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Eine "nette" anekdote zum Ramadan
#1
Salam_wr

Ich weiß diese Geschichte ist nicht unbedingt das aller schönste Beispiel, aber dennoch finde ich sie sehr bewegend und auf ihre eigene Art und Weise sehr schön. Inshallah wird sie den einen oder aderen von euch ein wenig zu denken geben oder auch so berühren wie mich!

Es ist wieder einmal Ramadan und ich weiss nicht wieso, aber ich musste an einen bestimmten Menschen denken. Er ist schon etwas älter (um die 60 würde ich jetzt behaupten), er ist zwar kein praktizierender Moselm und auch im täglichen Leben alles andere als ein Vorbild und doch zaubert er sehr vielen Menschen täglich ein Lächeln aufs gesicht.

Es geht um einen Menschen, der Alkoholiker ist, dies allerdings nicht einfach nur so. Seit etwa 20 Jahren, seit dem sein ältester Sohn im Krieg umgekommen ist, ist er nun Alkoholiker. Vor seiner Sucht war er Polizist und ein sehr rechtschaffender Mensch, doch seit dem Tod seines Sohnes ging es mit ihm Berg ab. Er konnte seinen Schmerz nicht verarbeiten und auch wenn es einfach zu sagen ist, er hätte Dua für seinen Sohn machen sollen, glaube ich dass diesen Schmerz, den er fühlt, nur jemand nachvollziehen kann, der selbst ein Kind verloren hat.

Obwohl er noch weitere drei Kinder hat und verheiratet ist, führt er alles andere als ein normales Leben. Wie gesagt er ist kein Idol, doch auch seine Frau ist alles andere als eine gute Ehefrau und Mutter. Täglich können alle Nachbarn mithören wie sich die beiden streiten, anscheien und sogar schlagen, obei ich erwähnen muss, nicht er schlägt seine Frau, sondern diese schlägt meist zuerst zu. (wie gesagt nicht löblich).

Begegnet man diesem Mann allerdings auf der Starße, begrüßt er jeden freundlich, ist immer nett und sogar zuvor kommend. Das Ehepaar hat einen Birnenbaum und einen kleinen Weinstock bei sich im Garten und wenn die Früchte reif sich, teilt der Mann sie gerne mit seinen Nachbarn.

Egal zu welcher tageszeit man ihm begegnet er ist immer betrunken. SO betrunken, dass er kaum gerade aus gehen kann. Seinen Sohn hört man oft fluchen und seinen Vater anschreien, die einzige die zu ihm hält und auf ihn hört ist seine jüngste Tochter, was trotz der Tatsache, dass er Alkoholiker ist, schön anzusehen ist. Wenn sie ihm ein Glas Wasser oder einen Kaffee in den Garten bringt und sich zu ihm gesellt, spürt man tatsächlich allein als Beobachter die Vater-Tpchter-Liebe die zwischen den beiden exitier.

Wie gesagt immer ´wenn man diesem Mann begegnet ist er betrunken außer zum Ramadan. Der Ramadan, ist die einzige Zeit ihm Jahr in der man ihn nüchtern erlleben darf und selbst da ist er nett und zuvorkommend und macht nicht den Eindruck unter irgendeinem Entzug zu leiden. Während des Ramadan fastet er zwar nicht, aber er trinkt nicht, ist gut gelaunt, nüchtern, gekämmt, gut angezogen und zurecht gemacht. Subhanallah! Selbst auf die Provokationen seiner Frau, die man wirklich in der ganzen NAchbarschaft hören kann, geht er nicht ein. Er brüllt nur zurück GOTT BEWAHRE FRAU ES IST RAMADAN und schert sich nicht weiter um ihre Beleidigungen!

Wie gesagt er ist nicht gerade ein Idol, aber es ist immer wieder schön anzusehen wie dieser Mensch, der so viel Leid und Schmerz in sich trägt, den Ramadan dennoch auf seine Art ehrt und wie Gott der Barmherzige ihm die Kraft und den Willen gibt den Ramadan über nichts zu trinken. Für mich ist dieser Mensch in der hinsicht ein Idol, dass jedes Mal wenn ich den Ramadan in seiner Nachbarschaft verbringen darf und ihn sehe, er mich daran erinnert gottesfürchtig, ausdauernd und nett zu meinem Mitmenschen zu sein!
#2
Klar, ich finde es ja selbst auch nicht toll, aber wie du sagst wir sind alle nicht perfekt und halten uns hier und da nicht an die Gebote, ich finde es nur sehr schön zu sehen, dass ein Mensch, von dem man eigentlich überhaupt nicht denkt, dass er irgendetwas mit dem Islam am Hut haben könnte, einem selbst so viel zu denken gibt über Gott. Gleichzeitig hat es mich gelehrt meine Vorurteile, wenn ich welche hab zu vergessen, denn allein Gott ist der der über uns alle richten wird.

Ja solche geschichten, wie die mit der Zigarette kenn ich nur zu Gut, wobei wie gesagt, tratschen ist ja im grunde auch ne Sünde und wenn man es von der anderen Seite betrachtet, wenn sie es gut genug versteckt hätte, hätte sie die anderen quasi eine Sünde erspart, weil diese ja nicht hätten traschen können. (versteh das nicht falch ich sage jetzt nicht, dass deine Freundinnen und du getratscht habt, sondern im Allgemeinen)

Es gibt auch eine sehr süße Anekdote die meine Oma immer gern zu Ramadan erzählt. :) Sie hat ziemlich jung geheiratet, da war sie gerade 16 und hat mit meinem Opa zusammen auf dem Land gelebt, nun war Ramadan, so wie jetzt irgendwann im Sommer und die MEnschen haben halt auf dem Feld arbeiten müssen. Irgendwann ging meine Oma zum Fluß weil sie noch Wäschewaschen wollte oder wieso auch immer, und als sie da an kam. Sah sie einen Nachbarn mit einem Sattel auf dem Rücken, gebeugt über dem Fluss Wasser trinken und fragte entsetzt: "Was machst du da?" Der Nachbar meinte zu ihr: "Estagfirullah ich halte das fasten nicht aus, es ist zu warm und ich habe den ganzen Tag gearbeitet, ich verdurste. Darum habe ich mir einen Sattel auf den Rücken gebunden, denn wenn Gott auf mich herabschaut, wird er vielleicht denken ich sein ein Pferd!"

Auch wenn wir alle wissen dass Allah alles sieht und weiss (un auch nicht wortwörtich im Himmel wohnt), hat mir die Geschichte von meiner Oma gezeigt wie naiv und im grunde "rein" dieser Mensch war. Denn er hat sich ja geschämt einfach so zu trinken obwohl er es nicht ausgehalten hat und wollte sich aus schamgefühl vor Gott vestecken! Wobei man diese geschichte auch "böse" auslegen kann aber ich finde sie sehr liebenswürdig!
#3
Danke Dir Ayvi für Deine Anedote. Ich musste herzhaft lachen über den durstigen Mann mit Sattel !! :-D
#4
Salam_wr_wb
(09-08-2012, 01:50 PM)ayvi schrieb: Auch wenn wir alle wissen dass Allah alles sieht und weiss (un auch nicht wortwörtich im Himmel wohnt), hat mir die Geschichte von meiner Oma gezeigt wie naiv und im grunde "rein" dieser Mensch war. Denn er hat sich ja geschämt einfach so zu trinken obwohl er es nicht ausgehalten hat und wollte sich aus schamgefühl vor Gott vestecken! Wobei man diese geschichte auch "böse" auslegen kann aber ich finde sie sehr liebenswürdig!

Also als "rein" würde ich diesen Menschn gerade nicht bezeichnen. Die reine, natürliche Veranlagung eines Menschen ist, dass er weiß, dass Allah allwissend und allsehend ist. Das wissen sogar kleine Kinder...

Das ist einfach ein katastrophales Denken über Allah! Ich meine so etwas blödsinniges würde man ja noch nicht einmal machen, damit ein DUMMER MENSCH denkt, man sei ein Pferd, subhan Allah!
#5
Und auch die andere Geschichte, die finde ich eher traurig. Was wird es diesem Menschen bringen, wenn er im Ramadan eine schwere Sünde weniger macht? Wenn er an Allah (swt) und den Islam glaubt, warum reicht sein Iman nicht, um zu Allah (swt) zurückzukehren?

Wie schade ist es doch, dass Menschen, die sich Muslime nennen, in so einem Schlamassel und weit weg vom islamischen Weg leben?!

Möge Allah (swt) diesen Mann und seine Familie rechtleiten und ein neues Leben beginnen lassen, auf dass sie endlich wahre Glückseligkeit und Zufriedenheit empfinden!

P.S.: Ich denke dieser Mann braucht jemand, der mit ihm Dawah macht und ihn zum Islam ruft...
  


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