29-09-2011, 04:10 PM
Der folgende Text ist
nach Imam Ibn Katheer rahimahullaah "Qissas al anbiya"
aus der englischen Übersetzung von Muhammad Gemeiah ins Deutsche übersetzt
Möge Allah mir meine Fehler vergeben, amin.
Beschreibung der Leute des ‘Ad
Das Volke des ‘Ad lebte viele Jahre in einem hügeligen Gebiet zwischen dem Jemen und Oman. Sie waren körperlich stark gebaut und bekannt für ihre Manneskraft, besonders im Erbauen von hohen Häusern und luftigen Türmen. Sie übertrafen alle Nationen in Macht und Wohlstand, was sie jedoch arrogant und überheblich machte. Die politische Macht lag in den Händen von ungerechten Herrschern, gegen die sich niemand seine Stimme erheben traute.
Sie leugneten nicht die Existenz ALLAHS (subhaanahu wa t’aala), und sie verweigerten auch nicht IHN anzubeten, doch stellten sie IHM andere Götter zur Seite und beteten auch Figuren an. Das ist eine Sünde die ALLAH (subhaanahu wa t’aala) nicht vergibt.
Beschreibung von Hud (as)
ALLAH (subhaanahu wa t’aala) wollte das Volk rechtleiten und ermahnen, so sandte ER ihnen einen Propheten aus ihrer Mitte. Dieser Prophet war Hud (as), der seine Aufgabe mit großer Ausdauer und Güte erfüllte.
Ibn Jarir berichtete dass er Hud Sohn des Shalikh, Sohn des Arfakhshand, Sohn des Sam, Sohn des Nuh war. Er berichtete weiter dass er von einem Stamm war, der sich 'Ad Ibn 'Uus Ibn Sam Ibn Nuh nannte, ein Araberstamm der in Al-Ahqaf im Jemen war, zwischen Oman und Hadramaut, in einem Land Namens Ashar welches sich bis in das Meer erstreckte. Der Name dieses Tals war Mughith.
Einige Erzählungen besagen das Hud (as) der erste Mensch war, der Arabisch sprach, andere wieder sagten es war Nuh (as), und manche sagten auch, dass Adam (as) bereits Arabisch sprach.
Die Botschaft
Hud verurteilte den Götzendienst und er ermahnte seine Leute: „Mein Volk, was ist euer Gewinn darin diese Steine anzubeten, die ihr mit euren eigenen Händen geformt habt? Benutzt doch euren Verstand! Es gibt nur einen Gott dem die Anbetung gebührt, das ist Allah! Ihm alleine zu dienen ist ausreichend für euch. Er ist es der euch erschaffen hat, Er ist es der euch versorgt und Er ist es der euch sterben läßt. Er gab euch edle Gestalt und segnete euch auf viele Weisen. So glaubt an Ihn und seid nicht ignorant, dass euch nicht dasselbe vernichtende Schicksal widerfährt wie einst dem Volke Nuhs."
Hud (as) versuchte immer wieder mit ihnen zu disputieren, doch sie lehnten seine Botschaft ab. Sie fragten ihn: „Willst du denn etwa eine Führungsposition einnehmen durch deine Propaganda? Welche Bezahlung wünscht du dir?"
Hud (as) sagte: „Mein Lohn ist bei Allah! Ich will keine Bezahlung von euch, ich rufe euch nur zum lauteren Glauben auf, dass das Licht der Wahrheit eure Herzen erreiche."
Allah, der Erhabene, sagt im Quran:
50 Und zu den `Aad haben wir ihren Bruder Hud (als unseren Boten gesandt). Er sagte: "Ihr Leute! Dienet Allah! Ihr habt keinen anderen Gott als ihn. Es ist eine reine Erfindung von euch (wenn ihr behauptet, daß es neben ihm noch andere Götter gebe)."
51 „Ihr Leute! Ich verlange von euch keinen Lohn dafür (daß ich euch die Offenbarung verkünde). Der allein kommt für meinen Lohn auf, der mich geschaffen hat. Habt ihr denn keinen Verstand?"
52 "Und, ihr Leute, bittet euren Herrn um Vergebung und wendet euch hierauf (reumütig) wieder ihm zu, dann wird er den Himmel reichlich über euch regnen lassen und euch noch kraftvoller werden lassen, als ihr (bereits) seid! Und wendet euch nicht in sündhafter Weise (von meiner Botschaft) ab!"
53 Sie sagten: "Hud! Du bist mit keinem klaren Beweis (baiyina) zu uns gekommen. Wir gedenken nicht, unsere Götter auf Grund dessen, was du sagst, aufzugeben und schenken dir keinen Glauben."
54 "Wir können nur sagen, dass einer von unseren Göttern dir etwas Böses angetan hat." Huud sagte: "Ich rufe Allah zum Zeugen an, und bezeugt (auch ihr), daß ich unschuldig bin an dem, was ihr an Beigesellung betreibt,
55 statt ihm (allein zu dienen)! Wendet doch allesamt List gegen mich an (wenn ihr könnt) und laßt mich hierauf nicht lange warten!
56 Ich vertraue (meinerseits) auf Allah, meinen und euren Herrn. (Er ist allmächtig.) Es gibt kein Geschöpf (auf der Erde), das er nicht beim Schopfe halten würde. Mein Herr ist auf einem geraden Weg.
57 Wenn ihr euch nun abwendet (und mir kein Gehör schenkt, ist das eure Sache). Ich habe euch die Botschaft, die mir an euch aufgetragen worden ist, ausgerichtet. Und mein Herr wird ein anderes Volk zu euren Nachfolgern machen, und ihr könnt ihm (wenn er das tut) nichts anhaben. Mein Herr gibt auf alles acht."
Hud warnt vor dem Jüngsten Tag
Hud sprach zu seinem Volk und zeigte ihnen die Gnaden Allahs, mit welchen Er sie gesegnet hatte. Wie Allah, der Erhabene, sie zu Nachfolgern des Volkes Nuh machte, wie Er sie mit Kraft und Macht ausstattete und wie Er es regnen ließ, dass ihre Landwirtschaft florierte.
Das Volke Huds jedoch verharrte in seiner Arroganz und Übertretung. Sie sprachen: „Hud, behauptest du dass wir sterben, zu Staub zerfallen und sodann wieder auferweckt werden?" - Er antwortete: „Ja, am Jüngsten Tag werden wir alle auferweckt werden und wir werden darüber befragt, was wir in unserem Leben zu tun pflegten."
Schallendes Gelächter war darauf zu hören. „Wie seltsam die Behauptungen Huds doch sind!" Und die Ungläubigen scherzten untereinander und spotteten über ihre Propheten. Sie glaubten dass der menschliche Körper nach dem Tod zerfällt und sich in Staub auflöst und dann von dem Wind auf der Erde verteilt wird. Sie sagten: „Wie soll dieser Staub sich wieder vereinen und der Körper sodann wiederhergestellt werden? Was soll dieser Jüngste Tag für einen Sinn haben? Warum sollten die Toten wieder lebendig gemacht werden?"
Mit diesen Fragen wurde Hud (as) immer wieder konfrontiert. Er informierte sein Volk über den Tag des Gerichts, und dass die Abrechnung notwendig ist damit Allah swt Seine Gerechtigkeit vollendet und er errinnerte sie an die früheren Propheten, die alle dieselbe Botschaft brachten.
Hud erklärte dass Gerechtigkeit nur durch den Tag des Gerichts erreicht werden kann, denn das Gute ist nicht immer siegreich auf dieser Erde. Oftmals gibt es Unterdrückung und Tyrranei durch das Böse. Sollen solche Verbrechen ungestraft bleiben? Wenn wir den Jüngsten Tag und das Gericht verleugnen, so hätte oftmals das Böse über das Gute obsiegt, und große Ungerechtigkeit wäre somit für immer bestehen geblieben, doch Allah swt hat das Rechte geboten und das Unrecht verboten. An jenem Tag wird abgerechnet und die Übeltäter werden für ihre schlechten Taten bestraft und die frommen rechtschaffenen Menschen werden ihren Lohn erhalten. Hud sprach über diese Angelegenheiten doch die Leute verharrten in ihrem Unglauben.
Die Haltung der Ungläubigen
Allah, der Erhabene offenbarte:
33 Die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren und es als Lüge erklärten, daß sie, dereinst das Jenseits erleben werden, und denen wir im Diesseits ein Wohlleben beschieden hatten, sagten: "Das ist ja nur ein Mensch wie ihr, der dieselbe Speise und dasselbe Getränk zu sich nimmt, wie ihr.
34 Wenn ihr einem Menschen euresgleichen gehorcht, habt ihr letzten Endes den Schaden.
35 Verspricht er euch nicht, ihr würdet, wenn ihr gestorben und zu Erde und Knochen geworden seid, (aus den Gräbern wieder zum Leben) hervorgebracht werden?
36 Weit, weit gefehlt ist, was euch da versprochen wird.
37 Es gibt nur unser diesseitiges Leben. Wir sterben und leben und werden dereinst nicht auferweckt.
38 Er ist nichts anderes als einer, der gegen Allah eine Lüge ausgeheckt hat. Wir schenken ihm keinen Glauben." (Sura 23)
Die Ungläubigen befragten Hud
Die Vornehmen unter den Leuten Huds fragten: „Ist es nicht seltsam dass Allah einen aus unsrer Mitte erwählt um uns Seine Botschaft zu übermitteln?"
Hud antwortete: „Was soll daran seltsam sein? Allah swt möchte euch rechtleiten, so hat er mich gesandt um euch zu warnen. Die Flut Nuhs und die Geschichte seines Volkes ist noch frisch in unserem Gedächtnis, so vergesst nicht was geschehen ist. All die Ungläubigen wurden vernichtet egal wie stark und mächtig sie waren."
„Wer soll uns denn vernichten?" fragten die Anführer.
„Allah -der Erhabene," antwortete Hud.
Die Ungläubigen unter seinem Volk sprachen: „Unsere Götter werden und beschützen."
Hud erklärte ihnen dass es jene falschen Götter sind, die der Grund ihrer Vernichtung sein werden und dass sie außer Allah keinen Helfer und Schutzherren finden würden. Niemand auf dieser Welt könne jemanden beschützen oder etwas Schlechtes antun.
Die Auseinandersetzung zwischen Hud und seinem Volk verschärfte sich und als die Jahre vergingen, mehrte sich der Stolz und die Arroganz der Leute und sie begegneten der Botschaft des Propheten mit großer Feindschaft.
Sie beschuldigten Hud (as) sogar geisteskrank zu sein. Eines Tages sagten sie ihm: „Wir kennen nun das Geheimnis deiner Verrücktheit. Da du unsere Götter beschmutzt hast, haben sie dich nun verflucht und du bist geisteskrank geworden!"
Allah der Erhabene sagt im Quran:
53 Sie sagten: "Hud! Du bist mit keinem klaren Beweis zu uns gekommen. Wir gedenken nicht, unsere Götter auf Grund dessen, was du sagst, aufzugeben und schenken dir keinen Glauben."
54 "Wir können nur sagen, daß einer von unseren Göttern dir etwas Böses angetan hat." (Surah 11)
Hud (as) entgegnete ihrern Vorwürfen und er wendete sich an Allat swt alleine und gab ihnen eine Frist.
54 Huud sagte: "Ich rufe Allah zum Zeugen an, und bezeugt auch ihr, daß ich unschuldig bin an dem, was ihr (dem einen Gott an anderen Göttern) beigesellt,
55 statt ihm (allein zu dienen)! Wendet doch allesamt List gegen mich an und laßt mich hierauf nicht lange warten!
56 Ich vertraue auf Allah, meinen und euren Herrn. Es gibt kein Geschöpf, das Er nicht beim Schopfe halten würde. Mein Herr ist auf einem geraden Weg.
57 Wenn ihr euch nun abwendet (und mir kein Gehör schenkt, ist das eure Sache). Ich habe euch die Botschaft, die mir an euch aufgetragen worden ist, ausgerichtet. Und mein Herr wird ein anderes Volk zu euren Nachfolgern machen, und ihr könnt ihm (wenn er das tut) nichts anhaben. Mein Herr gibt auf alles acht." (Surah 11)
Die Bestrafung
Hud verließ sein Volk und dessen falsche Götter und setzte all sein Vertrauen auf Allah swt, der alles erschaffen hat. Hud erkannte dass alsbald die Strafe über die Ungläubigen unter den Leuten kommen würde. Es ist eines der Gesetze des Lebens, dass Allah die Ungläubigen immer wieder straft, egal wie reich, kräftig oder mächtig sie sind.
Hud und seine Leute warteten auf das Versprechen Allahs swt. Bald überkam eine anhaltende Dürre das Land, der Himmel versiegte, kein Tropfen Regen fiel herab. Die Sonne brannte gleißend über die verdorrten Äcker.
Das Volke Huds hastete herbei uns fragte: „Was ist das für eine Dürre, Hud?"
Du antwortete: „Allah ist zornig über euch. Wenn ihr aber glaubt, wird Er euch vergeben und der Regen wird herabfallen und ihr werdet noch stärker sein als zuvor."
Sie schenkten ihm jedoch keinen Glauben und spotteten über ihn. Die Dürre hielt weiter an, die Bäume verfärbten sich gelb und all die Pflanzen starben ab.
Eines Tages zogen große Wolken über das Land. Die Leute stürmten aus ihren Zelten und freuten sich: „Der Regen wird kommen!"
Plötzlich wechselte das Wetter, die Hitze ging vorüber und starker Wind brachte klirrende Kälte. Die Bäume erfroren und die Menschen verhüllten sich in ihren Zelten. Jeden Tag mehrte sich der Wind und jede Nacht war kälter als jene zuvor. Bald wurden die Zelte vom Wind zerstört und die Decken weggefegt. Sodann drang der Wind in die Menschen ein und alles was durch jenen Wind getroffen wurde zerfiel sofort in seine Bestandteile. Der Sturm wütete für acht Tage und sieben Nächte.
Allah, der Erhabene sagt:
24 Als sie es dann als aufziehendes Gewölk auf ihre Täler zukommen sahen, sagten sie: "Das ist aufziehendes Gewölk, das uns Regen bringen wird." Nein! Das ist das, womit ihr es so eilig gehabt habt: ein Wind, der eine schmerzhafte Strafe in sich birgt,
25 und der auf Befehl seines Herrn alles zerstören wird. Und am Morgen sah man nur ihre Behausungen. So vergelten wir dem Volk der Sünder. (Surah 46)
Und an einer anderen Stelle:
6 Die `Ad aber wurden durch einen eiskalten widrigen Wind vernichtet,
7 den Allah sieben Nächte und acht Tage ununterbrochen gegen sie aufbot, so daß man die Leute schließlich alle tot am Boden liegen sah, wie Stämme umgestürzter Palmen. (Surah 69)
Die Gläubigen wurden gerettet
Dieser gewaltige Sturm dauerte an bis die gesamte Region zerstört wurde. Nur die Ruinen ragten noch aus der Vernichtung heraus. Die erfrorenen Leichen wurden vom Wüstensand verschluckt. Nur Hud und seine gläubigen Anhänger blieben verschont. Sie zogen nach Hadramaut und lebten dort in Frieden, sie beteten Allah swt an, ihren wahren Herrn.
http://www.quran-sunna.de/viewtopic.php?f=69&t=630
nach Imam Ibn Katheer rahimahullaah "Qissas al anbiya"
aus der englischen Übersetzung von Muhammad Gemeiah ins Deutsche übersetzt
Möge Allah mir meine Fehler vergeben, amin.
Beschreibung der Leute des ‘Ad
Das Volke des ‘Ad lebte viele Jahre in einem hügeligen Gebiet zwischen dem Jemen und Oman. Sie waren körperlich stark gebaut und bekannt für ihre Manneskraft, besonders im Erbauen von hohen Häusern und luftigen Türmen. Sie übertrafen alle Nationen in Macht und Wohlstand, was sie jedoch arrogant und überheblich machte. Die politische Macht lag in den Händen von ungerechten Herrschern, gegen die sich niemand seine Stimme erheben traute.
Sie leugneten nicht die Existenz ALLAHS (subhaanahu wa t’aala), und sie verweigerten auch nicht IHN anzubeten, doch stellten sie IHM andere Götter zur Seite und beteten auch Figuren an. Das ist eine Sünde die ALLAH (subhaanahu wa t’aala) nicht vergibt.
Beschreibung von Hud (as)
ALLAH (subhaanahu wa t’aala) wollte das Volk rechtleiten und ermahnen, so sandte ER ihnen einen Propheten aus ihrer Mitte. Dieser Prophet war Hud (as), der seine Aufgabe mit großer Ausdauer und Güte erfüllte.
Ibn Jarir berichtete dass er Hud Sohn des Shalikh, Sohn des Arfakhshand, Sohn des Sam, Sohn des Nuh war. Er berichtete weiter dass er von einem Stamm war, der sich 'Ad Ibn 'Uus Ibn Sam Ibn Nuh nannte, ein Araberstamm der in Al-Ahqaf im Jemen war, zwischen Oman und Hadramaut, in einem Land Namens Ashar welches sich bis in das Meer erstreckte. Der Name dieses Tals war Mughith.
Einige Erzählungen besagen das Hud (as) der erste Mensch war, der Arabisch sprach, andere wieder sagten es war Nuh (as), und manche sagten auch, dass Adam (as) bereits Arabisch sprach.
Die Botschaft
Hud verurteilte den Götzendienst und er ermahnte seine Leute: „Mein Volk, was ist euer Gewinn darin diese Steine anzubeten, die ihr mit euren eigenen Händen geformt habt? Benutzt doch euren Verstand! Es gibt nur einen Gott dem die Anbetung gebührt, das ist Allah! Ihm alleine zu dienen ist ausreichend für euch. Er ist es der euch erschaffen hat, Er ist es der euch versorgt und Er ist es der euch sterben läßt. Er gab euch edle Gestalt und segnete euch auf viele Weisen. So glaubt an Ihn und seid nicht ignorant, dass euch nicht dasselbe vernichtende Schicksal widerfährt wie einst dem Volke Nuhs."
Hud (as) versuchte immer wieder mit ihnen zu disputieren, doch sie lehnten seine Botschaft ab. Sie fragten ihn: „Willst du denn etwa eine Führungsposition einnehmen durch deine Propaganda? Welche Bezahlung wünscht du dir?"
Hud (as) sagte: „Mein Lohn ist bei Allah! Ich will keine Bezahlung von euch, ich rufe euch nur zum lauteren Glauben auf, dass das Licht der Wahrheit eure Herzen erreiche."
Allah, der Erhabene, sagt im Quran:
50 Und zu den `Aad haben wir ihren Bruder Hud (als unseren Boten gesandt). Er sagte: "Ihr Leute! Dienet Allah! Ihr habt keinen anderen Gott als ihn. Es ist eine reine Erfindung von euch (wenn ihr behauptet, daß es neben ihm noch andere Götter gebe)."
51 „Ihr Leute! Ich verlange von euch keinen Lohn dafür (daß ich euch die Offenbarung verkünde). Der allein kommt für meinen Lohn auf, der mich geschaffen hat. Habt ihr denn keinen Verstand?"
52 "Und, ihr Leute, bittet euren Herrn um Vergebung und wendet euch hierauf (reumütig) wieder ihm zu, dann wird er den Himmel reichlich über euch regnen lassen und euch noch kraftvoller werden lassen, als ihr (bereits) seid! Und wendet euch nicht in sündhafter Weise (von meiner Botschaft) ab!"
53 Sie sagten: "Hud! Du bist mit keinem klaren Beweis (baiyina) zu uns gekommen. Wir gedenken nicht, unsere Götter auf Grund dessen, was du sagst, aufzugeben und schenken dir keinen Glauben."
54 "Wir können nur sagen, dass einer von unseren Göttern dir etwas Böses angetan hat." Huud sagte: "Ich rufe Allah zum Zeugen an, und bezeugt (auch ihr), daß ich unschuldig bin an dem, was ihr an Beigesellung betreibt,
55 statt ihm (allein zu dienen)! Wendet doch allesamt List gegen mich an (wenn ihr könnt) und laßt mich hierauf nicht lange warten!
56 Ich vertraue (meinerseits) auf Allah, meinen und euren Herrn. (Er ist allmächtig.) Es gibt kein Geschöpf (auf der Erde), das er nicht beim Schopfe halten würde. Mein Herr ist auf einem geraden Weg.
57 Wenn ihr euch nun abwendet (und mir kein Gehör schenkt, ist das eure Sache). Ich habe euch die Botschaft, die mir an euch aufgetragen worden ist, ausgerichtet. Und mein Herr wird ein anderes Volk zu euren Nachfolgern machen, und ihr könnt ihm (wenn er das tut) nichts anhaben. Mein Herr gibt auf alles acht."
Hud warnt vor dem Jüngsten Tag
Hud sprach zu seinem Volk und zeigte ihnen die Gnaden Allahs, mit welchen Er sie gesegnet hatte. Wie Allah, der Erhabene, sie zu Nachfolgern des Volkes Nuh machte, wie Er sie mit Kraft und Macht ausstattete und wie Er es regnen ließ, dass ihre Landwirtschaft florierte.
Das Volke Huds jedoch verharrte in seiner Arroganz und Übertretung. Sie sprachen: „Hud, behauptest du dass wir sterben, zu Staub zerfallen und sodann wieder auferweckt werden?" - Er antwortete: „Ja, am Jüngsten Tag werden wir alle auferweckt werden und wir werden darüber befragt, was wir in unserem Leben zu tun pflegten."
Schallendes Gelächter war darauf zu hören. „Wie seltsam die Behauptungen Huds doch sind!" Und die Ungläubigen scherzten untereinander und spotteten über ihre Propheten. Sie glaubten dass der menschliche Körper nach dem Tod zerfällt und sich in Staub auflöst und dann von dem Wind auf der Erde verteilt wird. Sie sagten: „Wie soll dieser Staub sich wieder vereinen und der Körper sodann wiederhergestellt werden? Was soll dieser Jüngste Tag für einen Sinn haben? Warum sollten die Toten wieder lebendig gemacht werden?"
Mit diesen Fragen wurde Hud (as) immer wieder konfrontiert. Er informierte sein Volk über den Tag des Gerichts, und dass die Abrechnung notwendig ist damit Allah swt Seine Gerechtigkeit vollendet und er errinnerte sie an die früheren Propheten, die alle dieselbe Botschaft brachten.
Hud erklärte dass Gerechtigkeit nur durch den Tag des Gerichts erreicht werden kann, denn das Gute ist nicht immer siegreich auf dieser Erde. Oftmals gibt es Unterdrückung und Tyrranei durch das Böse. Sollen solche Verbrechen ungestraft bleiben? Wenn wir den Jüngsten Tag und das Gericht verleugnen, so hätte oftmals das Böse über das Gute obsiegt, und große Ungerechtigkeit wäre somit für immer bestehen geblieben, doch Allah swt hat das Rechte geboten und das Unrecht verboten. An jenem Tag wird abgerechnet und die Übeltäter werden für ihre schlechten Taten bestraft und die frommen rechtschaffenen Menschen werden ihren Lohn erhalten. Hud sprach über diese Angelegenheiten doch die Leute verharrten in ihrem Unglauben.
Die Haltung der Ungläubigen
Allah, der Erhabene offenbarte:
33 Die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren und es als Lüge erklärten, daß sie, dereinst das Jenseits erleben werden, und denen wir im Diesseits ein Wohlleben beschieden hatten, sagten: "Das ist ja nur ein Mensch wie ihr, der dieselbe Speise und dasselbe Getränk zu sich nimmt, wie ihr.
34 Wenn ihr einem Menschen euresgleichen gehorcht, habt ihr letzten Endes den Schaden.
35 Verspricht er euch nicht, ihr würdet, wenn ihr gestorben und zu Erde und Knochen geworden seid, (aus den Gräbern wieder zum Leben) hervorgebracht werden?
36 Weit, weit gefehlt ist, was euch da versprochen wird.
37 Es gibt nur unser diesseitiges Leben. Wir sterben und leben und werden dereinst nicht auferweckt.
38 Er ist nichts anderes als einer, der gegen Allah eine Lüge ausgeheckt hat. Wir schenken ihm keinen Glauben." (Sura 23)
Die Ungläubigen befragten Hud
Die Vornehmen unter den Leuten Huds fragten: „Ist es nicht seltsam dass Allah einen aus unsrer Mitte erwählt um uns Seine Botschaft zu übermitteln?"
Hud antwortete: „Was soll daran seltsam sein? Allah swt möchte euch rechtleiten, so hat er mich gesandt um euch zu warnen. Die Flut Nuhs und die Geschichte seines Volkes ist noch frisch in unserem Gedächtnis, so vergesst nicht was geschehen ist. All die Ungläubigen wurden vernichtet egal wie stark und mächtig sie waren."
„Wer soll uns denn vernichten?" fragten die Anführer.
„Allah -der Erhabene," antwortete Hud.
Die Ungläubigen unter seinem Volk sprachen: „Unsere Götter werden und beschützen."
Hud erklärte ihnen dass es jene falschen Götter sind, die der Grund ihrer Vernichtung sein werden und dass sie außer Allah keinen Helfer und Schutzherren finden würden. Niemand auf dieser Welt könne jemanden beschützen oder etwas Schlechtes antun.
Die Auseinandersetzung zwischen Hud und seinem Volk verschärfte sich und als die Jahre vergingen, mehrte sich der Stolz und die Arroganz der Leute und sie begegneten der Botschaft des Propheten mit großer Feindschaft.
Sie beschuldigten Hud (as) sogar geisteskrank zu sein. Eines Tages sagten sie ihm: „Wir kennen nun das Geheimnis deiner Verrücktheit. Da du unsere Götter beschmutzt hast, haben sie dich nun verflucht und du bist geisteskrank geworden!"
Allah der Erhabene sagt im Quran:
53 Sie sagten: "Hud! Du bist mit keinem klaren Beweis zu uns gekommen. Wir gedenken nicht, unsere Götter auf Grund dessen, was du sagst, aufzugeben und schenken dir keinen Glauben."
54 "Wir können nur sagen, daß einer von unseren Göttern dir etwas Böses angetan hat." (Surah 11)
Hud (as) entgegnete ihrern Vorwürfen und er wendete sich an Allat swt alleine und gab ihnen eine Frist.
54 Huud sagte: "Ich rufe Allah zum Zeugen an, und bezeugt auch ihr, daß ich unschuldig bin an dem, was ihr (dem einen Gott an anderen Göttern) beigesellt,
55 statt ihm (allein zu dienen)! Wendet doch allesamt List gegen mich an und laßt mich hierauf nicht lange warten!
56 Ich vertraue auf Allah, meinen und euren Herrn. Es gibt kein Geschöpf, das Er nicht beim Schopfe halten würde. Mein Herr ist auf einem geraden Weg.
57 Wenn ihr euch nun abwendet (und mir kein Gehör schenkt, ist das eure Sache). Ich habe euch die Botschaft, die mir an euch aufgetragen worden ist, ausgerichtet. Und mein Herr wird ein anderes Volk zu euren Nachfolgern machen, und ihr könnt ihm (wenn er das tut) nichts anhaben. Mein Herr gibt auf alles acht." (Surah 11)
Die Bestrafung
Hud verließ sein Volk und dessen falsche Götter und setzte all sein Vertrauen auf Allah swt, der alles erschaffen hat. Hud erkannte dass alsbald die Strafe über die Ungläubigen unter den Leuten kommen würde. Es ist eines der Gesetze des Lebens, dass Allah die Ungläubigen immer wieder straft, egal wie reich, kräftig oder mächtig sie sind.
Hud und seine Leute warteten auf das Versprechen Allahs swt. Bald überkam eine anhaltende Dürre das Land, der Himmel versiegte, kein Tropfen Regen fiel herab. Die Sonne brannte gleißend über die verdorrten Äcker.
Das Volke Huds hastete herbei uns fragte: „Was ist das für eine Dürre, Hud?"
Du antwortete: „Allah ist zornig über euch. Wenn ihr aber glaubt, wird Er euch vergeben und der Regen wird herabfallen und ihr werdet noch stärker sein als zuvor."
Sie schenkten ihm jedoch keinen Glauben und spotteten über ihn. Die Dürre hielt weiter an, die Bäume verfärbten sich gelb und all die Pflanzen starben ab.
Eines Tages zogen große Wolken über das Land. Die Leute stürmten aus ihren Zelten und freuten sich: „Der Regen wird kommen!"
Plötzlich wechselte das Wetter, die Hitze ging vorüber und starker Wind brachte klirrende Kälte. Die Bäume erfroren und die Menschen verhüllten sich in ihren Zelten. Jeden Tag mehrte sich der Wind und jede Nacht war kälter als jene zuvor. Bald wurden die Zelte vom Wind zerstört und die Decken weggefegt. Sodann drang der Wind in die Menschen ein und alles was durch jenen Wind getroffen wurde zerfiel sofort in seine Bestandteile. Der Sturm wütete für acht Tage und sieben Nächte.
Allah, der Erhabene sagt:
24 Als sie es dann als aufziehendes Gewölk auf ihre Täler zukommen sahen, sagten sie: "Das ist aufziehendes Gewölk, das uns Regen bringen wird." Nein! Das ist das, womit ihr es so eilig gehabt habt: ein Wind, der eine schmerzhafte Strafe in sich birgt,
25 und der auf Befehl seines Herrn alles zerstören wird. Und am Morgen sah man nur ihre Behausungen. So vergelten wir dem Volk der Sünder. (Surah 46)
Und an einer anderen Stelle:
6 Die `Ad aber wurden durch einen eiskalten widrigen Wind vernichtet,
7 den Allah sieben Nächte und acht Tage ununterbrochen gegen sie aufbot, so daß man die Leute schließlich alle tot am Boden liegen sah, wie Stämme umgestürzter Palmen. (Surah 69)
Die Gläubigen wurden gerettet
Dieser gewaltige Sturm dauerte an bis die gesamte Region zerstört wurde. Nur die Ruinen ragten noch aus der Vernichtung heraus. Die erfrorenen Leichen wurden vom Wüstensand verschluckt. Nur Hud und seine gläubigen Anhänger blieben verschont. Sie zogen nach Hadramaut und lebten dort in Frieden, sie beteten Allah swt an, ihren wahren Herrn.
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