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Liebe
#1
As Selam alaykum rahmatullahi wa barakatuh,

Liebe ist eines der höchsten menschlichen Gefühle, zu denen der Mensch von Natur aus veranlagt ist. Sie ist psychisches Gefühl und emotionale Empfindung, durch die das Herz mit Begeisterung und zärtlich erregtem Wohlwollen zum Geliebten angezogen wird.

Stufen der Liebe

Liebe gliedert sich in Stufen: Die Liebe zu Allâh und Seinem Gesandten, dann die Liebe zur Familie, besonders zu den Eltern, den Verwandten und den Freunden und die Liebe zwischen Mann und Frau. Von dieser letzten Form der Liebe gibt es eine erlaubte, die den Mann mit seiner Frau in Verbindung stellt. Es gibt auch eine verbotene Art wie zum Beispiel die Abweichungen, die Perversion und die gemäß der Scharî‘a unrechtmäßigen Beziehungen zwischen Mann und Frau.

Die erlaubte Liebe beginnt im Licht Allâhs und in Seinem Wohlgefallen zu existieren und blüht vor den Augen der Mitmenschen und mit deren Zustimmung auf. Dahingegen wächst die verbotene Liebe in einen schlimmen Boden, um den sich der Teufel kümmert und den er mit Irrtum und Verleitung bewässert sowie mit Willkür verschönert. Die erlaubte Liebe wird auch von Allâh gesegnet und von den Mitmenschen auf schöne Weise geneidet. Allâh ist jedoch mit der verbotenen Liebe unzufrieden und die Gesellschaft lehnt sie ab.

Die Frau ist auf Grund ihrer psychischen Konstitution mitleidiger und feinfühliger als der Mann, denn ihre Liebe ist tiefer und ihre Emotion ist stärker. Die Liebe wurde jedoch in vielen Fällen zu einem gefährlichen Problem, das der Gesellschaft und deren Individuen Schaden zufügt, weil die verbotenen Formen der Liebe zahlreicher als die erlaubten wurden, die Ursachen der Unmoral sich verbreiteten, die Familien sich auflösten und zerstört wurden sowie das Sakrosankte verletzt wurde. All dies geschah unter dem Deckmantel der „Liebe".

Ursachen für dieses Problem

Für das Problem der verbotenen Liebe gibt es verschiedene Gründe, zu denen Folgendes gehört:

Das Sich-Ausbreiten falscher Konzeptionen und Ideen über die Wichtigkeit dessen, dass man die Liebe praktisch anwendet, probiert und erlebt, was zur heute verbreiteten bösen Gemütsart sowie zur unbegrenzten zügellosen falschen Vermischung unter den Verwandten und den Nicht-Verwandten im Haus, auf der Straße, in den Verkehrsmitteln, den Schulen, den Universitäten, den Klubs und den Parks führt. Deshalb gilt die Liebe nun als ein Mittel zur Korruption und der Verbreitung von Versuchungen und Bösem, sodass der Satan die Verwerflichkeiten einfach verbreiten kann.

Der Dichter sagt: „(Zuerst) ein Blick, dann Lächeln, dann Begrüßen, dann Reden, dann Verabredung und dann Treffen."

Deshalb gilt der Blick als ein Pfeil des Teufels. Wer also dem Blicken auf Frauen die Zügel schießen lässt, erwirbt nichts außer Verlust.

Der Dichter sagt: „Alles beginnt mit dem Blicken, und das große Feuer entsteht aus einem geringen Funken.“

Die Medien und das, was sie an Gedanken, Filmen und Serien ausstrahlen, stellen die verbotene Liebe in Formen vor, die sie zu einem falschen Vorbild machen, dabei Werte und Ethik bei Jugendlichen vernichtet und sie gewiss zum Probieren führt.

Die Folgen des Problems

Als Folge dieser Ursachen verbreiteten sich Versuchungen und wurden Begierden überwiegend. Von daher gibt es viele Männer, die ihre Frauen betrogen, und viele Mädchen, die ihre Ehre verloren, und viele Jungen, die Verheerungen anrichteten, und viel Sakrosanktes, das verletzt wurde. All dies geschah unter dem Vorwand der „Liebe“.

Islâmische Regeln

Manche vom Islâm aufgestellten Regeln sollen beachtet werden, um das Individuum und die Gesellschaft zu bewahren, wie zum Beispiel:

1. Der Islâm gebietet das Senken der Blicke und verbietet das Blicken nach Verbotenem. Allâh sagt: „Sag zu den Männern, die den Glauben verinnerlichen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren! Das ist lauterer für sie. Allâh ist wahrhaftig kundig dessen, was sie bewerkstelligen! Und sag zu den Frauen, die den Glauben verinnerlichen, sie sollen ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren ...“ (Sûra 24:30-31). Huzaifa möge Allah mit ihm zufrieden sein überlieferte, dass der Prophet Muhammad sagte: „Der Blick ist einer der vergifteten Pfeile des Teufels. Wer ihn aus Furcht gegenüber Allâh unterlässt, den belohnt Allâh mit Glauben, dessen Süße er in seinem Herzen fühlt.“ (Überliefert von Al-Hâkim).

2. Das Nicht-Vermischen von Männern und Frauen, es sei denn, es gibt eine Notwendigkeit, die auf das Wohl des Islâm und der Muslime zielt. Die verdorbene unnütze Versammlung soll beseitigt werden.

3. Das Heiraten soll berücksichtigt und gefördert und die Mittel dafür sollen erleichtert werden. Es soll ebenfalls zum schariatischen Mittel zur Verwirklichung der Liebe und Ruhestätte gemacht werden. Der Erhabene sagt: „Und zu Seinen Zeichen gehört, dass Er euch aus euch selbst Lebenspartner erschuf, damit ihr bei ihnen in Ruhe wohnet. Und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Wahrhaftig, darin sind gewiss Zeichen für Leute, die nachdenken!“ (Sûra 30:21). Der Prophet sagte: „O junge Männer, wer von euch sich die Heirat leisten kann, der soll heiraten, denn sie hilft ja beim Senken des Blickes und dem Schutz des Schambereichs. Wer es aber nicht kann, der soll sich ans Fasten halten, denn es ist für ihn ein Verminderungsmittel.“ (Überliefert von Al-Buchârî und Muslim).

4. Sich an Tugenden zu halten und der Seele böse Neigungen zu untersagen. Der Erhabene sagt: „Was aber den betrifft, der das Stehen vor seinem Herrn fürchtet und der Seele das Gelüst verwehrt – wahrhaftig, der Paradiesgarten, er wird der Aufenthaltsort sein!“ (Sûra 79:40-41).

5. Erklärung, dass die Lebensangelegenheiten bloß Mittel zum edlen Ziel sind, nämlich eine höhere Stufe des Glaubens zu erreichen, das heißt die Liebe zu Allah und Seinem Gesandten. Es ist also das Ziel des Einzelnen, wonach er strebt und wodurch er Erfolg und Glück erwirbt. Allâh sagt: „... und jene, die den Glauben verinnerlicht haben, sind stärker an Liebe zu Allâh ...“ (Sûra 2:165). Er sagt ebenfalls: „Sprich: »Wenn ihr Allâh liebt, so folgt mir, damit Allâh euch liebe ...«“ (Sûra 3:31).

6. Die Verantwortlichen für die Medien aufzurufen, dass sie gegenüber Allâh in Ehrfurcht demütig bei dem sind, was sie an medialen Elementen für Männer und Frauen dieser Umma ausstrahlen. Sie sollen ebenso dazu aufgerufen werden, dass sie aus diesen Medien keine Mittel machen, durch die der Teufel sein Gift ausspritzt. Vielmehr sollen sie dadurch ihre Rolle bei der Verbreitung der edlen Ethik und edlen Werte spielen, durch die die Gesellschaft gedeiht und ihre Individuen Glück genießen.

Der Islâm lässt nie durch menschliche Gefühle Feindschaft entstehen, sondern verschließt die Eingänge zur Hurerei. In der Liebe ist das Gute erlaubt und das Verwerfliche verboten.

Quelle:
http://www.islamweb.net/grn/?page=articles&id=174795

Baraka allahu fikuma
  


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