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Er wischte meine Tränen weg - wahre Geschichte
#1
bismillah

Salam_wr_wb

Er wischte meine Tränen weg...


Dies ist eine wahre und herzzereißende Geschichte, die etwas länger ist, deshalb nehmt euch viel Zeit dafür..


Dies ist eine wahre Geschichte von einem Mann namens Rashed. Er erzählt seine Geschichte wie folgt...

Ich war nicht älter als 30 Jahre, als meine Frau unser erstes Kind auf die Welt brachte. Ich erinnere mich noch an die Nacht. Ich war die ganze Nacht mit meinen Freunden unterwegs, wie ich es immer tat. Es war eine Nacht voller unnötiger Unterhaltungen. Ich erinnere mich, wie ich sie zum Lachen brachte in dieser Nacht. Ich hatte eine bemerkenswerte Gabe andere zu imitieren. Ich konnte meine Stimme so verändern, dass ich genau wie die Person klang, die ich lächerlich machen wollte.

Keiner war vor meinen Streichen sicher, nichtmal meine Freunde. Einige Leute fingen an, mich zu meiden, nur um vor meiner Zunge sicher zu sein!
Ich erinnere diese Nacht... Ich hatte mich über einen blinden Mann lustig gemacht, den ich auf dem Markt betteln sah. Was noch schlimmer war: Ich stellte ihm ein Bein, sodass er hinfiel und nicht wusste, was er sagen sollte.
Ich kam wie immer spät nach Hause und fand meine Frau vor, wie sie auf mich wartete. Sie war in einem furchtbaren Zustand und sagte mit einer zittrigen Stimme: "Rashed.. wo bist du gewesen?" Wo soll ich gewesen sein? Auf dem Mars?" sagte ich sarkastisch, "mit meinen Freunden natürlich". Sie war sichtbar erschöpft, hielt ihre Tränen zurück und sagte: "Rashed ich bin so müde. Es scheint als ob das Baby bald kommt." Eine leise Träne fiel auf ihre Wange.


Ich fühlte, dass ich meine Frau vernachlässigt hatte. Ich hätte mich um sie kümmern sollen und nicht all diese Nächte draußen verbracht haben, besonders im neunten Monat nicht. Ich brachte sie schnell zum Krankenhaus; sie ging in den Kreissaal und erlitt lange Stunden des Schmerzes. Ich wartete geduldig auf die Entbindung, aber ihre Entbindung war schwierig und ich wartete lange bis ich müde wurde. Also ging ich Heim und hinterließ meine Telefonnummer, sodass das Krankenhaus anrufen konnte.
Also riefen sie mich an und gratulierten mir zur Geburt von Salem.

Als sie mich sahen, sagten sie mir, ich solle zum Doktor gehen, der die Entbindung meiner Frau begleitet hatte. "Was für ein Doktor?" schrie ich "ich will nur meinen Sohn Salem sehen!" "Gehen sie zuerst zum Doktor!", sagten sie. Ich ging zur Doktorin und sie begann in Trauer mit mir zu reden. Ich erfuhr, dass mein Sohn eine Verformung der Augen hatte, und es so schien, als hätte er kein Sehvermögen. Ich erinnerte mich an den blinden Bettler auf dem Markt, dem ich ein Bein stellte und über den ich lachte, SubhanAllah, man kriegt was man gibt!

Meine Frau war nicht traurig. Sie glaubte an die Bestimmung Allahs, sie war zuversichtlich. Wie oft ermahnte sie mich, aufzuhören andere zu hänseln! Sie nannte es nicht Hänseln, sondern Lästern, und sie hatte vollstes Recht.
In Wahrheit schenkte ich Salem wenig Beachtung. Ich tat so, als wäre er nicht bei uns im Haus. Wenn er laut weinte, ging ich ins Wohnzimmer um dort zu schlafen.
Meine Frau kümmerte sich gut um ihn und liebte ihn sehr. Was mich anging, so hasste ich ihn nicht, konnte ihn jedoch auch nicht lieben.

Meine Frau feierte sein erstes Krabbeln. Als er beinah 2 Jahre alt war, versuchte er zu laufen und wir fanden heraus, dass er auchverkrüppelt war. Je mehr ich mich von ihm entfernte, desto mehr liebte meine Frau ihn und kümmerte sich um ihn. Selbst nach der Geburt von ´Umar und Khaled.

Die Jahre vergingen...

Und ich unterhielt meine Gruppe von Freunden wann immer sie wollten. Meine Frau verlor nie die Hoffnung auf meine Bessrung. Sie machte immer Du´a für meine Rechtleitung. Sie wurde nie wütend, trotz meines rücksichtslosen Verhaltens... Aber sie wurde sehr traurig, wenn sie sah, dass ich Salem vernachlässigte und seinen Brüdern mehr Aufmerksamkeit schenkte!

Salem wuchs. Es kümmerte mich nicht, als meine Frau mich bat ihn in einer speziellen Schule für Behinderte zu bringen.
Ich bemerkte kaum wie die Jahre vergingen und meine Tage waren alle gleich. Arbeiten, schlafen, essen und mit meinen Freunden abhängen.

Bis zu diesem Tag... ein Freitag, ich wachte um 11 Uhr morgens auf. Das war früh für mich. Ich war zu einem Treffen eingeladen also zog ich mich an und parfümierte mich und war fertig um loszugehen. Im Vorbeigehen bemerkte ich Salem, er weinte! Dies war das erste Mal das ich Salem weinen sah, seit er ein Baby war. Sollte ich rausgehen oder nachschauen was er hat? Ich sagte "Nein, wie kann ich ihn in dieser Lage alleine lassen?" "Salem! Warum weinst du?" fragte ich. Als er meine Stimme hörte, hörte er auf mit dem Weinen. Er begann um sich herum zu tasten.. "Was ist mit ihm?" dachte ich. Ich merkte, das er sich von mir wegbewegen wollte!
Es war als ob er sagte: "Jetzt kümmerst du dich um mich? Wo warst du die letzten 10 Jahre?" Ich folgte ihm... Er war in sein Zimmer gegangen. Zuerst weigerte er sich mir zu sagen warum er weinte. Ich versuchte sanft mit ihm zu sein, ich wusste das ich Unrecht hatte.

Sein Bruder ´Umar, der ihn zur Masjid Moschee) bringen sollte, hatte sich verspätet. Und weil es das Freitagsgebet war, hatte Salem Angst, dass er keinen Platz in der ersten Reihe kriegen würde. Er rief nach seiner Mutter, doch keiner antwortete. Ich legte meine Hand über seinen Mund und sagte: "Weinst du deshalb Salem?" Ich sagte: "Oh Salem.." Ich wusste nicht, was mich dies sagen ließ: "Salem, sei nicht traurig..." "Weißt du wer dich heute zur Masjid bringen wird?" "Umar natürlich" sagte er, "ich wünschte ich wüsste wo er hin ist"... "Nein Salem, ich werde dich bringen" sagte ich.

Salem war schockiert, er konnte es nicht fassen. Er dachte ich mache Witze. Seine Tränen kamen und er begann zu weinen. Ich wischte seine Tränen mit meiner Hand weg und nahm seine Hand. Ich wollte ihn mit dem Auto zur Masjid bringen. Er weigerte sich und sagte: "Vater, die Masjid ist nah. Ich möchte dorthin gehen, da ich für jeden Schritt belohnt werde."

Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal die Masjid betreten hatte... Oder wann ich das letzte mal Sujud (Niederwerfung) machte. Es war das erste mal, dass ich Angst und Reue verspürte! Reue für das, was ich jahrelang vernachlässigt hatte.

Die Masjid war gefüllt mit Gläubigen, doch ich fand trotzdem noch ein Platz für Salem in der ersten Reihe. Wir lauschten gemeinsam der Freitagspredigt und ich betete neben ihm. Nach dem Gebet, fragte Salem mich nach einem Quran. Ich war überrascht. Wie würde er lesen können, wenn er doch blind war?? Beinahe ignorierte ich seinen wunsch, aber ich tat es trotzdem, aus Angst ihn zu verletzen. Er bat mich den Quran bei Sure Kahf zu öffnen. Ich tat was er wollte, er nahm den Quran von mir und legte ihn vor sich und begann die Sure zu lesen... Ya Allah! Er hatte die ganze Sure auswendig gelernt... Ich schämte mich, also nahm ich einen Quran. Ich fühlte meine Lippen beben.. ich las und las.

Ich bat Allah zu vergeben und mich rechtzuleiten. Dieses mal war ich derjenige, der weinte. Ich weinte aus Trauer und Reue, über das, was ich verschwendet hatte. Das einzige was ich fühlte, war eine kleine Hand, die die Tränen von meinem Gesicht wischte. Es war Salem, der meine Tränen wegwischte!

Wir gingen nach Hause...

Meine Frau war in voller Sorge über Salem, aber ihre Sorge wandelte sich in Freudentränen, als sie herausfand, dass ich mit Salem gebetet hatte. Von diesem Tag verpasste ich nie mehr ein Gemeinschsaftsgebet in der Masjid. Ich verließ meine schlechten Freunde, und suchte rechtschaffene Freunde, unter den Leuten, die ich in der Masjid traf.

Ich probierte die Süße des Iman mit ihnen. Ich lernte Dinge von ihnen, die mich von der Welt ablemkten. Ich verpasste nie mehr einen Ermahnungskreis. Oder ein Nacht-Gebet. Ich rezitierte den ganzen Quran, mehrmals in einem Monat. Und ich war dieselbe Person, die dies Jahrelang vernachlässigt hatte. Ich befeuchtete meine Zunge mit dem Gedenken Allahs, dass er mir mein Lästern und mein Hänseln der Leute vergeben würde... Ich fühlte mich näher an meine Familie. Die Blicke der Angst und Trauer, in den Augen meiner Frau, waren verschwunden.

Von nun an verließ das Lächeln niemals Salems Gesicht. Jeder der ihn sah, fühlte, dass er die Welt und alles darin besaß. Ich pries und dankte Allah für seine Segen.

Eines Tages entschieden sich meine Freunde für die Da´wa zu reisen. Ich zögerte. Ich betete Istikhara und beriet mich mit meiner Frau. Ich dachte sie würde sich weigern, aber das Gegenteil passierte! Sie war extrem fröhlich und ermutigte mich...

Ich ging zu Salem und sagte ihm ich würde reisen. Er umfasste mich mit seinen kleinen Armen, und wenn er gekonnt hätte, hätte er meine Stirn geküsst.
Danach setzte ich mein Vetrauen in Allah, begann den Prozess und alles lief gut al hamdulilah.

Ich war dreineinhalb Monate von zu Hause weg. Während dieser Zeit telefonierte ich wann immer ich konnte mit meinen Kindern und meiner Frau. Ich vermisste sie so sehr! Und O wie ich Salem vermisste! Ich wollte seine Stimme hören, er war der einzige, der seit meiner Reise nicht mit mir gesprochen hatte. Er war entweder in der Schule oder in der Masjid, wann immer ich anrief. Immer wenn ich meine Frau anrief, sagte ich ihr, sie solle ihn küssen und meine Grüße überbringen.

Sie lachte immer fröhlich und unbesorgt, außer das letzte mal als ich sie anrief...

Ich hörte nicht ihr erwartetes Lachen. Ihre Stimme war anders. Ich sagte ihr "Gib Salem meine Grüße" und sie sagte "InshaAllah"

Ich kam nach Hause und klopfte an der Tür. Ich hoffte das Salem mir die Tür öffnen würde... fand aber meinen Sohn Khaled vor, der nicht älter als4 war. Ich nahm ihn in den Arm während er schrie "Baba! Baba!"
Ich weiß nicht wieso mein Herz bebte, als ich mein Haus betrat. Ich suchte Zuflucht bei Allah vor dem Shaytan.

Ich ging zu meiner Frau, doch etwas war anders als sonst... Ich untersuchte sie gründlich und merkte, dass sie wieder den traurigen Gesichtsausdruck von vor langer Zeit trug. "Was ist los?" fragte ich. "Nichts" antwortete sie. Plötzlich fiel mir Salem ein. "Wo ist Salem?" fragte ich.

Sie senkte ihren Kopf und antwortete nicht. In diesem Moment, hörte ich nur die Stimme meines Sohnes Khaled, die bis heute in meinen Ohren klingt.. Er sagte "Baba, Salem ist zu Allah ins Paradies gegangen!"

Meine Frau konnte es nicht ertragen, sie brach weinend zu Boden und verließ den Raum. Ich erfuhr, dass Salem 2 Wochen vor meiner Heimkehr Fieber bekam. Also brachte meine Frau ihn íns Krankenhaus... Das Fieber wurde immer schlimmer und verließ ih nicht, bis seine Seele seinen Körper verließ..

Ich fühlte, dass das Geschehene Prüfung und Tests von Allah waren.
Ich fühle immer noch, wie seine Hand meine Tränen wegwischt und sein Arm, der mich umfasst...
Wie traurig wurde ich für Salem, den Blinden, verkrüppelten..

ER WAR NICHT BLIND!
Ich war der Blinde, als ich mich mit schlechten Freunden zusammentat
Und Salem war kein Krüppel, denn er stand auf dem geraden Weg!

Ich erinnere mich noch, wie er zu sagen pflegte: Wahrlich, Allah besitzt unendliche Barmherzigkeit"

Salem, von dessen Liebe ich fernblieb.. Und ich nun merkte, das ich ihn mehr liebte als seine Brüder

Ich weinte viel...Und bis heute bin ich traurig! Wie kann ich nicht traurig sein? Obwohl meine Rechtleitung mit seinen Händen kam?

Oh Allah, akzeptiere Salem durch deine Gnade!


https://www.youtube.com/watch?v=L8EzR6Nu-EQ
#2
Masallah!
Lange sowas nicht gelesen!
#3
Waleikum salam wa rahmetullah we barakatuh liebe Schwester,
Subhan'Allah.
Welch eine wunderschöne Geschichte, die mich durch diese Barmherzigkeit Allahs, wirklich zu Tränen gerührt hat.
Barakallahu feeki
#4
Wa fieki Barakallahu. Geht mir genauso ukhti
#5
Wa aleykum asalam wa rahmatullah

Subhan Allah
Sehr rührende Geschichte
Subhan Allah....

Barakallahu feeki fürs teilen
  


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