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Gast

Hallo.
Soll kein Angriff sein, mich interessiert es einfach.

Warum gibt es grade vom Islam her so viel Terrorismus?
Warum verstehen so viele Leute grade den Koran falsch?
Das Einkaufszentrum in Nairobi, 100undnochwas Tote (wer beweisen konnte Moslem zu sein wurde verschont (haben Augenzeugen bereichtet) ), Anschlag auf eine Kirche in Pakistan, 70, 80 oder noch mehr Tote, 3/4 davon Kinder... Wie krank muss man sein? Kinder zu töten... Das macht mich wütend und traurig zu gleich...

Klar gibt es auch politischen Terror, und vereinzelt auch christlichen.
Und ich weiß auch, dass die Medien gerne mal verzerren.
Aber: Anders Breivik war ein politisch und/oder christlicher Terrorist, und über den wurde ganz breit in der Presse geredet.
Ist das Verzerrung, wenn so offen über christlichen Terror gesprochen wird?

Und ja, die Länder im nahen Osten und in Nordafrika sind arm und politisch instabil, was Gewalt fördert.
Aber auch ganz Lateinamerika ist bettelarm und über große Fächen instabil, und zu 90% christlich - dort gibt es allenfalls manchmal politischen Terror. Aber christlich? Nein.

Von den USA lasse ich lieber die Finger, die sind mir in jeglicher Hinsicht, sei es Religion, Partiotismus, Waffengesetze, zu extrem. Die finde ich auch nicht "gut".

Seit der Jahrtausendwende sind zehntausende Menschen durch Islamisten gestorben. Zeichnet das eine friedliche Religion aus?
Ich muss das so barsch fragen, nehmt es bitte nicht als Angriff sondern als stinknormale Frage auf. Will einfach nur eine Diskussion, eine Antwort.
Danke
hallo
es ist gut dass du fragst, auch wenn viele muslime natürlich inzwischen empfindlich auf solche fragen reagieren weil wir wegen einer hand voll leute alle in eine schublade gesteckt werden-warum ist das so bei den nicht muslimen?

ok deine fragen:
Zitat:Warum gibt es grade vom Islam her so viel Terrorismus?

stimmt nicht,schau dir mal die letzten 100 jahre an
woran wird terrorismus definiert? wie viele menschen man getötet hat? dann sind ganz klar die christen an der spitze der weltrangliste mit dem töten...:

die ersten beiden weltkriege gehen auf die konten der christen (hitler sagte:So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre kämpfe ich für das Werk des Herrn.“
Er ließ ca. 6 Millionen Juden töten und etliche Menschen, Behinderte, Roma und Sintis und alles was nicht arisch war, wurde gefoltert, für Experimente missbraucht,vergast oder einfach abgeschossen)


die hiroschima bombe-ein produkt des westens der sich ja westlich-christlich nennt...die menschen in hiroschima leiden bis heute darunter, es sind ca. seit damals als folge der bombe etwa 92.000 Menschen sofort gestorben, weitere 130.000 menschen starben bis jahresende

die kolonialmächte in den arabischen/afrikanischen ländern haben etliche menschen auf ihren konto, aber nur weil sie es öffentlich gemacht haben sind das alle keine terrorakte?

guantanamo,ist es kein terrorakt die menschen zu foltern und in käfige zu sperren?

übrigens rief bush damals zu den kreuzügen gegen den "terror" auf und wurde so selber zum größten terrorist, im irak starben seit dem weit über 100000 zivilisten, nicht soldaten sondern zivile leute!

soll ich weiter aufzählen? afghanistan, welches recht hatten sie dort einen krieg anzuzetteln? wie viele kinder und frauen sind dort unschuldig gestorben? etliche aber die zählen ja hier nicht, weil sie nur irgendwelche muslime sind...

nein, uns kann niemand terrorismus vorwerfen, bitte immer erst selbst an die eigene nase fassen und diese "legalen kriege " bemängeln
Zitat:Warum verstehen so viele Leute grade den Koran falsch?

warum verstehen so viele christen die bibel falsch?
weil sie nicht lesen und lernen
Zitat:Und ja, die Länder im nahen Osten und in Nordafrika sind arm und politisch instabil, was Gewalt fördert.

und hier muss mal fragen wodurch sie so arm wurden...der westen hat als kolonialmacht ihre schätze geklaut (terror?) und dann die länder verlassen...sie haben dadurch auch die bildung unterdrückt, ich kenne viele die damals in z.b. algerien nicht zur schule gehen konnten weil sie krieg mit den franzosen hatten und so die kinder keine möglichkeit für einen normalen schulalltag hatten

das sind realitäten die hier im westen niemand sehen oder hören möchte sondern lieber vergessen...also bitte die augen aufmachen und nicht alles glauben was der moderator im fernsehen erzählt...

und wenn du den islam näherkennen lernen willst schau dich im forum um und du wirst sehen dass der islam eine friedliche religion ist,aber der mensch leider nicht...
(18-10-2013, 04:19 PM)Gast schrieb: [ -> ]Hallo.
Soll kein Angriff sein, mich interessiert es einfach.

Warum gibt es grade vom Islam her so viel Terrorismus?
Warum verstehen so viele Leute grade den Koran falsch?
Das Einkaufszentrum in Nairobi, 100undnochwas Tote (wer beweisen konnte Moslem zu sein wurde verschont (haben Augenzeugen bereichtet) ), Anschlag auf eine Kirche in Pakistan, 70, 80 oder noch mehr Tote, 3/4 davon Kinder... Wie krank muss man sein? Kinder zu töten... Das macht mich wütend und traurig zu gleich...

Klar gibt es auch politischen Terror, und vereinzelt auch christlichen.
Und ich weiß auch, dass die Medien gerne mal verzerren.
Aber: Anders Breivik war ein politisch und/oder christlicher Terrorist, und über den wurde ganz breit in der Presse geredet.
Ist das Verzerrung, wenn so offen über christlichen Terror gesprochen wird?

Und ja, die Länder im nahen Osten und in Nordafrika sind arm und politisch instabil, was Gewalt fördert.
Aber auch ganz Lateinamerika ist bettelarm und über große Fächen instabil, und zu 90% christlich - dort gibt es allenfalls manchmal politischen Terror. Aber christlich? Nein.

Von den USA lasse ich lieber die Finger, die sind mir in jeglicher Hinsicht, sei es Religion, Partiotismus, Waffengesetze, zu extrem. Die finde ich auch nicht "gut".

Seit der Jahrtausendwende sind zehntausende Menschen durch Islamisten gestorben. Zeichnet das eine friedliche Religion aus?
Ich muss das so barsch fragen, nehmt es bitte nicht als Angriff sondern als stinknormale Frage auf. Will einfach nur eine Diskussion, eine Antwort.
Danke

Hallo Gast,

schön das du den Mut hast direkt uns zu Fragen. Nun, zu deiner Antwort. Wenn du mal drüber nachdenkst und ich gehe davon aus das du die Sache auch wirklich objektiv überdenken wirst. Im Grunde genommen kommt es ganz darauf an, wer genau das Wort Terror benutzt und wen er damit meint. Es ist doch so, jeglicher Unheil von nicht Muslimen wird niemals Terror genannt. Ein Banküberfall mit Todesfolge dagegen begangen von einem nicht praktizierenden Muslim wird sofort als Terror eingestuft. (ist überspitzt dargestellt)
Und so vernehmen wir es immer und immer wieder in den Medien.

Ich möchte keine dieser Taten in irgendeiner weise schön reden! Wir werden überflutet von begriffen wie: islamistischer Terror, salafistischer Terror, ultra rückwärstgewandter dschihadist, ultra islamist.

Wenn bestimmte Soldaten, einen Krieg beginnen (auf Lügen!), Millionen unschuldige töten, spricht niemand von einem Terrorist. Und wir könnten viel mehr aufzählen, du weisst schon bescheid.

Steigt ein netter Muslim in die Bahn ein, oder in ein Flugzeug merkt man die Anspannung der Leute, wegen dem was sie seit Jahren über die Muslime eingetrichtert bekommen. Betreten bestimmte Soldaten die Bahn fühlt sich jeder wohl.

Ich denke du verstehst schon. Aber woran liegt das, frag dich mal selber?!

Und ein ganz wichtiger Faktor ist einfach, die Medien sind nunmal in Ihrer Hand.

Und du selber sagst: Anders Breivik, über Ihn wurde auch berichtet, aber nicht so wie man über einen "Muslim" berichtet.
Du benutzt sogar deren Vokabular: Islamist!

Lateinamerika? Wurden die so bekriegt, wie die islamischen Länder bekriegt werden? Nein.

Ägypten, wurde die Demokratie wieder hergestellt..... oooo ja.

Hier wird ganz klar mit zweierlei Maß gemessen.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus. An dieser Stelle würde ich gerne Malcom X zitieren: "Wenn seine Sprache ein Gewehr ist, nehmt ein Gewehr. Ja, ich sagte, wenn er nur die Sprache eines Gewehrs versteht, nehmt ein Gewehr."

Die Schwester safiya_ummaimen hat ja bereits einige Vebrechen erwähnt, wie z.B. der Irak-Krieg.

Zitat:Seit der Jahrtausendwende sind zehntausende Menschen durch Islamisten gestorben.

Das ist nichts im vergleich dazu, wie viele (unschuldige) Muslime ums leben gekommen sind. Aber an dieser Stelle tritt bei vielen die Doppelmoral zum vorschein.

Hier eine Liste von Terrorgruppen, die christlich orientiert sind: (Habt ihr jemals den Namen einer dieser Gruppen bei ARD, RTL, Kabel1, RTL II oder sonst wo gehört?!)

Lord's Resistance Army (LRA)

Borok National Council of Tripura (BNCT)

Arizona Patriots (AP)

Aryan Nations (AN)

National Socialist Council of Nagaland-Isak-Muivah (NSCN-IM)

South Maluku Republic (RMS)

National Liberation Front of Tripura (NLFT)

National Democratic Front of Bodoland (NDFB)

Boere Aanvals Troepe (BAT)

White Patriot Party (WPP)

Ku Klux Klan (KKK)

National Socialist Council of Nagaland-Khaplang (NSCN-K)

Karenni National Progressive Party

Phineas Priests

Covenant Sword and Arm of the Lord (CSA)

Order II

Kuki Revolutionary Army

God's Army

Und nicht zu vergessen Organisationen wie der KuKluxKlan, der sicherlich viele Schwarze auf den gewissen hat, da sie nicht "weiß und christlich" waren, nach ihren Vorstellungen.
Die Serien an Anschlägen und Auseinandersetzungen in afrikanischen, arabischen und asiatischen Staaten, die mitunter zwar nicht immer aus religiösen Gruppen, aber zumindest aus einem islamisch geprägten Kulturkreis kommen, hat oft eher eine geostrategische Bedeutung für die beteiligten Bevölkerungsgruppen. Das prominenteste Beispiel dafür ist der Konflikt um Palästina.

Dort geht es im Grunde um einen eigentlich ausschließlich politischen Konflikt, der nur eben von unterschiedlichen Gruppierungen auch religiös eingebettet wird und wo der Kampf gegen die Israelischen Besatzungtruppen auch über ein religiöses Verständnis gerechtfertigt wird.

Wirklich ausschließlich religiös motivierte Taten gibt es eigentlich eher selten. Tendenziell sieht das bei den westlichen Staaten ähnlich aus. Hier werden militärische Eingriffe, die wirtschaftlichen Zwecken dienen oft religiös legitimiert.

Tatsächliche Glaubenskriege als solche gab es überall auf der Welt bisher eher selten. Selbst die Kreuzzüge hatten mitunter eher politischen und wirtschaftlichen als religiösen Hintergrung.
Diese ganze möchtergern Gotteskrieger die sich in Einkaufzentrum etc sprengen sind krank im Kopf, das hat auch nichts mit Islam zu tun, man sucht nur gründe für rechtfertigung... Ein Gelehrte in Ägypten hat mal gesagt, das solche Menschen die Hunde von Höllenfeuer sind (So ähnlich) paar texte dazu... Leider vermischt sich in unseren Muslimischen Ländern tradition mit Islam..
@ Heinzel.
Ein Tipp von mir, schau nicht nach Muslime oder Muslimische Ländern, wenn du was über Islam erfahren willst, so wirst du nur enttäuscht sein, schau direkt nach Quran und Sunnah, wenn du über Islam was wissen willst.
Leider sind die mehrheit der Muslime heute wie Christen geworden, keine ahnung von der eigene Religion hauptsache Konsum.




Der Islam, eine Religion der Barmherzigkeit, erlaubt keinen Terrorismus. Im Quran sagt Gott:

Gott verbietet euch nicht gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich Gott liebt die Gerechten.(Quran, 60:8)

Der Prophet Muhammad (a.s.s.) verbot den Soldaten, Frauen und Kinder zu töten,1 und er wies sie an: {Seid keine Verräter, seid nicht maßlos und tötet kein neugeborenes Kind...}2 Und er sagte auch: {Wer eine Person tötet, die einen Vertrag mit den Muslimen hat, soll nicht das Paradies riechen, obwohl es bereits vierzig Jahre im voraus zu riechen ist.}3

Der Prophet Muhammad (a.s.s.) hat auch die Folterung mit Feuer verboten.4

Einst zählte er den Mord als zweite der großen Sünden,5 und erwähnte sogar, dass am Tag des Gerichts, {Die ersten Fälle, über die am Tag des Gerichts zwischen den Menschen entschieden wird, sind die der Blutschuld.6}7

Muslime werden sogar aufgefordert freundlich zu den Tieren zu sein, und ihnen wird verboten sie zu verletzen. Der Prophet Muhammad (a.s.s.) sagte einst: {Eine Frau wurde bestraft, weil sie eine Katze einsperrte, bis diese starb. Aus diesem Grund wurde sie in die Hölle verbannt. Als sie die Katze einsperrte, gab sie ihr kein Futter oder Wasser, noch ließ sie sie frei, damit sie die Insekten der Erde fressen konnte.}8

Er sprach auch von einem Mann, der einem sehr durstigen Hund etwas zu trinken gab; da vergab ihm Gott seine Sünden. Der Prophet wurde gefragt: "Gesandter Gottes, werden wir für die Freundlichkeit zu den Tieren belohnt?" Er antwortete: {Es gibt eine Belohnung für die Freundlichkeit zu jedem Lebewesen: Tier oder Mensch.}9

Wenn man einem Tier für Nahrung das Leben nehmen muss, wurde den Muslimen darüber hinaus befohlen dies so zu tun, dass das Tier so wenig wie möglich Angst haben soll oder gar leidet. Der Prophet Muhammad (a.s.s.) sagte: {Wenn ihr ein Tier schlachtet, so tut dies auf die beste Weise. Man sollte das Messer schärfen, um das Leiden des Tieres zu verringern.}10

Angesichts dieser und anderer islamischer Berichte sind das Anstacheln zum Terror in den Herzen wehrloser Bürger, die vollständige Zerstörung von Gebäuden und Besitztümern, das Bombardieren und Verstümmeln unschuldiger Männer, Frauen und Kinder als vom Islam und den Muslimen verbotene und verabscheuungswürdige Handlungen anzusehen.

Die Muslime verfolgen eine Religion des Friedens, der Gnade und Vergebung, und der Großteil hat mit den Gewaltverbrechen nichts zu tun, die manche mit den Muslimen assoziieren. Wenn ein einzelner Muslim eine terroristische Handlung begeht, macht sich diese Person im Sinne der islamischen Gesetze strafbar.


Fußnoten:
(1) Überliefert bei Sahih Muslim, #1744, und Sahih Al-Bukhary, #3015.
(2) Überliefert bei Sahih Muslim, #1731, und Al-Tirmizi, #1408.
(3) Überliefert bei Sahih Al-Bukhary, #3166, und Ibn Majah, #2686.
(4) Überliefert bei Abu Dawud, #2675.
(5) Überliefert bei Sahih Al-Bukhary, #6871, und Sahih Muslim, #88.
(6) Das bedeutet töten und beschädigen.
(7) Überliefert bei Sahih Muslim, #1678, und Sahih Al-Bukhary, #6533.
(8) Überliefert beiSahih Muslim, #2422, und Sahih Al-Bukhary, #2365.
(9) Überliefert bei Sahih Muslim, #2244, und Sahih Al-Bukhary, #2466.
(10)Überliefert bei Sahih Muslim, #1955, und Al-Tirmizi, #1409.


Quelle dieses Artikels: www.islam-guide.com

http://www.way-to-allah.com/themen/Terrorismus.html
Was können Muslime gegen Terrorismus tun?


Von muslimischer Seite bedarf es mehr als lediglich einer scharfen Verurteilung der terroristischen Aktivitäten, die in Großbritannien aufgedeckt wurden. Die klare Distanzierung von menschenverachtendem Terror sollte nach leider immer wieder notwendigen Stellungnahmen inzwischen auch von der Öffentlichkeit als selbstverständlich betrachtet werden. Reflexion von muslimischer Seite ist jetzt ebenso gefragt wie die Formulierung praktischer Konsequenzen.

Innermuslimische Aufklärung und Bildung setzt „Selbstreinigung“ in Gang

Erschütternd ist die Tatsache, dass Ärzte in die Vorgänge verwickelt scheinen. Als Angehörige einer Berufsgruppe, die wie kaum eine zweite mit vorurteilsfreiem Dienst am Menschen verbunden wird, erschließt sich hier das Ausmaß der Gefährlichkeit fanatischer Indoktrination. Dies soll auch die muslimische Basis noch stärker als bisher motivieren, sich nicht nur gegenüber Nichtmuslimen im Sinne der Aufklärung pointiert gegen Terror als im krassen Widerspruch zu den Geboten des Islam zu positionieren. Diese Haltung auch argumentativ aus dem Islam heraus begründen zu können, ist für mögliche interne Debatten wesentlich. Damit können sich Muslime gegen extremistische und den Zusammenhalt der Gesellschaft bedrohende Einzelmeinungen verwahren.

Dieser „Selbstreinigungsprozess“ funktioniert, wie wir gerade aus österreichischer Perspektive für hiesige Verhältnisse beobachten können. In Österreich haben wir durch den Islamunterricht an den öffentlichen Schulen ebenso gute Voraussetzungen dafür, wie durch den meinungsbildenden inneren Diskurs. In den Abschlussdokumenten der diversen Imamekonferenzen wird die Identitätsfrage eindeutig beantwortet: Als Vereinbarkeit eines Bewusstseins als Muslim/in mit dem Bekenntnis zu den Werten von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus und Menschenrechten.

Warnung vor Entfremdung: Islamfeindlichkeit spielt Extremisten in die Hände

Dass Muslime sich als lebendiger Bestandteil Europas begreifen und hier zunehmend nach gleichberechtigter Teilhabe auf gleicher Augenhöhe streben, ist eine Tatsache. Dieser trotz mancher sozialer Spannungen und noch aufzuarbeitender Fragen erfolgreiche Prozess darf durch einige wenige, die Religion für eigene Zwecke instrumentalisierender gefährlicher Wirrköpfe nicht aufgehalten werden. Die Gesellschaft braucht gerade jetzt die Solidarität eines einigenden „Wir-Gefühls“ und nicht die pauschalierende Abgrenzung vor „den Muslimen“, die dem Extremismus nur in die Hände spielen würde. Extremisten käme nichts so gelegen, wie eine Betonierung jenes falschen Bildes, das den Islam als „im Gegensatz zum Westen“ sehen will.

Als Muslime sind wir von Extremismus mit „islamischer“ Maske bedroht weniger darum, weil Anschläge alle gleichermaßen treffen könnten. Vielmehr scheinen Fanatiker auf eine Entfremdung der Muslime von der Mehrheitsbevölkerung hinzuarbeiten, um ihr geteiltes Weltbild von Muslimen hier und sie umgebenden „Feinden“ dort zu festigen. Auch wenn viele wohltuende Wortmeldungen dazu aufrufen, dass Islam eben nicht mit Terror gleichzusetzen sei und Muslime nicht unter Generalverdacht fallen dürften, werden durch die Ereignisse Ängste weiter geschürt und Ressentiments scheinbar bestätigt.

Gemeinsamer Kampf gegen Verbrechen - nicht ausgrenzender „Kulturkampf“

Zur Stärkung gegenseitigen Vertrauens ist das Verständnis gemeinsamer Betroffenheit essentiell. Längst haben Muslime formuliert, dass bei jeglichem Verdachtsmoment direkt mit zuständigen Behörden Kontakt aufzunehmen sei – und nicht erst nach einer internen Beratung. Der „Kampf gegen den Terror“ ist genauso wie bei allen anderen derartig aktiven Zellen in Europa (und der jüngste EUROPOL-Bericht weist an die 500 solcher Vorkommnisse für 2006 aus, bei nur einem mit „islamistischem“ Hintergrund) als „Kampf gegen Verbrechen“ zu führen und nicht als Kultur- oder Wertekampf.

Danke Akhi, wusste nich.

Lumbre

Das sind sehr gute Beiträge hier von der muslimischen Seite, muss ich sagen.

Der wichtigste Satz in dem Beitrag war für mich

"Dass Muslime sich als lebendiger Bestandteil Europas begreifen und hier zunehmend nach gleichberechtigter Teilhabe auf gleicher Augenhöhe streben, ist eine Tatsache."

Das finde ich gut und wichtig.

Jedoch muss man vielleicht auch die andere Seite verstehen, die Angst vor dem "Unbekannten" hat.

Der Islam ist in Europa in dieser Form etwas Neues für die Menschen.
Viele haben Angst, vom Islam "überrollt" zu werden und ihren christlichen Glauben (der ja oft auch kein echter, gelebter Glaube ist) aufgeben zu müssen, um andere Werte aufgezwungen zu bekommen.

Viele haben auch (unberechtigte) Angst, gleich zum Übertritt in dem Islam gezwungen zu werden. Ich denke, dass niemand zum Islam gezwungen werden kann, denn wenn man nicht aus freien Stücken dem Glauben beitritt, gilt es nichts, oder?


Viele warten immer auf eine klare Aussage der Muslime, die die Gewalt verurteilen dabei ist es für diese vermutlich selbstverständlich, dieses zu tun, wie es auch Christen tun (oder tun sollten) und dieses auch nicht immer laut verkünden.

Manchmal würde ich mir aber wünschen, dass sich Moscheen und muslimische Gruppen noch mehr öffnen, denn es gibt viele Menschen, wie ich, die neugierig sind und sich ungeachtet der Medien ein eigenes Bild machen möchten.

Man traut sich aber als Nichtmuslim kaum, einfach in eine Moschee zu gehen und dort Fragen an Unbekannte über den Islam zu stellen. Ich als Frau wäre dort zumindest etwas ratlos, wen ich fragen sollte.

Somit weiß man leider kaum, wo man sich einfach und offen über den Islam informieren kann, um die Menschen, die dahinter stehen, besser zu verstehen?

"Der „Kampf gegen den Terror“ ist genauso wie bei allen anderen derartig aktiven Zellen in Europa (und der jüngste EUROPOL-Bericht weist an die 500 solcher Vorkommnisse für 2006 aus, bei nur einem mit „islamistischem“ Hintergrund) als „Kampf gegen Verbrechen“ zu führen und nicht als Kultur- oder Wertekampf."

So ist es.
(07-11-2013, 02:14 PM)Lumbre schrieb: [ -> ]Das sind sehr gute Beiträge hier von der muslimischen Seite, muss ich sagen.

Der wichtigste Satz in dem Beitrag war für mich

"Dass Muslime sich als lebendiger Bestandteil Europas begreifen und hier zunehmend nach gleichberechtigter Teilhabe auf gleicher Augenhöhe streben, ist eine Tatsache."

Das finde ich gut und wichtig.

Jedoch muss man vielleicht auch die andere Seite verstehen, die Angst vor dem "Unbekannten" hat.

Der Islam ist in Europa in dieser Form etwas Neues für die Menschen.
Viele haben Angst, vom Islam "überrollt" zu werden und ihren christlichen Glauben (der ja oft auch kein echter, gelebter Glaube ist) aufgeben zu müssen, um andere Werte aufgezwungen zu bekommen.

Viele haben auch (unberechtigte) Angst, gleich zum Übertritt in dem Islam gezwungen zu werden. Ich denke, dass niemand zum Islam gezwungen werden kann, denn wenn man nicht aus freien Stücken dem Glauben beitritt, gilt es nichts, oder?


Viele warten immer auf eine klare Aussage der Muslime, die die Gewalt verurteilen dabei ist es für diese vermutlich selbstverständlich, dieses zu tun, wie es auch Christen tun (oder tun sollten) und dieses auch nicht immer laut verkünden.

Manchmal würde ich mir aber wünschen, dass sich Moscheen und muslimische Gruppen noch mehr öffnen, denn es gibt viele Menschen, wie ich, die neugierig sind und sich ungeachtet der Medien ein eigenes Bild machen möchten.

Man traut sich aber als Nichtmuslim kaum, einfach in eine Moschee zu gehen und dort Fragen an Unbekannte über den Islam zu stellen. Ich als Frau wäre dort zumindest etwas ratlos, wen ich fragen sollte.

Somit weiß man leider kaum, wo man sich einfach und offen über den Islam informieren kann, um die Menschen, die dahinter stehen, besser zu verstehen?

"Der „Kampf gegen den Terror“ ist genauso wie bei allen anderen derartig aktiven Zellen in Europa (und der jüngste EUROPOL-Bericht weist an die 500 solcher Vorkommnisse für 2006 aus, bei nur einem mit „islamistischem“ Hintergrund) als „Kampf gegen Verbrechen“ zu führen und nicht als Kultur- oder Wertekampf."

So ist es.

Hallo Winke

Hab mal paar sachen rausgeholt wegen angeblicher zwang im Islam etc .


-III- Der dritte aufgestellte Widerspruch handelt von der Glaubensfreiheit.

Vorwurf: Der Koran ruft zum Kampf gegen die Ungläubigen auf, widerspricht der Glaubensfreiheit!

"Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend." (2/256)

>Glaubensfreiheit


"Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen - von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde-, bis sie den Tribut (1) aus der Hand (2) entrichten und gefügig sind (3) ! " (9,29)
______________________
(1) Arabisch: gizya: derselbe Wortstamm wie gaza = "Gegenleistung".
(2) D.h.: bereitwillig: oder: in eigener Person.
(3) Wörtlich: gehorsam.


>Allgemeiner Aufruf zum Kampf gegen Ungläubige


"Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung (1) ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen." (2,191)
______________________
(1) Auch: Unglaube, Sichabwenden und Abhalten anderer vom Glauben.


>Wieder ein Aufruf gegen Ungläubige


Antwort:

Bei dieser Darstellung des Verses wird eindeutig ein falsches Bild hervorgerufen, dadurch, dass erneut der vorausgehende Vers, der eindeutig klärt, dass es um Verteidigung geht, einfach entfernt wurde. Zum genannten Vers 191 der Sure 2 gehört, um die Aussage zu verstehen, der Vers 190:

"Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter."

Dadurch wird einem direkt bewusst, dass hier mit Absicht manipuliert wurde, um dem Islam zu schaden.

Der Islam ist die Religion des Friedens und hat eindeutige Grundsätze zur Glaubensfreiheit.

1. Der Islam garantiert dem Menschen seine Glaubensfreiheit. Der Ausspruch auf dieses Recht wird im Koran eindeutig verkündet: "Es gibt keinen Zwang im Glauben" (2,256)

Niemand darf dazu gezwungen werden, eine bestimmte Religion anzunehmen. Die Freiheit des Menschen, sich für einen bestimmten Glauben zu entscheiden, ist eine grundsätzliche Vorraussetzung für den Glauben. Der Anspruch jedes Menschen auf dieses Recht wird im Koran artikuliert: "Wer nun will, möge glauben, und wer will, möge nicht glauben!" (18,29)

2. Die Anerkennung der Religionsfreiheit bedeutet zugleich die Anerkennung der multireligiösen Gemeinschaft. Der Prophet Muhammed bestätigte diese Tatsache in der ersten Verfassung in Medina, in der er erklärt, dass Muslime und Juden in Medina eine Nation bilden. Von dieser Religionsfreiheit ausgehend, die der Islam der Gemeinde garantiert hat, gewährte der zweite Kalif, Umar Ibn Al Khattab, den Christen Jerusalems Schutz und Sicherheit bezüglich "ihres Lebens, ihrer Kirchen und Kreuze. Niemand darf ihnen Schaden zufügen, noch sie gegen ihren Willen zu einem anderen Glauben zwingen".

3. Der Islam gewährt auch Gedankenfreiheit, unter der Bedingung, dass Diskussion über die Religion sachlich und nicht als ein Vorwand, sie zu beschimpfen oder lächerlich zu machen. Im Koran steht: "Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten."(16,125)

Im Lichte einer solchen Toleranz kann ein Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen stattfinden. Der Koran lädt die Anhänger anderer monotheistischer Religionen zu diesem Dialog ein: "Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben (1) sind." (3,64)
______________________
(1) D.h.: Muslime.


Dies schließt zugleich ein, dass im Falle des Misslingens eines solchen Dialoges jeder Teilnehmer einer derartigen Diskussion bei seinem ursprünglichen Glauben bleibt. Derselbe Gedanke wird im letzten Vers der Sure 109 zum Ausdruck gebracht, adressiert vom Propheten Muhammad an die Heiden:" Euch eure Religion und mir meine Religion (1)"(109,6)
______________________
(1) Auch: Ihr habt eure Religion (zu verantworten), und ich hab meine Religion (zu verantworten).

4. Die Überzeugung ist eine Grundvoraussetzung eines jeden Glaubens. Ein wahrhafter Glaube basiert auf unbestreitbarer Überzeugung und Gewissheit und ist nicht das Resultat von Nachahmung oder Zwang. Jeder Mensch ist frei, seinen Glauben zu wählen und hat das Recht zu eigenen Meinungen, sogar der Atheist.

Niemand hat das Recht, gegen seine Glaubensauffassung einzuschreiten, solange er seine Gedanken für sich behält und sie nicht unter den Leuten verbreitet, um sie durcheinander zu bringen in Bezug auf ihre moralischen Werte.

Versucht er aber, diese verkehrten Gedanken, die im Widerspruch zu den Bekenntnissen und Moralauffassungen der anderen Mitmenschen stehen, zu verbreiten, so verstößt er damit gegen die allgemeine Ordnung des Staates, in dem er lebt, weil sich dadurch Zweifel unter seinen Mitbürgern ausbreiten, die zum Aufruhr führen können. Jeder, der sich so verhält, wird der Bestrafung unterworfen. Er kann sogar des Hochverrats angeklagt werden, der mit dem Tod bestraft wird, nicht weil er seinen Glauben abgelegt hat, sondern weil er durch seine Gedanken Verwirrung im Staat verbreitet und gegen seine Ordnung verstoßen hat.

Zudem gilt, dass Zwangsbekehrung psychisch und physisch verboten ist. Kein Muslim soll sich den Krieg wünschen und kein Staat soll ihn anstreben. Es ist grundsätzlich nur die Verteidigung erlaubt bei einem Angriff auf einen Gläubigen oder die islamische Gemeinde. Alle Verse im Koran, die sich auf Kampfhandlungen mit Waffen sprechen von Kriegen, die ihnen aufgezwungen wurden oder bei denen sie zur Hilfe gerufen wurden.

Nirgendwo findet man im Koran eine Aufforderung Andersgläubige aufgrund ihres Glaubens zu bekämpfen. Jeder der dieses behauptet, weil er Verse aus dem Zusammenhang reißt und dann daraus zu belegen versucht, dass es den Muslimen zwingend vorgeschrieben sei, die Ungläubigen zu vernichten begeht eine große Lüge gegen Allah.

Die Quellen:

1- Der Heilige Koran
* Der edle Qur'an (und die Übersetzung seiner Bedeutung in die deutsche Sprache) aus dem Arabischen von Scheich Abdullah as-Samit, Frank Bubenheim und Dr. Nadeem Elyas unter Aufsicht des Islamischen Zentrums Aachen, durchgesehen von Dr. Abd ar-Radi Mouhammed Abd Al-Muhsin (König Fahd-Komplex)
Herausgeber: König Fahd ibn Abd al-Aziz Al Su'ud von Saudi Arabien

2- Quran Tafsir (Koran Erklärung)
Tafsir Ibn Kathir
Tafsir El Tabari
Tafsir El Djelaleyn
http://quran.al-islam.com/arb/

3- "Fragen zum Thema Islam"
von Prof. Dr. Mahmud Hamdi Zakzouk Arabische Republik Ägypten Ministerium für Religiöse Stiftungen Oberster Rat für Islamische Angelegenheiten

http://www.way-to-allah.com/themen/korankritik.html
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