04-10-2008, 08:58 PM
Zitat:Aus dieser Antwort hat sich jedoch eine weitere Frage hergerührt. Wie ist es denn bei einer Person, welche zwar schon im Islam war, jedoch Islam nicht verstanden hat, nicht wusste was Islam ist, nicht wusste wieso er/sie Muslim ist, und auch nicht wusste, was es mit alledem auf sich hat, Islam aus falscher Quelle kennen gelernt hat und aus Pflichtgefühl irgendwelchen Aussagen blind gefolgt ist, ohne diese Religion zu hinterfragen??
Also du stellst sehr gute Fragen muß ich sagen. Das sind sehr wichtige Fragen und auch Kernfragen eigentlich, das leider vielen Muslime heutzutage "fremd" sind. Nicht nur das ihnen so etwas fremd ist, sondern sie viele kommen nicht mal auf diesen Gedanken. Also .... erstmal.
Also es gibt ein Ijmaa /Konsensus unter den Gelehrten, das jemand der nicht die Bedeutung von de Shahada kennt, selbst wenn er traditionell irgendwelche Vorschriften vom Islam macht, jedoch das nur macht aus Tradition, das so einer bei ALLAH s.v.t. kein Muslim ist.
Bei uns jedoch schon, den wir kennen nicht das innere der Menschen. Wir können nur nach dem Äußeren beurteilen. Allah s.v.t. wird dann am Jüngsten Gericht über das Innere der Menschen richten.
Zitat:Ich habe vom Sheykh Yusuf Estes ungefähr die folgende Aussage gehört:
"Ein gebürtiger Muslim muss trotz, dass er als Muslim auf die Welt gekommen ist, aus Überzeugung die Shahada aussprechen, ansonsten ist er kein Muslim."
Grundegenommen stimmt das, jedoch es ist keine Bedingung das so einer jetzt vor den Menschen tretet mit Zeugen und die Shahada sagt, wie das bei den Konvertiten der Fall ist. Es genügt, wenn er es verstanden hat und Reue macht, seine Gebete usw.. richtig verrichtet ALLEINE FÜR ALLAH s.v.t. usw... und die Shahada sprechen wir ja sowieso in jedem Gebet aus.
Zitat:Wie kann dann ein gebürtiger Muslim wirklich Muslim sein, wenn er das ganze Konzept nicht verstanden und demzufolge die Shahada nicht aus Überzeugung ausgesprochen hat?
Der ist auch kein Muslim bei Allah s.v.t., jedoch vor uns, da wir nicht das Innere kennen ist er schon "Muslim"...und man behandelt ihn auch so.... verstehst du Schwester?
Zitat:Gilt dann für denjenigen trotzdem die o.g. Antwort oder kann so eine Person garnicht als reversiert, sondern vielmehr als konvertiert bezeichnet werden.
Also in unseren Augen gilt so einer nicht als konvertiert, den es genügt das er alles verstanden hat und seine Reue gemacht hat und den Islam anfängt richtig zu praktizieren. Ob so einer bei Allah s.v.t. als reversiert oder konvertiert gilt, spielt ja auch keine Rolle, den beiden werden ja dann die Sünden vergeben, wenn sie sich Allah s.v.t. aufrichtig hingeben....
Jetzt verstehst du wahrscheinlich auch, wieso Allah s.v.t. das erste was er offenbart hat war: "Lies, im Namen deines Herrn der erschuf"....
Er hat nicht als erstes gesagt: "bete" oder "faste" oder sonst irgendetwas. Und in einem anderen Vers setzt Allah s.v.t. das WISSEN vor der Shahada das es keinen Gott gibt ausser Allah.
Wisse nun, daß kein Gott außer Allah ist, und bitte um Vergebung für deine Schuld und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. Und Allah weiß, wo ihr verkehrt oder euch aufhaltet.[47:19]
Also erst nach dem Wissen kommen die Taten.
Erst nachdem man die Shahada verstanden hat. Nachdem man verstanden hat WER ALLAH s.v.t. ist und das es wirklich keinen Anbetungswürdigen gibt, außer Allah, dann bittet man um Vergebung für die Sünden.
Möge uns Allah s.v.t. das richtige Verständnis in der Religion geben. AMIN.