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Gebtsreihen-> Schulter an Schulter und Fuß an Fuß? - Druckversion

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Gebtsreihen-> Schulter an Schulter und Fuß an Fuß? - UkhtiTaliba - 03-11-2018

Assalamu alaikum wa rahmatullahi wa baraktuh,

ich habe eine Frage die sich auf die Gebetsreihen bezieht. 
Und zwar habe ich jetzt zwei unterschiedliche Informationen hinsichtlich der korrekten Regelung, ob man beim Gemeinschaftsgebet Schulter an Schulter und Fuß an Fuß stehen soll.

Auf einer Website stieß ich auf folgenden Text:

Seit neuester Zeit gibt es eine erhöhte Tendenz innerhalb einiger Bereiche der muslimischen Ummah, wo der Versuch unternommen wird, die Hadithe des geliebten Gesandten Allahs (möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken) ohne richtiges und erforderliches Wissen im Fiqh und dessen Prinzipien zu verstehen.
Es sind Bewegungen entstanden, deren Methodik im wesentlichen darin besteht, die Hadithe in ihrer äußeren und wörtlichen Bedeutung zu nehmen, ohne den eigentlichen Sinn dieser Hadithe zu verstehen. Das Thema „Wie sollten die [Betenden] im Gemeinschaftsgebet stehen“ ist dabei keine Ausnahme. Sie haben in das Kapitel „Bab ilsaqi ‘l-mankibi bi ‘l-mankibi wa ‘l-qadami bi ‘l-qadami fi ‘l-Saff“ (Kapitel über das Verbinden der Schultern mit den Schultern und den Füßen mit den Füßen) bei Sahih al-Bukhari und den Athar von Sayyiduna Nu’man ibn Bashir und den von Sayyiduna Anas gesehen (möge  Allah mit ihnen zufrieden sein) (Hadith: 725), und wollen die Muslime dazu zwingen, ihre Schultern und Füße physisch miteinander beim Stehen in der Gebetsreihe zu verbinden, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, ihren Verstand zu gebrauchen, um die unterschiedlichen Interpretationen zu untersuchen, die der Wortlaut zulässt. Die ‘Ulama der Madhhabs (das sind die vier etablierten Schulen des islamischen Rechts) haben immer die Ansicht vertreten, dass dies nicht die Art ist, wie man diese Athar zu verstehen hat.

Imam ‘Allamah Sayyid Anwar Shah Kashmiri (möge Allah ihm gnädig sein) hat diese Angelegenheit ausgiebig in seinem Kommentar zu Sahih al-Bukhari, Fayd al-Bari (2:301-302) analysiert. Er erklärt, wie schwierig, wenn nicht gar unmöglich es für die Menschen sei, ihre Schultern und Füße beim Stehen in der Gebetsreihe körperlich zu verbinden. Diejenigen, die den Körperkontakt der Füße und Schultern wünschen, argumentieren, indem sie auf den Buchstaben „Ba“ im oben genannten Athar zeigen. Die Sprachregel ‘al-ba li ‘l-ilsaq’ (der Buchstabe Ba wird verwendet, um physischen Körperkontakt anzudeuten) kann hier in diesem Kontext nicht als ganzer Körperkontakt oder ilsaq verstanden werden. Denn wenn dies der Fall wäre, wie würden sie dann den Satz Marartu bi Zayd erklären? Bedeutet dies, dass das Subjekt (Fa’il) des Verbs an oder mit Zayd vorbeiging, während es an ihm körperlich „festklebte“?
Wann immer ein Vers, Hadith oder Athar mehrdeutig und offen für Interpretation ist, müssen wir auf die Handlungen der Gefährten (Sahabah) und der Salaf (das sind jene berühmten Muslime, die nach den Sahabah kamen) schauen. Und so würde man erkennen, dass weder die Gefährten noch die Salaf ihre Schultern und Füße derart physisch verbunden haben, wie es einige Muslim sorgfältig tun. Imam Anwar Shah Kashmiri erwähnt, dass diese Interpretation von keiner der Rechtschulen angenommen wurde, sondern nur von den oben genannten Muslimen.
In diesem Athar mit seinem mehrdeutigen Wortlaut wurde beabsichtigt, dass die Schultern und Füße gerade und parallel sein sollten und dass es keine Lücke für Satan zwischen zwei Menschen in einer Gebetsreihe geben sollte. Es bedeutet nicht, dass Schultern und Füße Körperkontakt haben sollten. Diese Interpretation wurde auch von Imam ‘Allamah Badr al-Din al-’Ayni in seinem eindrucksvollen ‘Umdat al-Qari (Kommentar zu Sahih al-Bukhari – 5:377) und Imam Ibn Hajar al-’Asqalani in seinem einmaligen Fath al-Bari (2:611) geliefert.
Eine andere Erklärung, die von Imam Kashmiri gegeben wurde, ist, dass es möglich ist, dass die spezifischen Worte, die man den Gefährten zuschreibt, in Wahrheit nicht ihre eigenen sein müssen. Es könnten die Worte der Überlieferer sein. Diese Tat ist gut bekannt in der Hadithwissenschaft.
In seinem Lami’ al-Darari ‘ala Jami’ al-Bukhari (1:279) hat der große Schaykh Imam Mawlana Muhammad Zakariyya Kandhlawi einige sehr logische Argumente erwähnt, die die oben genannte Interpretation unterstützen. Er schreibt, dass das körperliche Verbinden der Schultern und Füße nur möglich ist, wenn die Schultern all jener, die in der Reihe stehen, dieselbe Körpergröße und dieselbe Fußlänge haben. Um dies zu tun, müssten darüber hinaus alle Menschen, die in der Reihe stehen, etwas Zeit aufbringen, bevor sie den Takbir sprechen und das Gebet beginnen, um ihre Schultern und Füße zum richtigen Platz zu bringen. Es ist klar, dass dies dem Khushu’, der erwünschten Ruhe und dem Geist des Salah, widerspricht.
Nachdem ‘Allamah Mawlana Zafar Ahmad ‘Uthmani ähnliche Erklärungen wie die oben genannten geliefert hat, sagt er in seinem Imdad al-Ahkam (1:290): „Selbst wenn man der Argumentation Willen annehmen würde, dass der Körperkontakt der Knöchel von der Schar’iah vorgeschrieben ist, dann stellt sich die Frage, ob dies in jedem Teil (Rukn) des Salah so ist oder nur in einigen [Teilen]. Wenn gesagt wird, dass es in jedem Teil vorgeschrieben ist, dann muss man fragen, wie das beim Sitzen möglich sein kann. Wenn jedoch gesagt wird, dass der Körperkontakt nur in einigen Teilen des Salah vorgeschrieben ist, dann stellt sich die Frage, welche Beweise diese Teile des Salah spezifisch genannt haben und andere davon ausgeschlossen haben. Wenn gesagt wird, dass der Körperkontakt der Knöchel beim Sitzen schwierig ist und deshalb in dieser Haltung ausgeschlossen wird, dann werden wir dasselbe über die Haltung im Stehen sagen; denn diejenigen, die in den Gebetsreihen stehen, finden dies sehr schwierig. Der eine oder andere mag dies tun und kann dann selber sehen…
„Die Worte des Gefährten Anas (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wurden in Fath al-Bari von Ma’mar berichtet: ‚Wenn ich das mit irgendjemandem von ihnen heute machen würde, dann würde er wie ein wilder Esel flüchten (2:612).’ Dies zeigt deutlich, dass Sayyiduna Anas nach dem Tod des Gesandten Allahs (möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken) seine Knöchel nicht mit den Personen neben ihm verband. Das ist der Beweis, dass das Verbinden der Knöchel keine erwünschte Sunnah ist. Denn wenn es so wäre, dann würde keiner der Gefährten dies verlassen, nur weil andere es nicht mögen. Menschen mögen eine Handlung dann nicht, wenn es normalerweise im Salah nicht gemacht wird. Wenn das Verbinden der Knöchel eine erwünschte Sunnah wäre, dann wäre es eine übliche Handlung aller Gefährten, und die Nachfolger (Tabi’un) würden diese Handlung als eine Sunnah im Salah annehmen. Demzufolge gäbe es dann keinen Grund für jemanden, das Verbinden der Knöchel nicht zu mögen. Genauso wie von der obigen Aussage von Sayyiduna Anas verstanden werden kann, dass er das Verbinden der Knöchel mit all jenen, die neben ihm standen, vermied – und zwar aus Sorge, dass sie es nicht mögen werden –, kann man schlussfolgern, dass diese Handlung (das Verbinden der Knöchel) nicht die übliche Handlung der Gefährten und Nachfolger war. Das ist der Beweis dafür, dass es keine erwünschte Sunnah ist. Das ist der Grund, warum es (nach meinem Wissen) keinen Befehl im Hadith des geliebten Gesandten Allahs (möge Allah ihn segnen und Frieden schenken) gibt, die Knöchel zu verbinden. 
Von Scheikh Abu Asim Badrul Islam


Ich habe kein Wissen darüber und kann nicht einordnen was authentisch, richtig oder korrekt ist und bitte hier inshaallah um Hilfe. Die Website "siratalmustaqim" auf der der Artikel veröffentlicht wurde, kann ich ebenfalls nicht einordnen und würde gerne wissen woran ich mich und die Schwester in der Moschee orientieren sollen. inshaallah. 

Barakallahu feekuma


RE: Gebtsreihen-> Schulter an Schulter und Fuß an Fuß? - suntag - 03-11-2018

As Salam aleikum,

hier ist eine übersetze Antowort von islamqa:


Lob sei für Allaah.

Die richtige Ansicht ist, dass wir in den Gebetsreihen Schulter an Schulter und Fuß zu Fuß stehen sollten.

Al-Bukhaari, möge Allaah Barmherzigkeit mit ihm haben, erzählte (683) aus Anas, dass der Prophet (Friede und Segen Allahs sei auf ihm) sagte: "Macht eure Reihen gerade, denn ich kann dich hinter meinem Rücken sehen."

Anas sagte: "So standjeder von uns mit seiner Schulter an der Schulter seines Nachbarn und mit seinem Fuß am Fuß des Nachbarn".

Al-Bukhaari (möge Allaah Gnade mit ihm haben) gab diesem Kapitel den Titel: "Kapitel über das Stehen von Schulter an Schulter und Fuß an Fuß."

Er sagte: al-Nu ' maan ibn Basheer sagte: "Ich habe gesehen, wie Menschen mit ihren Knöcheln gegen den Knöchel ihrer Nachbarn standen".

Shaykh ' Abd al-' Azeem al-Abaadi sagte: Er sagte in al-Ta ' leeq al-Mughni: Diese ahaadeeth zeigen deutlich, wie wichtig es ist, die Reihen gerade zu machen, was Teil der Vollkommenheit des Gebets ist; Sie weisen darauf hin, dass die Menschen nicht zurückstehen sollten (aus der Reihe) oder vor (der Reihe), und dass sie mit ihren Nachbarn Schulter an Schulter, Fuß an Fuß und Knie an Knie stehen sollen. Aber diese Sunna wird heute ignoriert! Wenn jemand das heute tut, scheuen sich die Leute vor ihm wie Zebras! Wahrlich, zu Allaah gehören wir dazu und zu ihm ist unsere Rückkehr.

(' Awn al-Ma ' bood, 2/256)

Die Schulter: Es ist der Ort, an dem der Oberarm mit dem Körper zusammentritt.

Der Knöchel: Der Knochen, der an der Seite des Fußes ragt.

Und Allaah weiß es am besten.



https://islamqa.info/en/answers/6238/foot-to-foot-or-shoulder-to-shoulder