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Aqida der vier Imame
#1
Die ‘Aqida von Imam Abu Hanifa

(1) Seine Aussagen über Tauhid

1. Imam Abu Hanifa sagte: „Es steht niemandem zu, Ihn anzurufen, außer durch Ihn 2 und (nur) mit den Bittgebeten, die Er erlaubt und befohlen hat, welche in Seiner Rede erklärt werden:

„Und Allahs sind die Schönsten Namen; so ruft Ihn mit ihnen an. Und haltet euch von denen fern, die hinsichtlich Seiner Namen eine abwegige Haltung einnehmen. Ihnen wird das vergolten werden, was sie getan haben.“ 3 (al-A’raf/180)

2. Abu Hanifa sagte: „Es ist verabscheuend für den Betenden zu sagen: „Ich bitte beim Rechte des den und den“, oder „Beim Rechte Deines Propheten und Gesandten und bei dem Recht des heiligen Hauses und der heiligen Stätte.“ 4

3. Und Abu Hanifa sagte: „Es steht niemandem zu, Allah durch jemand anderen außer Ihn anzurufen, und es ist sogar verabscheuungswürdiger zu sagen: ‚Bei der Ehre Deines Throns’ 5 oder ‚Beim Rechte Deiner Schöpfung.“ 6

Zweitens: Seine Aussagen zugunsten der Bekräftigung der Attribute und eine Widerlegung der Dschahmiya:

4. Und Imam Abu Hanifa sagte: „Allah ist nicht mit den Eigenschaften der Schöpfung zu beschreiben. Und Sein Zorn und Seine Zufriedenheit sind zwei Eigenschaften von Seinen Eigenschaften, ohne Hinterfragung/Untersuchung
ihres Wesens (bila kayf; Art und Weise, Inhalt), und dies ist die Aussage der Ahlus-Sunna wa l-Dschama’a. Er wird zornig, und Er wird zufrieden, und es darf nicht gesagt werden: Sein Zorn ist Seine Strafe und Seine Zufriedenheit ist Seine Belohnung. Und wir beschreiben Ihn, wie Er Sich Selbst beschrieben hat, Einzig, Absolut, Er zeugt nicht, noch wurde Er gezeugt und nichts ist Ihm ebenbürtig, der Ewiglebende, der Allmächtige, der Allhörende, der Allsehende, der Allwissende. Die Hand Allahs ist über ihren Händen. Sie ist nicht wie die Hand Seiner Schöpfung, und Sein Gesicht ist nicht wie das Gesicht Seiner Schöpfung.“ 7

5. Und er sagte: „Er hat eine Hand, ein Gesicht und eine Essenz (dhat), wie Allah im Qur’an erwähnt. Was auch immer Allah daher im Qur’an über das Gesicht, die Hand und die Essenz erwähnt, so sind diese Seine Eigenschaften, ohne ihren Wesen (Art und Weise, Inhalt) zu hinterfragen/untersuchen (bila kayf). Und es darf nicht gesagt werden, dass Seine Hand Seine Macht oder Seine Gnade (Ni’ma) ist, da dies eine Annulierung (d.h. Aufhebung) der Attribute ist, und dies ist die Aussage der Leute von al-Qadar und al-I’tizal.“ 8

6. Und er sagte: „Es steht niemandem zu, etwas über das Wesen (dhat) Allahs zu sagen. Vielmehr ist Er mit dem zu beschreiben, womit Er Sich Selbst beschrieben hat, und es darf nichts über Allah gesagt werden, was auf der eigenen Meinung gründet. Segensreich und Erhaben ist Allah, Herr der Welten.“ 9

7. Und als er über das göttliche Herabsteigen (nuzul) befragt wurde, sagte er: „Er steigt ohne kayf hinab (kayf= Art und Weise des Herabsteigens; Er steigt hinab, ohne dass wir den kayf des Herabsteigens kennen).“ 10

8. Und Abu Hanifa sagte: „Und zu Allah - dem Erhabenen - wird nach oben gerufen und nicht nach unten, „unterhalb zu sein“ in keiner Weise die Eigenschaft von Rububiya (Herrschaft) und Uluhiya (Gottheit) ist.“ 11

9. Und er sagte: „Und Er wird zornig und Er wird zufrieden, und es darf/kann nicht gesagt werden, dass Sein Zorn Seine Strafe und Seine Zufriedenheit Seine Belohnung ist.“ 12

10. Und er sagte: „Und weder darf ein Gleichnis zwischen Ihm und einem Teil Seiner Schöpfung gesetzt werden noch ähnelt Er Seiner Schöpfung. Er hatte schon immer Seine Namen und Eigenschaften, und Er wird sie auch immer
haben.“ 13

11. Und er sagte: „Und Seine Eigenschaften sind nicht wie die Eigenschaften der Schöpfung, und Sein Wissen ist nicht wie unser Wissen, und Seine Fähigkeiten sind nicht wie unsere Fähigkeiten, und Sein Sehen ist nicht wie unser Sehen, und Sein Hören ist nicht wie unser Hören, und Sein Sprechen ist nicht wie unser Sprechen.“ 14

12. Und er sagte: „Allah, dem Erhabenen, dürfen nicht die Eigenschaften der Schöpfung zugeschrieben werden.“ 15

13. Und er sagte: „Und wer auch immer Allah eine Bedeutung der Bedeutungen der Menschen zugeschrieben hat, so hat er wahrlich Unglaube begangen.“ 16

14. Und er sagte: „Und Seine Eigenschaften sind dhatiya (verbunden mit Seiner Essenz; mit Seinem Wesen) und fi’liya (verbunden mit Seinen Taten). Was jene anbelangt, die dhatiya sind, so sind sie solche wie al-Hayat (Leben), al-Qudra (Fähigkeit) und al-’Ilm (Wissen) und as-Sama’ (Hören) und al-Basr (Sehen) und al-Irada (Wille). Was jene anbelangt, die fi’liya sind, so sind es solche wie tachliq (Schöpfen) und tarziq (Versorgen) und inscha’ (Errichten) und die Fähigkeit zu erschaffen (al-Ibda’) und zu Produzieren (as-Sana) und andere Eigenschaften, die mit Taten verbunden sind. Sie sind nicht zu Ende gegangen und werden auch nicht aufhören, Seine Eigenschaften zu sein.“ 17

15. Und er sagte: „Allah war schon immer der Ausführer Seiner Taten, und die Tat ist eine Eigenschaft der Ewigkeit. Und Allah, der Erhabene, ist der Ausführer, und die Tat ist eine Eigenschaft der Ewigkeit, und der Gegenstand (d.h. das Ziel) der Taten ist die Schöpfung, und die Tat von Allah, dem Erhabenen, wurde nicht erschaffen.“ 18

16. Und er sagte: „Wer auch immer sagt: ‚Ich weiß nicht, ob mein Herr über den Himmeln oder auf der Erde ist’, der hat wahrlich Unglaube begangen. Genauso ergeht es dem, der sagt, dass Er über dem Thron ist, jedoch hinzufügt: ‚Und ich weiß nicht, ob der Thron über den Himmeln oder auf der Erde ist.“ 19

17. Eine Frau fragte ihn: „Wo ist dein Herr, den du anbetest?“ So sagte er: „Wahrlich, Allah, der Erhabene, ist über den Himmeln (fis sama), nicht auf der Erde.“ So sagte ein Mann: „Hast du die Rede Allahs, des Erhabenen, gesehen:

„Und Er ist mit euch...“ (al-Hadid/4)

Er sagte: „Es ist so, als ob du einem Mann schreibst: ‚Wahrlich, ich bin mit dir’, während du nicht bei ihm bist.“ 20

18. Und genauso hat er gesagt: „Die Hand Allahs ist über ihren Händen, nicht wie die Hände Seiner Schöpfung.“ 21

19. Und er sagte: „Allah ist über den Himmeln, nicht auf der Erde. Ein Mann erinnerte ihn an den Vers:

„Und Er ist mit euch...“ (al-Hadid/4)

Er sagte: „Es ist so, als ob du einem Mann schreibst: ‚Wahrlich, ich bin mit dir’, während du nicht bei ihm bist.“ 22

20. Und er sagte: „Allah war schon Mutakallim (d.h. sprechend) schon bevor Er mit Musa- Friede sei mit ihm - gesprochen hat.“ 23

21. Und er sagte: „Und Er sprach mit Seinem Sprechen, und das Sprechen ist eine Eigenschaft für alle Ewigkeiten.“ 24

22. Und er sagte: „Und Sein Sprechen ist nicht wie unser Sprechen.“ 25

23. Und er sagte: „Und Musa - Friede sei mit ihm - hörte das Sprechen Allahs, so wie Allah, der Erhabene, sagte:

„und Allah hat mit Moses wirklich gesprochen.“ (an-Nisa’/4:164)

Und Allah - der Erhabene - sprach wahrlich, und Allah war schon Mutakallim (d.h. sprechend) schon bevor Er mit Musa - Friede sei mit ihm - gesprochen hat.“ 26

24. Und er sagte: „Der Qur’an ist das Wort Allahs; er ist auf Seiten niedergeschrieben und in den Herzen aufbewahrt, und er wird von den Zungen rezitiert, und er wurde dem Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - offenbart.“ 27

25. Und er sagte: „Der Qur’an wurde nicht erschaffen.“ 28


(2) Seine Aussagen über al-Qadr

1. Ein Mann kam zu Abu Hanifa, um mit ihm über al-Qadr (göttliche Bestimmung) zu diskutieren, so sagte Abu Hanifa zu ihm: „Weißt du nicht, dass derjenige, der sich al-Qadr zuwendet, wie einer ist, der mit seinen bloßen Augen
in die Sonne sieht? Je mehr du hineinsiehst, desto verwirrter wirst du.“ 29

2. Imam Abu Hanifa pflegte zu sagen: „Allah, der Erhabene, hatte schon immer das Wissen über die Dinge, bevor sie existierten.“ 30

3. Und er sagte: „Allah kennt den Zustand des Abwesenden in seiner Abwesenheit, und Er weiß wie sein Zustand wäre, wenn er da wäre. Und Allah kennt den Zustand des Anwesenden in seiner Anwesenheit und Er weiß, wie es wäre, wenn er nicht existieren würde.“ 31

4. Imam Abu Hanifa pflegte zu sagen: „Und Seine göttliche Bestimmung (al-Qadr) ist in der bewahrten Tafel (al-Lauhu l-Mahfudh).“ 32

5. Und er sagte: „Wir bestätigen, dass Allah, der Erhabene, dem Stift zu schreiben befohlen hat. So sagte der Stift: „Was soll ich schreiben, o Herr?“ Daher sagte Allah, der Erhabene: „Schreibe, was bis zum Tage des Gerichts geschehen wird.“ Dies aufgrund der Rede Allahs, des Erhabenen:

„Und alles, was sie getan haben, steht in den Büchern. Und alles Kleine und Große ist niedergeschrieben.“ 33 (al-Qamar/54:52-53)

6. Imam Abu Hanifa sagte: „Es gibt nichts in dieser Welt, noch im Jenseits, außer Er wollte es.“ 34

7. Imam Abu Hanifa sagte: „Allah hat die Dinge aus dem Nichts erschaffen.“ 35

8. Und er sagte: „Allah, der Erhabene, war der Schöpfer (al-Chaliq), bevor Er erschaffen hat.“ 36

9. Und er sagte: „Wir bekräftigen, dass der Diener mit seinen Taten, seinen Bestätigungen und seinem Wissen vom ‚Erschaffenen’ ist. Da der Ausführende der Taten erschaffen ist, sind seine Taten erst recht erschaffen.“ 37

10. Und er sagte: „All die Taten der Diener, von ihren Bewegungen bis zu den Augenblicken der Ruhe, wurden von ihnen erworben. Und Allah - der Erhabene - hat sie erschaffen, und sie alle waren von Allah mit Seinem Wissen, Seiner Vorverordnung und Seiner Vorbestimmung gewollt.“ 38

11. Imam Abu Hanifa sagte: „Und alle Taten der Diener, von ihren Bewegungen bis zu den Augenblicken der Ruhe, wurden von ihnen in Wahrheit erworben, und Allah - der Erhabene - hat sie erschaffen, und sie alle sind von Seinem Willen (maschi’a) und Wissen (’Ilm) und Seiner Vorverordnung (Qada) und Seiner Vorbestimmung (Qadar). Und alle Taten der Anbetung wurden durch den Befehl Allahs, dem Erhabenen, und durch Seine Liebe (muhabba) und durch Sein Wohlgefallen (rida) und Seinem Wissen (’Ilm) und durch Seinen Willen (maschi’a) und Seiner Vorverordnung (qada) und Seiner Vorbestimmung (taqdir) verbindlich gemacht. Und alle Taten des Ungehorsams geschehen mit Seinem Wissen (’Ilm) und Seiner Vorverordnung (qada) und Seiner Vorbestimmung (taqdir) und Seinem Willen (maschi’a), jedoch weder mit Seiner Liebe (mahabba), noch mit Seinem Wohlgefallen (rida), noch mit Seinem Befehl.“ 39

12. Und er sagte: „Allah der Erhabene erschuf die Schöpfung frei von Kufr (Unglaube) und Iman (Glaube). 39 Dann sprach Er zu ihnen, befahl ihnen und verbot ihnen. Wer auch immer dann nicht glaubte, glaubte nicht aufgrund seiner Taten und seiner Leugnung (inkar) und seiner Verneinung (dschuhud) der Wahrheit, indem er Allah, den Erhabenen, verlassen hat, und wer auch immer glaubt, glaubt mit seinen Taten, seiner Bekräftigung (iqrar) und seinem Zeugnis (tasdiq) mit dem Erfolg von Allah - dem Erhabenen - und Seiner Hilfe für ihn.“ 41

13. Und er sagte: „Die Nachkommenschaft Adams kam aus seinen Lenden, indem sie wie Atome/Flecken aussahen. So machte Er sie intelligent, sprach zu ihnen, befahl ihnen den Iman (Glauben) und verbot ihnen den Unglauben. Daher bestätigten sie Seine Rububiya (Herrschaft), so war dies Iman von ihnen, so war das die Fitra, mit der sie geboren wurden. Und wer auch immer danach ungläubig wurde, so verwandelte und veränderte er sich wahrlich. Und wer auch immer glaubte und bestätigte, so wurde er wahrlich fest/entschlossen und blieb gefestigt.“ 42

14. Und er sagte: „Und Er ist derjenige, der die Angelegenheiten befahl und vorherbestimmte, und nichts kann in dieser Welt, noch im Jenseits, erscheinen, außer mit Seinem Willen, Wissen, der göttlichen Festlegung und Vorbestimmung, und Er hat es in Lauhu l-Mahfudh (bewahrte Tafel) geschrieben.“ 43

15. Und er sagte: „Keiner Seiner Schöpfung wurde zum Unglauben gezwungen, noch zum Glauben. Vielmehr hat Er sie frei erschaffen, und Iman und Kufr sind Taten der Diener. Und Allah - der Erhabene - kennt denjenigen, der ungläubig ist, als einen Ungläubigen während seines Zustandes des Unglaubens, wenn er aber danach glaubt, dann kennt Er ihn als einen Gläubigen, und Er liebt denjenigen, von dem Er weiß, dass er sich ändern wird.“ 44


(3) Seine Aussagen über al-Iman

1. Er sagte: „Und Iman (Glaube) ist iqrar (Bekräftigung) und tasdiq (Bestätigung).“ 45

2. Und er sagte: „Al-Iman (der Glaube) ist iqrar (die Bekräftigung) mit der Zunge und tasdiq (Bestätigung) mit dem Herzen, und Bekräftigung allein kann kein Iman sein.“ 46

3. Und Abu Hanifa sagte: „Und weder nimmt der Iman (Glaube) zu noch ab.“ 47

Ich (d.h. al-Chumayyis) sage: Seine Aussage über die Verneinung des Zu- und Abnehmens von Iman, über die Beschreibung von Iman, und dass Iman die Bestätigung mit dem Herzen und Bekräftigung mit den Gliedern wäre, und die Taten jedoch nicht zum Iman zu zählen seien – so ist genau diese Aussage jene, die Imam Abu Hanifa von der ’Aqida der restlichen Gelehrten des Islam wie Malik, asch-Schafi’i, Ahmad, Ishaq, al-Buchari und anderen unterscheidet, und die Wahrheit ist mit ihnen. Die Aussage von Imam Abu Hanifa steht im Widerspruch zur Wahrheit, dennoch bekommt er eine Belohnung dafür. Tatsächlich wurden von Ibn Abdu l-Barr und Ibn Abi l-’Izz erwähnt, dass Imam Abu Hanifa diese Aussage zurückgenommen hätte. Allah weiß es am besten.“ 48


(4) Seine Aussagen über die Gefährten

1. Imam Abu Hanifa sagte: „Wir erwähnen keinen der Gefährten 49 des Gesandten - Allahs Heil und Segen auf ihm - außer in Gutem.“ [50

2. Und er sagte: „Wir sprechen uns nicht von einem der Gefährten des Gesandten - Allahs Heil und Segen auf ihm - los, noch halten wir an einen von ihnen fest, um einen anderen auszuschließen.“ 51

3. Und er pflegte zu sagen: „Der Aufenthalt eines (Gefährten) mit dem Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - für eine Stunde ist besser als jemandes rechtschaffene Tat unter uns, die er sein ganzes Leben tut, selbst wenn es lang ist.“ 52

4. Und er sagte: „Wir bekräftigen, dass der edelste Mensch nach dem Propheten Muhammad - Allahs Heil und Segen auf ihm - Abu Bakr as-Siddiq, dann ’Umar, dann ’Uthman, dann ’Ali ist; möge Allah Seine Barmherzigkeit auf sie alle
herablassen.“ 53

5. Und er sagte: „Die edelsten Menschen nach dem Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sind Abu Bakr und ’Umar und ’Uthman und ’Ali. Und wir halten uns von allen Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zurück, außer wir erwähnen sie in einer schönen Art.“ 54


(5) Sein Verbot des Kalam und von Streitdiskussionen in der Religion

1. Imam Abu Hanifa sagte: „Die Leute der Gelüste (Ahlu l-Hawa) in al-Basra sind viele, und ich betrat (al-Basra) etwas über zwanzig Mal. Manchmal blieb ich dort für ein Jahr lang, oder auch länger bzw. kürzer, mit dem Eindruck, dass die Wissenschaft des Kalam (Philosophie, theologische Argumentationen) die größte Wissenschaft war.“ 55

2. Und er sagte: „Ich pflegte über Kalam in so einem Ausmaß nachzuforschen, dass ich darin sehr erfahren wurde und man mit dem Finger auf mich zeigte. Und ich pflegte nah am (Lehr-)Kreis von Hammad Ibn Abi Sulayman zu sitzen. So kam eine Frau zu mir und sagte: ‚Ein Mann hat eine Dschariya (d.h. Sklavin). Er möchte sie gemäß der Sunna freilassen. Wie soll er sie freilassen?’ Ich wusste nicht, was ich sagen soll. Daher befahl ich ihr Hammad zu fragen, dann zu mir zurückzukehren und mich zu informieren (was Hammad gesagt hat). Deshalb fragte sie Hammad, und er sagte: ‚Er soll sie frei lassen, wenn sie rein ist (d.h. wenn sie sich nicht in der Menstruation befindet), und er soll den Freilassungsprozess vervollständigen, dann soll er warten bis sie zwei Menstruationenzyklen erlebt hat. Wenn sie dann Ghusl gemacht hat, ist es für ihn erlaubt, sie zu heiraten.’ Nach diesem Vorfall sagte ich: ‚Ich brauche kein Kalam.’, nahm meine Schuhe (und) setzte mich zu Hammad.“ 56

3. Und er sagte: „Möge Allah ’Amr Ibn ’Ubayda verfluchen, denn wahrlich, er hat für die Menschen einen Pfad zum Kalam in den (Dingen) geöffnet, die für sie im Sinne von Kalam keinen Nutzen haben.“ 57 Ein Mann fragte ihn: „Was sagst du über den Kalam, den er über die nichtessentiellen Eigenschaften (al-A’rad) und die Körper (al-Adschsam) erzählt?“ So sagte er: „Dies sind philosophische Aussagen. Haltet an den Athar (Überlieferungen) und dem Pfad der Salaf 58 fest, und nehmt euch vor allen neu eingeführten Angelegenheiten in Acht, da sie wahrlich Neuerungen sind.“ 59

4. Hammad Ibn Abi Hanifa sagte: „Mein Vater - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - kam eines Tages zu mir, und mit mir war eine Gruppe von den Leuten des Kalam, und wir diskutierten an der Tür. Als ich hörte wie er dem Haus näherte, ging ich hinaus zu ihm. Er sagte zu mir: ‚O Hammad, wer ist bei dir?’ Ich sagte: ‚So und so, so und so, so und so, und so und so.’ Ich nannte ihm alle, die bei mir waren. Daher sagte er zu mir: „O Hammad, lass ab von al-Kalam.’“ Er sagte: „Mein Vater war niemand, der die Angelegenheiten vermischte, noch gehörte er zu den Menschen, die etwas befahlen (und) es dann verboten. Deswegen sagte ich zu ihm: ‚O Vater, hast du mir es nicht befohlen?’ Er sagte: ‚Ja, o mein Sohn, und heute verbiete ich es dir.’ Ich sagte: ‚Und wieso dies?’ So sagte er: ‚O mein Sohn, wahrlich diese Zurückgebliebenen sind von den Leuten des Kalam; sie sind von jenen, die, wie du sehen wirst, auf einem (gemeinsamen) Wort und einer Religion beruhten, bis Schaytan zwischen ihnen trat. Nun findest du unter ihnen Feindschaft und Meinungsverschiedenheit, so beruhe du auf Klarheit...’“ 60

5. Und Abu Hanifa sagte zu Abu Yusuf: „Hüte dich davor zum einfachen Volk mittels Kalam über die Fundamente der Religion zu sprechen, da sie dir blind folgen und sich darin vertiefen würden.“ 61

Dies war ein Teil seiner - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - Aussagen und ein Teil dessen, was er über die Grundlagen (Usul) der Religion (ad-Din) geglaubt hat, und dies ist seine Haltung zu Kalam und seine Anhänger.

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1 Abgeleitet von „Wasila“. Unter Tawassul versteht man eine Form der Anbetung, während der man versucht, mit einem Mittel Allah näher zu kommen. Erlaubte Formen sind, dass man sich mittels guter Taten, mit den Namen und Eigenschaften Allahs und mit dem Bittgebet eines rechtschaffenen lebendigen Menschen Allah zu nähern versucht. Nicht jedoch über die Anrufung toter Menschen, mittels ihrer „Stufe“ und ihrer „Wertschätzung“ bei Allah oder dergleichen.
2 Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm -sagte: „Wer auch immer bei etwas anderem als Allah schwört, der hat wahrlich Unglaube verbrochen und Schirk begangen.“ Berichtet von Abu Dawud (3/570), at-Tirmidhi (3/253), der sagte: „Ein hasan Hadith.“ Er wurde von Imam asch-Schawkani in Naylu l-Awtar (8/257) und al-Albani in Irwa’u l-Ghalil (Nr. 2561) als authentisch eingestuft. Und er - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte über die Aussage: »Was Allah möchte und was du willst.« „Macht ihr mich zu einem, den ihr neben Allah anruft? Sagt: Was Allah alleine will.“ Berichtet von al-Buchari in al-Adabu l-Mufrad (Nr. 783), Ahmad (1/214), an-Nasa’i in al-’Amalu l-Yaum wa l-Layla (Nr. 995) und Ibn Madscha (Nr. 2117). Er wurde von al-Arna’ut in Tachridschu l-Musnad Abi Bakr (S. 55) und von al-Albani in as-Sahiha (Nr. 139) als authentisch eingestuft.
3 Ad-Durru l-Muchtaar ma’a Haschiya Raddu l-Muhtaar (6/396-397).
4 Scharh Aqidatu t-Tahawiyya (S. 234) und Ithafu s-Sadatu l-Mustaqim (2/285) und Scharhu l-Fiqhi l-Akbar (S. 198) von al-Qari.
5 Imam Abu Hanifa und Muhammad Ibnu l-Hasan hassten es, dass jemand in seinem Bittgebet sagt: „Oh Allah, wahrlich, ich bitte Dich bei der Ehre Deines Thrones“, trotz dass es keinen Text gibt, der dies erlaubt. Was Abu Yusuf anbelangt, so erlaubte er dies aufgrund eines Textes aus der Sunna, worin berichtet wurde, dass der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - in seinem Bittgebet sagte: „Oh Allah, wahrlich, ich bitte Dich bei der Ehre Deines Throns und bei der höchsten Stufe der Barmherzigkeit aus Deinem Buche.“ Und dieser Hadith wurde von al-Bayhaqi (9/382) im „Buch der Bittgebete“ und Nasbu r-Raaya (4/2.82) überliefert. Drei anklagbare Punkte sind im Isnad (Überliefererkette des Hadith) zu finden:

[1] Dawud Ibn Abi ’Asim hat nicht von Ibn Mas’ud gehört (überliefert);
[2] ’Abdu l-Malik Ibn Dscharih ist ein mudallis und er besitzt irsal;
[3] ’Umar Ibn Harud wurde der Lüge bezichtigt.

Daher sagte Ibnu l-Dschauzi, wie in al-Binaya (9/382) zu finden ist: „Dieser Hadith wurde zweifellos erfunden und sein Isnad ist wertlos.“ Siehe Tahdhibu t-Tahdib (3/189), (6/405) und (7/501).

6 Al-Fiqhu l-Absat, S. 56.
7 Al-Fiqhu l-Absat (S. 56).
8 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
9 Scharh Aqidatu t-Tahawiyya (2/327) mit der Überprüfung von Dr. at-Turki und Dschala’ul, Aynayn (S. 368). Mulla ’Ali al-Qari al-Hanafi (gest. 1014 n. H.) schrieb, indem er die ‘Aqida von Imam Abu Hanifa erklärte und nachdem er Imam Maliks Überlieferung „Istiwa (sich erheben) ist bekannt, doch wie, ist unbekannt“ erwähnte: „Ähnlich ist die Haltung unseres großen Imams (Abu Hanifa) wie diese Haltung (von Imam Malik) und das gleiche gilt für jeden Vers und Hadith von den Mutaschabihat (unklare Verse) wie über die Hand, das Auge, das Gesicht und andere von den Eigenschaften (Allahs). Die Bedeutungen der Eigenschaften (Allahs) sind bekannt; was aber den Kayf (Art und Weise) betrifft, so ist dies unbekannt; denn das Verständnis für das „wie“ spaltet sich in das Wissen über den Kayf (Art und Weise) des Dhat (Wesen Allahs) und seiner Wirklichkeit. Wenn dies (das Wissen über den Kayf des Dhat von Allah) unbekannt ist, wie kann dann der Kayf der Eigenschaften Allahs verstanden werden? Die sichere und nützliche Schlussfolgerung in dieser Hinsicht ist, dass man Allah so beschreiben sollte, wie Er Sich Selbst und Sein Gesandter Ihn beschrieben haben – ohne tahrif (Verzerrung/Entstellung), ta’til (Leugnung der Eigenschaft Allahs), ohne takyif (das Fragen nach dem „wie“) und tamthil (Vergleich). Vielmehr sind die Namen und Eigenschaften für Ihn gesichert und ein Vergleich mit der Schöpfung wird verneint. So würde deine Feststellung frei von Vergleich (taschbih) sein, während deine Verneinung frei von ta`til ist. Wer jedoch die Wirklichkeit von istiwa verneint, der hat somit ta’til, und wer auch immer Ihn in Bezug auf istiwa mit der Schöpfung vergleicht, der ist ein Muschabbih. Doch wer sagt: Istiwa, ohne jegliches Gleichnis für Ihn, so beruht er auf dem Tauhid, und er ist frei von jeglichem Tadel.“ Mirqatu l-Mafatih Scharh
Mischkatub Masabih (8/251) von ’Ali al-Qari.
10 Aqidatu s-Salaf wa Ashabu l-Hadith (S. 42) und al-Asma wa s-Sifat (S. 456) von al-
Bayhaqi. Al-Kauthari schwieg darüber (er ließ es unkommentiert). Und siehe auch Scharhu l-
Aqidatu t-Tahawiyya (S. 245) mit der Beglaubigung von al-Albani und Scharhu l-Fiqhi l-
Akbar (S. 60) von al-Qari.
11 Al-Fiqhu l-Absat (S. 51).
12 Al-Fiqhu l-Absat (S. 56) und der Überprüfer des Buches – al-Kauthari – schwieg darüber (er ließ es unkommentiert). Al-Ghumari sagte über al-Kauthari in Bida’iu t-Tafsir (S. 180f.), indem er seinen Zustand enthüllte: „Wir waren aufgrund seines Wissens und der Umfassenheit seiner Forschung verwundert über al-Kauthari. Da wir seine strenge Parteiwirtschaft zu der Hanafiyya nicht mochten; eine Parteiwirtschaft, die die Parteiwirtschaft von az-Zamakschari den Mu’tazila gegenüber übertraf. Bis zu dem Punkt, dass unser geliebter Freund al-Hafidh Abu l-Faydh über ihn zu sagen pflegte: „Verrückt nach Abu Hanifa (Madschnun li Abi Hanifa)“ Und als ich mit seinem Buch Ihqaqu l-Haq beschenkt wurde – der über die Widerlegung des Briefes von Imamu l-Haramayn aufgrund seiner Wahl zur Schafi’i Madhab handelte – fand ich vor, wie er die Abstammung von Imam asch-Schafi’i verleumdete, und er zitierte hierbei as-Sadschi. So nahm ich ihn nach dieser Verleumdung und sagte zu ihm: ‚Wahrlich, dein Beschimpfen dieser Abstammung ist keine gelehrsame Widerlegung.’ Daher sagte er zu mir: ‚Ein Sektenanhänger widerlegt einen Sektenanhänger!’ Und dies ist seine Aussage, und er gibt seine Parteienwirtschaft zu! Und ich besuchte ihn
einmal in seinem Haus, ich und der edle Sayyid Muhammad al-Baqir al-Kattani. Hierbei kam es zu einer Diskussion in Angelegenheiten unter Gelehrten. Dabei wurde al-Hafidh Ibn Hadschar erwähnt. Sayyid Baqir zeigte seine Bewunderung Ibn Hadschars Einprägungskraft und seinem Kommentar zu Sahih al-Buchari gegenüber, und ich unterstützte ihn darin. Al-Kauthari reduzierte den Wert des erwähnten Kommentars. Er sagte: ‚Ibn Hadschar beruht auf Extremen (d.h. dunklen Wegen) in seiner Sammlung von verschiedenen Wegen eines Hadiths.’ Und dies stimmt nicht. Er erwähnte auch, dass er – indem er al-Hafidh Ibn Hadschar meinte – den Frauen auf der Straße folgte und mit ihnen flirtete. Und dass er (einmal) einer Frau folgte und dabei dachte sie würde schön aussehen, bis sie zuhause ankam und er hinter ihr stand. Als sie ihren Schutz (Gewand) ablegte und es sich herausstellte, dass sie eine hässliche schwarze Frau war, ging er frustriert zurück! Und der Grund für diesen Angriff (von al-Kauthari) ist, dass Al Hafidh (Ibn Hadschar) einige Leute der Hanafiyya in seinen Biographiebüchern angegriffen hatte. Zum Beispiel Duraru l-Kamina und Rafu l-Israr. Er sagte bspw. über al-’Ayni al-Hanafi: ‚Er pflegte die Manuskriptseiten von Fathu l-Bari von einigen seiner (Ibn Hadschars) Schüler zu nehmen und sie in seinem Scharh zu nutzen. Als al-Hafidh dies herausfand, verbot er es, diese Seiten seinen Schülern zu geben.’ Und schlimmer als dies: al-Kauthari beschuldigte Anas Ibn Malik - Allahs Wohlgefallen auf ihm - der Greisenhaftigkeit und einem schwachen Verständnisses, da er Ahadith überliefert hatte, die der Madhhab von Abu Hanifa widersprachen! Und schlimmer als dies: er versuchte erfundene Ahadith für authentisch zu erklären, da sie über die Ankunft von Abu Hanifa handelten... und unser geliebter Freund schrieb eine Widerlegung gegen ihn (und sie heisst Bayan Talbisu l-Muftari Muhammad Zahid al-Kauthari, so wie es in Fathu l-Mulki l-’Ali S. 119 vorkommt),
wo steht: ‚Die Einleitung wurde in einem Band vervollständigt, in dem er seine Fehler als Gelehrter und seine eigenen Widersprüche, die aus seinem parteiwirtschaftlichen Hass entsprangen, sammelte.’“
13 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
14 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
15 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 56).
16 Al-’Aqidatu t-Tahawiyya (S. 25) mit Anmerkungen von al-Albani.
17 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
18 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
19 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 40). Und ein ähnlicher Wortlaut wurde von Schaichu l-Islam Ibn Taymiya in Madschmu’u l-Fatawa (5/48), von Ibnu l-Qayyim in Idschtimau l-Dschuyuschil Islamiya (S. 139), von adh-Dhahabi in al-’Uluw (S. 101f.), von Ibn Qudama in al-’Uluw (S. 116) und von Abi l-’Izz in Scharhu t-Tahawiyah (S. 301). Ibn Abi l-’Izz sagte, als er das Konzept des Wahdatu l-Wudschud (Einheit allen Seins) besprach: „So wahrlich, die Leugner
der Eigenschaften Allahs überführen die Ablehnung der Eigenschaften in die Untergrabung des Tauhid, so wie es Dschahm Ibn Safwan und seine Anhänger taten. Denn wahrlich, sie sagen: ‚Die Bestätigung der Eigenschaften (Allahs) erfordert, dass al-Wadschib (d.h. Allah) zahlreich ist.’ Und diese Behauptung ist bekannterweise falsch. Denn wahrlich, die Bestätigung einer Sache von allen Eigenschaften im abstrakten Sinne heißt, dass man dessen Existenz außerhalb dieser (Bedeutung) nicht vorstellen kann. Und der Verstand wird nur mit dem Gedanken zurückgelassen, dass es nicht existiert, und dies ist die extremste Form des ta’til (Ablehnung der Eigenschaften). Und diese Aussage hat die Leute zu Behauptungen über Allah geführt, dass Er überall und in Allem wäre. Und dies ist schlimmer als der Unglaube der Christen. Denn wahrlich, die Christen schränkten dies auf Messias (’Isa) ein, aber diese Menschen benutzen dies in allgemeiner Form für die gesamte Schöpfung. Und von den Merkmalen dieser Art von Tauhid(-Verständnis) ist der Glaube, dass Fir’awn (Pharao) und seine Leute einen vollständigen Iman (wahrer Glaube) hatte, indem sie Allah in Wirklichkeit anerkannten. Und von den Merkmalen ist, dass die Götzendiener (angeblich) auf Wahrheit und Belohnung beruhen und in Wirklichkeit Allah anbeten, und niemand anderen. Und von den Merkmalen ist, dass es (angeblich entsprechend ihrem Verständnis) keinen Unterschied gibt zwischen Verbot und Erlaubnis, zwischen Mutter, Schwester und einer fremden Frau. Und es gibt (angeblich) keinen Unterschied zwischen Wasser und Berauschendem (Chamr), zwischen außerehelichem Geschlechtsverkehr und Ehe. Und es bringt mit sich, dass (angeblich) alles aus einer Quelle ist. Nein, vielmehr ist Er die eine Quelle. Und von seinen Merkmalen ist, dass (angeblich) die Propheten ihren Völkern gegenüber tyrannisch waren. Und Allah ist fern von dem, was sie sagen– eine gewaltige Erhabenheit!“
20 Al-Asma wa s-Sifat (2/170).
21 Al-Fiqhu l-Absat (S. 56).
22 Al-Asma wa s-Sifat (2/170).
23 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
24 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
25 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
26 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
27 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
28 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 301).
29 Qala’id ’Uqudub’Uqyan (qaaf/77/baa).
30 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302f).
31 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302f).
32 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
33 Al-Wasiyya (S. 21).
34 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
35 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
36 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 304).
37 Al-Wasiyya (S. 14), gemeinsam mit den Erklärungen.
38 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 303).
39 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 303).
40 Dies bedeutet, dass Allah - der Erhabene - die Schöpfung mit der Fitra (natürliche Veranlagung) für den Islamerschaffen hat, wie Abu Hanifa in dem, was folgt, erklären wird.
41 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
42 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302).
43 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 302f.).
44 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 303).
45 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 304).
46 Kitabu l-Wasiyya (S. 2), gemeinsammit den Erklärungen.
47 Kitabu l-Wasiyya (S. 3), gemeinsammit den Erklärungen.
48 Siehe at-Tamhid (9/247) von Ibn ’Abdu l-Barr und Scharhu l-’Aqidatu t-Tahawiyya (S. 359) von Ibn Abi l-’Izz al-Hanafi.
49 Der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Ihr werdet nicht aufhören, auf dem Guten zu beruhen, solange unter euch jene sind, die mich gesehen und begleitet haben. Bei Allah! Ihr werdet nicht aufhören, auf dem Guten zu beruhen, solange unter euch jene sind, die mich gesehen und begleitet haben.“ Berichtet von Ibn Abi Schayba in al- Musannaf (Nr. 3427), dervon Wathila, al-Hafidh Ibn Hadschar stufte ihn in Fathu l-Bari (1/7) als authentisch ein. Imam al-Buchari - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte in Sahihu l-Buchari (7/1): „Wer auch immer von den Muslimen den Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - begleitet oder gesehen hat, dann ist er von den Gefährten.“ Imam an-Nawawi -Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte: „Die richtige Meinung ist jene, dass, wer auch immer den Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - begleitet hat, er von seinen Gefährten ist.“ Scharh Sahih Muslim (16/85) Und al-Hafidh Ibn Kathir sagte: „Die Tatsache, dass nur ihn gesehen zu haben ausreichend ist, um ein Gefährte genannt zu werden, wurde von al-Buchari, Abu Zur’a und anderen, die Bücher über die Namen der Gefährten geschrieben haben – wie Ibn Abdu l-Barr, Ibn Mandah, Abu Musa al-Madani, Ibnu l-Athir... – deutlich erwähnt.“ Muchtasar ’Ulumu l-Hadith (S.174). Ibn Hadschar sagte in al-Isaba (1/4-5): „Die beste Ansicht, worauf ich gestoßen bin, ist, dass ein Gefährte derjenige ist, der den Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm- getroffen hat, während er an ihn geglaubt hat und als Muslim gestorben ist. Somit schließt dies jemanden ein, der für eine kurze Zeit mit ihm war und jene, die von ihm berichteten und jene, die es nicht taten und jene, die ihn gesehen haben, jedoch nicht mit ihm gesessensind und jene, die ihn aufgrund ihrer Blindheit nicht sehen konnten.“
50 Al-Fiqhu l-Akbar (S. 304).
51 Al-Fiqhu l-Absat (S. 40).
52 Manaqib Abi Hanifa (S. 76).
53 Al-Wasiyya (S. 14), gemeinsam mit denErklärungen.
54 Wie es in an-Nuru l-Lami (Kapitel 119/baa) gefunden werden kann.
55 Manaqib Abi Hanifa (S. 137) vonal-Kurdi.
56 TarichBaghdad (13/333).
57 Dhammu l-Kalam (S. 2831) von al-Harawi.
58 Wenn dieses Wort (d.h. Salaf) in der Sprache vorkommt, zeigt es, was an Wissen (’Ilm), Glauben (Iman), Tugenhaftigkeit (fadl) und Güte (Ihsan) war und vorausgegangen ist. Ibnu l-Mandthur sagte: „Und die Salafs sind jene, die von euren Vätern und nahen Verwandten vorausgegangen sind und jene, die in Alter und Tugendhaftigkeit über euch stehen. Und die erste Generation wird so benannt und die Tabi’in (die zweite Generation) und die Salafu s- Salih (frommen Vorgänger).“ Lisanu l-Arab (9/159) Ich sage: die Aussage des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zu seiner Tochter Fatimah az-Zahra - Allahs Wohlgefallen auf ihr - ist hiervon: „Wahrlich, ich bin der beste Vorgänger (salaf) für dich.“ Berichtet von Muslim (Nr. 2450). Es wurde vomPropheten- Allahs Heil und Segen auf ihm- überliefert, dass er zu seiner Tochter Zaynab - Allahs Wohlgefallen auf ihr - sagte: „Halte dich nahe an unserer rechtschaffenen Vorgänger, ’Uthman Ibn Madth’aun.“ Berichtet von Ahmad (1/337-338) und von Ibn Sa’d inat-Tabaqat (8/37). Er wurde von Schaich al-Albani in Silsilatu l-Ahaddithu d-Da’ifa als schwach eingestuft (Nr. 1715), und zwar aufgrund von ’Ali Ibn Zayd Ibn Dschid’an. Imam Muslim berichtete in der Einleitung zu seinem Sahih (S. 16) von Muhammad Ibn ’Abdullah, dass er sagte: Ich hörte ’Ali Ibn Schaqiq sagen: Ich hörte ’Abdullah Ibnu l-Mubarak zu den Führern der Menschen sagen: „Lasst die Ahadith von ’Umar Ibn Thabit weg, denn wahrlich, er pflegte die Salaf zu verfluchen.“ Imam al-Auza’i sagte: „Seid geduldig auf der Sunna und haltet dort an, wo die Menschen Halt gemacht haben und sprecht mit dem, mit dem sie gesprochen haben und haltet euch von dem fern, von dem sie sich ferngehalten haben. Und folgt dem Pfad der frommen Vorgänger (salafina as-salih), denn wahrlich, was für sie ausreichend war, wird auch für euch ausreichend sein.“ Berichtet in asch-Schari’a (S. 58) von al-Adschuri. Schaichu l-Islam Ibn Taymiyya sagte in Madschmu’u l-Fatawa (1/149): „Es gibt keinen Tadel für denjenigen, der die Madhhab (den Weg) der Salaf verdeutlicht, sich ihr zuschreibt und beimisst. Vielmehr ist es gemäß Konsens bindend für ihn, denn wahrlich, die Madhhab der Salaf ist nichts als die Wahrheit.“ Und er sagte auch in Madschmu’u l-Fatawa (4/100): „Wahrlich, ein Merkmalder Leute der Neuerung ist es, dass sie sich den Salaf nicht zuschreiben.“ Imam adh-Dhahabi zitiert in Siyar A’lamun Nubala (16/467) Imam ad-Daraqutnis Aussage: „Nichts gibt es, was von mir mehr gehasst wird als ’Ilmu l-Kalam (das Wissen über theologische Argumentation, Philosophie).“ Dann sagt er: „Keiner sollte sich jemals mit ’Ilmu l-Kalam beschäftigen, noch mit Argumentationen und er sollte sich niemals in diese Dinge vertiefen; vielmehr sollte er Salafi sein.“
59 Dhammu l-Kalam (baa/194).
60 Manaqib Abi Hanifa (S. 183f.) vonal-Makki.
61 Manaqib Abi Hanifa (S. 373) vonal-Makki.
#2
Die ‘Aqida von Imam Malik Ibn Anas

(1) Seine Aussagen über Tauhid

1. Al-Harawi überliefert von asch-Schafi’i, dass er sagte: „Malik wurde über Kalam und Tauhid gefragt. Daher sagte Malik: ‚Es ist Dummheit über den Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - zu denken, dass er die Umma über istindscha’ (Reinigung nach dem Toilettengang) unterrichtet, jedoch nicht den Tauhid gelehrt hat. 1 Und Tauhid ist das, was der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: »Mir wurde befohlen, die Menschen solange zu bekämpfen, bis sie sagen: Es gibt keinen anbetungswürdigen Gott außer Allah.« 2 Was auch immer daher durch diesen an Vermögen und Blut geschützt ist, so ist dies die Wirklichkeit des Tauhid.“ 3

2. Ad-Daraqutni (gest. 385 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - berichtet von Walid Ibn Muslim, dass er sagte: „Ich fragte Malik, ath-Thawri (gest. 161 n. H.), al-Awza’i (gest. 157 n. H.) und al-Layth Ibn Sa’d nach den Überlieferungen über die Eigenschaften (sifat; d.h. Allahs Eigenschaften). Sie alle sagten darauf: ‚Gib’ sie so weiter, wie sie gekommen sind.’“ 4

3. Ibn ’Abdul-Barr sagte: „Malik wurde gefragt: ‚Wird man Allah am Tage des Gerichts sehen?’ Er sagte hierauf: ‚Ja, Allah sagt: An jenem Tage wird es strahlende Gesichter geben, die zu ihrem
Herrn schauen. (al-Qiyama/75:22-23)

Und Er sagt über andere Menschen:

"Keineswegs! Sie werden an jenem Tage gewiss von ihrem Herrn abgeschirmt sein (d.h. sie werden Ihn nicht sehen). 5 (al-Mutaffifin/83:15)

Al-Qadi ’Iyad erzählt von Ibn Nafi 6 und Aschhab 7 , dass sie beide sagten: „O Aba ’Abdullah (Beiname von Malik) »An jenem Tage wird es strahlende Gesichter geben, die zu ihrem Herrn schauen. (al-Qiyama/75:22)«; werden sie zu Allah schauen?“ Er sagte: „Ja, mit diesen seinen beiden Augen.“ Daher sagte ich, um darauf hinzuweisen: „Wahrlich, es gibt Menschen, die sagen, dass man nicht zu Allah schauen wird, und dass „Sehen“ (im Eigentlichen) das Sehen auf die Belohnung bedeuten würde.“ Er sagte: „Sie haben gelogen. Vielmehr wird man auf Allah schauen. Hast du nicht die Rede von Musa gehört: „Mein Herr, zeige (Dich) mir, auf daß ich Dich schauen mag.“ (al-A’raf/7:143)

Glaubst du nun, dass Musa seinen Herrn um etwas Albernes bitten würde? Allah sagt daher:

„Du wirst Mich nicht sehen…“ (al-A’raf/7:143)

Dies bezieht sich auf diese Welt, denn einer, der vergänglich (d.h. nicht dauerhaft existiert) ist, kann nicht auf den Nicht-Vergänglichen blicken. Wenn sie das ewige Haus des Jenseits erreicht haben sollten, werden die dauerhaft Lebenden auf den Nicht-Vergänglichen blicken. Allah sagt: Keineswegs! Sie werden an jenem Tage gewiss von ihrem Herrn abgeschirmt sein (d.h. sie werden Ihn nicht sehen). 8 (al-Mutaffifin/83:15)

4. Abu Nu’aym berichtet von Dscha’far Ibn ’Abdillah, dass er sagte: „Wir waren mit Malik Ibn Anas, als ein Mann kam und sagte: ‚O Aba ’Abdullah, Der Allerbarmerhat sich über den Thron erhoben (Ta Ha/20:5) wie hat Er sich erhoben?’ Daraufhin wurde Malik sehr zornig. 9 Er schaute zum Boden und kritzelte mit dem Stock in seiner Hand, bis er seine Hand erhob, den Schweiß von seiner Stirn wegwischte, den Stock bei Seite warf und sagte: ‚Die Art und Weise (kayf) dessen kann nicht mit dem Verstand erfasst werden, al-istiwa’ (sich erheben) ist nicht unbekannt, 10 der Glaube daran ist Pflicht und die Frage danach ist eine Neuerung. Und ich denke, dass du eine Person der Neuerung bist’, und er befahl ihm zu gehen.“ 11

5. Abu Nu’aym überliefert von Yahya Ibnu r-Rabi’, dass er sagte: „Wir waren mit Malik Ibn Anas. Ein Mann kam zu ihm und sagte: ‚O Aba ’Abdullah, was sagst über jemanden, der sagt, dass der Qur’an erschaffen sei?’ Malik sagte darauf: ‚Ein Ketzer (zindiq). 12 Bekämpfe ihn daher.’ Darauf sagte er: ‚O Aba ’Abdullah, ich habe nur eine Rede erwähnt, die ich gehört habe.’ Malik sagte: ‚Ich habe dies von niemandem gehört, nur von dir, und wie gewaltig ist diese Aussage. 13

6. Es wird von Ibn ’Abdu l-Barr berichtet, dass ’Abdullah Ibn Nafi’ sagte: „Malik Ibn Anas sagte gewöhnlich: ‚Wer auch immer sagt, der Qur’an wäre erschaffen, muss schmerzhaft geschlagen und unter Druck gesetzt werden, bis er bereut.’“ 14

7. Abu Dawud berichtet von ’Abdullah Ibn Nafi’, dass er sagte: „Malik sagte: ‚Allah ist über den Himmeln (fis-sama) 15 und Sein Wissen ist überall.’“ 16


(2) Seine Aussagen über al-Qadar

1. Abu Nu’aym überliefert von Ibn Wahb 17 , dass er sagte: „Ich hörte Malik zu einem Mann sagen: ‚Hast du mich gestern über al-Qadar gefragt?’ Er sagte: ‚Ja.’ Malik sagte: ‚Wahrlich, Allah - der Erhabene - sagt: Und hätten Wir gewollt, hätten Wir jedem seinen Weg gezeigt; jedoch Mein Wort soll geschehen: "Füllen will Ich Dschahannam mit den Dschinn und mit den Menschen allzumal." (as-Sadschda/32:13) Daher gibt es keine Flucht vor dem, was Allah - der Erhabene - verkündet hat.’“ 18

2. Al-Qadi ’Iyad sagte: „Imam Malik wurde über die Qadariya gefragt: ‚Wer sind sie?’ Er sagte: ‚Der eine, der sagt: Sünden sind nicht erschaffen.’ Und genauso sagte er über die Qadariya: ‚Diese sind jene, die sagen, dass die Kraft/Macht (istita’a) mit ihnen sei; wenn sie wünschen, würden sie gehorchen, und wenn sie
wünschen, würden sie sich auflehnen.’“ 19

3. Es wird von Ibn ’Asim überliefert, dass Sa’id Ibn ’Abdu l-Dschabbar sagte: „Ich hörte Malik Ibn Anas sagen: ‚Meine Ansicht über sie – die Qadariya meinend – ist, dass sie zur Reue gebracht werden sollten, damit sie bereuen können, und wenn nicht, sollten sie bekämpft werden.’“ 20

4. Ibn ’Abdul-Barr sagte: „Malik sagte: ‚Ich habe niemanden von den Leuten des al-Qadar gesehen, außer dass sie geistlos, leichtsinnig und oberflächlich waren.’“ 21

5. Ibn Abi ’Asim berichtet von Marwan Ibn Muhammad at-Tatari, dass er sagte: „Ich hörte Malik Ibn Anas, wie er über die Ehe mit einem Qadari gefragt wurde. Daher las er vor: Und ein gläubiger Diener ist besser als ein Götzenanbeter… 22 (al-Baqara/2:221)

6. Al-Qadi ’Iyad sagte: „Malik sagte: ‚Es ist nicht erlaubt, das Zeugnis eines Qadari zu akzeptieren, der (zu seiner Neuerung) aufruft, noch die eines Charidschi, noch die eines Rafidi (Schiiten).’“ 23

7. Al-Qadi ’Iyad sagte: „Malik wurde über die Leute des Qadar gefragt, ob wir von ihrer Rede fernbleiben sollen? Er sagte: ‚Ja, wenn bekannt ist, worauf er beruht.’ Und in einer anderen Überlieferung sagte er: ‚Das Gebet ist hinter ihnen nicht zu verrichten, noch ist der Hadith von ihnen anzunehmen, und wenn ihr sie an einem Seehafen trefft, dann werft sie hinaus.’“ 24


(3) Seine Aussagen über al-Iman

1. Ibn ’Abdul-Barr überliefert von ’Abdur-Razzaq Ibn Hammam, dass er sagte: „Ich hörte Ibn Charidsch 25 , Sufyan ath-Thawri, Ma’mar Ibn Raschid, Sufyan Ibn ’Uyayna und Malik Ibn Anas sagen: ‚Der Glaube (Iman) ist Rede und Handlung; er nimmt zu und ab.’“ 26

2. Abu Nu’aym berichtet von ’Abdullah Ibn Nafi’, dass er sagte: „Malik Ibn Anas sagte gewöhnlich: ‚Iman ist Rede und Handlung.’“ 27

3. Und Ibn ’Abdul-Barr überliefert von Aschhab Ibn ’Abdul-’Aziz, dass er sagte: „Malik sagte: ‚Daher standen die Leute, um in Richtung der Baytul-Maqdis (d.h. Masdschidu l-Aqsa) für sechszehn Monate zu beten; danach wurde ihnen befohlen, ihre Gesichter in Richtung Baytu l-Haram (d.h. Masdschidu l-Haram) zu wenden. Deshalb sagt Allah - der Erhabene:

Und es ist nicht Allah, Der euren Glauben verloren gehen lässt… (al-Baqara/2:143) Damit (d.h. ‚euer Glaube’) ist gemeint: Eure Gebete Richtung Baytu l-Maqdis. Malik sagte: ‚Und genau mit diesem antworte ich der Aussage der Murdschi’a, dass (nach ihrer Ansicht) das Gebet nicht vom Iman wäre.’“ 28


(4) Seine Aussagen über die Gefährten

1. Abu Nu’aym berichtet von ’Abdullah al-’Anbari, dass er sagte: „Malik Ibn Anas sagte: ‚Wer auch immer nach den Fehlern eines der Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - forscht, oder er hat ihnen gegenüber Hass in seinem Herzen, dann hat er kein Recht, Anteil an der Kriegsbeute der Muslime zu haben’, dann hat er (folgendes) rezitiert: Und diejenigen, die nach ihnen kamen, sagen: "Unser Herr, vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorangingen, und lass in unsere Herzen keinen Groll gegen die Gläubigen. Unser Herr! Du bist wahrlich Gütig, Barmherzig." (al-Haschr/59:10) Wer auch immer daher nach ihren Fehlern sucht oder Hass ihnen gegenüber in seinem Herzen hat, der hat kein Recht, Anteil an der Kriegsbeute der Muslime zu haben.’“ 29

2. Und Abu Nu’aym überliefert von einem Mann, der von Walid az-Zubayr 30 , dass er sagte: „Wir waren mit Malik. Sie erwähnten einen Mann, der nach den Fehlern der Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - forschte. Daher rezitierte Malik diese Aya: Muhammad ist der Gesandte Allahs. Und die, die mit ihm sind, sind hart… bis er (diesen Teil) las: auf dass Er die Ungläubigen bei ihrem (Anblick) in Wut entbrennen lasse. (al-Fath/48:29) Deswegen sagte Malik: ‚Wer auch immer den Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - gegenüber Wut in seinem Herzen hat, dann trifft wahrlich diese Aya auf ihn zu.’“ 31

3. Al-Qadi ’Iyad erwähnt von Aschhab Ibn ’Abdul-’Aziz, dass er sagte: „Wir waren mit Malik, als ein Mann von den ’Alawiyiin vor ihm stand. Und sie kamen gewöhnlich zu seinen Sitzungen. Der Mann rief zu ihm: ‚O Aba ’Abdullah!’ Daher schaute Malik zu ihm. Wenn jemand nach ihm rief, so drehte er im Allgemeinen seinen Kopf zu ihm, um auf ihn zu blicken. Also sagte der Mann zu ihm: ‚Ich möchte dich zu einem Beweis für das machen, was zwischen mir und Allah ist. Wenn ich vor Ihm stehe und Er fragt mich, werde ich sagen: Malik sagte
es zu mir.’ Daher sagte er: ‚Sprich.’ Er sagte: ‚Wer ist der Beste von den Leuten nach dem Gesandten Allahs – Allahs Heil und Segen auf ihm?’ Er sagte: ‚Abu Bakr.’ Der ’Alawi sagte: ‚Wer danach?’ Malik sagte: ‚Dann ’Umar.’ Der ’Alawi 32 sagte: ‚Wer danach?’ Malik sagte: ‚Der Kalif, der in Unterdrückung getötet wurde: ’Uthman.’ Der ’Alawi sagte: ‚Bei Allah, ich werde nie wieder mit dir sitzen.’ Malik sagte zu ihm: ‚Die Wahl obliegt dir.’“ 33


(5) Sein Verbot des Kalam und von Streitdiskussionen in der
Religion


1. Ibn ’Abdul-Barr überliefert von Mus’ab Ibn ’Abdullah az-Zubayri 34 , dass er sagte: „Malik sagte gewöhnlich: ‚Leeres Gerede (Kalam) in der Religion ist verabscheut. Und die Leute unseres Landes haben nicht damit aufgehört, es zu verabscheuen und zu verbieten, wie das leere Gerede in den Meinungen von Dschahm und der Qadariya und alles, was diesen ähnelt. Und Rede (Kalam), die keine Handlung mit sich bringt, ist sinnlos. Was die Rede (Kalam) über die Religion Allahs und Allah - den Allmächtigen und Erhabenen - angeht, so ist mir das Schweigen lieb gemacht, denn ich habe die Leute unseres Landes gesehen, wie sie die nutzlose Rede über die Religion verbaten.’“ 35

2. Abu Nu’aym überliefert von ’Abdullah Ibn Nafi’, dass er sagte: „Ich hörte Malik sagen: ‚Selbst wenn ein Mann alle großen Sünden begeht, außer Schirk, 36 und danach wendet er sich von diesen Launen und Neuerungen ab – und er erwähnte hierbei den Kalam – so geht er ins Paradies ein.’“ 37

3. Al-Harawi überliefert von Ishaq Ibn ’Isa 38 , dass er sagte: „Malik sagte: ‚Wer auch immer die Religion mittels Kalam erlernen will, der wird abweichen, und wer auch immer nach Vermögen mittels Quantität strebt, der wird ruiniert sein, und wer auch immer nach al-Hadithu l-gharib strebt, der wird ein Lügner.’“ 39

4. Und al-Chatib überliefert von Ishaq Ibn ’Isa, dass er sagte: „Ich hörte Malik Ibn Anas, wie er das Streitgespräch in der Religion verbat und sagte: ‚Die zu uns kommenden Disputanten – egal welchen Rang sie als Disputant untereinander haben – verlangen von uns, das von Dschibril an Muhammad - Allahs Heil und Segen auf ihm - Überbrachte zu verlassen.“ 40

5. Al-Harawi überliefert von ’Abdur-Rahman Ibn Mahdi, dass er sagte: „Ich trat bei Malik ein und bei ihm war ein Mann, der ihn befragte. Daher sagte er: ‚Es scheint so, als wärst du von den Gefährten des ’Amr Ibn ’Ubayd. So wahrlich, er brachte diese Neuerung des Kalam, und wenn Kalam Wissen gewesen wäre, hätten die Gefährten und die Tabi’in davon gesprochen, so wie sie über die Ahkam (Urteile und Regelungen) gesprochen haben.’“ 41

6. Al-Harawi überliefert von Aschhab Ibn ’Abdu l-’Aziz, dass er sagte: „Ich hörte Malik sagen: ‚Hüte dich vor den Neuerungen.’ Es wurde gesagt: ‚O Aba ’Abdullah, was sind die Neuerungen?’ Er sagte: ‚Es sind die Leute der Neuerung, die über die Namen Allahs, über Seine Eigenschaften, über Seine Rede, über Sein Wissen und über Seine Macht reden; und sie schweigen nicht über das, worüber die Gefährten, die Tabi’in und jene, die ihnen in Gutem gefolgt sind, geschwiegen haben.’“ 42

7. Abu Nu’aym überliefert von asch-Schafi’i, dass er sagte: „Als manche Leute der Launen zu Malik Ibn Anas kamen (sie wollten mit ihm diskutieren), sagte er: ‚Was mich anbelangt, so bin ich auf klarem Beweis von meinem Herrn und meiner Religion. Und was dich anbelangt, so bist du in Zweifel. Geh’ daher zu einem Zweifler und diskutiere mit ihm.’“ 43

8. Ibn ’Abdu l-Barr erzählte von Muhammad Ibn Ahmad Ibn Huwayz Mindad al- Misri al-Maliki, dass er im Buch der Löhne im al-Chilaf Teil sagte: „Es ist nicht erlaubt irgendein Buch von den Leuten der Launen und Neuerungen zu vermieten. Gemäß unseren Gefährten (d.h. Leute des Wissens) sind sie die Bücher der Leute des Kalam von den Mu’tazila und anderen, und jede Genehmigung muss diesbezüglich aufgelöst werden.“ 44

Dies ist ein Überblick über die Haltung Imam Maliks und seinen Aussagen über Tauhid, den Gefährten, al-Iman, ’Ilmu l-Kalam und andere als diese.




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1 Abu Dharr - Allahs Wohlgefallen auf ihm - sagte: „Wahrlich, der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - ist verstorben, und es gibt keinen Vogel, der seine Flügel im Himmel flattert, außer er hat uns Wissen über ihn gegeben (d.h. der Gesandte hat nichts ausgelassen und alles mitgeteilt, was an Wissen mitzuteilen war).“ Überliefert von Ahmad (5/153), at-Tiyalasi (Nr. 479) und at-Tabarani in al-Kabir (Nr. 1647). Der isnad ist sahih. Salman al-Farisi - Allahs Wohlgefallen auf ihm - erzählte, dass man zu ihm sagte: „Euer Prophet hat euch alles gelehrt, sogar wie ihr euch (beim Toilettengang) zu erleichtern habt…?“ Daher sagte er zu ihnen: „Ja, wahrlich! Und er hat uns verboten, in Richtung Qibla zu blicken, während wir uns erleichtern…“ Berichtet von Muslim (1/152) und Ahmad (Nr. 8).
2 Überliefert von al-Buchari (3/262), Muslim (1/51) und an-Nasa’i (5/14). Sie alle überliefern ihn von ’Ubaydullah Ibn ’Ubayd al-Ladschan ’Uthba Ibn Mas’ud, der von Abi Hurayra. Und Abu Dawud (3/101) überlieferte ihn von Abi Salih, der von Abu Hurayra.
3 Dhammu l-Kalam (qaaf/210).
4 Diese Überlieferung wurde von ad-Daraqutni in as-Sifat (S. 75), von al-Adschurri in asch-Schari’a (S. 314), von al-Bayhaqi in al-Itiqad (S. 118) und von Ibn ’Abdu l-Barr in at-Tamhid (7/149) verzeichnet.
5 Al-Inqita (S. 36).
6 Jene, die Ibn Nafi’ heißen und von Imam Malik überliefern, sind zwei. Was den ersten anbelangt, so heißt er ’Abdullah Ibn Nafi’ Ibn Thabit at-Tabrizi Abu Bakr al-Madani. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Wahrhaft (saduq), er starb im Jahre 216 n. H.“ Und was den zweiten anbelangt, so heißt er ’Abdullah Ibn Nafi’ Ibn Abi Nafi’ al-Madschzumi Abu Muhammad al-Madani. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Vertrauenswürdig (thiqa), richtig in seiner Einprägung, nachsichtig; er starb im Jahre 206 n. H., und es wurde gesagt, dass er (womöglich auch) später starb.“ Taqribu t-Tadhib (1/455f.) und Tadhibu t-Tahdib (6/50f.).
7 Er ist Aschhab Ibn ’Abdu l-’Aziz Ibn Dawud al-Qaysi Abu ’Umar al-Misri. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Thiqa (vertrauenswürdig), ein Faqih (Jurist); er starb im Jahre 204 n. H.“ Taqribu t-Tahdib (1/80), und siehe seine Biographie in Tahdhibu t-Tahdib (1/359)
8 Tartibu l-Madarik (2/42).
9 Siehe Lisanu l-Arab (3/446).
10 Rabi’a ar-Ra’i (gest. 136 n. H.) sagte: „Al-Istiwa ist nicht unbekannt, und der Kayf (Art und Weise) ist nicht zu erfassen, und von Allah ist die Botschaft, die Übermittlung vom Gesandten und uns obliegt die Bestätigung.“ Überliefert von al-Lalika’i (Nr. 665). Imam al-Buchari (gest. 256 n. H.) sagte in seinem Sahih (13/403): „Mudschahid sagte über Istiwa: ‚Das Sich-Erheben über den Thron.’“ Imam al-Awza’i (gest. 157 n. H.) sagte: „Ich fragte az-Zuhri und Machul über die Ayat hinsichtlich den Eigenschaften. Daher sagten sie: ‚Lass sie so, wie sie sind.’“ Überliefert von al-Lalika’i (3/340) und von Ibn Qudama in Dhammu l-Kalam (S. 18). Imam al-Awza’i sagte über die Ayat und die Ahadith hinsichtlich den Eigenschaften (Allahs): „Gib’ sie weiter, wie sie kamen, ohne nach dem „wie“ zu fragen.“ Verzeichnet von al-Lalika’i (Nr. 875). Als Schachu l-Islam Ibn Taymiyya die obigen Aussagen kommentierte, sagte er in al-Fatawa al-Hamawiyya (S. 109): „Damit stimmen die Aussagen von Rabi’a und Malik - al-Istiwa ist nicht unbekannt - mit den Aussagen der Übrigen überein: Gib’ sie weiter, wie sie kamen, ohne nach dem „wie“ zu fragen. Sie haben also verneint, dass sie Wissen über den Kayf (Art und Weise) haben, dennoch haben sie nicht die Wirklichkeit der Eigenschaften geleugnet. Und wenn die Leute nur an den Wortlaut glauben würden, ohne seine Bedeutung verstanden zu haben, die Allah beabsichtigt hat, hätten sie gesagt: ‚al-Istiwa ist nicht bekannt und der Kayf ist nicht erfassbar.’ Und sie hätten gesagt: ‚Gib’ sie weiter, wie sie kamen, ohnen nach dem „wie“ zu fragen, denn al-Istiwa kann im Moment nicht verstanden werden. Vielmehr ist es auf sprachlicher Ebene unbekannt!’ Ebenso hätten sie es nicht nötig gehabt, das Wissen über den Kayf zu verneinen, wenn die Bedeutung des Wortes nicht verstanden werden kann; dann wäre es nötig gewesen, dass sie nur das Wissen über den Kayf verneinen, wenn die Eigenschaften bestätigt werden. Und auch jener, der manche der Eigenschaften leugnet, oder alle, so hat er es nicht nötig „ohne nach dem ‚wie’ zu fragen“ zu sagen. Wer auch immer „Allah ist nicht über dem Thron“ sagt, der hat er es nicht nötig „ohne nach dem ‚wie’ zu fragen“ zu sagen. Wenn daher die Madhhab der Salaf tatsächlich die Verneinung der Eigenschaften wäre, warum würden sie dann „ohne nach dem ‚wie’ zu fragen“ sagen? Ebenso ihre Aussage „Gib’ sie so weiter, wie sie kamen“ erfordert einen bleibenden Hinweis auf das, was ist. Daher bringt die Tatsache, dass dies mit einem Wortlaut kam, einen Hinweis auf die Bedeutung mit sich. Wenn also auf die Ablehnung dieser Eigenschaften hingewiesen werden sollen, dann wäre es bindend gewesen zu sagen: „Gib’ den Wortlaut mit dem Glauben weiter, dass das Verstandene nicht die beabsichtigte Bedeutung ist“ oder „Gib’ den Wortlaut gemeinsam mit dem Glauben weiter, dass Allah in Wahrheit nicht mit dem zu beschreiben ist, worauf dieser Wortlaut hinweist.“ In solch einem Augenblick hast du sie dann weitergegeben, wie sie kamen, und es kann daher nicht gesagt werden: und frage nicht nach dem ‚wie’. Deswegen muss der Kayf von dem verneint werden, was sprachlich von dieser Aussage nicht bestätigt wurde.“
11 In al-Hilya (6/325f.) und von as-Sabuni in ’Aqidatu s-Salaf wa Ashabu l-Hadith (S. 17f.) von Dscha’far Ibn ’Abdullah, der von Malik, überliefert. Ebenso Ibn ’Abdu l-Barr in at-Tamhid (7/151) von ’Abdullah Ibn Nafi’, der von Malik. Al-Bayhaqi in al-Asma’ wa s-Sifat (S. 408) von ’Abdullah Ibn Wahb, der von Malik. Ibn Hadschar sagte in Fathu l-Bari (13/406f.), dass der isnad (Überliefererkette) hasan ist. Adh-Dhahabi stufte ihn in al-Uluw (S. 103) als authentisch ein.
12 Zindiq: Dies ist ein Wort, das seinen Ursprung im Persischen hat. Es wurde von den Muslimen zu Beginn auf jene bezogen, die über die zwei Prinzipien – Licht und Dunkelheit – entsprechend dem Weg der al-Manawiya sprachen. Später wurde diese Bezeichnung für Heiden, Atheisten und für all jene verwendet, die fehlgeleitete Glaubensarten vorwiesen. Vielmehr hat man diesen Begriff auf zweifelhafte Leute und all jene, die von den Regeln der Religion im Denken oder in der Handlung abgewichen sind, angewendet. Siehe al-Mawsu’atu l-Muyasirra (1/929) und Tarichu l-Ilhad (S. 14-32) von ’Abdur-Rahman Badawi.
13 Berichtet in al-Hilya (6/325) und von al-Lalika’i in Scharch Usulu l-Itiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (1/249) von Abi Muhammad Yahya Ibn Chalaf, der von Malik. Es wurde von al-Qadi ’Iyad in Tartibu l-Madarik (1/460) verzeichnet.
14 Al-Inqita’ (S. 35).
15 Ein gegenwärtiger Rufer zu Neuerungen sagt in seinem Artikel „Ist es erlaubt an Allah in wörtlichem Sinne zu glauben, dass er in den Himmeln ist?“: „Die wortwörtliche Bedeutung von fis-sama (in den Himmeln) würde bedeuten, dass Allah in Wirklichkeit in seiner Schöpfung wäre, denn der Himmel ist etwas Erschaffenes. Es ist nicht erlaubt zu glauben, dass Allah in seiner Schöpfung ist oder in irgendetwas von Seiner Schöpfung eintritt, so wie die Christen über Jesus denken oder die Hindus über ihre Avatars.“ Mit diesem Angriff auf die Bezeichnung „fis-sama“, der von den frommen Vorfahren benutzt wurde, zeigt die wichtigste Person der Neuerungen seine äußerste Unkenntnis über die arabische Sprache. Denn die Aussage fis-sama bedeutet „über den Himmeln“, und dies ist in der arabischen Sprache bekannt. Daher wechseln sich die Präpositionen, und dies ist aus dem Qur’an bekannt, so wie man in der Aussage Allahs - des Erhebenen- sehen kann: „…ich will euch an (fi) den Stämmen der Palmen kreuzigen (lassen); dann werdet ihr bestimmt erfahren, wer von uns strenger und nachhaltiger im Strafen ist.“ (Ta Ha/20:71) Das heißt ’ala (auf, an) den Stämmen der Palmen. Und Seine Aussage: …so geht auf (fi) ihren Anhöhen einher… (al-Mulk/67:15) D.h. ’ala (auf) den Anhöhen auf der Suche nach Versorgung.“ Siehe Salim al-Hilali in al- Dschama’atu l-Islamiyya (S. 210f.). Für weitere Beispiele siehe at-Tamhid (7/130) von Ibn ’Abdu l-Barr und al-Asma’ wa s-Sifat (S. 531, 534, 537) von al-Bayhaqi; al-Ibana (S. 106f.) von Abu l-Hasan al-Asch’ari, Madschmu’u l-Fatawa (3/52f., 68f., 106, 258, 16/101, 108) von Ibn Taymiyya und Scharhu l-’Aqidatu t-Tahawiyya (S. 286) von Ibn Abi l-’Izz al-Hanafi.
16 Überliefert von Abu Dawud in Masa’ilu l-Imam Ahmad (S. 263), und er wurde von Ibn ’Abdu l-Barr in at-Tamhid (7/138) berichtet.
17 Er ist ’Abdullah Ibn Wahb al-Quraschi. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Der Faqih (Jurist), vertrauenswürdig (thiqa), ein Hafidh, ein Abid (ein ’Ibada-Machender). Er starb im Jahre 198 n. H. Taqribu t-Tahdhib (1/460).
18 Al-Hilya (6/326).
19 Tartibu l-Madarik (2/48), und siehe Scharch Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (2/801).
20 As-Sunna (1/87f.) von Ibn Abi ’Asim, und ebenso von Abu Nu’aym in al-Hilya (6/326)
berichtet.
21 Al-Inqita (S. 34).
22 As-Sunna (1/88) von Ibn Abi ’Asim und al-Hilya (6/326) von Abu Nu’aym.
23 Tartibu l-Madarik (2/47).
24 Tartibu l-Madarik (2/47).
25 Er ist ’Abdu l-Malik Ibn ’Abdu l-Aziz Ibn Charidsch ar-Rumia l-Amawi. Adh-Dhahabi sagte über ihn: „Der Imam, der Hafidh, der Faqih der geheiligten Stätte, Abu l-Walid.“ Er starb im Jahre 150 n.H. Siehe Tadhkiratu l-Huffadh (1/169) und für seine Biographie in Tarich Baghdad (10/400).
26 Al-Inqita (S. 34).
27 Al-Hilya (6/327).
28 Al-Inqita (S. 34).
29 Al-Hilya (6/327).
30 Er ist ’Abdullah Ibn Nafi’ Ibn Thabit Ibnu z-Zubayr Ibnu l-’Awwam.
31 Al-Hilya (6/327).
32 Dies bezieht sich auf die Nusayriyya, die nach Muhammad Ibn Numayr an-Nusayri (gest. 270 n. H.) genannt wurden. Sie bezeichnen sich selber ’Alawiyya mit dem Hinweis auf ’Ali Ibn Abi Talib. Schaichu l-Islam Ibn Taymiyya sagte in seinem Madschmu’u l-Fatawa (35/145), als er ihre Abweichung erklärte: „Diese Menschen, welche als an-Nusayriyya bezeichnet werden, und andere Gruppen von den Qaramita und Batiniyya, sind größere Ungläubige als die Juden und Christen. Vielmehr sind sie größere Ungläubige als die meisten Muschrikiin (Götzendiener), und ihr Schaden der Umma Muhammads gegenüber ist größer als der Schaden der Ungläubigen, die mit den Muslimen im Krieg stehen, wie die Tataren, den ungläubigen Europäern und andere. Denn sie präsentieren sich den unwissenden Muslimen als Unterstützer und Verteidiger der Familie des Propheten, während sie in Wirklichkeit nicht an Allah, noch an den Gesandten, noch an das Buch, noch an die Befehle, noch den Verboten, noch den Belohnungen, noch der Strafe, noch dem Paradies, noch dem Feuer, noch an irgendeinen der Gesandten vor Muhammad – die den Gelehrten der Muslime bekannt sind – glauben. Und sie interpretieren diese auf der Grundlage von Erfindungen, während sie behaupten, ihre Interpretationen währen ‚geheimes Wissen’ (’ilmu l-batin)… Sie haben keine Grenzen in ihrem Unglauben in Bezug auf Allahs Namen, Seine Verse und ihrer Entstellung der Rede Allahs - des Allmächtigen - und Seines Gesandten von ihren angemessen Plätzen. Ihr Ziel ist die Ablehnung der islamischen Glaubensvorstellungen und der Gesetze auf jegliche Art, indem sie versuchen es so darzustellen, als hätten dieseAngelegenheiten Wirklichkeiten, die sie kennen, wie ihre Behauptung, dass die fünf Gebete Wissen über ihre Geheimnisse bedeuten würde, oder das Pflichtfasten würde das Verbergen ihrer Geheimnisse bedeuten und die Pilgerfahrt zum Hause bedeute ein Besuch bei ihren Schaichs, und dass die beiden Hände Abu Lahabs Abu Bakr und ’Umar symbolisieren, und dass die große Kunde und der deutliche Iman (an-Naba’u l-’Adthim wa l-Imamu l-Mubin) ’Ali Ibn Abi Talib wäre. Es gibt bekannte Ereignisse und Bücher, die sie zugunsten ihrer Feindschaft gegenüber dem Islam und seinen Leuten geschrieben haben. Wenn sie die Möglichkeit bekommen, lassen sie das Blut der Muslime vergießen, so wie sie einst die Pilger töteten und sie in den Brunnen des Zamzam geworfen haben. Einst haben sie den schwarzen Stein genommen, und er blieb für eine gewisse Zeit bei ihnen. Und sie haben so viele muslimische Gelehrte und Ältere getötet, dass nur Allah ihre Zahl kennt. Muslimische Gelehrte haben Bücher über sie geschrieben, die ihre Geheimnisse offenbaren und Hüllen entschleiern, indem sie erklären, worauf sie sich an Unglauben, Treulosigkeit und Atheismus beruhen, durch die sie zu größeren Ungläubigen werden als die Juden, Christen und den indischen götzenanbetenden Brahmanen. Es ist uns bekannt, dass die Küsten Schams von den Christen nur durch ihre Hilfe eingenommen wurden. Und auch, dass sie jedes Mal auf der Seite des Feindes gegen die Muslime stehen, so sind sie mit den Christen gegen die Muslime. Von größtem Kummer, was sie befallen hat, war der Sieg der Muslime über die Tataren, und ihre größten Festtage sind die christlichen Eroberungen – und Zuflucht ist bei Allah, dem Erhabenen, zu suchen – der muslimischen Häfen. Sie geben nicht zu, dass diese Welt einen Schöpfer hat, der sie erschuf, oder dass Er eine Religion vorgibt, mit dem Er befiehlt, oder dass Er einen Ort hat, mit dem Er die Menschen für ihre Taten belohnt – anders als dieser Ort (d.h. diese Welt).“
33 Tartibu l-Madarik (2/44f.)
34 Er ist Mus’ab Ibn ’Abdullah Ibn Mus’ab Ibn Thabit Ibn ’Abdullah Ibnu z-Zubayr Ibnu l- ’Awwam al-Asdi al-Madani. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Wahrhaftig (saduq), ein Gelehrter laut Übereinstimmung. Er starb im Jahre 236 n. H. Taqribu t-Tahdhib (2/252) und siehe für seine Biographie Tahdhibu Tahdhib (10/162).
35 Dschami’ Bayanu l-’Ilm wa Fadlihi (S. 415).
36 Imam Ibnu l-Qayyim al-Dschawziyya (gest. 751 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte: „Allah - der Erhabene - teilte mit, dass der Sinn und der Zweck der Schöpfung jener, dass man Seine Namen kennt und Ihm alleine dient, ohne Beigesellung von Partnern, so dass die Leute vertrauenswürdig werden (qist) und dies ist die Gerechtigkeit (’Adl), auf der die Himmel und die Erde errichtet wurden, so wie Allah- der Erhabene - sagte: Wahrlich, Wir schickten Unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und die Waagewerte herab, auf daß die Menschen Gerechtigkeit üben mögen…(al-Hadid/57:25) Daher hat Allah - der Ruhmreiche - mitgeteilt, dass Er Gesandte geschickt und Bücher offenbart hat, um die Menschen auf Anständigkeit (qist) und Gerechtigkeit (’Adl) einzurichten. Und von größter Anständigkeit ist der Tauhid, und er ist das Haupt der Gerechtigkeit und sein Aufrechterhalter, und der Schirk ist Ungerechtigkeit, so wie Allah - der Erhabene - sagt: … denn Götzendienst ist wahrlich ein gewaltiges Unrecht. (Luqman/31:13) Somit ist Schirk die größte Ungerechtigkeit und Tauhid die beste Form der Gerechtigkeit. Und gibt es eine größere Leugnung als diese Bedeutung, daher ist es die größte aller großen Sünden; in einem Ausmaß, dass gesagt wurde, wenn Schirk an sich etwas verneint, wird es in absoluter Form zum größten aller Sünden. Und Allah hat das Paradies für jedermann verwehrt, der Schirk begeht, und Er hat sein Blut, sein Vermögen und seine Familie für die Leute des Tauhid erlaubt gemacht, und dass die Leute des Tauhid als Sklaven nehmen dürfen, denn sie verlassen Seine ’Ubudiyya (Dienerschaft). Allah - der Erhabene - hat es abgelehnt, irgendeine der Taten von den Muschrikin (Götzendiener) anzunehmen, noch gibt es eine Fürsprache für ihn. Weder wird seine letzte Bitte beantwortet noch aufgrund seiner Hoffnung akzeptiert. Denn der Muschrik ist der unwissendste in Bezug auf Allah, weil er etwas von der Schöpfung zu einer Sache macht, die angerufen werden kann. Und dies ist die äußerste Grenze an Unwissenheit Ihm gegenüber, so wie es die äußerste Grenze an Ungerechtigkeit Ihm gegenüber ist. Und wenn der Muschrik nur die Wirklichkeit kennen würde, würde er kein Vergehen gegenüber seinem Herrn begehen, und das Vergehen ist nur gegen sich selbst.“
37 Al-Hilya (6/325).
38 Er ist Ishaq Ibn ’Isa Ibn Nadschih al-Baghdadi. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Wahrhaft (saduq).“ Er starb im Jahre 214.
39 Dhammu l-Kalam (qaf/173/alif).
40 Scharafu l-Ashabu l-Hadith(S. 5), und Scharch Usulu l-I’tiqad (Nr. 293) von al-Lalika’i.
41 Dhammu l-Kalam (qaf/173/ba).
42 Dhammu l-Kalam (qaf/173/alif).
43 Al-Hilya (6/324).
44 Dschami Bayanu l-’Ilm wa Fadlihi (S. 416f.). Ibnu l-Qayyim (gest. 751 n. H.) erzählt in seinem Buch at-Tumqu l-Hukmiyya (S. 282) über die Verbrennung von Büchern der Abweichung und ihre Zerstörung, dass al-Marrudhi zu Ahmad sagte: „Ich lieh ein Buch, und darin waren einige wenige üble Dinge; meinst du, ich soll es zerreißen oder verbrennen?“ Er sagte: „Ja, verbrenne es.“ Ibnu l-Qayyim sagte weiter: „Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - hatte in ’Umars Hand ein Buch gesehen, das eine Abschrift von der Thora war, und er war überrascht, wie sehr es dem Qur’an ähnelte. Daher sank das Kinn des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm. ’Umar ging damit zum Feuer und warf es hinein. Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - befahl einst einem Mann, der vom Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - etwas anderes geschrieben hatte als den Qur’an, dass er es vernichten solle. Danach erlaubte er das Aufschreiben der Sunna, und er erlaubte nichts anderes als das. Deswegen sind alle Bücher, die eine Abweichung von der Sunna aufweisen, nicht erlaubt. Vielmehr ist es erlaubt, diese Bücher zu vernichten oder sie in Stücke zu zerreißen. Es gibt für die Umma nichts Schädlicheres als diese Bücher. Nicht nur das, sogar die Gefährten hatten alle Versionen an Mushaf außer dem Mushaf von ’Uthman verbrannt, und zwar aufgrund der Furcht für die Umma, dass eine Spaltung entstehen könnte. Wie wäre es also, wenn sie die Bücher sehen würden, die Meinungsverschiedenheit und Spaltung in der Umma verbreiten…“ Schaich Abu Anas Hamad al-’Uthma kommentierte diese Aussagen in Zadscharu l-Mutahawun (S. 96), indem er sagte: „Das Übel der Juden und der Christen ist offensichtlich und deutlich für das allgemeine Volk der Muslime; was die Leute der Neuerung anbelangt, so ist ihr Schaden nicht für jedermann klar…. Dies ist der Grund, warum die Gelehrten die Widerlegung der Leute der Neuerung vorrangig betrachten gegenüber der Widerlegung von Juden und Christen.“ Tatsächlich sah es Imam Ahmad Ibn Hanbal (gest. 241 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf - für erlaubt an von Juden und Christen Hilfe anzunehmen, nicht jedoch von den Dschahmiyya. Al-Marwazi sagte zu Imam Ahmad: „Können wir Hilfe von den Juden und Christen erbitten, und sie sind Polytheisten (Muschrikun), aber nicht von den Dschahmiyya?“ Er antwortete: „O mein lieber Sohn, die Muslime werden von ihnen (den Christen) nicht getäuscht werden.“ Adabu sch-Schar’iyya (1/256). Imam Ibnu l-Dschawzi (gest. 597) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte: „Abu l-Wafa ’Ali Ibn ’Aqil al-Faqih sagte: Unser Schaich, Abu l-Fadl al-Hamdani sagte: ‚Die Neuerer des Islam und die Erfinder von Hadith sind schädlicher als Nichtmuslime (Mulhidin), denn Nichtmuslime streben danach, die Religion von außen zu verderben und diese, sie versuchen die Religion von innen zu zerstören. Sie sind wie die Leute einer Stadt, die versuchen die Stadt (von innen) zu zerstören, aber die Nichtmuslime sind jene, die sie von außen umzingelt haben. Daher öffnen diejenigen, die im Inneren sind, die Festung. Sie sind deswegen schlimmer für den Islam als jene, die nicht den Mantel des Islam tragen.“ Al-Mawdu’at (1/51) von Ibnu l-Dschawzi. Ibrahim an-Nacha’i sagte: „Es gibt keine üble Nachrede in Bezug auf einen Neuerer.“ Scharh Usulu l-I’tiqad (Nr. 276). Hasan al-Basri sagte: „Es gibt drei, die hinsichtlich der üblen Nachrede keine Unantastbarkeit genießen: unter ihnen ist eine Person der Neuerung, der zu seiner Neuerung ruft.“ Scharh Usulu l-I’tiqad (Nr. 278). Kahtir Abu Sahl sagte: „Es wurde gesagt, dass es keine Unantastbarkeit für Leute der Bid’a-Sekten gibt.“ Scharh Usulu l-I’tiqad (Nr. 281). Sallam Ibn Abi Mufti’ sagte: „Ein Mann sagte zu Ayyub as-Sachtiyani: ‚O Abu Bakr, ’Amr Ibn ’Ubayd wandte sich von seiner Meinung ab!’ Er sagte: ‚Er wandte sich nicht davon ab.’ Der andere wieder: ‚Wahrlich, o Abu Bakr, er wandte sich davon ab.’ Ayyub sagte: ‚Er hat sich nicht davon abgewandt – drei Mal – er wandte sich nicht davon ab. Hast Du denn seine - Allahs Heil und Segen auf ihm - Aussage nicht gehört: »Sie werden aus der Religion heraustreten, wie der Pfeil sich durch die Beute durchschießt, dann werden sie solange nicht zurückkehren, bis der Pfeil zur Bogensehne zurückkehrt.« (Scharh Usulu l-I’tiqad (Nr. 286). Imam Abu ’Uthman as-Sabuni (gest. 449 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte in ’Aqidatu s-Salaf wa Ashabu l-Hadith (S. 100): „Sie folgen den Salafu s-Salih, den Imamen und den Gelehrten der Muslime; sie halten stark an der Religion und der deutlichen Wahrheit fest. Und sie hassen die Leute der Neuerung, jene, die in die Religion das einführen, was nicht dazu gehört. Sie lieben sie nicht und sie leisten ihnen keine Gesellschaft. Sie hören ihren Aussagen nicht zu, noch sitzen sie mit ihnen. Vielmehr beschützen sie ihre Ohren vor dem Hören ihrer Nutzlosigkeiten – Dinge, die wenn sie über die Ohren eindringen und sich im Herzen niederlassen, Schaden anrichten werden, und sie werden Zweifel erwecken und boshafte Dinge erscheinen lassen. Hierzu offenbarte Allah- der Allmächtige und Erhabene: Wenn du jene siehst, die über Unsere Zeichen töricht reden, dann wende dich ab von ihnen, bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen. (al-An’am;6:68) Imam asch-Schawkani (gest. 1255 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte in Fathu l-Qadir (2/128): „Und diese Aya beinhaltet einen strengen Tadel für jene, die den Leuten erlauben, mit den Neuerern zusammenzusitzen – sie sind diejenigen, die die Worte Allahs verdrehen, mit Seinem Buch und der Sunna Seines Gesandten herumspielen…. Denn, wenn er unfähig ist, sie zu tadeln und von ihrem Zustand abzubringen, so sollte er es zumindest vermeiden, mit ihnen zu sitzen – und dies ist für ihn ein Leichtes, nicht schwer. Und die Neuerer könnten seine Anwesenheit verwenden – selbst wenn er von ihren Fehlern frei ist – durch einen Zweifel, mit dem sie das allgemeine Volk betrügen werden, wodurch seine Anwesenheit (unter ihnen) einen zusätzlichen Schaden anrichten wird, als Zusatz zu dem, dass man ihrem Übel zuhört.“ Asma Bint ’Ubayd sagte: „Zwei Leute von den Gelüsten und Neuerungen traten bei Ibn Sirin (gest. 110 n. H.) ein und sagten: ‚O Abu Bakr, können wir mit dir sprechen?’ So sagte er: ‚Nein!’ Sie sagten: ‚Können wir vielleicht eine Aya aus dem Buch Allahs rezitieren?’ Er sagte: ‚Nein. Wahrlich, entweder werdet ihr aufstehen und gehen oder ich werde aufstehen
#3
Die ‘Aqida von Imam asch-Schafi’i

(1) Seine Aussagen über Tauhid

1. Al-Bayhaqi überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: „Asch-Schafi’i sagte: ‚Wer auch immer bei Allah oder bei einem Seiner Namen schwört, dann diesen Schwur bricht, so muss er dafür eine Sühne tun. Und wer auch immer bei etwas anderem als Allah schwört, wie zum Beispiel ein Mann, der »(Ich schwöre) bei der Ka’ba, bei meinem Vater, bei so und so« sagt, und es dann bricht, so gibt es keine Sühne für ihn. Genauso ist es mit der Aussage: »(Ich schwöre) bei meinem Leben... « Es gibt keine Sühne für ihn und für das Schwören bei etwas anderem als Allah (wenn er diesen Schwur bricht). Daher ist dies aufgrund der Aussage des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - abstoßend und verboten: »Wahrlich, Allah - der Mächtige und Majestätische - hat euch verboten, bei euren Vätern zu schwören. Wer auch immer daher schwören möchte, der soll dies bei Allah tun oder schweigen... 1 « 2 Und asch-Schafi’i rechtfertigte hiermit, dass die Namen Allahs nicht erschaffen sind. Wer auch immer daher bei Allah schwört und den Schwur anschließend bricht, der muss dafür eine Sühne tun.“ 3

2. Ibnu l-Qayyim erwähnt in Idschtima’u l-Dschuyusch von asch-Schafi’i, dass er sagte: „Die Darstellung der Sunna, auf der ich beruhe und worauf ich unsere Gefährten, die Leute des Hadiths, 4 beruhen sah - jene, die ich gesehen und von denen ich genommen habe, wie Sufyan, Malik und anderen - ist die Bekräftigung des Zeugnisses, dass es keinen anbetungswürdigen Gott außer Allah gibt, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, und dass Allah - der Erhabene - über Seinem Thron über den Himmeln (fis-sama) ist, und dass Er sich Seiner Schöpfung nähert wie Er will, und dass Allah - der Erhabene - zum untersten Himmel herabsteigt wie Er will.“ 5

3. Adh-Dhahabi berichtet von al-Muzani, dass er sagte: „[Ich sagte] ‚Wenn es jemanden gibt, der ausdrücken kann, was in meiner innersten Seele ist und was mit ihr über die Thematik des Tauhids verbunden ist, so ist es asch-Schafi’i. Daher ging ich zu ihm, und er war in einer Moschee in Ägypten. Ich setzte mich vor ihm nieder und sagte: ‚Es ist in meiner innersten Seele eine Angelegenheit über den Tauhid aufgetreten. Ich weiß, dass niemand (das Ausmaß) deines Wissen kennt; hast du mir also etwas zu sagen?’ So wurde er wütend und sagte: ‚Weißt du, wo du bist?’ Ich sagte: ‚Ja!’ Er sagte: „Dies ist der Ort, wo Allah Pharao ertränkt hat. Hat es dich erreicht, dass der Gesandte Allahs mit einer Frage diesbezüglich anbefohlen wurde?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Haben die Gefährten darüber gesprochen?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Weißt du, wie viel Sterne es im Himmel gibt?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Kennt ein Planet seine Art, seinen Aufgang, seinen Untergang und (weiß er) woraus er erschaffen wurde?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Also gibt es etwas von der Schöpfung, dass du mit deinen Augen sehen kannst und nicht kennst, doch sprichst du über das Wissen des Schöpfers?“ Dann befragte er mich über eine Angelegenheit über die Waschung und ich machte einen Fehler. Deshalb teilte er es in vier Bereiche ein, und ich lag bei keiner von ihnen richtig, so sagte er: „Du lässt das Wissen für etwas zur Seite, das du fünf Mal am Tag (für das Gebet) brauchst, stattdessen belastest du dich mit dem Wissen des Schöpfers? Wenn dies im Innersten deiner Seele auftritt, dann schaue auf die Rede Allahs, des Erhabenen: „Euer Gott ist ein Einziger Gott, es ist kein Gott außer Ihm, dem Sich-Erbarmenden, dem Barmherzigen. Wahrlich, im Erschaffen der Himmel und der Erde...“ (al-Baqara/2:163-164) Die Schöpfung ist der Beweis für den Schöpfer. Daher belaste dich nicht mit dem, was dein Verstand nicht verstehen kann.“ 6

4. Und Ibn ’Abdu l-Barr berichtet von Yunus Ibn ’Abdu l-A’la 7 , dass er sagte: „Ich hörte asch-Schafi’i sagen: ‚Wenn du einen Mann siehst, der sagt: »Die Bezeichnung ist etwas anderes als das Bezeichnete oder die Sache ist etwas anderes als die (gemeinte) Sache (d.h. etwas umdeuten, mit dem Allah sich selber beschrieben hat)«, so musst du seine Abweichung bezeugen.“ 8

5. Asch-Schafi’i sagte in seinem Buch ar-Risala: „Und das Lob gebührt Allah...der so ist, wie Er Sich selbst beschrieben hat, und fern von dem, womit Seine Schöpfung beschrieben wird.“ 9

6. Adh-Dhahabi erwähnt in as-Siyar von asch-Schafi’i, dass er sagte: „Wir bestätigen diese Eigenschaften, die mit dem Qur’an gekommen sind und in der Sunna erwähnt werden. Und wir verneinen taschbih (den Vergleich) für Ihn 10 , wie Er es für Sich selbst verneint hat, so sagt Er: „Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ (asch-Schura/42:11)

7. Und Ibn Abdu l-Barr berichtet von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: „Ich hörte asch-Schafi’i über die Rede Allahs - des Mächtigen und Majestätischen - sagen: „Keineswegs! Sie werden von ihrem Herrn an jenem Tag bestimmt abgeschirmt sein.“ (al-Mutaffifin/83:15) Wir wissen dadurch, dass es zusätzlich Menschen geben wird, die nicht abgeschirmt werden, Ihn sehen und keinen Schaden davontragen werden, wenn sie zu Ihm schauen.“ 11

8. Und al-Lalika’i überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman berichtet, dass er sagte: „Ich war in der Anwesenheit von Muhammad Ibn Idris asch-Schafi’i, als ein Blatt mit einer Nachricht zu ihm aus Oberägypten kam, auf dem stand: „Was sagst du über die Rede Allahs - des Erhabenen: „Keineswegs! Sie werden von ihrem Herrn an jenem Tag bestimmt abgeschirmt sein.“ (al-Mutaffifin/83:15) Daher sagte asch-Schafi’i: „Genauso wie jene aufgrund Seines Zornes abgeschirmt sein werden, so wird es andere geben, die Ihn aufgrund Seiner Zufriedenheit sehen werden.“ Deshalb sagte ar-Rabi’: „Ich sagte: „O Aba ’Abdullah, ist es dies, was du sagst?“ Er sagte: „Ja, dies ist es, was ich als meine Religion vor Allah vertrete.“ 12

9. Ibn Abdu l-Barr berichtet von al-Dscharudi 13 , dass er sagte: „Ibrahim Ibn Isma’il Ibn Aliyya 14 wurde vor asch-Schafi`i erwähnt, so sagte er: „Ich widerspreche ihm in jeder Sache, und ich sage nicht die Aussage »La ilaha illallah« wie er es sagt. Ich sage: „Es gibt keinen anbetungswürdigen Gott außer Allah, der hinter einer Abschirmung direkt zu Musa sprach.“ Und diese Person sagt: „Es gibt keinen anbetungswürdigen Gott außer Allah, der die Rede schuf, die Musa hinter einer Abschirmung hörte.“ 15

10. Al-Lalika’i überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass asch-Schafi’i sagte: „Wer auch immer sagt, dass der Qur’an erschaffen sei, ist ein Ungläubiger.“ 16

11. Al-Bayhaqi überliefert von Abi Muhammad az-Zubayri, dass er sagte: „Ein Mann sagte zu asch-Schafi’i: ‚Informiere mich über den Qur’an: Ist er ein Schöpfer?’ Asch-Schafi’i sagte: ‚Bei Allah, nein!’ Er sagte: ‚Ist er dann erschaffen?’ Asch-Schafi’i sagte: ‚Bei Allah, nein!’ Er sagte: ‚Dann ist er nicht erschaffen?’ Asch-Schafi’i sagte: ‚Bei Allah, ja!’ Er sagte: ‚Was ist der Beweis, dass er nicht erschaffen ist?’ Asch-Schafi’i erhob sein Haupt und sagte: ‚Akzeptierst du, dass der Qur’an das Wort Allahs ist?’ Er sagte: ‚Ja.’ Asch-Schafi’i sagte dann: ‚Es ist in diesen Worten vorausgegangen; Allah - der Erhabene - erwähnte dies, als Er sagte:

"und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Worte vernehmen kann;" (at-Tauba/9:6)

"und Allah hat mit Moses wirklich gesprochen." (an-Nisa’/4:164)

Asch-Schafi’i sagte darauf: ‚Bestätigst du also, dass Allah und Seine Rede existierten, oder existierte Allah, jedoch Seine Rede nicht?’ Der Mann sagte: ‚Ja, Allah existierte und Seine Rede existierte.’ Er sagte: Darauf lächelte asch-Schafi’i und sagte: ‚O Leute Kufas! Wahrlich, du bist zu mir mit einer repressiven Aussage gekommen. Wenn du bestätigst, dass Allah vor allen anderen Dingen existierte, und dass Seine Rede existierte, was ist dann aus deiner Sicht die Rede? Ist sie die Rede Allahs, oder gesondert von Allah oder Allah gleichwertig?’ Er sagte: Daraufhin schwieg der Mann und ging fort.“ 17

12. Eine Überlieferung von Abi Talib al-’Ischari 18 , die in einem Buch über ’Aqida vorkommt, das asch-Schafi’i - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - zugeschrieben wird, besagt: „Wahrlich, er wurde über die Eigenschaften Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen - gefragt, was man diesbezüglich zu glauben hat. Darauf sagte er: ‚Allah - der Allmächtige und Majestätische - hat Namen und Eigenschaften, die mit Seinem Buch gekommen sind und von Seinem Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - erzählt wurden. Wer auch immer darüber Wissen erlangt hat, dass der Qur’an von Allah herabgesandt wurde oder ein Ausspruch des Gesandten Allahs authentisch ist, er dennoch dagegen spricht, so führt dies zum Unglauben. Was jedoch das anbelangt, was geschieht, bevor der Beweis mittels Mitteilung zu ihm gelangt, so ist er aufgrund von Unwissenheit entschuldigt, denn dieses Wissen (über die Namen und Eigenschaften) kann weder mit dem Intellekt noch durch Forschung, Nachdenken und dergleichen erlangt werden. Allah - der Allmächtige und Majestätische - teilt mit, dass Er allhörend ist und zwei Hände hat, und zwar aufgrund der Rede Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen:

"Nein, Seine Hände sind weit offen; Und dass Er eine rechte Hand hat; aufgrund der Rede Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen: …und die Himmel werden in Seiner rechten Hand zusammengerollt sein." (az-Zumar/39:67)

Und dass Er ein Gesicht hat; aufgrund der Rede Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen:

"Alle Dinge sind vergänglich, bis auf Sein Angesicht (illa wadschhahu)." (al-Qasas/28:88)

Und Seine Rede:

"Aber das Angesicht deines Herrn bleibt bestehen - des Herrn der Majestät und der Ehre." (ar-Rahman/55:27)

Und Er hat aufgrund der Aussage des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - einen Fuß: ‚Bis der Herr - der Allmächtige und Majestätische - Seinen Fuß darauf setzt.’ 19 Dies bezieht sich aufgrund der Aussage des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - auf die Hölle. Gleichermaßen der eine, der auf dem Wege Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen - getötet wurde und er „Allah - den Allmächtigen und Majestätischen - trifft, während Er zu ihm lacht.“ 20

Und dass Er jede Nacht in Übereinstimmung mit der Überlieferung des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zum untersten Himmel herabsteigt. Und Er ist nicht einäugig; aufgrund der Aussage des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm -, als er den Dadschal erwähnte. So sagte er: ‚Wahrlich, er ist einäugig und euer Herr ist nicht einäugig.’“ 21

Und dass die Gläubigen ihren Herrn - den Allmächtigen und Majestätischen - am Tage des Gerichtes sehen werden, so wie sie den Vollmond in der Nacht sehen. Und dass Er Finger hat; aufgrund der Aussage des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm: „Es gibt kein Herz, außer es ist zwischen den zwei Fingern von den Fingern des Allbarmherzigen - des Allmächtigen und Majestätischen.“ 22

Wahrlich, diese Bedeutungen – mit denen Allah, der Allmächtige und Majestätische, sich selbst beschrieben hat – und jene – mit denen Sein Gesandter Ihn beschrieben hat – so kann man ihre Wirklichkeit nicht durch Meditation, noch durch Erforschung erkennen, noch kann man an sie ungläubig sein, während man über sie unwissend ist, außer nachdem die Information zu ihm gelangt ist. Wir müssen an das, was uns in dieser Hinsicht an Überlieferung erreicht – selbst wenn wir dies bloß hören – den Iman wahr machen und derart bestätigen, als hätten wir sie vom Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - gehört. Dennoch bekräftigen wir diese Eigenschaften (Allahs) und verneinen jeglichen taschbih (Vergleich/Ähnlichkeit für Allah), so wie Allah - der Erhabene - dies für sich selbst verneint hat, als Er sagt:

"Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende." 23 (asch-Schura/42:11)


2) Seine Aussagen über al-Qadar

1. Al-Bayhaqi überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: Asch-Schafi’i wurde über al-Qadar gefragt. Daher las er vor:

Was immer Du willst, es geschieht, selbst wenn ich es nicht wünsche. Und was immer ich wünsche, kann nicht geschehen, bis Du es wünscht. Du hast die Diener gemäß Deinem Wissen 24 erschaffen, Daher sind im Sinne von Wissen, die Jungen und die Alten. Diesen einen hast Du begünstigt, und diesen einen hast Du verlassen, Und diesen einen unterstützt Du, und diesen einen unterstützt Du nicht. So sind unter ihnen der Unglückliche und der Glückliche, Und von ihnen ist der Widerwärtige und der Gute.“ 25


2. Al-Bayhaqi erwähnt in Manaqibu sch-Schafi’i, dass asch-Schafi’i sagte: „Wahrlich, der Wille des Dieners geht auf Allah - den Erhabenen - zurück, und sie wollen nicht etwas, außer Allah - der Herr der Welten - wollte es. Daher erschaffen die Leute nicht ihre Handlungen; vielmehr sind die Handlungen der Diener Geschöpfe von den Schöpfungen Allahs -- des Erhabenen. Und die göttliche Bestimmung (al-Qadar), mit ihrem Guten und mit ihrem Schlechten, ist von Allah - den Allmächtigen und Erhabenen; die Strafe im Grab 26 ist wahr, und die Befragung der Menschen im Grab 27 ist wahr, und die Rechnung ist wahr, und das Paradies und die Hölle sind wahr, und so ist es mit allem, was in den Sunan berichtet wird.“ 28

3. Al-Lalika’i überliefert von al-Muzani, dass er sagte: asch-Schafi’i sagte: „Weißt du, wer der Qadari ist? Er ist jener, der sagt, dass Allah nicht die Schöpfung erschafft, bevor nichts geschieht.“ 29

4. Al-Bayhaqi erwähnt von asch-Schafi’i, dass er sagte: „Die Qadariya sind jene, über die der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: ‚Sie sind die Magier dieser Umma.’ 30 Sie sind diejenigen, die sagen, dass Allah die Sünde nicht kennt, bevor sie sich ereignet hat.“ 31

5. Und al-Bayhaqi berichtet von ar-Rabi’i Ibn Sulayman, und dieser von asch-Schafi’i, dass er das Verrichten des Gebetes hinter einem Qadari verabscheute. 32


(3) Seine Aussagen überal-Iman

1. Ibn ’Abdu l-Barr überliefert von ar-Rabi’, dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i sagen: „Iman (wahrer Glaube) ist Rede, Handlung und Überzeugung im Herzen. Hast du nicht die Aussage Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen - gesehen?

"Und es ist nicht Allah, Der euren Glauben verloren gehen lässt; wahrlich, Allah ist gegenüber den Menschen Mitleidig, Barmherzig." (al-Baqara/2:143)

Es sind die Gebete Richtung Baytu l-Maqdis (die geheiligte Stätte; Madschidu l- Aqsa) gemeint. Daher wurden ihre Gebete als Iman bezeichnet, und er ist Handlung und Überzeugung.“ 33

2. Al-Bayhaqi überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i sagen: „Iman (Glaube) ist Rede und Handlung, er nimmt zu und ab.“ 34

3. Al-Bayhaqi berichtet von Abi Muhammad az-Zubayri, dass er sagte: Ein Mann fragte asch-Schafi’i: „Welche Handlung ist bei Allah die vorzüglichste?“ Darauf sagte asch-Schafi’i: „Sie ist jene, ohne die keine Tat angenommen wird.“ Er sagte: „Iman an Allah – neben dem kein wahrer anbetungswürdiger Gott existiert – ist die höchste Stufe aller Handlungen, und der Edelste an Rang unter ihnen, und der Herrlichste im Verhältnis.“ Der Mann sagte: „Willst du mich nicht so dann über Iman informieren, ob er Rede oder Handlung ist, oder Rede ohne Handlung?“ Darauf sagte asch-Schafi’i: „Iman ist das Handeln für das Wohlgefallen Allahs, und manche der Handlungen sind Rede.“ Der Mann sagte: „Beschreibe mir dies, bis ich es verstanden habe.“ So sagte asch-Schafi’i: „Wahrlich, Iman hat Zustände, Phasen und Stufen. Unter ihnen ist daher der eine, der perfekt ist und die Vollkommenheit vervollständigte und der eine, der sich über seinen Mangel im Klaren ist und der Überlegene, der in seiner Überlegenheit wächst.“ Der Mann sagte: „Also ist Iman nicht vollkommen. Vielmehr nimmt er zu und ab.“ Asch-Schafi’i sagte: „Ja.“ Er sagte: „Was ist hierfür der Beweis?“ Asch-Schafi’i agte: „Wahrlich, Allah - Erhaben ist Er - hat den Iman an die Körperglieder der Kinder Adams befohlen. Daher wurden sie (auf dieser Grundlage) geteilt und getrennt. Es gibt kein Glied von den Gliedern, außer es hat einen Teil an Iman erhalten, das die anderen Glieder entsprechend dem, was Allah - der Erhabene - bestimmt hat, nicht erhalten haben. Von ihnen ist das Herz, das nicht beschränkt werden kann, nicht verstanden und erfasst werden kann. Und das Herz ist der Führer seines Körpers.

Und unter ihnen sind seine zwei Augen, mit denen er sieht; seine zwei Ohren, mit denen er hört; seine zwei Hände, mit denen er schlägt; seine zwei Beine, mit denen er geht; sein Mund, mit denen er aus seinem Herzen und mit seiner Zunge spricht und sein Kopf, in der sein Gesicht zu finden ist.

Das, was dem Herzen befohlen wurde, ist anders als das, was der Zunge befohlen wurde. Und das, was dem Hören befohlen wurde ist anders als das, was den beiden Augen befohlen wurde. Und das, was den beiden Händen befohlen wurde ist anders als das, was den beiden Beinen befohlen wurde. Und das, was dem Mund befohlen wurde ist anders als das, was dem Gesicht befohlen wurde. Was also Allah dem Herzen vom Iman befohlen hat ist die Bestätigung, das Wissen, der feste Glaube, Freude und die Zustimmung, dass es neben Allah keinen anderen anbetungswürdigen Gott gibt; Er ist einzig und ohne Partner. Er hat sich weder einen Sohn noch einen Partner genommen, und dass Muhammad - Allahs Heil und Segen auf ihm - Sein Diener und Gesandter ist und die Bestätigung dessen, was auch immer von Allah im Sinne eines Propheten oder eines Buches kam. Daher ist dies, was Allah - Erhaben ist er - dem Herzen an Iman auferlegt hat, und dies ist von dessen Handlung:

"…den allein ausgenommen, der (dazu) gezwungen wird, während sein Herz im Glauben Frieden findet -, auf jenen aber, die ihre Brust dem Unglauben öffnen…" (an-Nahl/16:106)

Und Er sagt:

"Wahrlich, im Gedenken Allahs werden die Herzen ruhig." (ar-Ra’d/13:28)

Und Er sagt:

"…die mit dem Munde sagen: "Wir glauben", jedoch im Herzen nicht glauben…" (al-Ma’ida/5:41)

Und Er sagt:

"Und ob ihr kundtut, was in euren Seelen ist, oder es geheim haltet, Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen." (al-Baqara/2:284)

Deswegen ist es dies, was Allah dem Herzen an Iman befohlen hat, und dies ist seine Handlung, und es ist das Haupt des Iman. Und Allah hat die Rede und den Ausspruch der Zunge befohlen, von dem, woran das Herz glaubt und bestätigt.

So sagte Er hierzu:

Sprecht: "Wir glauben an Allah…" (al-Baqara/2:136)

Und Er sagte:

"Ihr sollt […] freundlich zu den Menschen sprechen …" (al-Baqara/2:83)

Daer ist es dies, was Allah der Zunge an Rede und dem Herzen an Ausdruck befohlen hat, und dies ist Handlung, und dies ist es, was ihr an Iman bestimmt wurde. Und Allah hat dem Gehör bestimmt, dass es nichts von Allah Verbotenem zuhört, und dass es dem gegenüber, was Allah nicht erlaubt hat, abgeneigt ist.

Hierzu sagt Er:

"Und Er hat euch schon in dem Buch herabgesandt, dass-wenn ihr hört, dass die Zeichen Allahs geleugnet und verspottet werden - ihr
nicht bei ihnen sitzt, bis sie zu einem anderen Gespräch
übergehen; ihr wäret sonst wie sie." (an-Nisa’/4:140)

Hiervon hat er die Vergesslichkeit in dieser Angelegenheit ausgenommen:

"…Und sollte dich Satan (dich dies) vergessen lassen, dann sitze nach dem Wiedererinnern nicht mit den Ungerechten (beisammen)." (an-An’am/6:68)

Und Er sagt:

"Gib denn die frohe Botschaft Meinen Dienern; es sind jene, die auf das Wort hören und dem besten von ihm folgen. Sie sind es, denen Allah den Weg gewiesen hat, und sie sind es, die Verstand besitzen." (az-Zumar/39:17-18)

Und Er sagt:

"Wahrlich, erfolgreich sind die Gläubigen, die in ihren Gebeten voller Demut sind… bis Er sagt: …die die Zakah entrichten." (al-Mu’minun/23:1-4)

Und Er sagt:

"Und wenn sie leeres Gerede hören, so wenden sie sich davon ab…" (Qasas/28:55)

"und die, wenn sie unterwegs leeres Gerede hören, mit Würde (daran) vorbeigehen…" (Qasas/28:55)

Dies ist es also, was Allah - Erhaben ist Er - dem Gehör an Ablehnung dem Verbotenen gegenüber verfügt hat, und dass dies Handlung ist, und diese (Handlung) ist von Iman. Und Allah hat den beiden Augen bestimmt, dass sie nicht auf etwas schauen, was Allah verboten hat, und dass sie dem von Allah Verbotenem gegenüber abgeneigt sind. Daher sagt Allah - der Gesegnete und Erhabene - hierzu:

"Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren sollen." (an-Nur/24:30-31)

Die beiden Verse handeln über das Blicken auf die privaten Bereiche seines Bruders und über die Bewahrung seiner eigenen privaten Bereiche vor dem Blick anderer. Und es wurde gesagt: alles, was im Buch Allahs über das Bewahren der privaten Bereiche erwähnt wurde, so beziehen sie sich alle auf Zina (Ehebruch), abgesehen dieser Aya, denn diese Aya bezieht sich auf den Blick. So ist es dies, was Allah den beiden Augen an Senkung des Blickes befohlen hat; dies ist ihre Handlung, und dies ist vom Iman. Dann teilt Er in einer Aya mit, was Er dem Herzen und dem Gehör und dem Blick befohlen hat.

So sagt Allah - der Ruhmreiche und Erhabene - in dieser
Hinsicht:

"Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich,
das Ohr und das Auge und das Herz - sie alle sollen zur
Rechenschaft gezogen werden." (al-Isra/17:36)

Er befahl den privaten Bereichen, dass sie nicht das begehen, was Allah ihnen verboten hat:

"und ihre Schamteile bewahren;" (al-Mu’minun/23:5)

Und Er sagt:

"Und ihr pflegtet (eure Sünden) nicht so zu verbergen, dass eure
Ohren und eure Augen und eure Haut nicht Zeugnis gegen euch
ablegen könnten;" (al-Fussilat/41:22)

Damit ist die Haut der privaten Bereiche und der Oberschenkel gemeint. Dies ist es also, was Allah den privaten Bereichen auferlegt hat, für jene, die sich davor bewahren, etwas zu tun, was ihnen verwehrt ist. Und dies ist ihre Handlung. Und Er befahl den Händen, dass sie nicht das tun, was Er verboten hat und das umsetzen, was Er befohlen hat wie die Sadaqa, das Pflegen der Verwandtschaftsbande, dem Dschihad auf dem Wege Allahs und der Reinigung für die Gebete. So sagt Er in dieser Hinsicht:

"O ihr, die ihr glaubt! Wenn ihr euch zum Gebet begebt, so wascht
euer Gesicht und eure Hände bis zu den Ellenbogen…" (al-Ma’ida/5:6) Bis zum Ende der Aya.

Und Er sagt:

"Wenn ihr auf die stoßt, die ungläubig sind, so haut (ihnen) auf
den Nacken; und wenn ihr sie schließlich siegreich niedergekämpft
habt, dann schnürt ihre Fesseln fest. (Fordert) dann hernach
entweder Gnade oder Lösegeld…" (Muhammad/47:4)

Denn das Hauen (s. o.), der Krieg, das Pflegen der Verwandtschaftsbande und die Sadaqa ist ein Heilmittel für die Hand.
Und Er befahl den Beinen, mit ihnen nicht zu etwas zu gehen, was Allah ihnen verboten hat. So sagt Er diesbezüglich:

"Und wandle nicht ausgelassen (in Übermut) auf der Erde; denn du
kannst weder die Erde durchbrechen, noch kannst du die Berge an
Höhe erreichen." (al-Isra’/17:37)

Und Er befahl dem Gesicht, dass es sich vor Allah am Tage und in der Nacht und zu den Gebetszeiten niederwerfen soll. Hierüber sagt Er:

"O ihr, die ihr glaubt, verneigt euch und werft euch in Anbetung
nieder und verehrt euren Herrn und tut das Gute, auf dass ihr
Erfolg haben möget." (al-Hadsch/22:77)

Und Er sagt:

"Und wahrlich, die Moscheen sind Allahs; so ruft niemanden
neben Allah an." (al-Dschinn/72:18)

Was hier mit ‚Moscheen’ gemeint ist, ist alles, worauf der Sohn Adams seine Stirn und alles andere in seinem Gebet wirft.“ Er sagte: „Dies ist es daher, was Allah diesen Gliedern anbefohlen hat.“ „Und Er bezog sich auf die Reinigung und auf die Gebete, indem Er sie in Seinem Buch als Iman bezeichnete. Und dies geschah, als Allah - der Erhabene - das Gesicht Seines Propheten vom Gebet in Richtung der geheiligten Stätte (Baytu l-Maqdis) zur Ka’ba wenden ließ. Die Muslime hatten bis dahin sechzehn Monate lang in Richtung der geheiligten Stätte gebetet. Daher sagten sie: ‚O Gesandter Allahs, siehst du unsere Gebete, die wir in Richtung der geheiligten
Stätte verrichtet haben? Was wird mit ihnen und was wird mit uns? So dann hat Allah - der Erhabene - offenbart:

"Und es ist nicht Allah, Der euren Glauben verloren gehen lässt;
wahrlich, Allah ist gegenüber den Menschen Mitleidig,
Barmherzig." (al-Baqara/2:143)

Das Gebet wurde somit als Iman bezeichnet. Wer auch immer Allah trifft, während er seine Gebete einhielt, und jedes Glied von seinen Gliedern erfüllte alles, was Allah ihnen befahl und auferlegt hat – so wird er Allah mit vollständigem Iman begegnen als einer von den Leuten des Paradieses. Und wer auch immer etwas von diesen absichtlich ausgelassen hat, die ihm Allah auferlegt hat, so trifft er Allah mit einem mangelhaften Iman.“ Der Mann sagte: „Und wahrlich, sein mangelhafter Zustand und seine Vollständigkeit sind bekannt, aber woher wird sein Anstieg kommen?“ Daher sagte asch-Schafi’i: „Allah - wie erhaben Er doch ist - sagt: Sooft eine Sura herabgesandt wird, gibt es welche unter ihnen, die sagen: "Wen von euch hat sie im Glauben bestärkt?" Die aber gläubig sind, stärkt sie in ihrem Glauben, und sie freuen sich darüber. Jenen aber, in deren Herzen Krankheit ist, fügt sie zu ihrem Übel noch Übel hinzu, und sie sterben als Ungläubige. (at-Tauba/9:124-125)

Und Er sagt:

"Sie waren junge Männer, die an ihren Herrn glaubten, und Wir
ließen ihnen zunehmend Rechtleitung zukommen.“ (al-Kahf/18:13)

Daher sagte asch-Schafi’i: „Und wenn all dieser Iman ein einziger wäre, so gäbe es keine Zunahme, noch eine Abnahme an Iman. Niemand hätte darin eine Überlegenheit, und alle Menschen wären darin gleich, und jegliche Überlegenheit wäre annulliert. Jedoch ist es so, dass die Gläubigen das Paradies mit vollständigem Iman betreten, und die Gläubigen werden aus der Sicht Allahs im Paradies Stufen der Überlegenheit (untereinander) erlangen, und mit der Abnahme an Iman werden sie noch tiefer im Feuer sein.“

Asch-Schafi’i sagte weiter: „Wahrlich, Allah - der Allmächtige und Majestätische - lässt Seine Diener wettrennen, ähnlich Pferden, die am Tag des Wettbewerbes gegeneinander eifern. Dann reisen sie entsprechend ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Daher unterteilt Er Seine Diener entsprechend ihren Stufen. Und Er hat keines ihrer Rechte genommen, und Er begünstigt nicht den Langsamen vor dem Schnellen…“ 35


(4) Seine Aussagen über die Gefährten

1. Al-Bayhaqi überliefert, dass asch-Schafi’i sagte: „Allah - der Gesegnete und Erhabene - lobte die Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - im Qur’an, im Tawrat und im Indschil, und Er erwähnte sie mit der Zunge des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - mit einem Lob, das niemand nach ihnen erhalten hat. Möge daher Allah ihnen Barmherzigkeit spenden und ihnen frohe Botschaft geben, über ihre Stufe mit den Wahrhaftigen, Märtyrern und Rechtschaffenen. Sie haben uns die Sunan (Überlieferungen) vom
Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - übermittelt und ihn bezeugt, als die Offenbarung zu ihm herabkam. Daher wussten sie, was der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - allgemein, spezifisch, bestimmt und an Befehlen erwähnte. Und sie wussten von der Sunna, was auch immer wir wissen und worüber wir unwissend sind. Und sie stehen in jeder Form des Wissens, im Idschtihad, in der Gottesfurcht und dem Intellekt über uns – alle Angelegenheiten, die wir verstanden haben und aus denen wir mittels Idschtihad Urteile abgeleitet haben, so sind dennoch ihre Ansichten Wegweiser. Und ihre Meinungen sind lobenswerter und besser für uns, als die Meinungen unserer selbst, und Allah weiß am besten.“ 36

2. Und al-Bayhaqi berichtet von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i in der Bevorzugung sagen: ’Abu Bakr und ’Umar und ’Uthman und ’Ali.“ 37

3. Al-Bayhaqi erzählt von Muhammad Ibn ’Abdullah Ibn ’Abdul-Hakam 38 , dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i sagen: „Der Beste unter den Leuten nach dem Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - ist Abu Bakr, dann ’Umar, dann ’Uthman, dann ’Ali; möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein.“ 39

4. Al-Harawi überliefert von Yusuf Ibn Yahya al-Buwayti, dass er sagte: Ich fragte asch-Schafi’i: „Kann ich hinter einem Rafidi beten?“ Er sagte: „Bete nicht hinter einem Rafidi, noch hinter einem Qadari, noch hinter einem Murdschiyi’.“ 40 Ich agte: „Beschreibe sie mir.“ Er sagte: „Der eine, der sagt, dass Iman (nur) Rede ist, dann ist er ein Murdschiyi’. Und wer auch immer sagt, dass Abu Bakr und ’Umar nicht die beiden Imame sind, dann ist er ein Rafidi. Und wer auch immer den Willen für sich selber einräumt, dann ist er ein Qadari.“ 41


(5) Sein Verbot des Kalam und von Streitdiskussionen in der
Religion


1. Al-Harawi überliefert von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i sagen: „...wenn ein Mann einen anderen mit seinen Büchern des Wissens raten will, und unter ihnen sind Bücher, die Kalam enthalten, dann kann es keinen Rat in ihnen geben, denn Kalam ist nicht vom Wissen.“ 42

2. Und al-Harawi berichtet von al-Hasan az-Za’farani, dass er sagte: Ich hörte asch-Schafi’i sagen: „Ich habe mit niemandem diskutiert, indem ich Kalam benutzte, außer ein einziges Mal, und ich bitte Allah um Vergebung darum.“ 43

3. Al-Harawi erzählt von ar-Rabi’ Ibn Sulayman, dass er sagte: Asch-Schafi’i sagte: „Wenn ich wollte, hätte ich ein umfangreiches Buch gegen meine Gegner schreiben können. Jedoch ist Kalam (nutzloses Gerede) nicht von meiner Natur, und ich mag es nicht, dass irgendetwas vom Kalam mir zugeschrieben wird.“ 44

4. Und Ibn Batta berichtet von Abi Thawr, dass er sagte: Asch-Schafi’i sagte zu mir: „Ich habe niemanden gesehen, der Kalam ausübte und damit Erfolg hatte.“ 45

5. Und al-Harawi überliefert von Yunus al-Misri, dass er sagte: Asch-Schafi’i sagte: „Es ist besser für einen Mann sein ganzes Leben das zu begehen, was auch immer Allah ihm verboten hat – abgesehen von Schirk – als dass er sein ganz Leben in Kalam verwickelt ist.“ 46

So sind dies die Aussagen von Imam asch-Schafi’i - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - in Angelegenheiten des Usulu d-Din (Grundlagen der Religion), und dies ist seine Haltung zu ’Ilmu l-Kalam (Wissenschaft über theologische Argumentation, Redekunst und Philosophie). 47



______________________________________
[size=x-small]1 Berichtet vonal-Buchari(11/530) und Muslim(Nr. 1646).
2 Manaqibu sch-Schafi’i (1/405).
3 Berichtet von Ibn Abi Hatim in Adabu sch-Schafi’i (S. 193) und von Abu Nu’aym in al-Hilya (9/112-113) und von al-Bayhaqi in as Sunnanu l-Kubra (10/28) und in al-Asma wa s-Sifat (S. 255-256). Und es wurde auch erwähnt von al-Baghawi in Scharhu s-Sunna (1/188) und siehe al-’Uluww (S. 121) vonadh-Dhahabi und im entsprechendenMukthasar (S. 77).
4 Von Mu’awiya Ibn Qurah, der von seinem Vater, der vom Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm -, dass er sagte: „Eine Gruppe aus meiner Umma wird immer siegreich sein. Jene, die sie verlassen, werden nicht in der Lage sein, ihnen zu schaden, bis die Stunde eingetroffen ist.“ Berichtet von Muslim (Nr. 1920-1925). Er wurde von Ibn Hibban in al-Madschruhin (1/88-89) und von Schaich al-Albani in as-Sahihah (Nr. 1108, 1955-1962) als authentisch eingestuft. Ahmad Ibn Hanbal erwähnte den Hadith des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm -:„Die Ummah wird sich in mehr als dreiundsiebzig Sekten aufteilen...“ So sagte er: „Wenn sie (der gerettete Teil) nicht die Leute des Hadiths sind, so weiß ich nicht, wer sie (sonst) sein sollen.“ Scharafu l-Ashabu l-Hadith (1/7). Abu l-Hasan Muhammad Ibn ’Abdullah Ibn Bischr sagte: „Ich sah den Propheten- Allahs Heil und Segen auf ihm- in einem Traum, so sagte ich: ‚Welche ist die gerettete Sekte von den dreiundsiebzig Sekten?’ Er sagte: ‚Ihr, o Leute des Hadiths!’“ Scharafu l-Ashabu l-Hadith (1/7). Imam asch-Schafi’i sagte: „Wenn ich einen Mann von den Leutendes Hadith sehe, so ist es so als ob ich den Propheten- Allahs Heil und Segen auf ihm - lebend sehen würde.“ Scharafu l-Ashabu l-Hadith (1/31). Schaich Abdu l-Qadir al-Dschilani sagte: „Was den geretteten Teil anbelangt, so sind sie die Ahlu s-Sunna wal-Dschama’a, und es gibt keinen Namen für Ahlu s-Sunna außer einen, und dieser ist: Die Leute des Hadith (Ahlu l-Hadith).“ Al-Ghunyatu t-Talibin (S. 212).
5 Idschtima’u l-Dschuyuschi l-Islamiyya (S. 1165), Ithbat Sifatu l-’Uluww (S. 124), und siehe Madschmu’u l-Fatawa (4/181-183) und al-’Uluww (S. 120) von adh-Dhahabi und im entsprechenden Muchtasar (S. 77).
6 Siyar A’lamu n-Nubala (10/31).
7 Er ist Yunus Ibn ’Abdu l-A’la Ibn Maysirah as-Sadafi as-Samari. Ibn Hadschar sagte über ihn: „Vertrauenswürdig (thiqah), von den wenigen Zehn. Er starb im Jahre 264 n. H.“ Taqribu t-Tadhib (2/380), und siehe seine Biographie in Schadharatu dh-Dhahab (2/149) und Tabaqatu sch-Schafi’iyya (S. 28) von Ibn Hidayatullah.
8 At-Inqita’(S. 79) und Madschmu’u l-Fatawa (6/187).
9 Ar-Risala (S. 7f.).
10 In Bezug auf taschbih sagte al-Hafidh Nu’aym Ibn Hammad: „Wer auch immer Allah mit Seiner Schöpfung vergleicht, so hat er Unglaube begangen, und wer auch immer leugnet, was Allah Sich Selbst zugeschrieben hat, so hat er Unglaube begangen. Und was auch immer Allah Sich Selbst zugeschrieben hat oder was Sein Gesandter -Allahs Heil und Segen auf ihm - Ihm zugeschrieben hat, so beinhaltet es insgesamt keinen Taschbih.“ Al-’Uluww (Nr. 217). Imam Ishaq Ibn Rahawayh sagte: „Taschbih kann nur auftauchen, wenn jemand sagt: „Die Hand ist wie meine Hand“, oder: „Das Hören ist wie mein Hören.“ Dies ist Taschbih. Wenn er aber sagt: „Hand, Hören und Sehen, so wie Allah es sagt, so dann darf man nicht nach dem „wie“ fragen, noch darf man sich über Gleichnisse erkundigen.“ So kann dies kein Taschbih sein.“ Siehe Mukthasiru l-’Uluww (S. 191).
11 Siyar A’lamu n-Nubala (20/341).
12 Al-Inqita’(S. 79).
13 Scharh Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (2/506).
14 Es scheint so, dass es sich hier um Musa Ibn Abi l-Dscharud handelt. Über ihn hat Imam an-Nawawi gesagt: „Er ist einer der Gefährten von asch-Schafi’i und gehört zu jenen, die von ihm genommen und überliefert haben.“ Und Ibn Hibatullah sagte: „Er gab Fatawas in Mekka nach der Madhab von asch-Schafi’i und der Tag seines Todes ist unklar.“ Tahdibu l-Asma wa l-Lughat (2/120) und Tabaqatu sch-Schafi’i (S. 29) von Ibn Hidayatullah.
15 Er ist Ibrahim Ibn Isma’il Ibn Aliyya. Adh-Dhahabi sagte über ihn: „Ein zerstörter Dschahmi. Er pflegte zu diskutieren, und er sprach von der Erschaffung des Qur’ans. Er starb im Jahre 218 n. H.“ Mizanu l-I’tidal (1/20) und siehe seine Biographie in Lisanu l-Mizan (1/34-35).
16 Al-Inqita’ (S. 79) und al-Lisan (1/35), und der Vorfall wurde von al-Hafidh aus Manaqibu asch-Schafi’ides al-Bayhaqierwähnt.
17 Scharh Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (1/252). ’Abdullah Ibn Yusuf al-Dschuday’ sagte in al-’Aqidatu s-Salafiyya fi Kalami Rabbi l-Bariyya (S. 339f.): „Wenn also gesagt wird: Dies ist Imam Ahmad - Allahs Barmherzigkeit auf ihm -; er gehörte zu den Strengsten unter den Menschen in dieser Angelegenheit und als Folge (seiner Haltung) stieß er auf Schwierigkeiten, dennoch erklärte er al-Ma’mun nicht zu einem Ungläubigen, noch al- Mu’tasim, noch al-Wathiq. Vielmehr machte er mit einigen von ihnen Da’wa und bestätigte die Führerschaft (d.h. das Kalifat dieser Leute) für die Muslime, obwohl sie die Träger der Fitnafahne hinsichtlich (der Behauptung) über die Erschaffung des Qur’ans sind. Wenn es also Unglaube wäre (zu meinen, dass der Qur’an erschaffen sei), der einen aus dem Islam befördert, weshalb machte er mit ihnen Da’wah oder vergab ihnen, oder bestätigte die Führerschaft für die Gläubigen?

Wir sagen: Dies ist Unwissenheit dessen, der die Wahrheit in dieser Angelegenheit ablehnt. Der Takfir (jemanden zum Ungläubigen im Sinne des Islam verkünden) in einer allgemeinen Form (d.h. Takfir in allgemeiner Form, ohne dies auf eine bestimmte Person anzuwenden) ist nicht wie die spezifische Form. Wenn also das Urteil (des Takfirs) über eine bestimmte Person ausgesprochen wird, kann es ohne Bedeutung sein, wenn (im Einzelfall) Gründe wie Unabsicht, Unwissenheit oder Zwang vorliegen. Daher sollte gesagt werden: „Wer auch immer dies und jenes tut, der hat nicht geglaubt und wer auch immer dies und jenes glaubt, so hat er den Islam verlassen.“ Diese Aussage bedeutet nicht, dass, wenn wir einen Muslim vorfinden, der derartiges begeht, wir auf den Gedanken kommen, ihn des Unglaubens zu bezichtigen; und zwar solange, bis wir sicher wissen, dass die gesamten Beweise der Schari’a ihn erreicht haben. Danach endet seine Unwissenheit und er steht da, ohne eine Entschuldigung zu haben. Dies ist eine Angelegenheit, die für den Überforderten viel zu schwierig ist; aufgrund dessen war es nicht von der Rechtleitung der Salaf den Takfir über eine bestimmte Person auszusprechen, bis das aufgefunden wird, was den Takfir erfordert und die Ungewissheit (über den Unglauben) beseitigt wird. Habt ihr nicht ihren Takfir an Dscha’d, Dschalim und al-Marisi gesehen? Sie erklärten diese Personen zu Ungläubigen, aufgrund des Mangels an Unwissenheit und Entschuldigung, wodurch gesichert wurde, dass ihre Aussagen klaren Kufr (Unglaube i. S. des Islam) darstellten. Habt ihr nicht den Takfir von asch-Schafi’i - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - über Hafs gesehen? Er wurde nach Diskussionen und Klarstellungen (zum Ungläubigen) erklärt. Der Beweis wurde gegen ihn dargelegt und die Möglichkeit für ihn, (ebenfalls) einen Beweis vorlegen zu können, wurde (durch die Klarstellungen und Beweise) zunichte gemacht. Deswegen verwickelte sich asch-Schafi’i nicht in Komplikationen durch den Takfir eines Einzelnen. Manche Leute haben diese Angelegenheit und die Hintergründe nicht verstanden. Sie kamen durch die allgemeinen Aussagen der Imame in dieser Hinsicht durcheinander. Daher haben sie den kleinen Kufr über Völker angesetzt und sich gegenseitig mit diesen unbeschränkten und absoluten Aussagen gemäß den Imamen bezichtigt…“ Verzeichnet von Ibnu l-Dschawzi in al-Manaqib (S. 158) mit einer dschayyid (guten) Überliefererkette.
18 Manaqibu sch-Schafi’i (1/407-408).
19 Er ist Muhammad Ibn Ali al-’Ischari; ein wahrhaftiger (saduq) und bekannter Schaich. Er hat als Einziger dieses Buch überliefert. Adh-Dhahabi sagte dies in al-Mizan (3/655) über ihn.
20 Verzeichnet von al-Buchari (8/594) und Muslim (Nr. 2848). Beide überliefern ihn von Qatada, der von Anas Ibn Malik.
21 Verzeichnet von al-Buchari (6/39) und Muslim (Nr. 1890). Beide überliefern ihn von al-A’radsch, der von Abu Huraira.
22 Verzeichnet von al-Buchari (13/91) und Muslim (Nr. 2933). Beide überliefern ihn von Qatada, der von Anas Ibn Malik.
23 Ähnliches wurde von Ahmad in al-Musnad (4/182), Ibn Madscha (1/72), al-Hakim in al-Mustadrak (1/525), al-Adschurri in asch-Schari’a (S. 317) und Ibn Mandah in ar-Radd ’ala l-Dschahmiyya (S. 87) überliefert. Sie alle stammen vom Hadith von Nuwas Ibn Sa’man. Al-Hakim sagte: „Es ist authentisch gemäß den Bedingungen von Muslim, dennoch hat er ihn nicht überliefert.“ Und adh-Dhahabi stimmte diesem in at-Talchis zu. Ibn Mandah sagte hierüber: „Der Hadith von Nuwas Ibn Sam’an ist ein bestätigter Hadith. Er wurde von bekannten Imamen überliefert, die fern davon sind, kritisiert zu werden, nicht Mal einen von ihnen.“
24 Ich habe diese ’Aqida von einem abgeschriebenen Manuskript der original handgeschriebenen Kopie, die in der Bibliothek der Universität in Leaden/Holland bewahrt wird.
25 ’Ali - Allahs Wohlgefallen auf ihm - berichtete, dass der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - eines Tages mit einem hölzernen Stock in der Hand saß, mit dem er den Boden wühlte. Er erhob sein Haupt und sagte: „Es gibt keinen unter euch, ohne dass sein Platz zugeteilt wurde, entweder im Feuer oder im Paradies.“ Sie fragten: „O Gesandter Allahs! Warum sollen wir weiterhin gute Taten ausführen? Sollen wir uns (auf al-Qadar) verlassen und aufhören, tätig zu sein?“ Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Nein. Führt weiter eure guten Taten aus, denn jedermann wird es leicht gemacht, solche Taten zu vollbringen, die ihn zu dem leiten werden, für das er erschaffen wurde.“ Verzeichnet von Muslim (Nr. 6400).
26 Verzeichnet in Manaqibu sch-Schafi’i (1/42-43) und Scharch Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschma’a (2/702).
27 ’A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - sagte, dass eine jüdische Frau kam und ihr die Strafe im Grab erwähnte, indem sie sagte: „Möge Allah dich vor der Strafe im Grab bewahren.“ Daher fragte sie den Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm- hierüber und er sagte: „Ja, es gibt eine Strafe im Grab!“ ’A’ischa - Allahs Wohlgefallen auf ihr - sagte: „Danach habe ich den Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm- nie gesehen, außer dass er Zuflucht vor der Strafe im Grab in jedem Gebet, das er verrichtete, suchte.“ Verzeichnet von al-Buchari (Nr. 1372). Abu Huraira - Allahs Wohlgefallen auf ihm - sagte: Der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Wenn einer von euch den letzten Taschahhud (Zeugnis für den Glauben im Sitzen während des Gebetes) beendet, soll er Zuflucht bei Allah vor vier Dingen suchen: vor der Strafe in der Hölle, vor der Strafe im Grab, vor den Heimsuchungen des Lebens und des Totes und vor den Versuchungen des Masihu d-Daddschal (der falsche Messias).“ Verzeichnet in Muslim (2/93), Abu Dawud (Nr. 983). Sufyan Ibn ’Uyayna (gest. 197 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte: „Die Sunna ist zehn. Wer auch immer sie akzeptiert, der hat die Sunna vervollständigt, und wer auch immer irgendetwas davon verlässt, der hat die Sunna verlassen: die Bestätigung von al-Qadar (göttliche Bestimmung), Abu Bakr den Vorzug vor ’Umar geben, der Teich im Paradies, Schafa’a (Fürbitte), die Waage, die Brücke über das Höllenfeuer, Iman ist Aussage und Handlung, der Qur’an ist das Wort Allahs, die Strafe im Grab, die Auferstehung am Tage des Gerichtes und das Nicht-Bezeugen dessen, dass ein Muslim definitiv im Paradies oder in der Hölle sein wird.“ Verzeichnet von al-Lalika’i (Nr. 312). Ibn Abi Hatim (gest. 327 n. H.) - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - sagte: „Unser gewählter Weg ist die Befolgung des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm -, der Gefährten, der Tabi’in und all jener, die ihnen in Gutem folgten; (und zwar) gemeinsam mit dem Ablassen dessen, nach den neu eingeführten Dingen (in der Religion) zu trachten, (und) fest an dem Weg der Ahlu l-Athar (Leute der Überlieferung) festzuhalten, wie Abu ’Abdullah Ahmad Ibn Hanbal, Ishaq Ibn Ibrahim, Abu ’Ubayd al-Qasim Ibn Sallam und asch-Schafi’i; am Buche und der Sunna gemäß dem Weg der Imame, die den Überlieferungen der Salaf folgen, festzuhalten; das anzunehmen, was von Ahlu s-Sunna aus den verschiedenen Städten angenommen wurde“, bis zu seiner Aussage: „Iman steigt und sinkt, und wir machen den Iman an die Strafe im Grab wahr.“ Siehe Ahlu s-Sunna wa I’tiqadu d-Din (Nr. 14).
28 Muhammad Ibnu n-Nadr informierte uns: Mu’awiya Ibn ’Amr sagte: Za’ida teilte mit: Sulayman al-A’masch teilte mit: al-Minhal Ibn ’Amr sagte mir: Zadan sagte: al-Bara’ sagte: Wir gingen mit dem Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zum
Bestattungsgebet eines Mannes von den Ansar. So dann hielten wir am Grab und die Nische an der Seite wurde noch nicht gegraben. Der Gesandte Allahs hob sein Haupt zum Himmel und blickte dann auf den Boden und sprach zu sich selbst. Er sagte: Dann sagte er einige Male: „Sucht Zuflucht bei Allah vor der Strafe im Grab.“ Danach sagte er: „Wahrlich, wenn der Muslim noch nicht das Jenseits erreicht hat, aber bereits von dieser Welt abgeschnitten wurde, steigen Engel vom Himmel herab, die Gesichter wie die Sonne haben. Sie setzen sich von ihm soweit weg, wie das Auge sehen kann. Mit ihnen sind die Leichentücher von den Leichentüchern des Paradieses und ewiger Duft von den ewigen Düften des Paradieses. Dann kommt der Engel des Todes und setzt sich neben sein Haupt, so sagt er: ‚Komm raus, o du gute Seele, zur Vergebung Allahs und zu Seinem Wohlgefallen.’“ Er sagte: „Also strömt sie raus wie ein Tropfen, der aus einer Regenhaut herausfließt. Wenn er sie nimmt, lässt er sie nicht Mal für einen Augenblick in seiner Hand.“ Er sagte: „Und aus ihr (der Seele) tritt ein Duft heraus, wie der beste Moschus, der auf der Erdoberfläche gefunden werden kann. Also steigen sie mit ihr auf, und sie gehen an keinem von den Engeln vorbei, außer er sagt: ‚Wer ist diese gute Seele?’ So sagen sie: ‚Sie ist der und der.’ Dann öffnen sich die Tore der Himmel für sie, und sie folgen ihm über jede Stufe des Himmels hindurch, bis sie das Ende des siebten Himmel erreichen. Dann wird gesagt: ‚Schreibt ihr Buch in der Anhöhe (’Illiyyin)’“ Er sagte: „Also wurde es geschrieben.“ Er sagte: „Dann wurde gesagt: ‚Kehre zur Erde zurück, denn aus ihr haben Wir dich erschaffen und zu ihr werden Wir dich zurückkehren lassen und aus ihr werden Wir dich erneut auferstehen lassen.’ Dann wird sie zum Körper zurückgebracht. Danach kommen die Engel zu ihm und sagen zu ihm: ‚Sitz. Wer ist dein Herr?’ Er sagt: ‚Mein Herr ist Allah.’“ Er sagte: „Sie sagen: ‚Was ist deine Religion?’ Er sagt: ‚Meine
Religion ist der Islam.’ Sie sagen: ‚Wer ist dieser Mann, der zu euch geschickt wurde?’ Er sagt: ‚Er ist der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm -.’ Sie sagen dann: ‚Wie hast du über ihn Bescheid gewusst?’ Er sagt: ‚Ich habe das Buch Allahs gelesen und ich habe daran geglaubt, und ich habe es bestätigt.’ Also wird von den Himmeln gerufen: ‚Wahrlich, er hat die Wahrheit gesprochen. So macht Raum für ihn im Paradies und kleidet ihn von den Kleidern des Paradieses und zeigt ihm seinen Platz im Paradies.’“ Er sagte: „So dann wird ihm erlaubt, ihn zu sehen und sein Grab wird geräumig gemacht, soweit das Auge sehen kann. Ein Mann mit schönen Kleidern, einem schönen Gesicht und einem angenehmen Duft wird ihm gezeigt; er wird sagen: ‚Empfange die frohe Botschaft, die dich an diesem Tag, der dir versprochen wurde, glücklich machen wird.’ So dann wird (er) sagen: ‚Möge Allah mit dir barmherzig sein, wer bist du? Denn dein Gesicht scheint Gutes zu verkünden?’“ Er sagte: „So sagt er: ‚Ich bin deine rechtschaffene Taten.’“

Er sagte: „Wenn er jedoch ein Ungläubiger war, werden Engel mit finsteren Gesichtern zu ihm herabsteigen, und mit ihnen sind raue wollige Kleider. Dann kommt der Engel des Todes und setzt sich neben sein Haupt, so sagt er: ‚Komm raus, o du ekelhafte Seele, zum Zorn Allahs und zu Seiner Unzufriedenheit.’“ Er sagte: „So mag sie es nicht, aus dem Körper genommen zu werden.“ Er sagte: „Dann zieht er sie raus. Er lässt sie nicht Mal für einen Augenblick in seiner Hand. Dann nehmen die Engel sie im Leichentuch aus rauer wolliger Kleidung.“ Er sagte: „Und aus ihr (der Seele) tritt der aggressivste Gestank heraus, wie der ekelhafteste Gestank einer Leiche auf der Erdoberfläche. Also steigen sie mit ihr auf, und sie gehen an keinem von den Engeln vorbei, außer er sagt: ‚Wer ist diese ekelhafte Seele?’ So sagt er: ‚Sie ist der und der’, während er die schlimmsten Namen benutzt. Wenn sie den Himmel erreichen, öffnen sich das Tor, aber es schließt sich für ihn, und es wird ausgerufen: ‚Kehre zur Erde zurück, denn aus ihr habe Ich dich erschaffen und zu ihr werde Ich dich zurückkehren lassen und aus ihr werde Ich dich erneut auferstehen lassen.’ Dann wird sie zum Körper zurückgebracht. Danach kommen die Engel zu ihm und sagen zu ihm: ‚Sitz.’ Dann sagen sie: ‚Wer ist dein Herr?’“ Er sagte: „Er sagt: ‚Ääh, ääh, ich weiß es nicht.’ Sie sagen: ‚Was ist deine Religion?’ Er sagt: ‚Ääh, ääh, ich weiß es nicht. Ich habe die Menschen reden hören.’“ Er sagte: „Sie sagen: ‚Wer ist dieser Mann, der zu euch geschickt wurde?’“ Er sagte: „Also wird von den Himmeln gerufen: ‚Wahrlich, er hat gelogen. So macht Raum für ihn im Feuer und kleidet ihn von den Kleidern des Feuers. Und es wird ihm sein Platz im Feuer gezeigt.’“ Er sagte: „So dann wird seinen Platz im Feuer sehen, und er wird von ihrer Hitze und von ihrer verbennenden Luft erreicht werden und sein Grab wird eng gemacht, bis seine Rippen sich miteinander zu verflechten beginnen. Und dann wird ein Mann mit einem hässlichen Gesicht, abstoßenden Kleidern und einem ekelhaften Gestank präsentiert; also wird er sagen: ‚Wehe dir, wer bist du? Bei Allah, dein Gesicht verkündet Übles.’ Dann wird er sagen: ‚Mein Herr, lass die Stunde nicht eintreffen! (Mein Herr), lass die Stunde nicht eintreffen!’“ Schaich Hamdi ’Abdu l-Madschid as-Salafi sagt in seiner Überprüfung von al-Ahadithu t-Tuwwal (S. 59): „Es wurde überliefert von Ahmad (4/287-288, 295, 296), ’Abdur-Razzaq (Nr. 6737), Abu Dawud at-Tiyalisi (Nr. 812), al-Adschurri in asch-Schari’a (S. 367-370), al-Hakim (1/37-40) und Abu Dawud (Nr. 4727). Und es wurde von an-Nasa’i (4/78), Abu Dawud (Nr. 3196), Ibn Madscha (Nr. 1548-1549) und Ahmad (4/297) überliefert, und der erste Teil ist von ihm. Al-Hakim sagte: Er ist sahih (authentisch) gemäß den Bedingungen der beiden Schaichs. Adh-Dhahabi stimmte dem zu, und die Sache ist so, wie sie es sagen. Ebenso wurde er von Ibnu l-Qayyim als sahih befunden, nachdem er die Echtheitseinstufung von Abi Nu’aym und anderen zitierte. Siehe Ahkamu l-Dschana’iz von unserem Schaich Muhammad Nasiru d-Din al-Albani.“
29 Manaqibu sch-Schafi’i (1/145).
30 Scharch Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (2/701).
31 Verzeichnet von Abu Dawud (5/66) und al-Hakim in al-Mustadrak (1/85). Beide überliefern ihn von Abi Hazim, der von Ibn ’Umar. Al-Hakim sagte: „Dieser Hadith ist sahih gemäß der Bedingung beider Schaichs…“ Adh-Dhahabi stimmte dem zu.
32 Manaqibu sch-Schafi’i (1/413).
33 Manaqibu sch-Schafi’i (1/413).
34 Al-Inqita (S. 81).
35 Manaqibu sch-Schafi’i (1/387).
36 Manaqibu sch-Schafi’i (1/387-393).
37 Manaqibu sch-Schafi’i (1/442).
38 Manaqibu sch-Schafi’i (1/423).
39 Er ist Muhammad Ibn ’Abdullah Ibn ’Abdu l-Hakam al-Misri, Abu ’Abdullah. Asch-Schirazi sagte über ihn: „Ein Gefährte von asch-Schafi’i, und er nahm Fiqh von ihm. Und während der Fitna (d.h. Fitna über die Behauptung, der Qur’an sei erschaffen) wurde er zu Ibn Abi Du’ad gebracht, und er antworte nicht so, wir er es sich gewünscht hat, also wurde er nach Ägypten zurückgebracht. Er starb im Jahre 272 n. H.“ Tabaqatu l-Fuqaha’ (S. 99). Und siehe für seine Biographie Tabaqatu sch-Schafi’iyya (S. 30) von Ibn Hidayatullah und Schadharatu dh-Dhahab (2/154).
40 Manaqibu sch-Schafi’i (1/433).
41 Imam Abu Dscha’far at-Tahawi (gest. 321 n. H.) sagte in seinem ’Aqida (Nr. 69): „Und wir sehen das Gebet hinter jedermann von den Leuten der Qibla, sei er rechtschaffen oder sündhaft, als erlaubt an…“ Imam Ibn Abi l-’Izz al-Hanafi (gest. 792 n. H.) sagte: „Es kommt in Sahihu l-Buchari [Verzeichnet von Ibn Abi Schayba in al-Musannaf (2/378); Ibn Hadschar schreibt dies al-Buchari in seinem at-Talchlis (2/43) zu, und es wird von al-Bayhaqi in as-Sunanu l-Kubra (2/122) berichtet] vor, dass ’Abdullah Ibn ’Umar - Allahs Wohlegefallen auf ihm - und Anas Ibn Malik hinter al-Hadschadsch Ibn Yusuf ath-Thaqafi beteten, obwohl a-
Hadschadsch ein ungehorsamer Tyrann war. Und er überliefert in seinem Sahih (Nr. 694) auch, dass der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Verrichtet das Gebet mit ihnen, denn wenn sie richtig liegen, dann habt ihr eine Belohnung und sie haben eine Belohnung, und wenn sie falsch liegen, so obliegt es ihnen.“

Wisse - möge Allah mit dir und mit uns barmherzig sein - dass es gemäß der Übereinstimmung der Imame erlaubt ist für einen, hinter jemandem zu beten, von dem er keine Neuerung und keine Sünde kennt. Und es ist nicht von den Bedingungen des Folgens (d.h. im Gebet), dass der Folgende die ’Aqida ihres Imams kennt, noch sollte er ihn versuchen, indem er sagt: Was ist deine ’Aqida? Vielmehr sollte er hinter einem beten, dessen Zustand verborgen ist. Wenn er also hinter einem Neuerer gebetet hat, der zu seiner Neuerung ruft, oder hinter einem ungehorsamen Sünder, der offen sündigt, und dieser ist ein ernannter Imam, und man kann nicht beten, außer hinter ihm, wie im Falle des Imam für das Freitaggebet und den beiden Festtagen und im Falle des Gebetes bei der Pilgerfahrt am ’Arafa und ähnliche, dann muss der Folger hinter ihm beten, gemäß der allgemeinen Ansicht der
Salaf und der Chalaf.

Und wer auch immer das Freitagsgebet hinter einem sündigen Imam verlässt, dann ist er ein Neuerer gemäß der Mehrheit der Gelehrten. Die richtige Ansicht ist, dass er beten und sein Gebet nicht wiederholen sollte. Daher beteten die Gefährten das Freitags- und Gemeinschaftsgebet hinter dem sündigen Imam, und sie wiederholten ihre Gebete nicht, so wie es ’Abdullah Ibn ’Umar und Anas Ibn Malik hinter al-Hadschadsch Ibn Yusuf taten, wie bereits erwähnt.

Und im Sahih (Nr. 695) kommt vor, dass ’Uthman Ibn ’Affan- Allahs Wohlgefallen auf ihm- gefragt wurde, als er von jemandem daran gehindert wurde, die Leute im Gebet zu leiten: „Wahrlich, du bist der reguläre Imam und diese Person, der das Gebet leitet, ist ein Imam der Fitna!“ Also sagte er: „O Sohn meines Bruders, wahrlich, das Gebet ist von den schönsten Dingen, das von den Menschen gemacht wird. Wenn sie daher etwas Gutes machen, dann mache es mit ihnen, und wenn sie etwas Schlechtes tun, dann bleibe fern von ihrem Schlechten.“ Daher ist das Gebet hinter einem ungehorsamen Sünder und einem Neuerer richtig. Wenn also der Folger hinter ihm betet, ist sein Gebet nicht ungültig. Jedoch ist es verabscheut für denjenigen, der hinter ihm zu beten gezwungen ist, weil das Befehlen des Gutenund das Verbieten des Schlechten für ihn Pflicht ist.

Und unter diesem ist einer, der deutlich seine Neuerung und seinen Ungehorsam zeigt, jedoch ist er nicht als Imam für die Muslime bestimmt. Dann verdient er Tadel, bis er bereut. Wenn es daher möglich ist, ihn zu boykottieren, bis er bereut, dann wird dies gut sein. Und wenn manche der Leute das Gebet hinter ihm verlassen und hinter einem anderen beten, um dem Übel entgegen zu stehen, bis er bereut oder ihn allein zu lassen oder den Leuten ähnliche wie seine Sünden zu verbieten; darin könnte ein schariatischer Nutzen sein. Und die Folger dürfen nicht das Freitagsgebet verlassen, noch das Gemeinschaftsgebet. Wenn der Folger vor hat, das Freitagsgebet oder das Gemeinschaftsgebet zu unterlassen, und er verlässt das Gebet hinter ihm, so ist das Gebet hinter ihm nicht zu unterlassen, außer im Falle eines Neuerers, der den Gefährten widerspricht – möge Allah mit ihnen zufrieden sein.

Ähnlich ist es, wenn der Imam von den Herrschern bestimmt wurde. Dann gibt es keinen schariatischen Nutzen in der Unterlassung des Gebetes hinter ihm. Daher kann das Gebet hinter ihm nicht unterlassen werden. Vielmehr ist es besser, das Gebet hinter ihm zu verrichten. Wenn es also möglich ist für jemanden, das Übel zu verhindern, das sich in Bezug auf das Imamat äußert, dann ist es für ihn bindend. Wenn jemand anderer als er vom Herrscher bestimmt wurde, dann ist es möglich, das Imamat ihm zu übergeben. Es könnte vielleicht nicht möglich sein, das Imamat von ihm wegzunehmen, außer mit einem Übel, das größer ist als der Schaden, den er verursacht. In solch einem Fall ist es nicht möglich, das kleinere Übel zu entfernen, indem man größeres Übel verursacht, noch wird das Geringere der beiden Schaden durch das Größere der beiden erreicht. Die schariatischen Urteile sind gekommen, um Nutzen und Vervollkommnung zu bringen und die schadhaften Dinge zu entfernen und sie entsprechend den Umständen zu verringern. Daher ist das Unterlassen des Freitags- und Gemeinschaftsgebetes ein größeres Übel als das Übel, einem ungehorsamen Imam zu folgen. Es ist nicht bevorzugt dies zu tun, wenn sein Wegbleiben (vom Gebet) nicht das Übel des ungehorsamen Imams entfernen wird. In solche einem Fall ist der schariatische Nutzen zunichte gemacht, ohne das Übel vernichtet zu haben.

Wenn es möglich ist, das Freitags- und das Gemeinschaftsgebet hinter einem rechtschaffenen Imam zu beten, so ist dies viel besser als hinter einem ungehorsamen Imam zu beten. Besteht diese Möglichkeit, so betet er hinter einem ungehorsamen Imam, ohne eine Entschuldigung dafür zu haben. Daher wird dies zu einem Fall des Idschtihad der Gelehrten, unter denen welche sind, die sagen: das Gebet muss wiederholt werden; und andere, die sagen: es muss nicht wiederholt werden. Und dies ist ein weites Thema in den den Büchern über al-furu’ (sekundären Angelegenheiten des Fiqh).

In der Tat beweisen die Texte aus Qur’an und Sunna und die Übereinstimmung der Salaf, dass der Führer und Imam des Gebetes, der Herrscher, der Führer im Krieg und der Verantwortliche für Sadaqa in Umständen, die Idschtihad mit sich bringen, zu gehorchen sind. Es liegt nicht an ihm, jenen zu gehorchen, für die er Verantwortung trägt, wenn es um Idschtihad geht. Vielmehr müssen sie ihm folgen und ihre Ansichten für seine Ansichten verlassen. Daher ist der Nutzen in der Vereinigung und Übereinstimmung, und das Übel ist in der Spaltung und Meinungsverschiedenheit.“ Muhadhdhab Scharhu l-’Aqidatu t-Tahawwiyya (S. 296-298); fertiggestellt von Salih Ibn ’Abdu r-Rahman.
42 Dhammu l-Kalam (qaaf/215) und es wurde von adh-Dhahabi in as-Siyar (10/31) erwähnt.
43 Dhammu l-Kalam (qaaf/213) und es wurde von adh-Dhahabi in as-Siyar (10/30) erwähnt.
44 Dhammu l-Kalam (qaaf/213) und es wurde von adh-Dhahabi in as-Siyar (10/30) erwähnt.
45 Dhammu l-Kalam (qaaf/215).
46 Al-Ibana al-Kubra (S. 535f.).
47 Manaqibu sch-Schafi’i (S. 182) von Ibn Abi Hatim.
48 Was den Kalam oder den ’Ilmu l-Kalam, so ist dies im Islam verboten, da der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - sagte: „Allah hat den Qur’an in sieben Lesungen herabgesandt. Die Argumentation über den Qur’an ist Unglaube. Was auch immer ihr von ihm an Wissen erlangt habt, so handelt danach; und was auch immer ihr von ihm nicht wisst, so bringt es zu dem Einen, der darüber Bescheid weiß.“ Verzeichnet von Abu Dawud (Nr. 4603), al-Hakim (2/223), Ibn Hibban (1/232) und Ahmad (2/258). Der Hadith wurde von Schaich al-Albani in Silsilatu l-Ahadithu s-Sahiha (Nr. 1522) als authentisch eingestuft.

Der Gesandte Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - kam zu seinen Gefährten raus, während sie über al-Qadar (göttliche Bestimmung) diskutierten. Daher wurde sein Gesicht aus Zorn rot; so sagte er: „Ist es dies, womit ihr befohlen wurdet, ist es dies, wofür ihr erschaffen wurdet? Ihr benutzt Teile des Qur’an gegen andere Teile. Genau dies ist der G
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Die ’Aqida von Imam Ahmad Ibn Hanbal

(1) Seine Aussagen über Tauhid

1. Es kommt in Tabaqatul-Hanabila vor, dass Imam Ahmad über Tawakkul (Allahvertrauen) gefragt wurde, so sagte er: „Es ist, dass man die Hoffnung auf das, was vom Volke kommen soll, aufgibt.“ 1

2. Und es kommt in Kitabu l-Mihnah von Hanbal vor, dass Imam Ahmad sagte: „Allah war schon immer ein Sprecher, und der Qur’an ist das Wort Allahs - des Allmächtigen und Majestätischen. Er ist auf keine Weise geschaffen. Und Allah wird mit nichts anderem beschrieben als mit dem, womit Er - der Allmächtige und Majestätische - sich selber beschrieben hat.“ 2

3. Ibn Abi Ya’la berichtet von Abi Bakr al-Marwazi, dass er sagte: Ich fragte Ahmad Ibn Hanbal über die Ahadith, die von den Dschahmiya in Bezug auf die Eigenschaften (Allahs), der Ru’ya 3 , der Isra’ und der Geschichte über den Thron geleugnet werden. Daher erklärte er sie für authentisch und sagte: „Die Umma hat sie mit Akzeptanz erlangt. Daher gib sie weiter, wie sie kamen.“ 4

4. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte in Kitabu s-Sunna, dass Ahmad sagte: „Wer auch immer behauptet, dass Allah nicht spricht, dann ist er ein Ungläubiger. Wahrlich, wir geben diese Ahadith weiter, so wie sie kamen.“ 5

5. Und al-Lalika’i berichtet von Hanbal 6 , dass er Imam Ahmad über die Ru’ya fragte – so sagte er: „Sie sind authentische Ahadith; wir glauben an sie und bestätigen sie. Und wir glauben an alles, das vom Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - mit guten Überlieferungsketten berichtet wurden.“ 7

6. Ibnu l-Dschawzi erwähnt in al-Manaqib ein Buch, das von Ahmad Ibn Hanbal an Musaddad 8 geschrieben wurde, dass hierin steht: „Sie beschreiben Allah mit dem, womit Er sich selber beschreibt, und sie verneinen das von Allah, was Er für sich selber verneint hat...“ 9

7. Es kommt im Buch ar-Radd ’ala l-Dschahmiya von Imam Ahmad vor, dass er sagte: „Und Dschahm Ibn Safwan behauptete, dass, wer auch immer Allah mit etwas beschrieb, womit Er sich selber in Seinem Buch beschrieben hat oder mit etwas, was von Seinem Gesandten erzählt wurde, dann ist er ein Ungläubiger, und dass er einer von den Muschabbiha sei.“ 10

8. Und Ibn Taymiyya erwähnt in ad-Dar’, dass Imam Ahmad sagte: „Wir glauben, dass Allah über Seinem Thron ist – wie immer Er will – ohne Grenzen (hadd), noch eine Eigenschaft, die der Beschreiber begreifen könnte, noch eine Grenze, die der Beschreiber platzieren könnte. Daher sind die Eigenschaften Allahs von Ihm und für Ihn, und Er ist so, wie Er sich selber beschrieben hat. Er kann nicht (in der Vorstellung) von den Augen erfasst werden.“ 11

9. Ibn Abi Ya’la erwähnt von Ahmad, dass er sagte: „Wer auch immer behauptet, dass Allah im Jenseits nicht gesehen wird, der ist ein Ungläubiger, welcher über den Qur’an gelogen hat.“ 12

10. Und Ibn Abi Ya’la erwähnte von ’Abdullah Ibn Ahmad, dass er sagte: Ich frage meinen Vater über Leute, die sagen: „Als Allah zu Musa sprach, 13 hat Er nicht mit einer Stimme gesprochen.“ Daher sagte mein Vater: „Allah sprach mit einer Stimme, und wir geben diese Ahadith weiter, so wie sie kamen.“ 14

11. Al-Lalika’i berichtet von ’Abdus Ibn Malik al-’Attar, dass er sagte: Ich hörte Ahmad Ibn Hanbal sagen: „...der Qur’an ist das Wort Allahs, und er ist nicht geschaffen, und lasst nicht nach zu sagen, dass er nicht geschaffen ist. Denn die Rede Allahs ist von Ihm und nichts von Ihm ist erschaffen.“ 15


(2) Seine Aussagen über al-Qadar

1. Ibnu l-Dschawzi erwähnte in al-Manaqib, dass Ahmad Ibn Hanbal an Musaddad schrieb und darin sagte: „Und an al-Qadar (göttliche Bestimmung) zu glauben; sein Gutes und sein Schlechtes, und sein Süßes und seine Bitterkeit sind von Allah.“ 16

2. Und al-Challal erzählt von Abi Bakr al-Marwazi, dass er sagte: Abu ’Abdullah wurde gefragt, so sagte er: „Sind das Gute und das Schlechte über die Diener vorherbestimmt?“ Daher sagte man zu ihm: „Allah erschuf das Gute und das Schlechte.“ Er sagte: „Ja, Allah hat es vorherbestimmt.“

3. Und es kommt im Buch as-Sunna von Imam Ahmad vor, dass er sagte: „Und Qadar – sein Gutes und sein Schlechtes, sein Geringes und seine Fülle, sein Offenbares und sein Verborgenes, seine Süße und seine Bitterkeit, sein Gemochtes und sein Verabscheutes, seine Belohnung und seine Strafe, sein Anfang und sein Ende – sind von der Vorherbestimmung Allahs. Und keiner von ihnen kann weder dem Willen Allahs - dem Allmächtigen und Majestätischen - entrinnen noch ihn überschreiten, noch seine göttliche Bestimmung.“ 17

4. Al-Challal erzählt von Muhammad Ibn Abi Harun, der von Abul-Harith, dass er sagte: Ich hörte Aba ’Abdullah sagen: „Daher bestimmte Allah - der Allmächtige und Majestätische - die Gehorsamkeit und die Ungehorsamkeit, und Er bestimmte das Gute und das Schlechte. Und wer auch immer als Glücklicher niedergeschrieben wurde, dann ist er glücklich, und wer auch immer als Armseliger niedergeschrieben wurde, dann ist er armselig.“ 18

5. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich hörte, wie mein Vater von ’Ali Ibn Dschahm über jemanden gefragt wurde, der über al-Qadar spricht, ob er ein Ungläubiger ist? Er sagte: „Wenn er das Wissen verneint, wenn er sagt, dass Allah nicht weiß, bis die Geschöpfe es wissen, dann ist bekannt, dass er das Wissen Allahs geleugnet hat. Daher ist er ein Ungläubiger.“ 19

6. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich frage meinen Vater ein anderes Mal über das Verrichten des Gebetes hinter einem Qadari. Deshalb sagte er: „Wenn er darüber diskutiert und dazu ruft, dann verrichte das Gebet nicht hinter ihm.“ 20


(3) Seine Aussagen überal-Iman

1. Ibn Abi Ya’la erwähnt von Ahmad, dass er sagte: „Von den vorzüglichsten Eigenschaften des Iman (Glaube) ist, für das Wohlgefallen Allahs zu lieben und für das Wohlgefallen Allahs zu hassen.“ 21

2. Und Ibnul Dschawzi erwähnt, dass Ahmad sagte: „Iman nimmt zu und ab, so wie es in der Überlieferung vorkommt: ‚Der Vollkommenste unter den Gläubigen in Iman ist der Beste im Charakter.’ 22 …“ 23

3. Al-Challal überliefert von Sulayman Ibn Asch’ath 24 , dass er sagte: Aba ’Abdullah sagte: „Das Gebet, die Zakah, der Hadsch und die Rechtschaffenheit sind vom Iman, und die Ungehorsamkeit lässt den Iman abnehmen.“ 25

4. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich frage meinen Vater über einen Mann, der sagt, dass Iman Rede und Handlung ist; er nimmt zu und ab. Jedoch macht er keine Ausnahme. Ist er ein Murdschi’? Er sagte: „Ich hoffe, dass er keinen Irdscha’ haben wird.“ Ich hörte meinen Vater sagen: „Der Beweis gegen die Ausnahme ist die Aussage des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zu den Leuten des Grabes: ‚Und wenn Allah will, werden wir uns treffen’ 26 ...“ 27

5. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich hörte meinen Vater - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - wie er über Irdscha’ gefragt wurde. So sagte er: „Wir sagen: Iman ist Rede und Handlung. Er nimmt zu und ab. Wenn jemand Zina (Unzucht; Ehebruch) begeht, Berauschendes trinkt, (so) nimmt sein Iman ab.“ 28


(4) Seine Aussagen über die Gefährten

1. Es kommt im Buch as-Sunna von Imam Ahmad das Folgende vor: „Und es ist von der Sunna die guten Eigenschaften der Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zu erwähnen, und zwar allesamt. Und dass man sich zurückhält vor der Erwähnung ihrer schlechten Eigenschaften und der Meinungsverschiedenheit, die bei ihnen auftrat. Wer auch immer daher schlecht über die Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - redet, oder über einen von jenen, so ist er ein Neuerer, ein Rafidi, widerwärtig krank, geistig unterentwickelt. Allah wird weder seine freiwilligen (Taten) noch seine Pflicht (-taten) annehmen. Vielmehr ist es Sunna, sie zu lieben und das Bittgebet für sie bringt Nähe zu Allah, und ihre Befolgung ist der Weg, und die Annahme ihrer Überlieferungen ist hohe Gesinnung.“ Dann sagte er: „Dann sind die Gefährten des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - nach den vier (Kalifen) die besten der Menschen, und es ist für niemanden erlaubt, über irgendeinen ihrer schlechten Eigenschaften zu reden, noch sie mit einem Fehler anzuklagen, noch mit einem Mangel. Wer auch immer dies tut, so ist es bindend für den Herrscher ihn gefangen zu nehmen und zu bestrafen, und er darf nicht gnädig sein.“ 29

2. Und Ibnu l-Dschawzi erwähnt einen Brief von Ahmad an Musaddad. Darin steht geschrieben: „Und die Bestätigung, dass die Zehn im Paradies sind: Abu Bakr, ’Umar, ’Uthman, ’Ali, Talha, az-Zubayr, Sa’d und Sa’id, ’Abdur-Rahman Ibn ’Awf, Abu ’Ubayda Ibnu l-Dscharra. Und wen auch immer der Prophet - Allahs Heil und Segen auf ihm - bestätigte, für den bestätigen wir, dass er im Paradies ist.“ 30

3. ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich frage meinen Vater über die Imame. Daher sagte er: „Abu Bakr, dann ’Umar, dann ’Uthman, dann ’Ali.“ 31

4. Und ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: Ich frage meinen Vater über Leute, die sagen, dass ’Ali kein Kalif war. Er sagte: „Dies ist eine abgelehnte, schlechte Aussage.“ 32

5. Und Ibnul Dschawzi erwähnt von Ahmad, dass er sagte: „Wer auch immer das Chilafa für ’Ali nicht bestätigt, der ist abgeirrter als ein Esel von seiner Familie.“ 33

6. Ibn Abi Ya’la erwähnt von Ahmad, dass er sagte: „Wer auch immer ’Ali Ibn Abi Talib nicht zum Vierten in der Chilafa macht, dann sprecht nicht zu ihm und gebt ihm nicht zur Ehe.“ 34


(5) Sein Verbot des Kalam und von Streitdiskussionen in der
Religion


1. Ibn Batta berichtet von Abi Bakr al-Marwazi, dass er sagte: Ich hörte Aba ’Abdullah sagen: „Wer auch immer sich dem Kalam hingegeben hat, der wird keinen Erfolg haben, und wer auch immer sich dem Kalam hingegeben hat, der wird nicht davon frei sein, ein Dschahmi zu sein.“ 35

2. Und Ibn ’Abdu l-Barr erwähnt in Dschami’ Baynanu l-Ilm wa Fadlihi von Ahmad, dass er sagte: „Wahrlich, jemand von Kalam wird nie Erfolg haben, niemals. Und du wirst niemals jemanden sehen, der sich in Kalam vertieft, außer es gibt Fäulnis in seinem Herzen.“ 36

3. Al-Harawi berichtet von ’Abdullah Ibn Ahmad Ibn Hanbal, dass er sagte: Mein Vater schrieb an ’Ubaydullah Ibn Yahya Ibn Chaqan 37 : „Ich bin keiner von Kalam, noch habe ich die Ansicht in irgendetwas von diesem, außer das, was im Buch Allahs und den Hadith des Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm - zu finden ist. Was alles andere anbelangt, so ist die Rede darüber nicht lobenswert.“ 38

4. Ibnu l-Dschawzi berichtet von Musa Ibn ’Abdullah at-Tarsusi, dass er sagte: Ich hörte Ahmad Ibn Hanbal sagen: „Sitze nicht mit Leuten des Kalam, selbst wenn sie die Sunna verteidigen.“ 39

5. Ibn Batta berichtet von Abul-Harith as-Siyagh, dass er sagte: „Wer auch immer Kalam liebt, dann wird dies nicht aus seinem Herzen heraustreten, und du wirst keine Person des Kalam sehen, dass sie Erfolg haben wird.“ 40

6. Und Ibn Batta überliefert von ’Ubaydullah Ibn Hanbal, dass er sagte: Mein Vater teilte uns mit: Ich hörte Aba ’Abdullah sagen: „Haltet an der Sunna und den Hadith fest, und Allah wird euch damit Nutzen stiften. Hütet euch vor dem Disput, dem Streit und der Argumentation, denn jemand, der Kalam liebt, wird keinen Erfolg haben. Und wer auch immer neuen Kalam einführt, wird er in nichts anderem außer Neuerung enden, da Kalam zu nichts Gutem ruft. Und ich mag kein Kalam, noch den Disput, noch die Argumentation. Daher halte fest an den Sunan und den Athar (Überlieferungen) und dem Fiqh, der dir nutzbringend sein wird. Und lasst die Diskussion und den Kalam der Leute der Abweichung und Argumentation ruhen. Wir kennen die Leute, und sie haben dies nicht gekannt, und sie haben sich von den Leuten des Kalam ferngehalten. Und das Endergebnis von Kalam ist nicht gut. Wir suchen Zuflucht bei Allah, und hüte dich vor der Fitna, und mögest du sicher und hutsam vor jeder Form der Zerstörung sein.“ 41

7. Ibn Batta erwähnt in al-Ibana von Ahmad, dass er sagte: „Wenn du einen Mann den Kalam lieben siehst, dann warne vor ihm.“ 42


So sind dies seine - Allahs Barmherzigkeit auf ihm - Aussagen über die Angelegenheiten des Usulu d-Din, und dies ist seine Haltung zu ’Ilmul-Kalam.




______________________________
1 Tabaqatu l-Hanabila (1/416).
2 Kitabu l-Mihnah(S. 68).
3 Die Ru’ya bezieht sich auf die Gläubigen, die Allah sehen werden. Von Dscharir Ibn ’Abdullah al-Badschali - Allahs Wohlgefallen auf ihm - wird überliefert, dass er sagte: „Wir saßen mit dem Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm -, als er in der Nacht den Vollmond ansah. So sagte er: ‚Wahrlich, ihr werdet euren Herrn sehen, so wie ihr diesen Mond seht. Ihr werdet keinen Schaden erleiden, während ihr Ihn seht.“ Verzeichnet von al-Buchari (1/105), Muslim (1/439), Abu Dawud (Nr. 4729), at-Tirmidhi (Nr. 2551), an-Nasa’i in al-Kubra (2/427) und Ibn Madscha (Nr. 177) von Qays Ibn Abi Hazim, der von Dscharir. Suhayb Ibn Sinan an-Namri - Allahs Wohlgefallen auf ihm - überliefert vom Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - dass er sagte: „Wenn die Leute des Paradies in das Paradies eingetreten sind, wird - Allah der Segenreiche und Erhabene - sprechen: ‚Möchtet ihr, dass Ich euch etwas Zusätzliches gebe?’ So werden sie sagen: ‚Hast Du nicht unsere Gesichter erhellt? Hast Du uns nicht in das Paradies eingehen lassen und uns Rettung vor dem Feuer gegeben?’ Dann wird der Vorhang aufgehoben. So dannwird es für sie nichts Lieberes geben, als die Gelegenheit ihren Herrn - den Mächtigen und Majestätischen - zu sehen.“ Berichtet von Muslim (1/163) und at-Tirmidhi (Nr. 2552) und an-Nasa’i in al-Kubra (4/198) und Ibn Madscha (Nr. 187) von’Abdu r-Rahman Ibn Abi Ya’la von Suhayb. Von Abi Sa’id al-Chudri - Allahs Wohlgefallen auf ihm -, dass er sagte: „Wir sagten: ‚O Gesandter Allahs, werden wir unseren Herrn am Tage des Gerichts sehen?’ Er sagte: ‚Erleidet ihr einen Schaden, wenn ihr die Sonne oder den Mond im wolkenlosen Himmel anschaut?’ Wir sagten: ‚Nein.’ Er sagte: ‚So werdet ihr wahrlich keinen Schaden erleiden, wenn ihr an jenem Tag euren Herren ansehen werdet, genauso wie ihr bei diesen beiden keinen Schaden erleidet.’“ Verzeichnet vonal-Buchari (4/285) und Muslim (1/167) von’Ata Ibn Yasar, der von Abi Sa´id.
4 Tabaqatu l-Hanabila (1/56).
5 As-Sunna (S. 71) von’Abdullah Ibn Ahmad Ibn Hanbal.
6 Er ist Hanbal Ibn Ishaq Ibn Hanbal Ibn Hilal Ibn Asad, Abu ’Aliasch-Schaybani, und er ist der Vetter von Ahmad Ibn Hanbal. Al-Chatib sagte über ihn: „Zuverlässig (Thiqah), entschlossen.“ Er starb im Jahre 273 n. H. Tarichu l-Baghdad (8/286-287) und siehe für seine Biographie in Tabaqatu l-Hanabila (1/143).
7 Scharh Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunna wa l-Dschama’a (2/507).
8 Er ist Musaddad Ibn Misrahad Ibn Mursabilal-Asdial-Basri. Adh-Dhahabi sagte über ihn: „Der Imam, der Hafidh, der Beweis.“ Er starb im Jahre 228 n. H. Siyar A’lamu n-Nubala’ (10/591) und siehe für seine Biographie in Tahdibut-Tahdib (10/107).
9 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 221).
10 Ar-Rad ’ala l-Dschahmiyya (S. 104).
11 Dar’u t-Ta’anidu l-‘Aql wa n-Naql (2/30).
12 Tabaqatu l-Hanabila (1/59, 145).
13 Imam Abu Bakr al-Marrudhi, der Gefährte von Ahmad Ibn Hanbal, sagte: „Ich hörte Aba ’Abdullah – d.h. Imam Ahmad – und es wurde ihm gesagt, dass ’Abdu l-Wahhab sprach und sagte: ‚Wer auch immer behauptet, dass Allah zu Musa ohne Stimme gesprochen hat, ist ein Dschahmi und ein Feind Allahs und ein Feind des Islams.’

So sagte Abu Abdullah: ‚Wie schön doch das ist, was er sagte, möge Allah ihm vergeben.’“ Überliefert von al-Challal, der vonal-Marrudhi. Dar’u t-Ta’arud (2/37-39). ’Abdullah Ibn Ahmad sagte: „Ich sagte zu meinem Vater: ‚Es gibt welche, die sagen, dass Allah zu Musa ohne Stimme gesprochen hat.’ So sagte er: ‚Diese sind die ketzerischen Dschahmiyah, sie benutzen nur ta’til (Verneinung)’, und er erwähnte die Überlieferungen, die im Gegensatz zu ihren Äußerungen standen.’“Madschmu’u l-Fatawa (12/368).

’Abdullah Ibn Anis sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs - Allahs Heil und Segen auf ihm- sagen: ‚Allah wird die Diener – oder die Menschen – nackt, barfuss und unbekannt versammeln.’ Wir sagten: ‚Was bedeutet unbekannt?’ Er sagte: ‚Sie werden mit ihnen nichts zu tun haben. Dannwerden sie von einer Stimme gerufen, die sie vonder Ferne hören werden – ich glaube er sagte – so als ob sie die Stimme aus der Nähe würden: »Ich bin der Meister, Ich bin der höchste Richter...«â€™â€œ Ein hasan Hadith, der von Ahmad (3/495) verzeichnet wurde. Der Imam von Ahlu l-Hadith (Leute des Hadith) Muhammad Ibn Isma’il al-Buchari sagte: „So wahrlich, Allah ruft - der Erhabene und Majestätische - mit einer Stimme, die von der Ferne so gehört wird, wie von der Nähe. Dies verändert sich nicht für Allah– wie erhaben das Gedenken an Ihn ist – und hierin liegt ein Beweis dafür, dass die Stimme Allah nicht der Stimme der Schöpfung ähnelt, da die Stimme Allahs – wie überragend das Gedenken an Ihn ist – vonder Ferne so gehört wird, wie von der Nähe.“Chalq Af’alu l-’Ibad (S. 149).
14 Tabaqatu l-Hanabila (1/185).
15 Scharh Usulu l-I’tiqad Ahlu s-Sunnah wa l-Dschama’a (1/157). Muhammad Sa’id Ramadan al-Buti sagte: „Was das Sprechen (Allahs) angeht, welches das Wort ist, so sind sie (Ahlu s-Sunna und Mu’tazila) sich alle – außer Ahmad Ibn Hanbal und einige seiner Anhänger – einig, dass es erschaffen ist. Und es geht nicht von der Essenz (dhat) Allahs - des Vollkommenen - aus. So wahrlich, sie hielten diese Buchstaben und Rezitationen auch für alt in ihrer Essenz und dass ihre Bedeutung die Eigenschaft des Sprechens ist.“ Kubra al-Yaqiniyyatu l-Kawniyya (S. 126), 8. Ausgabe Daru l-Fikr.

Was seine Aussage anbelangt: „Was das Sprechen (Allahs) angeht, welches das Wort ist, so sind sie (Ahlu s-Sunna und die Mu’tazilah) sich alle einig, dass es erschaffen ist…“, Ahmad Ibn Sa’id ad-Darimi sagte: „Ich sagte zu Ahmad Ibn Hanbal: ‚Ich werde dir eine Aussage vortragen, und wenn du irgendetwas daran auszusetzen hast, dann sag »Ich widerspreche«.’ Ich sagte zu ihm: ‚Wir sagen, dass der Qur’an– von seinem Anfang bis zu seinem Ende – das Wort Allahs ist; nichts davon ist erschaffen. Und wer auch immer behauptet, dass davon etwas erschaffen sei, der ist ein Ungläubiger.’ Er hat daran nichts auszusetzen gehabt und war mit dieser Aussage zufrieden.“ Verzeichnet von Ibn Abi Hatim, so wie dies in Tabaqatu l-Hanabila (1/46) zu finden ist. Imam Ahmad sagte: „Der Qur’an ist das Wort Allahs in allen Situationen von den Situationen; er ist unerschaffen.“ Verzeichnet von Ibn Hanani’ in al-Masa’d (2/158). Ishaq Ibn Rahawayh sagte: „Es gibt keine Meinungsverschiedenheit unter den Leuten des Wissens, dass der Qur’an das Wort Allahs und erschaffen ist. Wie kann daher etwas, was vom Herrn – dem Allmächtigen und Majestätischen – ausgeht, erschaffen sein?“ Verzeichnet von Ibn Abi Hatim, so wie dies in al-’Uluww (S. 132) von adh-Dhahabi gefunden werden kann. Muhammad Ibn Aslam at-Tusi sagte: „Der Qur’an ist das Wort Allahs; er ist unerschaffen, egal wo er gelesen wird oder wie auch immer er geschrieben wurde, er verformt, verändert und entstellt sich nicht.“ Verzeichnet von Ibn Abi Hatim, so wie dies in al-’Uluww (S. 140) gefunden werden kann.´

Was die Aussage „…Und es geht nicht von der Essenz (dhat) Allahs - des Vollkommenen - aus…“, Imam Ahmad Ibn Hanbal sagte: „Ich traf die Männer, Gelehrten und Fuqaha von Mekka, al-Madina, al-Kufa, al-Basra, asch-Scham, ath-Thugur und Churasan. So sah ich sie auf der Sunna und der Dschama’a beruhend; also fragte ich sie über das Wort (Allahs). So dann haben sie alle gesagt, dass der Qur’an das Wort Allahs ist; unerschaffen; von Ihm begann er und zu Ihm wird er zurückkehren.“ Ichtisasu l-Qur’an (Nr. 9) von al-Marrudhi, der von Ahmad. Und er sagte: „Allah wird nicht aufhören der Wissende und der Sprechende zu sein. Wir beten zu Allah mittels Seiner Eigenschaften, die unbeschränkt sind, noch zu wissen sind, außer mit dem, mit dem Er sich selber beschrieben hat. Und wir bringen den Qur’an zu dem, der wissend darüber ist: zu Allah- dem Gesegneten und Erhabenen. Daher ist Er darüber wissend, er kam von Ihm und zu Ihm wird er zurückkehren.“ Al-Mihnah (S. 45) von Hanbal. Abu Dscha’far Ahmad Ibn Sinan sagte: „Wer auch immer behauptet, dass der Qur’an zweierlei ist (d.h. zwei Dinge), oder dass der Qur’an eine Erzählung ist, dann ist er – bei Allah, außer dem es keinen wahren Gott gibt – ein Ungläubiger an Allah. Dieser Qur’an ist der Qur’an, den Allah mittels Dschibril auf die Zunge Muhammads - Allahs Heil und Segen auf ihm- ohne Entstellung, noch Veränderung offenbart hat.

Allah sagt: Falschheit kann nicht an es herankommen, weder von vorn noch von hinten. Es ist eine Offenbarung von einem Allweisen, des Lobes Würdigen. (Fussilat/41:42)

Und Allah- der Allmächtige und Majestätische - sagt: Sprich: "Wenn sich auch die Menschen und die Dschinn vereinigten, um etwas Gleiches wie diesen Qur'an hervorzubringen, brächten sie doch nichts Gleiches hervor, selbst wenn sie einander beistünden." (al-Isra’/17:88)

Wenn daher ein Mann schwören würde, für einen Tag nicht zu sprechen, so dann las er den Qur’an, oder er betete und las den Qur’an, hätte er seinen Schwur nicht gebrochen. Nichts ist als Gleichnis für das Wort Allahs zu nehmen. Der Qur’an ist das Wort Allahs, von Ihm ging er aus und zu Ihm wird er zurückkehren. Nichtsan Allah ist erschaffen, noch Seine Eigenschaften, noch Seine Namen, noch Sein Wissen.“ Ikthisasu l-Qur’an (Nr. 16).

Was al-Butis Aussage „…außer Ahmad Ibn Hanbal und einige seiner Anhänger…“ anbelangt: ’Amr Ibn Dinar sagte: Ich kannte die Gefährten des Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm. Wer also in den letzten siebzig Jahren von ihnen war, sagte gewöhnlich: ‚Allah ist der Schöpfer und alles andere außer Ihm ist die Schöpfung. Und der Qur’an ist das Wort Allahs, er ging von Ihm aus und zu Ihm wird er zurückkehren, und wer auch immer etwas anderes als dies sagt, der ist ein Ungläubiger.“ Ein Mann fragte Sufyan Ibn ’Uyayna über den Qur’an: „O Aba Muhammad, was sagst du über den Qur’an?“ Er sagte: „Er ist das Wort Allahs, er kam von Ihm heraus und zu Ihm wird er zurückkehren.“ Abu Bakr Ibn ’Ayyasch sagte: „Der Qur’an ist das Wort Allahs, er wurde Dschibril gelehrt, der ihn Muhammad - Allahs Heil und Segen auf ihm - lehrte. Er kam von Ihm heraus und zu Ihm wird er zurückkehren.“ Alle vier dieser Überlieferungen – die von anderen als Ahmad Ibn Hanbal und von manchen seiner Anhänger stammen – können in Ichtisasu l-Qur’an (S. 138) gefunden werden. Al-Buti platziert den Imam der Ahlu s-Sunna so, als wäre er im Widerspruch zur Ahlu s-Sunna, und er schrieb ihm zu, dass er Abweichung in seiner ’Aqida aufweisen würde. Er schrieb die ’Aqida der Mu’tazila – die die Rede Allahs ablehnen – der Ahlu s-Sunna zu, und dann präsentiert er dem Leser dies als ’Aqida der Ahlu s-Sunna und ihrer Imame, obwohl die Ahlu s-Sunna frei sind von dem, was er ihnen zuschreibt.“ Von den Aussagen des ’Abdullah asch-Schami al-Athari in al-Asalah (Ausgabe 11, S. 61-62). Und wahrlich, Abu Dscha’far Muhammad Ibn Harun al-Muchrimi al-Fallas sagte: „Wenn du einen Mann siehst, der Fehler bei Ahmad Ibn Hanbal gefunden zu haben behauptet, dann wisse, dass er ein fehlgegangener Neuerer ist.“ Siehe al-Dscharh wa t-Ta’dil (S. 308f.) und Tarich Dimaschq (5/294).

Da diese Aussagen der Gelehrten von den Salaf bereits die Aussagen al-Butis „…Und es geht nicht von der Essenz (dhat) Allahs - des Vollkommenen - aus…“ verneint haben, wird es notwendig zu erklären, wie die Haltung der Salaf bedeutet. Schaichu l-Islam Ibn Taymiyya (gest. 728 n. H.) sagte: „Und die Aussage der Salaf ‚Von Ihm kam er heraus’ bedeutete nicht, dass er sich von Seiner Essenz trennte und einen Platz außerhalb Seiner einnahm und dadurch erschaffen wurde. Vielmehr haben sich keine Seiner Eigenschaften von Ihm abgesondert und ihren Platz außerhalb Seiner geändert. Wie ist es daher möglich für das Wort Allahs, dass es sich von Seiner Essenz trennt oder andere als diese von den Eigenschaften?“ Madschmu’u l-Fatawa (12/274, 517-518, 550). Er sagte auch: „Und von dem, was Ahmad widersprach, war die Aussage der Dschahmiyya, die behaupteten, dass der Qur’an nicht in den Brüsten, noch in den Büchern zu finden ist.“ Madschmu’u l-Fatawa (12/388).

Und was seine Aussage „…so wahrlich, sie hielten diese Buchstaben und Rezitationen auch für alt (d.h. erschaffen) in ihrer Essenz und dass ihre Bedeutung die Eigenschaft des Sprechens ist“ anbelangt: Hier behauptet al-Buti, dass die Buchstaben des Qur’an und die Stimmen (d.h. die Rezitation) erschaffen sind.

Jedoch sagt Allah: Und Wir wissen wahrlich, daß sie sagen, wer ihn lehrt, sei nur ein Mensch. Die Sprache dessen jedoch, auf den sie hinweisen, ist eine fremde, während dies hier eine deutliche arabische Sprache ist. (an-Nahl/16:103)

Ibn ’Abbas sagte: „Als Dschibril mit dem Propheten - Allahs Heil und Segen auf ihm - zusammensaß, hörte er ein seltsames Geräusch von oben, also hob er sein Haupt und sagte: ‚Dies ist ein Tor im Himmel, das heute geöffnet wurde; es wurde nie geöffnet, außer an diesem Tag.’ Dann stieg ein Engel herab und sagte: ‚Ich gebe dir frohe Botschaft von zwei Lichtern, mit denen ich gekommen bin, um sie dir zu geben; sie wurden niemandem vor dir gegeben: al-Fatiha und die letzten zwei Aya von al-Baqara. Du liest nicht einen Buchstaben von ihnen, außer es wird dir gegeben.’“ Verzeichnet in Muslim (Nr. 806), an-Nasa’i (2/138), al-Hakim (1/558-559) und Ibn Hibban (Nr. 766). ’Abdullah Ibn Mas’ud sagte: „Lerne den Qur’an. Wahrlich, jeder Buchstabe von ihm, der geschrieben wurde, so sind zehn Belohnungen enthalten und zehn Sünden werden gelöscht. Ich sage nicht, dass Alif Lam Mim zehn sind, vielmehr sage ich, dass Alif zehn ist und Lam zehn sind und Mim zehn sind.“ Verzeichnet von Ibn Abi Schayba (10/461). Schu’ayb Ibn Habhab sagte: „Wann immer ein Mann mit Abu l-’Aliya (gest. 90 n. H.) rezitierte, und er las nicht wie er las, vielmehr sagte er: ‚Was mich anbelangt, so werde ich so und so rezitieren.’ Er sagte: Also erwähnte ich dies Ibrahim an-Nacha’i. Daher sagte er: »Ich sehe, dass dein Gefährte gehört hat, dass, wer auch immer an einem einzigen Buchstaben ungläubig ist, dann ist er wahrlich an allem ungläubig.«â€™â€œ Verzeichnet in Ibn Abi Schayba (10/513-514) und von Ibn Dscharir in seinem Tafsir (Nr. 56).
202 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 169, 172), as-Sunna (Nr. 85) von Abi Bakr al-Challal.
16 As-Sunna (S. 68).
17 As-Sunna (Nr. 85).
18 As-Sunna (S. 119) von ’Abdullah Ibn Ahmad.
19 As-Sunna (1/384).
20 Tabaqatu l-Hanabila (2/275).
21 Verzeichnet von Ahmad in al-Musnad (2/250), Abu Dawud (5/60) und at-Tirmidhi (3/457) von Abi Salama, der von Abi Huraira. Und at-Tirmidhi sagt darüber: „Dieser Hadith ist hasan-sahih.“
22 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 153, 168,173).
23 Er ist Abu Dawud Sulayman Ibn Asch’ath Ibn Ishaq as-Sidschistani, ein Mann der Sunan. Imam adh-Dhahabi sagte über ihn: „Der Imam, der Feste, der Führer der Auswendiglernenden.“ Er starb im Jahre 275 n. H. Tadhkiratu l-Huffadh (2/59) und siehe für
seine Biographie in Tarichu l-Baghdad (9/55).
24 As-Sunna (Nr. 96) von al-Challal.
25 Verzeichnet von Muslim (2/669) von ’Ata, der von ’A’ischa.
26 As-Sunna (1/307-308) von ’Abdullah Ibn Ahmad Ibn Hanbal.
27 As-Sunna (1/307) von ’Abdullah Ibn Ahmad Ibn Hanbal.
28 Kitabu s-Sunna (S. 77f.) von Imam Ahmad.
29 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 170) von Ibnu l-Dschawzi.
30 As-Sunna (S. 235).
31 As-Sunna (S. 235).
32 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 163).
33 Tabaqatu l-Hanabila (1/45).
34 Al-Ibana (2/538).
35 Dschami’ Bayanu l-’Ilm wa Fadlihi (2/95).
36 Er ist Abu l-Hasan ’Ubaydullah Ibn Yahya Ibn Chaqan at-Turki, dann al-Baghdadi; adh-Dhahabi sagte über ihn: „Der große vertretende Minister und Botschafter. Er erlangte als Repräsentant Sympathie und war sehr freigebig.“ Und Ibn Abi Yahya sagte: „Er zitierte manches von unserem Imam; unter diesem ist, dass er sagte: ‚Ich hörte Imam Ahmad sagen: Ich verneine für mich selber die Hilfe des Herrschers, jedoch war es nicht verboten.’“ Er starb im Jahre 263 n. H. Siyar A’lamu n-Nubula’ (9/13), Tabaqatu l-Hanabila (1/204).
37 Dhammu l-Kalam (baa/216/qaaf).
38 Manaqibu l-Imam Ahmad (S. 205).
39 Al-Ibana (2/539) von Ibn Batta.
40 Al-Ibana (2/539) von Ibn Batta.
41 Al-Ibana (2/540) von Ibn Batta.




entnommen aus: al-islaam.de
  


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