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Stimme bei Dhikr nach Gebet erheben?
#1
As Selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Stimme bei Dhikr nach Gebet erheben?

Frage:
Ist es von der Sunnah, die Stimme nach dem Gebet (Salah) zum Dhikr (Gedenken Allahs) zu erheben oder nicht?

Antwort:
Es ist ohne Zweifel von der Sunnah, seine Stimme beim Dhikr (Gedenken Allahs) nach dem Gebet zu erheben, welches überliefert wurde. Und dies ist etwas, was zu Zeiten des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) und seinen Gefährten bestehend war.

Ebenso unter den Kindern und Jugendlichen, wie Ibn Abbas (rahimahullah) berichtet: „Das laute Dhikr (Gedenken Allahs) nach dem Gebet war (eine gängige Praxis) zu Lebzeiten des Gesandten Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam); und wenn ich dies hörte, wusste ich, dass sie (die Leute) das Gebet beendet hatten.“ (Sahih Muslim, Kapitel 67, Buch 4, Nr. 1211)

Shaykh Salih al-Fawzan
Aus einer Audioaufnahme des Shaykhes

Anmerkung:
Dies ist nicht zu verwechseln mit der lauten, in der Gemeinschaft verübten Form des Dhikr nach dem Gebet, für das es keine Beweise gibt und welche die Gelehrten als Bidah (Erneuerung in der Religion) deklariert haben. Siehe hier

Dhikr nach Gebeten in Gemeinschaft sprechen

Frage:
In Malaysia interpretieren die Leute die Gemeinschafts-Adhkar nach dem Gebet als etwas, das RasuluAllah (sallAllahu alahi wa sallam) und die Sahaba anwandten. Für mich ist klar, dass dies
Bid’a ist. Könnten Sie mir bitte anhand einigen Beweisen zeigen, dass Dhikr in Gemeinschaft (lautes Sagen von Da'awat und 'SubhanAllah', 'AlhamduliAllah' und 'Allahu Akbar') nicht von der Sunnah ist?

Antwort:
Das fundamentale Prinzip betreffend Dhikr und Taten der Anbetung ist, dass es keinen Raum für Hinzufügungen oder Weglassungen gibt. Allah darf nur auf die Weise angebetet werden, die Er uns vorgeschrieben hat. Dies bezieht sich auf etwas, das zu irgendeiner Zeit getan werden kann oder auf eine bestimmte Zeit begrenzt ist, sowie wie und wieviele Male es getan wird.

In Bezug auf Dhikr und Da'awat, die Allah vorgeschrieben hat sowie alle Arten von Anbetungen, welche nicht auf Zeit, Anzahl und Ort oder eine bestimmte Art begrenzt sind in der sie getan werden, ist es für uns nicht erlaubt, uns auf eine bestimmte Weise, Zeit oder Anzahl festzulegen. Vielmehr sollten wir diese Taten der Anbetung ohne Begrenzung ausführen, wie es uns vorgeschrieben wurde.
In Angelegenheiten, wo es durch die Worte oder Taten des Propheten (sallAllahu alahi wa sallam) bewiesen wurde, dass eine Tat zu einer bestimmten Zeit, in einer bestimmten Anzahl, einem bestimmten Ort oder auf eine bestimmte Weise getan wird, dann beten wir Allah so an, wie es uns vorgeschrieben wurde.

Es wurde nicht von den Worten oder Taten oder der Zustimmung des Propheten (sallAllahu alahi wa sallam) bewiesen, dass er Du’a in Gemeinschaft, nach den Gebeten oder nach dem Lesen des Quran oder nach jeder Unterrichtsstunde rezitierte, ob dies nun in der Form des Imam geschah, welcher das Du’a rezitierte und die Gemeinschaft dazu „Amin“ sagte oder ob sie alle zusammen das Du’a rezitierten. Dies alles war in der Zeit der rechtgeleiteten Kalifen oder irgendeinem der Sahaba (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) nicht bekannt.

Wer auch immer die Praxis des Gemeinschafts-Da'awat (oder –Adhkar) nach den Gebeten, nach dem Qur’anlesen oder nach jeder Unterrichtsstunde ausübt, hat etwas Neues in der Religion erfunden und hat in die Religion etwas eingeführt, das nicht Teil von ihr ist!

Es wurde überliefert dass der Prophet (sallAllahu alahi wassallam) sagte: „Wer immer etwas neu erfindet in unserer Angelegenheit (dem Islam), welches nicht Teil von ihm ist, dem wird es zurückgewiesen.“

Und er sagte: „Wer immer etwas tut, das nicht in Übereinstimmung mit dieser unserer Angelegenheit (dem Islam) ist, von dem wird es ausgeschlagen (nicht angenommen).“

Wenn es vorgeschrieben wäre, sich an einer bestimmten Weise festzuhalten (Du’a und Dhikr in Gemeinschaft zu sagen), hätte der Prophet (sallAllahu alahi wa sallam) und seine Nachfolger (Kalifen) daran festgehalten. Wir haben aber oben angegeben, dass nichts dergleichen (Gemeinschaftliches Du’a oder Dhikr) von ihm oder seinen Sahaba ausgeübt, also bewiesen wurde.

Alles Gute ist darin zu finden, der Rechtleitung des Propheten (sallAllahu alahi wassallam) und der Rechtleitung der rechtgeleiteten Kalifen (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) zu folgen, und alles Übel ist darin zu finden, gegen ihre Rechtleitung anzugehen und den Erneuerungen in der Religion zu folgen, wovor uns der Prophet (sallAllahu alahi wassallam) warnte indem er sagte: „Hütet euch vor den Neuerungen, denn alle Neuerungen sind ein Irregehen.“

Möge Allah unseren Propheten, seine Familie und seine Gefährten segnen und ihnen Frieden geben.

Das Ständige Komitee für wissenschaftliche Forschung und Rechtsfragen
Fataawa Islamiyyah, 4/178
  


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