29-05-2011, 11:42 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-05-2011, 11:53 PM von Abū Muḥammad.)
Inhaltsangabe:
1. Kein Mann kann seine Frau zum Geschlechtsverkehr zwingen
2. Wie lautet das Urteil über eine Vergewaltigung im Islam (1 Fatwaa)?
3. Erlaubt der Islam den Männern ihre Sklavinnen zu vergewaltigen?
Kein Mann kann seine Frau zum Geschlechtsverkehr zwingen.
“Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Sahih Al-Bukhari Vol.4 Hadith Nr.460 & Sahih Muslim Vol.2 Hadith Nr.3368)
Der Islam ist eine Religion des Friedens und ehrt die Frau. Es gibt viele Hadithe über die gute Behandlung der Frau.
Bedauerlicherweise gibt es einige muslimische Männer die denken, sie können ihre Frauen zwingen Geschlechtsverkehr mit ihnen zu haben. Sie argumentieren so, dass wenn der Mann die Frau ins Bett bittet, sie die Bitte annehmen muss und so hat er angeblich das Recht sie zu vergewaltigen, wenn sie die Bitte ablehnt.
Das ist absolut falsch und dieses Verhalten hat keine Basis im Islam!
Widerlegung der Scheinargumente (und die Erklärung der Hadithe in den Fragen):
Wenn etwas Pflicht für einem Muslim ist, heißt es, dass wir den Muslim zwingen dürfen das zu machen, wenn er den Pflichten nicht nachkommt? Beispielsweise, ist es eine Pflicht das Gebet fünf mal am Tag zu verrichten. Bedeutet das, dass wir einen Muslim zwingen und foltern dürfen, auf das er sein Gebet verrichtet?
Wenn jemand den Ramadan über nicht fastet, ist es uns Muslimen erlaubt ihn dazu zu zwingen? Auf keinen Fall. Der Prophet hat niemals jemanden gezwungen etwas zu tun. Wir wissen das jemand verpflichtet ist den Islam zu folgen, wenn er ins Jannah (Paradies) kommen will. Können wir aber einen Nichtmuslim zwingen den Islam anzunehmen (auch wenn wir das beste für ihn wollen)?
Allah, der Erhabene sagt im Qur’an:
„Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der Weg der Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von dem der Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.“ (Al Baqara Vers 256)
So macht es Allah, der Erhabene klar und deutlich, dass wir jemanden nicht die Religion aufzwingen dürfen. Wenn wir also Nichtmuslime nicht zwingen dürfen den Islam anzunehmen (obwohl das der einzige Weg ins Paradies und der einzige Schutz vor dem Höllenfeuer ist), wie kann es dann erlaubt sein unsere eigenen Brüder und Schwestern (im Glauben) zu zwingen ihre Pflichten, die sie haben zu erfüllen? Natürlich müssen wir sie vor Sünden warnen, und es ist verpflichtend für uns ihnen zu helfen und ihnen das Schlechte zu verbieten. Aber jede Person ist im Islam für seine eigenen Taten und Werke verantwortlich. Zu guter Letzt entscheidet jeder für sich selber was er macht. Wir versuchen alles was wir können um unsere Brüder und Schwestern vor Schlechten Dingen zu bewahren, aber wir können sie nicht zwingen. Sie entscheiden selber was sie zum Schluss machen. Allah der Erhabene wird über uns anhand unserer Absichten richten. Die reine Absicht einer Person kommt erst dann zum Vorschein wenn es einen freien Willen und Entscheidungsfreiheit in der Religion gibt. Das ist der Grund wieso Allah, der Erhaben die Willens- und Entscheidungsfreiheit erlaubt hat, und Allah weiß es am Besten.
Wenn der Prophet also sagt: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ bedeutet es, dass der Mann seine Frau vergewaltigen darf? Nein, Keineswegs!
Die Frau weiß genau sie ist im Unrecht, wenn sie die Bitte ihres Mannes ablehnt. Der Mann kann seine Frau aber nicht drängen oder zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben. Der Mann kann darauf bestehen, dass sie ihren Pflichten nachkommen soll, und er kann wütend (in einer anständigen Art und Weise) auf sie sein, wegen dieser Sache. Auch kann der Mann sich von ihr scheiden wenn sie immer wieder die Bitte ablehnt, aber er darf sie nicht zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben/Vergewaltigung. Wenn er das Recht dazu hätte, hätte es der Prophet erwähnt. Er hat es aber nicht getan. Der Grund dafür ist, dass der Zwang nicht zur friedvollen Lehre des Islam reinpasst.
Der Islam hat klare Gesetze und Strafen. Für die großen Sünden, wie Unzucht, Vergewaltigung, Mord und Diebstahl gibt es physische (körperliche) Strafen. Was die Dinge wie z.B. nicht fünf mal am Tag beten, nicht im Ramadan fasten, nicht die sexuellen Wünsche des Ehepartners erfüllen etc...angeht, so wird die Person wegen seinen eigenen begangene Taten am Jüngsten Tag zur Verantwortung gezogen. Allah wird über eine Person wegen den Taten die er begangen hat richten. Alle Sünden die, eine Person in seinem Leben begangen hat werden am Jüngsten Tag in dem Urteil von Allah gezählt. Basierend auf das, entscheidet Allah, der Erhabene wer für was belohnt oder bestraft wird (nicht der Ehemann).
Ferner kommt in dem oben genannten Hadith die Erklärung zum Schluss: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“
Sodann, wo steht im Hadith, dass der Mann das Recht hat die Frau zu zwingen Geschlechtsverkehr zu haben? Nirgends. Stattdessen erwähnt der Hadith, dass wenn der Ehemann die Nacht über in Wut verbringt (Das ist ein Beweis, dass der Mann die Frau nicht zwingen kann Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, denn wie kann ein Mann die Nacht wütend verbringen, weil man seine sexuellen Begierden nicht gestillt hat, wenn er sie angeblich zwingen kann, dass sie diese erfüllt? Dies ist ein klarer Beweis, dass der Ehemann die Frau nicht zwingen darf, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben) die Engel die Ehefrau verfluchen werden (Mit verfluchen ist hier gemeint, dass Allah ihre Gebete bis zum Morgen nicht erhören und annehmen wird). Also macht der Hadith deutlich, dass die Strafe für die Ehefrau das Verfluchen (ihre Gebete werden nicht von Allah angenommen) der Engel ist. Nirgendwo erwähnt der Hadith, den Zwang oder die körperliche Bestrafung.
Es ist bekannt, dass wenn man jemanden vergewaltigt, dies sowohl psychische (seelische) als auch physische (körperliche) Schäden mit sich bringt. Wenn der Mann seine Frau zwingt Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, missbraucht er sie eindeutig emotional als auch körperlich. Wenn er das macht, begeht er eine große Sünde, er verstößt gegen die Sunnah des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und das Gesetz Allahs, des Erhabenen im Qur’an.
Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte:
Nach Sa’d ibn Malik Sinan Al Hudri, Allahs Wohlgefallen auf ihm, hat der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gesagt: „Keinen Schaden (zufügen) und keine (gegenseitige) Schädigung!" (Ein guter (hasan) Hadith den Ibn Majah und Al-Daraqutni und andere als Musnad überlieferten.)
und Allah, der Erhaben sagt:
O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen wider (ihren) Willen zu erben. Und drangsaliert sie nicht, um (ihnen) einen Teil von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zu nehmen, außer sie begehen etwas klar Abscheuliches. Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht etwas zuwider, während Allah viel Gutes in es hineinlegt. (An-Nisaa Vers 19)
Es ist einem Muslimischen Mann verboten, seine Frau zu verletzen oder zu missbrauchen. Er muss in rechtlicher Weise mit ihr umgehen. Er muss sie gut behandeln.
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Wer an Allah und das Jenseits glaubt, der soll wenn er etwas über eine Angelegenheit weiß gutes sprechen oder schweigen. Seid Gütig zu den Frauen, denn die Frau wurde aus einer krummen Rippe erschaffen und wahrlich die stärkste Krümmung der Rippe ist in ihrem Oberteil. Wenn du die Rippe gerade richten willst, brichst du sie, und wenn du sie so lässt, bleibt sie immer krumm. Seid gütig zu den Frauen! (Sahih Muslim, Kitab Al-Nikah (Das Buch über die Heirat), 8. Buch, Nummer 3468)
Wie wir zuvor erwähnt haben, bringt eine Vergewaltigung sowohl emotionale als auch körperliche Schäden mit sich, was im Islam strengstens verboten ist.
Ein Muslimischer Mann muss wenn er wütend auf seine Frau ist, diese Wut kontrollieren. Wenn man jemanden zwingt mit ihm zu schlafen, ist man wütend und zornig. Ein Muslim sollte niemals so handeln.
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein Mann sagte zum Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm,: Gib mir einen Rat! Der Prophet sagte zu ihm: Werde nicht zornig und wütend! Der Mann fragte noch mal und noch mal, und der Prophet sagte jedes Mal, Werde nicht zornig und wütend! (Sahih al Buharyy, Al Adab (Das gute Benehmen), Volume 8, Buch 73, Nummer 137)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: “Der wahre Starke ist nicht derjenige, der in einem Ringkampf siegt, sondern der wahre Starke ist derjenige, der sich in seinem Zorn beherrscht.” (Sahih al Buharyy, Al Adab (Das gute Benehmen), 6114....)
In den meisten Fällen (besonders wenn es um Geschlechtsverkehr geht) wenn man jemanden zum Beischlaf zwingt, gehören Dinge wie z.B. beschimpfen, beleidigen und verfluchen mit dazu.
Ein Muslim würde weder jemanden beschimpfen noch schlechte Wörter benutzen, noch jemanden verfluchen. (Sahih Muslim)
Der Prophet richtete den Ehemännern aus, wie sie sich ihren Ehefrauen nähern sollen. Er sagte: „Keiner von euch sollte über seine Frau herfallen wie ein Tier. Lasst am Anfang einen Vermittler zwischen euch sein. Die Gefährten erkundigten sich: Was ist ein Vermittler? Der Prophet antwortete: Küsse und (romantische) Wörter. (Berichtet von Al-Daylami)
Es ist unmöglich, für einen Mann, der seine Frau vergewaltigt sich in dieser Art und Weise sich ihr zu nähern. Wie kann ein aufgebrachter und wütender Mann liebevoll und romantisch (süsse Wörter, Küsse...etc.) zu seiner Frau sein wenn er sie vergewaltigt? Es ist offensichtlich, dass ein Mann der seine Frau vergewaltigt eher einem Tier als einen liebevollen Ehemann ähnelt. Der Prophet sagte klar und deutlich: “Keiner von euch sollte über seine Frau herfallen wie ein Tier.“
Auch sagte Ibn Al Qayyim, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, in seinem berühmten Werk “Tibb al Nabawi”, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, es verboten hat, sich zu vereinigen (der Akt an sich selbst) ohne Vorspiel. (Al-Tibb-Al-Nabawi, 183, von Jabir ibn Abd Allah)
Die Sexuellen Rechte der Frau
Auch wird in mehreren Hadithen die sexuelle Befriedigung der Frau erwähnt, dass dies ein Recht ist, das ihr zusteht. Abdullah bin Amr bin Al As, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte zu mir: Ich wurde davon unterrichtet, dass du die ganze Nacht hindurch betest und am Tag fastest! Ich sagte zu ihm: Ja das tue ich. Der Prophet sagte: Wenn du so verfährst, werden deine Augen tiefliegend und dein Wille gebrochen sein. Du selbst hast ein Recht (auf Leben) und deine Familie (zu der auch die Ehefrau dazugehört) hat auch dir gegenüber ein Recht. So sollst du fasten und essen, beten und schlafen. (Buharyy Volume 7, 127)
Das Recht der Frau besteh darin, dass er ihr Gesellschaft leistet und ihr auch ihre sexuellen Wünsche erfüllt.
Die Rechte des Mannes
Die sexuellen Rechte des Ehemannes sind auch in der Tradition (Sunnah) erläutert. Die Sprache erscheint aber in einer Art, als würde es die Rechte der Frau ablösen (was in Wahrheit nicht so ist, deshalb sollte man alle Ahaadith zusammen nehmen und nicht aus dem Kontext reißen). Zum Beispiel, der bereits genannte Hadith in Buharyy. Abu Huraira berichtet, dass der Prophet gesagt hat: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Sahih Muslim, Volume 7, Nummer 121-2, Der Text zeigt, dass Allah unzufrieden mit ihr ist, bis der Ehemann zufrieden mit ihr ist. Nummer 3366-68)
Da das Verlangen des Ehemannes sehr stark ist, und um ihn davor zu bewahren seine Lust auf verbotene Art zu genießen, ist es die Pflicht der Ehefrau ihm sich hinzugeben (aber nicht durch Zwang) um die Ehe aufrechtzuerhalten. Dabei ist der Mensch mit der Selbstkontrolle ausgestattet, was uns auch vor anderen Arten (wie z.B. Tiere) unterscheidet, derart dass wir nicht wegen jedem instinktiven Drang handeln, weil wir nicht solch eine unkontrollierte Kraft haben. Das ist was uns Menschen von anderen unterscheidet. Da uns Allah, der Erhabene die Fähigkeit gegeben hat zu denken und uns die Freie Entscheidung gegeben hat.
Deshalb gibt es keine Rechtfertigung dafür die Frau gegen ihren Willen zu zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben. Man findet keinen Bericht, dass der Prophet ein Aggressiver Ehemann, oder einer war der seine Frauen zu irgendetwas gezwungen hat. Ebenso widerspricht solch ein Verhalten (Gewalt und Zwang) den oben genannten Vers vom Qur’an (4:19) und auch Hadithen wie z.b:
Es berichtet Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte: “Der vollendetste Muslim in Glaubensangelegenheiten ist derjenige, der ein vorzügliches Benehmen hat, und die Besten unter euch sind jene, die ihre Ehefrauen am besten behandeln.” (At Tirmidhi und außerdem in Riyad us Salihin Nr. 278)
Außerdem hat der Prophet ausdrücklich seine strenge Ablehnung, was das schlagen der Frauen angeht worauf der Geschlechtsverkehr folgt geäußert.
Es berichtet Abdullah ibn Zam'a, dass er den Propheten (s) eine Rede halten hörte, in deren Verlauf er den Fall der Kamelstute (des Propheten Salih) erwähnte und denjenigen, der sie tötete. Im Laufe seiner Ansprache sagte der Gesandte Allahs (s): "Als sich der Unseligste unter ihnen erhob' (Sure 91:12), bedeutet, dass ein mächtiger, aber bösartiger, und verbohrter Mann zu seinem Volk (den Thamud) kam." Dann erwähnte er die Frauen und sprach: "Einige unter euch prügeln ihre Frau wie eine Sklavin, und gegen Ende des Tages schlafen sie mit ihr." Dann ermahnte er die Anwesenden, nicht über jemanden zu lachen, der einen Wind fahren lässt, und sagte: "Warum lacht ihr über eine andere Person, wo ihr doch das Gleiche macht wie sie?" (Al-Bukhari und Muslim, außerdem zu finden bei Riyad us Salihin 274)
Mehr noch bei Buharyy Volume 7 Nr. 132 und Volume 9 Nr. 81-82.
Da wir jetzt bewiesen haben, dass der Mann seine Frau nicht zum Geschlechtsverkehr zwingen darf ( er hat zwar das Recht es anzufordern oder sie darum zu bitten und er darf darauf bestehen, aber er kann sie nicht zwingen, wenn sie es ablehnt. Das gebet der Frau wird nicht von Allah angenommen wenn sie sich dauernd weigert mit ihrem Mann Beischlaf zu haben, wenn sie es dennoch weiter tut hat er das Recht sich von ihr zu scheiden, aber er darf sie nicht zwingen. Sie zu zwingen würde nur Schaden verursachen und die Ehe komplett zerstören), möchte ich aufzeigen, dass der Islam eine Religion des freien Willens und der freien Entscheidung ist.
Wer der Rechtleitung folgt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. Wir strafen nicht eher, bis Wir einen Gesandten geschickt haben. (Al Israa Vers 15)
Und
Wer rechtschaffen handelt, der (tut es) zu seinem eigenen Vorteil, und wer Böses tut, der (tut es) zu seinem eigenen Nachteil. Und dein Herr ist keiner, der den Dienern Unrecht zufügt. (Fussilat Vers 46)
Zum Schlusss möchte ich zusammenfassen, dass Allah, der Erhaben uns im Qur’an befiehlt, das wir gerecht sein sollen, und dass ein Mann in Liebenswürdigkeit und Gerechtigkeit mit seiner Ehefrau zusammen leben soll. Die Frau zu zwingen mit ihm zu schlafen - sie zu vergewaltigen ist ganz klar eine Sünde und verstösst gegen Allahs Gesetze. Allah, der Erhaben wird die Übeltäter und die Leute die nicht gerecht sind bestrafen.
Allah, der Erhaben sagt:
O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen wider (ihren) Willen zu erben. Und drangsaliert sie nicht, um (ihnen) einen Teil von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zu nehmen, außer sie begehen etwas klar Abscheuliches. Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht etwas zuwider, während Allah viel Gutes in es hineinlegt. (An-Nisaa Vers 19)
Allah hat immer wieder erwähnt, dass wir nicht ungerecht sein sollen, so erklärt er uns den richtigen Weg. Er beauftragt den Propheten, dass er sagen soll:
Sag: Mein Herr hat Gerechtigkeit geboten,....(Al A’raaf Vers 29)
Es bedeutet man muss gerecht und mittelmäßig in allen Themen und Angelegenheiten sein und nicht ins Extreme gehen. Weder ins eine noch ins andere Extreme.
O die ihr glaubt, entweiht nicht die Kultzeichen Allahs, noch den Schutzmonat, noch die Opfertiere, noch die Halsgehänge, noch die, die das geschützte Haus aufsuchen, indem sie nach Huld von ihrem Herrn trachten und nach Wohlgefallen. - Wenn ihr den Weihezustand abgelegt habt, dann dürft ihr jagen. - Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten. Helft einander zur Güte und Gottesfurcht, aber helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Allah ist streng im Bestrafen. (Al Maaida Vers 2)
Und Allah, der Erhabene befiehlt im Qur’an:
O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut. (Al Maaida Vers 8)
Im Tafsir von ibn Kathir, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, steht zu diesen Versen, folgendes:
Gerechtigkeit ist immer erforderlich
Allah sagt,
(Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten.) Die Bedeutung dieser Aya ist ersichtlich, wie sie anordnet: Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch im Jahr von Hudaybiyyah gehindert haben die geschützte Gebetsstätte zu erreichen, soll euch ja nicht dazu bringen Allah’s Recht zu übertreten und Ungerechtigkeit gegen sie in der Vergeltung zu begehen. Urteilt eher, wie es Allah euch befohlen hat, gerecht zu sein, zu jedem. Wir werden eine ähnliche Ayah später erklären.
(Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher.) welche anordnet: sei nicht von dem Hass gegen bestimmte Leute getrieben (so dass man) die Gerechtigkeit verlässt, denn die Gerechtigkeit ist jedem verordnet, in jeder Situation.
(Quelle: http://www.tafsir.com/default.asp?sid=5&tid=13174 )
Allah gebietet Gerechtigkeit, gütig zu sein und den Verwandten zu geben; Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit (Rebellion, Meuterei). Er ermahnt euch, auf daß ihr bedenken möget. (An Nahl Vers 90)
Im Tafsir von ibn Kathir, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, steht zu diesen Versen, folgendes:
Der Befehl gerecht und gütig zu sein
Allah berichtet uns, dass er seinen Dienern anbefohlen hat gerecht zu sein, d.h. fair und mässig zu sein und, dass er Freundlichkeit und gutes Benehmen unterstützt.
Und wenn ihr bestraft, so bestraft im gleichen Maß, wie ihr bestraft wurdet. Wenn ihr aber geduldig seid, so ist das wahrlich besser für die Geduldigen. (Al Ghamadi Vers 126)
Die Vergeltung für eine böse Tat ist etwas gleich Böses. Wer aber verzeiht und Besserung bringt, dessen Lohn obliegt Allah. Er liebt ja nicht die Ungerechten. (Ash Shura Vers 40)
..und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne...(Al Maaida Vers 45)
Und es sind auch andere Ayat welche die Einrichtung der Gerechtigkeit im Islam unterstützen, wie auch eine gerechte und gütige Haltung fördern.
(Quelle: http://www.tafsir.com/default.asp?sid=16&tid=28102)
Ein muslimischer Ehemann muss gerecht zu seiner Ehefrau sein (Allah hat Gerechtigkeit befohlen). Er muss sich bewusst sein, dass Allah über ihn richten wird (auch) wegen seinem Benehmen. Deshalb erkennt auch ein gerechter muslimischer Ehemann die Tatsache an, dass seine Ehefrau nicht immer dazu fähig ist, seine sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen. Er kann sich nicht in der Lage der Frau versetzen, dass sie nicht (z.b.) dreinmal am Tag dafür bereit sein kann, nur weil er es dreimal täglich braucht. Er muss sich bewusst sein, dass eine Frau sowohl mental als auch physisch, nicht immer bereit sein kann, seine sexuellen Anforderungen zu befriedigen. Eine Frau ist ein menschliches Geschöpf mit Gefühlen gefüllt mit Liebe und tiefen Emotionen. Sie ist kein Stück Fleisch für seine sexuellen Begierden. Eine Frau ist im Islam hochgeehrt:
“Diese Welt ist nur eine kurze vorübergehende Annehmlichkeit, und die beste Freude (Annehmlichkeit, Trost) in dieser Welt ist eine rechtschaffene Frau. (Sahih Muslim 10/56, Kitab al-rida, bab istihbab nikah al-bikr)
Ein gerechter muslimischer Ehemann muss sich im Klaren sein, dass seine Frau nicht immer seelisch und körperlich in der Lage sein kann, seine sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen, deshalb (das ist auch ein Grund) hat Allah, der Erhabene uns im Qur’an befohlen gerecht zu sein (7:29). Weiter hat der Prophet die Frauen vor ungerechten Ehemännern/Männern beschützt, die ihre Rechte missbrauchen und missachten wollten (z.b. gerechte Behandlung und Trost etc.). Deshalb sagte er:
“Der Prophet sagte: Mein Herr, ich lege besonderen Wert auf die Rechte der zwei schwachen Gruppen: Waisen und Frauen “ (berichtet von Al Nasa’i nach Abu Shourayh)
„Oh Allah! Ich erkläre es als große Sünde, Schaden zuzufügen, ungerecht zu handeln, die Rechte zweier schwacher Personen zu verletzen oder zu verschwenden: die der Waisen und der Frau.“ (Berichtet bei Al Bazzar)
Abu Schuraih Khuwailid ibn Amai al-Khuza'i ® berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Oh Allah! Du weißt, dass ich die Verletzung der Rechte der beiden Schwachen, der Waisen und der Frauen, für schwere Sünde erkläre und dass ich davor sehr warne." (An-Nasai. Der Hadith ist in Riyad as Saliheen zu finden, Kapitel 33 – Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen...)
So ist das Zwingen der Frau zum Geschlechtsverkehr/ sie zu vergewaltigen eindeutig im Islam verboten!
Jarir bin Abdullah berichtet, Allahs Gesandter hat gesagt: “Allah wird nicht barmherzig zu denen sein, die nicht barmherzig (gnädig, dankbar) zu den Menschen sind” (Übersetzung von Sahih Al Buharyy, Einzigkeit, Einzigartigkeit von Allah (Tawhid), Volume 9, Buch 93, Nummer 473)
Ein Muslim sollte immer höflich, bescheiden, geduldig, liebevoll und ein gutes Benehmen haben, wenn er mit anderen Menschen zu tun hat, egal ob sie Muslime oder Nichtmuslime sind. Allah, der Allmächtige liebt definitiv nicht diejenigen, die unverschämt und unanständig zu anderen sind:
Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiss, Allah liebt die Gerechten. (Al Mumtahana Vers 8)
Und Allah weiß es am Besten!
“Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Ein zweifellos authentischer Hadith, berichtet in beiden Werken Buharyy und Muslim, wie auch zahlreich andere)
Der Hadith kann nur so wie folgt erklärt und verstanden werden:
...sie sind euch ein Kleid und ihr seid ihnen ein Kleid...(Al Baqara Vers 187)
Es liegt in der Natur der Kleidung, dass sie Bequemlichkeit, Würde und jemanden vor Unanständigkeit und Schaden bewahren. Das ist wie jede Tat, emotional, körperlich und seelisch, des Ehepartners auf den anderen wirkt.
Ein Teil davon ist, dass jede/r Gemahlin/Gemahle gewissenhaft erwartet, dass man die sexuellen Bedürfnisse des anderen erfüllt, derart dass ihre Wünsche unter einer Überprüfung kommen, Und sie sind fähig sich vom beiden Verbotenen zu enthalten, den Großen ( z.B. Unzucht) und Kleinen (z.B. etwas unrechtmäßiges ansehen und unrechtmäßiges denken).
Die sexuellen Verhältnisse (Sexualleben) sind unerlässlich in der Ehe. Einer der Gelehrten sagte: „Ist ein Ehepaar glücklich im Bett sind sie glücklich in der Ehe.“ Einer der Gelehrten in Syrien sagte: „Die Gelehrten heutzutage sind sich allgemein einig, dass eins der Hauptgründe einer gescheiterten Ehe das Scheitern des Sexuallebens ist“ Westliche Studien bestätigen dies.
Das ist weshalb die Shariah es für beide Ehepartner verpflichtet hat, die sexuellen Bedürfnisse des anderen Ehepartners in der Ehe zu erfüllen. Das ist ganz klar, sagen die Gelehrten über den oben genannten Qur’anvers (2:187).
Ibn Abidin, möge Allah sich seiner erbarmen, sagte:
„Unter den Vorschriften einer Heirat, gehört das den Ehepartnern erlaubt ist, das sexuelle Vergnügen vom anderen (der Mann von der Frau und umgekehrt) zu erlangen“. (Radd al-Muhtar 3.4)
Zum Beispiel: Wenn die Frau seinen Wunsch mit ihr Beischlaf zu haben ablehnt, könnte er seelisch getroffen werden, und es könnten körperliche Leiden und Beschwerden daraus resultieren (z.B. Selbstbefriedigung, Anstauung und sexuelle Unterdrückung welches entsteht, wegen den Mangel an Samenerguss)
Im Islam haben beide, sowohl der Ehemann als auch die Ehefrau das Recht, dass man deren sexuelle Bedürfnisse erfüllt. Im Falle des Rechts des Ehemannes, für das sexuelle Vergnügen, sollte er daran erinnern, dass der Ehemann es erwartet das auszuüben, auch dieses Recht innerhalb des Qur’anischen Beispiels von Liebe und Barmherzigkeit.
In diesem Kontext müssen wir die Worte des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm verstehen, dass: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“
Das ist kein Aufruf zum sexuellen Missbrauch (oder jemanden zum Geschlechtsverkehr zu zwingen), eher ist es ein Aufruf zur glücklichen Ehe, in der jeder Ehepartner (Mann und Frau) drängen sollte die Rechte und Wünsche des anderen zu erfüllen.
So sollten solche Rechte mit dem Kontext des Qur’ans, welcher befiehlt „Lebt zusammen in Güte“ und den Worten des Gesandten Allahs verstanden werden:
“Die perfektesten Gläubigen sind diejenigen die mit dem perfektesten Charakter, und die Besten von euch, sind die Besten zu ihren Frauen.” (Tirmidhi, Ibn Hibban)
“Der Beste von euch ist der Beste zu seinen Frauen, und ich bin am besten von euch zu meinen Frauen.” (Ibn Hibban)
Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken. (Ar Room, Vers 21)
Und Allah allein gibt den Erfolg.
Wie lautet das Urteil über das Verbrechen der Vergewaltigung im Islam?
Alles Lob gebührt Allah.
Das arabische Wort ightisaab bezieht sich auf etwas, das man zu Unrecht durch Gewalt einnimmt. Es wird jetzt ausschließlich verwendet, um auf den Verstoß gegen die Ehre der Frau durch Gewalt hinzuweisen (Vergewaltigung).
Es ist ein abscheuliches Verbrechen, dass in allen Religionen verboten ist, und in den Köpfen aller Weisen Leute und (bei) diejenigen die mit der gesunden menschlichen Natur besessen sind. Alle irdischen System und Gesetze betrachten diese Tat als verabscheuungswürdig und verhängen die strengste Strafe auf sie, ausgenommen einige Staaten welche auf die Strafe verzichten, wenn der Vergewaltiger das Opfer heiratet! Dies deutet auf eine verzerrte Denkweise hin, ganz zu schweigen von dem Mangel an religiösen Verpflichtungen seitens derer, die Allah in Gesetzte machen herausfordern. Wir erkennen keine Liebe oder Mitgefühl, dass zwischen dem Angreifer und sein Opfer bestehen könnte, zumal die Schmerzen der Vergewaltigung nicht im Laufe der Zeit gelöscht werden können – wie es heißt. Deshalb haben viele Vergewaltigungsopfer versucht Selbstmord zu begehen und vielen von ihnen ist es gelungen. Das Scheitern dieser Ehe ist bewiesen und es ist mit nichts verbunden außer Erniedrigung und Leid für die Frau.
Der Islam hat eine klare Haltung (dazu), welche besagt dass diese ekelhafte Tat haraam (verboten) ist und verhängt eine abschreckende Bestrafung an den, der sie begeht.
Der Islam schließt den Kriminellen die Tür zu, die diese Tat begehen wollen. Westliche Studien haben gezeigt, dass die meisten Vergewaltiger bereits Kriminelle sind, die ihre Verbrechen unter Einfluss von Alkohol und Drogen begehen, und sie nutzen die Tatsache aus, dass ihre Opfer alleine zu Fuss in abgelegen Orten gehen, oder sich alleine im Haus aufhalten. Diese Studien zeigen auch, das was die Kriminellen in den Medien sehen und der halbnackte Stil in welchem die Frauen rausgehen zu dem Begehen dieser verwerflichen Tat führen.
Die Gesetze des Islam kamen um die Ehre und die Schamhaftigkeit der Frauen zu schützen. Der Islam verbietet Frauen Kleidung, die nicht anständig (schamhaft) sind anzuziehen und ohne einen Mahram zu reisen. Er verbietet einer Frau die Hand mit einem nicht Mahram Mann zu schütteln. Der Islam ermutigt junge Männer und Frauen früh zu heiraten, und viele andere Regeln die das Tor zur Vergewaltigung schließen. Daher kommt es nicht überraschend wenn wir hören und lesen, dass die meisten dieser Verbrechen in freizügigen Gesellschaften geschehen, welche von einigen Muslimen als Beispiel von Zivilisierung und Vornehmheit (Verbesserung) geachtet werden! In Amerika zum Beispiel, gibt die Internationale Amnestie in einem Bericht von 2004 betitelt „Stop Violence Against Woman„ an, dass alle 90 Sekunden eine Frau vergewaltigt wurde in diesem Jahr. In was für einem Leben, leben diese Leute? In was für eine Verbesserung und Zivilisierung wollen sie die muslimischen Frauen teilnehmen lassen?
Die Strafe für eine Vergewaltigung ist im Islam dieselbe, wie für Zina (Unzucht), die Steinigung bei einem der verheiratet ist und 100 Peitschenhiebe und Verbannung für ein Jahr, wenn er nicht verheiratet ist.
Einige Gelehrte sagen auch, dass es erforderlich ist ein Mahr an die Frau zu entrichten.
Imam Maalik, möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Unserer Ansicht nach, muss der Mann der eine Frau vergewaltigt, ungeachtet ob sie eine Jungfrau ist oder nicht, ein Mitgift entrichten, wie das ihrer gleichen. Und wenn sie eine Sklavin ist, das was auch immer von ihrem Wert abgezogen wird. Die Bestrafung soll an dem Vergewaltiger durchgeführt werden und es gibt keine Bestrafung für die Frau die vergewaltigt wurde, bei welchem Grund auch immer.
Al Muwatta 2/734
Shaykh Salmaan Al Baaji, möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Im Falle einer Frau die gezwungen ist (vergewaltigt): Wenn sie eine freie Frau ist, muss derjenige der sie vergewaltigt hat, ihr ein Mitgift entrichten, wie das ihrer gleichen und die Hadd Bestrafung soll an ihm durchgeführt werden. Das ist die Ansicht von Al Shaafa’i und es ist die Ansicht von Al Layth und es wurde auch von Ali ibn Abi Taalib, möge allah zufrieden mit ihm sein, berichtet.
Abu Hanifah und Al Thawri sagten: Die Hadd Bestrafung soll an ihm durchgeführt werden, aber er ist nicht verpflichtet die Mitgift zu entrichten.
Die Beweise für das, was wir sagen ist das Hadd Bestrafung und das Mitgift zwei Rechte sind, eins davon ist das Recht Allah’s und das andere das Recht der anderen Person. Also können sie kombiniert werden, wie in dem Fall des Diebes, dem die Hand abgehackt wird und er angehalten ist die Ware zurückzugeben. Zitatende.
Al-Muntaha Sharh Al Muwatta 5/268, 269
Ibn Abd Al Barr, Möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Die Gelehrten sind sich einstimmig einig, dass die Hadd Bestrafung am Vergewaltiger durchgeführt wird, wenn es einen klaren Beweis gegen ihm gibt dass er die Hadd Strafe verdient hat, oder wenn er es zugibt. Andernfalls wird er bestraft werden (d.h. wenn es keinen Beweis für die Durchführung der Hadd Strafe an ihm gibt, weil er es nicht gesteht und es keine vier Zeugen gibt, dann kann der Richter ihn bestrafen und eine Strafe festlegen die ihm und seines gleichen abschreckt). Es gibt keine Strafe für die Frau, wenn es stimmt dass sie gezwungen und überwältigt wurde, was durch Schreie und Rufe um Hilfe bewiesen werden kann. Zitatende
Al Istidhkaar, 7/146
Zweitens:
Der Vergewaltiger unterliegt der Hadd Strafe für Zina, auch wenn die Vergewaltigung nicht mit vorgehaltem Messer oder vorgehaltener Pistole durchgeführt wurde. War der Gebrauch einer Waffe bedroht, dann ist er ein Muhaarib, und wird der Hadd Strafe unterzogen wie in den Versen beschrieben in welchen Allah sagt (die ungefähre Übersetzung der Bedeutung):
Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), dass sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe (Al Maaida, Vers 33)
Also hat der Richter die Wahl der vier Strafen, die in dem Vers erwähnt sind, und kann aussuchen, je nachdem was er denkt, am besten geeignet ist um sein Ziel zu erreichen, welches Frieden und Sicherheit in der Gesellschaft zu verbreiten ist, und Übeltäter und Angreifer abzuwehren.
Und Allah weiß es am Besten.
Shaykh Muhmmad Saleh Al Munajjid
(Quelle: www.islam-qa.com/ar/ref/72338)
1. Kein Mann kann seine Frau zum Geschlechtsverkehr zwingen
2. Wie lautet das Urteil über eine Vergewaltigung im Islam (1 Fatwaa)?
3. Erlaubt der Islam den Männern ihre Sklavinnen zu vergewaltigen?
Kein Mann kann seine Frau zum Geschlechtsverkehr zwingen.
“Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Sahih Al-Bukhari Vol.4 Hadith Nr.460 & Sahih Muslim Vol.2 Hadith Nr.3368)
Der Islam ist eine Religion des Friedens und ehrt die Frau. Es gibt viele Hadithe über die gute Behandlung der Frau.
Bedauerlicherweise gibt es einige muslimische Männer die denken, sie können ihre Frauen zwingen Geschlechtsverkehr mit ihnen zu haben. Sie argumentieren so, dass wenn der Mann die Frau ins Bett bittet, sie die Bitte annehmen muss und so hat er angeblich das Recht sie zu vergewaltigen, wenn sie die Bitte ablehnt.
Das ist absolut falsch und dieses Verhalten hat keine Basis im Islam!
Widerlegung der Scheinargumente (und die Erklärung der Hadithe in den Fragen):
Wenn etwas Pflicht für einem Muslim ist, heißt es, dass wir den Muslim zwingen dürfen das zu machen, wenn er den Pflichten nicht nachkommt? Beispielsweise, ist es eine Pflicht das Gebet fünf mal am Tag zu verrichten. Bedeutet das, dass wir einen Muslim zwingen und foltern dürfen, auf das er sein Gebet verrichtet?
Wenn jemand den Ramadan über nicht fastet, ist es uns Muslimen erlaubt ihn dazu zu zwingen? Auf keinen Fall. Der Prophet hat niemals jemanden gezwungen etwas zu tun. Wir wissen das jemand verpflichtet ist den Islam zu folgen, wenn er ins Jannah (Paradies) kommen will. Können wir aber einen Nichtmuslim zwingen den Islam anzunehmen (auch wenn wir das beste für ihn wollen)?
Allah, der Erhabene sagt im Qur’an:
„Es gibt keinen Zwang im Glauben. Der Weg der Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von dem der Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.“ (Al Baqara Vers 256)
So macht es Allah, der Erhabene klar und deutlich, dass wir jemanden nicht die Religion aufzwingen dürfen. Wenn wir also Nichtmuslime nicht zwingen dürfen den Islam anzunehmen (obwohl das der einzige Weg ins Paradies und der einzige Schutz vor dem Höllenfeuer ist), wie kann es dann erlaubt sein unsere eigenen Brüder und Schwestern (im Glauben) zu zwingen ihre Pflichten, die sie haben zu erfüllen? Natürlich müssen wir sie vor Sünden warnen, und es ist verpflichtend für uns ihnen zu helfen und ihnen das Schlechte zu verbieten. Aber jede Person ist im Islam für seine eigenen Taten und Werke verantwortlich. Zu guter Letzt entscheidet jeder für sich selber was er macht. Wir versuchen alles was wir können um unsere Brüder und Schwestern vor Schlechten Dingen zu bewahren, aber wir können sie nicht zwingen. Sie entscheiden selber was sie zum Schluss machen. Allah der Erhabene wird über uns anhand unserer Absichten richten. Die reine Absicht einer Person kommt erst dann zum Vorschein wenn es einen freien Willen und Entscheidungsfreiheit in der Religion gibt. Das ist der Grund wieso Allah, der Erhaben die Willens- und Entscheidungsfreiheit erlaubt hat, und Allah weiß es am Besten.
Wenn der Prophet also sagt: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ bedeutet es, dass der Mann seine Frau vergewaltigen darf? Nein, Keineswegs!
Die Frau weiß genau sie ist im Unrecht, wenn sie die Bitte ihres Mannes ablehnt. Der Mann kann seine Frau aber nicht drängen oder zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben. Der Mann kann darauf bestehen, dass sie ihren Pflichten nachkommen soll, und er kann wütend (in einer anständigen Art und Weise) auf sie sein, wegen dieser Sache. Auch kann der Mann sich von ihr scheiden wenn sie immer wieder die Bitte ablehnt, aber er darf sie nicht zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben/Vergewaltigung. Wenn er das Recht dazu hätte, hätte es der Prophet erwähnt. Er hat es aber nicht getan. Der Grund dafür ist, dass der Zwang nicht zur friedvollen Lehre des Islam reinpasst.
Der Islam hat klare Gesetze und Strafen. Für die großen Sünden, wie Unzucht, Vergewaltigung, Mord und Diebstahl gibt es physische (körperliche) Strafen. Was die Dinge wie z.B. nicht fünf mal am Tag beten, nicht im Ramadan fasten, nicht die sexuellen Wünsche des Ehepartners erfüllen etc...angeht, so wird die Person wegen seinen eigenen begangene Taten am Jüngsten Tag zur Verantwortung gezogen. Allah wird über eine Person wegen den Taten die er begangen hat richten. Alle Sünden die, eine Person in seinem Leben begangen hat werden am Jüngsten Tag in dem Urteil von Allah gezählt. Basierend auf das, entscheidet Allah, der Erhabene wer für was belohnt oder bestraft wird (nicht der Ehemann).
Ferner kommt in dem oben genannten Hadith die Erklärung zum Schluss: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“
Sodann, wo steht im Hadith, dass der Mann das Recht hat die Frau zu zwingen Geschlechtsverkehr zu haben? Nirgends. Stattdessen erwähnt der Hadith, dass wenn der Ehemann die Nacht über in Wut verbringt (Das ist ein Beweis, dass der Mann die Frau nicht zwingen kann Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, denn wie kann ein Mann die Nacht wütend verbringen, weil man seine sexuellen Begierden nicht gestillt hat, wenn er sie angeblich zwingen kann, dass sie diese erfüllt? Dies ist ein klarer Beweis, dass der Ehemann die Frau nicht zwingen darf, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben) die Engel die Ehefrau verfluchen werden (Mit verfluchen ist hier gemeint, dass Allah ihre Gebete bis zum Morgen nicht erhören und annehmen wird). Also macht der Hadith deutlich, dass die Strafe für die Ehefrau das Verfluchen (ihre Gebete werden nicht von Allah angenommen) der Engel ist. Nirgendwo erwähnt der Hadith, den Zwang oder die körperliche Bestrafung.
Es ist bekannt, dass wenn man jemanden vergewaltigt, dies sowohl psychische (seelische) als auch physische (körperliche) Schäden mit sich bringt. Wenn der Mann seine Frau zwingt Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, missbraucht er sie eindeutig emotional als auch körperlich. Wenn er das macht, begeht er eine große Sünde, er verstößt gegen die Sunnah des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und das Gesetz Allahs, des Erhabenen im Qur’an.
Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte:
Nach Sa’d ibn Malik Sinan Al Hudri, Allahs Wohlgefallen auf ihm, hat der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gesagt: „Keinen Schaden (zufügen) und keine (gegenseitige) Schädigung!" (Ein guter (hasan) Hadith den Ibn Majah und Al-Daraqutni und andere als Musnad überlieferten.)
und Allah, der Erhaben sagt:
O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen wider (ihren) Willen zu erben. Und drangsaliert sie nicht, um (ihnen) einen Teil von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zu nehmen, außer sie begehen etwas klar Abscheuliches. Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht etwas zuwider, während Allah viel Gutes in es hineinlegt. (An-Nisaa Vers 19)
Es ist einem Muslimischen Mann verboten, seine Frau zu verletzen oder zu missbrauchen. Er muss in rechtlicher Weise mit ihr umgehen. Er muss sie gut behandeln.
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtet, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Wer an Allah und das Jenseits glaubt, der soll wenn er etwas über eine Angelegenheit weiß gutes sprechen oder schweigen. Seid Gütig zu den Frauen, denn die Frau wurde aus einer krummen Rippe erschaffen und wahrlich die stärkste Krümmung der Rippe ist in ihrem Oberteil. Wenn du die Rippe gerade richten willst, brichst du sie, und wenn du sie so lässt, bleibt sie immer krumm. Seid gütig zu den Frauen! (Sahih Muslim, Kitab Al-Nikah (Das Buch über die Heirat), 8. Buch, Nummer 3468)
Wie wir zuvor erwähnt haben, bringt eine Vergewaltigung sowohl emotionale als auch körperliche Schäden mit sich, was im Islam strengstens verboten ist.
Ein Muslimischer Mann muss wenn er wütend auf seine Frau ist, diese Wut kontrollieren. Wenn man jemanden zwingt mit ihm zu schlafen, ist man wütend und zornig. Ein Muslim sollte niemals so handeln.
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Ein Mann sagte zum Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm,: Gib mir einen Rat! Der Prophet sagte zu ihm: Werde nicht zornig und wütend! Der Mann fragte noch mal und noch mal, und der Prophet sagte jedes Mal, Werde nicht zornig und wütend! (Sahih al Buharyy, Al Adab (Das gute Benehmen), Volume 8, Buch 73, Nummer 137)
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: “Der wahre Starke ist nicht derjenige, der in einem Ringkampf siegt, sondern der wahre Starke ist derjenige, der sich in seinem Zorn beherrscht.” (Sahih al Buharyy, Al Adab (Das gute Benehmen), 6114....)
In den meisten Fällen (besonders wenn es um Geschlechtsverkehr geht) wenn man jemanden zum Beischlaf zwingt, gehören Dinge wie z.B. beschimpfen, beleidigen und verfluchen mit dazu.
Ein Muslim würde weder jemanden beschimpfen noch schlechte Wörter benutzen, noch jemanden verfluchen. (Sahih Muslim)
Der Prophet richtete den Ehemännern aus, wie sie sich ihren Ehefrauen nähern sollen. Er sagte: „Keiner von euch sollte über seine Frau herfallen wie ein Tier. Lasst am Anfang einen Vermittler zwischen euch sein. Die Gefährten erkundigten sich: Was ist ein Vermittler? Der Prophet antwortete: Küsse und (romantische) Wörter. (Berichtet von Al-Daylami)
Es ist unmöglich, für einen Mann, der seine Frau vergewaltigt sich in dieser Art und Weise sich ihr zu nähern. Wie kann ein aufgebrachter und wütender Mann liebevoll und romantisch (süsse Wörter, Küsse...etc.) zu seiner Frau sein wenn er sie vergewaltigt? Es ist offensichtlich, dass ein Mann der seine Frau vergewaltigt eher einem Tier als einen liebevollen Ehemann ähnelt. Der Prophet sagte klar und deutlich: “Keiner von euch sollte über seine Frau herfallen wie ein Tier.“
Auch sagte Ibn Al Qayyim, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, in seinem berühmten Werk “Tibb al Nabawi”, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, es verboten hat, sich zu vereinigen (der Akt an sich selbst) ohne Vorspiel. (Al-Tibb-Al-Nabawi, 183, von Jabir ibn Abd Allah)
Die Sexuellen Rechte der Frau
Auch wird in mehreren Hadithen die sexuelle Befriedigung der Frau erwähnt, dass dies ein Recht ist, das ihr zusteht. Abdullah bin Amr bin Al As, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte zu mir: Ich wurde davon unterrichtet, dass du die ganze Nacht hindurch betest und am Tag fastest! Ich sagte zu ihm: Ja das tue ich. Der Prophet sagte: Wenn du so verfährst, werden deine Augen tiefliegend und dein Wille gebrochen sein. Du selbst hast ein Recht (auf Leben) und deine Familie (zu der auch die Ehefrau dazugehört) hat auch dir gegenüber ein Recht. So sollst du fasten und essen, beten und schlafen. (Buharyy Volume 7, 127)
Das Recht der Frau besteh darin, dass er ihr Gesellschaft leistet und ihr auch ihre sexuellen Wünsche erfüllt.
Die Rechte des Mannes
Die sexuellen Rechte des Ehemannes sind auch in der Tradition (Sunnah) erläutert. Die Sprache erscheint aber in einer Art, als würde es die Rechte der Frau ablösen (was in Wahrheit nicht so ist, deshalb sollte man alle Ahaadith zusammen nehmen und nicht aus dem Kontext reißen). Zum Beispiel, der bereits genannte Hadith in Buharyy. Abu Huraira berichtet, dass der Prophet gesagt hat: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Sahih Muslim, Volume 7, Nummer 121-2, Der Text zeigt, dass Allah unzufrieden mit ihr ist, bis der Ehemann zufrieden mit ihr ist. Nummer 3366-68)
Da das Verlangen des Ehemannes sehr stark ist, und um ihn davor zu bewahren seine Lust auf verbotene Art zu genießen, ist es die Pflicht der Ehefrau ihm sich hinzugeben (aber nicht durch Zwang) um die Ehe aufrechtzuerhalten. Dabei ist der Mensch mit der Selbstkontrolle ausgestattet, was uns auch vor anderen Arten (wie z.B. Tiere) unterscheidet, derart dass wir nicht wegen jedem instinktiven Drang handeln, weil wir nicht solch eine unkontrollierte Kraft haben. Das ist was uns Menschen von anderen unterscheidet. Da uns Allah, der Erhabene die Fähigkeit gegeben hat zu denken und uns die Freie Entscheidung gegeben hat.
Deshalb gibt es keine Rechtfertigung dafür die Frau gegen ihren Willen zu zwingen Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben. Man findet keinen Bericht, dass der Prophet ein Aggressiver Ehemann, oder einer war der seine Frauen zu irgendetwas gezwungen hat. Ebenso widerspricht solch ein Verhalten (Gewalt und Zwang) den oben genannten Vers vom Qur’an (4:19) und auch Hadithen wie z.b:
Es berichtet Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, dass der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte: “Der vollendetste Muslim in Glaubensangelegenheiten ist derjenige, der ein vorzügliches Benehmen hat, und die Besten unter euch sind jene, die ihre Ehefrauen am besten behandeln.” (At Tirmidhi und außerdem in Riyad us Salihin Nr. 278)
Außerdem hat der Prophet ausdrücklich seine strenge Ablehnung, was das schlagen der Frauen angeht worauf der Geschlechtsverkehr folgt geäußert.
Es berichtet Abdullah ibn Zam'a, dass er den Propheten (s) eine Rede halten hörte, in deren Verlauf er den Fall der Kamelstute (des Propheten Salih) erwähnte und denjenigen, der sie tötete. Im Laufe seiner Ansprache sagte der Gesandte Allahs (s): "Als sich der Unseligste unter ihnen erhob' (Sure 91:12), bedeutet, dass ein mächtiger, aber bösartiger, und verbohrter Mann zu seinem Volk (den Thamud) kam." Dann erwähnte er die Frauen und sprach: "Einige unter euch prügeln ihre Frau wie eine Sklavin, und gegen Ende des Tages schlafen sie mit ihr." Dann ermahnte er die Anwesenden, nicht über jemanden zu lachen, der einen Wind fahren lässt, und sagte: "Warum lacht ihr über eine andere Person, wo ihr doch das Gleiche macht wie sie?" (Al-Bukhari und Muslim, außerdem zu finden bei Riyad us Salihin 274)
Mehr noch bei Buharyy Volume 7 Nr. 132 und Volume 9 Nr. 81-82.
Da wir jetzt bewiesen haben, dass der Mann seine Frau nicht zum Geschlechtsverkehr zwingen darf ( er hat zwar das Recht es anzufordern oder sie darum zu bitten und er darf darauf bestehen, aber er kann sie nicht zwingen, wenn sie es ablehnt. Das gebet der Frau wird nicht von Allah angenommen wenn sie sich dauernd weigert mit ihrem Mann Beischlaf zu haben, wenn sie es dennoch weiter tut hat er das Recht sich von ihr zu scheiden, aber er darf sie nicht zwingen. Sie zu zwingen würde nur Schaden verursachen und die Ehe komplett zerstören), möchte ich aufzeigen, dass der Islam eine Religion des freien Willens und der freien Entscheidung ist.
Wer der Rechtleitung folgt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. Wir strafen nicht eher, bis Wir einen Gesandten geschickt haben. (Al Israa Vers 15)
Und
Wer rechtschaffen handelt, der (tut es) zu seinem eigenen Vorteil, und wer Böses tut, der (tut es) zu seinem eigenen Nachteil. Und dein Herr ist keiner, der den Dienern Unrecht zufügt. (Fussilat Vers 46)
Zum Schlusss möchte ich zusammenfassen, dass Allah, der Erhaben uns im Qur’an befiehlt, das wir gerecht sein sollen, und dass ein Mann in Liebenswürdigkeit und Gerechtigkeit mit seiner Ehefrau zusammen leben soll. Die Frau zu zwingen mit ihm zu schlafen - sie zu vergewaltigen ist ganz klar eine Sünde und verstösst gegen Allahs Gesetze. Allah, der Erhaben wird die Übeltäter und die Leute die nicht gerecht sind bestrafen.
Allah, der Erhaben sagt:
O die ihr glaubt, es ist euch nicht erlaubt, Frauen wider (ihren) Willen zu erben. Und drangsaliert sie nicht, um (ihnen) einen Teil von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zu nehmen, außer sie begehen etwas klar Abscheuliches. Und geht in rechtlicher Weise mit ihnen um. Wenn sie euch zuwider sind, so ist euch vielleicht etwas zuwider, während Allah viel Gutes in es hineinlegt. (An-Nisaa Vers 19)
Allah hat immer wieder erwähnt, dass wir nicht ungerecht sein sollen, so erklärt er uns den richtigen Weg. Er beauftragt den Propheten, dass er sagen soll:
Sag: Mein Herr hat Gerechtigkeit geboten,....(Al A’raaf Vers 29)
Es bedeutet man muss gerecht und mittelmäßig in allen Themen und Angelegenheiten sein und nicht ins Extreme gehen. Weder ins eine noch ins andere Extreme.
O die ihr glaubt, entweiht nicht die Kultzeichen Allahs, noch den Schutzmonat, noch die Opfertiere, noch die Halsgehänge, noch die, die das geschützte Haus aufsuchen, indem sie nach Huld von ihrem Herrn trachten und nach Wohlgefallen. - Wenn ihr den Weihezustand abgelegt habt, dann dürft ihr jagen. - Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten. Helft einander zur Güte und Gottesfurcht, aber helft einander nicht zur Sünde und feindseligem Vorgehen, und fürchtet Allah! Allah ist streng im Bestrafen. (Al Maaida Vers 2)
Und Allah, der Erhabene befiehlt im Qur’an:
O die ihr glaubt, seid Wahrer (der Sache) Allahs als Zeugen für die Gerechtigkeit. Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher. Und fürchtet Allah. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was ihr tut. (Al Maaida Vers 8)
Im Tafsir von ibn Kathir, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, steht zu diesen Versen, folgendes:
Gerechtigkeit ist immer erforderlich
Allah sagt,
(Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch von der geschützten Gebetsstätte abgehalten haben, soll euch ja nicht dazu bringen zu übertreten.) Die Bedeutung dieser Aya ist ersichtlich, wie sie anordnet: Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, weil sie euch im Jahr von Hudaybiyyah gehindert haben die geschützte Gebetsstätte zu erreichen, soll euch ja nicht dazu bringen Allah’s Recht zu übertreten und Ungerechtigkeit gegen sie in der Vergeltung zu begehen. Urteilt eher, wie es Allah euch befohlen hat, gerecht zu sein, zu jedem. Wir werden eine ähnliche Ayah später erklären.
(Und der Hass, den ihr gegen (bestimmte) Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht handelt. Handelt gerecht. Das kommt der Gottesfurcht näher.) welche anordnet: sei nicht von dem Hass gegen bestimmte Leute getrieben (so dass man) die Gerechtigkeit verlässt, denn die Gerechtigkeit ist jedem verordnet, in jeder Situation.
(Quelle: http://www.tafsir.com/default.asp?sid=5&tid=13174 )
Allah gebietet Gerechtigkeit, gütig zu sein und den Verwandten zu geben; Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit (Rebellion, Meuterei). Er ermahnt euch, auf daß ihr bedenken möget. (An Nahl Vers 90)
Im Tafsir von ibn Kathir, Möge Allah zufrieden mit ihm sein, steht zu diesen Versen, folgendes:
Der Befehl gerecht und gütig zu sein
Allah berichtet uns, dass er seinen Dienern anbefohlen hat gerecht zu sein, d.h. fair und mässig zu sein und, dass er Freundlichkeit und gutes Benehmen unterstützt.
Und wenn ihr bestraft, so bestraft im gleichen Maß, wie ihr bestraft wurdet. Wenn ihr aber geduldig seid, so ist das wahrlich besser für die Geduldigen. (Al Ghamadi Vers 126)
Die Vergeltung für eine böse Tat ist etwas gleich Böses. Wer aber verzeiht und Besserung bringt, dessen Lohn obliegt Allah. Er liebt ja nicht die Ungerechten. (Ash Shura Vers 40)
..und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne...(Al Maaida Vers 45)
Und es sind auch andere Ayat welche die Einrichtung der Gerechtigkeit im Islam unterstützen, wie auch eine gerechte und gütige Haltung fördern.
(Quelle: http://www.tafsir.com/default.asp?sid=16&tid=28102)
Ein muslimischer Ehemann muss gerecht zu seiner Ehefrau sein (Allah hat Gerechtigkeit befohlen). Er muss sich bewusst sein, dass Allah über ihn richten wird (auch) wegen seinem Benehmen. Deshalb erkennt auch ein gerechter muslimischer Ehemann die Tatsache an, dass seine Ehefrau nicht immer dazu fähig ist, seine sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen. Er kann sich nicht in der Lage der Frau versetzen, dass sie nicht (z.b.) dreinmal am Tag dafür bereit sein kann, nur weil er es dreimal täglich braucht. Er muss sich bewusst sein, dass eine Frau sowohl mental als auch physisch, nicht immer bereit sein kann, seine sexuellen Anforderungen zu befriedigen. Eine Frau ist ein menschliches Geschöpf mit Gefühlen gefüllt mit Liebe und tiefen Emotionen. Sie ist kein Stück Fleisch für seine sexuellen Begierden. Eine Frau ist im Islam hochgeehrt:
“Diese Welt ist nur eine kurze vorübergehende Annehmlichkeit, und die beste Freude (Annehmlichkeit, Trost) in dieser Welt ist eine rechtschaffene Frau. (Sahih Muslim 10/56, Kitab al-rida, bab istihbab nikah al-bikr)
Ein gerechter muslimischer Ehemann muss sich im Klaren sein, dass seine Frau nicht immer seelisch und körperlich in der Lage sein kann, seine sexuellen Bedürfnisse zu erfüllen, deshalb (das ist auch ein Grund) hat Allah, der Erhabene uns im Qur’an befohlen gerecht zu sein (7:29). Weiter hat der Prophet die Frauen vor ungerechten Ehemännern/Männern beschützt, die ihre Rechte missbrauchen und missachten wollten (z.b. gerechte Behandlung und Trost etc.). Deshalb sagte er:
“Der Prophet sagte: Mein Herr, ich lege besonderen Wert auf die Rechte der zwei schwachen Gruppen: Waisen und Frauen “ (berichtet von Al Nasa’i nach Abu Shourayh)
„Oh Allah! Ich erkläre es als große Sünde, Schaden zuzufügen, ungerecht zu handeln, die Rechte zweier schwacher Personen zu verletzen oder zu verschwenden: die der Waisen und der Frau.“ (Berichtet bei Al Bazzar)
Abu Schuraih Khuwailid ibn Amai al-Khuza'i ® berichtet, dass der Prophet (s) sagte: "Oh Allah! Du weißt, dass ich die Verletzung der Rechte der beiden Schwachen, der Waisen und der Frauen, für schwere Sünde erkläre und dass ich davor sehr warne." (An-Nasai. Der Hadith ist in Riyad as Saliheen zu finden, Kapitel 33 – Freundlichkeit zu Waisen, Mädchen und anderen...)
So ist das Zwingen der Frau zum Geschlechtsverkehr/ sie zu vergewaltigen eindeutig im Islam verboten!
Jarir bin Abdullah berichtet, Allahs Gesandter hat gesagt: “Allah wird nicht barmherzig zu denen sein, die nicht barmherzig (gnädig, dankbar) zu den Menschen sind” (Übersetzung von Sahih Al Buharyy, Einzigkeit, Einzigartigkeit von Allah (Tawhid), Volume 9, Buch 93, Nummer 473)
Ein Muslim sollte immer höflich, bescheiden, geduldig, liebevoll und ein gutes Benehmen haben, wenn er mit anderen Menschen zu tun hat, egal ob sie Muslime oder Nichtmuslime sind. Allah, der Allmächtige liebt definitiv nicht diejenigen, die unverschämt und unanständig zu anderen sind:
Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiss, Allah liebt die Gerechten. (Al Mumtahana Vers 8)
Und Allah weiß es am Besten!
“Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“ (Ein zweifellos authentischer Hadith, berichtet in beiden Werken Buharyy und Muslim, wie auch zahlreich andere)
Der Hadith kann nur so wie folgt erklärt und verstanden werden:
...sie sind euch ein Kleid und ihr seid ihnen ein Kleid...(Al Baqara Vers 187)
Es liegt in der Natur der Kleidung, dass sie Bequemlichkeit, Würde und jemanden vor Unanständigkeit und Schaden bewahren. Das ist wie jede Tat, emotional, körperlich und seelisch, des Ehepartners auf den anderen wirkt.
Ein Teil davon ist, dass jede/r Gemahlin/Gemahle gewissenhaft erwartet, dass man die sexuellen Bedürfnisse des anderen erfüllt, derart dass ihre Wünsche unter einer Überprüfung kommen, Und sie sind fähig sich vom beiden Verbotenen zu enthalten, den Großen ( z.B. Unzucht) und Kleinen (z.B. etwas unrechtmäßiges ansehen und unrechtmäßiges denken).
Die sexuellen Verhältnisse (Sexualleben) sind unerlässlich in der Ehe. Einer der Gelehrten sagte: „Ist ein Ehepaar glücklich im Bett sind sie glücklich in der Ehe.“ Einer der Gelehrten in Syrien sagte: „Die Gelehrten heutzutage sind sich allgemein einig, dass eins der Hauptgründe einer gescheiterten Ehe das Scheitern des Sexuallebens ist“ Westliche Studien bestätigen dies.
Das ist weshalb die Shariah es für beide Ehepartner verpflichtet hat, die sexuellen Bedürfnisse des anderen Ehepartners in der Ehe zu erfüllen. Das ist ganz klar, sagen die Gelehrten über den oben genannten Qur’anvers (2:187).
Ibn Abidin, möge Allah sich seiner erbarmen, sagte:
„Unter den Vorschriften einer Heirat, gehört das den Ehepartnern erlaubt ist, das sexuelle Vergnügen vom anderen (der Mann von der Frau und umgekehrt) zu erlangen“. (Radd al-Muhtar 3.4)
Zum Beispiel: Wenn die Frau seinen Wunsch mit ihr Beischlaf zu haben ablehnt, könnte er seelisch getroffen werden, und es könnten körperliche Leiden und Beschwerden daraus resultieren (z.B. Selbstbefriedigung, Anstauung und sexuelle Unterdrückung welches entsteht, wegen den Mangel an Samenerguss)
Im Islam haben beide, sowohl der Ehemann als auch die Ehefrau das Recht, dass man deren sexuelle Bedürfnisse erfüllt. Im Falle des Rechts des Ehemannes, für das sexuelle Vergnügen, sollte er daran erinnern, dass der Ehemann es erwartet das auszuüben, auch dieses Recht innerhalb des Qur’anischen Beispiels von Liebe und Barmherzigkeit.
In diesem Kontext müssen wir die Worte des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm verstehen, dass: “Wenn ein Mann seine Frau in sein Bett bittet, und sie es ablehnt, zu ihm zu gehen, und er verbringt die Nacht über in Wut, so wird sie von den Engeln solange verflucht bis sie am nächsten Morgen aufsteht.“
Das ist kein Aufruf zum sexuellen Missbrauch (oder jemanden zum Geschlechtsverkehr zu zwingen), eher ist es ein Aufruf zur glücklichen Ehe, in der jeder Ehepartner (Mann und Frau) drängen sollte die Rechte und Wünsche des anderen zu erfüllen.
So sollten solche Rechte mit dem Kontext des Qur’ans, welcher befiehlt „Lebt zusammen in Güte“ und den Worten des Gesandten Allahs verstanden werden:
“Die perfektesten Gläubigen sind diejenigen die mit dem perfektesten Charakter, und die Besten von euch, sind die Besten zu ihren Frauen.” (Tirmidhi, Ibn Hibban)
“Der Beste von euch ist der Beste zu seinen Frauen, und ich bin am besten von euch zu meinen Frauen.” (Ibn Hibban)
Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet; und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken. (Ar Room, Vers 21)
Und Allah allein gibt den Erfolg.
Wie lautet das Urteil über das Verbrechen der Vergewaltigung im Islam?
Alles Lob gebührt Allah.
Das arabische Wort ightisaab bezieht sich auf etwas, das man zu Unrecht durch Gewalt einnimmt. Es wird jetzt ausschließlich verwendet, um auf den Verstoß gegen die Ehre der Frau durch Gewalt hinzuweisen (Vergewaltigung).
Es ist ein abscheuliches Verbrechen, dass in allen Religionen verboten ist, und in den Köpfen aller Weisen Leute und (bei) diejenigen die mit der gesunden menschlichen Natur besessen sind. Alle irdischen System und Gesetze betrachten diese Tat als verabscheuungswürdig und verhängen die strengste Strafe auf sie, ausgenommen einige Staaten welche auf die Strafe verzichten, wenn der Vergewaltiger das Opfer heiratet! Dies deutet auf eine verzerrte Denkweise hin, ganz zu schweigen von dem Mangel an religiösen Verpflichtungen seitens derer, die Allah in Gesetzte machen herausfordern. Wir erkennen keine Liebe oder Mitgefühl, dass zwischen dem Angreifer und sein Opfer bestehen könnte, zumal die Schmerzen der Vergewaltigung nicht im Laufe der Zeit gelöscht werden können – wie es heißt. Deshalb haben viele Vergewaltigungsopfer versucht Selbstmord zu begehen und vielen von ihnen ist es gelungen. Das Scheitern dieser Ehe ist bewiesen und es ist mit nichts verbunden außer Erniedrigung und Leid für die Frau.
Der Islam hat eine klare Haltung (dazu), welche besagt dass diese ekelhafte Tat haraam (verboten) ist und verhängt eine abschreckende Bestrafung an den, der sie begeht.
Der Islam schließt den Kriminellen die Tür zu, die diese Tat begehen wollen. Westliche Studien haben gezeigt, dass die meisten Vergewaltiger bereits Kriminelle sind, die ihre Verbrechen unter Einfluss von Alkohol und Drogen begehen, und sie nutzen die Tatsache aus, dass ihre Opfer alleine zu Fuss in abgelegen Orten gehen, oder sich alleine im Haus aufhalten. Diese Studien zeigen auch, das was die Kriminellen in den Medien sehen und der halbnackte Stil in welchem die Frauen rausgehen zu dem Begehen dieser verwerflichen Tat führen.
Die Gesetze des Islam kamen um die Ehre und die Schamhaftigkeit der Frauen zu schützen. Der Islam verbietet Frauen Kleidung, die nicht anständig (schamhaft) sind anzuziehen und ohne einen Mahram zu reisen. Er verbietet einer Frau die Hand mit einem nicht Mahram Mann zu schütteln. Der Islam ermutigt junge Männer und Frauen früh zu heiraten, und viele andere Regeln die das Tor zur Vergewaltigung schließen. Daher kommt es nicht überraschend wenn wir hören und lesen, dass die meisten dieser Verbrechen in freizügigen Gesellschaften geschehen, welche von einigen Muslimen als Beispiel von Zivilisierung und Vornehmheit (Verbesserung) geachtet werden! In Amerika zum Beispiel, gibt die Internationale Amnestie in einem Bericht von 2004 betitelt „Stop Violence Against Woman„ an, dass alle 90 Sekunden eine Frau vergewaltigt wurde in diesem Jahr. In was für einem Leben, leben diese Leute? In was für eine Verbesserung und Zivilisierung wollen sie die muslimischen Frauen teilnehmen lassen?
Die Strafe für eine Vergewaltigung ist im Islam dieselbe, wie für Zina (Unzucht), die Steinigung bei einem der verheiratet ist und 100 Peitschenhiebe und Verbannung für ein Jahr, wenn er nicht verheiratet ist.
Einige Gelehrte sagen auch, dass es erforderlich ist ein Mahr an die Frau zu entrichten.
Imam Maalik, möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Unserer Ansicht nach, muss der Mann der eine Frau vergewaltigt, ungeachtet ob sie eine Jungfrau ist oder nicht, ein Mitgift entrichten, wie das ihrer gleichen. Und wenn sie eine Sklavin ist, das was auch immer von ihrem Wert abgezogen wird. Die Bestrafung soll an dem Vergewaltiger durchgeführt werden und es gibt keine Bestrafung für die Frau die vergewaltigt wurde, bei welchem Grund auch immer.
Al Muwatta 2/734
Shaykh Salmaan Al Baaji, möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Im Falle einer Frau die gezwungen ist (vergewaltigt): Wenn sie eine freie Frau ist, muss derjenige der sie vergewaltigt hat, ihr ein Mitgift entrichten, wie das ihrer gleichen und die Hadd Bestrafung soll an ihm durchgeführt werden. Das ist die Ansicht von Al Shaafa’i und es ist die Ansicht von Al Layth und es wurde auch von Ali ibn Abi Taalib, möge allah zufrieden mit ihm sein, berichtet.
Abu Hanifah und Al Thawri sagten: Die Hadd Bestrafung soll an ihm durchgeführt werden, aber er ist nicht verpflichtet die Mitgift zu entrichten.
Die Beweise für das, was wir sagen ist das Hadd Bestrafung und das Mitgift zwei Rechte sind, eins davon ist das Recht Allah’s und das andere das Recht der anderen Person. Also können sie kombiniert werden, wie in dem Fall des Diebes, dem die Hand abgehackt wird und er angehalten ist die Ware zurückzugeben. Zitatende.
Al-Muntaha Sharh Al Muwatta 5/268, 269
Ibn Abd Al Barr, Möge Allah barmherzig mit ihm sein, sagte:
Die Gelehrten sind sich einstimmig einig, dass die Hadd Bestrafung am Vergewaltiger durchgeführt wird, wenn es einen klaren Beweis gegen ihm gibt dass er die Hadd Strafe verdient hat, oder wenn er es zugibt. Andernfalls wird er bestraft werden (d.h. wenn es keinen Beweis für die Durchführung der Hadd Strafe an ihm gibt, weil er es nicht gesteht und es keine vier Zeugen gibt, dann kann der Richter ihn bestrafen und eine Strafe festlegen die ihm und seines gleichen abschreckt). Es gibt keine Strafe für die Frau, wenn es stimmt dass sie gezwungen und überwältigt wurde, was durch Schreie und Rufe um Hilfe bewiesen werden kann. Zitatende
Al Istidhkaar, 7/146
Zweitens:
Der Vergewaltiger unterliegt der Hadd Strafe für Zina, auch wenn die Vergewaltigung nicht mit vorgehaltem Messer oder vorgehaltener Pistole durchgeführt wurde. War der Gebrauch einer Waffe bedroht, dann ist er ein Muhaarib, und wird der Hadd Strafe unterzogen wie in den Versen beschrieben in welchen Allah sagt (die ungefähre Übersetzung der Bedeutung):
Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), dass sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe (Al Maaida, Vers 33)
Also hat der Richter die Wahl der vier Strafen, die in dem Vers erwähnt sind, und kann aussuchen, je nachdem was er denkt, am besten geeignet ist um sein Ziel zu erreichen, welches Frieden und Sicherheit in der Gesellschaft zu verbreiten ist, und Übeltäter und Angreifer abzuwehren.
Und Allah weiß es am Besten.
Shaykh Muhmmad Saleh Al Munajjid
(Quelle: www.islam-qa.com/ar/ref/72338)