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Wer ist der Dajjal? Alles über den Dajjal (Dadschal)
#10
Salam_wr_wb

Vielleicht sollte man noch betonen, dass der Dajjal tatsächlich ein Mensch ist und keine Weltordnung oder sowas. Denn einige irregegangenen Sekten (u.a. die Ahmadiyya Sekte) glauben, dass der Dajjal nur eine Metapher ist, die eine korrupte Weltordnung beschreibt. Und das obwohl die Ahadith ziemlich eindeutig den Dajjal als eine Person beschreiben und eigentlich gar keinen Raum für eine derartige Interpretation zulassen. Möge Allah diese Leute rechtleiten.

Wa_salam_wr_wb
#11
Salam als meine Freundin ja davon (ohne diesen Namen) erzählte, bin ich damals davon ausgegangen, ein Mensch, der sich als Isa (AS) ausgeben würde, um die Menschen irre zu führen. Hab auch nicht gedacht, dass es ein Monster oder dergleichen sei. Lol Wasalam
#12
(10-12-2011, 11:41 PM)Muhammad Bilal schrieb: Salam_wr_wb

Vielleicht sollte man noch betonen, dass der Dajjal tatsächlich ein Mensch ist und keine Weltordnung oder sowas. Denn einige irregegangenen Sekten (u.a. die Ahmadiyya Sekte) glauben, dass der Dajjal nur eine Metapher ist, die eine korrupte Weltordnung beschreibt. Und das obwohl die Ahadith ziemlich eindeutig den Dajjal als eine Person beschreiben und eigentlich gar keinen Raum für eine derartige Interpretation zulassen. Möge Allah diese Leute rechtleiten.

Wa_salam_wr_wb

Salam_wr_wb

Frage:
Ist al-Masīḥ ad-Dajjal ein Mensch?

Antwort:
Der Dajjal stammt von den Kindern Adams, obwohl einige Gelehrte der Meinung sind, dass er ein Schaytan (Satan) ist, während andere meinen, dass sein Vater ein Mensch ist und seine Mutter eine von den Jinn.

Keiner dieser Aussagen sind korrekt, sondern das offensichtliche ist, dass er von den Kindern Adams ist (ein Mensch) und auch er Essen und Trinken u.s.w benötigt. Daher wird 'Isa (Jesus) in so töten, wie auch Menschen getötet werden.


Shaykh Salih al-Uthaymin

Majmu' Fataawaa wa Rasaa'il
#13
Salam_wr

Der Dajjāl wird jeden Ort betreten außer Makkah und Madīnah


Frage (Nr. 32665):

Wird der Dajjāl zu allen Orten des Globus kommen oder werden die Menschen zu ihm kommen? Werden alle, die dann am Leben sind, ihn sehen? Werden einige in der Lage sein, ihm zu entkommen und ihm nicht zu begegnen? Ich las in einigen Ahādīth, dass die Menschen vor ihm in die Berge flüchten werden.

Antwort:

Alles Lob gebührt Allāh.

Der Dajjāl wird im Osten erscheinen, dann wird er über die Erde reisen und keinen Ort zurücklassen, ohne ihn zu betreten, abgesehen von Makkah und Madīnah, al-Masjid al-Aqsa und Masjid al-Tūr (Sinai). Dies ist es, was in den sahīh Ahādīth ausgesagt wird.

Al-Tirmidhi (##2237) berichtete, dass Abu Bakr al-Siddīq (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte uns: „Der Dajjāl wird aus einem Land im Osten erscheinen, das Khurasān genannt wird.“ Dieser Hadīth wurde von al-Albāni in Sahīh al-Tirmidhi als sahīh klassifiziert.

Al-Bukhāri (#1881) und Muslim (#2943) berichteten von Anas ibn Mālik (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), dass das Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Es gibt keinen Ort, den der Dajjāl nicht betritt, abgesehen von Makkah und Madīnah. Er wird durch keinen ihrer Eingänge kommen, denn dort werden Engel aufgereiht stehen, die sie bewachen. Dann werden Madīnah und ihre Bewohner durch drei Erdbeben erschüttert und Allāh wird jeden Kāfir und Heuchler daraus vertreiben.“

Muslim (#2942) berichtete aus dem Hadīth von Fātimah bint Qays, welche die Geschichte von Tamīm al-Dāri und al-Jassāsah erzählte, dass der Dajjāl zu ihnen sagte: „Bald wird mir die Erlaubnis gegeben zu erscheinen und ich werde erscheinen und über das Land reisen. Ich werde keine Stadt auslassen, sondern sie in 40 Nächten betreten, abgesehen von Makkah und Tībah, denn sie sind für mich verboten. Jedes Mal, wenn ich sie betreten möchte, werde ich einen Engel mit gezogenem Schwert treffen, der mich zurücktreibt. Vor jedem ihrer Eingänge sind Engel, die sie bewachen.“ Fātimah sagte: „Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte, die Minbar mit seinem Stock schlagend: `Dies ist Tībah, dies ist Tībah, dies ist Tībah`, womit Madīnah gemeint war. `Habe ich euch das nicht gesagt?` Die Leute antworteten: `Ja.` Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: `Ich mochte das, was Tamīm sagte, denn es stimmte mit dem überein, was ich euch über ihn (den Dajjāl) berichtet habe und über Makkah und Madīnah.`“

Ahmad (#23139) berichtete, dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Ich habe euch vor dem Dajjāl gewarnt, der ein kaputtes Auge hat.“ Der Überlieferer sagte: „Ich denke, er sagte das linke Auge.“ Weiter: „Er wird Berge von Brot und Flüsse mit Wasser bei sich haben und sein Zeichen wird für 40 Morgen auf der Erde bleiben und seine Autorität wird überallhin reichen. Er wird vier Moscheen nicht betreten können: die Ka`bah, die Moschee des Propheten, al-Masjid al-Aqsa und die Moschee von al-Tūr (Sinai).“ Dieser Hadīth wurde von Schu`ayb al-Ana`ūt in Tahqīq al-Musnad als sahīh klassifiziert.

Der Befehl zur Flucht vor dem Dajjāl, wenn er erscheint, besteht aus Furcht davor, dass die Menschen durch seine trügerischen Argumente und außergewöhnlichen Merkmale verführt werden könnten, denn ein Mann kann zu ihm kommen in dem Glauben, er habe einen starken Glauben, doch dann wird er ihm folgen.

Abu Dawūd (#4319) und Ahmad (#19888) berichteten von Imrān ibn Husayn, dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Wer auch immer von dem Dajjāl hört, soll sich von ihm fernhalten. Denn bei Allāh, ein Mann wird kommen und glauben, er sei ein Gläubiger, dann wird er ihm folgen aufgrund der Verwirrung, die er verursacht.“ Dieser Hadīth wurde von al-Albāni in Sahīh Abi Dawūd als sahīh eingestuft.

Der Hadīth beweist, das es möglich sein wird, vor ihm zu fliehen. Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) wies diejenigen, die leben, wenn der Dajjāl erscheint, an, die ersten Verse der Sūrah al-Kahf zu rezitieren (Muslim #2937).

Al-Tayyib sagte: „Dies bedeutet, dass die Rezitation der Verse Schutz vor seiner Fitnah und Verwirrung bringt.“

Abu Dawūd (#4331) fügte hinzu: „Denn sie werden ein Schutz vor seiner Fitnah sein.“ (Sahīh Abi Dawūd #3631).

Wir bitten Allāh darum, uns vor seinem Übel zu bewahren und uns gegen seine Fitnah zu unterstützen.

Und Allāh weiß es am besten.

Islam Q&A
#14
As Selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Die Wunder u. Versuchungen des Dajjal

Frage:
Worin liegt die Fitnah des Dajjaal?

Antwort:
Es gehört zur Weisheit Allahs, des Allmächtigen und Gewaltigen, dass Er - der Makellose und Erhabene - dem Dajjal Wunder gab, die eine gewaltige Fitnah darstellen. Denn er wird zu einem Volk kommen, es aufrufen und es wird ihm folgen. So werden sie erwachen und ihr Land wird ergrünt sein, ihr Vieh wird sich satt gefressen haben, und es wird mit den höchsten Höckern, vollsten Eitern und breitesten Flanken zurückgekommen sein, das bedeutet, sie werden ein angenehmes Leben führen, weil sie ihm folgten.
Der Dajjal wird zu einem anderen Volk kommen und es rufen und es wird seinem Ruf aber keine Folge leisten. So wird es eines Morgens erwachen, sein Land ausgedorrt vorfinden und mit leeren Händen da stehen. Das aber ist eine gewaltige Versuchung, vor allem für die Wüstenaraber.

Der Dajjal kommt an den Ruinen vorbei und spricht: „Gib deine Schätze heraus!“ Da bringt die Stätte ihre Schätze hervor aus Gold und Silber und was diesem gleicht, ohne jegliches Werkzeug und die Schätze folgen ihm wie ein Schwarm Bienen. Es ist eine Versuchung von Allah, dem Gewaltigen und Erhabenen. Dies ist das Vorgehen des Dajjal gegenüber den Menschen der Dunyaa, jenen, die sich auf ihr ausruhen wollen und jenen, die stark sind.

Zu seinen Versuchungen gehört auch, dass Allah, der Erhabene, ihm ein Paradies und eine Hölle mit auf den Weg gab, je nach Vision des Auges, sein Paradies aber ist eine Hölle und seine Hölle ist ein Paradies. Wer ihm gehorcht, den bringt er in dieses Paradies, das die Menschen als solches sehen, das aber tatsächlich ein brennendes Feuer ist – Allah möge uns davor bewahren. Wer ihm den Gehorsam verweigert, den bringt er in das Feuer, das den Menschen als solches erscheint, das aber ein Paradies und angenehmes, süßes Wasser ist. Darum bedarf der Mensch der Festigung durch Allah, des Mächtigen und Erhabenen; festigt Allah den Menschen nicht, so geht er in die Irre und wird vernichtet. Deswegen ist es notwendig, dass Allah den Menschen in Seiner Religion mit Standhaftigkeit stärkt.

Auch gehört es zu seinen Fitan, dass ein Mann von äußerster Jugend zu ihm kommt und spricht: „Du bist der Dajjal, von dem uns der Gesandte Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam) berichtete.“ Der Dajjal wird ihn zu sich rufen und er wird sich weigern, ihm Gehorsam zu leisten.
Daraufhin wird er ihn schlagen, beim ersten Hieb seinen Kopf spalten und ihn dann töten. Er wird ihn in zwei Hälften teilen und zwischen ihnen hindurch schreiten, als Beweis dafür, dass diese tatsächlich voneinander getrennt sind. Dann wird der Dajjal ihn rufen und er wird mit frohlockendem Gesicht aufstehen und sagen: „Du bist der Dajjal, von dem uns der Gesandte Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam) berichtete.“ Der Dajjal wird versuchen, ihn wieder zu töten, aber da ihm keine Macht mehr über ihn gegeben ist, ist er dazu nicht mehr imstande. Auch kein anderer nach ihm wird dazu imstande sein. Er (dieser Junge) wird bei Allah zu den bedeutendsten unter allen Menschen gehören, was das Märtyrertum betrifft, denn er befand sich in dieser besonderen, furchtbaren Situation, die wir uns in unserer Lage nicht vorstellen können, deren Schrecken sich nur der vorstellen kann der sie selbst miterlebt hat. So wird er es allen kundtun, als Entschuldigung und Warnung: „Du bist der Dajjal, von dem uns der Gesandte Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam) berichtete.“
So verhält es sich mit dem Dajjal und das ist es, wozu er aufruft.
#15
As Selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Frage:
Wie lange wird der Dajjal auf Erden verweilen?

Frage:
Die Zeitspanne, die er auf Erden verbringt, umfasst nur vierzig Tage. Ein Tag jedoch gleicht einem Jahr, ein Tag gleicht einem Monat, ein Tag gleicht einer Woche und die übrigen Tage entsprechen unseren Tagen. So berichtete es der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam). Seine Gefährten sagten: „Oh Gesandter Allahs, genügen uns an diesem Tag, der einem Jahr entspricht, die Gebete eines Tages?“ Er sagte: „Nein, ihr müsst die Zeit schätzen und demgemäß das Gebet verrichten.“

Seht dieses Beispiel an, wie der Iman der Sahaba des Gesandten (sallAllahu alayhi wa sallam) diesem gegenüber beschaffen war, um daraus eine Lehre zu ziehen. Sie gingen nicht etwa daran, dessen Worte zu ändern oder zu interpretieren. Sie sagten nicht etwa, es sei doch unmöglich, dass ein Tag so lange dauere, denn die Sonne folge ihrer Bahn und ändere diese nicht. Der Tag erscheine nur wegen der vielen Bedrängnisse und deren Gewaltigkeit länger. Er erscheine länger, weil er voll Mühsal sei. Sie sprachen nichts dergleichen, so wie es einige tun, die Wissen vortäuschen, sondern sie glaubten fest daran, dass dieser Tag tatsächlich zwölf Monate dauern werde, ohne dass sie daran eine Änderung vornahmen oder interpretierten. So ist der wahrhaft Mu‘min. Er folgt dem, was ihm von Allah und dem Gesandten über das Verborgene berichtet wird, selbst wenn es seinem Verstand scheinbar widerspricht.

Du musst aber wissen, dass eine Mitteilung Allahs und des Gesandten (sallAllahu alayhi wa sallam) keineswegs etwas enthält, woran der Verstand verzweifelt, sondern etwas, worüber die Menschen mit ihrer unterschiedlichen Geisteskraft deswegen disputieren, weil ihr Verstand es nicht erfasst. So berichtete der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) dass "der erste der Tage des Dajjal einem Jahr entsprechen werde." Käme dieser Hadith den Späteren zu Ohren, jenen, die von sich meinen, sie seien vernünftig, würden sie sagen, dass die Länge dieses Tages im übertragenen Sinne zu verstehen ist und von der Anstrengung und Mühe herrühre. Denn Tage der Freude scheinen kurz, Tage der Mühsal aber lang.

Die Sahaba aber unterwarfen sich aufgrund ihrer aufrichtigen Gesinnung und Ergebenheit dem Gegebenen und sprachen auch demgemäß, dass nämlich Der, Der die Sonne schuf und sie 24 Stunden Tag und Nacht auf ihrer Bahn hält, genauso dazu fähig ist, sie diese Bahn in einem Zeitraum von 12 Monaten durchlaufen zu lassen. Denn der Schöpfer ist einer, der Mächtige, der Gewaltige und Er ist zu allem fähig. Darum stimmten sie den Worten des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) zu. So fragten sie, wie sie beten sollten und nicht etwa über die Möglichkeit dieser Angelegenheit an sich, denn sie wussten, dass die Macht Allahs über ihre eigenen Fähigkeiten weit hinausreicht. Ihre Frage indessen richtete sich auf das religiöse Gesetz, zu dessen Beobachtung sie verpflichtet waren, nämlich auf das Salah. Das aber ist wahrhaftiger Gehorsam und wahre Unterwerfung. Sie sagten: „Oh Gesandter Allahs, genügen uns an diesem Tag, der einem Jahr entspricht, die Gebete eines Tages?“ Er sagte: „Nein, ihr müsst die Zeit schätzen und demgemäß das Salah verrichten.“
Preis sei Allah, dem Allmächtigen! Wenn du darüber nachdenkst, wird dir bewusst, dass diese Religion vollkommen ist. Es ist unmöglich auch nur ein Beispiel zu finden, dessen die Menschen bis zum Tage der Auferstehung bedürfen, ohne dass es für dieses auch eine Ursache gäbe.
Wie ließ Allah die Sahaba sprechen, so dass sie diese Frage stellten? Allah ließ sie sprechen, damit die Religion vollkommen sei und keinerlei Vervollständigung mehr bedürfe. Bis heute brauchen die Menschen der Polargebiete, wo die Nacht sechs Monate andauert, und der Tag sechs Monate, diesen Hadith. Sieh dir an, wie der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) diese Rechtsentscheidung traf, noch bevor das Problem überhaupt aufgetreten war. Allah, Der Erhabene sagt in Seinem Buch:

„Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gunst an euch vollendet.“ (Surah Al-Ma’ida 5:3)

Bei Allah, würden wir diese Worte bedenken, würde uns bewusst werden, dass die Religion zu keiner Zeit irgendeine Mangelhaftigkeit enthält. Sie ist in jeder Hinsicht vollkommen. Die Mangelhaftigkeit aber liegt bei uns. Ob es nun eine Mangelhaftigkeit unseres Verstandes oder unseres Verstehens oder mangelnder Wille ist, lässt sich nicht feststellen. Der Mensch möchte gelegentlich, dass sein Wort allein gilt, und ist darum der Wahrheit gegenüber blind – wir bitten Allah um Lebenskraft. Würden wir Wissen, Verstehen und reine Absicht heranziehen, so würden wir erkennen, dass die Religion – aller Lobpreis gebührt Allah - keiner Vervollständigung bedarf. Wir würden erkennen, dass es unmöglich ist, irgendein Beispiel anzuführen, sei es nun groß oder klein, dessen Lösung nicht in Qur’aan und Sunnah zu finden wäre. Wenn jedoch die Begierden zunehmen und die Oberhand über die Menschen gewinnen, wird einigen von ihnen die Wahrheit verdunkelt, sie verbirgt sich vor ihnen. Tritt ein Ereignis ein, das in dieser Form bisher unbekannt war, wenn auch die Art des Ereignisses selbst bekannt ist, so siehst du, dass sie diesbezüglich mehr verschiedene Meinungen vertreten, als sich mit den Fingern ihrer Hände zählen lässt. Bei zwei denkbaren Ansätzen findet man zehn. Dies ist deswegen so, weil heute die Begierden den Menschen dominieren. Wäre die Absicht hingegen rein, das Verstehen ungetrübt und wäre breites Wissen vorhanden, so würde die Wahrheit klar zutage treten.

Wie auch immer, ich sage: Der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) berichtete, dass "der Dajjal 40 Tage auf Erden verweilen werde." Nach diesen 40 Tagen wird Masih ‘Isa (Jesus), der Sohn Maryams herabkommen, den Allah zu Sich erhob. In authentischen Ahadith heißt es: „Er kommt beim weißen Minarett im Osten von Damaskus herab. Seine Hände liegen auf den Flügeln zweier Engel. Wenn er den Kopf senkt, fließen Wassertropfen von diesem herab und wenn er ihn hebt, fallen Tropfen Perlen gleich. Jeder Kafir, den sein Duft erreicht, wird sterben.“

Das sind die Zeichen Allahs. ‘Isa (Jesus) wird den Dajjaal beim Tor von Ludd in Palästina erreichen und ihn dort töten. So wird er endgültig vernichtet. ‘Isa (alayhis-sallam) wird nur den Islam anerkennen, er wird die Jizyah nicht akzeptieren, das Kreuz zerbrechen und das Schwein töten und Allah allein wird angebetet werden. Darum ist die Jizyah, die der Islam zur Pflicht machte, zeitlich begrenzt und ihre Frist endet mit dem Kommen ‘Isas. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Gesetzgebung von ‘Isa stammt, denn der Gesandte (sallAllahu alayhi wa sallam) berichtete über diese, während er sie bestätigt. Die Aufhebung der Dschizya beim Kommen 'Isas entspricht der Sunnah des Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam), denn seine Sunnah sind seine Worte, Taten und seine Billigungen. Die Tatsache, dass er über ‘Isa ibn Maryam bestätigend berichtet, bedeutet dass dies zu seiner Sunna gehört. Denn ‘Isa kommt nicht etwa mit einem neuen Gesetz, niemand wird mit einem neuen Gesetz kommen. Es gibt bis zum Tag der Auferstehung kein anderes als das Gesetz Muhammeds (sallAllahu alayhi wa sallam). So verhält es sich mit dem Dajjal. Möge Allah uns vor seinen Fitan bewahren.

Schaikh ibn al-‘Uthaymiin, rahimahullah
Aus „Fatawa des ehrenwerten Gelehrten Muhammed ibn Salih al-Uthaymin“, Band 2
#16
As Selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Frage:
Wie verhält es sich mit dem Ruf des Dajjal und wozu ruft er auf?

Antwort:
Es wird erwähnt, dass er gleich bei seinem ersten Auftreten zum Islam aufrufen und behaupten werde, er sei Muslim. Er wird den Islam verteidigen. Danach wird er die Prophetenschaft für sich in Anspruch nehmen und dann behaupten, er sei Gott. Das Ende dieses Aufrufs ist der Anfang der Pharaonenherrschaft und eine solche bedeutet die Anmaßung, Herrschaft zu beanspruchen (Rububiyyah).

Schaikh ibn al-‘Uthaymiin, rahimahullah
Aus „Fatawa des ehrenwerten Gelehrten Muhammed ibn Salih al-Uthaymin“, Band 2
#17
As selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Frage:
An welchem Ort wird der Dajjaal in Erscheinung treten?

Antwort:
Er kommt aus dem Osten, wo Zwietracht und Übel herrscht, so wie der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte: „Die Zwietracht kommt von hier“, und dabei nach Osten zeigte. Im Osten ist der Ursprung des Übels und der Zwietracht. Er kommt aus dem Osten, aus Khurasan über Asfahan und dringt zwischen Großsyrien und dem Irak auf die arabische Halbinsel vor. Sein ganzes Interesse gilt Al-Madinah, denn dort befindet sich der warnende Bote und er möchte die Bewohner der Stadt vernichten. Sie aber ist ihm verboten, wie es der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) bekräftigte: „An jeder ihrer Tore befinden sich die Engel, die sie bewachen.“

Dieser Mann tritt zwischen Großsyrien und dem Irak in Erscheinung und 70.000 Juden aus Asfahan folgen ihm. Denn sie sind seine Soldaten. So folgen sie ihm, schützen ihn, verhelfen ihm zum Sieg und sind seine bewaffneten Kämpfer, das heißt rekrutierte Soldaten, sie und andere, die ihm folgen werden. Der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte:

„Oh, ihr Diener Allahs, seid standhaft, oh ihr Diener Allahs, seid standhaft!“ Er will uns durch diese Worte festigen, denn die Angelegenheit ist gefährlich.

Auch sagte der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam): „Wer vom Dajjal hört, der soll sich von ihm fernhalten, denn bei Allah, manche werden zu ihm gehen und dabei von sich selbst meinen, sie seien gläubig und werden ihm aufgrund seiner Scheinargumente, mit denen er gesandt wurde, folgen.“

Der Mensch wird zu ihm kommen und sagen: „Er führt mich nicht in die Irre und ich werde mich von ihm auch gewiss nicht beeindrucken lassen.“ Aber der Dajjal wird solange nicht aufhören, ihm Scheinargumente vorzulegen, bis er ihm folgt - und Allah möge uns davor bewahren.

Schaikh ibn al-‘Uthaymiin, rahimahullah
Aus „Fatawa des ehrenwerten Gelehrten Muhammed ibn Salih al-Uthaymin“, Band 2
#18
As Selam Alaykum rahmatullah wa barakatuh,

Frage:
Wie verhält es sich mit dem Dajjal und warum warnten die Propheten ihre Völker vor ihm, wo er doch erst am Ende der Zeiten in Erscheinung treten wird?

Antwort:
Die größte Fitnah auf Erden von der Erschaffung Adams an bis zum Eintritt der Stunde ist jene des Dajjal, wie es der Prophet (sallAllahu alayhi wa sallam) sagte. Darum gab es keinen Propheten, von Nuh (Noah) bis Muhammed (sallAllahu alayhi wa sallam), der ihn seinem Volk gegenüber nicht erwähnt und es auf ihn aufmerksam gemacht, seine Bedeutung hervorgehoben und vor ihm gewarnt hätte, und Allah allein weiß, dass er nicht eher in Erscheinung treten wird, bis das Ende der Zeiten gekommen sein wird. Doch er befahl den Gesandten, ihre Völker vor ihm zu warnen, damit ihnen seine Bedeutung, und die schwere Last, die sein Kommen darstellt, bewusst werden. Dies wurde vom Propheten (sallAllahu alayhi wa sallam) bestätigt, der sagte: „Wenn er auftritt, während ich noch bei euch bin, so werde ich euch verteidigen.“ Das heißt, ich genüge euch ihm gegenüber.

“Wenn dies nicht der Fall ist, dann muss jeder von euch sich selber verteidigen. Allah ist es auch, Der nach mir bleibt, um jeden Muslim zu führen.“ Der beste Stellvertreter ist unser Herr, der Gewaltige und Erhabene.

Die Bedeutung des Dajjal ist gewaltig, ja er stellt, wie es im Hadith heißt, sogar die größte Fitnah von der Erschaffung Adams an bis zum Eintreten der Stunde dar. So kann man im Gebet (Anm. im letzten Taschahhud), wenn man Zuflucht vor den Fitan des Lebens sucht, auch um Zuflucht vor ihm bitten:
„Ich nehme meine Zuflucht bei Allah vor den Qualen der Hölle und vor den Qualen des Grabes, vor den Versuchungen des Lebens und des Todes und vor der Versuchung des Masih adDajjal.“ (Al-Bukhary 2/102; Muslim 1/412, dies ist Muslims Wortlaut.)

Denn der Begriff "Ad-Dajjaal" (der Betrüger, der Schwindler) kommt von Ad-Dajal (die Betrügerei, der Schwindel) und dieser meint „die falsche Darstellung“. Denn der Dajjal ist trügerisch, ja sogar der trügerischste und größte Schwindler unter den Menschen.

Schaikh ibn al-‘Uthaymiin, rahimahullah
Aus „Fatawa des ehrenwerten Gelehrten Muhammed ibn Salih al-Uthaymin“, Band 2

Frage:
Die Heimsuchung, die schlimmer als die des Dajjals ist, kommt sie vor, oder nach dem Dajjal?

Antwort:
Es gibt keine Heimsuchung die schlimmer ist, als die des Dajjals. Dies entnehmen wir aus den klaren Texten der Ahadith. Von der Zeit Adams zur Stunde hin, gibt es keine schadhaftere Prüfung als (das Auftreten) des Al-Masih ad-Dajjal.

Frage:
Gibt es nichts Schlimmeres?

Antwort:
Nein!

Imam al-Albani, rahimahullah
Al-Hudaa wan-Nur, 177
  


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