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Vor kurzem konvertiert.
#1
Salam alaykum.

Ich erzähle hier mal kurz meine Geschichte, wie ich zum Islam gekommen bin, um Nicht-Gläubige, die noch zweifeln, auf den richtigen Weg zu leiten. Außerdem habe ich noch zwei Fragen zum Islam unten, inshalah kann sie mir jemand beantworten?!

Mein Bruder (20) ist vor zwei Jahren zum Islam konvertiert. Er war davor sehr agressiv und hatte sehr viele Probleme (einige Vorstrafen, Schule abgebrochen, Drogen genommen, keine Arbeit).
Mit 18 ist er dann zum Islam konvertiert.
Er ist ein ganz anderer Mensch. Er ist total ruhig und ausgeglichen. Er hat auch wieder Arbeit gefunden (irgendein islamisches Unternehmen).
Vor einem Jahr hat er auch geheiratet und seine Frau ist schwanger. Und das, obwohl er davor total frauenfeindlich veranlagt war und von einem Bett ins nächste gehüpft ist...
Ich war total beeindruckt und war sehr froh, dass er sein Leben auf die Reihe bekommen hat, davor hat man sich am laufenden Band nur Sorgen gemacht.
Immer wenn wir bei ihm und seiner Frau zu Besuch sind ist es sehr schön. Sie trägt einen "Kimar", ich finde es sehr schön, schöner als Minirock. Ich finde, es unterstreicht die Schönheit der Frau im Gesicht...

Soweit so gut... Hab mich damit nicht weiter befasst, bis wir vor circa drei Monaten mit der Klasse eine Führung in eine Moschee gemacht haben *-*. Es war alles so schön; und das Komische war: währenddessen hatte ich totale Glücksgefühle und mein Herz schlug total schnell!
Es war, als wollte mich Allah zum Islam einladen. Als wir aus der Moschee draußen waren, war das Gefühl wieder weg.
Habe mit meinem Bruder darüber geredet, er hat sich gefreut und mir einen Koran zum Lesen mitgegeben. Hab die ganze Nacht durchgelesen und konnte gar nicht mehr aufhören.
Ich habe mich immer mehr damit befasst, mein Bruder hat mir das Gebet beigebracht und alles erklärt, er hat mir einen Hijab gegeben und ich durfte mit seiner Frau zusammen beten. Ich war noch nie so glücklich!
Ich war mir ganz sicher, dass ich konvertieren will.
Er hat mich dann vor zwei Monaten mit in die Moschee genommen, wo ich die Schahada ausgesprochen hab.
Seitdem bete ich jeden Tag, trage Hijab und lese stundenlang im Koran so viel es geht um immer neues dazu zu lernen.
Mit dem Äußerlichen war es am Anfang schwierig...
Hab aber einen Weg gefunden. Am Anfang ein ganz lockeres Kopftuch, wo man vorne die Haare sieht, auch noch mit Schminke und allem, am nächsten Tag hab ich dann die Schminke weggelassen, ein paar Tage später hab ich mir Bones gekauft, so dass man die Haar gar nicht mehr sieht, dann hab ich meine Tücher so gewickelt, dass man den Hals nicht mehr sieht, dann hab ich mir ganz lange "strenge" Tücher gekauft in gedeckten Farben so wie es Allah gesagt hat.
Ich trage auch nur noch lange Röcke und Tuniken, inshallah bin ich irgendwann so weit, einen Khimar zu tragen, das wäre mein großer Traum, Niqab wäre wahrscheinlich perfekt, der Tag wird inshallah kommen =).
Das wird inshallah alles mit der Zeit kommen.
Also, es geht alles. Ich beschäftige mich also sehr viel mit allem und tue alles, um eine gute Muslima zu sein. Allhamidullah

Habe allerdings zwei Fragen.

Ich habe jetzt aber in vielen Quellen gelesen, dass man als Muslima nicht länger als nötig zur Schule gehen sollte, weil das unislamisch ist (kann ich verstehen, in einem Gebäude mit gemischten Klassen, Nicht-Gläubigen, unislamischen Unterrichtsinhalt, knappe Kleidung, Fitnah wohin man nur blickt). Bin zur Zeit in der 10. Klasse eines Gymnasiums. Ich wäre bereit, für Allah nach diesem Jahr aufzuhören. Aber dann müsste ich ja eine Ausbildung machen, das ist ja auch mit Berufsschule, also genau so schlimm :/. Ich will das nicht. Wisst ihr, wie man das umgehen könnte? Oder soll ich die Schule doch weiter machen?

Und ich lebe zur Zeit mit meiner Mutter und meinen Schwester zusammen. Sie selbst ist Atheistin und hat uns sehr tolerant erzogen, sie findet es auch nicht so schlimm, dass ich und mein Bruder konvertiert sind.
Habe außerdem eine Halbschwester, die jede zweite Woche bei uns wohnt. Sie ist acht Jahre alt und gehört keiner Religion an. Wäre das bei ihr genau so schlimm/haram?
Sie selbst könnte sich allerdings (noch) nicht vorstellen zu konvertieren, was ich schade finde, denn man will ja nur das Beste für die Familie.
Darf ich noch mit ihr zusammen wohnen, da sie eine Nicht-Gläubige ist? Ich habe dazu nichts gefunden. Ich will alles tun, was Allah sagt, aber in dem Punkt bin ich mir nicht sicher.
Ich glaube nicht, dass es erlaubt ist. Wie kann ich das machen?
Leider kann ich nicht so einfach ausziehen (bin erst 16), was soll ich tun? Ich will Allah nicht verärgern.

Wäre eine Heirat die Lösung (könnte ausziehen und die Berufsschulpflicht entfällt vielleicht)?
Ich fühle mich dazu allerdings noch ein bißchen zu jung und einen guten Muslim habe ich bis jetzt auch noch nicht kennengelernt.
Wie gesagt, für mich wäre das auch noch zu früh :(.

Meinen Bruder will ich da nicht fragen, weil das schon sehr persönliche Fragen sind, die man eher nicht mit dem anderen Geschlecht besprechen sollte.
Da ich noch nicht solang Muslima bin und noch nicht vieles weiß, wollte ich die zwei Fragen stellen, denn da bin ich mir unsicher.

Danke schonmal :).
Wa salam!
  


Nachrichten in diesem Thema
Vor kurzem konvertiert. - von Schwester1 - 01-02-2014, 08:50 PM
RE: Vor kurzem konvertiert. - von Nusaibah - 02-02-2014, 12:46 AM
RE: Vor kurzem konvertiert. - von al-Salafi - 02-02-2014, 01:29 AM
RE: Vor kurzem konvertiert. - von Schwester1 - 02-02-2014, 01:37 PM
RE: Vor kurzem konvertiert. - von al-Salafi - 03-02-2014, 12:13 AM
RE: Vor kurzem konvertiert. - von Umm Abderrahman - 03-02-2014, 10:26 AM

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