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Kennt jemand Bittgebete gegen Streitigkeiten
#1
In meiner Arbeit ist das alltäglich das in meiner Gruppe gestritten wird, und wenn keiner Schuld findet man wenn... nun produzieren die mich auch und somit bin ich genau so wie die.
Wie ich ramadan gut überstehe, sehe ich nicht so gut aus. Weiß wer gute bittgebette gegen so leute die mit einem unbedingt streiten wollen

Wenn man nichts sagt, wird man ja auch zum nichts dargestellt... manchmal denke ich, ich will guter Moslem sein aber dann platze eich auch mal
#2
Salam_wr_wb

Ich hoffe, dass dir das weiterhilft

Konfliktlösung im Islam
Gelöscht


Soziale Beziehungen:

Die Beziehungen zwischen den Angehörigen der islamischen Gesellschaft beruhen auf zwei grundsätzlichen Prinzipien:
erstens, Bewusstsein gegenüber dem starken Band der Brüderlichkeit, das ein Individuum mit dem anderen verknüpft und
zweitens, Schutz der Rechte des Einzelnen und Unantastbarkeit seines Lebens, seiner Ehre und seines Eigentums, wie von der islamischen Scharia garantiert.
Jedes Wort, jede Tat, jedwedes Verhalten, das diesen beiden Prinzipien zuwiderläuft oder sie bedroht, ist vom Islam verboten, wobei die Strenge des Verbots abhängt vom Ausmaß des materiellen oder moralischen Schadens, der dadurch entstehen kann. Im Islam sind die Gläubigen wirkliche Brüder bzw. Schwestern. Diese geschwisterliche Beziehung setzt voraus, dass sie einander kennen lernen und nicht einander vermeiden, dass sie Beziehungen untereinander herstellen und sie nicht abbrechen, dass sie einander lieben und nicht hassen, dass sie aufrichtig und nicht oberflächlich sind und dass sie zusammenfinden und sich nicht voneinander trennen. Der Prophet (s.) hat gesagt: „


Seid nicht neidisch aufeinander, verleumdet einander nicht und hasst einander nicht, sondern seid Brüder im Dienste Allahs.
"(Buchari)

• Die Beziehung zu einem Mitmuslim nicht abbrechen
Es ist dem Muslim verboten, seinen muslimischen Bruder zu meiden, die Beziehungen zu ihm abzubrechen oder sich von ihm abzuwenden. Wenn zwei Muslime streiten, wird ihnen ein Zeitraum von drei Tagen zur Beruhigung eingeräumt. Danach müssen sie einen Weg finden ums sich zu versöhnen. Der Prophet (s) hat gesagt: „


Es ist dem Muslim nicht erlaubt, sich länger als drei Tage von seinem Bruder fernzuhalten. Wenn drei Tage verstrichen sind, muss er ihn treffen und grüßen, und wenn jener ihm erwidert, haben sie beide Anteil an der Belohnung, und wenn er nicht erwidert, trägt er die Sünde, und der Muslim (der grüßte) ist seine Sünde der Trennung los."
(Abu Dawud)

Im Bezug auf die Verwandtschaft ist das Verbot noch wichtiger die Beziehung nicht abzubrechen. Der Muslim ist dazu verpflichtet die Verwandtschaftsbande zu pflegen. Aber das heißt nicht nur, einen Besuch erwidern oder eine gute Tat vergelten, denn das ist eigentlich natürlich und normal. Es bedeutet vielmehr auf freundlicheren Beziehungen selbst mit solchen Verwandten zu bestehen, die dich vermeiden. Jedoch ist ein Abwenden oder Vermeiden möglich, wenn es um Allahs willen und um der Gerechtigkeit willen geschieht. Der Prophet (s) und seine Gefährten haben sich beispielsweise fünfzig Tage von drei Männern ferngehalten, weil diese nicht an der Schlacht von Tabuk teilnahmen. (Buchari, Muslim)
Oder hat sich der Prophet (s) manchmal von einigen seiner Frauen 40 Tage lang abgewendet.

Trennung und Feindschaft zwischen Muslimen darf aber aber niemals wegen irgendwelcher weltlichen Gründe entstehen. Denn angesichts Allahs und des Muslims ist die ganze Welt von geringem Wert. So lohnt es sich nicht Beziehungen zu vernachlässigen oder zu trennen. Wenn zwei Muslime streiten und der eine zum anderen kommt und sich bei ihm entschuldigen will. So muss der andere die Entschuldigung annehmen. Der Prophet (s) hat gesagt,


wenn aber der Bruder die Entschuldigung nicht annimmt, so wird dieser den Propheten am Jüngsten Tag nicht an der Quelle des Paradiesgartens antreffen.
(Tabarani)

• Streit schlichten

Auch wenn es Pflicht ist bei Streitenden, dass sie versuchen ihre Meinungsverschiedenheiten zu bereinigen, so hat aber auch die muslimische Gemeinschaft dabei eine Verantwortung. Die Gemeinschaft darf nicht einfach sich passiv verhalten und zusehen. Diejenigen, die Achtung und Autorität genießen, sind verantwortlich die Dinge in Ordnung zu bringen. Mit Unparteilichkeit und ohne Gefühlsmäßigkeit.

Allah (t.) sagt im Quran:


„Die Gläubigen sind Brüder, also stiftet Frieden unter euren Brüdern und fürchtet Allah, auf dass ihr Barmherzigkeit finden mögt."
(49:10)
Der Prophet (s) sagte, dass Streit schlichten, vorzüglicher ist als Fasten, Almosen und Gebet. (Tirmidhi u.a.)

• Laßt nicht die einen über die anderen spotten

Der Gläubige der Allah (t.) fürchtet und darauf hofft den Pardiesgarten im Jenseits zu erlangen, wird niemanden verhöhnen oder ihn zum Gegenstand seiner Witze, von Geringschätzung, Sarkasmus und Spott nehmen, denn das wäre nur Stolz, Arroganz und Verachtung für andere und auch Unwissenheit gegenüber dem Maßstab, mit dem Allah(t.) Gutes misst.
Allah(t.) sagt:„


Laßt nicht die einen über die anderen spotten, die vielleicht besser sind als sie. Auch sollen Frauen nicht andere Frauen verspotten, die vielleicht besser sind als sie."
(49:11)

Frauen dürfen nicht andere Frauen verspotten. Diese Betonung rührt daher, dass Verspotten anderer unter Frauen recht verbreitet ist.
Im Quran steht wie die Götzendiener über die Muslime lachten, besonders über die Schwachen und Unterdrückten, und wie am Tage der Auferstehung die Dinge umgekehrt werden:


"Siehe, die Sünder lachen über die Gläubigen, und wenn sie an ihnen vorübergehen, winken sie einander zu und wenn sie zu ihren Angehörigen zurückkehren, kehren sie spottend zurück, und wenn sie sie sehen, sagen sie: „Siehe, dies sind wahrlich Irrende. Aber sie sind nicht als Wächter über sie gesandt. Doch an jenem Tag werden die Gläubigen die Ungläubigen verlachen."
(83:29-34)

• Verleumdet nicht

Dieses Verbot betrifft lamz, was wörtlich „durchstechen,stechen" bedeutet. Hier wird es verwendet als das Suchen nach Fehlern. Derjenige, der bei anderen nach Fehlern sucht, tut so was wie ihn mit einem Schwert zu durchbohren oder mit einem Dolch zu erstechen. Wobei vielleicht die mit der Zunge herbeigeführte Wunde von längerer Dauer sein kann.

Im Quran heißt es: „

Verleumdet euch nicht". D.h. nicht gegenseitig. Also wer seinen Bruder verleumdet, verleumdet in Wirklichkeit sich selbst.

• Keine Spottnamen

Eine Art der üblen Nachrede geschieht durch herabsetzende Spottnamen, die einen bestimmten Mangel herausstellen und dazu benutzt werden, den anderen zu verhöhnen und herabzusetzen. Ein Muslim darf seinen Bruder nicht bei einem Namen rufen, der ihn beleidigt, und ihn dadurch verletzen und die islamische Brüderlichkeit mit Füßen treten.

• Argwohn

Im Quran steht: „Ihr die ihr glaubt, vermeidet sorgfältig Argwohn, siehe ein bestimmter Argwohn ist Sünde." (49:12)

Der Argwohn, der Sünde ist, besteht darin, schlechte Absichten zu unterstellen. Es ist dem Muslim nicht erlaubt, seinem muslimischen Bruder solche Absichten ohne Grund und ohne klare Beweise zuzuschreiben. Weil die grundsätzliche Annahme bei Leuten lautet, dass sie unschuldig sind, darf ein bloßer Verdacht nicht zur Beschuldigung eines unschuldigen Menschen führen. Hierüber hat der Prophet (s) gesagt: „Vermeidet Argwohn, denn Argwohn ist dielügnerischste Rede."(Buchari)
Auf Grund menschlicher Schwäche ist niemand Argwohn und falschen Gedanken frei. Aber man darf solchen Gedanken nicht nachgeben und auch nicht von solchen Gedanken zu Taten schreiten.

• Spionieren

Mißtrauen anderen gegenüber führt im Inneren zu schlechten Gedanken und nach außen zum Spionieren. Darum folgt das Verbot des Spionierens unmittelbar auf das des Argwohns. Es ist nicht erlaubt, neugierig auf die Privatangelegenheiten anderer Leute zu sein und ihre Geheimnisse auszuspionieren, selbst wenn sie Sünden begehen, wenn dies im Privaten und nicht in der Öffentlichkeit geschieht.
Der Prophet (s) stufte die Spionierer zu den Heuchlern ein, die mit Worten ihren Glauben bekunden, aber deren Herzen dies nicht bestätigen.
Ibn Umar (r.) berichtet: „


Allahs Gesandter (s) stieg auf die Kanzel und rief mit lauter Stimme: „Ihr, die ihr den Islam mit Worten behauptet, aber deren Herzen noch nicht vom Glauben berührt wurden, belästigt die Muslime nicht und sucht nicht nach ihren Fehlern, denn wer nach Fehlern seines muslimischen Bruders sucht, nach dessen Fehlern wird Allah suchen, und wenn Allah nach jemandes Fehlern sucht, deckt Er sie auf, selbst wenn jener sich im Inneren seines Hauses verbirgt."
(Tirmidhi)

Der Prophet (s) hat es streng verboten, dass jemand ohne Erlaubnis in das Haus eines anderen schaut. Er sagt:

„Wenn jemand heimlich in das Haus anderer Leute schaut, ohne ihre Erlaubnis, dürfen sie ihm sein Auge ausdrücken." (Buchari,Muslim)

Auch hat er verboten, die Leute heimlich zu belauschen. Wer dies tut wird am Jüngsten Tag geschmolzenes Blei in seineOhren gegossen bekommen.
(Buchari, Muslim)

Es ist Pflicht für den Muslim, wenn er jemanden zuhause besuchen will, erst um Erlaubnis zu fragen eintreten zu dürfen. Der Prophet (s) hat gesagt: „Wer den Vorhang zur Seite zieht und in ein Haus hineinschaut, bevor es ihm erlaubt wird, hat er eine Übertretung begangen."
(Ahmad, Tirmidhi)

Die Regelungen bezüglich Spionieren gelten sowohl für die Regierung wie für den Einzelnen.

• Üble Nachrede

Der Prophet (s) fragte seine Gefährten (r.): „Wisst ihr was üble Nachrede ist?" Sie antworteten: „Allah und Sein Gesandter wissen es am besten." Er sagte: „Wenn du etwas über deinen Bruder sagst, was er nicht mag." Jemand fragte: „Und wenn ich etwas über meinen Bruder sage, das wahr ist?" Der Prophet (s) antwortete: „Wenn das, was du über ihn sagst, wahr ist, ist es üble Nachrede, und wenn es nicht wahr ist, hast du ihn verleumdet."
(Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi und al-Nasai)

Wenn jemand einen anderen nicht mag, findet er vermutlich Mängel in seinem Aussehen, Verhalten und allem anderen. Aischa (r.) berichtet, dass sie zum Propheten (s) gesagt hat: „Siehst du nicht, dass Safijja so und so ist?", und sie meinte, dass sie klein war.. Der Prophet (s) antwortete: „Du hast ein Wort gesprochen, dass das Wasser des Meeres schwärzen würde, wenn man es hineingäbe."
(Abu Dawud, Tirmidhi, Baihaqi)

Üble Nachrede ist nichts anderes als das Verlangen, jemanden in Abwesenheit herabzusetzen und seine Ehre zu beschmutzen. Weil es ein Stich in den Rücken ist, drückt es Engstirnigkeit und Feigheit aus. Üble Nachrede ist ein negativer Charakterzug, und nur die üben es aus die selbst Versager sind. Es überrascht darum nicht , dass der Quran ein solch abscheuerregendes Bild seiner gemeinen Angewohnheit zeichnet: „Und keiner verleumde den anderen in seiner Abwesenheit. Würde jemand von euch gern seines toten Bruders Fleisch essen? Ihr würdet es verabscheuen."
(49:12)

Die Gelehrten haben aber einige Ausnahmen aufgezählt, notwendigerweise auf bestimmte Situationen beschränkt, wann es erlaubt ist, in Abwesenheit über jemanden zu sprechen. Zum Beispiel wenn jemand Unrecht geschah und dieser sich über den Übeltäter beklagen will. Allah (t) sagt: „Allah liebt nicht öffentliches Reden vom Bösen, es sei denn jemand ist Unrecht geschehen, und Allah ist hörend und wissend."
(4:147)

Oder ist es auch erlaubt wenn jemand etwas über den Charakter oder Eignung eines bestimmten herausfinden will. Zum Beispiel wenn jemand seine Tochter verheiraten will oder jemanden anstellen will. Fatimah bint Qais fragte den Propheten (s) nach zwei Männern die um ihre Hand angehalten hatten. Der Prophet (s) sagt ihr über einen von beiden:
„Er taugt nichts und hat nichts." und über den anderen: „Er legt den Stock nicht aus der Hand " d.h. er schlägt oft die Frauen in seinem Haushalt..

Man kann auch über jemanden ohne dessen Wissen sprechen, wenn eine rechtliche oder religiöse Entscheidung über ihn zu treffen ist, oder ihn mit Namen, Titel oder Eigenschaften zu bezeichnen, die er nicht mag, aber ohne die er nicht identifizierbar ist, z.B der lahme Mann oder der einäugige Mann.

Allgemein gelten hinsichtlich des erlaubten Sprechens
über einen Abwesenden zwei Überlegungen: 1. Notwendigkeit, 2. Absicht.
1. Wenn keine Notwendigkeit besteht muss man davon Abstand nehmen. Wo es erforderlich ist, aber dies mit einem indirekten Hinweis geschehen kann, darf man nicht direkt werden.
2. In jedem Fall ist die Absicht das Entscheidende. Wer über einen anderen spricht kennt seine Motive dafür besser als jeder sonst.
Der Islam hat bestimmt,dass der Zuhörer der Partner des Abwesenden ist und er seinen abwesenden Bruder gegen die üble Nachrede verteidigen muss. Wenn jemand nicht den Mut hat, seinen Bruder gegen böse Zungen zu verteidigen, ist das Mindeste, dass er sich aus solcher Gesellschaft entfernt, bis sie zu einem anderen Gegenstand kommen, denn sonst gilt für ihn der Quranvers: „Siehe, ihr würdet dann gleich werden." (4:139)

• Verleumdung

Das bedeutet, anderen etwas, was du selbst von jemanden gehört hast, auf solche Art und Weise weiterzugeben, dass es Uneinigkeiten unter den Leuten hervorruft, die Beziehungen verdirbt oder bereits bestehende Spannungen erhört. Im Quran steht: „Und gehorche nicht jedem verächtlichen Schwörer, Verleumder, der mit Unwahrheiten herumgeht...." (68:10-11)

Der Prophet (s) hat gesagt: „Wer Verleumdung weiter verbreitet, die er gehört hat, geht nicht in den Paradiesgarten ein." (Buchari,Muslim)

Um Frieden und Versöhnung zu fördern, erlaubt der Islam einem Vermittler böse Worte zu verdecken,die einer gegen den andern geäußert hat und gestattet, ein paar gute Worte hinzuzufügen, die keiner der beiden gesprochen hat. Dies wird nicht als Lüge angesehen, denn der Prophet (s) hat gesagt: „ Der ist kein Lügner, der zwischen Zweien Frieden stiftet indem er etwas Gutes sagt oder etwas Gutes hinzufügt ." (Buchari,Muslim)

Ich hab das von dieser Seite:
Gelöscht

Umm Musab bearbeitete 10-05-2014 08:29 PM diesen Beitrag. Grund:

assalāmu alaikum ukhti,

ich habe die Quelle entfernt, da sie nicht der Lehre von Ahlu sunnah entspricht, aber der Text ist so richtig. Deswegen lassen wir den Text hier so stehen.

:)

#3
Salam_wr_wb
Ich danke dir ukhti Umm musab :)
:jazak:
  


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