01-10-2011, 01:44 PM
@ummikail: Für einen Christen ist die Bibel nicht direkt von Gott gesandt worden (bzw. das neue Testament). Die Entstehung war da eine andere als beim Koran. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass Gott ein vollkommenes Buch vom Himmel schickt, aber war dass denn beim Koran so? Ich weiß, für einen Muslim ist das halt so, bzw. ist das Fakt, aber ich als Nicht-Muslima frage mich halt: Wieso hat Mohammed es erst durch Hilfe des Erzengels Gabriel aufgeschrieben, wieso hat Gott oder auch Gabriel es nicht komplett fertig geschrieben Mohammed überreicht? Verstehst du, was ich meine? Gott kann alles, wieso hat er den Koran durch Mohammed niederschreiben lassen?
Gut, du findest das mit Jesus als Sohn unlogisch. Für Nicht-Christen ist es das auch, vielleicht war er ja auch "nur" ein Prophet, das würde aber für mich persönlich nichts an seiner Botschaft ändern. Denn wie schon vorher gesagt, ist für einen Christen nicht die Trinitätslehre die Botschaft der Bibel, sondern die Botschaften und das Angebot, das Jesus uns gemacht hat.
Ich bin nicht sauer, wenn du mir deine Zweifel oder Sachen aufzählst, die für dich unlogisch sind. Solange man niemanden beleidigt, ist das völlig in Ordnung : ). Ich hoffe, dass du auch meine gestellte Frage zum Koran nicht als Beleidigung ansiehst, dass ist halt wirklich eine Frage, die mich beschäftigt.
@Muhammad Ibn Ismail: Ein Christ folgt nicht blind einem Buch, in diesem Fall der Bibel, da wir halt nicht den Anspruch erheben, dass die Bibel direkt und 100 % von Gott runter auf die Erde zu den Menschen gekommen ist. Für einen Christ zählt wie schon gesagt die Botschaft, daran versuchen wir uns zu halten. Klar, ist es einfacher z.B. dem Koran zu folgen, alles ist genau beschrieben, erklärt, wie man sich wann und wie zu verhalten, zu handeln hat. Bei der Bibel darf man hinterfragen, bzw. muss es auch. Das ist halt eine persönliche Entscheidung, die man treffen muss: Möchte ich eine klare Leitlinie haben oder möchte ich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten? Das darf Gott sei Dank noch jeder selbst entscheiden.
Gott ist für uns Christen eine Einheit, ich weiß, dass ist nicht leicht zu verstehen mit der Trinität, aber ich versichere dir: Wenn ich bete, bete ich zu einem Gott.
Was christliche Theologen zu 1.Mose Kapitel 32, Vers 23-30 sagen, kann ich dir leider nicht sagen, es wird dazu aber auch wahrscheinlich unterschiedliche Meinungen geben. Und wenn ich einen Rabbi frage, dann wird dieser mir auch nochmal etwas anderes sagen. Wie schon gesagt, darf man bei der Bibel hinterfragen, sich überlegen, wie etwas gemeint ist, daher auch unterschiedliche Interpretationen. Für dich mag das unbefriedigend sein, offene Fragen zu haben, aber wie schon ein paar Sätze vorher geschrieben habe: Möchte ich eine klare Leitlinie haben oder möchte ich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten? Das darf Gott sei Dank noch jeder selbst entscheiden. Übrigens entstehen dadurch nicht unbedingt Zweifel für mich, da die Bibel ja nicht direkt von Gott geschrieben wurde und die Menschen, die die einzelnen Bücher der Bibel geschrieben haben, Menschen sind = fehlbar.
Auch von dir fühle ich mich nicht angegriffen, ich hoffe, du auch nicht von mir. Übrigens gefällt mir deine Signatur super, das ist ein wirklich guter Vergleich!
@Abu Aischa: Hm, naja, seine Religion zu Wechseln sollte man nicht so leichtherzig machen, finde ich zu mindest. Und das mit der Nächstenliebe im Koran: Mohammed hat doch mehrere Kriege geführt, oder? Naja, ob man das als Nächstenliebe gelten lassen kann oder steht das in einem anderen Kontext?Bitte um Aufklärung! Jesus hat halt keinen Krieg gegen seine Feinde geführt, sogar bei seiner Festnahme sagte er noch zu einem seiner Jünger, der einem Diener des Hohepriesters das Ohr mit einem Schwert abgeschlagen hatte :"(Matthäus, 26, Vers 52) Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen." und ging dann freiwillig mit. Und selbst am Kreuz bat er noch um Vergebung für die Vollstrecker: (Lukas,23, Vers 34) „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Das ist eher für mich Nächstenliebe.
Das mit dem Yoga hab ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, wie meinst du das genau?
Natürlich fängt alles mit Gott an, und wie schon gesagt, ich bete auch nur zu einem Gott, das sind für uns Christen nicht drei verschiedene Götter. Wie gesagt, Vater, Sohn und heiliger Geist sind Teile Gottes, für mich stellt das kein Problem dar. Warum sollte Gott nicht auch in einer anderen Form erscheinen können? Gott kann alles!
Die Nächstenliebe befolge ich, da sie eine Botschaft des Christentums ist, zumindest versuche ich es (das kann wirklich sehr schwer sein, sie einzuhalten...).
Das Beispiel mit der Nachbarin passt aber nicht ganz richtig (ich bin übgrigens mit einem Muslim verheiratet), ich bete zu Gott und danke auch Gott und da Gott eins ist würde ich nicht nur zu einer seiner Erscheinungsformen wie z.B. nur zum heiligen Geist beten . Das sieht man auch ganz gut am Vater unser:
Vater unser im Himmel (denn schließlich sind wir ja alle "Kinder" Gottes; es wird nur ein Gott angesprochen, nicht mehrere Väter!)
Geheiligt werde dein Name
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden
Unser täglich Brot gib uns heute
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen
(steht auch fast so in Matthäus, Kapitel 6, Vers 9-13)
Na gut, das mit der Hölle war doof, geb ich zu : ).
Du schreibst, dass der Islam die einzige monotheistische Religion ist. Gut, beim Christentum kann ich deine Einstellung verstehen, das ist halt etwas abstrakter, aber beim Judentum? Warum wird das Judentum denn nicht als monotheistisch gesehnen, kannst du mir das genauer erklären?
Grüße
bianca
Gut, du findest das mit Jesus als Sohn unlogisch. Für Nicht-Christen ist es das auch, vielleicht war er ja auch "nur" ein Prophet, das würde aber für mich persönlich nichts an seiner Botschaft ändern. Denn wie schon vorher gesagt, ist für einen Christen nicht die Trinitätslehre die Botschaft der Bibel, sondern die Botschaften und das Angebot, das Jesus uns gemacht hat.
Ich bin nicht sauer, wenn du mir deine Zweifel oder Sachen aufzählst, die für dich unlogisch sind. Solange man niemanden beleidigt, ist das völlig in Ordnung : ). Ich hoffe, dass du auch meine gestellte Frage zum Koran nicht als Beleidigung ansiehst, dass ist halt wirklich eine Frage, die mich beschäftigt.
@Muhammad Ibn Ismail: Ein Christ folgt nicht blind einem Buch, in diesem Fall der Bibel, da wir halt nicht den Anspruch erheben, dass die Bibel direkt und 100 % von Gott runter auf die Erde zu den Menschen gekommen ist. Für einen Christ zählt wie schon gesagt die Botschaft, daran versuchen wir uns zu halten. Klar, ist es einfacher z.B. dem Koran zu folgen, alles ist genau beschrieben, erklärt, wie man sich wann und wie zu verhalten, zu handeln hat. Bei der Bibel darf man hinterfragen, bzw. muss es auch. Das ist halt eine persönliche Entscheidung, die man treffen muss: Möchte ich eine klare Leitlinie haben oder möchte ich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten? Das darf Gott sei Dank noch jeder selbst entscheiden.
Gott ist für uns Christen eine Einheit, ich weiß, dass ist nicht leicht zu verstehen mit der Trinität, aber ich versichere dir: Wenn ich bete, bete ich zu einem Gott.
Was christliche Theologen zu 1.Mose Kapitel 32, Vers 23-30 sagen, kann ich dir leider nicht sagen, es wird dazu aber auch wahrscheinlich unterschiedliche Meinungen geben. Und wenn ich einen Rabbi frage, dann wird dieser mir auch nochmal etwas anderes sagen. Wie schon gesagt, darf man bei der Bibel hinterfragen, sich überlegen, wie etwas gemeint ist, daher auch unterschiedliche Interpretationen. Für dich mag das unbefriedigend sein, offene Fragen zu haben, aber wie schon ein paar Sätze vorher geschrieben habe: Möchte ich eine klare Leitlinie haben oder möchte ich verschiedene Interpretationsmöglichkeiten? Das darf Gott sei Dank noch jeder selbst entscheiden. Übrigens entstehen dadurch nicht unbedingt Zweifel für mich, da die Bibel ja nicht direkt von Gott geschrieben wurde und die Menschen, die die einzelnen Bücher der Bibel geschrieben haben, Menschen sind = fehlbar.
Auch von dir fühle ich mich nicht angegriffen, ich hoffe, du auch nicht von mir. Übrigens gefällt mir deine Signatur super, das ist ein wirklich guter Vergleich!
@Abu Aischa: Hm, naja, seine Religion zu Wechseln sollte man nicht so leichtherzig machen, finde ich zu mindest. Und das mit der Nächstenliebe im Koran: Mohammed hat doch mehrere Kriege geführt, oder? Naja, ob man das als Nächstenliebe gelten lassen kann oder steht das in einem anderen Kontext?Bitte um Aufklärung! Jesus hat halt keinen Krieg gegen seine Feinde geführt, sogar bei seiner Festnahme sagte er noch zu einem seiner Jünger, der einem Diener des Hohepriesters das Ohr mit einem Schwert abgeschlagen hatte :"(Matthäus, 26, Vers 52) Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen." und ging dann freiwillig mit. Und selbst am Kreuz bat er noch um Vergebung für die Vollstrecker: (Lukas,23, Vers 34) „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Das ist eher für mich Nächstenliebe.
Das mit dem Yoga hab ich jetzt ehrlich gesagt nicht ganz verstanden, wie meinst du das genau?
Natürlich fängt alles mit Gott an, und wie schon gesagt, ich bete auch nur zu einem Gott, das sind für uns Christen nicht drei verschiedene Götter. Wie gesagt, Vater, Sohn und heiliger Geist sind Teile Gottes, für mich stellt das kein Problem dar. Warum sollte Gott nicht auch in einer anderen Form erscheinen können? Gott kann alles!
Die Nächstenliebe befolge ich, da sie eine Botschaft des Christentums ist, zumindest versuche ich es (das kann wirklich sehr schwer sein, sie einzuhalten...).
Das Beispiel mit der Nachbarin passt aber nicht ganz richtig (ich bin übgrigens mit einem Muslim verheiratet), ich bete zu Gott und danke auch Gott und da Gott eins ist würde ich nicht nur zu einer seiner Erscheinungsformen wie z.B. nur zum heiligen Geist beten . Das sieht man auch ganz gut am Vater unser:
Vater unser im Himmel (denn schließlich sind wir ja alle "Kinder" Gottes; es wird nur ein Gott angesprochen, nicht mehrere Väter!)
Geheiligt werde dein Name
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden
Unser täglich Brot gib uns heute
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen
(steht auch fast so in Matthäus, Kapitel 6, Vers 9-13)
Na gut, das mit der Hölle war doof, geb ich zu : ).
Du schreibst, dass der Islam die einzige monotheistische Religion ist. Gut, beim Christentum kann ich deine Einstellung verstehen, das ist halt etwas abstrakter, aber beim Judentum? Warum wird das Judentum denn nicht als monotheistisch gesehnen, kannst du mir das genauer erklären?
Grüße
bianca