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bismillah

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Wahrlich, huldreich war Allah gegen die Gläubigen, da Er unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte erweckte, um ihnen Seine Verse zu verlesen und sie zu reinigen und das Buch und die Weisheit zu lehren; denn siehe, sie hatten sich zuvor in einem offenkundigen Irrtum befunden. [3:164]

Sahih Al-Bucháryy
aus dem Arabischen übertragen und kommentiert von Abu-r-Rida’ Muhammad Ibn Ahmad Ibn RassoulIB Verlag Islamische Bibliothek

Buch 1
Kapitel: Vom Beginn der Offenbarung

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 2]
Von A´ischa, Mutter der Gläubigen, Allahs Wohlgefallen auf ihr: Al-Harith Ibn Hischam, Allahs Wohlgefallen auf ihm, fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, indem er sagte: „O Gesandter Allahs, wie kommt die Offenbarung zu dir?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Manchmal kommt sie zu mir wie der Klang einer Glocke, und dies ist für mich die schwerste Art, er Dschibril (Gabriel) verlässt mich dann, wenn ich alles, was er sagte, in meinem Gedächtnis bewahrt habe. Manchmal erscheint der Engel vor mir in der Gestalt eines Mannes und spricht zu mir, und ich bewahre in meinem Gedächtnis, was er sagt. “A´ischa sagte: „Und ich habe ihn im Zustand gesehen, als die Offenbarung zu ihm kam: an einem sehr kalten Tag lief der Schweiß von seiner Stirn herunter, als er (der Engel) ihn verließ.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 3]
Von `A´ischa, Mutter der Gläubigen, Allahs Wohlgefallen auf ihr, die sagte: „Das erste, mit dem der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Offenbarung begann, war das wahrhaftige Traumgesicht während des Schlafs, er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Danach wurde ihm (von Allah) die Einsamkeit lieb gemacht. Dazu wählte er die Berghöhle von Hira, in die er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe suchte - eine Art Gottesverehrung. Anschließend begab er sich zu seiner Familie und kümmerte sich um die Versorgung der nächsten Runde, er kehrte dann abermals zu Chadidscha zurück, um sich für ähnliche Versorgung vorzubereiten.

(Und dies geschah so weiter,) bis die Wahrheit zu ihm kam, während er sich in der Berghöhle von Hira´ aufhielt. Dort kam der Engel zu ihm und sagte: „Lies!“ Darauf sagte er: „Ich kann nicht lesen.“ (Der Prophet berichtete davon, indem) er sagte: „Da ergriff er mich und drückte mich bis zu meiner Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte erneut: „Lies!“ Ich sagte (wieder): „Ich kann nicht lesen.“ Da ergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male bis zur Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte: „Lies!“ Ich sagte: „Ich kann nicht lesen“, dann ergriff er mich und drückte mich zum dritten Mal, alsdann ließ er mich los und sagte: »â€žLies im Namen deines Herrn, Der erschaffen hat, den Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel. Lies, und dein Herr ist der Edelste, …“« (Qur`an 96:1-3)“

Mit diesen Ayah (Versen) kehrte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit einem bebenden Herzen zurück. Dann trat er bei (seiner Frau) Chadidscha Bint Chuwailid, Allahs Wohlgefallen auf ihr, ein und sagte: „Hüllt mich ein, hüllt mich ein!“ Sie hüllten ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Hier dann erzählte er Chadidscha und berichtete ihr von dem Ereignis: „Ich bangte um mein Leben.“ Darauf sagte Chadidscha: „Niemals wirst du bei Allah eine Schande erleben denn du bist wahrlich derjenige, der die Verwandtschaftsbande pflegt, dem Schwachen hilft, dem Mittellosen gibt, den Gast freundlich aufnimmt und dem Notleidenden unter die Arme greift.

“ Chadidscha verließ dann mit ihm das Haus und ging zu dem Sohn ihres Onkels, Waraqa Ibn Naufal Ibn Assad Ibn `Abdu-l-`Uzza, der in der Dschahiliyya zum Christentum übergetreten war, er beherrschte die hebräische Sprache und pflegte - solange es Allah wollte, aus dem Evangelium in hebräischer Sprache abzuschreiben - er war ein Greis, der später erblindet ist. Chadidscha sagte zu ihm: „O Sohn meines Onkels, höre von dem Sohn deines Bruders, was er sagt!“ Waraqa sagte dann zu ihm: „O Sohn meines Bruders, was bringst du mit?“ Hier berichtete ihm der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, was er gesehen hatte. Da sagte Waraqa zu ihm: „Das ist die Botschaft (arab.: Namus: auch Dschibril,) wie sie Allah auch Moses offenbarte.

Ich wünsche mir, ich wäre jung genug, um solange am Leben zu bleiben, um es zu erleben, wenn dich deine Leute vertreiben!“ Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Werden sie mich wirklich vertreiben?“ Waraqa erwiderte: „Ja! Kein Mensch war mit Ähnlichem gekommen, wie du es gebracht hast, ohne dass er (mit seinem Volke) angefeindet wurde. Wenn ich an diesem deinem Tag noch am Leben bin, werde ich dich mit aller Kraft unterstützen.“ Es dauerte aber nicht mehr lange, da starb Waraqa, und der Empfang von weiteren Offenbarungen erlebte für eine Weile einen Stillstand.“ *

(*Vgl. Hadith Nr. 6982, der das Ende des Berichts von `A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, enthält)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 4]
Dschabir Ibn `Abdullah Al-Ansary, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte - indem er von der Zeit erzählte, in der der Empfang von weiteren Offenbarungen für eine Weile einen Stillstand erlebte: „(Der Prophet) sagte in seinem Bericht: Als ich unterwegs war, hörte ich eine Stimme vom Himmel, ich richtete meinen Blick nach oben und sah, dass der Engel, der mir in der Berghöhle von Hira´ erschienen war, auf einem Stuhl zwischen dem Himmel und der Erde saß. Ich erschrak vor ihm, kehrte zurück und sagte: „Hüllt mich ein, hüllt mich ein.“ Darauf sandte Allah, der Erhabene folgende Worte herab: »â€žO du Zugedeckter, stehe auf und warne; und deinen Herrn, Den preise als den Größten, und deine Gewänder, die reinige, und die (Unreinheit des) Götzen(dienstes)*, die meide, …“« (Qur`an 74:1-5)
Danach ging es mit der Offenbarung zügig und ohne Unterbrechungen weiter.“

*Auch: die Sünde; oder: was Allahs Strafe zur Folge hat.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 6]
Von Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, der sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, war der Großzügigste unter allen Menschen, und den Höhepunkt seiner Großzügigkeit erreichte er im Ramadan, wenn ihm Dschibril (Gabriel) begegnete. Diese Begegnung mit ihm fand in jeder Ramadan-Nacht statt, denn Dschibril (Gabriel) pflegte ihn zu jener Zeit im Qur`an zu unterweisen. Wahrlich, der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, war mit dem Hergeben von guten Dingen schneller als der unhaltbare Wind.“

Kapitel: Der Glaube (Iman)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 8]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: Der Islam wurde auf fünf (Tragpfeilern) gebaut: dem Zeugnis, dass kein Gott da ist außer Allah, und dass Muham-mad der Gesandte Allahs ist, dem Verrichten des Gebets, dem Entrichten der Zakah, dem Hadsch (Pilgerfahrt) und dem Fasten im (Monat) Ramadan.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 9]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Der Glaube besteht aus mehr als sechzig Abteilen, und die Schamhaftigkeit (Haya´) ist ein Teil des Glaubens.“
(Vgl. dazu Hadith Nr. 24 und 314)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 10]
Abdullah Ibn `Amr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Ein Muslim ist derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind und ein Auswanderer (Muhadschir) ist der, der das verlässt, was Allah verboten hat.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 11]
Von Abu Musa, Allahs Wohlgefallen auf ihm, der sagte: Einige Leute sagten: „O Gesandter Allahs! Wer lebt den Islam am besten?“ Er antwortete: „Derjenige, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 12]
`Abdullah Ibn `Amr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Ein Mann fragte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Auf welche Art kann man den Islam gut leben?“ Er sagte: “Indem du Speisen gibst und den Friedensgruß (Salam) zu jedem sprichst, den du kennst und nicht kennst!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 13]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Keiner von euch darf sich als gläubig ansehen, bis er seinem Bruder auch dasselbe gönnt, was er sich selbst gönnt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 14]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Ich schwöre bei Dem, in Dessen Hand mein Leben ist, dass keiner von euch sich als gläubig ansehen darf, bis seine Liebe zu mir stärker ist als seine Liebe zu seinem Vater und zu seinem Sohn.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 15]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Keiner von euch darf sich als gläubig ansehen, bis seine Liebe zu mir stärker ist als seine Liebe zu seinem Vater, zu seinem Sohn und zu den Menschen allesamt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 16]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer die (folgenden) drei Eigenschaften besitzt, findet die Freude am Glauben: Wenn seine Liebe zu Allah und Seinem Gesandten stärker ist als seine Liebe zu allem anderen, wenn seine Liebe zu einem Menschen nur Allah gewidmet ist, und wenn er den Rückfall zum Unglauben (Kufr) genauso verabscheut, wie er es verabscheut, ins Feuer geworfen zu werden.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr.17]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Al-Ansar* zu lieben, ist ein Zeichen des Glaubens, und die Al-Ansar zu hassen ist ein Zeichen der Heuchelei.“

* Al-Ansar = Die Helfer unter den Bewohnern von Al-Madina, die dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, Beistand leisteten.

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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 18]
Ubada Ibn As-Samit, Allahs Wohlgefallen auf ihm, der an der Schlacht von Badr teilgenommen und zu den Gruppenführern (Naqaba´) der Nacht von Al-`Aqaba gehört hatte, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte vor einer Gruppe seiner Gefährten, die sich um ihn scharte: „Leistet mir den Treueschwur, dass ihr Allah weder etwas zur Seite stellt noch stehlt noch Unzucht begeht noch eure Kinder tötet noch Schändlichkeiten durch eure Hände und mit dem was zwischen euren Beinen ist begeht, und dass ihr euch mir gegenüber im guten Sinne nicht ungehorsam verhaltet. Wer von euch dies erfüllt, der hat seinen Lohn von Allah zu erwarten, und wer immer etwas davon begeht und dafür eine Strafe in dieser Welt erleidet, so gilt diese für ihn als Sühne. Begeht einer aber eine Tat davon und wird von Allah vor der Öffentlichkeit geschützt, so ist das Urteil bei Allah: wenn Er will, vergibt Er ihm und wenn Er will, bestraft Er ihn. So haben wir aufgrund dessen den Treueschwur geleistet.“

(Siehe Hadith Nr. 6801 und 7213)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 19]
Abu Sa`id Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Eines Tages wird der beste Besitz eines Muslims beinah eine Schafsherde sein, mit der er - flüchtend vor den Wirrungen dieser Welt - zwischen den Höhen der Berge und den Wasserstellen in den Tälern wandert.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 24]
Salim Ibn `Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, eines Tages an einem Mann von den Al-Ansar* vorbeiging, der seinen Bruder in Bezug auf die Schamhaftigkeit (Haya´) ermahnte. Da sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Lass ihn denn die Schamhaftigkeit gehört zum Glauben.“ **

* Siehe dazu die Anmerkung zum Hadith Nr. 17.

** Vgl. Hadith Nr. 9 und 314 f.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 25]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Mir wurde befohlen, dass ich die Menschen solange bekämpfe, bis sie bezeugen, dass kein Gott da ist außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, und bis sie das Gebet verrichten und die Zakah entrichten. Wenn sie dies tun, so bewahren sie ihr Leben und ihre Güter vor mir, es sei denn, sie begehen eine nach dem Islam strafbare Handlung und ihre Rechenschaft ist (letzten Endes) bei Allah.“

Vgl. dazu Hadith Nr. 2946
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 26]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Eines Tages wurde der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gefragt: „Welche Tat ist die beste?“ Er antwortete: „Der Glaube an Allah und Seinen Gesandten.“ Darauf wurde er weiter gefragt: „Welche dann außer dieser?“ Er antwortete: „Der ?ihad auf dem Weg Allahs.“ Er wurde weiter gefragt: „Welche dann außer dieser?“ Er antwortete: „Hadsch mabrur*.“

* D.h. eine segensreiche, nach Vorschrift ausgeführte Pilgerfahrt
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 31]
Al-Ahnaf Ibn Qais, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Als ich mich auf dem Weg befand, um jenem Mann (`Alyy Ibn Abi Talib) zu Hilfe zu kommen, sah mich Abu Bakr und fragte: „Wohin gehst du?“ Ich antwortete: „Ich will diesem Mann helfen!“ Da sagte er: „Kehre um, denn ich habe den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hören: „Wenn zwei Muslime mit dem Schwert gegeneinander kämpfen, werden beide, der Tötende und der Getötete, in das Höllenfeuer gehen.“ Als ich fragte: „O Gesandter Allahs! Das ist für den Tötenden, doch warum für den Getöteten?“ da antwortete er: „Auch dieser hatte sehr ernst den Vorsatz, seinen Gefährten zu töten!“ “

Vgl. dazu Hadith Nr. 7083
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 32]
`Abdullah, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Als der Qur`an -Vers » Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Ungerechtigkeit verdecken, ... « (Qur`an 6:82) offenbart wurde, sagten die Gefährten des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Wer ist unter uns, der nicht Unrecht getan hätte?“ Darauf offenbarte Allah den Vers » „... denn Götzendienst ist fürwahr ein gewaltiges Unrecht.“ « (Qur`an 31:13)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 33]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Kennzeichen eines Heuchlers sind drei:

Wenn er spricht, lügt er
wenn er etwas verspricht, bricht er sein Versprechen
wenn man ihm etwas anvertraut, verhält er sich untreu.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 34]
`Abdullah Ibn `Amr, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer die folgenden vier Eigenschaften besitzt, ist ein reiner Heuchler, und wer nur eine der vier Eigenschaften hat, besitzt so lange eine heuchlerische Eigenschaft, bis er diese aufgibt:

Wenn man ihm etwas anvertraut, verhält er sich untreu
wenn er spricht, lügt er
wenn er eine vertragliche Abmachung schließt, erfüllt er sie nicht und
wenn er mit jemandem streitet, benimmt er sich unverschämt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 35]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer in Lailatu-l-Qadr* aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben.“

* Nacht der Macht bzw. Nacht der Bestimmung, in der zum Beginn der Offenbarung die ersten 5 Verse der 96. Sura offenbart wurden
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 36]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Allah hat demjenigen, der auf Seinem Weg ausrückt, folgendes verheißen: »Wer zum Kampf ausrückt, nur weil er an Mich glaubt und die Botschaft Meiner Gesandten bestätigt, den werde Ich mit dem zurückkehren lassen, was er an Lohn oder Beute errungen hat oder Ich lasse ihn ins Paradies eingehen.« Würde es meiner Ummah (Gemeinde) nicht schwer fallen, so würde ich niemals hinter einer Truppe daheim bleiben und ich würde mir stets wünschen, auf dem Weg Allahs getötet, dann wieder zum Leben erweckt, dann wieder getötet, dann wieder zum Leben erweckt, dann wieder getötet zu werden.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0037]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefalle n auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer im Monat Ramadan aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0038]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer im Monat Ramadan aus reinem Glauben und in der Hoffnung auf Allahs Lohn fastet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0039]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Religion ist eine Erleichterung und niemals wird jemand mit der Religion streiten, ohne daß sie ihn obsiegt so sucht darum die richtigen Mittel, handelt entsprechend, seid zuversichtlich und sucht Hilfe im Gebet, morgens, abends und in einem Teil der Nacht.“ (Ein Beispiel aus der Praxis ist im Hadith Nr. 0220 anzutreffen)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0041]
Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Wenn einer zum Islam kommt und seinen Islam gut lebt, dem wird Allah jede schlechte Tat tilgen, die er einst begangen hatte. Danach gilt nur die Abrechnung: jede gute Tat wird (zur Belohnung) zehnfach bis siebenhundertfach bewertet, und eine schlechte Tat wird als solche nur einfach bewertet, es sei denn, dass Allah (von der Bestrafung) absieht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0042]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch seinen Islam gut lebt, dem wird (zur Belohnung) jede gute Tat, die er begangen hat, zehnfach bis siebenhundertfach bewertet und jede schlechte Tat, die er begangen hat, wird ihm nur als solche einfach angelastet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0043]
`A´ischa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, eines Tages bei ihr eintrat und dort eine Frau sah er sagte: „Wer ist sie? " Sie beschrieb sie als diejenige, die zuviel betet. Da sagte er: „Was ist mit euch? Ihr sollt nur das tun, was ihr verkraften könnt. Bei Allah, Allah wird nicht aufhören, bis ihr aufgebt.“ *`A´ischa berichtete weiter: „Ihm war die beste Tat eines Gläubigen die, die von ihm dauerhaft gemacht wird.“ (*Zur Verdeutlichung der übersetzung dienen folgende Egänzungen in Klammern: „Was ist mit euch? Ihr sollt nur das tun, was ihr (auf Dauer) verkraften könnt. Bei Allah, Allah wird nicht aufhören (euch solange zu belohnen,) bis ihr (von eurem Eifer ermüdet seid und eure guten Werke) aufgebt.“ `A´ischa berichtete weiter: „Ihm (dem Propheten) war die beste Tat eines Gläubigen die, die von ihm dauerhaft gemacht wird (auch wenn diese wenig ist).“ )
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0044]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der "la ilaha illa-llah (= kein Gott ist da außer Allah)" sagte, und in seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen hatte, wie das Gewicht eines Gerstenkorns und aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der "la ilaha illa-llah" sagte, und in seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen hatte, wie das Gewicht eines Weizenkorns und aus dem Höllenfeuer wird ebenfalls jeder entlassen, der "la ilaha illa-llah" sagte und in seinem Herzen soviel von den guten Vorsätzen, wie das Gewicht eines Stäubchens, hatte.“ ...Anas berichtete ferner, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auch vom "Glauben" anstelle von "guten Vorsätzen" sprach.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0045]
Von `Umar Ibn Al-Chattab wurde berichtet, dass ein Jude zu ihm sagte: „O Führer der Gläubigen, es gibt eine Aya in eurem Buch, die ihr rezitiert. Wäre sie auf uns Juden herabgesandt worden, hätten wir den Tag ihrer Offenbarung zu einem Fest für uns gemacht.“ Er (`Umar) fragte: „Welche Aya ist diese?“ Der Jude nannte den Wortlaut wie folgt:"Heute habe Ich euch eure Religion vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Glauben erwählt..." (Qur`an 5:3)*`Umar sagte: „Wir kennen doch diesen Tag und wissen, an welchem Ort diese Aya auf den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, herabgesandt worden ist! Es war an einem Freitag während er in `Arafa stand.“ (* Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 7050 und 7051)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0046]
Talha Ibn `Ubaidullah berichtete: „Ein Mann mit ungepflegtem Haar, der sehr laut redete und dabei nicht verstand, was er sagte, und zu den Bewohnern von Nadschd gehörte, kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm er stand sehr nah bei ihm und fragte ihn über den Islam. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es sind fünf Gebete pro Tag und Nacht.“ Der Mann fragte weiter: „Bin ich noch mit anderen Gebeten als diesen verpflichtet?“ Darauf antwortete der Prophet: „Nein! Es sei denn, du verrichtest freiwillige Gebete.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, fuhr fort: „Außerdem ist das Fasten im Ramadan (auch eine Pflicht).“ Der Mann erkundigte sich weiter: „Bin ich noch mit anderer Fastenzeit als dieser verpflichtet?“ Darauf antwortete der Prophet: „Nein! Es sei denn, du fastest freiwillig.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erwähnte ihm noch die Pflicht der Zakah.Der Mann wollte daraufhin wissen: „Bin ich noch mit einer anderen Abgabe als dieser verpflichtet?“ Darauf antwortete der Prophet: „Nein! Es sei denn, du spendest freiwillig.“ Der Mann ging dann von ihm weg und sagte: „Bei Allah! Ich werde nicht mehr und nicht weniger tun als dies.“ Daraufhin sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Er würde erfolgreich sein, wenn er die Wahrheit gesagt hätte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0047]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer mit einem Beerdigungszug eines Muslims zieht - nur weil er gläubig ist und mit dem Lohn Allahs rechnet - und sich dort solange aufhält, bis das Totengebet verrichtet und die Beerdigung vollzogen worden sind, der kehrt zurück mit einem zweiteiligen Lohn, wobei jeder Teil davon soviel wie der Berg von Uhud ausmacht. Wer jedoch das Totengebet verrichtet und vor der Beerdigung umkehrt, kehrt nur mit einem Teil davon zurück.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0048]
`Abdullah berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Beschimpfung eines Muslims ist eine Freveltat und gegen ihn zu kämpfen ist Kufr.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0049]
`Ubada Ibn As-Samit berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ging hinaus, um von Lailatu-l-qadr Kunde zu geben als er zwei Männer von den Muslimen miteinander streiten sah, sagte er: „Ich bin hinausgegangen, um euch von Lailatu-l-qadr* Kunde zu geben dabei sah ich den Soundso und den Soundso miteinander streiten, worauf diese (Kundgebung) rückgängig gemacht wurde. Es mag sein, dass es so besser für euch ist. Erwartet sie (Lailatu-l-qadr) dann in den letzten sieben, neun und fünf (Tagen des Monats).“**

*Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 0035.

**Die herrschende Lehrmeinung sagt, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, den genauen Zeitpunkt von Lailatu-l-qadr deshalb offenließ, um den Muslimen in diesem segensreichen Monat mehr Gelegenheit zum Eifern um das Wohlwollen Allahs zu geben. Mit der ungeordneten Reihenfolge der letzten Tage ist die Vorrangigkeit der Erwartung gemeint
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0050]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ging eines Tages zu den Leuten hinaus, da kam ein Mann zu ihm und sagte: „Was ist Glaube?“ Der Prophet erwiderte: „Der Glaube (Iman) ist, dass du an Allah, an Seine Engel, an die Begegnung mit Ihm, an Seine Gesandten und an die Auferstehung glaubst.“ Der Mann fragte weiter: „Was ist Islam?“ Der Prophet sagte: „Islam ist, dass du Allah anbetest, Ihm nichts beigesellst, das Gebet verrichtest, die vorgeschriebene Zakah entrichtest und im Ramadan fastest.“ Der Mann sagte: „Was ist Güte (Ihsan)?“ Der Prophet sagte: „Daß du Allah anbetest, als ob du Ihn sähst denn, wenn du Ihn nicht siehst, so sieht Er dich doch.“ Der Mann sagte: „Wann trifft die Stunde ein?“ Der Prophet sagte: „Der Befragte ist diesbezüglich nicht wissender als der Fragende selbst. Was aber deren Vorzeichen angeht, so werde ich dir folgendes nennen: (Die Stunde ist nah,) wenn die Sklavin ihren eigenen Herrn gebärt, und wenn die ungebildeten Kameltreiber Hochhäuser bauen. Es gibt noch andere fünf Vorzeichen, die nur Allah kennt.“ Darauf rezitierte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm:"Wahrlich, bei Allah allein ist die Kenntnis der Stunde ..." (Qur`an 31:34). Der Mann ging fort, und der Prophet verlangte, dass die Leute ihn zurückbringen, aber sie sahen ihn nicht mehr. Darauf sagte der Prophet: „Dieser war Gabriel! Er kam, um die Menschen in ihrem Glauben zu unterweisen.“ Abu `Abdullah (Imam Al-Bucharyy) sagte: „Er (der Prophet) machte all dies zum Bestandteil des Glaubens.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0052]
An-Nu`man Ibn Baschir sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Das Erlaubte ist offenkundig, und das Verbotene ist offenkundig, und zwischen den beiden gibt es zweifelhafte Dinge, über die viele Menschen keine Kenntnis besitzen. Wer nun die zweifelhaften Dinge vermeidet, der gewährt damit seinem Glauben und seiner Ehre Makellosigkeit wer aber in zweifelhafte Dinge verwickelt ist, ähnelt einem Hirten, der seine Herde um ein fremdes Revier herumweidet und beinahe das Eigentumsrecht eines anderen verletzt. Wahrlich, jeder König hat sein eigenes Hoheitsgebiet, und die von Allah verbotenen Dinge stellen das Hoheitsgebiet Allahs auf Seiner Erde dar. Wahrlich, es gibt im Menschenkörper ein kleines Stück Fleisch wenn dieses gut ist, so ist der ganze Körper gut ist es aber verdorben, so ist der ganze Körper verdorben. Wahrlich, das ist das Herz!“*

(*Hier wird die von den Medizinern und Biologen eingeschränkte Funktion des Herzens, als "ein muskuläres Zentral-Hohlorgan des Gefäßsystems, das die Triebkraft für den Blutkreislauf gibt", um andere wesentliche Gesichtspunkte erweitert. Viele Rechtsgelehrte haben nach diesem Hadith aber auch nach Quran 2:7 8:2, 49, 63 26:89 33:4 39:23 49:7, große Bedenken wegen der Praxis der Herztransplantation überhaupt und sind sich darüber einig, dass eine dazu gemachte Organspende von einem Ungläubigen an einen Muslim und umgekehrt unzuläßig ist. Denn der in diesem Hadith erwähnte Zustand von Güte und Verdorbenheit des Herzens ist nicht nur auf die biologische Funktion, sondern auch auf Glauben und Unglauben, Liebe und Haß, Aufrichtigkeit und Frevelhaftigkeit usw. - wie diese aus dem Wortlaut des Hadith anzunehmen sind - zu beziehen. Würde man sich lediglich auf die biologische Funktion beschränken, so würde das Herz in seiner derartigen Besonderheit abqualifiziert denn die Beeinträchtigung der Gesundheit geschieht gleichermaßen durch kranke Organe des menschlichen Körpers, wie z. B. Leber, Nieren, Drüsen, Hirnbereiche usw.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0054]
`Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahrlich, die Taten werden entsprechend dem Vorsatz bewertet, und jedem Menschen steht wahrlich das zu, was er beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und Seines Gesandten willen unternimmt, dessen Auswanderung ist für Allah und Seinen Gesandten wer aber seine Auswanderung des irdischen Lebens willen unternimmt, es zu erlangen, oder wegen einer Frau, sie zu heiraten, dessen Auswanderung ist für das, um dessentwegen er auswanderte.“

(Vgl. Hadith Nr. 0031, 6953 und 7083)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0055]
Abu Mas`ud berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn ein Mann Geld für den Lebensunterhalt seiner Familie ausgibt und dies im Trachten nach Allahs Wohlwollen tut, so wird ihm der Lohn einerSadaqa angerechnet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0056]
Sa`d Ibn Abi Waqqas berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Niemals wirst du Geld für den Lebensunterhalt ausgeben und dabei dies im Trachten nach Allahs Wohlwollen tust, ohne daß du dafür belohnt wirst dies gilt auch dann, wenn du es für die Nahrung deiner Frau ausgibst.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0057]
Dscharir Ibn `Abdullah berichtete: „Ich leistete dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, den Treueschwur, dass ich das Gebet verrichte, die Zakah entrichte und jedem Muslim aufrichtigen Rat erteile.“
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Kapitel: Das Wissen

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 60]
`Abdullah Ibn `Amr berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, blieb einmal auf einer Reise, die wir unternommen hatten, hinter uns zurück. Er holte uns ein, als wir gerade den Wudu´ für ein Gebet vornahmen, welches schon überfällig war wir fuhren deshalb (in Eile) mit den Händen über unsere Füße, da wandte sich der Prophet mit lauter Stimme uns zu und sagte: „Wehe den Fersen, wenn sie im Feuer brennen.“ Und er wiederholte es zwei - oder dreimal.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 61]
Ibn `Umar berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es gibt unter den Baumarten einen Baum, dessen Blätter nicht abfallen, und dies ist das Gleichnis eines Muslims. Sagt mir welcher Baum ist dieser!“ Die Leute suchten und dachten an die Baumarten der Wüste. `Abdullah sagte: „Es fiel mir ein, dass es sich um die Dattelpalme handelt, hielt mich aber aus Schamgefühl zurück.“ Die Leute aber sagten: „Sage uns, o Gesandter Allahs, um welchen Baum es sich handelt?“ Er sagte: „Es ist die Dattelpalme.“*

(*Botanische Bezeichnung Phoenix stammt aus der griechischen Sprache, weil die Griechen den Baum und seine Dattelfrucht „dactylus (= fingerförmige)“ erst durch die Phönikier kennengelernt hatten. Die Gattung der Arecaceae hat männliche Bäume, von denen die weiblichen befruchtet werden)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 63]
Anas Ibn Malik berichtete: „Während wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, in der Moschee saßen, kam ein Mann auf einem Kamel geritten er ließ das Kamel auf dem Boden der Moschee niederruhen, band es an und sprach zu den Anwesenden: „Wer ist von euch Muhammad?“ Dies geschah als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich anlehnend unter den Leuten befand. Zu dem Mann wurde gesagt: „Er ist der gutaussehende Mann, der dort sich anlehnend sitzt!“ Da sprach der Mann zu ihm: „O Sohn des `Abdulmuttalib!“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, antwortete: „Ja! Das bin ich!“ Der Mann sagte zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Ich will dir viele Fragen stellen und es wird dir unangenehm sein, aber fühle dich nicht unwohl wegen mir!“ Der Prophet sagte: „Frage, was du willst!“ Der Mann sagte: „Ich frage dich im Namen deines Herrn und des Herrn aller deiner Vorgänger: Hat Allah dich zu allen Menschen entsandt?“ Der Prophet antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass wir fünf Gebete pro Tag und Nacht verrichten sollen?“ Der Prophet antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass wir diesen Monat (Ramadan) im Jahr fasten sollen?“ Der Prophet antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte: „Ich bitte dich im Namen Allahs, mir zu sagen: Hat Allah dir befohlen, dass du eine solcheSadaqa von unseren Reichen nimmst, um sie unter den Armen zu verteilen?“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, antwortete: „Bei Allah, ja!“ Der Mann sagte daraufhin: „Ich glaube an das, was du gebracht hast, und ich bin der Sendebote für meine Leute, die hinter mir stehen. Ich bin Dimam Ibn Tha´laba, Bruder des Banu Sa`d Ibn Bakr ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 67]
`Abdu-r-Rahman Ibn Abi Bakra berichtete von seinem Vater, wie er sich daran erinnerte, als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf seinem Kamel saß, während ein anderer Mensch die Kamelzügel festhielt. Der Prophet fragte: „Welcher Tag ist heute?“ (`Abdu-r-Rahmans Vater sagte;) "Wir schwiegen, weil wir dachten, er würde dem Tag einen anderen Namen geben er sagte aber: „Ist heute nicht der Tag des Opferfestes?“ Wir sagten: „Doch!“ , dann sagte er: „Welcher Monat ist dieser?“ Wir schwiegen, weil wir dachten, er würde dem Monat einen anderen Namen geben, er sagte aber: „Ist dieser nicht (der heilige Monat) Dhu-l-Hidschdscha?“ Wir sagten: „Doch!“ Dann sagte er: „Wahrlich, euer Blut, eure Güter und eure Ehre sind unter euch genauso heilig, wie es heute der Fall ist, an diesem eurem Tag, in diesem eurem Monat, in dieser eurer Ortschaft. Der Anwesende soll dem Abwesenden davon berichten denn es mag sein, dass der Anwesende einem anderen berichtet, der dies mehr begreift als er selbst.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 68]
Ibn Mas`ud berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte sorgfältig eine geeignete Zeit für seine Ermahnungen an uns zu wählen, damit wir uns nicht langweilten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 69]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Macht es leicht und erschwert nicht bringt frohe Kunde und schreckt nicht ab.“ (Zur Verdeutlichung der übersetzung wird der Text mit einigen Hilfssätzen zwischen Klammern wie folgt versehen: „Macht es (den Leuten mit der Religion angenehm) leicht und erschwert (ihnen) nicht (den Weg zu ihr) bringt (ihnen) frohe Kunde und schreckt (sie) nicht (davon) ab.“ )
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 71]
Mu`awiyah hielt eines Tages eine Rede, in der er sagte: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wenn Allah jemandem Gutes zuteil werden lassen will, den läßt Er die Religion gut begreifen. Ich bin wahrlich nur ein übermittler, und Allah ist der Gebende. Und diese Umma wird nicht aufhören, solange auf der Durchsetzung der Sache Allahs zu beharren, ohne daß sie durch ihre Gegner Schaden erleidet, bis der Befehl Allahs ergeht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 73]
`Abdullah Ibn Mas`ud berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wünscht euch niemals, wie andere zu sein, außer in zwei Fällen: Wie ein Mann, dem Allah ein Vermögen gegeben hat, das von ihm in einer rechtschaffenen Weise eingesetzt wurde und wie ein Mann, dem Allah Weisheit gegeben hat, und er ihr gemäß handelt und damit andere (Menschen) lehrt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 75]
Ibn `Abbas sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, umarmte mich und sprach: „O Allah, lehre ihn das Buch.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 79]
Abu Musa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Gleichnis der Rechtleitung und des Wissens, mit denen Allah mich entsandt hat, ist wie ein reichlicher Regen, der auf ein Gebiet niederging: Der gute Teil des Erdbodens nahm das Wasser auf und brachte eine Menge an Pflanzen und Gras hervor. Es gab aber auch felsige Teile davon, welche das Wasser bewahrten, mit dem Allah den Menschen viel Nutzen bringen ließ: davon tranken sie selbst, tränkten ihr Vieh und bewässerten ihr Feld davon. Der Regen fiel aber auch auf einen sandigen Boden, der das Wasser versickern ließ und keinerlei Pflanzen hervorbrachte. Dies ist das Gleichnis eines Menschen, der sich mit dem Wissen in der Religion Allahs, mit dem Allah mich entsandt hat, ausbildete denn er erwirbt damit das Wissen für sich selbst und lehrt es andere. Das Gegenteil stellt derjenige dar, der damit weder seine Würde erhebt noch die Rechtleitung Allahs annimmt, mit der ich entsandt worden bin.“ ...
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 80]
Anas berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Zu den Vorzeichen der Stunde gehört, dass das (göttliche) Wissen verschwindet, die Unwissenheit herrscht, der Alkohol gewöhnlich getrunken und die Unzucht (Zina) offenkundig wird.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 90]
Abu Mas`ud Al-Ansaryy berichtete: „Ein Mann sagte: „O Gesandter Allahs, ich kann kaum das Gebet hinter dem Mann Soundso aushalten, weil er das Gebet übermäßig in die Länge zieht.“ Niemals erlebte ich, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in einer Anweisung so verärgert war, wie an jenem Tag denn er sagte: „O ihr Menschen, ihr seid abschreckend. Wer die Menschen im Gebet leitet, der soll es in erträglicher Weise tun denn unter diesen befindet sich der Kranke, der Schwache und derjenige, der einiges zu erledigen hat.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 91]
Zaid Ibn Chalid Adsch-Dschuhanyy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, von einem Mann über den rechtmäßigen Umgang mit einer Fundsache gefragt wurde, und er folgende Antwort gab: „Bewahre sie gut auf ... und mache dies bekannt für ein Jahr lang. Danach benutze sie. Meldet sich ihr Eigentümer, so gib sie ihm zurück.“

Der Mann sagte: „Was ist mit einem verirrten Kamel?“ Der Prophet, der auf Grund dieser Frage verärgert war und dessen Wangen sich rot färbten, sagte: „Mit diesem hast du nichts zu tun! Es trägt sein eigenes Wasser und hat seine eigenen Fußsohlen es findet seinen Weg zu den Wasserquellen und ernährt sich von wilden Pflanzen. Lasse es dann weiter so, bis sein Herr es wiederfindet.“* Der Mann fragte weiter: „Was ist mit einem verirrten Schaf?“ Der Prophet sagte: „Dies ist für dich, für deinen Bruder oder für den Wolf bestimmt.“

(*Die Tragezeit einer Kamelstute dauert zwischen 11 und 13 Monaten. Die Nahrung des Tieres besteht aus Dornsträuchern und Steppenpflanzen mit sehr geringem Saftgehalt. Das Kamel ist ein Wiederkäuer, speichert selbst seine Nahrung und sein Wasser und es besitzt eine große Unempfindlichkeit gegen Wassermangel. Es kann zehn Tage lang ohne einen Tropfen Wasser leben, wenn es aber trinkt, so nimmt es durchschnittlich 135 Liter Wasser in zehn Minuten auf diese Menge entspricht etwa zehn Eimern Wasser. Bei sehr harten Strapazen, Dürrezeiten und Hungerkatastrophen überlebt das Kamel bei einem Gewichtsverlust von 35 %, und dennoch bleibt sein Blut flüssig (Beim Menschen z. B. ist ein Gewichtsverlust von 10 % tödlich, da bei Wasserverlust das Blut seine flüssige Konsistenz verliert).

All diese Eigenschaften lassen das Kamel als Lastenträger (bis 400 kg.) und Reittier in den trockenen Gebieten geeignet sein, und es wird mit Recht „Wüstenschiff“ genannt. Es hat große Füße, deren Sohlen dick und elastisch gefedert sind, so daß sie bei Eis, Schnee, Sand und spitzen Steinen ohne Probleme schreiten können. Gegen Sandstürme besitzt das Tier verschließbare Nasenlöcher. Seine Augen tränen ständig, um den Wüstensand von sich abzuweisen. Es hat ein sehr gutes Gedächtnis und findet von selbst zum Nomadenlager zurück es hat durch seine Körpergröße von 2,5 m. Höhe und 3 m. Länge sowie durch seine Stärke, eine absolute überlebenschance denn es wird gewöhnlich nicht von Raubtieren angegriffen. Auf diese wunderbare Schöpfung macht uns Allah durch Vers 17 der 88. Sura aufmerksam)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 95]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seine Worte dreimal wiederholte, damit sie so verstanden werden, wie er sie gemeint hatte und wenn er zu den Leuten kam, grüßte er sie mit dem Friedensgruß (Salam) und wiederholte diesen dreimal.

(In den Hadith-Sammlungen befinden sich derartige Wiederholungen von Wörtern nur bei sehr gewichtigen Fällen, in denen die Wichtigkeit der Anweisung betont wird. Was die dreimalige Wiederholung des Salam angeht, so geschah dies, als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Leute besuchen wollte und den Einlaß begehrte. Der Salam hatte dann eine bessere Funktion als das Klopfen an die Tür. In unserer Zeit wäre es nach der Sunnah eine lobenswerte Handlung, wenn man das Klingeln bei den andern nicht mehr als dreimal wiederholt)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 97]
Abu Burada berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es gibt drei Arten von Menschen, die den doppelten Lohn erhalten: jemand von den Schriftbesitzern (Ahlu-l-Kitab), der an seine eigenen Propheten und dann an Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, glaubt und ein Sklave, der sich im Besitz seiner Herren befindet und seine Pflichten sowohl gegenüber Allah als auch gegenüber seinen Herren erfüllt und ein Mann, der eine Sklavin hat, sie wohlerzieht, sie gut bildet, alsdann freiläßt und anschließend heiratet. (Jeder von ihnen) erhält den doppelten Lohn.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 98]
`Ata´ sagte: „Ich bezeuge, dass Ibn `Abbas folgendes berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam heraus, während Bilal ihn begleitete. Er (der Prophet) ging (zu den Frauen), weil er dachte, sie hätten seine Predigt nicht hören können. So trug er sie ihnen vor und wies sie an, Almosen zu geben. Die Frauen spendeten daraufhin: einige warfen ihre Ohrringe, andere ihre Ringe, und Bilal nahm diese im Zipfel seines Gewandes auf.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 99]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „O Gesandter Allahs, es wird nach dem Menschen gefragt, der mit deiner Fürbitte am Tage der Auferstehung am glückseligsten sein wird.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Du Abu Huraira, ich habe mir schon gedacht, dass mich keiner vor dir nach diesem Hadith fragen wird denn ich kenne deinen Eifer um das Erlernen der Hadithe. Der glückseligste Mensch mit meiner Fürbitte am Tage der Auferstehung wird derjenige sein, der rein in seinem Herzen oder in seinem Innern „la ilaha illa-llah (= kein Gott ist da außer Allah)“ gesagt hat.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 100]
`Abdullah Ibn `Amr Ibn Al`As sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen: „Wahrlich, Allah nimmt das Wissen nicht hinweg, indem Er es aus dem Gedächtnis der Menschen herausreißt, sondern Er nimmt das Wissen hinweg, indem Er die Gelehrten sterben läßt und wenn keiner von ihnen übrig bleibt, dann nehmen die Menschen unwissende Köpfe in Anspruch, welche gefragt werden und ein Urteil geben, bei dem jegliche Grundlage des Wissens fehlt. Somit werden sie selbst abirren, aber auch die Menschen in die Irre führen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 101]
`Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete: „Die Frauen sagten zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Die Männer sind bei dir im Vergleich zu uns in der Mehrzahl, so gib uns einen Tag, an dem wir teil an dir haben.“ Da setzte er ihnen einen bestimmten Tag fest, an dem er mit ihnen zusammentraf, sie lehrte und ihnen seine Anweisungen gab. Mitunter sagte er zu ihnen: „Keine Frau von euch wird drei ihrer Kinder verlieren, ohne daß diese für sie den Schutzwall vor dem Höllenfeuer darstellen!“ Darauf sagte eine Frau: „Gilt dies auch für zwei Kinder?“ Er antwortete: „Auch zwei!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 104]
Abu Schuraih sagte zu `Amr Ibn Sa`id, während dieser imstande war, Delegationen nach Makka zu entsenden: „O Führer, erlaube mir, dass ich dir etwas von dem berichte, was der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, am zweiten Tag der Eroberung von Makka sagte. Dies habe ich mit meinen eigenen Ohren gehört und in meinem Herzen bewahrt. Meine Augen haben ihn (den Propheten) wahrgenommen, als er Allah pries, lobte und anschließend sprach: „Wahrlich, Makka ist von Allah Selbst heilig gemacht, und nicht die Menschen haben es heilig gesprochen. Demnach ist es keinem Menschen, der an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, erlaubt, dort Blut zu vergießen oder einen Baum zu brechen.

Wenn es dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlaubt wurde, dort zu kämpfen, so sagt, dass Allah diese Erlaubnis nur Seinem Gesandten erteilt hat, nicht euch. Allah gab mir diese Erlaubnis nur für eine Zeitspanne im Tageslicht. Danach wurde ihr heiliger Charakter heute wie einst wiederhergestellt. Der Anwesende soll dann den Abwesenden davon in Kenntnis setzen.“ Abu Schuraih wurde daraufhin nach der äußerung des `Amr gefragt und er antwortete, dass er folgendes gesagt hat: „O Abu Schuraih, ich bin noch wissender als du: Dort (auf dem heiligen Gebiet) wird weder ein Aufsässiger noch ein flüchtiger Mörder noch ein flüchtiger Dieb Zuflucht finden.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 106]
`Alyy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Lügt nicht über mich denn wer über mich lügt, der geht in das Höllenfeuer!“

(Der in diesem Hadith vorgekommende Wortlaut „la takthibu `alayy“ ist im Sprachinhalt umfassender als die oben angegebene übersetzung. Der Imam Ibn Hadschar schließt in seinem Kommentar noch folgende Bedeutungen ein: Belügt mich nicht, bezichtigt mich nicht der Lüge und verbreitet keine Lüge über mich. Vgl. dazu Hadith Nr. 108 ff.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 108]
Anas sagte: „Die Tatsache, die mich davon abhält, euch eine umfangreichere Zahl von Hadithen zu übermitteln ist die, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer absichtlich über mich eine Lüge verbreitet, wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“

(Siehe Hadith Nr. 106 und 109 f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 109]
Salama sagte: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wer immer über mich etwas erzählt, was ich nicht gesagt habe, der wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“

(Vgl. Hadith Nr. 106, 108 und 110)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 110]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Benennt euch mit meinem Namen, doch benennt euch nicht mit meinem Beinamen.* Wer immer mich im Traum sieht, der hat mich sicher gesehen denn der Schaitan kann nicht in meiner Gestalt erscheinen und wer über mich lügt, der wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“

(Arabisch = Kunya. Zu den verschiedenen Beinamen des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, gehört der Beiname "Abu-l-Qasim)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 119]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ich sagte: „O Gesandter Allahs, ich höre viele Hadithe von dir, doch vergesse ich sie.“ Er sagte: „Breite dein Gewand aus.“ Ich habe dies getan, und er machte mit seinen Händen eine Bewegung, als füllte er etwas in mein Gewand, dann sagte er: „Nun lege seine Enden übereinander.“ Das tat ich, und seither habe ich nie mehr etwas vergessen.“*

(* Demnach gehört Abu Huraira tatsächlich zu denjenigen Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, die eine große Zahl von Hadithen überliefert haben)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 123]
Abu Musa berichtete: „Ein Mann kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und fragte: „O Gesandter Allahs, welcher Kampf gilt als ein Kampf auf dem Weg Allahs? Denn einige von uns kämpfen, weil sie zornig oder überheblich sind.“ Der Prophet erhob sein Haupt und tat dies deshalb, weil der Fragende vor ihm stand, und entgegnete: „Wer immer kämpft, damit Allahs Wort den höchsten Rang einnimmt, der hat auf dem Weg Allahs, Des Allmächtigen, Des Erhabenen, gekämpft.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 128]
Anas Ibn Malik berichtete: „Einmal saß Mu`ath hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf einem Ritt. Der Prophet sagte zu ihm: „O Mu`ath Ibn Dschabal!“ Mu`ath antwortete: „Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung!“ Der Prophet sagte: „O Mu`ath!“ Mu`ath antwortete: „Da bin ich, o Gesandter Allahs, ich stehe zu deiner gefälligen Verfügung!“ und wiederholte dies dreimal.* Der Prophet sagte: „Es gibt keinen, der aus seinem Herzen aufrichtig bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah und daß Muhammad der Gesandte Allahs ist, ohne daß ihm Allah das Höllenfeuer verwehrt.“ Mu`ath sagte: „O Gesandter Allahs, soll ich dies nicht den Menschen kund tun, damit sie sich freuen?“ Der Prophet antwortete: „Dann werden sie gleichgültig sein!“ So berichtete Mu`ath erst von diesem Hadith als er im Sterben lag, da er fürchtete, eine Sünde begangen zu haben.“ **

(*über die dreimalige Wiederholung vgl. Hadith Nr. 95 und die Anmerkung dazu.
**Mu`ath beendete sein Schweigen, weil ihm bewußt war, dass die Weitergabe des göttlichen Wissens aus Qur`an 2:159 und aus dem Munde des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, jedem Muslim Pflicht ist)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 129]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu Mu`ath sagte: „Wer immer Allah begegnet, ohne Ihm etwas zur Seite gesellt zu haben, geht ins Paradies ein.“ Mu`ath sagte: „Soll ich dies nicht den Menschen kund tun, damit sie sich freuen?“ Der Prophet antwortete: „Nein denn ich fürchte, sie würden sich dann uneifrig darauf verlassen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 130]
Umm Salama berichtete: „Umm Sulaim kam zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „O Gesandter Allahs! Allah ist nicht schamhaft vor der Wahrheit! Ist die Frau zum Ghusl verpflichtet, wenn sie im Traum ihren geschlechtlichen Höhepunkt erlebt?“ Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn sie dabei das Flüssige findet!“ Da verhüllte sich Umm Salama, d.h. sie verdeckte ihr Gesicht, und sagte: „O Gesandter Allahs, hat eine Frau wirklich eine solche Flüssigkeit, wenn sie ihren geschlechtlichen Höhepunkt erlebt?“ Der Prophet sagte: „Ja! Sei nicht unbeholfen. Wie kommt es dann, dass ihr Kind ihr ähnlich aussieht?“

(Daß Umm Salama ihr Gesicht aus Scham verdeckte, zeigt deutlich, wie empfindlich eine gläubige Frau reagiert, insbesondere, wenn beim Erlangen des Wissens der intime Bereich einer Frau, aber auch in der Gegenwart eines Mannes, der zugleich der Gesandte Allahs ist, berührt wird. Vgl. dazu Hadith Nr. 24)

Kapitel: Die Gebetswaschung (Wudu´)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 135]
[b] [align=justify]Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Gebet desjenigen, bei dem ein Hadath geschah, wird solange nicht angenommen, bis er den Wudu´ vollzogen hat.“ Ein Mann aus Hadramaut fragte Abu Huraira über die Bedeutung des Hadath, und er sagte zu ihm: „Es handelt sich um das Abgehen von lautlosen und hörbaren Winden.“

(Vgl. dazu Hadith Nr. 0137)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 136]
Nu`aim Al-Mudschmir berichtete: „Ich stieg mit Abu Huraira auf das Dach der Moschee er beendete dort seinen Wudu´ und sagte anschließend: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Die Angehörigen meiner Umma werden am Tage der Auferstehung aufgerufen, und sie werden mit einem Mal auf der Stirn und einem Reifen am Fußgelenk - als Spuren des Wudu´ - erscheinen. Wer von euch dann die Dauer seiner Niederwerfung (Sudschud) verlängern kann, der soll es tun.““

(Dieser Hadith berührt zwei spezielle Eigenschaften der Muslime, nämlich den Wudu´ und den Sudschud. Die Auswirkung der beiden Eigenschaften am Tage der Auferstehung wird optisch durch die im Hadith erwähnten Merkmale wahrnehmbar sein. Das Mal an der Stirn und der Reifen am Fußgelenk werden - anderen Qur`an -Versen und Hadithen zufolge - aus Licht sein)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 137]
'Ibad Ibn Tamim berichtete, dass sein Onkel beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, stellvertretend die Ungewissheit eines Mannes in der Weise beklagte, es käme ihm während des Gebets so vor, als ob er seine rituelle Reinheit (durch den Hadath) verloren hätte. Der Prophet sagte: „Wer immer so etwas erlebt, der soll das Gebet nicht verlassen, bis er ein Geräusch hört oder Windabgang verspürt.“

(Vgl. dazu Hadith Nr. 135)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 140]
`Ata´ Ibn Yasar berichtete, dass Ibn `Abbas den Wudu´ in der Weise wie folgt vorgenommen hatte: er wusch sein Gesicht, nahm Wasser in die Hand und spülte damit Mund und Nase, nahm dann wieder Wasser in die Hand, goß es in die andere Hand und wusch mit den beiden Händen sein Gesicht er nahm dann Wasser in die Hand und wusch damit seinen rechten Unterarm (Yadd*), dann nahm er Wasser in die Hand und wusch damit seinen linken Unterarm (Yadd*). Dann strich er über seinen Kopf. Danach nahm er wieder Wasser in die Hand, verteilte es auf seinen rechten Fuß und wusch ihn, nahm dann Wasser in die Hand und wusch damit seinen Fuß, d.h. den linken. Anschließend sagte er: „Genauso sah ich den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als er den Wudu´' vorgenommen hatte.“ **

(*In der arabischen Sprache wird das Wort Yadd für Hand einschließlich Unterarm bis zum Ellenbogen verwendet.
**Vgl. Hadith Nr. 162 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 141]
Ibn `Abbas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch zu seiner Frau geht und mit ihr den Geschlechtsverkehr begehrt, soll er dabei sagen: „Im Namen Allahs! O Allah, halte uns von dem Schaitan fern, und halte den Schaitan von dem fern, was Du uns beschert hast.“ War es vorherbestimmt, dass aus dieser Vereinigung ein Kind gezeugt wird, so wird ihm kein Schaden geschehen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 158]
`Abdullah Ibn Zaid berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich jeweils zweimal in jedem Wudu´-Abschnitt wusch.“ (Vgl.Hadith Nr. 157)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 159]
Humran, Sklave des `Uthman berichtete, dass `Uthman Ibn `Affan, für sich Wasser holen ließ, etwas davon in seine beiden Handkellen goß, womit er seine Hände wusch und diesen Vorgang dreimal wiederholte er führte dann seine Rechte in das Gefäß, nahm Wasser und spülte damit Mund und Nase. Danach wusch er sein Gesicht dreimal, gefolgt von seinen beiden Unterarmen* und wusch sie bis zum Ellenbogen dreimal er strich dann über seinen Kopf und wusch danach seine beiden Füße bis zu den Knöcheln dreimal. Anschließend sagte er: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer seinen Wudu´ in dieser Weise vornimmt, wie ich diesen meinen Wudu´ vorgenommen habe, und anschließend zwei Rak`a verrichtet, ohne daß er sich absichtlich mit anderen Gedanken beschäftigt, dem wird jede seiner vergangenen Missetaten vergeben.“
(*Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 140)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 160]
`Urwah sagte, dass Humran folgendes berichtete: „Als `Uthman seinen Wudu´ beendet hatte, sagte er: „Soll ich euch etwas mitteilen, von dem ich euch niemals mitgeteilt hätte, wenn eine Aya nicht offenbart worden wäre? Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Niemals wird einer den Wudu´ vornehmen, diesen in bester Weise tun und anschließend das Gebet verrichten, ohne daß ihm die zwischen dem ersten und dem zweiten Gebet begangenen Missetaten vergeben werden dies gilt entsprechend weiter, sobald er das darauffolgende Gebet beendet hat.““ `Urwah sagte: „Die erwähnte Aya lautet: „Diejenigen, die verbergen, was Wir von den klaren Beweisen und der Rechtleitung herabsandten ...““*
(* Die Ayah trägt die Nummer 159 in der zweiten Surah Al-Baqara vgl. Hadith Nr. 128 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 162]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch den Wudu´ * vornimmt, dann soll er Wasser in die Nase führen und es dann wieder ausblasen und wer sich (nach der Verrichtung seiner Notdurft) mit Steinen abputzt, der soll es mit einer ungeraden Zahl an Steinen tun. Und wer aus dem Schlaf erwacht, der soll seine Hand waschen, bevor er sie zum Wudu´ in das Wassergefäß führt denn keiner von euch weiß, wo seine Hand übernachtet hat.“

(*Vgl. S. 33f. des Gebetsbuches »As-Salah, das Gebet im Islam Islamische Bibliothek, Köln“. Dort ist folgendes anzutreffen: „Man säubert die Nase dreimal, indem man etwas Wasser in die rechte Handkelle nimmt, das Wasser vorsichtig in den unteren Teil der Nase hochzieht und mit Hilfe der linken Hand die Nase schnaubt. ... Hinweis für unsere „neuen“ Brüder und Schwestern: Bitte das erste Mal wirklich ganz vorsichtig das Wasser in den unteren Teil der Nase hochziehen! Sonst gelangt das Wasser leicht in die oberen Luftwege, was schmerzhaft und auch gefährlich werden kann und natürlich nicht beabsichtigt ist!“ )
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 169]
Anas Ibn Malik sagte: „Ich erlebte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, als die Zeit für das Nachmittagsgebet (`Asr) fällig war und die Leute vergeblich nach Wasser für den Wudu´ suchten. Als dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ein Wassergefäß für seinen Wudu´ gebracht wurde, führte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, seine Hand in das Gefäß und rief die Menschen herbei, damit sie sich davon für das Gebet waschen konnten. Ich sah lange, wie das Wasser unter seinen Fingern hervorsprudelte, und wie sich die Leute bis zum letzten Mann wuschen!" (Vgl. dazu Hadith Nr. 200)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 170]
`Asim Ibn Sirin sagte: „Ich sagte zu `Abida, dass wir einiges von dem Haar des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, besäßen, das wir von Anas oder seiner Familie übernommen hatten er sagte: „Wahrlich, dass ich ein einziges Haar davon besitze, ist mir lieber als die ganze Erde und das, was auf ihr ist.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 171]
Anas berichtete: „Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sein Kopfhaar abrasieren ließ, war Abu Talha der erste, der etwas von seinem Haar mitgenommen hat.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 172]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn der Hund aus einem Gefäß trinkt, das einem von euch gehört, soll er es siebenmal waschen.“

(Das siebenmalige Waschen des Gefäßes gibt dem Benutzer die Gewißheit zur Beseitigung aller Eierspuren des Bandwurms Echinococcus granulosus.
(Vgl. dazu Hadith Nr. 2237, 2363, 2365, 3225, 3321, 3323, 5480, 6009 und alle ausführlichen Anmerkungen dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 200]
Anas berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ließ sich eines Tages ein Wassergefäß bringen. Als ihm ein Gefäß mit breiter öffnung, das nur wenig Wasser beinhaltete, gebracht wurde, führte er seine Finger hinein, und ich sah lange, wie das Wasser zwischen seinen Fingern hervorsprudelte. Ich schätzte die Zahl der Leute, die sich davon gewaschen haben, zwischen siebzig und achtzig.“ (Vgl. dazu Hadith Nr. 169)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 205]
`Amr berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Ich sah den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wie er über seine `Imama (= Turban) und seine Schuhe strich.“

(Es versteht sich, dass - nach der Vorschrift der Religion - derartige Streichung mit feuchter Hand bzw. mit feuchten Händen im Zuge des Wudu´ erfolgt. Siehe Hadith Nr. 0206)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 206]
`Urwah Ibn Al-Mughira berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Ich befand mich einmal mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf einer Reise ich beugte mich eifrig, um ihm die Schuhe auszuziehen da sagte er: „Laß sie denn ich zog sie an, als meine Füße im reinen Zustand waren.“ Er strich dann über die Schuhe.“ (Siehe Hadith Nr. 205)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 207]
`Abdullah Ibn `Abbas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, Schafsfleisch von der Schulter aß und danach das Gebet verrichtete, ohne daß er den Wudu´ vornahm.

(Die rechtliche Folge daraus ist die, dass das Berühren von Schafsfleisch den Zustand der Reinheit nicht hinfällig macht demnach ist die Wiederholung des Wudu´ nicht erforderlich. (Siehe Hadith Nr. 0208)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 208]
`Amr Ibn Umayya berichtete von seinem Vater, dass dieser dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit einem Messer Schafsfleisch von der Schulter abschnitt, und als danach zum Gebet gerufen wurde, warf er das Messer hin und betete, ohne daß er den Wudu´ vornahm. (Siehe Hadith Nr. 209 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 212]
`A´ischa berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn sich einer von euch während des Gebetes schläfrig fühlt, dann soll er sich erst hinlegen, bis seine Schläfrigkeit vorüber ist denn es mag vorkommen, dass er im schläfrigen Zustand betet und nicht richtig darauf achtet, ob er statt um Vergebung zu bitten, gegen sich selbst mit eigenen Worten flucht.“ (Siehe Hadith Nr. 213)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 213]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn sich einer von euch während des Gebetes schläfrig fühlt, dann soll er erst schlafen, bis er wahrnimmt, was er rezitiert.“
(Siehe Hadith Nr. 212)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 216]
Ibn `Abbas berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ging an einem Friedhof in Al-Madina - oder in Makka - vorbei und hörte die Stimme von zwei Menschen, die in ihren Gräbern gepeinigt wurden. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Sie werden gepeinigt, und dabei geht es um schwerwiegende Taten. Einer von den beiden pflegte sich während des Urinierens nicht vor der öffentlichkeit zu schützen, und der andere ging herum und verbreitete üble Nachrede über die anderen.“ Der Prophet ließ sich dann einen Palmzweig bringen, brach diesen in zwei Stücke und legte auf jedes Grab ein Stück davon. Er wurde darauf gefragt: „Warum hast du dies getan, o Gesandter Allahs?“ Er sagte: „Diese mögen ihnen die Pein erleichtern, solange sie noch nicht ausgetrocknet sind.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0220]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ein Wüstenaraber stand auf und urinierte in der Moschee. Als die Leute nach ihm griffen, sagte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu ihnen: „Laßet ihn, und gießt einen Eimer Wasser - oder etwas mehr - auf seinen Urin denn eure Aufgabe besteht darin, es (den Menschen) leichter zu machen, nicht es (ihnen) zu erschweren!“

(Dieser Fall ist ein von mehreren Beispielen aus der Praxis des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nach dem Gebot des Hadith Nr.0039)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 222]
`A´ischa, Mutter der Gläubigen berichtete: „Jemand brachte einen Knaben zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und es geschah dabei, dass das Kind auf das Gewand des Propheten urinierte. Der Prophet ließ sich dann Wasser bringen und spülte damit die Stelle aus.“
(Vgl. daszu Gebot und Praxis der Erleichterung in der Religion in den beiden Hadithen Nr. 39 und 220)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0227]
Asma´ berichtete: „Eine Frau kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „Was hältst du davon, wenn eine von uns Spuren ihrer Monatsregel in ihrem Kleid findet was soll sie dann tun?“ Der Prophet sagte: „Sie soll den Stoff gegeneinander reiben, ihn mit Wasser gründlich waschen und anschließend durchspülen. Danach kann sie mit dem Kleid beten.“ (Siehe auch Hadith Nr. 0228, 0307 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0228]
`A´ischa berichtete: „Fatima, Tochter des Abu Hubaisch kam zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte: „O Gesandter Allahs, ich bin eine Frau, die ihre Monatsregel so oft erlebt, dass ich zu dem rituellen Zustand der Reinheit nicht gelangen kann! Soll ich nun das Gebet sein lassen?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Nein! Denn es handelt sich dabei um eine Blutader, nicht um eine Monatsregel (so verfahre wie folgt): Wenn du deine Regel hast, so lasse das Gebet sein. Und wenn diese zu Ende ist, so wasche das Blut von dir ab und bete.“ Und mein Vater sagte: „Dann wasche dich für jedes Gebet, bis diese Zeit wiederkehrt.“ (Das Abwaschen des Blutes ist hier eine Art Säuberungsvorgang für das Kleid, erübrigt jedoch nicht die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) nach der Monatsregel als eine Vorbedingung für die Gültigkeit des Gebets. (Siehe auch Hadith Nr. 0227 und 0306f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0230]
Sulaiman Ibn Yasar berichtete: „Ich fragte `A´ischa über die Spermaflecken*, welche in die Kleidung gelangen, und sie sagte: „Ich pflegte, diese von der Bekleidung des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, auszuwaschen, und er ging damit hinaus zum Gebet, während die gewaschenen Stellen noch durch Wasserspuren in seinem Kleid erkennbar waren.“ (*Man merkt hier die Offenheit über die Belehrung der Gemeinde über Glaubensfragen, und zwar ohne Abweichung vom Gebot über die Tugend der Schamhaftigkeit im Islam. Siehe auch Hadith Nr. 0248ff., 0261 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0242]
`A´ischa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Jedes Getränk, das berauscht, ist verboten (haram).“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0245]
Huthaifa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte seinen Mund mit einem Siwak zu säubern, wenn er in der Nacht für das Gebet aufstand.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0247]
Al-Bara` Ibn `Azib berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu mir: „Wenn du zu Bett gehen willst, so wasche dich in der Weise, wie du dies für das Gebet gewöhnlich tust, lege dich dann hin auf deine rechte Seite und sprich: „O Allah mein Gott, ich bin Dir mit meinem Angesicht ergeben, und meine Angelegenheit überlasse ich Dir, und meinen Rücken lehne ich an Dich, nur wohlwollend und aus Furcht vor Dir denn es gibt keine Zuflucht und Rettung vor Dir, außer bei Dir. O Allah mein Gott, ich glaube an Dein Buch, das Du offenbart hast, und an Deinen Propheten, den Du entsandt hast. „Stirbst du dann in derselben Nacht, so stirbst du auf der natürlichen Grundlage des Glaubens mache diese Worte aber auch als Letztes, was du sprichst.“ Ich habe diese dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wieder vorgetragen, und als ich den Satz „O Allah mein Gott, ich glaube an Dein Buch, das Du offenbart hast...“, sagte ich „und Deinen Gesandten...“ und der Prophet bemerkte dazu: „Nein, „...und an Deinen Propheten, den Du entsandt hast.““[/align]

Kapitel: Die rituelle Waschung (Ghusl)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 024]
`A´ischa, Gattin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn er eine Gesamtwaschung (Ghusl) nach dem Geschlechtsverkehr* vornahm - mit der Waschung seiner beiden Hände zu beginnen dann wusch er sich genauso wie für das Gebet danach führte er seine Finger ins Wasser, ging damit durch sein Haar und berührte dabei die Kopfhaut dann holte er Wasser mit beiden Händen dreimal und goß es jedes Mal über seinen Kopf. Anschließend goß er reichlich Wasser über sich in der Weise, dass es seine ganze Körperhaut hinunterlief.“
(* Siehe Hadith Nr. 0230, 0249f., 0261 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 024]
Maimuna, Gattin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wusch sich genauso wie für das Gebet, mit Ausnahme seiner beiden Füße danach wusch er seinen Genitalbereich* und säuberte ihn gründlich dann goß er reichlich Wasser über sich, rückte etwas von der Stelle und wusch seine beiden Füße. Das war seine Gesamtwaschung (Ghusl) nach dem Geschlechtsverkehr.“ (Siehe auch Hadith Nr. 0230, 0248f., 0261 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 025]
`A´ischa berichtete: „Ich nahm gewöhnlich die Gesamtwaschung (Ghusl) zusammen mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, vor, und wir beide* bedienten uns eines einzigen Wasserbehälters, den man Faraq nannte.“ (Siehe Hadith Nr. 0230, 0248ff., 0261 und die Anmerkungen dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 026]
`A´ischa berichtete: „Ich nahm gewöhnlich die Gesamtwaschung (Ghusl) zusammen mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, vor, und wir beide bedienten uns eines einzigen Wasserbehälters, in dem unsere Hände wechselweise eintrafen.“ * (*Siehe Hadith Nr. 0230, 0248ff. und die Anmerkungen dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 027]
Maimuna berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, stellte Wasser für seine Gesamtwaschung (Ghusl) nach dem Geschlechtsverkehr hin er goß zwei- oder dreimal Wasser mit seiner rechten Hand auf seine linke Hand, dann wusch er seinen Genitalbereich danach schlug* er mit seiner Hand, zwei- oder dreimal auf den Boden - oder gegen die Wand -. Dann spülte er Mund und Nase und wusch sein Gesicht und seine beiden Arme, goß dann reichlich Wasser über seinen Kopf und wusch seinen Körper anschließend rückte er wenig von seiner Stelle und wusch seine beiden Füße. Ich brachte ihm ein Tuch**, und er lehnte es nicht ab, fuhr aber fort, das Wasser mit der Hand abzuschütteln.“

(*Das Schlagen auf den sandigen Boden oder gegen die rauhe Wand erfüllte zu jener Zeit den Reinigungseffekt der später von den Muslimen entdeckten Seifensubstanz aus verbranntem Holz und tierischem Fett an Stellen des Lagerfeuers. Vgl. unten den Abschnitt über den Tayammum, insbesondere im Hadith Nr. 0338. **Hier liegt der Beweis für diejenigen Muslime vor, die das Handtuch zum Abtrocknen ihrer Haut nach der Gebetswaschung ablehnen wollen)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 027]
`A´ischa berichtete: „Wenn sich eine (von uns Frauen) im Dschnabah -Zustand befand, nahm sie mit ihren beiden Händen Wasser und goß es jeweils dreimal auf ihren Kopf, alsdann auf ihre rechte Seite und anschließend auf ihre linke Seite.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 028]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ich sah eines Tages den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, während ich im Dschnabah -Zustand durch eine Straße in Al-Madina ging. Ich ging unauffällig weiter, erledigte meine Gesamtwaschung (Ghusl) und kam zurück. Der Prophet sagte: „Wo warst du, Abu Huraira?“ Ich antwortete: „Ich war im Dschnabah-Zustand und mochte es nicht, dir im Zustand der Unreinheit Gesellschaft zu leisten.“ Da sagte er: „Gepriesen sei Allah! Der Muslim wird niemals unrein sein.“
(Nach diesem Hadith darf der Muslim den Ausdruck „unrein“ weder für sich selbst noch für andere verwenden, wenn es sich um den Dschnabah-Zustand handelt, sondern den Ausdruck „Dschnub“)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 028]
Abu Salama berichtete: „Ich fragte `A´ischa, ob der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich zum Schlafen hinlegte, wenn er sich im Dschnabah -Zustand befand, und sie antwortete: „Ja, und er tat es, nachdem er den Wudu´ vorgenommen hatte.“ (Siehe Hadith Nr. 0287)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 028]
`Umar Ibn Al-Chattab fragte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Darf sich einer von uns zum Schlafen hinlegen, wenn er sich im Dschnabah-Zustand befindet? ", und er antwortete: „Ja, wenn jemand von euch den Wudu´ vorgenommen hat, darf er im Dschnabah-Zustand zu Bett gehen.“ (Siehe Hadith Nr. 0286)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 028]
`A´ischa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn er sich im Dschnabah -Zustand zum Schlafen legen wollte - seinen Genitalbereich zu waschen* und den Wudu´ vorzunehmen.“ (*Hier darf man auf die Notwendigkeit der Hygiene des Genitalbereichs hinweisen denn eine derartige Reinigung stoppt die bakterielle Entwicklung für mehrere Stunden während des Schlafs und beseitigt unangenehme Gerüche des Körpers. (Siehe Hadith Nr. 0286 und 0287)
Kapitel: Die Menstruation (Haid)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 029]
`A´ischa berichtete: „Ich kämmte das Haar des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, während ich meine Monatsregel hatte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 029]
`A´ischa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, stützte sich manchmal in meinen Schoß und rezitierte den Qur`an, während ich meine Monatsregel hatte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 030]
`A´ischa berichtete: „Fatima Bint Abi Hubaisch sagte zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „O Gesandter Allahs, ich werde nicht blutfrei sein, soll ich das Gebet sein lassen?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es handelt sich dabei lediglich um eine Blutader, nicht um eine Monatsregel. Wenn die Monatsregel da ist, lasse das Gebet sein, und wenn ihr gewöhnlicher Zeitablauf vorbei ist, so wasche das Blut von dir ab und bete.“ (Siehe auch Hadith Nr. 0228)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 030]
Asma´ Bint Abi Bakr berichtete: „Eine Frau fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „O Gesandter Allahs, was hältst du davon, wenn eine von uns Frauen sieht, dass ihr Kleid Blutspuren von der Monatsregel hat was soll sie tun?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn eine von euch (Frauen) Blutspuren von der Monatsregel in ihrem Kleid findet, soll sie den Stoff zunächst zusammenreiben, dann ihn reichlich mit Wasser durchspülen danach kann sie in dem Kleid beten.“
(Siehe auch Hadith Nr. 0227f., 0308 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0308]
`A´ischa berichtete: „Wenn bei einer von uns (Frauen) die Monatsregel vorbei war, rieb sie das Blut von ihrem Kleid ab, wusch zuerst die Stelle und anschließend das ganze Kleid. Danach konnte sie in dem Kleid beten.“
(Siehe auch Hadith Nr. 0227f., 0307 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0314]
`A´ischa berichtete: „Eine Frau fragte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wie sie den Ghusl nach der Monatsregel vollziehen soll. Darauf unterwies er sie, wie sie die Gesamtwaschung vornehmen sollte und fügte hinzu: „Nimm dir einen Wollbausch, benetze ihn mit Moschus und reinige dich damit!“ Sie sagte: „Wie soll ich die Reinigung vornehmen?“ Darauf antwortete er: „Reinige dich damit!“ Sie fragte: „Wie?“ Der Prophet sagte: „Gepriesen sei Allah! Reinige dich!“ *Ich zog sie dann an mich heran und erklärte ihr, dass sie damit auf die Körperstellen fährt, die mit dem Blut in Berührung kamen.“ (*Vgl. dazu Hadith Nr. 0009, 0024 und 0315)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0315]
`A´ischa berichtete: „Eine Frau von den Al-Ansar sagte zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Wie soll ich den Ghusl nach der Monatsregel vollziehen?“ Er sagte: „Nimm dir einen mit Moschus benetzten Wollbausch und verwende ihn und vollziehe anschließend den Wudu´ dreimal!“ Das war der Anlaß, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, schüchtern* wurde und sein Gesicht von ihr abwendete. Es kann sein, dass er auch dabei sagte »... und verwende diesen für deinen Wudu´.“ Ich zog sie dann an mich heran und erklärte ihr, was der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, damit sagen wollte.“
(*Vgl. dazu Hadith Nr. 0009, 0024 und 0314)

Kapitel: Der Tayammum

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0336]
`A´ischa berichtete: „Ich nahm von Asma´ leihweise eine Halskette und verlor sie unterwegs. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte einen Mann, um diese zu suchen, und er fand sie doch wieder. Inzwischen wurde das Gebet fällig, während kein Wasser für die Leute vorhanden war so beteten sie trotzdem, und als sie zurückkamen, klagten sie dies dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Auf Grund dessen wurde der Qur`an -Vers über den Tayammum offenbart.“ Usaid Ibn Hudair sagte zu `A´ischa: „Allah möge dich mit Gutem belohnen denn, bei Allah: niemals geschah etwas, das dich betrübte, ohne daß Allah es zum Anlaß machte, um dir und den Muslimen Gutes zu bescheren.“ (*Vgl. Qur`an -Vers 4:43 und 5:6 ferner Hadith Nr. 0438)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0338]
Sa`id Ibn `Abdu-r-Rahman Ibn Abza berichtete von seinem Vater, dass ein Mann zu `Umar Ibn Al-Chattab kam und sagte: „Ich war Dschnub und fand kein Wasser! " Darauf sagte `Ammar Ibn Yasir zu `Umar Ibn Al-Chattab: „Erinnerst du dich noch, wie ich und du eines Tages auf einer Reise waren, und du nicht gebetet hast, während ich mich auf dem Boden wälzte und anschließend betete, und als ich dann dies dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete, sagte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Es wäre für dich so genug gewesen!“ Und der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, schlug (demonstrativ) mit seinen beiden Handflächen auf den Erdboden, pustete sie aus und rieb damit sein Gesicht und seine beiden Hände.“
(Vgl. die Praxis des Bodenschlagens im Hadith Nr.0274 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0348]
`Imran Ibn Husain Al-Chuza`yy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, bemerkte, dass ein Mann von den Leuten Abstand nahm und nicht mit ihnen betete. Der Prophet sagte zu ihm: „Was hielt dich davon ab, mit den Leuten zu beten?“ Der Mann antwortete: „O Gesandter Allahs, ich bin im Dschnabah-Zustand und finde kein Wasser!“ Der Gesandte Allahs sagte: „Verwende statt dessen Sand denn dieser genügt dir!“

Kapitel: Das Gebet (As-Salah)

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0350]
`A´ischa, Mutter der Gläubigen berichtete: „Allah machte das Gebet - als es anfangs zur Pflicht wurde - jeweils zwei Rak`a, sowohl für die Seßhaften als auch für die Reisenden später wurde dieses Gebet für die Reise in diesem Rahmen beibehalten, und dem Gebet für die Seßhaften wurden zusätzliche Rak`a zugefügt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0365]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Ein Mann stand auf, wandte sich dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu, und fragte ihn über die Verrichtung des Gebets in einem einzigen Kleidungsstück. Der Prophet sagte zu ihm: „Ob jedem von euch zwei Kleidungsstücke zur Verfügung stehen würden?“ Ein Mann stellte später `Umar diese Frage, und er gab ihm folgendes zu verstehen: „Wenn Allah euch Seinen Segen reichlich erweitert, so sollt ihr euch davon reichlich bedienen. Es gibt Menschen, die ihre Gebete in mehreren Kleidungsstücken verrichten, während andere dafür ein Lendentuch und ein Obergewand anziehen andere aber beten in einem Lendentuch und einem Hemd, in einem Lendentuch und einem Mantel, in einer Hose und einem Obergewand, in Hosen und einem Hemd, in Hosen und einem Mantel, in knielangen Hosen und einem Mantel oder in knielangen Hosen und einem Hemd.“ ...“

(Diese Aussage zeigt deutlich, dass es im Islam (mit Ausnahme der Ihram-Kleidung für Männer nur während der Pilgerfahrt) keinerlei Kleidungsvorschriften für die Verrichtung des Gebets gibt, außer natürlich dem allgemeingültigen Grundsatz für muslimische Männer und Frauen zugleich, dass die Kleidung weder zu eng ist, so daß sie die Form der Körperteile abdrücken - wie heute der Fall ist mit Jeanshosen - noch durchsichtig ist, so daß sie diese wahrnehmbar machen)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0374]
Anas berichtete: „`A´ischa besaß einen Vorhang mit Bildern, mit dem sie einen Teil ihrer Wohnung abschirmte. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu ihr: „Beseitige diesen deinen Vorhang denn seine Bilder hören nicht auf, mich im Gebet abzulenken.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0375]
`Uqba Ibn `Amir berichtete: „Dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wurde ein seidenes Kleidungsstück geschenkt, das er sich auch anzog und darin betete es geschah aber, dass er wegging, dieses von sich in der Weise heftig entfernte, wie wenn man etwas für hassenswert hält, und sagte: „Dies ist nicht für die Gottesfürchtigen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0378]
Anas Ibn Malik berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, fiel von seiner Pferdestute herunter und verletzte sich entweder das Bein oder die Schulter er hielt sich von seinen Frauen zurück und suchte zu diesem Zweck einen hochgelegenen Raum, der über eine Treppe aus Baumstämmen zu erreichen war, auf. Als ihm seine Gefährten den Krankenbesuch abstatteten, verrichtete er mit ihnen das Gebet, indem er es als Imam sitzend leitete, während sie standen. Nach Beendigung des Gebets mit dem Taslim, sagte er: „Der Imam ist deshalb da, um befolgt zu werden: wenn er den Takbir spricht, so sprechet ihr auch den Takbir nach und wenn er eine Verbeugung vornimmt, so verbeugt ihr euch auch und wenn er sich niederwirft, so werfet ihr euch auch nieder und wenn er im Stehen das Gebet verrichtet, so verrichtet ihr auch das Gebet im Stehen.“ ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0382]
`A´ischa, Gattin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete: „Als ich schlief, lag ich vor dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wobei meine Beine quer in seiner Gebetsrichtung (Qibla) waren. Wenn er sich niederwarf, tippte er mich an, und ich zog daraufhin meine Beine zusammen.* Stand er wieder auf, streckte ich meine Beine wieder aus. Dies geschah zu jener Zeit, als die Häuser gewöhnlich keine (öl-) Lampen hatten! "
(*Dieser Hadith gibt Aufschluß über die Größe des engen Schlafraums des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0385]
Anas Ibn Malik berichtete: „Wir verrichteten das Gebet mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und einige von uns pflegten bei der Niederwerfung - auf Grund der starken Hitze - den Zipfel ihres Kleids auf den Boden in Stirnhöhe zu legen.“ (Dieser Hadith gibt Aufschluß darüber, dass das Verwendung eines Steins für die Stirn an der Niederwerfungsstelle - wie dies von manchen Sektenmitgliedern vorgenommen wird - keine Grundlage in der Sunnah hat.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0386]
Abu Maslama Sa`id Ibn Yazid Al-`Uzdyy fragte Anas Ibn Malik: „Hat der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in seinen Sandalen gebetet? " Und Anas antwortete: „Ja!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0387]
Ibrahim berichtete, dass Hammam Ibn Al-Harith sagte: „Ich sah, dass Dscharir Ibn `Abdullah urinierte und anschließend den Wudu´ vornahm, wobei er über seine Schuhe strich, aufstand und dann betete. Als er darüber gefragt wurde, sagte er: „Ich sah, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, genauso verfuhr.“ Ibrahim berichtete ferner, dass diese Aussage den Leuten so gefiel, weil Dscharir zu denjenigen gehörte, die zuletzt zum Islam kamen.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0388]
Al-Mughira Ibn Schu`ba berichtete: „Ich half dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, beim Wudu´, wobei er über seine Schuhe strich und anschließend betete.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0391]
Anas Ibn Malik berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer wie wir betet, unsere Gebetsrichtung (Qibla) einnimmt und das Fleisch unserer geschlachteten Tiere ißt, der ist der Muslim, dem der Schutz Allahs und Seines Gesandten gewährleistet wird. So handelt nicht verräterisch hinsichtlich Allahs Schutz.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0392]
Anas Ibn Malik berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Mir ist befohlen worden, dass ich die Menschen solange bekämpfe, bis sie sagen: „Kein Gott ist da außer Allah.“ Und wenn sie dies gesagt haben und beten, wie wir beten, unsere Gebetsrichtung (Qibla) einnehmen und die Opfertiere schlachten wie wir dies tun, so ist uns (Muslimen) die Verletzung ihres Bluts- und Eigentumsrechtes verboten - es sei denn, dass sie gegen das Recht verstoßen - und die Abrechnung mit ihnen wird nur von Allah gemacht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0393]
Anas berichtete von dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, ... und Maimun Ibn Siyyah fragte Anas Ibn Malik, indem er sagte: „O Abu Hamza, wann wird die Verletzung des Bluts- und Eigentumsrechtes eines Menschen verboten sein?“ Anas antwortete: „Wer immer bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah, unsere Gebetsrichtung (Qibla) einnimmt und betet, wie wir beten, und das Fleisch unserer Schlachttiere ißt, der ist der Muslim: Ihm stehen alle Rechte eines Muslims zu, und ihm werden alle Pflichten auferlegt, die jedem Muslim auferlegt sind.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0394]
Abu Ayyub Al-Ansaryy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn ihr euch am Ort zur Verrichtung der Notdurft befindet, so stellt euch weder mit dem Gesicht noch mit dem Rücken zur Gebetsrichtung (Qibla), sondern zur östlichen oder westlichen Richtung.“ Abu Ayyub berichtete ferner: „Als wir nach Syrien kamen, fanden wir Aborte, die in Richtung Qibla gebaut worden waren so mußten wir uns von der Richtung geringfügig abweichend hinstellen und Allah um Vergebung bitten.“ ...(Das Erbitten um Vergebung bei Allah darf nicht unmittelbar an diesem Ort gesprochen werden, kann aber vor dem Eintritt oder nach dem Austritt vorgenommen werden)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0399]
Al-Bara` Ibn `Azib, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete in der Regel sechzehn oder siebzehn Monate lang in Richtung Bait Al-Maqdis (= Jerusalem), während er es sehr gern gehabt hätte, wenn er in Richtung Ka`ba hätte beten dürfen. Dies war der Anlass, dass Allah den Vers „Wir sehen, wie dein Gesicht sich dem Himmel suchend zukehrt...“ (Qur`an 2:144) offenbarte. Auf Grund dessen verrichtete er das Gebet in Richtung Ka`ba. Jedoch die Toren unter den Menschen - und diese sind die Juden - sagten: „Was hat sie bewogen, sich von ihrer Qibla abzuwenden, nach der sie sich bisher gerichtet hatten?“ Sprich: „Allah gehört der Osten und der Westen Er leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.“ (Qur`an 2:142). Nach diesem Ereignis betete ein Mann mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und als er nach dem Gebet wegging, kam er auf seinem Weg an Leuten von den Al-Ansar vorbei, die gerade dabei waren, das Nachmittagsgebet (`Asr) in Richtung Bait Al-Maqdis zu verrichten so sagte er zu ihnen, er bezeuge es, dass er mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, gebetet und dabei die Ka'ba -Richtung eingenommen habe. Dann fingen die Leute an, ihre Richtung so zu ändern, dass sie letzten Endes allesamt in Ka'ba -Richtung standen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0400]
Dschabir berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, hatte sitzend auf seinem Reittier gebetet, gleichwohl welche Richtung es auch immer einnahm. Nur wenn er das Pflichtgebet verrichten wollte, stieg er ab und betete in Qibla -Richtung.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0401]
Ibrahim berichtete von `Abdullah, der seinerseits sagte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete „und ich weiß nicht“ (sagte Ibrahim), ob er das Gebet mit mehr oder weniger Rak`a verrichtete. Als er das Gebet mit dem Taslim beendet hatte, wurde ihm von den Leuten folgende Frage gestellt: „O Gesandter Allahs, ist im Gebet etwas Neues geschehen?“ Als der Prophet sich nach dem Grund dieser Frage erkundigte, sagten die Leute: „Du hast soundso gebetet!“ Darauf zog er seine Beine an sich, nahm die Qibla -Richtung ein, warf sich zweimal nieder und sprach anschließend den Taslim. Danach kam er mit dem Gesicht auf uns zu und sagte: „Wäre etwas Neues im Gebet geschehen, so hätte ich es euch von selbst mitgeteilt. Doch ich bin nur ein Mensch wie ihr*, der auch vergißt, wie ihr vergeßt. Wenn ich etwas vergesse, so erinnert mich daran. Wenn einer von euch über sein Gebet im Zweifel ist, der soll sich seiner Richtigkeit vergewissern: Er soll das Gebet mit der im Zweifel fehlenden Zahl von Rak`a beenden, den Taslim sprechen und anschließend zwei Niederwerfungen vollziehen.“ (* Siehe dazu Qur`an 18:110)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0403]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete: „Während sich die Leute beim Morgengebet (Subh) in (der Moschee von)Quba' befanden, kam jemand zu ihnen und sagte: „Auf den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, ist in dieser Nacht etwas vom Qur`an herabgesandt worden und ihm wurde darin befohlen, dass er die Ka'ba-Richtung einnehmen soll. Da nahmen die Leute diese Richtung ein, während ihre Gesichter kurz zuvor nach Palästina gerichtet waren so drehten sie sich nunmehr zur Ka'ba .“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0405]
Anas berichtete, dass der Prophet Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, Nasenschleim an der Qibla -Wand sah, und deshalb so entsetzt war, dass die Entsetzung auf seinem Gesicht erkennbar wurde. Er stand auf, kratzte diesen eigenhändig ab und sagte: „Wenn einer von euch im Gebet steht, führt er ein vertrauliches Gespräch mit seinem Herrn - und somit ist sein Herr zwischen ihm und der Qibla so soll keiner von euch nach vorne in Richtung Qibla spucken, sondern nach links oder unter seine Füße.“ Der Prophet nahm anschließend den Zipfel seines Kleides, spuckte (demonstrativ) hinein, legte seine Teile aufeinander und sagte: „Oder er macht es so! "*(*Dies war vor ca. 1400 Jahren der historische Beginn für die Verwendung des Taschentuchs. Was der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, demonstrierte, ist das, wie heutzutage das Benehmen feiner Menschen bei der Verwendung von Stoff- oder Zellstofftaschentüchern sein soll)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0406]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, Nasenschleim an der Qibla -Wand sah, den er abkratzte, sich anschließend zu den Leuten begab und sagte: „Wenn einer von euch betet, der soll nicht in seine Gesichtsrichtung spucken denn Allah ist in seiner Gesichtsrichtung, wenn er sich im Gebet befindet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0415]
Anas Ibn Malik berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Spucken in der Moschee ist eine Missetat, deren Sühne darin besteht, dass der Auswurf vergraben wird.“ (Das Vergraben des Auswurfs in der Moschee war seinerzeit beim sandigen Boden möglich. Heutzutage versteht sich die Sühne dafür als eine totale Beseitigung des übels)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0419]
Anas Ibn Malik berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtete mit uns das Gebet, bestieg das Podest (Mimbar), sprach dann vom Gebet und von der Verbeugung (Ruku') und sagte anschließend: „Wahrlich, ich sehe euch hinter meinem Rücken, wie ich euch jetzt sehe.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0424]
`Itban Ibn Malik berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, war bei mir zu Hause auf Besuch und sagte zu mir: „In welchem Teil deiner Wohnung hast du es gern, dass ich dort für dich bete?“ *Da zeigte ich ihm den Platz, und der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sprach zunächst den Takbir wir bildeten eine Reihe hinter ihm, und er betete zwei Rak`a .“ (Die Frage ist von dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, aus drei Gründen in dieser Form gestellt worden: Zunächst, weil die Verrichtung des Gebets in einer Wohnung für die dort wohnenden Leute segenbringend ist, zumal, wenn dieses dort von dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, persönlich verrichtet wird, und daher der Ausdruck „für dich.“ Aus Höflichkeit und Rücksicht auf die Lage der Gastgeberfamilie wurde die Frage nach dem Gebetsplatz innerhalb des Wohnbereiches gestellt, damit keinerlei Belästigung und Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit der Familienmitglieder während der Gebetszeit zustande kommen. Die Frage enthält ferner ein Ersuchen um die Erlaubnis des Gastgebers denn es ist - einem anderen Hadith zufolge - dem Gastgeber nicht gestattet, dass er während des Gebets in seinem eigenen Haushalt (mit Ausnahme des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wegen seiner Rangstellung,) von einem Fremden geleitet wird, es sei denn mit seiner Erlaubnis)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0426]
`Aischa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, liebte es, vom Tayammun* in all seinen Angelegenheiten Gebrauch zu machen, soweit dies für ihn möglich war: bei seiner Waschung, beim Einschreiten und beim Anziehen seiner Schuhe.“ (*Tayammun (mit einem n am Ende) ist eine sehr verbreitete Sunnah unter den Muslimen in der ganzen Welt und bedeutet, dass der Muslim überall - wenn möglich - von rechts (yamin) mit der Arbeit anfängt. Das Wort darf nicht mit dem Tayammum - mit einem m am Ende - (= Trockenreibung als Ersatzreinigung beim Fehlen des Wassers) verwechselt werden)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0427]
`Aischa berichtete: „Umm Habiba und Umm Salama erwähnten in der Gegenwart des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, eine Kirche, in der es Bilder bzw. Skulpturen gab, die sie in Abessinien gesehen hatten, und der Prophet sagte: „Dies sind diejenigen Leute, die - wenn ein rechtschaffener Mensch unter ihnen stirbt - auf seinem Grab eine Gebetsstätte errichten und diese mit solchen Bildern bzw. Skulpturen versehen. Diese sind die schlimmsten Menschen bei Allah am Tage der Auferstehung.“ (Siehe Hadith Nr. 0434)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0432]
Ibn `Umar berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Verrichtet einen Teil eurer Gebete in euren Wohnungen und macht sie nicht zu Friedhöfen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0434]
`Aischa berichtete: „Umm Salama erzählte in der Gegenwart des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, von einer Kirche, die sie in Abessinien gesehen hatte und die dort mit dem Namen Maria bekannt ist. Sie berichtete ihm ferner von den Bildern bzw. Skulpturen, welche sie selbst dort gesehen hatte. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Diese sind diejenigen Leute, die - wenn ein rechtschaffener Diener Allahs oder ein guter Mensch unter ihnen stirbt - auf seinem Grab eine Gebetsstätte errichten und sie mit solchen Bildern bzw. Skulpturen versehen. Diese sind die schlimmsten Menschen bei Allah am Tage der Auferstehung.“(Siehe Hadith Nr. 0427)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0435 und 0436]
`A´ischa und `Abdullah Ibn `Abbas berichteten: „Als der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, im Sterben lag, nahm er eines seiner Kleidungsstücke und bedeckte damit sein Gesicht als dies ihm aber lästig wurde, nahm er es von seinem Gesicht ab und sagte - während er in dieser Lage war: „Allahs Fluch ist deshalb auf die Juden und die Christen ergangen, weil sie die Gräber ihrer Propheten* zu Gebetsstätten gemacht haben.“** Er warnte damit vor der Tat, die sie begangen haben!“

*Der Hadith ist eine Ermahnung an die Gemeinde der Muslime, dass sie nach dem Ableben des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, ein solches Verhalten nicht nachahmen.
**Noch gravierender ist die Heiligenverehrung der katholischen Kirche, die gehaltenen Messen und Wallfahrten zu den Grabstätten der "Heiligen", die nach Willkür der Kirche in eine "Heiligenliste" eingetragen und später von ihr entfernt werden, nachdem festgestellt wurde, dass ihre "Heiligkeit" ein Irrtum war!
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0437]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Allah möge die Juden verdammen denn sie machten die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten! "
(* Vgl. Hadith Nr. 0335 und 0436 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0438]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte: „Mir sind fünf (Besonderheiten) gegeben worden, welche keinem der anderen Propheten vor mir gegeben wurden: Mein Sieg über den Feind wurde durch Schrecken gemacht, dessen Wirksamkeit der Entfernung von einer einmonatigen Marschreise entspricht. Die Erde wurde mir sowohl als Gebetsstätte als auch als Reinigungsmittel* gemacht und wenn jemand von meiner Umma das Gebet bei seiner Fälligkeit verrichten will, der kann es dort und überall verrichten, wo er sich gerade befindet. Die Kriegsbeute ist mir erlaubt und im Gegensatz zu den früheren Propheten, die nur zu ihren eigenen Leuten entsandt wurden, bin ich für die Menschheit allesamt entsandt worden. Und mir wurde die Fürsprache (am Jüngsten Tag) gegeben.“ (* Vgl. den Abschnitt über Tayammum ab dem Hadith Nr. 0336 ff.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0440]
´Abdullah berichtete, dass er - als Junggesselle ohne Familienbindung -in der Moschee des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, schlief.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0444]
Abu Qatada As-Salmyy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch in die Moschee eintritt, soll er ein Gebet aus zwei Rak`a verrichten, ehe er sich hinsetzt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0445]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete,dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Engel bitten Allah um Vergebung für jeden von euch, solange er sich in seinem Gebetsplatz aufhält und seine rituelle Reinheit durch den Hadath nicht verloren hat, indem sie sagen: „O Allah, vergib ihm, o Allah erbarme Dich seiner.““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 448]
Sahl berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schickte eine Nachricht zu einer Frau wie folgt: „Beauftrage deinen Knecht, der von Beruf Zimmermann ist, dass er mir einige Holzbretter bewerkstelligt, auf denen ich sitzen kann.“

(Es handelt sich hier um das erste Podest (Mimbar), das der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, anfangs verwendet hatte. Nach dem Wortlaut des darauffolgenden Hadith kann entnommen werden, dass das Angebot der Frau, dieser Nachricht des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, vorausging. Vgl. Hadith Nr. 449 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 449]
Dschabir berichtete, dass eine Frau sagte: „O Gesandter Allahs, soll ich dir etwas hinstellen, auf dem du sitzen kannst? Denn ich habe einen jungen Knecht, der von Beruf Zimmermann ist.“ Und er antwortete: „Wenn du es möchtest!“ Daraufhin ließ sie für ihn ein Podest (Mimbar) bewerkstelligen.

(Die Idee zur Verwendung eines Mimbars im Islam, den man heute in jeder Moschee sehen kann, entsprang der Intiative einer Frau. Vielleicht gibt dieses Beispiel dem nichtmuslimischen Leser Gelegenheit zum Nachdenken, dass die Frau im Islam nicht - wie die christlichen Medien mit Vorliebe herumposauenen - ein unterdrucktes Wesen ist. Vgl. Hadith Nr. 448 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0450]
`Uthman Ibn `Affan sagte: „... Wahrlich, ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagen: „Wer eine Moschee errichtet, und damit nur das Wohlwollen Allahs zum Ziel hat, dem errichtet Allah ein gleiches (Haus) im Paradies.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0451]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Ein Mann ging durch die Moschee und trug Pfeile bei sich. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte zu ihm: „Halte sie bei ihren Schneiden.“
(Vgl. Hadith Nr. 0452 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 452]
Abu Burada berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer immer und aus irgendeinem Grund durch unsere Moscheen oder Märkte mit Pfeilen geht, der soll ihre Spitzen mit seiner Handfläche bedecken, damit er dadurch die Verletzung eines Muslims vermeiden kann.“ *
(*Der Sicherheitsfaktor für die Gemeinde soll sich nach diesem Hadith auf Gefahren jeder Art erstrecken, wie das Rauchen in geschlossenen Räumen, Hundehalten in Wohngebieten usw. Vgl. Hadith Nr. 451)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0454]
`A´ischa berichtete: „Ich sah eines Tages den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, vor der Tür meines Gemaches stehen*, während die Männer des Stammes Habascha den Kampf in der Moschee übten ich schaute ihnen zu, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schützte mich mit seinem Gewand.“ (Fortsetzung folgt im Hadith Nr. 0455)(* Es ist geschichtlich bekannt, dass die Wohnungstür des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich in die Moschee öffnete)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0455]
(Fortsetzung des Hadith Nr. 0454) Ibrahim Ibn Al-Munthir fügte hinzu, dass ... `A´ischa sagte: „Ich sah den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, während die Männer des Stammes Habascha den Kampf mit ihren Lanzen übten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0481]
Abu Musa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahrlich, der Gläubige ist für den Gläubigen wie ein Mauerwerk ein Teil hält den anderen fest.“ Und er schob demonstrativ seine Finger ineinander.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0510]
Abu ?uhaim berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn derjenige, der vor einem Betenden hergeht, wüßte, was er für eine Missetat auf sich lädt, so würde er es vorziehen, vierzig (...) stehen zu bleiben, als vor dem Betenden herzugehen.“ Abu An-Nadr fügte hinzu: „Ich weiß nicht, ob der Prophet dabei vierzig Tage, Monate oder Jahre erwähnt hätte!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0511]
Masruq berichtete, dass er vor `A´ischa die Gründe genannt hatte, welche zum Unterbrechen des Gebets führen und erwähnte dabei wie folgt, was die anderen gesagt haben: „Das Hergehen eines Hundes, eines Esels oder einer Frau vor dem Betenden macht das Gebet hinfällig.“ `A´ischa erwiderte: „Damit habt ihr uns (Frauen) zu Hunden gemacht! Wahrlich, ich erlebte es mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wie er das Gebet verrichtete und ich zwischen ihm und der Qibla auf dem Bett lag manchmal kam es vor, dass ich, wenn ich aus irgendeinem Grund den Platz verlassen mußte und mich vor ihm nicht stellen wollte, mich erst (in der Bodenlage) zurückzog ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0512]
`A´ischa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, stand im Gebet, während ich quer vor ihm auf seinem Bett lag. Wenn er das Witr-Gebet verrichten wollte, weckte er mich, und ich verrichtete mit ihm dieses Witr-Gebet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0516]
Abu Qatada Al-Ansaryy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete, während er (das Kind) Umama, Tochter der Zainab, Tochter des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, trug ...: Wenn er sich niederwarf, legte er sie hin, und wenn er wieder aufstand, trug er sie wieder.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0518]
Maimuna* berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete, während ich neben ihm schlief. Wenn er sich niederwarf, berührte mich sein Kleid, und ich hatte seinerzeit meine Monatsregel.“
(*Maimuna Bint Al-Harith Al-Hilalyya, Frau des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm)
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Buch 2
Kapitel: Die Gebetszeiten

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 052]
`Abdullah Ibn Maslama berichtete: „Ich las Malik etwas vor und berichtete ihm von Ibn Schihab, dass `Umar Ibn `Abdu-l-`Aziz eines Tages das Gebet von seiner vorgeschriebenen Zeit verschob. Als `Urwah Ibn Az-Zubair bei ihm eintrat, erzählte er ihm, dass Al-Mughira Ibn Schu`ba eines Tages - als er noch im Irak war - das Gebet von seiner vorgeschriebenen Zeit verschob, und dabei geschah es, dass Abu Mas`ud Al-Ansaryy das gerade bemerkte, als er bei ihm eintrat und daraufhin sagte: „Was ist das Mughira! Hast du das nicht gewußt, dass Dschibril (Gabriel) (auf unsere Erde) herabkam und betete, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum zweiten Mal) weiter, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum dritten Mal) weiter, und demnach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum vierten Mal) weiter, und danach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Er (Dschibril) betete (zum fünften Mal) weiter, und demnach betete auch der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagte er anschließend: „Dies ist das, was mir befohlen wurde.““ Darauf sagte `Umar zu `Urwah: „Ich weiß, wovon du redest! Ist es auch Dschibril gewesen, der dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Gebetszeiten festgelegt hatte?“ `Urwah erwiderte: „So ist es, wie auch Baschir Ibn Abi Mas`ud von seinem Vater berichtete.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0526]
Ibn Mas`ud berichtete, dass ein Mann eine Frau (widerrechtlich) küßte, alsdann zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam und ihm davon berichtete. Darauf offenbarte Allah „Und verrichte das Gebet an den beiden Tagesenden und in den Stunden der Nacht, die dem Tag näher sind. Wahrlich, die guten Taten tilgen die bösen...“ (Qur`an 11:114).und der Mann sagte: „O Gesandter Allahs, gilt dies auch für mich? " Der Prophet antwortete: „Für meine Umma allesamt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0527]
Abu `Amr Aschaibanyy berichtete: „Der Bewohner dieses Hauses (und er zeigte dabei auf das Haus des `Abdullah) sagte: „Ich fragte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Welche Tat ist von Allah die am meisten geliebt?“ Der Prophet sagte: „Das Gebet zur rechten Zeit. Ich fragte: „Und welche Tat danach?“ Der Prophet sagte: „Dann die Güte zu den Eltern.“ Ich fragte weiter: „Und welche Tat danach?“ Der Prophet sagte: „Der Kampf auf dem Weg Allahs.“ Diese wurden mir von ihm genannt, und wenn ich ihn darum gebeten hätte, mir noch mehr davon zu nennen, hätte er mir weitere genannt!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0528]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Stellt euch vor, jemand von euch hätte vor seiner Haustür einen Fluß, in dem er fünfmal am Tage baden würde würde dann etwas von seinem Schmutz an ihm zurückbleiben?“ Die Leute antworteten: „Nichts von seinem Schmutz würde an ihm zurückbleiben.“ Der Prophet sagte: „Genauso ist es mit den fünf Gebeten, durch die Allah die Sünden tilgt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0529]
Anas sagte: „Bei euch ist nicht etwas zu erkennen, das ich zur Zeit des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, erlebt habe! "Ihm wurde von den Leuten erwidert: „Doch das Gebet!“ Und er sagte: „Habt ihr es nicht auf die verschiedenste Art und Weise vernachlässigt?“ (Vgl. Hadith Nr. 0530)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0530]
Az-Zuhryy berichtete: „Ich trat bei Anas Ibn Malik in Damaskus ein und sah ihn weinen. Ich fragte ihn nach dem Grund, und er sagte: „Ich finde nichts übrig von dem, was ich erlebt habe außer diesem (`Asr-)Gebet*, und dies wird auch vernachlässigt.“
(*Vgl. Hadith Nr. 0529 und die Erklärung der Sura 103 im Titel: „Einige.kurze Suren", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0532]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Streckt euch gerade bei der Niederwerfung und keiner von euch soll seine Arme wie ein Hund auf den Boden legen und wenn einer spucken will, soll er dies weder vor sich noch auf seine rechte Seite tun denn er befindet sich in einem vertraulichen Gespräch mit seinem Herrn!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 533 und 534]
`Abdullah Ibn `Umar und sein Vater berichteten, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn bei euch eine große Hitze herrscht, so suchet eine kühle Zeit für die Verrichtung des Gebets denn die starke Hitze ist ein Hauch des Höllenfeuers.“ (Siehe Hadith Nr. 0535)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0535]
Abu Tharr sagte: „Der Mu`aththin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, rief zum Gebet, und der Prophet sagte: „Warte ab bis zur Kühle! Warte ab bis zur Kühle! ... Die starke Hitze ist ein Hauch des Höllenfeuers. Wenn bei euch eine große Hitze herrscht, so suchet eine kühle Zeit für die Verrichtung des Gebets.“ ...“
(Siehe Hadith Nr. 0533 und 0534)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0542]
Anas Ibn Malik berichtete: „Wenn wir hinter dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Gebete in der Mittagshitze verrichteten, warfen wir uns auf unsere Kleider nieder, um uns gegen die Hitze (des Bodens) zu schützen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0543]
Ibn `Abbas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in Al-Madina sieben und acht (Rak`a) für das Mittagsgebet (Duhr) und Nachmittagsgebet (`Asr) sowie für das Abendgebet (Magrib) und Nachtgebet ('Ischa') verrichtete und Abu Ayyub sagte: „Dies mag auf Grund einer regnerischen Nacht gewesen sein! " Ibn `Abbas erwiderte: „Kann sein.“
(In diesem Hadith handelt es sich um die Möglichkeit, zwei Gebete zusammenzufassen, und zwar das Duhr- mit dem `Asr-Gebet und das Magrib- mit dem 'Ischa'-Gebet. Für weitere Einzelheiten vgl.“ As-Salah, das Gebet im Islam", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0552]
Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer von euch die Verrichtung des Nachmittagsgebets versäumt, dem kommt dies gleich vor, als ob seine Familie und sein Vermögen ihm verlorengingen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0556]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn jemand von euch eine Niederwerfung (Sa?da) im Nachmittagsgebet noch schafft, ehe die Sonne untergeht, der soll sein Gebet bis zum Ende fortsetzen und wenn er eine Sa?da im Morgengebet noch schafft, ehe die Sonne aufgeht, der soll sein Gebet bis zum Ende fortsetzen.“ (Vgl. Hadith Nr. 0581 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0557]
Salim Ibn `Abdullah berichtete von seinem Vater, dass dieser den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Eure Zeitspanne, im Verhältnis zu den vorausgegangenen Generationen, ist wie die Zeitspanne zwischen dem Nachmittagsgebet und dem Sonnenuntergang: Den Juden wurde die Thora gegeben, und sie arbeiteten bis zur Mittagszeit, dann gaben sie auf und erhielten dafür jeweils einen Teil des Lohns. Danach kamen die Leute des Evangeliums, denen das Evangelium gegeben wurde, und diese arbeiteten bis zum Nachmittag, dann gaben sie auf und erhielten dafür jeweils einen Teil des Lohns. Uns aber wurde der Qur`an gegeben und wir arbeiteten bis zum Sonnenuntergang und erhielten dafür jeweils zwei Teile des Lohns. Da sagten diejenigen der beiden Schriften: „O unser Herr, Du hast denjenigen jeweils zwei Teile des Lohns gegeben und uns jeweils nur einen Teil, während wir doch mehr gearbeitet haben.“ Allah, Allmächtig und Erhaben ist Er, sagte: „Habe Ich euch etwa in einem Teil eures Lohns Unrecht getan?“ Sie sagten: „Nein!“ und Allah sagte: „Es ist also Meine Huld, die Ich jedem zukommen lasse, dem Ich will!“ (Vgl. Hadith Nr. 0558 und 0876)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0558]
Abu Musa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Gleichnis der Muslime, Juden und Christen ist wie das eines Mannes, der Leute in seinen Dienst einstellte, damit sie für ihn gegen Lohn eine bestimmte Arbeit bis zum Anbruch der Dunkelheit verrichten sollten. Diese arbeiteten bis zur Mittagszeit und sagten zu ihm, dass sie seinen Lohn nicht nötig haben. Er stellte daraufhin andere Leute in seinen Dienst ein und sagte zu ihnen, dass sie den Rest des Tages arbeiten sollten und dafür das erhielten, was er mit ihnen vereinbart hatte. Diese arbeiteten aber nur bis zur Fälligkeit des Nachmittagsgebets und legten ihm ihre Arbeit ohne Gegenleistung nieder. Das veranlaßte ihn, andere Leute einzustellen, die den Rest des Tages bis zum Sonnenuntergang arbeiteten und dafür den vollständigen Lohn der beiden vorangegangenen Parteien erhielten.“ (Vgl. Hadith Nr. 0557 und 0876)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0561]
Salama berichtete: „Wir verrichteten das Abendgebet mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, wenn die Sonne hinter ihrem Versteck verschwand.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0568]
Abu Barza berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, nicht mochte, vor dem Nachtgebet ins Bett zu gehen und nach der Verrichtung desselben zu reden.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0573]
Dscharir Ibn `Abdullah berichtete: „Wir befanden uns beim Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sahen, wie er in der Nacht dem Vollmond zuschaute und sagte: „Mit Sicherheit werdet ihr euren Herrn so (deutlich) sehen, wie ihr diesen (Mond) seht, ohne daß ihr beim Anblick Schaden erleidet oder Zweifel hegt. Wann immer ihr die Verrichtung des Gebets vor dem Sonnenaufgang oder vor dem Sonnenuntergang verkraften könnt, so tut es.“ Anschließend rezitierte der Prophet: „... und lobpreise deinen Herrn vor dem Aufgang und vor dem Untergang der Sonne...“ (Qur`an 20:130).“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0574]
Abu Bakr Ibn Abi Musa berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer die beiden Kühlen* betet, geht in das Paradies ein.“
(*Mit den beiden Kühlen sind zwei Gebete gemeint, deren Fälligkeit in den kühlen Stunden des Tages liegen, und zwar das Morgengebet und das Nachmittagsgebet)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0578]
`A´ischa berichtete: „Die gläubigen Frauen pflegten mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, bei der Verrichtung des Morgengebets (Fa?r) teilzunehmen sie waren in ihre Tücher gehüllt, und wenn sie nach Beendigung des Gebets nach Hause gingen, wurden sie wegen der herrschenden Dunkelheit von keinem erkannt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0579]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer es noch schafft, eine Rak`a vom Morgengebet vor dem Aufgang der Sonne zu verrichten, der hat das Morgengebet zur rechten Zeit verrichtet und wer es noch schafft, eine Rak`a vom Nachmittagsgebet vor dem Untergang der Sonne zu verrichten, der hat das Nachmittagsgebet zur rechten Zeit verrichtet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0580]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer es noch schafft, eine Rak`a von einem Gebet zur rechten Zeit zu verrichten, der hat das Gebet zur rechten Zeit verrichtet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0581]
Ibn `Abbas sagte: „Vor mir haben wohlgeschätzte Männer - und der wohlgeschätzteste unter ihnen war `Umar - bestätigt, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, die Verrichtung des Gebets in den Zeitspannen verbot, welche zwischen dem Morgengebet und dem Aufgang der Sonne sowie zwischen dem Nachmittagsgebet und dem Untergang der Sonne liegen.“

(Derartiges Verbot in diesem Hadith stellt eine Notwendigkeit dar, um Gemeinsamkeiten mit den Sonnenanbetern abzubauen. Dieses Verbot gilt jedoch nicht, wenn man aus zwingenden Gründen ein Pflichtgebet gerade und knapp in diesen Zeitspannen verrichten muß, weil ein Versäumnis des Gebets zu seiner fälligen Zeit eine schwerwiegendere Tat ist. Vgl. dazu Qur`an 107:3 ff., 103:1ff. und Hadith Nr. 0556 und 0582)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0582]
Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Suchet nicht absichtlich gerade die Zeiten des Aufgangs und Untergangs der Sonne, um eure Gebete zu verrichten!“
(Vgl. dazu Hadith Nr. 0581 und 0583)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0583]
Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn die ersten Konturen der Sonne ersichtlich geworden sind, dann wartet mit dem Beginnen des Gebets solange ab, bis sie an Höhe gewonnen hat und wenn die letzten Konturen der Sonne mit dem Verschwinden beginnen, dann wartet mit dem Beginnen des Gebets solange ab, bis sie ganz verschwunden ist.“ (Vgl. Hadith Nr. 0581)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0590]
`A´ischa berichtete: „Ich schwöre bei Dem (Allah), Der ihn (Muhammad) von unserer Welt weggenommen hat, dass er (Muhammad) die beiden nie unterlassen hatte, bis er Allah begegnete und seine Begegnung mit Allah war zu der Zeit, als für ihn die Verrichtung des Gebets mit Anstrengung verbunden war denn er verrichtete (zuletzt) die meisten seiner Gebete im Sitzen (von `A´ischa sind die zwei Rak`a nach dem Nachmittagsgebet gemeint). Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte die beiden zu verrichten, und er verrichtete sie deshalb nicht in der Moschee, weil er befürchtete, seiner Umma eine Belastung aufzuerlegen, da er alles liebte, was für sie eine Erleichterung darstellte.“

(Das im Hadith Nr. 0581 vorgekommene Verbot stellt keinen Widerspruch dar, weder mit dem obigen Hadith noch mit den darauffolgenden Hadithen, weil es sich hier zuletzt um besondere Verhaltensweisen handelt, die dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, vorbehalten waren, wie etwa das Dauerfasten, das er seiner Umma verbot, während er es mit der Begründung beging, er verbringe die Fastenzeit, in der Allah ihn speist und tränkt)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 059]
`A´ischa sagte: „... Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, hat niemals bei mir die Verrichtung der zwei Rak`a nach dem Nachmittagsgebet unterlassen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0592]
`A´ischa sagte: „Es gibt zwei Rak`a, die der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, niemals - weder im geheimen noch öffentlich - unterlassen hatte: zwei Rak`a vor dem Morgengebet und zwei Rak`a nach dem Nachmittagsgebet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0593]
`A´ischa sagte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, war niemals zu mir nach dem Nachmittagsgebet gekommen, ohne zwei Rak`a zu beten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0595]
`Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete, dass sein Vater folgendes sagte: „Während einer Reise, die wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, unternommen haben, sagten einige unserer Leute: „Wir hätten es gern, wenn du mit uns Rast machen würdest!“ Der Prophet sagte: „Ich fürchte, ihr werdet euch verschlafen und das Gebet verpassen!“ Bilal aber sagte: „Ich wecke euch.“ *Demnach legten sie sich hin, und Bilal lehnte sich an sein Reittier seine Augen wurden ihm immer schwerer, und er schlief ein. Als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, wach wurde, und die ersten Konturen der Sonne am Horizont erschienen, sagte er: „Du Bilal, wo ist das, was du uns gesagt hast?“ Bilal sagte: „Niemals wurde ich so von einem Schlaf überwältigt, wie von diesem!“ Der Prophet erwiderte: „Wahrlich, Allah nahm eure Seelen zurück, wie Er wollte, und Er gab sie euch wieder, wie Er wollte. Du Bilal, stehe auf und rufe die Menschen her zum Gebet!“ Der Prophet wusch sich fürs Gebet, und als die Sonne etwas höher stand und ihre Strahlen kräftiger wurden, stand er auf und verrichtete das Gebet.“
(*Hier ist zu bemerken, dass das von Bilal gemachtes Versprechen nicht in Anlehnung zum Willen Allahs gesprochen wurde. Der Vergleich mit dem Hadith Nr. 2819 scheint interessant zu sein)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0597]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer ein Gebet vergißt, der soll es nachholen, wenn er sich daran erinnert es gibt dafür keine andere Buße außer dieser ...“
Kapitel: Der Gebetsruf (Athan)
[b][align=justify][Sahih Al-Bucharyy Nr. 579]
Ibn `Umar pflegte folgendes zu erzählen: „Als die Muslime anfangs nach Al-Madina kamen, versammelten sie sich und warteten auf die Fälligkeit des Gebets denn damals wurde zum Gebet nicht gerufen. Eines Tages redeten sie miteinander darüber, und einige von ihnen schlugen vor, dass sie zu diesem Zweck eine Glocke benutzen sollten, wie die Christen es tun, während andere von einem Blashorn sprachen, das die Juden zu diesem Zweck verwenden. `Umar aber sagte: „Geht es nicht, dass ihr einen Mann hinausschickt, der zum Gebet ruft?“ Darauf sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „O Bilal, stehe auf und rufe zum Gebet!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 580]
Anas sagte: „Bilal wurde angewiesen, den Wortlaut des Gebetsrufs jeweils in gerader Zahl zu wiederholen und den Wortlaut für die Aufforderung zur Verrichtung des Gebets (Iqama) jeweils in ungerader Zahl zu sprechen, und zwar mit Ausnahme des Satzes „qad qamati-s-salah (= das Gebet wird nunmehr verrichtet).“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 583]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn zum Gebet gerufen wird, verschwindet Satan mit einem Knatterton, damit er den Gebetsruf nicht hört, und wenn der Gebetsruf vorüber ist, kehrt er zurück er verschwindet abermals bei der Verrichtung des Gebets und kommt wieder*, sobald das Gebet zu Ende ist. Hier stellt er sich zwischen den Menschen und sein Inneres und sagt: „Denke an soundso, denke an soundso!“ Dinge, an welche er (der Mensch) zuvor nicht dachte. So führt dies letzten Endes dazu, dass der Mensch sich nicht mehr daran erinnert, wieviele Rak`a er von seinem Gebet verrichtet hat.“ (* Siehe dazu Sura 114, in der eine derartige Eigenschaft Satans vorkommt)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 584]
Al-Mazanyy hörte von seinem Vater, der berichtete, dass Abu Sa`id Al-Chudryy ihm folgendes sagte: „Ich sehe, dass du Schafe und die Wüste liebst. Wenn du also bei deinen Schafen bist - oder dich in deiner Wüstengegend aufhältst - und zum Gebet rufen willst, so erhebe deine Stimme mit diesem Ruf denn nichts unter den ?inn, den Menschen und den übrigen Dingen hört die Stimme des Gebetsrufers (Mu`aththin), ohne daß dies von ihm am Tage der Auferstehung bezeugt werden wird.“ Abu Sa`id fügte hinzu: „Dies habe ich vom Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gehört.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 586 und siehe auch 5]
Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn ihr den Gebetsruf hört, so sprecht das gleiche, was der Mu`aththin sagt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 588]
Yahya, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Dies wurde auch von einigen seiner Gefährten erzählt: Wenn er (der Mu`aththin) sagte: „hayy `ala-s-Salah (= kommt her zum Gebet)“, dann sagte er (der Gesandte Allahs): „la haula wa la quwwata illa bi-llah (= es gibt keine Macht und keine Kraft außer durch Allah).“
Yahya fügte hinzu: „Genauso hörten wir euren Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sprechen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 589]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer beim Hören des Gebetsrufs sagt: „allahumma rabba hathihi-d-da`wati-t-tamma, wa-s-salati-l-qa`ima, ati Muhammadan al-wasilata wa-l-fadila, wa-b`athhu maqamam-mahmudan al-lathi wa`attah (= O Allah, Herr dieses vollkommenen Glaubens und des immerwährenden Gebets, gib Muhammad die Rangstellung im Paradies und die Gnadenfülle und erwecke ihn (am Tage des Jüngsten Gerichts) zu einer ruhmvollen Stellung, die Du ihm zugesprochen hast)“, dem steht meine Fürbitte (Schafa'a) am Tage des Jüngsten Gerichts zu.“

auf arabisch:

اللّهُـمَّ رَبَّ هَذِهِ الدّعْـوَةِ التّـامَّة وَالصّلاةِ القَـائِمَة
آتِ محَـمَّداً الوَسيـلةَ وَالْفَضـيلَة وَابْعَـثْه مَقـامـاً مَحـموداً الَّذي وَعَـدْتَه

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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 593]
Hafsa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, - wenn der Mu`aththin mit dem Ruf zum Morgengebet aufhörte und die Zeit dieses Gebets fällig wurde - zwei kurze Rak`a zu verrichten pflegte, bevor das Pflichtgebet begann.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 594]
`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte zwei kurze Rak`a zwischen dem ersten Gebetsruf und dem zweiten Gebetsruf (Iqama) bei Fälligkeit des Morgengebets zu verrichten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 621]
`Abdullah Ibn Mas`ud berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Keiner von euch - oder keiner unter euch - soll seinen Suhur (Mahlzeit im letzten Teil der Nacht) unterbrechen, wenn er den Gebetsruf durch Bilal hört denn er verkündet die Zeit - oder ruft - noch während der Nacht, damit er den Betenden aufmerksam macht und aber auch den Schlafenden weckt ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 622 und 623]
`A´ischa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Bilal ruft noch während der Nacht, so esset und trinket, bis Ibn Umm Maktum zum Gebet ruft.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 624]
`Abdullah Ibn Mughfal Al-Mazanyy berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte, indem er seine Worte dreimal wiederholte: „Zwischen den beiden Gebetsrufen gibt es noch ein (freiwilliges) Gebet, wenn jemand es verrichten will.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 625]
Anas Ibn Malik sagte: „Wenn der Gebetsrufer aufhörte, standen einige Gefährten des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, im Gebet und bevorzugten dabei die Nähe der Tragpfeiler als Schutzstelle. Sie hielten sich solange bei der Verrichtung der zwei Rak`a vor dem Abendgebet auf, bis der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, herauskam. Zu diesem Zeitpunkt war zwischen dem Gebetsruf und der Iqama eine nicht allzulange Zeit.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 626]
`A´ischa berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn der Gebetsrufer nach dem ersten Gebetsruf zur Verkündung der Zeit des Morgengebets schweigt - aufzustehen, um zwei kurze Rak`a vor dem Morgengebet zu verrichten, nachdem er sich von der Fälligkeit des Morgengebets vergewissert hatte er pflegte auch anschließend sich auf seine rechte Seite zu legen, bis der Gebetsrufer zu ihm kam, um die Iqama zu sprechen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 628]
Malik Ibn Al-Huwairith berichtete: „Ich kam mit einer Schar von meinem Stamm zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und wir hielten uns bei ihm zwanzig Nächte auf. Er war barmherzig und lieb. Als er aber bemerkte, dass wir uns nach unseren Angehörigen sehnten, sagte er: „Kehret zurück und haltet euch auf unter den Euren: unterweist sie und betet bei der Fälligkeit des Pflichtgebets soll einer von euch zum Gebet rufen und der älteste von euch soll das Gebet leiten.“ (Siehe Hadith Nr. 685)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 635]
`Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Während wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, beteten, hörte er den Lärm von einigen Männern. Nach Beendigung des Gebets fragte er: „Was war los bei euch?“ Die Leute sagten: „Wir haben uns für das Gebet beeilt!“ Der Prophet sagte: „Tut das nicht! Wenn ihr zum Gebet kommt, verhaltet euch ruhig und verrichtet (mit der Gemeinschaft), was ihr von dem Gebet noch schafft was ihr aber versäumt habt, das holt ihr nach.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 636]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn ihr die Iqama hört, so geht zum Gebet ruhig und würdig, und seid nicht hastig.* Was ihr von dem Gebet noch schafft, das verrichtet ihr (mit der Gemeinschaft) was ihr aber versäumt habt, das holt ihr nach.“

(*Wenn der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, dies nicht gesagte hätte, wäre der Gebetsruf ein Auslöser einer Panikmacherei in der Menschenmasse geworden)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 637]
`Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn die Iqama ertönt, so steht nicht auf (zum Gebet), bis ihr mich seht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 638]
`Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn die Iqama ertönt, so steht nicht auf (zum Gebet), bis ihr mich seht, und verhaltet euch dabei ruhig.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 645]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Das Gebet in der Gemeinschaft ist siebenundzwanzigmal besser, als wenn man allein betet.“ (Siehe Hadith Nr. 647)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 647]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn jemand das Gebet in der Gemeinschaft verrichtet, wird dies (an Lohn) für ihn fünfundzwanzigmal verdoppelt, als wenn er allein in seiner Wohnung oder in seinem Laden betet. Und dies geschieht dann, wenn er sich fürs Gebet wäscht und dies gründlich macht, dann hinausgeht, wobei ihn nichts anderes hinausbewegt als das Gebet, so wird kein Schritt von ihm gemacht, ohne daß ihm dafür (sein Lohn) um eine Rangstufe erhöht und eine Sünde erlassen wird. Während er sein Gebet verrichtet, bitten die Engel für ihn um Vergebung, solange er sich im Gebet befindet, indem sie sagen: „O Allah, vergib ihm O Allah, erbarme Dich seiner!“ Und jeder von euch befindet sich im Gebet, solange er auf das Gebet (mit der Gemeinschaft) wartet.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 651]
Abu Musa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Derjenige, der von allen Menschen den größten Lohn erhält, ist der, dessen Laufstrecke (bis zur Moschee) am entferntesten ist je entfernter die Strecke, umso mehr ist der Lohn. Und wer (in der Moschee) solange wartet, bis er das Gebet mit dem Imam verrichtet, dessen Lohn überwiegt den Lohn dessen, der betet und sich danach zum Schlafen hinlegt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 652]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Während ein Mann einen Weg entlang ging, sah er einen Dornenzweig auf der Gehstrecke liegen er räumte ihn aus dem Weg*, und für diese Tat dankte ihm Allah in der Weise, dass Er ihm dafür (seine Sünden) vergab.“ (Fortsetzung folgt im Hadith Nr. 653)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 653]
(Anschließend) sagte der Prophet: „Die Märtyrer sind fünf:

einer, der an einer Pest stirbt
einer, der durch eine Bauchverletzung stirbt
einer, der ertrinkt
einer, der unter dem Steinschutt umkommt und
einer, der im Kampf auf dem Weg Allahs getötet wird.“
Und der Prophet sagte noch weiter: „Wenn die Menschen die Belohnung für das Sprechen des Gebetsrufs und für das Stehen in der ersten Reihe (beim Gemeinschaftsgebet) kennen und keine andere Möglichkeit finden würden, dies unter sich zu teilen außer durch Auslosung, so würden sie das Los entscheiden lassen!“
(Fortsetzung folgt im Hadith Nr. 654)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 654]
(Anschließend) sagte der Prophet: „Und wenn sie von der Belohnung für die unmittelbare Verrichtung des Mittagsgebets bei dessen Fälligkeit wüßten, so würden sie dafür wettrennen, und wenn sie von der Belohnung für die Verrichtung des Nachtgebets und des Morgengebets in der Gemeinschaft wissen würden, so würden sie sich dafür (in die Moschee) begeben, selbst wenn sie bis dahin kriechen müßten!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 657]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Kein Gebet fällt den Heuchlern so schwer wie das Morgengebet und das Nachtgebet und wenn sie wüßten, was es in den beiden an Belohnung gibt, würden sie an diesen teilnehmen, selbst wenn sie bis (zur Moschee) kriechen müßten. Ich war beinah dabei, den Gebetsrufer anzuweisen, die Iqama zu sprechen, alsdann einen anderen Mann zu beauftragen, die Menschen beim Gebet zu leiten, dann hätte ich selbst eine Feuerflamme genommen und alles in Brand auf den Köpfen derjenigen gesetzt, die noch nicht zum Gebet hinausgegangen waren!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 660]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Sieben (Arten von Menschen) genießen den Schutzschatten Allahs (am jüngsten Tag), wenn es keinen Schatten gibt außer Seinem Schutzschatten. (Diese sind):

Ein gerechter Herrscher, ein junger Mann, der seine Jugend mit Anbetung und Dienst für Allah, den Allmächtigen und Erhabenen, verbrachte, ein Mann, dessen Herz ständig mit der Moschee verbunden war, zwei Menschen, die einander um Allahs willen lieben - sie haben sich zusammengetan um Seinetwillen und trennten sich um Seinetwillen, ein Mann, der von einer bezaubernden und hübschen Frau zur Sünde eingeladen wird, es aber verweigert, indem er sagte: „Ich fürchte Allah“ und der Almosen gibt, ohne viel Aufsehen zu machen, so dass seine linke Hand nicht weiß, was seine rechte Hand gegeben hat und ein Mensch, der nur Allahs so in Abgeschiedenheit gedachte, dass ihm die Tränen aus den Augen stürzten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 666]
Nafi` berichtete, dass Ibn `Umar in einer kalten und stürmischen Nacht zum Gebet rief, und anschließend zum Wortlaut des Athan den Satz sprach: „`ala sallu fi-r-Rihal (= sorgt dafür, dass ihr in euren Quartieren betet).“ Er bemerkte danach, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, dem Gebetsrufer in einer kalten und regnerischen Nacht die Anweisung gegeben hatte, folgenden Satz zu sprechen: „`ala sallu fi-r-Rihal.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 667]
Mahmud Ibn Ar-Rabi' Al-Ansaryy berichtete, dass der blinde 'Itban Ibn Malik seine Leute im Gebet zu leiten pflegte, und daß er eines Tages zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „O Gesandter Allahs, manchmal ist es sehr dunkel und regnet in Strömen, und ich bin ein erblindeter Mann. Ich bitte dich daher, o Gesandter Allahs, dass du das Gebet an einem Platz in meiner Wohnung verrichtest, den ich dann zu einer Gebetsstätte mache.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam dann zu ihm und sagte: „Wo hättest du es gern, dass ich das Gebet verrichte?“ Er zeigte dann auf einen Platz in der Wohnung, und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtete dort das Gebet.
(Siehe Hadith Nr. 424 und die ausführliche Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 669]
Abu Sa`id Al-Chudryy sagte: „Eine Wolke zog her und regnete so heftig, dass das Wasser durch das Dach (der Moschee) strömte denn es bestand nur aus Palmzweigen. Es wurde mit dem Gebet begonnen, und ich sah, dass sich der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, in Wasser und Schlamm niederwarf die Spuren des Schlammes waren auf seiner Stirn zu sehen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 671]
`A´ischa berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn das Abendessen mit der Fälligkeit des Gebets bereit steht, so fanget ihr mit dem Essen an.“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 674)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 673]
Ibn `Umar berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn bei einem von euch das Abendessen bereit steht und gleichzeitig zur Verrichtung des Gebetes gerufen wird, so fanget ihr mit dem Essen an und beeilt euch nicht, bis dies (das Essen) zu Ende ist.“ Bei Ibn `Umar wurde das Essen hingestellt, und es traf gerade zu, dass mit der Verrichtung des Gebetes begonnen wurde, und er ging erst zum Gebet, als er mit seinem Essen fertig war, obwohl er dabei die Stimme des Imam mit der Qur`an Rezitation hörte.
(Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 674)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 674]
Ibn `Umar berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch gerade beim Essen ist, der soll sich nicht beeilen, bis er sein Verlangen danach gestillt hat, selbst wenn mit der Verrichtung des Gebets begonnen wurde.“

(Zu jener Zeit rezitierte man gewöhnlich lange Suren, wie zum Beispiel die ganze zweite Sura Al-Baqara, die aus 286 Versen besteht, und zwar in einem Gebetsabschnitt (Rak`a) demnach war genug Zeit für den Essenden vorhanden, dass er seine Mahlzeit in Ruhe beenden und das Gebet noch mit der Gemeinschaft schaffen kann. Wenn man die heutigen Verhältnisse vergleicht, wo in überwiegenden Fällen wenige Verse aus einer langen Sura oder eine kurze Sura rezitiert werden, dann kann vorkommen, dass die Zeit zur Beendigung der Mahlzeit sehr kurz ist Siehe Hadith Nr. 671 und 673)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 676]
Al-Aswad berichtete, dass er `A´ischa fragte: „Was pflegte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu Hause zu tun? "Sie antwortete: „Er beschäftigte sich mit dem Anliegen seiner Familie, (d.h. er stellte sich in ihren Dienst,)* und wenn es mit dem Gebet soweit war, begab er sich zum Gebet.“

(Dies soll ein nachahmenswertes Beispiel und ein Apell an die unbarmherzigen Ehemänner in unserer Zeit sein)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 685]
Malik Ibn Al-Huwairith berichtete: „Wir kamen zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und wir waren junge Männer, fast gleichen Alters. Wir blieben bei ihm zwanzig Nächte. Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, war barmherzig. Er sagte: „Was haltet ihr davon, wenn ihr zu euren Leuten zurückkehret und sie belehrt? Gebt ihnen die Anweisung, dass sie ein bestimmtes Gebet zu seiner bestimmten Zeit und das andere Gebet auch zu seiner vorgesehenen Zeit verrichten und bei der Fälligkeit des Gebets soll einer von euch zum Gebet rufen, und der älteste von euch das Gebet leiten.“ (Siehe Hadith Nr. 628)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 690]
`Abdullah Ibn Yazid sagte: „Al-Bara` sagte zu mir - und er log nicht: „Wenn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, (im Gebet) sagte „sami`a-llahu liman hamidah (= Allah hört den, der Ihn lobpreist!)“, richtete sich keiner von uns aus der Verbeugung auf, bis der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich auf den Boden niederwarf hier dann folgten wir ihm nach mit der Niederwerfung zum Boden.““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 691]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Fürchtet nicht derjenige von euch ..., der seinen Kopf (im Gebet) vor dem Imam erhebt, dass Allah seinen Kopf zu einem Eselskopf macht, oder daß Allah seine Gestalt in die Gestalt eines Esels verwandelt?“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0693]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Höret und gehorchet, selbst wenn über euch ein Abessinier zum Führer gemacht würde, dessen Kopf wie eine Rosine aussähe!“ (Mit einem "Abessinier" ist ein schwarzer Mensch gemeint Siehe Hadith Nr. 0696)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0694]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Sie (die Imame) leiten eure Gebete. Wenn sie dies richtig tun, so gilt es auch für euch, und wenn sie Fehler machen, so ist das Gebet für euch gültig, und die Folgen tragen sie selbst.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0696]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu Abu Tharr sprach: „Höre und gehorche, selbst wenn du dies für einen Abessinier leistetest, dessen Kopf wie eine Rosine aussähe!“ (Siehe Hadith Nr. 0693 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0697]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Als ich im Hause meiner Tante Maimuna* übernachtete, kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, (von der Moschee) nach dem Nachtgebet zurück und verrichtete (zu Hause) vier Rak`a, legte sich anschließend hin und schlief dann stand er auf zum Beten ich schloß mich ihm an und stellte mich auf seine linke Seite. Er aber nahm mich auf seine rechte Seite und verrichtete fünf Rak`a. Anschließend verrichtete er noch zwei Rak`a und legte sich hin er schlief ein, und ich hörte seinen Atem. ... Danach (stand er auf und) ging hinaus zum Gebet.“
(*Gattin des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm. Siehe Hadith Nr. 0699)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0699]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Als ich im Hause meiner Tante* übernachtete, stand der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, auf zum Beten in der Nacht, und ich schloß mich ihm an und stellte mich auf seine linke Seite. Er aber faßte meinen Kopf und nahm mich auf seine rechte Seite .“
(*Siehe Hadith Nr. 0697 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0700]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete, dass Mu`ath Ibn ?abal, gewöhnlich mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete und anschließend zu seinen Leuten zurückkehrte, um für sie das Gebet zu leiten.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0702]
Abu Mas`ud berichtete: „Ein Mann sagte: „Ich schwöre bei Allah, o Gesandter Allahs, dass ich deshalb nicht zum Morgengebet komme, wegen dem Soundso, der das Gebet in die Länge zieht, wenn er es für uns leitet.“ Ich habe den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, niemals bei der Erteilungeiner Anweisung so verärgert gesehen, wie an jenem Tag denn er sagte anschließend: „Unter euch gibt es solche, die (die Menschen) abschrecken! Wer von euch die Menschen im Gebet leitet, der soll es kürzer fassen denn unter ihnen befinden sich Schwache, Kranke und andere, die einige Besorgungen erledigen wollen.“ (Siehe Hadith Nr. 0703 ff.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0703]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn einer von euch die Menschen im Gebet leitet, soll er es leicht machen denn es gibt unter ihnen Schwache, Kranke und Alte. Wenn aber jemand von euch für sich allein betet, kann er es in die Länge ziehen, wie er will.“ (Siehe Hadith Nr. 0702 und 0707 f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0707]
Abu Qatada berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahrlich, ich stehe im Gebet mit der Absicht, dieses zu verlängern, dennoch kommt es vor, dass ich das Weinen eines Kindes höre und daraufhin mein Gebet kürzer fasse, um seiner Mutter jegliche Härte zu ersparen.“ ...(Siehe Hadith Nr. 0702 ff.und 0708)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0708]
Anas Ibn Malik sagte: „Niemals habe ich hinter einem Imam gebetet und dies am leichtesten und vollkommensten empfunden, wie hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm. Wann immer er das Weinen eines Kindes hörte, faßte er es kürzer, um die Mutter des Kindes nicht zu verwirren.“ (Siehe Hadith Nr. 0702 ff.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0709]
Anas Ibn Malik berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm. sagte: „Wahrlich, ich eröffne das Gebet mit der Absicht, dieses zu verlängern, dann höre ich das Weinen eines Kindes und demzufolge faße ich das Gebet kürzer, weil ich vom starken Besorgtsein seiner Mutter auf Grund seines Weinens weiß.“
(Siehe Hadith Nr. 0702 ff.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0717]
An-Nu`man Ibn Baschir berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Entweder richtet ihr eure Reihen (im Gebet) gerade oder Allah wendet eure Gesichter aus verschiedenen Richtungen zu.“ (Siehe Hadith Nr. 0718 f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0718]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Steht in geraden Reihen denn ich sehe euch hinter meinem Rücken!“ (Siehe auch Hadith Nr. 0717 und 0719)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0719]
Anas berichtete: „Als die Iqama zur Verrichtung des Gebets ertönte, kam der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, schauend mit seinem Gesicht auf uns und sagte: „Stellt euch in geraden Reihen auf und schließt euch einander an denn ich sehe euch hinter meinem Rücken.“ (Siehe Hadith Nr. 0717 f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0723]
Anas berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Richtet eure Reihen gerade denn das Geraderichten der Reihen gehört zum Verrichten des Gebets!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0725]
Anas berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Richtet eure Reihen gerade denn ich sehe euch hinter meinem Rücken.“ Dies führte dazu, dass jeder von uns dicht an seinem Gefährten, Schulter an Schulter und Fuß an Fuß, stand.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0729]
`A´ischa berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtete das Gebet in der Nacht in seinem Gemach, dessen Wand ziemlich niedrig war. Als die Leute die Gestalt des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, sahen, standen einige von ihnen auf und beteten ihm nach. Am nächsten Morgen sprachen sie davon. In der darauffolgenden Nacht standen wieder einige Leute auf und beteten ihm nach. Dies geschah etwa zwei oder drei Nächte lang einige Zeit später blieb der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, daheim und ging nicht hinaus. Am nächsten Morgen erklärte er den Leuten diese Angelegenheit und sagte: „Ich fürchtete, das Gebet in der Nacht würde euch zur Pflicht gemacht!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0736]
`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, sagte: „Ich sah den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, (bei der Verrichtung des Gebets): Wenn er zum Beten stand, erhob er seine beiden Hände, bis sie in der Höhe seiner beiden Schultern waren genauso tat er, wenn er vor der Verbeugung den Takbir sprach, und er tat wiederum dasselbe, wenn er sein Haupt von der Verbeugung erhob und dabei sagte: „sami`a-Allahu liman hamidah (= Allah hört den, der Ihn lobpreist!).“ Bei der Niederwerfung aber, hat er dies nicht gemacht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0743]
Anas berichtete, dass sowohl der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, als auch Abu Bakr und `Umar das Gebet mit „alhamdu lillahi rabbi-l-`alamin“ eröffnet haben. („alhamdu lillahi rabbi-l-`alamin (= Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten)“ ist der zweite Vers in der ersten Sura)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0744]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: "Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte zwischen dem Takbir (beim Eröffnen des Gebets) und der Rezitation (Qira`a) des Qur`an einen Augenblick zu schweigen ... Ich sagte zu ihm: „O Gesandter Allahs, mögen dir mein Vater und meine Mutter dafür geopfert werden, wenn du mir sagst, was du da während deines Schweigens zwischen dem Takbir und der Rezitation (Qira`a) liest!“ Er antwortete: „Ich sage: „O Allah, mache zwischen mir und meinen Sünden eine Entfernung wie solche, die Du zwischen dem Osten und dem Westen gemacht hast o Allah, mache mich von allen Sünden frei, wie ein weißes Kleid von dem Schmutz gereinigt wird o Allah, wasche meine Sünden ab mit Wasser, Schnee und Hagel.““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0750]
Anas Ibn Malik berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Was wollen die Leute, die ihre Blicke während ihres Gebets hoch gegen den Himmel richten?“ Diese seine Aussage wurde immer wieder heftiger, bis er sagte: „Entweder hören sie damit auf, oder es wird ihnen die Sehkraft weggenommen!“ *(*Zur vollen Demut vor dem Erhabenen Schöpfer gehört das Senken des Blicks, indem dieser die Stelle fixiert, an der die Stirn des Betenden während der Niederwerfung ruht. Siehe das Modellfoto im Buch "As-Salah, das Gebet im Islam", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0751]
`A´ischa berichtete: „Ich erkundigte mich beim Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, über das Umherschauen während des Gebets, und er sagte: „Dies sind geraubte Augenblicke, die Satan aus dem Gebet eines dienenden Menschen wegnimmt.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0756]
`Ubada Ibn As-Samit berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Es zählt kein Gebet für denjenigen, der die Eröffnende Sura des Qur`an nicht rezitiert hat.“ *
(*Es handelt sich um die erste Sura Al-Fatiha)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0757]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, in die Moschee kam und nach ihm ein Mann hereintrat und betete. Danach grüßte dieser den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit dem Salam, und der Prophet erwiderte den Salam und sagte zu ihm: „Gehe zurück und bete denn du hast nicht gebetet!“ Der Mann ging zurück und betete genauso, wie er vorher gebetet hatte anschließend kam er zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, grüßte ihn mit dem Salam, und der Prophet sagte zu ihm: „Gehe zurück und bete denn du hast nicht gebetet!“ (Und der Prophet wiederholte es dreimal).Der Mann sagte: „Ich schwöre bei Dem, Der dich mit der Wahrheit entsandt hat, dass ich nichts Besseres tun kann als dieses. Belehre mich also!“ Darauf sagte der Prophet: „Wenn du zum Gebet stehst, eröffne das Gebet mit dem Takbir dann rezitiere einige Verse aus dem Qur`an, die du auswendig gelernt hast dann verbeuge dich in der Weise, dass du dies ruhig bis Ende ausführst dann erhebe deinen Oberkörper in der Weise, dass dieser aufrecht wird dann werfe dich in der Weise nieder, dass du die Niederwerfung bis Ende ruhig ausführst dann richte deinen Oberkörper in der Weise zurück, dass du die Sitzlage ruhig einnimmst und dies machst du im ganzen Gebet weiter!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0759]
`Abdullah Ibn Abi Qatada berichtete von seinem Vater, dass dieser sagte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte in den ersten beiden Rak`a des Mittagsgebets die Eröffnende Sura des Qur`an* und zwei weitere Suren zu rezitieren, indem er in der ersten Rak`a länger und in der zweiten kürzer, aber auch den Vers manchmal hörbar rezitierte. Im Nachmittagsgebet pflegte er Al-Fatiha und zwei weitere Suren zu rezitieren. Im Morgengebet rezitierte er länger in der ersten Rak`a und kürzer in der zweiten.“
(*Es handelt sich um die erste Sura Al-Fatiha)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0774]
Ibn `Abbas berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, rezitierte das, was ihm befohlen wurde, und er verschwieg das, was ihm befohlen wurde „...und dein Herr ist nicht vergesslich ... (Qur`an 19:64).“ „Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild (Qur`an 33:21).““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0775]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Ein Mann von den Al-Ansar pflegte unsere Gebete in der Moschee von Quba´ zu leiten er hat jedes Mal vor jeder Sura zuerst mit der Rezitation von „qull hua-llahu ahad (Sura 112)“ begonnen, und wenn er diese bis Ende rezitiert hatte, rezitierte er anschließend dazu noch eine andere Sura er tat es so weiter in jeder Rak`a. Seine Leute redeten mit ihm darüber, indem sie sagten: „Du beginnst mit dieser Sura und siehst nicht ein, dass sie für dich genug ist, so daß du noch eine andere rezitierst. Entweder rezitierst du nur diese oder du läßt diese und rezitierst eine andere!“ Der Mann erwiderte: „Ich werde diese nicht sein lassen! Wenn ihr wollt, dass ich euch im Gebet mit dieser Sura leite, werde ich dies weiter tun. Wenn ihr aber nicht wollt, so werde ich (als Imam) euch verlassen.“ Die Leute aber wußten, dass er der Beste unter ihnen war, und sie wollten nicht, dass ein anderer als er die Gebete für sie leitet. Als der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu ihnen kam, erzählten sie ihm davon, und der Prophet fragte den Mann: „Du Soundso, was hindert dich, dass du das machst, was deine Leute von dir verlangen, und was zwingt dich, die Rezitation dieser Sura in jeder Rak`a beizubehalten?“ Der Mann antwortete: „Ich liebe die Surah!“ Und der Prophet erwiderte: „Deine Liebe zu dieser Sura wird dich ins Paradies bringen!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0780]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn der Imam „amin“ sagt, so sagt ihr auch „amin“ denn demjenigen, von dem „amin“ gerade mit dem „amin“ der Engel ausgesprochen wird, werden alle von ihm in der Vergangenheit begangenen Sünden vergeben.“ Und Abu Schihab sagte: „Und der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte „amin“ zu sagen.“ (Siehe Hadith Nr. 0782 und 0796)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0782]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn der Imam sagt „gairi-l-magdubi `alaihim wala-d-dalin (Qur`an 1:7)“, so sagt ihr „amin“ denn demjenigen, von dem „amin“ gerade mit dem „amin“ der Engel ausgesprochen wird, werden alle von ihm in der Vergangenheit begangenen Sünden vergeben...““ (Siehe Hadith Nr. 0780 und 0796)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0783]
Abu Bakra berichtete, dass er gerade beim Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, antraf, als er sich (im Gebet) in der Verbeugungsstellung befand, und er (Abu Bakra) verbeugte sich, bevor er sich der Gebetsreihe (der Betenden) anschloß. Als er dies dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete, sagte der Prophet: „Möge Allah deine guten Vorsätze vermehren, und tue dies nicht wieder!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0789]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Wenn der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sich zum Gebet begab, sagte er „Allahu akbar (= Allah ist Größer*)“, wenn er aufrecht stand. Danach sagte er „Allahu akbar“, wenn er sich zur Verneigung (Ruku`) bewegte. Dann sagte er „sami`a llahu liman hamidah (= Allah hört den, der Ihn lobpreist!)“, wenn er sich mit seinem Rücken wieder vom Ruku` aufrichtete. Stehend sagte er dann „rabbana walaka-l- hamd (= unser Herr, und Dir gebührt alles Lob)...“ Danach sagte er weiter „Allahu akbar“, während er sich niederwarf, und wiederum „Allahu akbar“, wenn er seinen Kopf (vom Boden) erhob. Ferner sagte er „Allahu akbar“; bei der Niederwerfung (Sudschud) und nochmal „Allahu akbar“, wenn er wieder seinen Kopf (vom Boden) erhob er tat dies alles weiter im Verlauf des ganzen Gebets, bis er es zu Ende führte. Und er sagte ebenfalls „Allahu akbar“, wenn er sich von der Intervall-Sitzstellung am Ende des zweiten Gebetsabschnitts (Rak`a) erhob.“

(*D.h. größer als alles in Seiner Schöpfung und als jede von Seinen Geschöpfen gemachte Vorstellung und Beschreibung. Er, Gepriesen ist Er, ist der Schöpfer der Himmel und der Erde. Nach Sura 6, Vers 101, hat Er weder Gefährtin noch Sohn. Nach Sura 42, Vers 11, gibt es nichts Seinesgleichen und nach Sura 112 ist Er ein Einziger, und keiner ist Ihm gleich (112:4))
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0790]
Mus`ab Ibn Sa`d sagte: „Ich betete neben meinem Vater und legte während des Gebets meine beiden Handflächen gegeneinander und steckte meine Hände so zusammen zwischen meine Oberschenkel, und mein Vater riet mir aber davon ab und sagte: „Wir pflegten dies zu tun, und wir wurden (vom Propheten) angewiesen, dass wir unsere Hände auf die Knie legen.“*
(*Siehe das Modellfoto im Buch "As-Salah, das Gebet im Islam", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0794]
`A´ischa, Allahs Wohlgefall
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0799]
Rifa`a Ibn Rafi` Az-Zarqyy berichtete: „Wir beteten eines Tages hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und als er sein Haupt nach der ersten Rak`a aufrichtete, sagte er: „sami`a-llahu liman hamidah (= Allah hört den, der Ihn lobpreist).“ Ein Mann, der hinter ihm stand, sagte: „Rabbana walaka-l-hamd, hamdan kathiran mubarakan fih (= o unser Herr, und Dir gebührt alles Lob, vielfaches, gutes und segenvolles Lob).“ Nach Beendigung des Gebets fragte der Prophet: „Wer hat gesprochen?“ Der Mann sagte: „Ich war es!“ Der Prophet sagte darauf: „Ich sah mehr als dreißig Engel, die darum wetteiferten, wer von ihnen der erste sein soll, der diese Worte niederschreibt!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0804]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn er während des Gebets seinen Kopf nach der Verbeugung wieder erhob - zu sagen: „sami`a-llahu liman hamidah, rabbana walaka-l-hamd, (= Allah hört den, der Ihn lobpreist, o unser Herr, und Dir gebührt alles Lob)“ und darauf sprach er Bittgebete für einige Leute, die er auch beim Namen nannte er sagte (z. B): „O Allah, rette Al-Walid Ibn Al-Walid und Salama Ibn Hischam und `Ayyasch Ibn Abi Rabi`a sowie alle Unterdrückten unter den Gläubigen. O Allah, erhöhe Deinen gewaltigen Druck auf die Mudar und mach ihnen diese Jahre zu heillosen Jahren, wie die Jahre von Yusuf.“ Damals standen die östlichen Bewohner der Mudar als Widersacher des Propheten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0812]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Mir wurde befohlen, dass ich die Niederwerfung auf sieben knöchernen Körperteilen vollziehe: der Stirn - und er zeigte gleichzeitig auf seine Nase, den beiden Händen, den beiden Knien und den beiden Fußspitzen und daß wir (Muslime während des Gebets) weder Kleider noch Haare ordnen sollen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0827]
`Abdullah Ibn `Abdullah berichtete: "Ich sah `Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, dass er in Schneidersitz saß, wenn er sich während des Gebets setzte. Ich machte ihm dies ebenfalls nach, als ich zu seiner Zeit noch ein Jüngling war `Abdullah Ibn `Umar riet mir davon ab und sagte: „Die Sunnah im Gebet ist die, dass du deinen rechten Fuß gestützt in aufrechte Stellung bringst, während du dein linkes Bein zusammenziehst.“ * Als ich erwiderte: „Du machst es auch!“ , sagte er zu mir: „Doch meine Beine tragen mich nicht.“
(* Siehe das Modellfoto im Buch "As-Salah, das Gebet im Islam", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0828]
Abu Humaid As-Sa`idyy berichtete: „Ich bin derjenige unter euch, der sich am besten an das Gebet des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, erinnert! Denn ich sah ihn so verfahren: wenn er „Allahu akbar“ sagte, erhob er seine beiden Hände und machte sie parallel zu seinen Schultern. Wenn er sich verneigte, ließ er seine beiden Hände sicher seine Knie umfassen. Seinen Rücken streckte er dann parallel zum Boden. Und wenn er seinen Kopf erhob, stand er in der Weise so aufrecht, dass jeder Rückenwirbel seinen Platz zurückfand. Bei seiner Niederwerfung legte er seine beiden Hände so auf den Boden, dass diese weder gespreizt noch geballt waren dabei richtete er die Zehenspitzen seiner beiden Füße zur Gebetsrichtung (Qibla) aus. In seiner sitzenden Stellung nach den beiden ersten Gebetsabschnitten (Rak`a), saß er auf seinem linken Bein und stellte seinen rechten Fuß aufrecht. Wenn er sich in der letzten Rak`a hinsetzte, schickte er sein linkes Bein voraus, stellte seinen rechten Fuß aufrecht und ruhte sitzend auf seinem Gesäß ...“
(* Für alle diese im Hadith vorgekommenen Beschreibungen der Körperhaltung, siehe die dazugehörigen Modellfotos im Buch "As-Salah, das Gebet im Islam", Islamische Bibliothek, Köln)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0831]
`Abdullah berichtete: „Wenn wir hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, beteten, sagten wir: „As-Salam (der Friede) sei auf Dschibril und Mika´il, As-Salam sei auf Soundso und Soundso.“ Da schaute uns der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, an und sagte: „Wahrlich, Allah Selbst ist As-Salam! Wenn jemand von euch betet, der soll sagen: „At-Tahiyyatu li-llahi wa-s-salawatu wa-t-taiyibat as-salamu `alaika ai-yuha-n-nabiyyu wa-rahmatu-llahi wa-barakatuh, as-salamu `alaina wa 'ala 'ibadi-llahi-s-salihin“ -denn, wenn ihr dies sprechet, trifft es jeden aufrichtigen Diener im Himmel und auf Erden - „aschhadu alla ilaha illa-llah, wa aschhadu anna Muhammadan `abduhu wa-rasuluh.““*

(*Die Bedeutung des vollständigen arabischen Wortlauts ist - ohne den Zwischensatz im Fettdruck - wie folgt: „Alle Ehrenbezeigungen, Gebete und guten Taten gebühren Allah. Auf dir sei der Friede, o Prophet, und die Gnade und der Segen Allahs. Friede sei auf uns und auf den aufrichtigen Dienern Allahs ... Ich bezeuge, dass kein Gott da ist außer Allah, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.“ Siehe auch Hadith Nr. 0835 und 7381 und die Anmerkung dazu)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0832]
`A´ischa, Gattin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte im Gebet folgendes Bittgebet zu sprechen: „O Allah, ich suche wahrhaftig Zuflucht bei Dir vor der Pein im Grab und ich suche Zuflucht bei Dir vor den Wirren des falschen Messias und ich suche Zuflucht bei Dir vor der Versuchung zu Lebzeiten und vor der Versuchung im Sterben. O Allah mein Gott, ich suche wahrhaftig Zuflucht bei Dir vor Sündhaftigkeit und überschuldung.“ Einer sagte zu ihm: „Es geschieht so oft, dass du Zuflucht vor der überschuldung suchst!“ Und der Prophet erwiderte: „Wenn der Mensch überschuldet ist, pflegt er zu lügen, wenn er spricht, aber auch das nicht zu erfüllen, was er verspricht!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0833]
`A´ischa, Allahs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: „Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wie er während des Gebets Zuflucht (bei Allah) vor den Wirren des falschen Propheten (Da??al) suchte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0834]
Abu Bakr As-Siddiq, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte zum Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Lehre mich ein Bittgebet (Du`?´), das ich in meinem Gebet sprechen kann!“ Der Prophet sagte: „Sprich: „O Allah mein Gott, ich habe gegen mich selbst viel Unrecht getan - und keiner vergibt die Sünden außer Dir -, so vergib mir und mache dies als Begnadigung von Dir, und erbarme Dich meiner denn wahrlich, Du bist der Allvergebende, der Allbarmherzige!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0835]
`Abdullah berichtete: „Wir pflegten - wenn wir mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, beteten - zu sagen: „As -Salam (der Friede) sei auf Allah, gewidmet von Seinen Dienern. As-Salam sei auf Soundso und Soundso .“ Da sagte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm: „Sprecht nicht „As-Salam sei auf Allah“ denn wahrlich, Allah Selbst ist As-Salam. Saget aber: „At-Tahiyyatu li-llahi wa-s-salawatu wa-t-taiyibat as-salamu `alaika ai-yuha-n-nabiyyu wa-rahmatu-llahi wa-barakatuh, as-salamu `alaina wa `ala `ibadi-llahi-s-salihin“ denn, wenn ihr dies aussprechet, so trifft es jeden aufrichtigen Diener im Himmel und auf Erden - „aschhadu alla ilaha illa-llah, wa aschhadu anna Muhammadan `abduhu wa-rasuluh. „*Danach kann der Betende von den Bittgebeten das auswählen, was ihm davon am besten gefällt!“

(*Für die Bedeutung des arabischen Wortlauts siehe die Anmerkung zum Hadith Nr. 0831 und 7381)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0837]
Umm Salama, Allahs Wohlgefallen auf ihr, sagte: „Sobald der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Gebet beendete, standen die Frauen unmittelbar nach dem Taslim auf, und der Prophet blieb noch eine Weile sitzen, ehe er aufstand.“ Ibn Schihab fügte hinzu: „Ich begründe dies damit - und Allah weiß es am besten, dass der Prophet mit seinem Abwarten beabsichtigte, den Frauen Gelegenheit zu geben, um ihren Weg nach außen zu finden, ohne daß sie von denjenigen eingeholt werden, die hinausgehen.“ (Vgl. dazu Hadith Nr. 0866)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0838]
`Itban sagte: „Wir verrichteten das Gebet mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sprachen den Taslim, nachdem er den Taslim gesprochen hatte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0841]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Die Erhebung der Stimme mit dem Gedenken Allahs (Thikr), wenn die Leute das Pflichtgebet beendet hatten, fand zu der Zeit des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, statt.“ Ibn `Abbas berichtete ferner: „Ich wußte, dass die Leute das Gebet beendet hatten, wenn ich dies hörte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0842]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Ich wußte anhand des Takbirs, dass das Gebet des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, beendet war.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0843]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Die Armen kamen zum Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und sagten: „Die Wohlhabenden, welche viel Geld besitzen, beanspruchen die höchsten Stellungen und die immerwährende Wonne (im Paradies): sie beten wie wir beten, fasten wie wir fasten und besitzen Geld im Überfluss, von dem sie die Pilgerfahrt (Ha??) und die besuchsweise Pilgerfahrt (`Umrah) finanzieren können und vielmehr leisten sie davon für den Kampf (?ihad) und für die Almosen (Sadaqa)!“ Der Prophet sagte zu ihnen: „Lasset mich euch etwas nennen, mit dem ihr - wenn ihr es vollzieht - das einholt, was die anderen vorleisteten, und mit dem euch kein anderer einholt, und mit dem ihr zu den Besten unter denjenigen gehört, unter denen ihr euch befindet - es sei denn, dass ein anderer es tut -:Ihr sprecht den Tasbih, den Tahmid und den Takbir jeweils dreiunddreißigmal nach jedem Gebet.“ Unter uns herrschte Uneinigkeit: Einige von uns sagten: „Wir sprechen den Tasbih dreiunddreißigmal, den Tahmid dreiunddreißigmal, und den Takbir vierunddreißigmal!“ Da erkundigte ich mich beim Propheten, und er sagte: „Sprich „subhana-llah und „alhamdu-lillah“ und „Allahu akbar“ so oft, bis du von allen insgesamt dreiunddreißigmal vollbringst!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0844]
Warrad, Schreiber des Al-Mughira Ibn Schu`ba berichtete: „Al-Mughira Ibn Schu`ba diktierte mir in einem Brief an Mu`awiyah, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, nach jedem Pflichtgebet folgendes zu sagen pflegte: „la ilaha illa-llahu wahdahu la scharika lah lahu-l-mulk, wa-lahu-l-hamd, wa-hu-wa `ala kulli schai´in qadir. Allahumma la mani`a lima a`tait wala mu`tiya lima mana`t wa-la yanfa`u tha-l-?addi minka-l-?add“ ...“ *

(*Der Text bedeutet: „Kein Gott ist da außer Allah, Dem Einzigen, Der keinen Partner hat. Ihm Allein gehört das Königreich und Ihm Allein gebührt alles Lob, und Er ist Mächtig über alle Dinge. O Allah mein Gott, es gibt keinen, der das vorenthält, was Du gegeben hast und es gibt keinen, der etwas gibt, was Du vorenthalten hast. Einem Wohlhabenden wird nichts nützen denn von Dir kommt der Reichtum“)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0845]
Samura Ibn Dschundub berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn er ein Gebet beendet hatte - auf uns zuzukommen und uns sein Gesicht zuzuwenden.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0846]
Zaid Ibn Chalid A?-?uhanyy sagte: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtete das Morgengebet in Al-Hudaibyya, als die Spuren der regnerischen Nacht noch zu sehen waren. Als das Gebet zu Ende war, kam er auf die Menschen zu und sagte: „Wisset ihr, was euer Herr sagte?“ Die Leute erwiderten: „Allah und Sein Gesandter wissen es am besten.“ Der Prophet sagte: „(Allah sagte:) Mit dem Anbruch des Morgens sind unter Meinen Dienern solche geworden, die an Mich glauben, und solche, die an Mich nicht glauben: Wer von ihnen sagte „der Regen fiel auf uns herab durch Allahs Gnade und Barmherzigkeit“, der ist Mir gegenüber gläubig und dem Stern gegenüber ungläubig wer aber sagte „dies geschah durch den Zyklus des Soundso und Soundso“, der ist Mir gegenüber ungläubig und dem Stern gegenüber gläubig.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0851]
`Uqba berichtete: „Ich verrichtete das Nachmittagsgebet in Al-Madina hinter dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, und es geschah dann, dass er nach dem Taslim schnell aufstand und schreitend zwischen den Köpfen der Leute in Richtung einiger Gemächer seiner Frauen ging. Die Leute waren auf Grund seiner Hast sehr besorgt. Als er zu ihnen zurückkam, sah er, dass sie in Erstaunen über seine Hast versetzt waren. Da sagte er: „Ich erinnerte mich daran, dass sich etwas von den Goldspänen bei uns befindet, und ich war darüber besorgt, dass ich mich nicht darum kümmern konnte, und somit habe ich veranlaßt, dass diese (unter die Armen) verteilt werden.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0852]
`Abdullah sagte: „Keiner von euch soll für Satan einen Anteil seines Gebets machen, indem er glaubt, es sei ihm Pflicht, seine Gebetsstelle nur von der rechten Seite zu verlassen denn ich habe oft den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, gesehen, dass er seine Gebetsstelle von der linken Seite verließ.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0853]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, in der Schlacht von Chaibar sagte: „Wer von dieser Pflanze gegessen hat (und er meinte damit den Knoblauch), der soll sich unserer Moschee nicht nähern!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0854]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer von dieser Pflanze gegessen hat (er meinte damit den Knoblauch), der soll sich nicht mit uns in unseren Moscheen aufhalten!“ ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0855]
Dschabir Ibn `Abdullah behauptete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer Knoblauch oder Zwiebeln gegessen hat, der soll sich von uns (Muslimen) fernhalten.“ Oder er sagte: „... der soll sich von unserer Moschee fernhalten und zu Hause bleiben!“ Ferner behauptete er, dass dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, ein Topf mit grünen Bohnen vorgebracht worden war, und als er merkte, dass diese stark rochen, fragte er (nach dem Inhalt). Als ihm gesagt wurde, dass darin Bohnen seien, sagte er, dass diese einem seiner Gefährten gegeben werden sollen, der gerade bei ihm war. Als dieser aber sah, dass der Prophet nicht davon essen wollte, lehnte er auch die Speise ab, und der Prophet sagte zu ihm: „Iß davon denn ich führe vertrauliche Gespräche mit dem, mit dem du keine führst.“ *(*Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, meinte damit das Gespräch, das er bei der Verkündung der Offenbarung mit Gabriel, Allahs Friede auf ihm, führte)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0856]
Ein Mann fragte Anas: „Was hast du von dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, über den Knoblauch gehört? "Anas erwiderte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wer von dieser Pflanze gegessen hat, der soll sich uns nicht nähern!“ Oder er sagte: „Er soll mit uns nicht beten!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0858]
Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) am Freitag ist jedem Volljährigen* Pflicht!“ (*Die Volljährigkeit eines Menschen beginnt nach der Schari`a mit der Geschlechtsreife. Vgl. dazu Hadith Nr. 0877, 0879 und 0880)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0865]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn eure Frauen euch um Erlaubnis bitten, um in die Moschee in der Nacht zu gehen, dann erlaubt es ihnen.“ ...
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0866]
Umm Salama, Gattin des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, berichtete, dass die Frauen zur Zeit des Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gewöhnlich unmittelbar nach dem Taslim aufstanden, wenn sie das Pflichtgebet verrichtet hatten, während der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit den Männern, die gebetet hatten, solange in der Sitzlage blieb, wie es Allah wollte. Und wenn dann der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, aufstand, standen auch mit ihm die Männer auf.(Vgl. dazu Hadith Nr. 0837)--------------------------------------------------------------------------------
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0871]
Anas, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichtete das Gebet in der Wohnung von Umm Sulaim da stand ich auf und stellte mich mit einem Waisenjungen hinter ihn, und Umm Sulaim stand im Gebet hinter uns.“
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[b][Sahih Al-Bucharyy Nr. 0873]
Salim Ibn `Abdullah berichtete von seinem Vater, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn die Ehefrau eines von euch um Erlaubnis bittet, um (in die Moschee zu gehen), soll er sie nicht daran hindern! "
Kapitel: Das Freitagsgebet (Dschumu`a)
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0876]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Wir sind die Letzten, aber die Ersten am Tage der Auferstehung* nur sie erhielten ihre Bücher vor uns, und dieser ist ihr Tag** gewesen, der ihnen vorgeschrieben wurde, und über den sie uneinig waren. Da gab Allah uns die Rechtleitung, und die Menschen sind unsere Nachgänger: Die Juden morgen und die Christen übermorgen.“

* Die Verdeutlichung des Textes ist durch dessen Wiederholung und geringfügige Ergänzungen zwischen Klammern wie folgt möglich:
"Wir (Muslime) sind die Letzten (in der Offenbarung), aber die Ersten am Tage der Auferstehung nur sie (Juden und Christen) erhielten ihre Bücher (Thora und Evangelium) vor uns, und dieser (Freitag, arabisch: Dschmu`ah = Tag der feierlichen Versammlung) ist (eigentlich) ihr Tag gewesen, der ihnen vorgeschrieben wurde, und über den sie uneinig waren. Da gab Allah uns die Rechtleitung, und die Menschen sind unsere Nachgänger: (Die Rechenschaft am Tage des Jüngsten Gerichts wird so verlaufen): Die Juden morgen (Samstag) und die Christen übermorgen (Sonntag).“ vgl. auch Hadith Nr. 0557 und 0896.

** Es ist bekannt, dass die christlichen Kirchen viel später nach Jesus, Allahs Friede auf ihm, mit der Einhaltung des Sonntags begonnen haben denn die ersten Anhänger Jesu, Allahs Friede auf ihm, waren Juden, die nicht den Sonntag, sondern den Sabbat einhielten, der an sich einen anderen Ursprung hatte. Bei den Christen fing es im Jahre 321 nach Jesus damit an, dass Kaiser Konstantin, der selbst zu jenem Zeitpunkt noch nicht ein Christ war, den Sonntag nach dem heidnischen Kultbrauch - als feierlicher Tag der Sonne - als den einzigen Ruhetag der Woche erklärte. Genau 245 Jahre vor der Botschaft des Propheten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, belegte die Synode von Laodizea im Jahre 365 nach Jesus den Sonntag als Ruhetag. Diejenigen Christen aber, die immer noch an dem Sabbat festhalten wollten, wurden schweren Verfolgungen der Kirche ausgesetzt. Das Vertauschen des Sabbats bei den Juden und den Sonntag bei den Christen gegen den Freitag findet keine rechtliche Grundlage in den hiesigen Offenbarungen. Demnach taucht die Frage immer wieder auf: Wie kann der Mensch etwas heiligen, was Allah Selbst nicht geheiligt hat, und ein Gebot des Schöpfers durch einen Brauch ersetzen?
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0877]
`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn jemand von euch zum Freitagsgebet kommt, soll er vorher eine Gesamtwaschung seines Körpers (Ghusl) vorgenommen haben.“ Vgl. dazu Hadith Nr. 0858, 0879 und 0880
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0879]
Abu Sa`id Al-Chudryy, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) am Freitag* ist jedem Volljährigen Pflicht!“

* Nach dem islamischen Kalender beginnt der Tag nicht am Mitternacht, sondern nach dem Sonnenuntergang des vorangegangenen Tages um dies zu verdeutlichen endet der Donnerstag am Sonnenuntergang und damit fängt der Freitag an. Auf Grund dieser Regel nehmen viele Muslime die Gesamtwaschung schon am Donnerstagabend und verbinden dies im Regelfall mit einem Geschlechtsverkehr, damit eine Gesamtwaschung für zwei Fälle erledigt werden kann. Vgl. dazu Hadith Nr. 0858, 0877und 0880
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0880]
`Amr Ibn Sulaim Al-Ansaryy berichtete: „Ich bin Zeuge für Abu Sa`id, dass er folgendes sagte: „Ich bin Zeuge für den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, dass er folgendes sagte: „Die Gesamtwaschung des Körpers (Ghusl) am Freitag ist jedem Volljährigen Pflicht ferner (ist es ihm Pflicht), dass er seine Zähne putzt und Parfüm berührt*, wenn er welches hat!““
* Das "Berühren" von Parfüm bedeutet "Intensität des Duftes und Aufdringlichkeit vermeiden". Dies ist ein Hinweis für eine Mäßigung bei der Benützung von Parfümsorten, damit der Mensch wohlriecht, ohne den anderen eine Belästigung zu verursachen. Vgl. dazu Hadith Nr.0858, 0877und 0879
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0883]
Salman Al-Farisyy berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Keiner von euch wird sich am Freitag einer Gesamtwaschung seines Körpers unterziehen, sich soweit reinigen, wie dies ihm nur möglich ist, sich von seinem (duftenden) öl pflegen oder sich von dem Duft seines Hauses parfümieren*, alsdann hinausgehen und (auf dem Weg) nicht zwischen zwei Personen laufen (um sie voneinander zu trennen), dann beten, was ihm zur Pflicht gemacht ist, und zuhören, wenn der Imam spricht, ohne dass ihm (jede Sünde) vergeben wird, die zwischen diesem und dem vergangenen Freitag zurückliegt.“ * S. Hadith Nr.0880 und die Anmerkung dazu
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0886]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete, dass (sein Vater), `Umar Ibn Al-Chattab, einen seidenen Rock vor dem Eingang der Moschee sah und (zum Propheten) sagte: „O Gesandter Allahs, was hältst du davon, wenn du diesen kaufst und am Freitag oder zum Empfang der Delegationen anziehst, wenn sie zu dir kommen?“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wahlich, derjenige, der so etwas anzieht, ist der, der keinen Anteil an der Glückseligkeit im Jenseits hat.“ Später wurden einige dieser Röcke dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, gebracht, und er gab `Umar einen davon, worauf dieser ihm sagte: „O Gesandter Allahs, du schenkst mir diesen und einst hast du über den Rock von `Utarid das gesagt, was du davon hieltest.“ Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, antwortete: „Ich habe ihn dir nicht geschenkt, um ihn anzuziehen!“ Daraufhin schenkte `Umar diesen Rock einem Bruder von ihm in Makka, der Götzenanbeter war.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0887]
Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wäre es keine Härte von mir für meine Umma - oder für die Menschen - gewesen, hätte ich ihnen zur Pflicht gemacht, dass sie den Siwak * vor jedem Gebet benutzen.“

* Siwak bzw. Miswak ist ein weichfasriges ästlein aus gleichnamigem Baum, das der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, wegen seiner reinigenden Wirkung und seinem wohlriechendem Duft, zum Zähneputzen benutzte. Bis heute ist diese Empfehlung unter Muslimen in Gebrauch ein Siwak ist für wenig Geld zu erwerben. Siehe Hadith Nr. 0888 f.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0888]
Anas berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Ich habe euch reichlich über den Siwak gesagt.“ siehe Hadith Nr. 0887 und 0889
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0889]
Hudaifa berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - wenn er in der Nacht (zum Beten aufstand) - seinen Mund (mit dem Siwak) zu reinigen.“ Siehe Hadith Nr. 0887 f.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0893]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete, dass er den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, folgendes sagen hörte: „Ihr seid alle Hirten, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde: der Imam ist ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Herde. Und der Mann ist in seiner Familie ein Hirte, und er ist verantwortlich für seine Herde.Und die Frau ist im Hause ihres Mannes eine Hirtin, und sie ist verantwortlich für ihre Herde. Und der Diener ist ein Hirte in Bezug auf den Besitz seines Herrn, und er ist verantwortlich für seine Herde. ...Und der Sohn ist ein Hirte in Bezug auf das Vermögen seines Vaters, und er ist verantwortlich für seine Herde. Und ihr seid alle Hirten, und jeder von euch ist verantwortlich für seine Herde.“
Siehe Hadith Nr. 2262, 7138 und die Anmerkung dazu
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0896]
Abu Huraira berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wir sind die Letzten, aber die Ersten am Tage der Auferstehung sie erhielten ihre Bücher vor uns, und wir erhielten unser Buch zu einem späteren Zeitpunkt. Dieser ist dann der Tag gewesen, über den sie uneinig waren. Da gab Allah uns die Rechtleitung: Den Juden ist es morgen und den Christen ist es übermorgen.“ Dann schwieg er.“Fortsetzung folgt im Hadith Nr. 0897 Für die Verdeutlichung des Textes vgl. Hadith Nr. 0876
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0897]
(Fortsetzung des Hadith Nr. 0896) ... (Der Prophet (s)) sagte ferner: „Es ist jedem Muslim eine Pflicht, dass er alle sieben Tage einen Tag wählt, an dem er seinen Kopf und seinen Körper wäscht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0898]
Abu Huraira berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Jeder Muslim ist Allah gegenüber dazu verpflichtet, dass er alle sieben Tage einen Tag wählt, an dem er sich einer Gesamtwaschung seines Körpers unterzieht.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0899]
Ibn `Umar berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Erlaubt den Frauen, dass sie in der Nacht in die Moscheen gehen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0900]
Ibn `Umar berichtete: „Eine von `Umars Frauen pflegte das Morgengebet und das Nachtgebet mit der Gemeinschaft in der Moschee zu verrichten. Dies wurde ihr von den anderen wie folgt vorgehalten: „Warum gehst du (aus deiner Wohnung) hinaus, wo du doch weißt, dass `Umar dies nicht mag, und daß er eifersüchtig ist?“ Sie erwiderte: „Was hält ihn davon zurück, es mir zu verbieten?“ Darauf wurde ihr gesagt: „Er (`Umar) hält sich deshalb davon zurück, weil der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Verbietet den Dienerinnen Allahs nicht, dass sie in die Moscheen Allahs gehen!““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0904]
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte das Gebet zum Freitag (Dschmu`ah) zu verrichten, wenn die Sonne abwärts geht.“ *(*Mit dem Ausdruck ist gemeint: Wenn die Sonne den Zenit überschritten hatte)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0911]
Ibn ?urai? berichtete, dass er Nafi` folgendes sagen hörte: „Ich hörte Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, sagen: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verbot es, dass der eine von uns seinen Glaubensbruder auffordert, von seinem Platz (in der Moschee) aufzustehen, damit er sich dort hinsetzen kann.“ ?urai? fragte Nafi`, ob sich dies nur auf den Freitag bezieht, und er antwortete: „Am Freitag und zu jeder anderen Zeit.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0920]
Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte im Stehen zu predigen, alsdann sich hinzusetzen, dann wieder aufzustehen, wie ihr es heutzutage tut.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0921]
Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, saß eines Tages auf dem Podest (Mimbar) und wir saßen um ihn herum.“ *(*Dies ist der historische Hintergrund zum sogenannten "Unterrichtsring" in den Moscheen, in denen der Gelehrte in einem Halbkreis mit seinen Schülern sitzt und unterrichtet später wurde davon die Institution eines Fachseminars in den europäischen Hochschulen hergeleitet.
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0928]
`Abdullah berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte die Predigt in zwei Abschnitten zu halten, indem er sich zwischen den beiden (kurz) hinsetzte.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0930]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Ein Mann trat (in die Moschee) ein, während der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seine Predigt zum Freitag hielt. Der Prophet sagte zu ihm: „Du Soundso, hast du gebetet?“ Als der Mann dies verneinte, sagte der Prophet: „Steh auf und verrichte die (zwei*) Rak`a .“ (* Vgl. Hadith Nr.0931)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0931]
Dschabir berichtete: „Ein Mann trat (in die Moschee) am Freitag ein, während der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seine Predigt hielt. Der Prophet fragte: „Hast du gebetet?“ Als der Mann dies verneinte, sagte der Prophet: „Verrichte also zwei* Rak`a .“ (* Vgl. Hadith Nr.0930)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0934]
Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: „Wenn du (in der Moschee) am Freitag zu deinem Gefährten „hör zu“ sagst, während der Imam die Predigt hält, dann hast du damit nur sinnloses Gerede* gemacht.“ (*Arabisch "Lagu" (m), durch den - einem Hadith zufolge - das Freitagsgebet hinfällig wird)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0935]
Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, (von den Vorzügen) des Freitags sprach und (in diesem Zusammenhang) sagte: „Es gibt im Verlauf dieses Tages eine Zeitspanne, in welcher sich kein muslimischer Diener im Gebet befindet und Allah um etwas bittet, ohne daß Allah ihm das gibt, worum er bittet.“ Und der Prophet gab mit seiner Hand ein Zeichen, um zu zeigen, wie kurz auch diese Zeitspanne sein mag.
Kapitel: Muhammad der Prophet Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0936]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Während wir das Gebet mit dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, verrichteten, traf eine Kamel-Karawane ein, die eine Lebensmittel-Ladung hatte. Die meisten Leute beschäftigten sich sehr damit, so daß am Ende nur zwölf Mann bei dem Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, blieben. Daraufhin wurde folgender Qur`an-Vers (Aya) offenbart: „Doch wenn sie eine Handelsware oder ein Spiel sehen, dann brechen sie sogleich dazu auf und lassen dich stehen... (Qur`an 62:11)““
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0937]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte zwei Rak`a vor dem Mittagsgebet und zwei Rak`a danach zu verrichten. Nach dem Abendgebet verrichtete er zwei Rak`a in seiner Wohnung und nach dem Nachtgebet ebenfalls zwei Rak`a aber nach Beendigung des Freitagsgebets verrichtete er keine weiteren Gebete, bis er wegging, dann verrichtete er (zu Hause) zwei Rak`a .“
Kapitel: Das Gebet bei Furcht
[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0942]
`Abdullah Ibn `Umar, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Wir zogen mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu einer Schlacht in der Nähe von Na?d. Als wir uns dem Feind gegenüber sahen, stellten wir uns (für den Kampf) in Reihen auf. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, stand auf, um uns beim Gebet zu leiten, und mit ihm stand eine Gruppe zum Beten, während sich eine andere Gruppe in Richtung des Feindes begab. Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, betete mit denjenigen, die mit ihm waren eine Rak`a und zwei Niederwerfungen dann ging diese Gruppe zur Stelle der anderen Gruppe, die noch nicht gebetet hatte. Als sich diese (Kämpfer für das Gebet) hinstellten, betete der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, mit ihnen eine Rak`a und zwei Niederwerfungen, dann sprach er den Taslim. Daraufhin standen die anderen, und jeder von ihnen betete für sich eine Rak`a und zwei Niederwerfungen.“ (Das Gebet bei Furcht auf diese Weise wird im Qur`an (4:101f.) erwähnt. Vgl. auch Hadith Nr.0943)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0943]
Ibn `Umar fügte hinzu, bezogen auf die Anweisung* des Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm: „...und wenn (der Feind) eine größere Zahl (an Kämpfern) aufweist, dann sollen die Muslime das Gebet stehend und reitend verrichten.“ (* Siehe Hadith Nr.0942)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0944]
Ibn `Abbas, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, stand für das Gebet auf und eröffnete es mit dem Takbir, und mit ihm standen die Menschen auch zum Beten auf und sprachen ebenfalls mit ihm den Takbir. Der Prophet vollzog die Verbeugung, und einige Leute von ihnen vollzogen ebenfalls die Verbeugung er warf sich nieder, und diese warfen sich ebenfalls mit ihm nieder. Als der Prophet für die zweite Rak`a aufstand, standen diejenigen auf, die mit ihm im Gebet waren und hielten Wache für ihre Brüder, während die andere Gruppe kam und mit dem Propheten die Verbeugung und die Niederwerfungen leisteten. In der Tat befanden sich alle Menschen im Gebet sie standen aber währenddessen als Wache für einander.“
Kapitel: Die beiden Feste

[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0949]
`A´ischa berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, kam zu mir und fand bei mir zwei junge Mädchen, die die Lieder von Bu`ath sangen. Er legte sich hin auf die Matratze und drehte sich in die andere Richtung um. Als Abu Bakr hereinkam, rügte er mich deswegen und sagte: „Flöte Satans beim Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm?“ Da wandte sich ihm der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, zu und sagte: „Laß sie!“ Als der Prophet einschlief, gab ich den beiden Mädchen ein Zeichen, und sie gingen weg.(Fortsetzung folgt im Hadith Nr. 0950)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0950]
(Fortsetzung des Hadith Nr. 0949) Und es war ein Festtag, an dem die Sudan (ihre Kriegskunst) mit Schildern und Lanzen übten. Entweder habe ich selbst den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, darum gebeten, oder er sagte zu mir: „Möchtest du gern zuschauen?“ Als ich dies bejahte, ließ er mich hinter ihm stehen, und meine Wange lag an seiner Wange er spornte die Sudan an, indem er zu ihnen sagte: „Voran, Söhne der Arfida!“ Es ging so weiter, bis es mir selbst langweilig wurde da fragte er: „Genügt es dir?“ Als ich dies bejahte, sagte er: „Dann gehe!“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 095]
Al-Bara` berichtete: „Ich hörte den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, während er eine Ansprache hielt, in der er sagte: „Das erste, mit dem wir an diesem unserem Tag beginnen, ist, dass wir beten. Danach kehren wir zurück und schlachten (unsere Opfertiere). Wer dann dies tut, der befolgt unseren Weg (Sunnah).“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0953]
Anas berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) nicht hinaus (zum Gebet) zu gehen, bevor er einige Datteln gegessen hatte,... und er hat diese in einer ungeraden Zahl gegessen.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0956]
Abu Sa`id Al-Chudryy berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - sowohl am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) als auch am Tage des Opferfestes (`Id al-Adha) - sich zum Gebetsplatz zu begeben, und das erste, mit dem er begonnen hat, war das Gebet. Wenn er es beendet hatte, stand er auf und wandte sich dann den Menschen zu, während diese immer noch in ihren Reihen saßen. Der Prophet ermahnte sie, legte ihnen (wichtige Dinge) ans Herz und gab ihnen seine Anweisungen: Falls er eine Kampftruppe entsenden oder sonst etwas anderes anordnen wollte, erteilte er den Befehl entsprechend. Danach ging er weg...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0957]
`Abdullah Ibn `Umar berichtete: „Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, pflegte - sowohl am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) als auch am Tage des Opferfestes (`Id alAdha) - zuerst das Gebet zu verrichten und anschließend seine Predigt nach dem Gebet zu halten.“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0958]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, verließ seine Wohnung am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) und fing mit dem Gebet an, vor der Predigt.“
(Siehe Hadith Nr.0959 f.)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0959]
Ibn `Abbas berichtete: „Gewöhnlich gab es keinen Gebetsruf am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr), und die Predigt erfolgte erst nach dem Gebet.“ (Siehe die Anmerkung zum Hadith Nr.0960)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0960]
`Ata´ Ibn `Abbas und Dschabir Ibn `Abdullah berichteten: „Sowohl am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) als auch am Tage des Opferfestes (`Id al-Adha), gab es gewöhnlich keinen Gebetsruf.“

(Das Ausbleiben des Gebetsrufes bezieht sich nur auf das Festgebet und erstreckt sich nicht auf die übrigen Gebete im Laufe des Festtags)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0971]
Umm `Atiyya berichtete: „Wir (Frauen) wurden am Tage des Festes aufgefordert, aus unseren Wohnungen herauszukommen. Dies erstreckte sich sowohl auf die Jungfrauen, die sogar ihre vertrauten Heime verließen, als auch auf menstruierende Frauen.* Sie alle hielten sich hinter den Leuten auf und sprachen mit ihnen gleichsam den Takbir und das Bittgebet und waren voller Zuversicht über den Segen und die Glückseligkeit des Festes.“

(*Diese sind vorübergehend von der Verrichtung des Gebets befreit und dürfen sich nicht in der Moschee aufhalten. Dies war der Grund, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, das Festgebet und die Festpredigt in der Regel nicht in der Moschee, sondern im Freien auf einem Wüstengelände vornahm)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0978]
Dschabir Ibn `Abdullah berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, stand am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) auf und fing erst mit dem Gebet an dann hielt er die Predigt. Als er diese beendet hatte, kam er herunter und begab sich zu den Frauen. Er ermahnte sie, während er sich auf die Hand von Bilal stützte, der seinerseits sein Gewand offenhielt, und die Frauen warfen ihre Almosen (Sadaqa) hinein. ...“
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0986]
Dschabir berichtete: „An einem Festtag, änderte der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seinen Weg.“ (Mit der änderung des Weges ist gemeint, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, seinen gewöhnlichen Weg zur Moschee änderte und einen anderen Weg nahm, um mehr Menschen zu begrüßen und ihnen Segenswüsche zum Fest zu sprechen)
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[Sahih Al-Bucharyy Nr. 0989]
Ibn `Abbas berichtete: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, ging hinaus am Festtag des Fastenbrechens (`Id al-Fitr) und verrichtete (das Festgebet mit) zwei Rak`a. Davor und danach verrichtete er keine anderen Gebete, und bei ihm war Bilal.“

Saifullah

bismillah

Assalamu Aleikum wa Rahmetullah!

Liebe Geschwister im Glauben,

im Anhang findet ihr einige Auszüge (829 Seiten) aus Ṣaḥīḥ Al-Buḫāryy.

Wir lieben unseren Propheten (sallallahu aleyhi vesellem) und möchten inshaAllah seinen Charakter, sein Leben, seine Worte hören, lesen, begreifen und in die Tat umsetzen!

Wasalam