Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Das Feiern der Nacht auf den 15. Schaaban
#1
Der Urteil über das Fest in der Nacht auf den 15. Schaaban.



Alles Lob gebührt Allah, der uns die Religion vervollkommnt, die Gnade an uns vollendet hat. Und Allah´s Segen und Heil auf seinem Propheten und Gesandten Muhammad, den Propheten der Tauba (Reue) und Barmherzigkeit.

Allah erwähnt in Quran in Sure al-Ma'eda, Vers 3:

"Heute habe ich euch eure Religion vervollständigt (so dass nichts mehr daran fehlt) und meine Gnade an euch vollendet, und den Islam als Religion gutgeheißen",

und sagt:

"Oder haben sie (vielleicht) Teilhaber, die ihnen als Religion verordnet haben, was Allah nicht erlaubt hat?" [Aschura-21]

In Sahihein (Buchari & Moslem) sagt Aischa ® über den Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm)

"Wer zu unserer Sache nicht existierende Erneuerung (Bidaa) hinzufügt, der ist ausgeschlossen"

Und in Sahih Moslem von Jaber (Allah´s wohlgefallen auf ihm) über die Aussage des Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) im Vortrag des Freitagsgebet:

"Die besten Worte sind in Allah´s Buch. Die beste Führung ist die vom Muhammad (Allah´s Segen und Heil auf ihm). Die schlimmsten Dinge sind die Erneuerungen (Bidaa), und jede Erneuerung (Bidaa) ist ein Irrweg"

Die quranischen Verse und Sprüche (Hadith) zu diesem Thema sind reichlich vorhanden. Sie führen uns zu Wahrheiten und beweisen uns, dass Allah (s) die Religion für die muslimische Ummah vervollkommnet und die Güte vollendet hatte. Sein Gesandter (a.s.) ist erst gestorben, nachdem er die Lehre vollendet hatte. Er hat die der Ummah alles übermittelt, was Allah befohlen von Aussagen und Taten hat. Er (Allah´s Segen und Heil auf ihm) hat erklärt, dass alles, was die Menschen nach ihm erneuern und zum Islam von Aussagen und Taten hinzufügen werden, nicht annehmbar ist und von Allah abgelehnt wird, auch wenn man es gut meint. So haben es sich die Gefährten des Prophet (Sahaba) (Allah´s wohlgefallen auf ihnen) gut gemerkt, und so auch die Gelehrten nach ihnen. Sie wiesen die Erneuerungen (Bidaa) ab und warnten davor. Sie erwähnten all diejenigen, die die Sunnah hochhielten und die Bidaa verabscheuten; wie Ibn Waddah, Tartuschi, Ibn Schama und viele andere.

Eine Bidaa, die die Menschen behaupten, ist das Fest der Mitte des Monats Schaaban. An diesem Tag wird extra gefastet. Dafür gibt es keinerlei Beweise, auf die man sich stützen kann. Alles, was hinsichtlich des Gebetes behauptet wurde, ist Falsch. Ebenso warnten viele Gelehrten davor.

Die Vorfahren (Salaf) aus dem Schaam-Gebiet (Heutige Syrien, Libanon, Palästina und Libanon) und anderen Gebieten sagen:

Das Feiern in diesem Ereignis ist eine Bidaa. All diese Erzählungen (Hadiths) sind schwach und einige sind sogar falsch. Hafez Ibn Rajab hat in seinem Buch (Lataef al-Maaref) und anderen Büchern davor gewarnt. Die schwachen Erzählungen (Hadith dhaeef) nehmen erst Gewicht an, wenn sie sich auf klare Beweise aus dem Quran oder richtige Erzählungen (Hadith sahih) des Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) stützen. Das Feiern in der Mitte des Monats Schaaban hat aber keinen klaren Beweis. Somit kann man sich nicht auf schwache Erzählungen (Hadith dhaeef) stützen.
Imam Abu al-Abbas Scheich al-Islam Ibn Taimiya (Allah sei ihm gnädig) hatte diese Regel erwähnt.
Die Gelehrten sind sich darüber einig, dass, wenn Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Richtigkeit und Verhalten im Islam auftreten, man dies in dem Quran oder den Sprüchen und Erzählungen (Hadiths) des Propheten nachprüfen müsste. Dem, was in ihnen steht, soll man nachmachen. Was aber ihnen nicht entspricht, soll abgelehnt werden. Wenn ein behaupteter Anbetungsakt ihnen nicht entspricht, soll man ihm entsagen.

Nicht alle Muslime wissen, was Allah (Taala) in Sure Nisa, Vers 59 erwähnt:

"Ihr Gläubigen! Gehorchet Allah und dem Gesandten und denen unter euch, die zu befehlen haben! Und wenn ihr über eine Sache streitet (und nicht einig werden könnt), dann bringt sie vor Allah und den Gesandten, wenn ihr an Allah und den jüngsten Tag glaubt! So ist es am besten (für euch) und nimmt am ehesten einen guten Ausgang"

Allah sagte auch in Sure aschura, Vers 10:

"Und wenn ihr über etwas uneins seid, steht die Entscheidung darüber Allah zu"

und auch in Sure alu-Imran, Vers 31:

"Sag: Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir, damit (auch) Allah euch liebt und euch eure Schuld vergibt! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben"

Der Erhabene sagt in Sure an-Nisa, Vers 65:

"Aber nein, bei deinem Herrn! Sie sind so lange nicht (wirklich) gläubig, bis sie dich zum Schiedsrichter machen über das, was zwischen ihnen umstritten ist, und sich hierauf durch die Entscheidung, die du getroffen hast, nicht bedrückt fühlen, (dir) vielmehr uneingeschränkt beipflichten."

Es gibt viele quranische Verse diesbezüglich. Sie dienen zur Überprüfung vieler Fragen, die sich auf den Quran und die Sunnah beziehen. Man ist verpflichtet, sie zu akzeptieren. Das ist die Grundlage des Glaubens und das beste für die Muslime im Dies- und Jenseits.
Hafez Ibn Rajab (Allah sei ihm gnädig) hat in seinem Buch (Lataef al-Maaref) diesbezüglich gesagt:

" Die Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban haben die Nachfolger von Schaam-Gebiet wie Khaled bin Maadan, Makhul, Luqman bin Amer und andere besonderes geheiligt. Sie waren sehr tüchtig im Gottesdienst. Die Leute haben ihnen nachgeahmt. Es wurde auch gesagt, sie hätten sich auf israielitische Erzählungen gestützt, was viele Gelehrten aus Hijaz-Gebiet wie Atta und Ibn Abi-Malika abgewiesen haben. Abdel-Rahman Bin Zaid Bin Asslam hat es über die Mediner Gelehrten überliefert, und dies ist auch die Meinung der Gefährten von Imam Malik und anderen. Die Sagten: "All dies ist Bidaa". Und von Imam Ahmad ist nichts bezüglich dieser Nacht bekannt. Hafez Ibn Rajab sagtet:

"Das Wachbleiben in der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban ist mit nichts zu belegen weder von dem Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) noch von den Gefährten (Sahaba)."

Alle Sachverhalte, die mit dem islamische Recht (Schariaa) keine Übereinstimmung finden, soll der Muslim weder allein noch in Gruppen oder ins Geheim tun. Es darf darüber auch keine Veröffentlichung stattfinden. Der Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) sagt:

"Wer eine Tätigkeit außerhalb unseres Befehlsumgangs verrichtet, wird dessen Tat zurückgewiesen"

Außerdem gibt es genug Beweise, die die Bidaa zurückweisen und davor warnen.

Der Imam Abu-Baker Attartuschi (Allah sei ihm gnädig) sagte in seinem Buch (al-Hawadith wal-Bidaa):

"Und Ibn Waddah erzählt über Zaid Bin Asslam: "Keiner unserer Gemeinschaft oder Gelehrten achtet auf die Mitte des Monats Schaaban oder für das Hadith, das über Makhul überliefert wurde. Wir sehen darin keine besondern Vorteile als in den übrigen anderen normalen Tagen."

Es wurde zu Ibn Abi Malika gesagt, das Ziad Annumairy sagte: "Die Belohnung der Nacht auf die Mitte Schaaban ist gleichwertig mit der der Nacht der Bestimmung (Lailat al-Qadr)". Da antwortete Ibn Abi Malika: "Wäre ich dabei gewesen und hätte ich ein Stock in der Hand, dann hätte ich ihn damit geschlagen." Dieser Ziad war ein Geschichtenerzähler.

Der große Gelehrte Asschaukany (Allah sei ihm gnädig) zitierte in seinem Buch (Alfawaid Almajmuaa):

Das Hadith:

"O Ali! Wer 100 Rakaa (ein Gebet von 100 mal Niederknien) in der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban betet und in jeder Rakaa Sure al-Fatiha und 10 mal Sure al-Ichlas liest, dem wird Allah alle seine Zuwendung in Erfüllung bringen."

ist falsch (also gelogen und dem Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) zugeschrieben). Schon an der behaupteten Belohnung erkennt man, dass es um ein von unbekannten Menschen erfundenes Hadith geht. Er wurde auch über andere Erzähler überliefert, auf die man sich nicht stützen kann, weil sie unbekannt sind und das Hadith erfunden ist.
Asschaukany sagte in seiner abgekürzte Auflage: "Das Hadith: "Das Gebet in der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban" ist gelogen.

Über Ibn Habban, von Hadith Ali, wird überliefert: "In der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban sollt ihr beten und an deren Tag sollt ihr fasten" ist schwach.
Und er sagte in seinem Buch (Die Perlen) (al-laa´lia´):" "Hundert Rakaa mit Sure al-Ichlas, zehn mal beten .... " ist ein falsches Hadith". Die meisten, die es überlieferten, und dies durch drei Wege, sind unbekannt und schwach im Hadith. Er sagte weiter: "Und zwölf Rakaa mit 30 mal Sure al-Ichlas ist auch falsch, und vierzehn Rakaa auch falsch."

Einige Rechtswissenschaftsgelehrten wie Abu Hamed al-Ghazali, der Verfasser von (Ihyaa Ulum ad-Din) und auch Quran-Deuter haben sich von den Hadiths beeinflussen lassen. Das (behauptet) Gebet von dieser Nacht wurde in Verschiedene Versionen erzählt, die alle gelogen und falsch sind.

Al-Hafez Al-Iraki sagte: "das Hadith der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban ist gelogen und dem Gesandten Allah (Allah´s Segen und Heil auf ihm) zugeschrieben."
Der Imam Al-Nawawi sagt in in seinem Buch (Al-Majmu'): "Das als Erbittungsgebet bekannte Gebet (zwölf Rakaa zwischen Maghreb und Ischaa in der Nacht auf den ersten Freitag von Monat Rajab) und das Gebet der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban (hundert Rakaa) sind beide erfundene Gebete und also Bidaa. und das. Obschon sie in den Büchern "Qut al-Qulub" und "Ihyaa Ulum ad-Din" erwähnt sind, soll man sich dadurch nicht beeinflussen lassen, weil alles auf falschen Behauptungen basiert. Er sollte auch Behauptungen einiger Gelehrten, die sich in diesem Hadith getäuscht haben, nicht im Kauf nehmen."

Der Imam Abu Mohammad abdel-Rahman bin Ismail al-Maqdisi schrieb ein wertvolles Buch, um diese Bidaa zu klären und zunichte zu machen. Dabei ist es ihm gut gelungen. Was die Gelehrten zu diesem Thema gesagt haben, ist einfach zuviel. Wir können in diesem Artikel nicht alles erwähnen.

Anhand der oben genannten Verse, Hadiths und Erklärungen der Gelehrten wird dem Wahrheitssuchenden klar, dass das Feiern der Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban oder anderer und das Fasten an deren Tag abscheuliche Bidaa sind, die von den meisten Gelehrten abgewiesen wurde, weil die in dem islamischen Recht keinen Grundsatz haben, da die erst nach der Zeit der Gefährten (Sahaba) des Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) erfunden waren. Es genügen jedem die Worte Allahs:

"Heute habe ich euch eure Religion vervollkommnet"

und all die zugehörenden Bedeutungen des Verses.
Der Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) sagt:

"Wer zu unserer Angelegenheit (Religion) eine Erneuerung (Bidaa) hinzufügt, dessen Tat wird von Allah nicht angenommen."

In Sahih Muslim überAbu Huraira (Allah´s wohlgefallen auf ihm) wird überliefert:

"Der Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) sagt: "Ihr sollt die Nacht auf Freitag im Gegensatz zu den anderen Nächten und das Fasten an dem Tag nicht von den anderen Tagen hervorheben, nur wenn es an dem Tag anschließend zu anderen Tagen gefastet wird."

Wenn in einer Nacht etwas besonderes zu verrichten wäre, dann wäre es in der Nacht auf Freitag, weil dieser Tag der beste Tag ist, an dem die Sonne je aufgegangen ist. Es wird durch das Hadith des Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) bewiesen. Er hatte davor gewarnt, die Nacht auf Freitag hervorzuheben. Für eine widersprechende Behauptung soll ein Beweis aus dem Quran und der Sunnah gegeben werden.

Da die Nacht der Bestimmung (Lailat al-Qadr) und die Nächte von Ramadan hervorgehoben wurden, hat der Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) es bekannt gegeben und die muslimische Ummah dazu angespornt. Er selber (Allah´s Segen und Heil auf ihm) hat das ja auch getan, wie das in den Sahihain (Bukhari und Muslim) erwähnt ist. Er sagte:

"Dem, wer während Ramadan die Nachtsgebete aufrichtig und glaubhaft verrichtet, wird Allah all seine vergangenen Sünden vergeben."

"Dem, wer in der Nacht der Bestimmung (Lailat al-Qadr) Nachtsgebete aufrichtig und glaubhaft verrichtet, wird Allah all seine vergangenen Sünden vergeben."

Sollten die Nacht auf die Mitte des Monats Schaaban, die erste Nacht auf Freitag im Monat Rajab oder die Nacht von (Nachtreise und Himmel Fahrt) al-Israa und Mi'raj durch Feste oder besondere Gebete hervorgehoben werden, dann hätte der Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm) dies bekannt gegeben, die Muslime dazu gefordert oder es selber getan. Wäre so was geschehen, dann hätten es die Gefährten (Sahaba) des Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) an die muslimische Ummah weitergeleitet, denn sie waren die besten Menschen und Ratgeber nach dem Prophet (Allah´s Segen und Heil auf ihm).

Und so stellt man von den vorherigen Aussagen der Gelehrten fest: Es ist nicht zu beweisen weder durch den Propheten (Allah´s Segen und Heil auf ihm) noch durch die Gefährten (Sahaba) (Allah sei ihnen gnädig), dass die erste Nacht auf Freitag vom Monat Rajab oder die Nacht auf den fünfzehnten Schaaban hervorzuheben ist. Das ist eine abscheuliche Bidaa. Auch die Nacht auf den siebenundzwanzigsten Rajab, die einige für die Nacht von (Nachtreise und Himmel Fahrt) al-Israa und Mi'raj halten, darf der Muslim wegen mangelhafter Beweise nicht hervorheben. Das im Falle, dass man sicher ist, dass sie die Nacht von al-Isrra und Mi'raj ist. -Es ist aber nicht der Fall, denn es gibt dafür keine Beweise und die gelehrten sind der Sache nicht gewiss. Wenn jemand behauptet, die sei in der Nacht auf den siebenundzwanzigsten Rajab, dann ist dies eine falsche Behauptung, die sich auf kein richtiges Hadith stützt.

Allah ist dafür zuständig, uns rechtzuleiten, damit wir uns an der Sunnah standhaft festhalten auf uns vor allen, die ihr entsagen, achten. Er ist fürwahr der Allgütigste, der Großzügige.
Und Allah´s Segen und Heil auf seinem Diener und Gesandten, unserem Propheten Muhammad und auf seiner Familie und all seinen Gefährten.


Das war mit Verkürzung aus der Sammlung von Fatawa des Scheich Abdel-Azziz Bin Baz (Allah sei ihm gnädig) 882/2
  


Nachrichten in diesem Thema
Das Feiern der Nacht auf den 15. Schaaban - von Yasin Eke - 22-04-2008, 09:14 PM

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste