[Al Ilmu Noorun]

1. Sheikh Salih Al Fauzan

Frage:
Was ist das Urteil darüber, „Ramadan Karim“ zu sagen. Ist „al-Karim“ nicht Allah?

Antwort:
Es gibt keinen Basis dafür, „Ramadan Karim“ zu sagen. Was das Sagen von „Ramadan Scharif“, „Ramadan Mubarak“ oder „Ramadan Adhim“ angeht, wurde dies in verschiedenen Ahadith berichtet. Adhim, Mubarak, Scharif – all diese sind richtig. Was Karim angeht, kenne ich keine Basis dafür.

Scheikh Salih al-Fauzan, hafidhahullah

Aus einer Audioaufnahme des Schaikhes

(Quelle: http://islamfatwa.de/gottesdienste-ibada...adan-karim )


2. Sheikh Ibn Al Uthaymeen

Frage: Wenn manche Menschen im Ramadan zum Beispiel lügen oder jemand betrügt oder lästert und andere untersagen ihm das, indem sie zu ihm sagen, "dies ist haram (verboten)", so sagt er: "Ramadan Karim". Wie lautet das Urteil darüber?

Antwort:
Das Urteil darüber lautet, dass die Aussage "Ramadan Karim" nicht richtig ist. Stattdessen sollte "Ramadan Mubarak" gesagt werden oder was auch immer dem ähnelt, denn es ist nicht der Ramadan selber, der gibt, so dass er karim (großzügig) sein kann. Tatsächlich ist es Allah, der die Gnade in ihn legte und ihn zu einem besonderen Monat machte und zu einer Zeit, um eine der Säulen des Islams zu verrichten.

Es ist als wenn derjenige, der dies sagt, denkt, dass die Heilligkeit dieser Zeit ihm erlaubt, Übertretungen zu begehen. Das beinhaltet das Umdrehen von dem, was die Leute des Wissens gesagt haben, dass schlechte Taten bedeutender zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Plätzen sind - das Gegenteil von dem, was derjenige, der dies sagt, sich vorstellt.

Sie sagen, dass es verpflichtend ist, Allah zu fürchten - den Ehrenvollen und Majestätischen - zu jeder Zeit und in jedem Platz, vor allem zu besonderen Zeiten und in besonderen Plätzen.
Allah - Der Ehrenvolle und Majestätische - sagt: "O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten. (2:183)

Allah zeigt, dass die Weisheit des Fastens Taqwa vor Allah - Den Ehrenvollen und Majestätischen - ist, indem man Seine Gebote erfüllt und Seine Verbote meidet. Es wurde vom Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) festgestellt, dass er sagte: "Wer das falsche Wort* und dessen tatkräftige Durchsetzung nicht unterläßt, von dem verlangt Allah nicht, dass er auf sein Essen und Trinken verzichtet."
(*Das falsche Wort umfaßt sowohl das Wort als auch die Handlung wie das falsche Zeugnis, die Heuchelei, die falsche Beschuldigung an Menschen und die üble Nachrede)

Fasten ist, dass man sich selbst kultiviert, sich vor den Verboten Allahs schützt und nicht wie dieser Ignorant sagt, dass es auf Grund der Heilligkeit und des Segens dieses Monats erlaubt sei, Übertretungen zu begehen.

Von einer Sammlung von Shaykh Ibn al-'Uthaymeens Fatawa, As`ilah wa ajwibah 'an alfaaz wa mafaaheem fee meezaan al-sharee'ah ("Fragen und Antworten bezüglich Redewendungen und Begriffe in der Waage der Schariah") veröffentlicht von Maktab al-Da'wah of Britain.