29-09-2008, 08:01 PM
Zitat:Denn auch wenn es der Nachname des Vaters ist,ist es doch nicht wirklich sein Eigenname sondern einfach nur ein Familienname,oder etwas nicht?
Natürlich ist es nicht der Eigenname, aber trotzdem bin ich keine Müller, sondern eine Schmidt (Beispiel). Der Ursprung der Nachnamen im heutigen Sinne deuten ja trotzdem immer noch auf eine ganz bestimmte Herkunft hin. Als damals in der Türkei die Nachnamen eingeführt wurden, hat man die Namen ja nicht willkürlich gewählt, sondern nach Eigenschaften oder nach dem Beruf des Mannes. Nehmen wir ein kleines Dorf von damals. Als die Nachnamen eingeführt wurden, wurde der Müller des Dorfes Müller genannt, der Bäcker des Dorfes, Bäcker, der Hirte des Dorfes, Hirte und wenn es mehrere davon gab, wurde der Name nach einer einzigartigen Eigenschaft gegeben. So wusste man also, dass mit Herr Müller nur der eine gemeint war und mit Bäcker der andere. Wenn diese Kinder hatten, so wusste man, dass Hans Müller, der Sohn von Herrn Müller war. Heiratete Lise Müller mit Otto Bäcker und nahm dabei dessen Nachnamen an, dann würde das im Prinzip bedeuten, dass sie die Tochter von Herrn Bäcker ist, was ja verkehrt ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch die heutigen Nachnamen (mal ganz davon abgesehen, wie islamisch sie sind) geben trotzdem wieder, von wem man abstammt, denn erstellt man einen Stammbaum mit dem richtigen Nachnamen, erhält man die richtige Abstammung, erstellt man ihn mit dem angenommen Nachnamen, wird die Abstammung verfälscht.
Desweiteren müsste sich die Fatwa auf die Nachnamen, wie sie in unserer heutigen Zeit existieren, beziehen, denn so weit ich informiert bin, wird auch in Saud-Arabien nicht mehr mit Fulan ibn Fulan ibn Fulan etc. "gearbeitet". Wa Allahu 'alam
Aber eigentlich ist das total Off-Topic und gehört in den anderen Thread.