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Die Geschichte des Propheten Ismail - Druckversion

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Die Geschichte des Propheten Ismail - Ibn Suleyman - 29-09-2011

Der folgende Text ist
nach Imam Ibn Katheer rahimahullaah "Qissas al anbiya"
aus der englischen Übersetzung von Muhammad Gemeiah ins Deutsche übersetzt
Möge Allah mir meine Fehler vergeben, amin.


Ibrahim läßt Hadschar und Ismail zurück

Eines Morgens wachte Ibrahim auf und sagte seiner Frau Hadschar, sie sollte ihren Sohn holen und sich auf eine lange Reise vorbereiten. Ein paar Tage später, brachen Ibrahim (aleihissalam) gemeinsam mit seiner Frau Hadschar und ihrem Sohn Ismail auf. Das Kind war ein Säugling und noch nicht abgestillt.

Ibrahim (aleihissalam) zog durch angebautes Land, Wüsten und über Berge bis er die Wüste der arabischen Halbinsel erreichte, ein unkultiviertes Tal, ohne Früchte, Bäume, Pflanzen und Wasser. Das Tal hatte kein Lebenszeichen. Nachdem Ibrahim (aleihissalam) in das Tal hinabgestiegen war, ließ er seine Frau und seinen Sohn zurück und überließ ihnen ein Proviant von Speise und Wasser welches kaum für zwei Tage ausreichen könnte. Seine Frau lief ihm noch hinterher und fragte ihn: "Wo gehst du hin Ibrahim, wo du uns doch in diesem verlorenen Tal überläßt?"

Ibrahim antwortete ihr nicht und ging weiter. Sie wiederholte ihre Frage, doch er blieb wortlos. Schlußendlich verstand sie, dass er nicht aus Eigeninitiative handelte. Sie realisierte, dass Allah (subhanahu wa t'aala) ihm dies aufgetragen hatte. So fragte sie ihn: "Hat Allah dir dies aufgetragen?" Er antwortete: "Ja." Darauft sagte seine großartige Frau: "Wir werden nicht verloren gehen, denn Allah, Der dir befielt, ist mit uns."

Ibrahim sprach zu dem Allmächtigen (subhanahu wa t'aala):

37. Unser Herr, ich habe einen Teil meiner Nachkommenschaft in einem unfruchtbaren Tal nahe bei Deinem Heiligen Haus angesiedelt, o unser Herr, auf daß sie das Gebet verrichten mögen. So mache ihnen die Herzen der Menschen zugeneigt und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen.

38. Unser Herr, Du weißt, was wir verbergen und was wir kundtun. Und vor Allah ist nichts verborgen, ob auf Erden oder im Himmel.

[Quran 14:37-38]


Hadschar und Ismail nach einem Bericht von Ibn Abbas

Ibn Abbas berichtete: "Die erste Frau die einen Gürtel verwendete war die Mutter von Ismail. Sie benütze ihn um ihre Spuren (vor Sarah) zu verwischen, indem sie ihn hinter sich herschleppte. Ibrahim brachte sie und ihren Sohn Ismail, während er noch ein Säugling war, zu einem Ort nahe der Ka’aba unter einen Strauch bei der Quelle von Zamzam, dem höchsten Platz der Moschee. Während dieser Zeit lebte niemand in Mekka, noch gab es Wasser. Sie hatte einen wassergefüllten Lederbeutel bei sich und einige Datteln. Ismails Mutter lief Ibrahim hinterher und rief. "Oh Ibrahim! Wo gehst du hin, wo du uns doch zurückläßt in diesem Tal, wo es keine Siedler gibt denen wir uns anschließen könnten, noch gibt es hier sonst irgendetwas?" Sie wiederholte dies mehrere Male, doch er wendete ihr nur seinen Rücken zu. Dann fragte sie ihn: "Hat Allah dir dies befohlen?" Er sagte: "Ja." Sie sagte: "Dann wird Er uns nicht vergessen." Und sie setzte sich an ihren Ort zurück, während Ibrahim fortging. Als er Thaniya erreichte, wo sie ihn nichtmehr sehen konnten, wandte er sich zur Ka’aba und hob seine Hände, Allah anflehend, sprach er folgendes Gebet:

37. Unser Herr, ich habe einen Teil meiner Nachkommenschaft in einem unfruchtbaren Tal nahe bei Deinem Heiligen Haus angesiedelt, o unser Herr, auf daß sie das Gebet verrichten mögen. So mache ihnen die Herzen der Menschen zugeneigt und versorge sie mit Früchten, damit sie dankbar sein mögen.

38. Unser Herr, Du weißt, was wir verbergen und was wir kundtun. Und vor Allah ist nichts verborgen, ob auf Erden oder im Himmel.

[Quran 14:37-38]

Dann geht der Bericht von Ibn Abbas weiter: "Ismails Mutter säugte ihren Sohn und trank von dem Wasser welches sie beisich hatte. Als das Wasser jedoch zu Ende ging wurde sie durstig und auch ihr Kind wurde durstig. Sie starrte ihn mitleidend an. Als sie es nicht mehr ertragen konnte ihren Sohn dürstend zu sehen legte sie ihn hin und verließ ihn. Sie sah dass As-Safa der höchste Berg in der Gegend war. Sie stieg auf ihn auf, um nach Menschen Ausschau zu halten, doch niemand war zu sehen. Dann stieg sie wieder ab und lief durch das Tal in aller Eile, dabei zog sie ihr Kleid etwas hoch, bis sie das Tal durchquert hatte und den anderen Berg Al-Marwa erreichte. Auch dort stieg sie auf und sah sich um, ob sie denn nicht irgenjemanden sehen könnte. Doch auch von dort fand sie nichts. Sie wiederholte dies (das Hin- und Herlaufen zwischen As-Safa und Al-Marwa) sieben Mal."


Hadschar und Zamzam

Der Prophet Muhammad (saws) sagte: "Das ist der Ursprung des Ritus des Sa’i, dem Hin- und Herlaufen zwischen As-Safa und Al-Marwa. Als sie das letzte mal Al-Marwa erreichte hörte sie eine Stimme, sie hielt inne und hörte ganz aufmerksam. Dann hörte sie die Stimme ein zweites Mal und sagte: "Wer immer du bist! Ich höre deine Stimme, hast du irgendeine Hilfe für mich?" Und siehe da! Sie sah einen Engel an der Stelle von Zamzam, der mit seinem Flügel eine Grube grub bis das Wasser hervorsprudelte. Sie formte mit ihren Händen ein Becken drumherum und füllte ihren Lederschlauch mit Wasser."

Der Prophet (saws) fügte hinzu: "Möge Allah Erbarmen haben mit der Mutter Ismails! Hätte sie die Zamzam-Quelle einfach so fließen lassen, ohne sie zu kontrollieren, Zamzam wäre ein Strom gewesen, der die Erdoberfläche überflutet hätte."


Makka wird besiedelt - Bericht des Propheten (saws)

Und der Prophet (saws) fuhr fort: "Dann trank sie von dem Wasser und säugte ihr Kind. Der Engel sprach zu ihr: "Fürchte nicht du könntest vergessen werden, denn dies ist das Haus Allahs, welches dieser Junge und sein Vater erbauen werden, und Allah vergißt sein Volk nie." Das Haus (die Ka’aba) zu dieser Zeit war auf einem Hügel gebaut und als Überschwemmungen kamen wurde sie von ihren Seiten geflutet.

Sie lebte auf diese Weise bis einige Leute vom Stamm der Dschurhum oder eine Familie dieses Stammes an ihr und Ismail von Kada her vorüberzogen. Sie landeten dort in der Ebene bei Makka weil sie einen Vogel sahen, der üblicherweise über Wasserstellen kreiste. Sie sagten: "Dieser Vogel muß über einer Wasserstelle kreisen, doch wissen wir dass es in diesem Tal kein Wasser gibt." Sie schickten erst zwei Männer voraus um nach dem Wasser zu sehen und sodann die Gruppe darüber zu informieren. Dann kam die ganze Karawane herbei. Ismails Mutter saß neben der Quelle. Sie wurde gefragt: "Erlaubst du uns hier niederzulassen?" Sie antwortete: "Ja, aber ihr habt kein Recht die Quelle euer Eigen zu machen." Sie stimmten zu. Ismails Mutter war zufrieden mit der Situation, denn sie genoss die Gesellschaft mit anderen Menschen. So ließen sich die Leute nieder und später zogen noch andere Familien nach. Ismail wuchs auf und lernte Arabisch von ihnen. Er war sehr beliebt und als erwachsen wurde verheirateten sie ihn mit einer Frau von ihrem Stamm."


Die Frauen Ismails

Der Prophet (saws) fuhr fort: "Nachdem Ismails Mutter gestorben war, kam Ibrahim um nach seiner Familie zu sehen, welche er einst zurückgelassen hatte. Doch fand er Ismail nicht. Als er Ismails Frau nach ihrem Ehemann fragte antwortete sie: "Er ist fortgegangen um nach den Besorgissen zu sehen." Dann fragte er sie nach ihren Lebensbedingungen und sie sagte: "Wir leben in Armut, Elend und Not." Ibrahim antwortete ihr: "Richte deinem Mann meine Grüße aus wenn er zurückkommt und sag ihm er soll, seine Türschwelle austauschen."

Als Ismail kam fühlte er etwas ungewöhnliches und fragte seine Frau: "War jemand hier?" Sie sagte: "Ja, ein alter Mann, der soundso ausah, kam und befragte mich über unser Haus. Ich sagte ihm dass wir in Armut und Not leben." Darauf sagte Ismail: "Hat er dir eine Anweisung gegeben?" Sie antwortete: "Ja, ich soll dich von ihm grüßen und du sollt deine Türschwelle austauschen." Ismail sagte: "Es war mein Vater und er hat mir aufgetragen dich zu scheiden. So kehre zurück zu deiner Familie." Ismail ließ sich also scheiden und heiratete eine andere Frau vom Stamm der Dschurhum.

Dann blieb Ibrahim fort solange wie Allah (subhanahu wa t'aala) es wünschte und kehrte eines Tages zurück um nach Ismail zu sehen. Doch wieder war Ismail nicht anwesend und so fragte er seine Ehefrau nach ihm. Sie antwortete: "Er ist fortgegangen um nach unseren Besorgissen zu sehen." Ibrahim fragte weiter: "Wie kommt ihr zurecht?" Sie antwortete: "Wir sind zufrieden und haben alles was wir benötigen." Dann dankte sie Allah (subhanahu wa t'aala). Ibrahim sagte: "Was habt ihr zu essen?" Sie sagte: "Fleisch." - "Und was habt ihr zu trinken?" - "Wasser." Dann sagte Ibrahim: "O Allah segne ihr Fleisch und ihr Wasser."

Der Prophet Muhammad (saws) fügte hinzu: Zu dieser Zeit hatten sie kein Getreide, und hätten sie es gehabt, so hätte Ibrahim auch dafür um Segen gebetet. Wenn jemand nur diese zwei Nahrungsquellen zur Verfügung hat, dann wäre sein gesundheitlicher Zustand davon schwer beeinträchtigt, außer er lebt in Makka.

Weiter sagte der Prophet (saws): Dann sprach Ibrahim zur Frau Ismails: "Wenn dein Mann zurückkehrt, dann sende ihm meine Grüße und sag ihm er soll auf seine Türschwelle gut Acht geben und sie behalten." Als Ismail zurückkehrte fragte er seine Frau: "War jemand hier als ich fort war?" Sie sagte: "Ja ein gutaussehender alter Mann fragte nach dir und ich gab ihm Auskunft. Er fragte nach unserem Haushalt und ich sagte dass wir zufrieden sind." Ismail fragte: "Hat er dir irgendwelche Anweisungen gegeben?" Sie sagte: "Ja, ich sollte dir Grüße von ihm ausrichten und du sollst auf deine Türschwelle gut Acht geben und sie behalten." Darauf sagte Ismail: "Es war mein Vater und du bist meine Türschwelle. Er hat mir befohlen dich als Ehefrau zu behalten."


Der Bau der Ka'aba

Dann blieb Ibrahim fort solange es Allah (subhanahu wa t'aala) wünschte und kam ein Drittes mal um nach seinem Sohn zu sehen. Er sah Ismail unter einem Baum sitzen, seinen Speer schärfend, in der Nähe von Zamzam

Als er Ibrahim erblickte stand er auf um ihn Wilkommen zu heißen und sie grüßten sich wie ein Vater seinen Sohn oder ein Sohn seinen Vater zu grüßen pflegten. Ibrahim sagte: "Oh Ismail! Allah hat mir einen Befehl erteilt." Ismail sagte: "Tu was dein Herr dir befohlen hat." Ibrahim fragte: "Wirst du mir helfen?" Ismail sagte: "Ja, ich helfe dir." Ibrahim sagte: "Allah hat mir befohlen dort auf der Anhöhe ein Haus zu bauen."

Dann errichteten sie die Fundamente des Hauses (Ka'aba). Ismail brachte die Steine herbei, während Ibrahim sie stapelte. Als die Wände höher wurden, bauten sie ein Podest und Ismail hob die Steine hoch, wo Ibrahim sie übernahm und weiter stapelte. Sie sprachen folgendes Bittgebet:

127. Und als Ibrahim mit Ismail die Grundmauern des Hauses errichtete (, sagte er): "Unser Herr, nimm von uns an; denn wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende."
[Quran 2:127]

Der Prophet (saws) fügte hinzu: Beide bauten sie an dem Haus und schritten um die Ka'aba als sie sagten: "Oh unser Herr, nimm von uns an, denn wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende." (Buckari)


Hadschar sieht Zamzam - Version von Ibn 'Abbas

Ibn 'Abbas berichtet in einer etwas anderen Version: Als Ibrahim Meinungsverschiedenheiten mit seiner Frau (Sarah) hatte, ging er mit Hadschar und Ismail fort. Sie hatten einen Lederbeutel mit etwas Wasser bei sich. Hadschar trank davon, damit sie genügend Milch zum Stillen hatte. Als Ibrahim Makka erreichte, setzte er sie unter einen Baum und kehrte nach Hause.

Ismails Mutter folgte ihm jedoch hinterher und als sie Kada erreichten sagte sie: "Oh Ibrahim! Bei wem läßt du uns zurück?" Er antwortete: "In Allahs Fürsorge." Sie sagte: "Ich bin zufrieden mit Allah." Sie kehrte zurück zu dem Baum und trank von dem Proviant und stillte ihr Kind.

Als das Wasser jedoch dem Ende zuging sagte sie: "Ich sollte besser aufstehen und nach jemandem suchen." Sie stieg auf den As-Safa Berg in der Hoffnung jemanden zu erblicken, vergebens. Sie stieg wieder ab lief durch das Tal bis sie Al-Marwa erreichte und diesen erklimmte. Dies wiederholte sie mehrere Male. Dann sagte sie zu sich selbst: "Ich sollte besser nach dem Kind sehen." Als sie es erreichte fand sie es in einem Zustand nahe dem Tode vor. Sie ertrug es nicht dem leidenden Kind zuzusehen und lief nocheinmal um nach Hilfe zu suchen, sie vervollständigte dabei sieben Runden zwischen As-Safa und Al-Marwa. Wieder sagte sie zu sich selbst: "Ich sollte nach dem Kind sehen." Doch plötzlich hörte sie eine Stimme und sie sagte: "Hilf mir wenn du helfen kannst" Siehe da! Es war Dschibril der mit seiner Ferse in den Boden grub (Ibn Abbas zeigte es vor indem er dies erzählte), bis Wasser hervorsprudelte. Ismails Mutter war verwundert und sie grub noch tiefer.

Abu Al-Qasim (der Prophet Muhammad saws) sagte: "Hätte sie das Wasser einfach so fließen lassen, ohne selbst einzugreifen, so wäre die ganze Erde überflutet worden."


Makka wird besiedelt - nach Ibn 'Abbas

Ibn ‘Abbas fährt in seiner Überlieferung fort: „Ismails Mutter trank von dem Wasser und so vermehrte sich ihre Milch für das Kind. Einige Leute vom Stamme der Jurhum beobachteten wie Vögel über dem Tal kreisten und dies verwunderte sie. Sie sagten: "Vögel fliegen nur dort wo Wasser ist." Sie sandten einen Boten, der Ausschau hielt nach der Wasserstelle und als er sie auffand seine Leute darüber informierte. Dann kamen sie alle und sagten: “Oh Mutter Ismails! Erlaubst du uns, dass wir uns hier ansiedeln?“ (Und so siedelten sie sich an.)


Ismails Frauen - nach Ibn ‘Abbas

Später erreichte ihr Sohn das Alter der Pubertät und heiratete ein Mädchen unter ihnen. Ibrahim hatte unterdessen eine Idee, welche er seiner Frau (Sarah) offenlegte: "Ich möchte nach meine Nachkömmlingen sehen, welche ich in Makka hinterlassen habe." Als er dort ankam begrüßte er die Frau Ismails und sagte: "Wo ist Ismail?" - Sie antwortete: "Er ist auf der Jagd." - Dann sagte Ibrahim: "Wenn er zurückkommt richte ihm aus, er solle seine Türschwelle austauschen.“ Als Ismail zurückkehrte informierte ihn seine Frau über das Geschehene und er sagte: "Du bist die Türschwelle, so kehre zu deiner Familie zurück (du bist geschieden).“

"Wieder wollte Ibrahim seine Nachkömmlinge (in Makka) besuchen und unterrichtete seine Frau (Sarah) über sein Vorhaben. Er besuchte Ismails Haus und fragte: "Wo ist Ismail?“ - Ismails Frau antwortete: "Er ist auf der Jagd.“ Uns sie fuhr fort: "Willst du nicht eine Weile rasten, etwas trinken und essen?“ - Ibrahim fragte: "Was ist eure Speise?“ - Sie sagte: "Fleisch und Wasser.“ - Ibrahim sagte: "Oh Allah! Segne ihre Speise und Trank.“

Abul-Qasim (der Prophet Muhammad) (sas) sagte: "Wegen dem Bittgebet Ibrahims gibt es Segen (in Makka).“


Die Kaaba wird gebaut - nach Ibn ‘Abbas

Ibn ‘Abbas fuhr fort: "Ein weiteres Mal entschied sich Ibrahim seine Familie zu besuchen, welche er in Mekka zurückgelassen hatte. Er informierte seine Frau (Sarah) über sein Vorhaben. Dort fand er Ismail in der Nähe der Zamzam-Quelle, seine Pfeile schärfend. Er sagte: "Oh Ismail, dein HERR hat mir befohlen ein Haus führ IHN zu bauen.“ - Ismail antwortete: "So befolge den Befehl deines HERRN.“ - Ibrahim sagte: "Und Allah hat mir befohlen, dass du mir dabei helfen solltest.“ - Ismail sagte: "Dann werde ich es tun.“ Dann standen sie auf und begannen mit der Arbeit. Ibrahim stapelte die Steine übereinander und Ismail brachte sie herbei. Sie sagte: „Unser Herr, nimm von uns an; denn wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende." [Quran 2.127]
Als das Gebäude höher wurde und der alte Herr (Ibrahim) es nicht mehr schaffte die Steine in die Höhe zu heben, da stellte er sich auf den Stein Al-Maqam und Ismail hub ihm die Steine hoch, beide sagten wieder: „Unser Herr, nimm von uns an; denn wahrlich, Du bist der Allhörende, der Allwissende." [Quran 2.127]


Ibrahim und Ismail - Das Opfer

Allah, der Erhabene, erzählt über Ibrahims Liebe zu seinem Sohn:

99. Und er sagte: "Seht, ich gehe zu meinem Herrn, Der mich rechtleiten wird."

100. "Mein Herr, gewähre mir einen rechtschaffenen (Sohn)"

101. Dann gaben Wir ihm die frohe Botschaft von einem sanftmütigen Sohn.

102. Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte er: "O mein Sohn, ich sehe im Traum, daß ich dich schlachte. Nun schau, was meinst du dazu?" Er sagte: "O mein Vater, tu, wie dir befohlen wird; du sollst mich - so Allah will - unter den Geduldigen finden."

103. Als sie sich beide (Allahs Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte,

104. da riefen Wir ihm zu: "O Ibrahim ,

105. du hast bereits das Traumgesicht erfüllt. So belohnen Wir die, die Gutes tun."

106. Wahrlich, das ist offenkundig eine schwere Prüfung.

107. Und Wir lösten ihn durch ein großes Schlachttier aus.

108. Und Wir bewahrten seinen Namen unter den künftigen Geschlechtern.

109. Friede sei auf Ibrahim!

110. So belohnen Wir die, die Gutes tun.

111. Er gehörte zu Unseren gläubigen Dienern.

[Quran 37:99-111]


Die Zeit verging. Eines Tages saß Ibrahim vor seinem Zelt, er gedachte seinem Sohn Ismail und Allahs Opfer. Sein Herz füllte sich mit Demut und Liebe für Allah, wegen SEINER unzählbaren Gnaden. Eine große Träne tropfte aus seinen Augen und erinnerte ihn an Ismail.


Die frohe Botschaft von Ishaaq (Isaac)

In der Zwischenzeit waren drei Engel zur Erde herabgestiegen: Dschibril, Israphil und Mikail. Sie kamen in menschlicher Gestalt und grüßten Ibrahim. Ibrahim erhob sich und hieß sie willkommen. Er hielt sie für Fremde und Gäste und sie betraten das Zelt. Sie setzten sich und Ibrahim vergewisserte sich ihres Wohlbefindens, dann entschuldigte er sich und sah nach seinen Leuten (im Haus).

Seine Frau Sarah stand auf als er bei ihr eintrat. Sie war alt geworden und ihr Haar gänzlich weiß. Ibrahim sagte zu ihr: "Wir haben drei Gäste im Haus.“ - "Wer sind sie?“, fragte sie. - "Ich kenne keinen von ihnen,“ antwortete er und fragte: "Was haben wir an Essen anzubieten?“ - Sarah sagte: "Ein halbes Schaf.“ - "Ein halbes Schaf! Schlachte ihnen ein fettes Kalb, sie sind Fremde und unsere Gäste,“ richtete er ihr aus als er wieder ging.

Die Hausdiener grillten ein Kalb und servierten es den Gästen. Ibrahim lud sie zum Essen ein und begann selbst ein Stück zu kauen um sie zu ermutigen. Als er jedoch aß, bemerkte er dass seine Gäste kein Stück von dem Fleisch anrührten. Er fragte: "Werdet ihr denn nichts essen? Greift doch zu!“ Er aß weiter und blickte abermals nach seinen Gästen. Er bemerkte dass sie immer noch nichts aßen. Ihre Hände griffen nicht nach der Speise. Ihm wurden die Männer unheimlich.

Ibrahims Furcht nahm zu. Sie Engel konnten seine Gedanken lesen und einer von ihnen sagte: "Fürchte dich nicht.“ Ibrahim erhob seinen Kopf und antwortete: "Wahrlich, ich fürchte mich. Ich hab euch gebeten von meinem Tablett zu essen, doch eure Hände reichen nicht nach der Speise. Verdächtigt ihr mich Bösem?“

Einer der Männer lächelte und sagte: "Wir essen nichts. Wir sind Allahs Engel.“ Und ein anderer wandte sich an seine Frau und gab ihr die frohe Botschaft von Ishaaq (Isaak).

Allah der Erhabene offenbarte:

69. Und es kamen Unsere Gesandten mit froher Botschaft zu Ibrahim. Sie sprachen: "Friede!" Er sagte: "Friede!" und es dauerte nicht lange, bis er ein gebratenes Kalb herbeibrachte.

70. Als er aber sah, daß ihre Hände sich nicht danach ausstreckten, fand er sie befremdend und empfand Furcht vor ihnen. Sie sprachen: "Fürchte dich nicht; denn wir sind zum Volke Lots entsandt worden."

71. Und seine Frau stand dabei und lachte, worauf Wir ihr die frohe Botschaft von (ihrem künftigen Sohn) Isaak und von (dessen künftigem Sohn) Jakob nach Isaak verkündeten.

72. Sie sagte: "Ach, wehe mir! Soll ich ein Kind gebären, wo ich doch eine alte Frau bin und dieser mein Ehemann ein Greis ist? Das wäre wahrlich eine wunderbare Sache."

73. Da sprachen jene: "Wunderst du dich über den Beschluß Allahs? Allahs Gnade und Seine Segnungen sind über euch, o Leute des Hauses. Wahrlich, Er ist Preiswürdig, Ruhmvoll."

[Quran 36: 69-73]

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