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Ist Luzide träume haram? - Druckversion

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+--- Thema: Ist Luzide träume haram? (/Thema-Ist-Luzide-traeume-haram)

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Ist Luzide träume haram? - Muslim123 - 30-09-2014

Hey leute,

ist es haram wenn mann klar träume träumt bzw luzide träume.

Natürlich mache ich kein zina im traum

wer nicht weiß was ein klartraum ist sollte dieses video anschauen
https://www.youtube.com/watch?v=xLtF9uyn8M8


RE: Ist Luzide träume haram? - Antwortsuchende3010 - 30-09-2014

Leider habe ich zu dieser frage keine antwort, sie interessiert mich selbst aber auch. Ebenso wuerde ich gerne wissen, wie Traeume, die sich so real anfuehlen, bei denen man kurz das Gefuehl hat zu fallen und/oder sich ueber aktuelle Sorgen in Traeume wiederfindet, bei dene man sich eine Antwort sucht, von Allah gesehen wird?
Ist dies in Ordnung zum Verarbeiten von privaten schwierigen Situationen


RE: Ist Luzide träume haram? - Abuyesin - 01-10-2014

Salamulaikum im Forum wurde schon über Träume gesprochen.
Ich denke Allahu alem dass dieser Traum der beeinflusst werden kann nichts anders als Gedanken zählt. Für die Gedanken wird man nicht mehr zu Rechenschaft gezogen.


2:284 Allah gehört das, was in den Himmeln und was in der Erde ist. Und ob ihr kundtut, was in euren Seelen ist, oder es geheimhaltet, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen. Dann verzeiht Er, wem Er will, und bestraft, wen Er will. Und Allah hat Macht über alle Dinge.

Marwan al-Asfar berichtete: Einer von den Prophetengefährten – ich denke, es war Ibn Umar – sagte: „Der Koranversteil Und ob ihr kundtut, was in euren Seelen ist, oder es geheim haltet … [2:284] wurde durch den darauffolgenden Koranvers abrogiert.
Bucharie

Nachdem die Bestimmung in dem Koranvers abrogiert wurde, wurde gültig, dass die Menschen nur für ihre Taten und Aussagen zur Rechenschaft gezogen werden, nicht für ihre Gedanken.

Abu Huraira berichtete: Der Prophet (s.a.s.) sagte: „Allah hat für mich über das meiner Umma hinweggesehen, was ihr Ego ihnen einflüsterte, solange derjenige bzw. diejenige nicht dementsprechend handelt oder es ausspricht.“ Bucharie Muslim

Abu Huraira berichtete: „Als auf den Gesandten Allahs (s.a.s.) der Koranvers: Allāh gehört das, was in den Himmeln und was in der Erde ist. Und ob ihr kundtut, was in euren Seelen ist, oder es geheim haltet, Allāh wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen. Dann verzeiht Er, wem Er will, und bestraft, wen Er will. Und Allāh hat Macht über alle Dinge.

[2:284] herabgesandt wurde, empfanden es die Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.) als sehr schwer, so dass sie zum Gesandten Allahs (s.a.s.) kamen, sich hinknieten und sagten: „Uns wurden Taten auferlegt, die wir aushalten können: Das Gebet, das Fasten, der Dschihad und das Spenden. Nun ist auf dich dieser Koranvers herabgesandt worden, den wir nicht aushalten können.“ Da sagte der Gesandte Allahs (s.a.s.): „Wollt ihr etwa so sprechen wie die Leuten der beiden Schriften vor euch: wir hören und sind widerspenstig? Ihr sollt sagen: Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr.“ Sie sagten (daraufhin): „Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr.“ Als die Leute dies öfters sagten, wurde es leicht für ihre Zungen.

Daraufhin sandte Allah Folgendes herab: Der Gesandte hat Iman an das, was ihm von seinem Herrn herabgesandt worden ist, ebenso die Mu’minūn; sie alle haben Iman an Allāh und an Seine Engel und an Seine Bücher und an Seine Gesandten. Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten. Und sie sagen: „Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr.
[2:285] Nachdem die Leute (also) dies ausführten, sandte Allah, der Erhabene, Folgendes herab, mit dem er ihn (d. h. den Koranvers
[2:284]) abrogierte: Allāh fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was sie zu leisten vermag. Ihr wird zuteil, was sie erworben hat, und über sie kommt, was sie sich zuschulden kommen lässt. Unser Herr, mache uns nicht zum Vorwurf, wenn wir (etwas) vergessen oder (unabsichtliche) Fehler begehen.
Er (d. h. Allah) sagte: ‚ Ja.‘“ Unser Herr, und erlege uns keine Bürde auf, so wie Du sie jenen auferlegt hast, die vor uns waren. „Er (d. h. Allah) sagte: ‚Ja.‘“ Unser Herr, und lade uns nichts auf, wofür wir keine Kraft haben.
„Er (d. h. Allah) sagte: ‚Ja.‘“ Und verzeihe uns, und vergib uns, und erbarme Dich unser. Du bist unser Beschützer. So hilf uns gegen das Volk der Kāfirūn!“
[2:286] „Er (d.h. Allah) sagte: ‚Ja.‘“

Muslim


RE: Ist Luzide träume haram? - Al Ilmu Noorun - 01-10-2014

Salam_wr_wb

Hier gibt es eine Fatwa zu der Frage:

http://islamqa.info/en/182280

Darin wird gesagt, dass es nicht möglich ist, dass man in einem Traum weiß, dass man träumt und seinen Traum steuern kann, da der Traum sogar als Tod im Quran und in der Sunnah bezeichnet wird und man, während man träumt, somit nicht bei Bewusstsein ist.

"Allah nimmt die Seelen (der Menschen) zur Zeit ihres Sterbens (zu Sich) und (auch die Seelen) derer, die nicht gestorben sind, wenn sie schlafen. Dann hält Er die zurück, über die Er den Tod verhängt hat, und schickt die anderen (wieder) bis zu einer bestimmten Frist (ins Leben zurück). Hierin sind sicher Zeichen für Leute, die nachdenken." (39:42)

Es wird auch auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die mit dieser Lehre (man könne seine Träume steuern), einhergeht, z.B. indem die Shayateen mit einem spielen oder jemand evtl. "Träumen" nachgeht, die im Widerspruch zum Islam stehen.


RE: Ist Luzide träume haram? - Abuyesin - 01-10-2014

Salamulaikum manchmal weiß ich schon das ist Schlaf träume und kann dann aus dem Traum bewusst aufstehen, aber den ablauf des Traums kann ich nicht beeinflussen.


RE: Ist Luzide träume haram? - Muslim123 - 02-10-2014

Man kann Träume beeinflussen hab das schon oft gemacht.
informiert euch


RE: Ist Luzide träume haram? - Al Ilmu Noorun - 02-10-2014

Hast du dir die Fatwa überhaupt durchgelesen?

Schließlich hast du gefragt, was der Islam dazu sagt...


RE: Ist Luzide träume haram? - Muslim123 - 02-10-2014

Ja habe ich

Ich hab eine frage sind Shayteen harmlos?

wenn nein, darf ich versuchen ein klartraum zu bekommen ?
Weil es macht echt spaß


RE: Ist Luzide träume haram? - Abuyesin - 03-10-2014

Ich weiss nicht ob du den Unterschied kennst zwischen Schayatien und Jinn, aber ich denke du meinst die Jinn.

Der Schaytan ist der grosse Teufel Iblis, der Satan.

Die Schayateen können alle üble Seelen der Menschen und Jinn sein von denen man das Gute nicht mehr erwarten kann.
(Tafsir Baqarah)

In der arabischen Sprache, leitet sich das Wort “Schaytan” vom Wort “Shatana” ab, welches eine weite/ ferne Sache meint. Demzufolge hat der Schaytan eine ganz andere Natur als die Menschheit und seine sündhaften Wege sind weit weg entfernt von jeder Art der Rechtschaffenheit. Es wurde ebenfalls überliefert, dass sich “Shaytan” von “Shata” (wörtlich “verbrannt”) ableitet, weil er vom Feuer erschaffen wurde. Einige Gelehrte sagten, dass beide Bedeutungen richtig sind, obwohl sie behaupten, dass die erstere Bedeutung glaubwürdiger ist. Ferner sagt die Siybawayh (die berühmte arabische Sprache/Linguistik):

” Die Araber sagen: ‘Das und das hat Tashaytan’, wenn er eine eine Handlung von den Teufeln verübt. Sofern “Schaytan” von “Shata” abgeleitet ist, würden sie sagen: ‘Tashayyata’ (eher als: Tashaytan).”

Infolgedessen leitet sich “Schaytan” von dem Wort ab, welches weit weg meint. Darum nennen sie jenen, welcher rebellisch/ aufständig (oder boshaft/schadenfroh) ist von zwischen den Jinns (Erläuterung hier)

und der Menschheit ein “Schaytan”. Allah sagte:


[وَكَذَلِكَ جَعَلْنَا لِكُلِّ نِبِىٍّ عَدُوّاً شَيَـطِينَ الإِنْسِ وَالْجِنِّ يُوحِى بَعْضُهُمْ إِلَى بَعْضٍ زُخْرُفَ الْقَوْلِ غُرُوراً]

Und so haben Wir jedem Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Ginn, von denen die einen den anderen prunkende Worte eingeben in Trug – und wenn dein Herr gewollt hätte, hätten sie es nicht getan; so lasse sie (stehen) mit dem, was sie an Lügen ersinnen -,

(Surah 6: Ayah 112)

Zudem schrieb Imam Ahmad in seinem Musnad nieder, dass Abu Dhar (ein Gefährte des Propheten sallallahu ‘aleihim wa sallam) sagte, dass der Gesandte Allahs (Muhammad) (sallallahu ‘aleihim wa sallam) gesagt hat:

«يَا أَبَا ذَرَ تَعَوَّذْ بِاللهِ مِنْ شَيَاطِينِ الْإِنْسِ وَالْجِنِّ»

” Oh Abu Dharr! Erstrebe einen Fluchtort mit Allah vor den Teufeln der Menschheit und den Jinn.”

Abu Dharr sagte: ” Ich fragte ihn (sas), ‘Gibt es Teufel der Menschen?’

Er (sas) sagte: ‘Ja.’ “

Die Jinn die Muslime sind nennt man nicht Schayateen weil ihre Seele nicht übel ist.
Sie können jedoch auch Sünden machen und z.b. einen Menschen schaden.

Schayateen der Jinn und der Menschen sind natürlich da um uns zum Kufr zu führen schaffen sie es nicht, versuchen sie die grossen Sünden einen lieb zu machen usw.

Deswegen sind sie nicht harmlos, nicht mal deine Brüder der Jinn.

„Es ist wie das Gleichnis des Satans, wenn er zum Menschen sagt: „Sei ungläubig!“ Wenn er dann ungläubig geworden ist, sagt er: „Gewiss, ich bin unschuldig an dir! Gewiss, ich fürchte Allâh, den Herrn der Welten!““ (Sûra 59:16)

Am Jüngsten Tag erinnert der Teufel seine Anhänger, dass er nie Macht über sie hatte. Er hatte sie nur zum Schlechten eingeladen und sie waren ihm gefolgt: „Und der Satan sagt, nachdem die Angelegenheit entschieden ist: „Gewiss, Allâh hat euch ein wahres Versprechen gegeben, und ich habe euch ein Versprechen gegeben, es aber dann gebrochen. Und ich hatte keine Macht über euch, außer dass ich euch gerufen habe und ihr auf mich gehört habt. So tadelt mich nicht, sondern tadelt euch selbst! Ich kann euch nicht zu Hilfe kommen, und ihr könnt mir nicht zu Hilfe kommen. Ich weise es ja von mir, dass ihr mich zuvor Allâh beigesellt habt.“ Gewiss, für die Ungerechten gibt es schmerzhafte Strafe!“ (Sûra 14:22).

Der Teufel begegnet dem Muslim auf viele verschiedene Arten. Wenn es auf die erste Weise nicht funktioniert, versucht er es auf die zweite, dritte, etc...
Der Gelehrte Ibn Al-Qayyim Allah erbarme sich seiner sagt: „Sein Übel besteht aus sechs Arten. Er bleibt solange bei dem Sohn Âdams, bis er ihn zu einem oder mehreren dieser Übel bringt:

Als erstes Unglauben, Götzendienereiund Feindschaft gegenüber Allâh und Seinem Gesandten: Wenn er den Sohn Âdams dazu bringt, kühlt seine Wut ab und er erholt sich von den Mühen, die er mit ihm hatte. Es ist das Erste, was er möchte. Er wird so lange versuchen, bis er ihn dazu gebracht hat.

Wenn ihm dies aussichtslos erscheint und die betreffende Person Muslim ist, geht er in die zweite Phase über, die Bid´a (unerlaubte Neuerung). Sie ist ihm lieber als Sünde und Frevel, weil sie der Religion in sich selbst schadet und somit einen viel größeren Schaden darstellt.

Wenn er auch dabei scheitert, begibt er sich auf die dritte Stufe des Bösen, die großen Sünden in all ihren Varianten. Er konzentriert sich sehr darauf, den Muslim dazu zu verleiten.

Wenn auch dies dem Teufel missling, geht er zur vierten Phase über, die kleinen Sünden. Diese können denjenigen vernichten der sie begeht, wenn sie sich ansammeln. Der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Hütet euch vor den kleinen Sünden! Denn sie sammeln sich bei jemandem an, bis sie ihn vernichten. Wie ein Mann, der in einer Steppenlandschaft war. Da kamen die Arbeiter des Volkes und der Mann kam mit dem Holz und der Mann kam mit dem Holz, bis sie davon eine Vielzahl zusammengesammelt hatten und ein Feuer entfachten. So brachten sie alles, was über dem Feuer war, zum Kochen.“

Wenn der Teufel auch dazu nicht fähig ist, wendet er sich der fünften Stufe zu. Er beschäftigt den Muslim mit irrelevanten Dingen, die weder Belohnung noch Bestrafung nach sich ziehen. Die Folge daraus ist, dass ihm durch die Beschäftigung mit diesen Dingen die Belohnung entgeht.

Wenn sich der Allâh anbetend Dienende davon nicht beeinflussen lässt, weil er seine Zeit wahrt und sparsam verteilt und weiß, was seiner Seele an Belohnung und Strafe widerfahren wird, öffnet der Teufel die Türen der sechsten Phase. Er beschäftigt ihn mit einer guten Tat, um ihn von einer besseren abzuhalten. Somit geht ihm die größere Belohnung verloren. Er ordnet ihm die Verrichtung guter Taten an und spornt ihn dazu an, wenn er dadurch sicherstellen kann, dass er die bessere Tat unterlässt.