abessinien aus und verließ ihre Heimat, ihren Vater Abu Sufyan, ihr Haus und ihre Lieben, um Allahs Wohlgefallen zu erlangen. Doch das Leben dieser gläubigen und geduldigen Frau blieb nicht ungetrübt. Nach einiger Zeit wurde sie von der Abkehr ihres Mannes Ubaidullah vom Islam und seinem Eintritt ins Christentum heimgesucht. Er setzte alles daran, auch sie von ihrer Religion abzubringen, doch sie weigerte sich und blieb standhaft wie ein Fels. Sie übte sich in Geduld und nahm Zuflucht zum Gebet. Sie hatte gerade zu der Zeit ihre Tochter Habiba geboren, nach der sie von da an auch benannt wurde, als Umm (= Mutter von) Habiba. Tag und Nacht war sie bekümmert, wurde von ihrer Familie und ihrem Mann heimgesucht, so dass sich in ihr die Einsamkeit und Fremdheit einerseits mit der Heimsuchung und Trauer andererseits abwechselten. Fast wäre sie an all ihrem Kummer zerbrochen. Sie war eine bemitleidenswerte Frau mit einer kleinen Tochter, einem Mann, der zum Christentum übergetreten war und einem götzenanbetenden Vater in Mekka, der nur auf einen Schicksalsschlag für sie und die Muslime lauerte. Noch hatte sich ihr Schmerz und Seufzen nicht gelegt, als Tariq, vom Propheten (s.a.a.s.) gesandt, vor den Negus hintrat und bei ihm um die Hand von Umm Habiba für den Propheten (s.a.a.s.) anhielt. Darüber freute sich Umm Habiba sehr, da ihr eine große Ehre zuteil wurde, denn von nun an wurde sie Mutter der Gläubigen genannt und Allah nahm all ihre Trauer, ihre Sorge und ihren Kummer von ihr.



Die Tage und Monate folgten aufeinander, als eines frühen Morgens bei Tagesanbruch am Rande der Prophetenstadt ein Mann auftauchte, der einen sicheren Sieg verkündete und dass Mekka bald erobert werden könne, nachdem die Götzendiener den Frieden von Hudaybya gebrochen hatten. Diese gerieten in ein heilloses Durcheinander, als sie die Bereitschaft der Muslime sahen und überlegten hin und her. Dann beschlossen sie, jemanden zum Propheten (s.a.a.s.) zu schicken, der ihn von dem Angriff auf Mekka abhalten oder diesen zuminderst verzögern sollte. Ihr Bote war der Kriegsherr Abu Sufyan, der Vater von Ramla, wie die Mutter der Gläubigen vor ihrem Eintritt in den Islam hieß. Jener schlich sich im Schutze der Nacht ganz still und vorsichtig in die Stadt, bis er an einem Ort halt machte, wo sein Herz ihm zuflüsterte:

„Geh zu deiner Tochter Ramla, sie wird deinen Plan nicht vereiteln und dein Geheimnis nicht verraten, sondern sie wird dir helfen.“



Doch das Verlangen eines Vaters und seine Zuneigung widersetzten sich diesem Plan. Bewusst wurde ihm das durch die schnellen Schritte, die ihn zum Hause seiner Tochter Ramla lenkten. Sie hatte ihn seit ihrer Auswanderung nach Abessinien vor vielen Jahren nicht wiedergesehen und stand sprachlos und verwirrt vor ihm und sah ihn an. Die Überraschung hatte ihr die Sprache verschlagen. Ihr Vater bemerkte ihr Erstaunen und bat sie, eintreten zu dürfen. Mit väterlicher Zuneigung ging er vorwärts, um sich ruhigen Herzens auf der Schlafmatte niederzulassen. Doch Allah brachte Ramlas Zunge wieder zum Reden und löste ihre Erstarrung, indem sie die Hand ausstreckte und die Matte an sich riss. Ihr Vater fragte sie:

„Ist die Matte nicht gut genug für mich, oder bin ich nicht gut genug für sie?“



Sie erwiderte ihm mit einer Antwort, die ihn verblüffte:

„Es ist die Schlafmatte des Gesandten Allahs (s.a.a.s.) und du bist ein Götzendiener, also will ich nicht, dass du dich darauf setzt.“



Auf diese Weise bewies die Mutter der Gläubigen Ramla, Tochter des Abu Sufyan (Allah schenke ihnen beiden sein Wohlgefallen) ihre Ergebenheit gegenüber Allah. Sie verzweifelte nicht über einen Ehemann, der vom Wege abgekommen war und seine Religion verlassen hatte, sie ertrug die Enge und das Leiden in der Fremde und nicht zuletzt überwand sie die väterliche Zuneigung und zeigte offen ihre Ergebenheit gegenüber Allah, Seinem Gesandten (s.a.a.s.) und den Gläubigen sowie ihre Unschuld am Treiben der Ungläubigen und Götzendiener, selbst wenn es sich um ihren Vater oder ihren Bruder handelte.



Die gläubige Frau der heutigen Zeit, die diese Geschichte der Mutter der Gläubigen betrachtet hat, bedauert natürlich die Lage ihrer heutigen Schwestern, wie die Versuchungen über sie hereinbrechen und wie die Religion und das Befolgen ihrer Gebote immer mehr abnehmen. Einige von ihnen haben begonnen, ihr Fähnchen nach dem Wind eines jeden Skrupellosen zu drehen, so dass es plötzlich Kleidung gibt, die nicht mehr bedeckt, dass die Frauen fast wie Männern aussehen, die Schamhaftigkeit verloren geht und immer mehr Frauen ausgehen und bummeln, deren einzige Sorge die neuste Mode und der letzte Schrei ist, selbst auf Kosten ihrer Religion. Die gläubige Frau der heutigen Zeit hat lange überlegt und ihren Blick hin- und herschweifen lassen, betrachtet die sogenannte „französische Abaya“ (So wird ein Umhang genannt, der nicht mehr dem Hijab entspricht.) und fragt sich verwundert:

„Seit wann trägt denn die Französin eine Abaya?“



Und noch wichtiger ist die schmerzhafte Frage:

„Seit wann interessiert sich die ungläubige Französin für den Hijab der muslimischen Frau?“



Und die heutige Muslima wird ganz bestürzt sein, wenn sie diese Abaya und ihre Form sieht.





Liebe Schwester: Dies ist eine Botschaft, die unter Tränen der Geduld und Seufzen des Unglücks, in aufrichtigem Vertrauen und fester Sicherheit und in dem Wunsch nach Allahs reichem Segen geschrieben wurde. Es ist ein Brief, liebe Muslima, den die Mutter Gläubigen Ramla für dich persönlich geschrieben hat. Was ist deine Botschaft an die kommenden Generationen?

Islamisches Zentrum Münster e.v
  


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