23-11-2018, 06:54 PM
Hallo ihr lieben Menschen,
ich habe mich in diesem Forum angemeldet und schreibe hier in der Hoffnung ein paar wichtige Antworten für mich zu finden.
Vor ein paar Monaten bin ich in eine Beziehung mit meinem jetzigen Partner - einem Moslem - eingetreten. Wir wollen demnächst standesamtlich heiraten und er möchte mich islamisch heiraten. Ich möchte das auch, weil ich weiß, dass die deutsche standesamtliche Heirat für ihn in Hinblick auf die Ehe keine große Bedeutung hat und sich erst die islamische Heirat für ihn wie "verheiratet sein" anfühlt.
Nur gibt es dabei das Problem, dass ich bis heute gar keiner Religion angehöre und er mich so nicht heiraten darf. Meine Eltern und Großeltern haben mir diesbezüglich nichts mit auf den Weg gegeben, auch wenn ich inzwischen erfahren habe, dass meine Großmutter christlich erzogen wurde und auch heute noch betet. Meine Mutter habe wohl auch eine zeitlang eine kirchliche Gemeinschaft besucht und glaube auch, dass da "irgendetwas" ist, aber so richtig sagen an wen oder was sie glaubt kann sie nicht. Wenn ich mir die christlichen Gebote so anschaue, sehe ich, dass diese in unserer Familie vermittelt und gelebt wurden, auch wenn sie nicht als solche benannt wurden.
Ich habe mich vor dieser Beziehung noch nie mit dem Thema "Gott" oder "Glauben" befasst. Alles was ich bisher in meinem Leben zufällig davon mitbekommen habe, hat mich eher verängstigt (z.B. durch Meldungen in den Medien über sexuellen Missbrauch an Kindern in kirchlichen Einrichtungen, Ehrenmorde, etc.).
Seit ich in einer Beziehung zu meinem Partner bin, hat sich meine Sicht auf Religion jedoch grundlegend verändert. Das liegt zum einen daran, dass ich sein ganzes Wesen als so unbeschreiblich angenehm empfinde und ich mich schon oft gefragt habe, was seine Eltern wohl mit ihm gemacht haben, dass er so toll geworden ist, da ich das bei meinen Kindern später gern genauso machen würde - und zum anderen habe ich bisher auch durchweg sehr angenehme Erfahrungen in seinem Familien- und Bekanntenkreis gemacht. Der Teil seiner Familie, der mit in Deutschland lebt, ist mir gegenüber sehr herzlich und ich fühle mich wohl bei ihnen.
Ich weiß, dass seine religiöse Erziehung sicherlich einen erheblichen Einfluss auf ihn genommen hat und er natürlich auch deshalb so ist wie er ist. Inzwischen habe ich für mich erkannt, dass Religion etwas Gutes ist, dass Sicherheit gibt und ein guter Wegweiser in allen Lebenslagen ist. Ich habe schon einige Male überlegt, zum Islam zu konvertieren. Allerdings wäre das ein sehr großer Schritt, bei dem ich vor allem die Reaktion meines "deutschen" Umfeldes fürchte. Zum anderen kommt hinzu, dass ich noch zu wenig über den Islam weiß, um solch eine Entscheidung zu treffen. Mein Partner praktiziert seinen Glauben seitdem er in Deutschland ist auch nicht mehr so, dass ich durch ihn viel darüber lernen könnte. Ich merke es immer wieder an seinen Überzeugungen, seiner ganzen Einstellung und seinem Umgang mit dem Leben, sich selbst und anderen. Aber so richtig leben in Hinblick auf die ganzen Regeln tut er seinen Glauben nicht - sonst würde er auch nicht schon jetzt bei mir wohnen.
Ich weiß, dass ich nicht wegen ihm zum Islam konvertieren darf, dass das schlecht für mich und schlecht für ihn wäre. Um heraus zu finden, was für mich richtig ist bin ich nun schon des Öfteren zu Gottesdiensten in die Kirche gegangen. Auch da habe ich mich wohl gefühlt und die Predigten haben mir sehr gefallen. Ich glaube inzwischen an Gott. Aber ist der islamisch oder christlich? Das weiß ich nicht. Ich könnte mich rein theoretisch taufen lassen. Allerdings habe ich in mir den Wunsch, den gleichen Glauben mit meinem Mann zu teilen, da ich denke, dass das auch in Sachen Kindererziehung gut ist. Ich habe so das Gefühl, ich müsste das alles zwei Jahre studieren, um mich entscheiden zu können - die Zeit habe ich allerdings nicht da ich gerade meine Masterarbeit schreibe.
Damit, dass wir zusammen wohnen und nicht islamisch verheiratet sind, geht es meinem Partner nicht gut, weil es für ihn haram ist. Darum möchte ich nicht zu viel Zeit verstreichen lassen.
Mich zieht es schon mehr zum Islam. Aber ist das wegen ihm? ....Wie finde ich heraus, was richtig ist?
Über den ein oder anderen Rat würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße :)
ich habe mich in diesem Forum angemeldet und schreibe hier in der Hoffnung ein paar wichtige Antworten für mich zu finden.
Vor ein paar Monaten bin ich in eine Beziehung mit meinem jetzigen Partner - einem Moslem - eingetreten. Wir wollen demnächst standesamtlich heiraten und er möchte mich islamisch heiraten. Ich möchte das auch, weil ich weiß, dass die deutsche standesamtliche Heirat für ihn in Hinblick auf die Ehe keine große Bedeutung hat und sich erst die islamische Heirat für ihn wie "verheiratet sein" anfühlt.
Nur gibt es dabei das Problem, dass ich bis heute gar keiner Religion angehöre und er mich so nicht heiraten darf. Meine Eltern und Großeltern haben mir diesbezüglich nichts mit auf den Weg gegeben, auch wenn ich inzwischen erfahren habe, dass meine Großmutter christlich erzogen wurde und auch heute noch betet. Meine Mutter habe wohl auch eine zeitlang eine kirchliche Gemeinschaft besucht und glaube auch, dass da "irgendetwas" ist, aber so richtig sagen an wen oder was sie glaubt kann sie nicht. Wenn ich mir die christlichen Gebote so anschaue, sehe ich, dass diese in unserer Familie vermittelt und gelebt wurden, auch wenn sie nicht als solche benannt wurden.
Ich habe mich vor dieser Beziehung noch nie mit dem Thema "Gott" oder "Glauben" befasst. Alles was ich bisher in meinem Leben zufällig davon mitbekommen habe, hat mich eher verängstigt (z.B. durch Meldungen in den Medien über sexuellen Missbrauch an Kindern in kirchlichen Einrichtungen, Ehrenmorde, etc.).
Seit ich in einer Beziehung zu meinem Partner bin, hat sich meine Sicht auf Religion jedoch grundlegend verändert. Das liegt zum einen daran, dass ich sein ganzes Wesen als so unbeschreiblich angenehm empfinde und ich mich schon oft gefragt habe, was seine Eltern wohl mit ihm gemacht haben, dass er so toll geworden ist, da ich das bei meinen Kindern später gern genauso machen würde - und zum anderen habe ich bisher auch durchweg sehr angenehme Erfahrungen in seinem Familien- und Bekanntenkreis gemacht. Der Teil seiner Familie, der mit in Deutschland lebt, ist mir gegenüber sehr herzlich und ich fühle mich wohl bei ihnen.
Ich weiß, dass seine religiöse Erziehung sicherlich einen erheblichen Einfluss auf ihn genommen hat und er natürlich auch deshalb so ist wie er ist. Inzwischen habe ich für mich erkannt, dass Religion etwas Gutes ist, dass Sicherheit gibt und ein guter Wegweiser in allen Lebenslagen ist. Ich habe schon einige Male überlegt, zum Islam zu konvertieren. Allerdings wäre das ein sehr großer Schritt, bei dem ich vor allem die Reaktion meines "deutschen" Umfeldes fürchte. Zum anderen kommt hinzu, dass ich noch zu wenig über den Islam weiß, um solch eine Entscheidung zu treffen. Mein Partner praktiziert seinen Glauben seitdem er in Deutschland ist auch nicht mehr so, dass ich durch ihn viel darüber lernen könnte. Ich merke es immer wieder an seinen Überzeugungen, seiner ganzen Einstellung und seinem Umgang mit dem Leben, sich selbst und anderen. Aber so richtig leben in Hinblick auf die ganzen Regeln tut er seinen Glauben nicht - sonst würde er auch nicht schon jetzt bei mir wohnen.
Ich weiß, dass ich nicht wegen ihm zum Islam konvertieren darf, dass das schlecht für mich und schlecht für ihn wäre. Um heraus zu finden, was für mich richtig ist bin ich nun schon des Öfteren zu Gottesdiensten in die Kirche gegangen. Auch da habe ich mich wohl gefühlt und die Predigten haben mir sehr gefallen. Ich glaube inzwischen an Gott. Aber ist der islamisch oder christlich? Das weiß ich nicht. Ich könnte mich rein theoretisch taufen lassen. Allerdings habe ich in mir den Wunsch, den gleichen Glauben mit meinem Mann zu teilen, da ich denke, dass das auch in Sachen Kindererziehung gut ist. Ich habe so das Gefühl, ich müsste das alles zwei Jahre studieren, um mich entscheiden zu können - die Zeit habe ich allerdings nicht da ich gerade meine Masterarbeit schreibe.
Damit, dass wir zusammen wohnen und nicht islamisch verheiratet sind, geht es meinem Partner nicht gut, weil es für ihn haram ist. Darum möchte ich nicht zu viel Zeit verstreichen lassen.
Mich zieht es schon mehr zum Islam. Aber ist das wegen ihm? ....Wie finde ich heraus, was richtig ist?
Über den ein oder anderen Rat würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße :)