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Geburtstagsgeschenke
#1
<p>Aselamun Aleykum, ich bitte darum auf all meine Fragen InShaAllah einzugehen, wenn die Person eine korrekte Antwort darauf hat Barrak Allahu Feekum.</p><p><br></p><p>Geburtstage zu feiern ist eine Bid'a. Aber was macht man, wenn man eine Nicht muslimische Familie hat und diese darauf bestehen zu feiern? Und die Geschenke darf man annehmen, weil Muhammad (s) Geschenke nie ablehnte - liege ich da richtig? Wenn die Familie frägt, was man gerne geschenkt bekommen möchte - darf man einen Wunsch äußern?</p>
#2
Asalamu Aleykum das hatten wir im Forum schon:

Fazit: Es ist zulässig, dass Sie das Geschenk Ihres christlichen Nachbarn am Tag des Festes unter folgenden Bedingungen akzeptieren:

1 - Dieses Geschenk sollte nicht Fleisch sein, das für das Festival geschlachtet wurde.

2 - Es sollte nicht etwas sein, das verwendet werden kann, um bei der Nachahmung sie am Tag ihres Festes, wie Kerzen, Eier, Palmblätter etc. zu helfen.

3 - Du solltest deinen Kindern den Glauben an al-wala 'wa'l-bara' (Treue und Freundschaft vs. Verleugnung und Feindschaft) erklären, damit nicht eine Liebe dieses Festes oder eine Vorliebe für den Geber in ihr Herz eingeflößt wird.

4 - Das Geschenk sollte mit dem Ziel akzeptiert werden, ihr Herz zu erweichen und sie zum Islam zu rufen, nicht mit Freundschaft und Liebe.


https://islamqa.info/en/85108

Und du solltest keinen Wunsch äußern, da du es ja dann unterstützt und feiern darfst du es auf jedenfall nicht. Aber sag deiner Familie, dass sie dich im ganzen Jahr auch beschenken können und beschenke deine Familie öfters, damit sie dann nicht so enttäuscht sind, wenn du ihre Geburtstage nicht mitfeierst.
#3
Dr. Zakir Naik sagte mal, dass er der Meinung ist, dass es makruh und nicht haram ist. Auf welche Beweise stützt er sich da?
#4
Dieses Problem hat man leider nicht nur bei nicht-muslimischen Familienmitgliedern, vielmehr haben sehr sehr viele muslimische Familien dasselbe Problem. Nicht jeder akzeptiert nämlich, dass Geburtstage eine Bid'ah sind, vielmehr sehen sie das Feiern von jährlichen Festen als etwas was mit der Religion nichts zu tun hat, und meist haben sie kein Interesse daran den Beweisen zu folgen - dementsprechend ist es sehr schwer sie von so etwas zu überzeugen. Möge Allah es für uns alle einfacher machen...

Bei nicht-muslimischen Familienangehörigen sollte es etwas anders sein, da du ja religiöse Gründe nennen kannst. Bei Muslimen ist es schwieriger, weil sie ja dieselbe Religion befolgen, und somit ist es schwieriger für dich es als Argument zu benutzen. Die Argumentation die man von sich gibt, ist natürlich sehr stark abhängig vom Adressaten, also mit wem man spricht, und vor allem ist es wichtig, dass man auf eine angemessene Art und Weise spricht.

Beispielsweise kann man sagen, dass man es bevorzugst, keinem Tag eine Besonderheit zuzuschreiben, außer den Tagen, denen Allah eine Besonderheit zugeschrieben hat. Der Geburtstag fällt halt nicht darunter.
Andere nennen den nicht-muslimischen Hintergrund dieses Festes.
Andere nutzen das Argument, dass sie sich lieber das ganze Jahr über über die Existenz ihres Familienmitglieds freuen würden, anstatt einen Tag auszumachen (das gilt auch für Muttertag, Vatertag etc.).
Falls man nach einem Geschenk gefragt wird, und die fragenden Personen bestehen wirklich darauf dass man was sagt, kann man ja Sachen sagen, wie: Dass ihr bei mir seid und euch um mich kümmert ist Geschenk genug. Dass ihr mich akzeptiert wie ich bin, ist das größte Geschenk dass ihr mir geben könnt etc.
Mit emotionalen Worten kann man sehr schnell eine solche Art von Diskussion umgehen.

Mit schönen Worten und höflichem Verhalten kann man meist sehr viel erreichen, und im Endeffekt wollen die Personen dich ja an deinem Geburtstag glücklich sehen, und wenn sie wissen was dich an dem Tag glücklich macht, werden sie meist (aber nicht bei jedem und nicht immer) auch das tun, was dich glücklich macht - in diesem Sinne also kein großes Ding daraus machen.

Zu den Geschenken ist klar: Es scheint nicht korrekt, wenn man auf der einen Seite einer Sache nicht zustimmt, und auf der anderen Seite selbst Forderungen für die Sache macht. Dass du auf der einen Seite nicht mit dem Feiern des Geburtstags zufrieden bist, und auf der anderen Seite Geschenke anforderst, passt demanch nicht wirklich zusammen. Falls dir unaufgefordert Geschenke gegeben werden, kannst du damit umgehen wie es im anderen Post aufgeführt wurde.

Falls dennoch gefeiert wird, verhindere zu was du mit gutem Verhalten in der Lage bist. Manchmal funktioniert es nur Schritt für Schritt, um von einer Sache loszukommen. Versuch so viel du kannst, aber hab immer den Gedanken im Kopf, dass auch wenn du vielleicht heute nicht die Kontrolle über diese Angelegenheit hast, morgen du die Frau im Haus sein wirst, und ishaAllah wirst du die Kontrolle darüber haben, was an solchen Tagen gemacht wird, und was nicht. Denke nie, dass es ok ist was da gemacht wird, ansonsten hast du schon verloren.

Im Endeffekt ist aber das Vorgehen sehr indivuell und hängt von vielen Sachen ab, aber solange man sich so sehr vor Allah fürchtet, wie man kann, hoffe ich dass einem für seine Mängel Vergeben werden.


PS: Gemäß den Hadithgelehrten ist es näher an gutem Verhalten gegenüber dem Propheten ﷺ, wenn man das Fragen nach Segen und Frieden für ihn, ausschreibt, also salallahu 'alaihi wa sallam, oder das arabische verwendet, oder äquivalente Kalligraphie verwendet, die den Salam enthält, z.B. ﷺ, und dass man nicht Abkürzungen dafür benutzt :)
#5
Dr. Zakir Naik (hafidhaullah) ist meines Wissens nach kein Mufti, sondern ein sehr erfolgreicher Da'i, also Rufer zu Allah, möge Allah ihn bewahren. Wenn er ohne Beweise eine Aussage tätigt, ist es halt eine Aussage ohne Beweise, und es wäre nicht angemessen, dass man solch eine Aussage gegen die Aussage eines Muftis, der mit Beweisen argumentiert, und unter normalen Umständen mehr Wissen über Thematik hat, entgegenstellt.
Und Allah weiß es am besten.
  


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