RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Jareth92 - 24-01-2020
(24-01-2020, 12:48 PM)UkhtiTaliba schrieb: Hallo Jareth,
leider bist du nicht genau drauf eingegangen, was genau für dich schwer zu begreifen ist. Deshalb möchte ich dir auf deine Aussage: " Vieles. Zb. dass jeder was anderes sagt, es gibt eine Million Gelehrte wem oder was soll man folgen? Es gibt tausend Strömungen (Sunni, Shia3, Salafi, Athari, Asch3ari, Maturidi, Sufi, etc...) und alle haben andere Quellen und andere Aqa'id.
Losgesagt habe ich mich aufgrund dieser extremen Verwirrung und der Tatsache, dass ich in meinem Leben (30, 40, 50, 60, 70, 80.. Jahre?) dieses Rätsel nicht lösen kann (was nun das wahre Islamverständnis ist)." eingehen.
Um als erstes überhaupt Muslim zu sein, muss man ja an Allah (oder auf deutsch Gott) in seiner Absolutheit glauben, das Allah nichts und niemanden gleich ist und er der allmächtige ist. Und das Muhammed (friede und segen seien auf ihm) der letzte Prophet und Siegel aller Propheten ist. Ohne das Glaubensbekenntnis ist man kein Muslim.
Das es Sekten gibt, ist nicht verwunderlich. Es war sogar u.a eine Prophezeiung, dass sich die Muslime (in 73 Gruppen) spalten werden. Und auch im Quran sagt Allah:
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām. Doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Doch wer Allahs Zeichen verleugnet –, so ist Allah schnell im Abrechnen.
42:14 Und sie spalteten sich erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Und wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn auf eine festgesetzte Frist gäbe, so wäre wahrlich zwischen ihnen entschieden worden. Gewiß, diejenigen, denen die Schrift nach ihnen zum Erbe gegeben wurde, sind darüber in starkem Zweifel.
75:17 Und Wir gaben ihnen klare Beweise in der Angelegenheit (der Religion). Sie wurden aber erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen.
Einen enormen Einfluss auf diese ganzen Strömungen haben aber auch die Familien. Wieviel Muslime kenne ich, die nur den gleichen Landsmann heiraten dürfen? Damit alles "in der Familie" bleibt. Denn heutzutage ist Islam mit Kultur vermischt worden. Das darfst du nicht vergessen. Egal welchen Muslim du fragst: sie werden alle sagen, dass sie an Allah glauben und das Muhammed der letzte Prophet ist. Aber schau dir weiter an, was sie sagen und hinterfrage auch. Die wenigsten haben wirklich Ahnung von der Sira, oder den Sahabi. Sie machen das, was auch schon die Leute/Eltern/Familien vor ihnen gemacht haben. Ich könnte jetzt wirklich zu fast jeder Sekte was schreiben, aber das bringt uns nicht weiter.
28:56 Gewiß, du kannst nicht rechtleiten, wen du gern (rechtgeleitet sehen) möchtest. Allah aber leitet recht, wen Er will. Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
Ich kann doch auch nicht sagen: "boar alle Frauen tragen den Hijab falsch, also trage ich lieber keinen weil ich nicht weiß was das richtige ist."
Richtig ist: "Hmm, soviele unterschiedliche Tragweisen, was sagt denn der Quran und die Sunna dazu?"
Was du empfindest ist glaube ich waswas (Einflüsterungen) vom Sheytan. Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht. Die Islamische Gesichte bzw Offenbarung hat einen geschichtlichen Background und man kann die Angelegenheiten nicht einfach ändern. Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt.
Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim.
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām (...)
Abschließend möchte ich noch eine Aya mit dir teilen. Um einfach mal darüber nachzudenken inshallah. Das man Allah nichts beigesellen, oder jemand anderes anrufen darf, außer den allamächtigen ist ja bekannt.- Und trotzdem:
12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen. Hallo UkhtiTaliba,
ich geh mal auf einige Dinge ein die du geschrieben hast, danke dafür.
"Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen. "
Doch habe ich. Nur warum sollten nun die Sunni Hadithe besser sein als die Schia Hadithe? Die haben ihre Hadithe doch auch überprüft? Sie haben auch Gelehrte die die Hadithe klassifizierten? Willst du damit sagen, dass man auch an die Hadithe der Shia glauben soll, sofern sie von deren Gelehrten als authentisch eingestuft wurden?
"Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht."
Das stimmt doch nicht. Wie ich sagte gibt es hunderte Strömungen und jede versteht die Texte anders.
Bsp. die "Salafis" glauben, dass Allah wörtlich eine Hand, Augen, Füße, ein Gesicht. etc. hat. Sie bestätigen die wörtliche Bedeutung, lediglich das "WIE" lassen sie offen.
Die Asch3aris/Maturidis hingegen verstehen das nicht wortwörtlich, sondern interpretieren die Texte anders, "Hand" sagen sie zb. dass damit Allahs Macht (Qudra) gemeint ist, usw.
So wer hat nun Recht? Das war jetzt nur ein einziges Beispiel von vielen, jedoch zu sagen es gibt keine unterschiedlichen Auslegungen der Texte ist eine große Lüge.
"Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt. "
In welchem Tafsir? Es gibt hunderte.
In welcher Sunnah? Meinst du damit Bukhari und Co.? Warum? Warum nicht die schiitischen Hadithe?
"Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim. "
Also ist es dann egal welche Aqida ich vertrete in Bezug auf die oben erwähnte Tatsache mit den Eigenschaften Allahs?
Ist es egal welchen Hadithen ich folge, den sunnitischen oder schiitischen?
Solange ich das bezeuge?
"12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen."
Ich kenne die aya danke, die meisten sind muschrikun ja.
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Abdullah87 - 24-01-2020
(24-01-2020, 01:46 PM)Jareth92 schrieb: (24-01-2020, 12:48 PM)UkhtiTaliba schrieb: Hallo Jareth,
leider bist du nicht genau drauf eingegangen, was genau für dich schwer zu begreifen ist. Deshalb möchte ich dir auf deine Aussage: " Vieles. Zb. dass jeder was anderes sagt, es gibt eine Million Gelehrte wem oder was soll man folgen? Es gibt tausend Strömungen (Sunni, Shia3, Salafi, Athari, Asch3ari, Maturidi, Sufi, etc...) und alle haben andere Quellen und andere Aqa'id.
Losgesagt habe ich mich aufgrund dieser extremen Verwirrung und der Tatsache, dass ich in meinem Leben (30, 40, 50, 60, 70, 80.. Jahre?) dieses Rätsel nicht lösen kann (was nun das wahre Islamverständnis ist)." eingehen.
Um als erstes überhaupt Muslim zu sein, muss man ja an Allah (oder auf deutsch Gott) in seiner Absolutheit glauben, das Allah nichts und niemanden gleich ist und er der allmächtige ist. Und das Muhammed (friede und segen seien auf ihm) der letzte Prophet und Siegel aller Propheten ist. Ohne das Glaubensbekenntnis ist man kein Muslim.
Das es Sekten gibt, ist nicht verwunderlich. Es war sogar u.a eine Prophezeiung, dass sich die Muslime (in 73 Gruppen) spalten werden. Und auch im Quran sagt Allah:
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām. Doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Doch wer Allahs Zeichen verleugnet –, so ist Allah schnell im Abrechnen.
42:14 Und sie spalteten sich erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Und wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn auf eine festgesetzte Frist gäbe, so wäre wahrlich zwischen ihnen entschieden worden. Gewiß, diejenigen, denen die Schrift nach ihnen zum Erbe gegeben wurde, sind darüber in starkem Zweifel.
75:17 Und Wir gaben ihnen klare Beweise in der Angelegenheit (der Religion). Sie wurden aber erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen.
Einen enormen Einfluss auf diese ganzen Strömungen haben aber auch die Familien. Wieviel Muslime kenne ich, die nur den gleichen Landsmann heiraten dürfen? Damit alles "in der Familie" bleibt. Denn heutzutage ist Islam mit Kultur vermischt worden. Das darfst du nicht vergessen. Egal welchen Muslim du fragst: sie werden alle sagen, dass sie an Allah glauben und das Muhammed der letzte Prophet ist. Aber schau dir weiter an, was sie sagen und hinterfrage auch. Die wenigsten haben wirklich Ahnung von der Sira, oder den Sahabi. Sie machen das, was auch schon die Leute/Eltern/Familien vor ihnen gemacht haben. Ich könnte jetzt wirklich zu fast jeder Sekte was schreiben, aber das bringt uns nicht weiter.
28:56 Gewiß, du kannst nicht rechtleiten, wen du gern (rechtgeleitet sehen) möchtest. Allah aber leitet recht, wen Er will. Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
Ich kann doch auch nicht sagen: "boar alle Frauen tragen den Hijab falsch, also trage ich lieber keinen weil ich nicht weiß was das richtige ist."
Richtig ist: "Hmm, soviele unterschiedliche Tragweisen, was sagt denn der Quran und die Sunna dazu?"
Was du empfindest ist glaube ich waswas (Einflüsterungen) vom Sheytan. Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht. Die Islamische Gesichte bzw Offenbarung hat einen geschichtlichen Background und man kann die Angelegenheiten nicht einfach ändern. Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt.
Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim.
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām (...)
Abschließend möchte ich noch eine Aya mit dir teilen. Um einfach mal darüber nachzudenken inshallah. Das man Allah nichts beigesellen, oder jemand anderes anrufen darf, außer den allamächtigen ist ja bekannt.- Und trotzdem:
12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen. Hallo UkhtiTaliba,
ich geh mal auf einige Dinge ein die du geschrieben hast, danke dafür.
"Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen. "
Doch habe ich. Nur warum sollten nun die Sunni Hadithe besser sein als die Schia Hadithe? Die haben ihre Hadithe doch auch überprüft? Sie haben auch Gelehrte die die Hadithe klassifizierten? Willst du damit sagen, dass man auch an die Hadithe der Shia glauben soll, sofern sie von deren Gelehrten als authentisch eingestuft wurden?
"Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht."
Das stimmt doch nicht. Wie ich sagte gibt es hunderte Strömungen und jede versteht die Texte anders.
Bsp. die "Salafis" glauben, dass Allah wörtlich eine Hand, Augen, Füße, ein Gesicht. etc. hat. Sie bestätigen die wörtliche Bedeutung, lediglich das "WIE" lassen sie offen.
Die Asch3aris/Maturidis hingegen verstehen das nicht wortwörtlich, sondern interpretieren die Texte anders, "Hand" sagen sie zb. dass damit Allahs Macht (Qudra) gemeint ist, usw.
So wer hat nun Recht? Das war jetzt nur ein einziges Beispiel von vielen, jedoch zu sagen es gibt keine unterschiedlichen Auslegungen der Texte ist eine große Lüge.
"Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt. "
In welchem Tafsir? Es gibt hunderte.
In welcher Sunnah? Meinst du damit Bukhari und Co.? Warum? Warum nicht die schiitischen Hadithe?
"Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim. "
Also ist es dann egal welche Aqida ich vertrete in Bezug auf die oben erwähnte Tatsache mit den Eigenschaften Allahs?
Ist es egal welchen Hadithen ich folge, den sunnitischen oder schiitischen?
Solange ich das bezeuge?
"12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen."
Ich kenne die aya danke, die meisten sind muschrikun ja.
Ich habe dir auch vorher etwas zu diesem Thema gepostet.
Ich füge noch was hinzu: Es gibt keine Unterschiede zwischen islamische Sekten und Buchreligionen wie Judentum und Christentum. Sie alle gründen auf Halbwahrheiten und erfundene Überlieferungen und behaupten den einen Gott zu dienen. Trotzdem begehen sie Beigesellung und Erneuerungen in ihrer Religion.
Warum sollst du den Shia nicht folgen? Weil ein wichtiger Bestandteil ihren Glaubens Taqya (Lügen) ist. Die Lügen sind ein Mittel um ihre falsche Lehre zu verbreiten und viele kranke Erneuerungen wie Heiligenverehrungen. Ihre Lehre erklärt manche Sahaba zu Kuffar, große Sünder. Ihre Imame behaupten, dass der Koran nicht vollständig auf Mohammed herabgesandt worden ist, ein Teil ist bei Imama Mahdi vorhanden. Ihre Aussagen sind widersprüchlich zum Koranaussagen und unbewiesen.
In Koran finden wir selbst Ayats über Vervollständigung der Religion.
Die Suniten müssen nicht Lügen um den Islam zu verbreiten. Die Wahrheit braucht keine Schminke.
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Jareth92 - 24-01-2020
(24-01-2020, 04:11 PM)Abdullah87 schrieb: (24-01-2020, 01:46 PM)Jareth92 schrieb: (24-01-2020, 12:48 PM)UkhtiTaliba schrieb: Hallo Jareth,
leider bist du nicht genau drauf eingegangen, was genau für dich schwer zu begreifen ist. Deshalb möchte ich dir auf deine Aussage: " Vieles. Zb. dass jeder was anderes sagt, es gibt eine Million Gelehrte wem oder was soll man folgen? Es gibt tausend Strömungen (Sunni, Shia3, Salafi, Athari, Asch3ari, Maturidi, Sufi, etc...) und alle haben andere Quellen und andere Aqa'id.
Losgesagt habe ich mich aufgrund dieser extremen Verwirrung und der Tatsache, dass ich in meinem Leben (30, 40, 50, 60, 70, 80.. Jahre?) dieses Rätsel nicht lösen kann (was nun das wahre Islamverständnis ist)." eingehen.
Um als erstes überhaupt Muslim zu sein, muss man ja an Allah (oder auf deutsch Gott) in seiner Absolutheit glauben, das Allah nichts und niemanden gleich ist und er der allmächtige ist. Und das Muhammed (friede und segen seien auf ihm) der letzte Prophet und Siegel aller Propheten ist. Ohne das Glaubensbekenntnis ist man kein Muslim.
Das es Sekten gibt, ist nicht verwunderlich. Es war sogar u.a eine Prophezeiung, dass sich die Muslime (in 73 Gruppen) spalten werden. Und auch im Quran sagt Allah:
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām. Doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Doch wer Allahs Zeichen verleugnet –, so ist Allah schnell im Abrechnen.
42:14 Und sie spalteten sich erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Und wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn auf eine festgesetzte Frist gäbe, so wäre wahrlich zwischen ihnen entschieden worden. Gewiß, diejenigen, denen die Schrift nach ihnen zum Erbe gegeben wurde, sind darüber in starkem Zweifel.
75:17 Und Wir gaben ihnen klare Beweise in der Angelegenheit (der Religion). Sie wurden aber erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen.
Einen enormen Einfluss auf diese ganzen Strömungen haben aber auch die Familien. Wieviel Muslime kenne ich, die nur den gleichen Landsmann heiraten dürfen? Damit alles "in der Familie" bleibt. Denn heutzutage ist Islam mit Kultur vermischt worden. Das darfst du nicht vergessen. Egal welchen Muslim du fragst: sie werden alle sagen, dass sie an Allah glauben und das Muhammed der letzte Prophet ist. Aber schau dir weiter an, was sie sagen und hinterfrage auch. Die wenigsten haben wirklich Ahnung von der Sira, oder den Sahabi. Sie machen das, was auch schon die Leute/Eltern/Familien vor ihnen gemacht haben. Ich könnte jetzt wirklich zu fast jeder Sekte was schreiben, aber das bringt uns nicht weiter.
28:56 Gewiß, du kannst nicht rechtleiten, wen du gern (rechtgeleitet sehen) möchtest. Allah aber leitet recht, wen Er will. Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
Ich kann doch auch nicht sagen: "boar alle Frauen tragen den Hijab falsch, also trage ich lieber keinen weil ich nicht weiß was das richtige ist."
Richtig ist: "Hmm, soviele unterschiedliche Tragweisen, was sagt denn der Quran und die Sunna dazu?"
Was du empfindest ist glaube ich waswas (Einflüsterungen) vom Sheytan. Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht. Die Islamische Gesichte bzw Offenbarung hat einen geschichtlichen Background und man kann die Angelegenheiten nicht einfach ändern. Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt.
Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim.
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām (...)
Abschließend möchte ich noch eine Aya mit dir teilen. Um einfach mal darüber nachzudenken inshallah. Das man Allah nichts beigesellen, oder jemand anderes anrufen darf, außer den allamächtigen ist ja bekannt.- Und trotzdem:
12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen. Hallo UkhtiTaliba,
ich geh mal auf einige Dinge ein die du geschrieben hast, danke dafür.
"Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen. "
Doch habe ich. Nur warum sollten nun die Sunni Hadithe besser sein als die Schia Hadithe? Die haben ihre Hadithe doch auch überprüft? Sie haben auch Gelehrte die die Hadithe klassifizierten? Willst du damit sagen, dass man auch an die Hadithe der Shia glauben soll, sofern sie von deren Gelehrten als authentisch eingestuft wurden?
"Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht."
Das stimmt doch nicht. Wie ich sagte gibt es hunderte Strömungen und jede versteht die Texte anders.
Bsp. die "Salafis" glauben, dass Allah wörtlich eine Hand, Augen, Füße, ein Gesicht. etc. hat. Sie bestätigen die wörtliche Bedeutung, lediglich das "WIE" lassen sie offen.
Die Asch3aris/Maturidis hingegen verstehen das nicht wortwörtlich, sondern interpretieren die Texte anders, "Hand" sagen sie zb. dass damit Allahs Macht (Qudra) gemeint ist, usw.
So wer hat nun Recht? Das war jetzt nur ein einziges Beispiel von vielen, jedoch zu sagen es gibt keine unterschiedlichen Auslegungen der Texte ist eine große Lüge.
"Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt. "
In welchem Tafsir? Es gibt hunderte.
In welcher Sunnah? Meinst du damit Bukhari und Co.? Warum? Warum nicht die schiitischen Hadithe?
"Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim. "
Also ist es dann egal welche Aqida ich vertrete in Bezug auf die oben erwähnte Tatsache mit den Eigenschaften Allahs?
Ist es egal welchen Hadithen ich folge, den sunnitischen oder schiitischen?
Solange ich das bezeuge?
"12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen."
Ich kenne die aya danke, die meisten sind muschrikun ja.
Ich habe dir auch vorher etwas zu diesem Thema gepostet.
Ich füge noch was hinzu: Es gibt keine Unterschiede zwischen islamische Sekten und Buchreligionen wie Judentum und Christentum. Sie alle gründen auf Halbwahrheiten und erfundene Überlieferungen und behaupten den einen Gott zu dienen. Trotzdem begehen sie Beigesellung und Erneuerungen in ihrer Religion.
Warum sollst du den Shia nicht folgen? Weil ein wichtiger Bestandteil ihren Glaubens Taqya (Lügen) ist. Die Lügen sind ein Mittel um ihre falsche Lehre zu verbreiten und viele kranke Erneuerungen wie Heiligenverehrungen. Ihre Lehre erklärt manche Sahaba zu Kuffar, große Sünder. Ihre Imame behaupten, dass der Koran nicht vollständig auf Mohammed herabgesandt worden ist, ein Teil ist bei Imama Mahdi vorhanden. Ihre Aussagen sind widersprüchlich zum Koranaussagen und unbewiesen.
In Koran finden wir selbst Ayats über Vervollständigung der Religion.
Die Suniten müssen nicht Lügen um den Islam zu verbreiten. Die Wahrheit braucht keine Schminke. Okay, was ist nun mit den zahlreichen Strömungen im "sunnitischen" Islam? Welche ist richtig?
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Abdullah87 - 24-01-2020
(24-01-2020, 04:39 PM)Jareth92 schrieb: (24-01-2020, 04:11 PM)Abdullah87 schrieb: (24-01-2020, 01:46 PM)Jareth92 schrieb: (24-01-2020, 12:48 PM)UkhtiTaliba schrieb: Hallo Jareth,
leider bist du nicht genau drauf eingegangen, was genau für dich schwer zu begreifen ist. Deshalb möchte ich dir auf deine Aussage: " Vieles. Zb. dass jeder was anderes sagt, es gibt eine Million Gelehrte wem oder was soll man folgen? Es gibt tausend Strömungen (Sunni, Shia3, Salafi, Athari, Asch3ari, Maturidi, Sufi, etc...) und alle haben andere Quellen und andere Aqa'id.
Losgesagt habe ich mich aufgrund dieser extremen Verwirrung und der Tatsache, dass ich in meinem Leben (30, 40, 50, 60, 70, 80.. Jahre?) dieses Rätsel nicht lösen kann (was nun das wahre Islamverständnis ist)." eingehen.
Um als erstes überhaupt Muslim zu sein, muss man ja an Allah (oder auf deutsch Gott) in seiner Absolutheit glauben, das Allah nichts und niemanden gleich ist und er der allmächtige ist. Und das Muhammed (friede und segen seien auf ihm) der letzte Prophet und Siegel aller Propheten ist. Ohne das Glaubensbekenntnis ist man kein Muslim.
Das es Sekten gibt, ist nicht verwunderlich. Es war sogar u.a eine Prophezeiung, dass sich die Muslime (in 73 Gruppen) spalten werden. Und auch im Quran sagt Allah:
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām. Doch diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Doch wer Allahs Zeichen verleugnet –, so ist Allah schnell im Abrechnen.
42:14 Und sie spalteten sich erst, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Und wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn auf eine festgesetzte Frist gäbe, so wäre wahrlich zwischen ihnen entschieden worden. Gewiß, diejenigen, denen die Schrift nach ihnen zum Erbe gegeben wurde, sind darüber in starkem Zweifel.
75:17 Und Wir gaben ihnen klare Beweise in der Angelegenheit (der Religion). Sie wurden aber erst uneinig, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war – aus Mißgunst untereinander. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen.
Einen enormen Einfluss auf diese ganzen Strömungen haben aber auch die Familien. Wieviel Muslime kenne ich, die nur den gleichen Landsmann heiraten dürfen? Damit alles "in der Familie" bleibt. Denn heutzutage ist Islam mit Kultur vermischt worden. Das darfst du nicht vergessen. Egal welchen Muslim du fragst: sie werden alle sagen, dass sie an Allah glauben und das Muhammed der letzte Prophet ist. Aber schau dir weiter an, was sie sagen und hinterfrage auch. Die wenigsten haben wirklich Ahnung von der Sira, oder den Sahabi. Sie machen das, was auch schon die Leute/Eltern/Familien vor ihnen gemacht haben. Ich könnte jetzt wirklich zu fast jeder Sekte was schreiben, aber das bringt uns nicht weiter.
28:56 Gewiß, du kannst nicht rechtleiten, wen du gern (rechtgeleitet sehen) möchtest. Allah aber leitet recht, wen Er will. Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
Ich kann doch auch nicht sagen: "boar alle Frauen tragen den Hijab falsch, also trage ich lieber keinen weil ich nicht weiß was das richtige ist."
Richtig ist: "Hmm, soviele unterschiedliche Tragweisen, was sagt denn der Quran und die Sunna dazu?"
Was du empfindest ist glaube ich waswas (Einflüsterungen) vom Sheytan. Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht. Die Islamische Gesichte bzw Offenbarung hat einen geschichtlichen Background und man kann die Angelegenheiten nicht einfach ändern. Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt.
Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim.
3:19 Gewiß, die Religion ist bei Allah der Islām (...)
Abschließend möchte ich noch eine Aya mit dir teilen. Um einfach mal darüber nachzudenken inshallah. Das man Allah nichts beigesellen, oder jemand anderes anrufen darf, außer den allamächtigen ist ja bekannt.- Und trotzdem:
12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen. Hallo UkhtiTaliba,
ich geh mal auf einige Dinge ein die du geschrieben hast, danke dafür.
"Hast du dich eigentlich nie damit beschäftigt, WOHER die Hadithe stammen? Das ist doch das schöne am Islam: wir haben selber zugriff zum Wissen des Islams. Die Bücher sind zugänglich und man kann selber Aussagen von Gelehrten überprüfen. Was mich jetzt insbesondere zu den Shia-hadithen bringt.
Es gibt ja die wunderbaren Hadith-Wissenschaften.-sehr spannendes, aber auch sehr komplexes Thema. Ich versuche es so kurz und knapp wie möglich mal anzureißen, und bitte um Korrektur Wissender Geschwister, sollte ich Fehler machen: Bevor ein Hadith überhaupt aufgenommen wurde, wurde überprüft wer denn diese Person denn ist, wer sie kannte, woher sie kommt, wann und wie sie lebte, was ihr ruf war und ob es andere Personen gab, die sich nicht kannten aber das selbe erzählt haben? usw. Das sind jetzt nur einige der Fragen die erstmal überprüft wurden. Dazu kommt dann noch die jeweilige Biographie usw. Wie gesagt, sehr komplexes und spannendes Thema, aber es lohnt sich damit mal auseinander zu setzen.
So, warum erzähle ich dir das alles überhaupt? Was glaubst, wie glaubwürdig ist ein Hadith, der nur von einer einzigen Person überliefert wurde, die zu dem Zeitpunkt weder bei den Gefährten Muhammads noch bei seiner Familie bekannt war, und auch gar nicht in der Region oder karawanen-route Lebte? Wahrscheinlich überhaupt nicht glaubwürdig, oder? Und genau das ist es. Man muss das Wissen überprüfen und es nicht einfach nur alls "gesetzt" hinnehmen. "
Doch habe ich. Nur warum sollten nun die Sunni Hadithe besser sein als die Schia Hadithe? Die haben ihre Hadithe doch auch überprüft? Sie haben auch Gelehrte die die Hadithe klassifizierten? Willst du damit sagen, dass man auch an die Hadithe der Shia glauben soll, sofern sie von deren Gelehrten als authentisch eingestuft wurden?
"Denn, es gibt nur einen einzigen Islam. Auch gibt es diese unterschiedlichen Auslegungen von Ayat oder Ahadith nicht."
Das stimmt doch nicht. Wie ich sagte gibt es hunderte Strömungen und jede versteht die Texte anders.
Bsp. die "Salafis" glauben, dass Allah wörtlich eine Hand, Augen, Füße, ein Gesicht. etc. hat. Sie bestätigen die wörtliche Bedeutung, lediglich das "WIE" lassen sie offen.
Die Asch3aris/Maturidis hingegen verstehen das nicht wortwörtlich, sondern interpretieren die Texte anders, "Hand" sagen sie zb. dass damit Allahs Macht (Qudra) gemeint ist, usw.
So wer hat nun Recht? Das war jetzt nur ein einziges Beispiel von vielen, jedoch zu sagen es gibt keine unterschiedlichen Auslegungen der Texte ist eine große Lüge.
"Im Tefsir findest du die jeweiligen Erklärungen. Historisch aber auch aus der Sunna erklärt. "
In welchem Tafsir? Es gibt hunderte.
In welcher Sunnah? Meinst du damit Bukhari und Co.? Warum? Warum nicht die schiitischen Hadithe?
"Wenn du bezeugst und fest daran glaubst, das es nichts und niemanden gibt außer Allah, und das Muhammed sein diener und gesandter ist, dann kann es noch soviele sekten geben, dann bist du Muslim. "
Also ist es dann egal welche Aqida ich vertrete in Bezug auf die oben erwähnte Tatsache mit den Eigenschaften Allahs?
Ist es egal welchen Hadithen ich folge, den sunnitischen oder schiitischen?
Solange ich das bezeuge?
"12:106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen."
Ich kenne die aya danke, die meisten sind muschrikun ja.
Ich habe dir auch vorher etwas zu diesem Thema gepostet.
Ich füge noch was hinzu: Es gibt keine Unterschiede zwischen islamische Sekten und Buchreligionen wie Judentum und Christentum. Sie alle gründen auf Halbwahrheiten und erfundene Überlieferungen und behaupten den einen Gott zu dienen. Trotzdem begehen sie Beigesellung und Erneuerungen in ihrer Religion.
Warum sollst du den Shia nicht folgen? Weil ein wichtiger Bestandteil ihren Glaubens Taqya (Lügen) ist. Die Lügen sind ein Mittel um ihre falsche Lehre zu verbreiten und viele kranke Erneuerungen wie Heiligenverehrungen. Ihre Lehre erklärt manche Sahaba zu Kuffar, große Sünder. Ihre Imame behaupten, dass der Koran nicht vollständig auf Mohammed herabgesandt worden ist, ein Teil ist bei Imama Mahdi vorhanden. Ihre Aussagen sind widersprüchlich zum Koranaussagen und unbewiesen.
In Koran finden wir selbst Ayats über Vervollständigung der Religion.
Die Suniten müssen nicht Lügen um den Islam zu verbreiten. Die Wahrheit braucht keine Schminke. Okay, was ist nun mit den zahlreichen Strömungen im "sunnitischen" Islam? Welche ist richtig? Die Sahaba waren die Ersten, die Gesetze abgeleitet haben und somit zu Meinungsunterschieden in bestimmten islamischen Fragestellungen kamen. Den Meinungsunterschied zwischen den Sahaba begründet Sheikh Taqiuddin al-Nabhani in seinem Buch „Shakhsiyyat-ul-Islamiyyah Teil 1" auf Seite 270 wie folgt:
„Diese Meinungsunterschiede unter den Sahaba in den Zweigfragen gehen auf zwei Ursachen zurück:
Erstens: Die meisten Texte aus Koran und Sunna sind in ihrer Bedeutung nicht definitiv, sondern präsumtiv. Sie können auf eine Bedeutung hinweisen und gleichzeitig auf eine andere, weil sich im Text ein multivalenter Begriff befinden kann, der zwei oder mehr Bedeutungen aufweist, oder ein allgemeingültiger Begriff, der eine Einschränkung zulässt. Jeder Mudjtahid unter ihnen verstand den Text so, wie es nach begleitenden Indizien bei ihm überwog.
Zweitens: Die Sunna war damals noch nicht schriftlich festgehalten. Sie war noch nicht in Einheiten gesammelt und unter den Muslimen verbreitet worden, sodass sie für sie alle als Bezugsquelle fungieren könnte. Vielmehr wurde sie durch Tradition und Auswendiglernen übermittelt. Vielleicht erfuhr ein Mudjtahid in Ägypten etwas, das ein Mudjtahid in Damaskus nicht wusste. Oft geschah es, dass einer der Mudjtahidun unter den Sahaba von seiner Fatwa zurücktrat, wenn er von einem anderen eine Sunna erfuhr, die er vorher nicht kannte. Dies führte zu einer Meinungsunterschiedlichkeit in den Zweigfragen, die Rechtsbelege selbst und die Rechtsgrundlagen blieben davon aber unberührt. Somit war die Idjtihad-Methode der Sahaba bei allen dieselbe."
Der Ijtihad dauerte auch nach der Epoche der Sahaba an, da sich immer neue Angelegenheiten ergaben, deren Regelung nicht explizit den Textaussagen entnommen werden konnte. Es liegt nun mal in der Realität des Lebens, dass sich ständig neue Situationen sowohl in individuellen als auch in gesellschaftlichen Belangen ergeben (Zum Beispiel die Frage über Organspende, Blutspende was damals ja nicht gab). Somit ist die Notwendigkeit des Idjtihad stets gegeben. Folglich wird es in der islamischen Rechtswissenschaft auch immer zu Ikhtilaf kommen, da der Idjtihad eines präsumtiven Themas von mehreren Mudjtahidun in der Regel zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Auch wenn es eine Vielfalt an Ergebnissen gibt, sind diese unterschiedlichen Resultate islamrechtlich zugelassen - selbst wenn sie in Wirklichkeit falsch sein sollten. Was nämlich zählt, ist die korrekte Art und Weise der Gesetzesableitung, also der korrekte Vollzug von Ijtihad.
So berichten Al-Buhariy und Muslim von Amr Ibn Al As, dass er den Gesandten Allahs (s.a.s.) hörte, wie er sprach: „Wenn der Richter richtet, Idjtihad vollzieht und das Richtige trifft, so erhält er zwei Löhne. Wenn er richtet, Idjtihad vollzieht und das Falsche trifft, so erhält er einen Lohn."
Letztendlich ist der Ikhtilaf in den nicht definitiven Bereichen des Islam legitim. Den Ikhtilaf in den definitiven Bereichen des Islam nennt man Tafriqa. Und diesen Begriff möchten wir als nächstes erläutern.
2. Tafriqa (تفرق)
Tafriqa ist das fundamentale Trennen und Zerspalten von Dingen. In der islamischen Terminologie spricht man meistens dann von Tafriqa, wenn es zu einem Meinungsunterschied in den besiegelten Themen des Islam kommt. Aus diesem Meinungsunterschied resultiert die fundamentale Zerspaltung des Islam. Jener Muslim, welcher die fundamentalen Elemente des Islam gezielt antastet und diese aufgrund falscher Ansichten zerstört, löst sich von der islamischen Lebensordnung. Dahingehend darf ein Muslim beispielsweise keinen Meinungsunterschied bezüglich der Existenz von Al-Jannah, Al-Jahannam, der Engel oder Allah (s.w.t.) haben. Der Islam lässt den Meinungsunterschied bzw. die Interpretation in den eindeutig definierten Themen nicht zu. Im Qur'an finden wir den Begriff Tafriqa und seine Abwandlungen an mehreren Stellen wieder, wo er auf das Verbot des Ikhtilafs bezüglich der Themen im Bereich des Definitiven hinweist.
So sagt Allah (s.w.t.): Und seid nicht wie jene, die gespalten (تَفَرَّقُو) und uneins sind, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen kamen; und jene erwartet eine schmerzliche Strafe (Sura Ali Imraan, Aya 105)
Ferner wird die Trennung zwischen dem Glauben an Allah und dem Glauben an die Propheten als Tafriqa bezeichnet.
So sagt Allah (s.w.t.): Wahrlich, diejenigen, die nicht an Allah und Seine Gesandten glauben und eine Trennung ( يُفَرِّقُو) zwischen Allah und Seinen Gesandten machen und sagen: "Wir glauben an die einen und verwerfen die anderen" und einen Zwischenweg einschlagen möchten, diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, und bereitet haben Wir den Ungläubigen eine schmähliche Strafe (Sura An-Nisaa´, Ayat 150-151)
Die Juden haben an ihren Propheten geglaubt, jedoch verleugneten sie Isa (a.s.) und Muhammad (s.a.s.). Die Christen vergötterten Isa (a.s.) und verleugneten Muhammad (s.a.s.). Sie erkannten manche Propheten an während sie andere leugneten und wurden so aufgrund ihrer falschen Meinungen in fundamentalen Angelegenheiten des Din zu Kuffar. Die Muslime sind eine Gemeinschaft und die Kuffar sind eine Gemeinschaft. Einen Weg dazwischen gibt es nicht. Die Ideen eines Menschen bestimmen über seine Zugehörigkeit zu einer der beiden Gemeinschaften. Allah (s.w.t.) warnt uns vor Tafriqa und fordert das Befolgen seines geraden Weges:
Und dies ist Mein gerader Weg. So folgt ihm; und folgt nicht den (verschiedenen) Wegen, damit sie euch nicht weitab von Seinem Weg führen (فَتَفَرَّقَ). Das ist es, was Er euch gebietet, auf dass ihr gottesfürchtig sein möget." (Sura Al-An'aam, Aya 153)
Tafriqa ist im Islam definitiv verboten, da es zur Zerstörung der islamischen Einheit führt. So ist beispielsweise die falsche und in sich widersprüchliche Idee des „islamischen Nationalstaates" das Ergebnis der Tafriqa. Auf Grund dieser fatalen Irrvorstellungen haben sich die Muslime in Nationen gespalten. Sie identifizieren sich nicht mehr in erster Linie mit dem Islam sondern mit der jeweiligen Nation, in die sie hineingeboren wurden bzw. deren Sprache sie sprechen. Deshalb besteht zwischen ihnen keine ideologische sondern lediglich eine nationalistische Bindung. Somit widerspricht ein Nationalstaat oder eine nationalistische Organisation der Natur des Islam.
So sagt Allah (s.w.t.): Jene aber, die in ihren Glauben Spaltung trugen (فَرَّقُواْ) und Sektierer wurden, mit ihnen hast du nichts zu schaffen. Ihr Fall wird sicherlich vor Allah kommen, dann wird Er ihnen verkünden, was sie getan haben (Sura Al-An'aam, Aya 160)
Sektiererei ist das Endprodukt der Tafriqa. Die Sekte ist eine Gemeinschaft, welche sich vom ursprünglichen Glauben grundlegend abgespalten hat. Jene Gruppen, die sich aber im Rahmen des Islam aufhalten, werden nicht zu den Sekten gezählt.
Letztendlich wird klar, dass der Meinungsunterschied in den nicht definitiven Bereichen des Islam legitim und in den definitiven Bereichen des Islam verboten ist. Allah (s.w.t.) verlangt von den Muslimen keine Gemeinschaft, die in sämtlichen Bereichen des Lebens Homogenität aufweist. Er (s.w.t.) hat die Menschen mit unterschiedlichsten Attributen erschaffen, was zur Folge hat, dass die präsumtiven Texte des Islam auf unterschiedliche Art und Weise gedeutet werden und auch gedeutet werden dürfen, solange die Deutung nach den anerkannten Regeln der islamischen Rechtswissenschaften erfolgt. Um den Ikhtilaf vollkommen zu beseitigen, müsste der Mensch an sich vernichtet werden, denn solange es Menschen auf der Welt gibt, wird es auch Ikhtilaf unter ihnen geben. Somit ist die Vorstellung von einer einheitlichen Menschenmasse illusorisch. Die absolutistische Haltung, eine homogene Masse schaffen zu wollen, führt zu innerislamischen Konflikten, welche die Kuffar nur all zu gern ausnutzen. Das Vorhandensein von Gruppen, Parteien oder anderer Zusammenschlüsse ist erlaubt, solange sie der islamischen Ideologie nicht widersprechen. Die korrekte Vorgehensweise der Gruppen zerspaltet keinesfalls die islamische Einheit, da sie durch die islamische Aqida miteinander vernetzt sind. Darüber hinaus ist die Existenz mindestens einer islamischen Gruppe verpflichtend:
Und aus euch soll eine Gemeinde werden, die zum Guten aufruft, das Rechte gebietet und das Unrecht verbietet; und diese sind die Erfolgreichen (Sura Ali Imraan, Aya 104)
Jedoch untersagt der Islam jede Vereinigung, welche der islamischen Ideologie widerspricht. Demnach sind nationalistische, patriarchalische, kapitalistische oder kommunistische Vereinigungen unzulässig. Auch untersagt der Islam Zusammenschlüsse, die unter dem Deckmantel des Islam außerislamische Ideen vertreten. Derartige Gruppierungen spalten sich von der islamischen Einheit ab und werden nicht zu den islamischen Vereinigungen gezählt.
Nun wird auch die oben aufgeführte Aya in einem ganz anderen Lichte deutlich, auf die sich die Absolutisten beziehen: Und haltet insgesamt an Allahs Seil fest und zerfallet nicht (تَفَرَّقُو) ...
Hier geht es nicht um die innerislamische Gruppenbildung, sondern um die außerislamische Zersplitterung (Tafriqa).
Die Gläubigen sind ja Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern und fürchtet Allah, auf dass euch Barmherzigkeit erwiesen werde (Sura Al-Hujuraat, Aya 10)
Murat Demir
Quelle:
http://kalifat.com/artikel/105-ikhtilaf-und-tafriqa/
Hier wird die Enstehung der Rechtschulen erklärt: http://islam-pedia.de/index.php?title=Fiqh#Die_Geschichte_des_islamischen_Fiqh_bis_zur_Entstehung_der_vier_Fiqh-Schulen
Die Fiqh-Schulen weisen viele Übereinstimmungen auf:[3]
- Die vier bekannten Imame folgten alle einer gemeinsamen Denkrichtung, die der Ahl as-Sunna wa al-Dschama´a, d.h. der Aqida der Sunniten. Sie verteidigten diese Aqida gemeinsam gegen abweichende Gruppen wie den Charidschiten, den Mu´ataziliten und der Schia.
- Die vier Fiqh-Schulen stimmen in Bezug auf die wichtigsten Grundlagen im Fiqh überein. Gemeint sind die von allen anerkannten Rechtsquellen: der Quran, die Sunna, der Idschma´ und der Qiyas.
- Die Imame lernten voneinander. So reiste Abu Yusuf - ein Schüler des Imams Abu Hanifa- zum Imam Malik, um bei ihm zu studieren. Einige Schüler Maliks wiederum reisten in den Irak und studierten bei Gelehrten der Hanafiten. Genannt sei Asad Ibn al-Furat, der bei Muhammad Ibn al-Hassan studierte. Der Imam Asch-Schafi´i studierte ebenfalls beim Imam Malik. Er tauschte sich im Irak mit Schülern des Abu Hanifa aus. Der Imam Ahmad Ibn Hanbal lernte von Asch-Schafi´i. Dies zeigt welch enge Beziehungen unter den Gelehrten bestanden. Es wird auch überliefert, dass sie sich gegenseitig lobten und füreinander Bittgebete sprachen.
- Manche Gelehrten wechselten von einer Fiqh-Schule zu einer anderen, ohne dass dies als verwerflich angesehen wurde, es sei denn dies geschah aus rein weltlichen Interessen. So folgte z.B. der hanafitische Gelehrte Ibrahim Ibn Chalid Al-Baghdady dem Imam Asch-Schafi´i. Der schafi´itische Gelehrte Abu Dscha´far at-Tahaawy wurde dagegen Hanafit. Und so gibt es noch zahlreiche Beispiele.
- Die Imame hatten alle das gleiche Ziel: Sie wollten in den strittigen Fragestellungen herausfinden, was die von Allah gewollte Regelung ist. Sie wandten dabei überwiegend die gleichen Methoden im Rahmen des Idschtihad an. (siehe Punkt 2)
- Alle vier Imame forderten ihre Schüler dazu auf, der Wahrheit zu folgen, auch wenn sie selbst zuvor etwas Gegenteiliges gesagt hatten. Imam Asch-Schafi´i sagte z.B.: "Die Muslime sind einhellig der Meinung, dass es nicht erlaubt ist, nachdem man eine Sunna des Gesandten Allahs erfahren hat, diese aufgrund der Aussage irgendeines anderen abzulehnen."[4]
- Viele Gelehrte der Fiqh-Schulen zitierten in ihren Werken neben den Aussagen der eigenen Gelehrten auch die Aussagen der anderen Fiqh-Schulen. Sie nannten die jeweiligen Beweise und die vorzuziehende Meinung. Dies gilt z.B. für Ibn Qudama in Al-Mughni, An-Nawawy in Al-Madschmu' und Ibn Hadschar al-´Asqalaany.[5]
Wie man sieht, standen sich die Gelehrten der verschiedenen Fiqh-Schulen ursprünglich keineswegs feindselig gegenüber. Der wesentliche Unterschied zwischen den Fiqh-Schulen bestand vielmehr in der uneinheitlichen Anwendung und Gewichtung der Rechtsquellen und unterschiedlicher Auslegungsmethoden. Aufgrund der unterschiedlichen Beurteilung dieser Grundlagen (arab. Usul) gelangten die Gelehrten dann zu unterschiedlichen Aussagen hinsichtlich der Detailfragen der rechtlichen Bestimmungen (arab. Furu´).
Quelle: http://islam-pedia.de/index.php?title=Fiqh-Schulen_(Rechtsschulen)#Die_Entstehung_der_.28vier.29_Fiqh-Schulen
Keiner von ihnen rief zu seiner Rechtsschule auf, war auf ihr fanatisch, oder zwang andere dazu, dieser oder einer bestimmten Rechtsschule zu folgen. Vielmehr riefen sie dazu auf, nach dem Koran und der Sunnah zu handeln, erklärten die Überlieferungstexte der Religion, legten die Grundlagen dar, leiteten daraus Abzweigungen ab und gaben Rechtsurteile für das ab, worüber sie gefragt wurden, ohne jemandem, unter ihren Schülern und anderen, ihre Meinungen aufzuzwingen. Eher tadelten sie den, der dies tat und ordneten an, dass ihre Meinung gegen eine Wand geschlagen werden soll, wenn sie dem authentischen Hadith widerspricht. Einer von ihnen sagte: „Wenn der Hadith authentisch ist, dann ist dieser meine Rechtsschule.“ Möge Allah ihnen allen barmherzig sein.
Keiner muss speziell einer dieser Rechtsschulen folgen. Vielmehr soll man sich, wenn man dies vermag, bemühen die Wahrheit zu erkennen oder dafür (erst) bei Allah Hilfe ersuchen, dann durch den wissenschaftlichen Schatz, den die Vorgänger unter den Gelehrten der Muslime für die nach ihnen hinterließen und ihnen dadurch den Weg erleichterten die Überlieferungstexte zu verstehen und anzuwenden. Und wer die Urteile nicht aus den Überlieferungsketten u.Ä. ableiten kann, aufgrund einer Sache, die ihn daran hindert, der soll die vertrauenswürdigen Gelehrten über das befragen, was er an Urteilen der islamischen Gesetzgebung benötigt, da Allah, erhaben sei Er, sagte:
„So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht wisst.“ [An-Nahl:43]
Und er muss, in Bezug auf seine Frage, jemanden suchen, dem er, von denen, die für Wissen, Vorzug, Gottesfurcht und Rechtschaffenheit bekannt sind, vertraut.“
Weiterlesen: https://islamqa.info/ge/answers/21420/ist-es-verpflichtend-einer-der-rechtsschulen-zu-folgen
Ich hoffe ich konnte deine Fragen zufriedenstellend beantworten. Bleib bitte beim Islam um die süße des Glaubens zu spüren und zusammen das Paradies in Jenseits zu genießen.
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Abdullah87 - 24-01-2020
Also kann der Muslim diesen 4 Rechtschulen folgen. Sie alle folgen trotz der Meinungsunterschiede der Wahrheit und basieren auf die selbe Aqida (Glaubenslehre).
Die Sekten beruhen hauptsächlich auf andere Glaubenslehren.
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Jareth92 - 27-01-2020
(24-01-2020, 09:13 PM)Abdullah87 schrieb: Also kann der Muslim diesen 4 Rechtschulen folgen. Sie alle folgen trotz der Meinungsunterschiede der Wahrheit und basieren auf die selbe Aqida (Glaubenslehre).
Die Sekten beruhen hauptsächlich auf andere Glaubenslehren.
Interessanter Text.
Kann man, wie man den 4 Madhahib im Fiqh folgen kann, auch einer der Madhahib in der Aqida folgen (zb. Asch3ari, Maturidi, Athari,..)???
Mein Problem dreht sich nämlich nicht um Fiqh, ich hab kein Problem mit unterschiedlichen Ansichten darüber, wo man die Hände im Gebet platziert (zb. Hanafi und Hanbali unter Bauchnalbel, Maliki und Schafi3i über Bauchnabel) etc.
Mir gehts um die Auslegung zb. der Eigenschaften Allahs, usw.
Hoffe das ist verständlich.
Ahlu Sunna Wal Jammah. - Ümit. - 28-01-2020
(23-01-2020, 01:54 PM)Jareth92 schrieb: (21-01-2020, 09:57 PM)suntag schrieb: Was ist denn für dich schwer verständlich?
Und weshalb hast du dich davon losgesagt?
Vieles. Zb. dass jeder was anderes sagt, es gibt eine Million Gelehrte wem oder was soll man folgen? Es gibt tausend Strömungen (Sunni, Shia3, Salafi, Athari, Asch3ari, Maturidi, Sufi, etc...) und alle haben andere Quellen und andere Aqa'id.
Losgesagt habe ich mich aufgrund dieser extremen Verwirrung und der Tatsache, dass ich in meinem Leben (30, 40, 50, 60, 70, 80.. Jahre?) dieses Rätsel nicht lösen kann (was nun das wahre Islamverständnis ist).
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Ümit. - 28-01-2020
Folge Ahlu Sunna Wal Jammah dass ist die Cemmat vom Gesandten Allahs Mohammad S.A.V es gibt 4 Rechtschulen die du jedoch nicht Befolgen musst dass du nach Kuran und Sunna gehst ist schon nach Forderung
Kuran 59:7
Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.
RE: Nach 11 Jahren den Islam verlassen - Jareth92 - 28-01-2020
(28-01-2020, 01:08 PM)Ümit. schrieb: Folge Ahlu Sunna Wal Jammah dass ist die Cemmat vom Gesandten Allahs Mohammad S.A.V es gibt 4 Rechtschulen die du jedoch nicht Befolgen musst dass du nach Kuran und Sunna gehst ist schon nach Forderung
Kuran 59:7
Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch. Und fürchtet Allah. Gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.
Welcher Strömung in der "Ahlu Sunnah"? Gibt zu viele, siehe Beiträge oben.
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