10-12-2011, 08:54 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10-12-2011, 09:04 AM von Umm Abderrahman.)
Madīnah wird sieben Tore haben, wenn der Dajjāl kommt
Frage (Nr. 6196):
Ich habe im Sahīh Bukhāri einen Hadīth gesehen, in dem es heißt, dass es in Madīnah acht Tore geben wird, wenn der Dajjāl kommt, und jedes Tor wird zwei Engel als Wächter haben, um den Dajjāl vom Betreten Madīnahs abzuhalten. Soweit ich weiß, hat Madīnah keine Tore, sondern nur Wege, die hinein führen. Was also ist mit dem Begriff „Tor“ gemeint?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allāh.
Es gibt einen Fehler in der Fragestellung bei der Erwähnung des Hadīth. Der Hadīth wurde von al-Bukhāri (möge Allāh ihm barmherzig sein) in seinem Sahīh, im Kitāb Fadā’il al-Madīnah (dem Buch der Vorzüge von Madīnah, 1879) erwähnt sowie im Kitāb al-Fitan (dem Buch der Versuchungen, 7125) und zwar aus dem Hadīth von Abu Bakrah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), der berichtete, dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Das Gefühl des Terrors des Dajjāl wird nicht in Madīnah Einzug halten. Zu der Zeit wird sie sieben Tore haben, bei jedem davon werden zwei Engel sein.“
Ibn Hajar al-`Asqallāni (möge Allāh ihm barmherzig sein) sagte in seiner Fußnote zu diesem Hadīth und bezüglich des Ausdrucks `zu der Zeit wird sie sieben Tore haben`: „’Iyād sagte: `Dies unterstützt die Vorstellung, dass mit Toren Wege gemeint sind, wie in dem Hadīth von Abu Hurayrah. Es wurde in al-Sahīh von Abu Hurayrah berichtet, dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: Auf den Wegen nach Madīnah sind Engel und weder die Pest noch der Dajjāl werden sie betreten können.`“
Al-Hāfiz sagte in al-Fath (4/96): „Al-Anqāb (Wege) ist der Plural von Naqab…“ Ibn Wahb sagte: „Gemeint sind damit die Eingänge oder auch Tore, wie manche sagen.“ Die ursprüngliche Bedeutung von Naqab war „ein Weg zwischen zwei Bergen“. Es heißt, das al-Anqāb die Routen waren, denen die Menschen folgten, wie in der Āyah (ungefähre Bedeutung): „… und in den Landstrichen umherzogen (naqqabu)! …“ (50:36).
Das ist alles, was al-Hāfiz in seinem Kommentar zu den Toren erwähnte. Es bleibt Raum für Ijtihād in dieser Angelegenheit und sie könnte beispielsweise so verstanden werden:
Dass Madīnah in der Zukunft Tore haben wird, wenn der Dajjāl kommt, selbst wenn sie gegenwärtig keine Tore hat.
Dass mit Toren die Haupteingänge der Stadt gemeint sind, selbst wenn sie nicht die Gestalt von Toren haben.
Dass die Engel, die als Wächter auserwählt sind, sieben Stellen bewachen, wobei an jeder Stelle zwei Engel vorhanden sind, und die Stellen werden als Tore beschrieben – was im Arabischen akzeptabel ist.
Und Allāh weiß es am besten.
Islam Q&A
Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid
Wer ist der Dajjāl?
Frage (Nr. 8806):
Wer ist der Dajjāl und was sind seine Merkmale?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allāh.
Die Bedeutung des Wortes Masīh (Messias)
Es gibt über 50 Kommentare der Gelehrten zur Bedeutung des Wortes Masīh. Sie sagten, dass dieses Wort sowohl auf den Wahrhaftigen zutrifft (den wahren Messias, d. h. `Īsa/Jesus) als auch auf den irreführenden Lügner (den „Antichristen“ oder Dajjāl).
Der Messias ist der Wahrhaftige, `Īsa ibn Maryam (Jesus, Sohn der Maria), der Messias der Rechtleitung, der die Blinden und Leprakranken heilte und der mit Allāhs Erlaubnis die Toten ins Leben zurückbrachte.
Der falsche Messias (al-Masīh al-Dajjāl) ist der Lügner, der die Menschen in die Irre führt. Der Messias der Irreführung, der die Menschen durch die ihm gegebenen Zeichen verführt, wie z. B. dass er es regnen lässt, die Erde wiederbelebt, sodass sie ihre Früchte hervorbringt und weitere „Wunder“.
Allāh hat also zwei Messias erschaffen, die jeweils das Gegenteil des anderen sind.
Die Gelehrten sagten, dass der Dajjāl deshalb Masīh („Messias“) genannt wird, weil eines seiner Augen mamsūh ist (wortwörtlich: eben oder geglättet, d. h. er wird auf einem Auge blind oder krank sein). Es wurde auch gesagt, dass er so heißt, weil er in 40 Tagen über die Erde reist (yamsah). Die erste Ansicht ist eher richtig aufgrund dessen, was in dem bei Muslim verzeichneten Hadīth (#5221) von Anas ibn Mālik gesagt wurde: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird blind sein (mamsūh) und zwischen seinen Augen wird `Kāfir` geschrieben stehen…“
Die Bedeutung des Wortes Dajjāl
Das Wort Dajjāl ist von dem Ausdruck „Dajjala al-Ba`īr“ (er beschmierte das Kamel) abgeleitet, was sich darauf bezieht, dass er es mit Teer bedeckte.
Die Wortwurzel Dajala bedeutet zu vermischen. Das Wort Dajala bedeutet üblicherweise etwas absichtlich durcheinanderzubringen sowie unbestimmt und doppeldeutig zu sein. Der Dajjāl ist derjenige, der seiner Laune nach redet, der viele Lügen erzählt und die Menschen betrügt.
Das Wort Dajjāl ist ein Titel, der dem lügenden, einäugigen, falschen Messias gegeben wurde. Er wird so genannt, weil er seinen Kufr vor den Menschen verbirgt, indem er sie belügt, betrügt und verwirrt.
Die Beschreibung des Dajjāl und die über ihn berichteten Ahādīth
Der Dajjāl wird ein Mann von den Söhnen Ādams sein. Er wird viele Eigenschaften besitzen, die in den Ahādīth beschrieben wurden, um die Menschen mit ihm vertraut zu machen und sie vor seinem Übel zu warnen. Wenn er also kommt, werden die Gläubigen ihn erkennen und sich von ihm nicht in die Irre führen lassen; sie werden seine Merkmale kennen, über die der Wahrhafte (der Prophet – Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) uns informierte. Diese Eigenschaften werden ihn von anderen Menschen unterscheiden, sodass niemand von ihm betrogen werden kann, außer den Ignoranten, deren Untergang bereits bestimmt wurde. Wir bitten Allāh darum, uns sicher und gesund zu bewahren.
Zu diesen Eigenschaften gehören: Er wird ein junger Mann mit rötlicher Gesichtsfarbe sein, klein, mit lockigem Haar, einer breiten Stirn und Brust, blind oder erkrankt (mamsūh) am rechten Auge. Dieses Auge wird weder hervorstehend noch eingesunken sein und es wird wie eine schwebende Weintraube aussehen. Sein linkes Auge wird von einem dicken Stück Fleisch bedeckt sein, welches aus einem Winkel seines Auges wächst. Zwischen seinen Augen wird „Kāf – Fā – Rā“ geschrieben stehen (K-F-R), in unverbundenen, arabischen Buchstaben, oder „Kāfir“ in verbundenen Buchstaben. Dies kann von jedem Muslim – ob gebildet oder ungebildet – gelesen werden.
Ein weiteres seiner Merkmale wird sein, dass er unfruchtbar ist und keine von ihm geborenen Kinder hat.
Im Folgenden einige der sahīh Ahādīth, in denen die oben genannten Merkmale erwähnt werden. Diese Ahādīth sind Teil des Beweises (Dalīl) über das Erscheinen des Dajjāl:
Von `Abd-Allāh ibn `Umar (möge Allāh mit ihm zufrieden sein): Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Während ich schlief, sah ich mich Tawāf um die Ka`bah vollziehen. Ich sah einen dunklen Mann mit ordentlichem Haar, der zwischen zwei anderen Männern stand und von seinem Kopf tropfte Wasser. Ich fragte: „Wer ist das?“ Sie sagten: „Der Sohn von Maryam.“ Ich wandte mich um und sah einen Mann mit rötlicher Haut, gut gebaut, mit lockigem Haar, blind auf seinem rechten Auge, während das linke aussah wie eine schwebende Traube. Ich fragte: „Wer ist das?“ Sie sagten: „Das ist der Dajjāl.“ Die Person, die ihm am meisten ähnlich sieht, ist ibnu Qatan.“ (al-Bukhāri #6508; ibn Qatan war ein Mann von Banu Mustalaq von Khuzā`ah).
Es wurde auch von ibn `Umar (möge Allāh mit ihnen beiden zufrieden sein) berichtet, dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) den Dajjāl erwähnte und sagte: „Allāh ist nicht einäugig, doch der falsche Messias (al-Masīh al-Dajjāl) ist einäugig, blind oder erkrankt auf seinem rechten Auge, wobei sein linkes Auge aussieht wie eine schwebende Traube…“ (al-Bukhāri #3184).
In einem längeren Hadīth berichtete al-Nawwās ibn Sam`ān (möge Allāh mit ihm zufrieden sein): Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) erwähnt den Dajjāl eines Morgens. Manchmal beschrieb er ihn als undeutlich und manchmal beschrieb er ihn als so deutlich, dass wir dachten, er sei in der Krone der Dattel-Palmen…“ Eines der Merkmale des Dajjāl, wie er ihn beschrieb: „Er wird ein junger Mann mit lockigem Haar sein, mit einem schwebenden Auge. Er sieht `Abd al-`Uzza ibn Qatan ähnlich.“ (Muslim #5228).
Es wurde von `Ubādah ibn al-Sāmit (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) berichtet, dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Ich habe euch soviel über den Dajjāl erzählt, dass ich fürchte, ihr werdet es nicht verstehen. Der Dajjāl wird ein kleiner Mann sein, sichelfüßig, mit lockigem Haar. Er wird einäugig sein, wobei sein Auge weder hervorsteht noch eingesunken ist. Wenn ihr über ihn verwirrt seid, dann denkt daran, dass euer Herr nicht einäugig ist.“ (Abu Dawūd #3763; dieser Hadīth ist sahīh – Sahīh al-Jāmi` al-Saghīr #2455).
Abu Hurayrah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „… der falsche Messias wird einäugig sein, mit einer hohen Stirn und breiten Brust und er wird buckelig sein…“ (Ahmad #7564).
Hudhayfah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird einäugig sein, blind oder erkrankt auf seinem linken Auge, mit dickem Haar. Er wird bei sich ein Paradies und eine Hölle haben, doch seine Hölle wird ein Paradies sein und sein Paradies wird eine Hölle sein.“ (Muslim #5222).
Entsprechend dem Hadīth von Anas (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm): „Kein Prophet wurde entsandt, ohne dass er sein Volk vor dem einäugigen Lügner warnte. Er ist einäugig, doch unser Herr ist nicht einäugig, und zwischen seinen Augen wird `Kāfir` geschrieben stehen.“ (al-Bukhāri #6598). Gemäß einem anderen Bericht heißt es: „Zwischen seinen Augen wird Kāf-Fā-Rā geschrieben stehen.“ (Muslim #5219). Gemäß einem von Hudhayfah überlieferten Bericht heißt es: „Das wird jeder Gläubige lesen können, gebildet oder ungebildet.“ (Muslim #5223).
Der offensichtlichen Bedeutung nach wird diese Schrift real sein und die Tatsache, dass einige es sehen können während andere nicht dazu in der Lage sind, sowie dass auch ungebildete Menschen es lesen werden, ist nicht problematisch. „Dies ist so, weil Allāh die Menschen verstehen lässt, wenn sie darauf schauen, wie Er es will und wann Er es will. So wird der Gläubige es mit seiner Erkenntnis sehen, selbst wenn er ungebildet ist, und der Kāfir wird es nicht sehen können, selbst wenn er gebildet ist. Ebenso sieht der Gläubige mit seiner Erkenntnis Beweise, die der Kāfir nicht sieht. Allāh wird es dem Gläubigen ermöglichen zu verstehen, ohne gebildet zu sein, denn zu der Zeit werden außergewöhnliche Dinge geschehen.“ (Fath al-Bāri von ibn Hajar al-`Asqallāni, 13/100).
Al-Nawawi sagte: „Die korrekte Ansicht lautet – gemäß derjenigen, die diese Angelegenheit studierten – dass diese Schrift wörtlich zu verstehen ist, als etwas Reales, das Allāh als Zeichen erschafft, was einer der endgültigen Beweise dafür ist, dass der Dajjāl ein Kāfir und ein Lügner ist und um seine Lüge aufzudecken. Allāh wird dieses Zeichen jedem Muslim zeigen, gebildet oder ungebildet, und wird es vor jedem verbergen, den Er als verdammt bestimmte oder den Er testen wollte. Es gibt keinen Grund, warum es nicht möglich sein sollte.“ (Scharh al-Nawawi li Sahīh Muslim, 18/60).
Ein weiteres seiner Attribute wurde in dem Hadīth von Fātimah bint Qays (möge Allāh mit ihr zufrieden sein) erwähnt, in der Geschichte von al-Jassāsah, in der Tamīm al-Dāri (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: „Wir eilten zum Kloster, wo wir den gewaltigsten Mann sahen, den wir je erblickt hatten, gefesselt mit so vielen Ketten, wie wir sie noch nicht gesehen hatten.“ (Muslim #5235).
`Imrān ibn Husayn (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Ich hörte den Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen: „Von der Zeit der Erschaffung Ādams an bis die Stunde beginnt, wird es niemals eine größere Schöpfung geben als den Dajjāl.“ (Muslim #5239).
Der Dajjāl wird keine Kinder haben, wie in dem Hadīth von Abu Sa`īd al-Khudri (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) gesagt wurde, in dem das beschrieben wird, was zwischen ihm und ibn Sayyād geschah, welcher zu ihm sagte: „Hast du nicht gehört, dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte, er wird keine Kinder haben? …“ Abu Sa`īd sagte: Ich erwiderte: „Ja…“ (Muslim #5209).
Aus den oben genannten Berichten können wir feststellen, dass einige von ihnen sein rechtes Auge als blind oder erkrankt beschreiben, und andere beschreiben sein linkes Auge als blind oder erkrankt. Beide Aussagen sind sahīh. Einige der Gelehrten versuchten, die Berichte miteinander in Einklang zu bringen. Al-Qādi `Iyād sagte: „Beide Augen des Dajjāl werden erkrankt sein, denn alle Überlieferungen sind sahīh. Sein rechtes Auge wird das sein, welches erblindet (mamsūh) und trübe ist, unfähig zu sehen, wie in dem Hadīth von ibn `Umar ausgesagt wird. Und sein linkes Auge wird das sein, welches mit einem dicken Stück Haut bedeckt ist und es wird ebenfalls fehlerhaft sein.“ Er wird also einen Defekt sowohl an seinem rechten als auch an seinem linken Auge haben. Jedes von ihnen wird blind sein, d. h. erkrankt, denn das in dem Hadīth verwendete arabische Wort „A`war“ wird benutzt, um etwas zu beschreiben, das fehlerhaft ist, und insbesondere um Augen zu beschreiben, die geschwächt sind. Ein Auge wird nicht funktionieren und das andere wird fehlerhaft sein.“
Al-Nawawi stimmte mit dieser von al-Qādi `Iyād vorgeschlagenen Verbindung überein und al-Qurtubi akzeptierte sie ebenfalls.
Fortsetzung folgt inschaAllah…
Der Dajjāl II
Wo der Dajjāl auftauchen wird
Der Dajjāl wird aus dem Osten kommen, aus Khurasān, von den Juden Isfahāns. Er wird über die Erde reisen und keine Stadt zurücklassen, ohne sie zu betreten, abgesehen von Makkah und Madīnah. Diese kann er nicht betreten, weil die Engel sie bewachen.
Gemäß dem Hadīth von Fātimah bint Qays (möge Allāh mit ihr zufrieden sein) sagte der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) über den Dajjāl: „Er wird aus Richtung des syrischen Meeres auftauchen oder aus Richtung des jemenitischen… Nein, vielmehr aus dem Osten…“ – und er wies in Richtung Osten. (Muslim #5228).
Abu Bakr al-Siddīq (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte uns: „Der Dajjāl wird aus einem östlichen Land namens Khurasān erscheinen.“ (al-Tirmidhi #2163; von al-Albāni in Sahīh al-Jāmi` al-Saghīr, Hadīth #3398, als sahīh eingestuft).
Anas (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird unter den Juden Isfahāns erscheinen und bei ihm werden 70.000 Juden sein, Kronen tragend.“ (Ahmad #12865).
Orte, die der Dajjāl niemals betreten wird
Es ist dem Dajjāl verboten, Makkah oder Madīnah zu betreten, wenn er am Ende der Zeit erscheint, aufgrund der sahīh Ahādīth, die diesbezüglich berichtet wurden. Soweit andere Orte betroffen sind, so wird er sie einen nach dem anderen betreten.
In dem Hadīth von Fātimah bint Qays (möge Allāh mit ihr zufrieden sein) heißt es: „Er wird sagen: `Ich habe beinahe die Erlaubnis zu erscheinen. Dann werde ich kommen und für 40 Tage über die Erde reisen. Ich werde keine Stadt zurücklassen, ohne sie zu betreten, abgesehen von Makkah und Madīnah, denn ich werde davon abgehalten, sie zu betreten. Jedes Mal, wenn ich es versuche, wird ein Engel mit gezogenem Schwert mich davon abhalten. An jedem Tor werden Engel sie verteidigen.“ (Muslim #5228).
Es wurde auch berichtet, dass der Dajjāl die Moschee des Sinai nicht betreten wird oder Masjid al-Aqsā (in Jerusalem). Imām Ahmad (#22572) berichtete, dass Junādah ibn Umayyah al-Azdi sagte: „Ich kam zu einem Mann von den Gefährten des Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) und forderte ihn auf: `Berichte mir einen Hadīth, den du vom Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) über den Dajjāl gehört hast.` Er nannte den Hadīth und sagte: `Er wird für 40 Tage unter euch bleiben, währenddessen wird er zu jedem Ort auf der Erde gehen, abgesehen von vier Moscheen: Masjid al-Harām (in Makkah), der Moschee von Madīnah, der Moschee des Sinai und Masjid al-Aqsā.`“
Die Anhänger des Dajjāl
Die meisten der Anhänger des Dajjāl stammen von den Juden, Persern und Türken und eine Mischung von anderen Menschen, größtenteils Beduinen und Frauen.
Imām Muslim verzeichnete in seinem Sahīh (#5237) von Anas ibn Mālik (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Die Anhänger des Dajjāl von den Juden Isfahāns werden 70.000 sein, mit schwerer, gestreifter Kleidung.“ Gemäß einem Bericht bei Imām Ahmad heißt es: „70.000 Juden, Kronen tragend.“ (Hadīth #12865).
Entsprechend dem oben erwähnten Hadīth von Abu Bakr: „Ihm werden Menschen folgen mit Gesichtern wie Schilder.“ (al-Tirmidhi #2136).
Die Beduinen werden Anhänger des Dajjāl sein, weil viele von ihnen unwissend sind. Was die Frauen anbelangt, so werden sie seine Anhänger sein, weil sie leicht beeinflussbar sind und oftmals unwissend. Es wurde berichtet, dass ibn `Umar (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird zu diesem Becken (oder Teich) in Marriqanāt kommen – einem Tal in Madīnah – und die meisten derjenigen, die mit ihm gehen, werden Frauen sein, bis ein Mann mit seiner Schwiegermutter kommt, seiner Mutter, Tochter, Schwester und Tante und sie werden fest angebunden aus Angst, sie könnten mit ihm gehen.“ (Ahmad #5099).
Die Fitnah des Dajjāl
Die Fitnah des Dajjāl wird die größte Fitnah seit der Zeit sein, als Allāh Ādam erschuf, und bis die Stunde beginnt. Das ist so aufgrund der mächtigen Wunder, die Allāh mit ihm erschafft und welche den Verstand der Menschen blenden und sie verwundern.
Es wurde berichtet, dass er ein Paradies und eine Hölle bei sich hat, doch sein Paradies wird seine Hölle sein und seine Hölle wird sein Paradies sein. Er wird Flüsse mit Wasser und Berge aus Brot haben. Er wird dem Himmel befehlen, Regen herabzusenden und es wird regnen, und er wird der Erde befehlen, ihre Früchte hervorzubringen und sie wird es tun. Die Schätze der Erde werden ihm folgen und er wird rasch reisen, wie eine Wolke, die vom Wind getrieben wird. Und er wird weitere außergewöhnliche Merkmale besitzen. All das wurde in den sahīh Ahādīth überliefert. Imām Muslim verzeichnete in seinem Sahīh, dass Hudhayfah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird einäugig sein, blind auf seinem linken Auge, und er wird dickes Haar haben. Er wird ein Paradies und eine Hölle bei sich haben, doch sein Paradies wird eine Hölle sein und seine Hölle wird ein Paradies sein.“ (Muslim #5222).
Muslim berichtete auch, dass Hudhayfah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Ich weiß, was der Dajjāl mit sich bringt: Er wird zwei Flüsse bei sich haben. Einer wird eindeutig wie Wasser aussehen und der andere wird eindeutig wie loderndes Feuer aussehen. Wenn einer von euch das erblickt, soll er den Fluss auswählen, der wie Feuer aussieht. Er soll seine Augen schließen, seinen Kopf senken und daraus trinken, denn es wird kühles Wasser sein.“ (Muslim #5223).
In dem Hadīth von al-Nawwās ibn Sam`ān über den Dajjāl wird berichtet, dass die Sahābah fragten: „Oh Gesandter Allāhs, wie lange wird er auf der Erde bleiben?“ Er antwortete: „Vierzig Tage: ein Tag wie ein Jahr, ein Tag wie ein Monat, ein Tag wie eine Woche und der Rest der Tage wie eure Tage.“ … Sie sagten: „Wie schnell wird er über die Erde reisen?“ Er antwortete: „Wie die Wolken, wenn sie vom Wind getrieben werden. Er wird zu einige Leuten kommen und sie rufen und sie werden ihm glauben und ihm antworten. Dann wird er dem Himmel befehlen zu regnen und der Erde, ihre Früchte hervorzubringen, und das Vieh wird zu ihnen jeden Abend zurückkommen, mit hoch aufgerichtetem Höcker, die Euter voller Milch und die Flanken gespannt. Dann wird er zu anderen Leuten kommen und sie rufen, doch sie werden ihn zurückweisen. Sie werden ihn verlassen und von Hungersnot betroffen sein, mit nichts von ihrem Besitz in den Händen. Er wird an Ruinen vorüberkommen und sagen: „Bringt eure Schätze hervor!“ – und die Schätze werden ihm folgen wie ein Schwarm Bienen. Dann wird er einen Mann rufen, der vor Kraft strotzt, und er wird ihn mit einem Schwert schlagen und in zwei Hälften teilen. Danach wird er die Hälften voneinander entfernt hinlegen, in der Entfernung eines Bogenschützen von seinem Ziel. Er wird ihn rufen und der junge Mann wird lächelnd herbeikommen, mit leuchtendem Gesicht.“ (Muslim #5228).
Al-Bukhāri berichtete von Abu Sa`īd al-Khudri (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), dass dieser Mann, den der Dajjāl töten wird, einer der besten Menschen ist, der zum Dajjāl aus der Stadt des Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) herausgeht und zum Dajjāl sagt: „Ich bezeuge, dass du der Dajjāl bist, von dem der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) uns erzählte.“ Der Dajjāl wird (zu den Menschen) sagen: „Was denkt ihr – wenn ich diesen Mann töte und ihn ins Leben zurückhole, werdet ihr dann noch Zweifel haben?“ Sie werden dies verneinen und so wird er ihn töten und dann ins Leben zurückholen. Der gläubige Mann wird sagen: „Bei Allāh, ich bin mir deiner niemals sicherer gewesen als heute.“ Der Dajjāl wird ihn töten wollen, doch es wird ihm nicht gestattet werden.“ (al-Bukhāri #6599).
Entsprechend einem Hadīth von Umāmah al-Bāhili (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) über den Dajjāl: „Teil seiner Fitnah wird sein, dass er zu einem Beduinen sagt: `Glaubst du, dass, wenn ich deinen Vater und deine Mutter wieder auferstehen lasse, du bezeugst, dass ich dein Herr bin?` Er wird antworten: `Ja.` Daraufhin werden zwei Teufel in Gestalt seines Vaters und seiner Mutter vor ihm erscheinen und sagen: `Oh Sohn, folge ihm, denn er ist dein Herr.`“ (ibn Mājah #4067; von al-Albāni in Sahīh al-Jāmi` al-Saghīr, Hadīth #7752, als sahīh klassifiziert).
Fortsetzung folgt inschaAllah…
Der Dajjāl III
Schutz vor der Fitnah des Dajjāl
Der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) lehrte seine Ummah das, was sie vor der Fitnah des falschen Messias (al-Masīh al-Dajjāl) schützen wird. Er hinterließ seine Ummah auf einem eindeutigen Weg und niemand weicht davon ab außer demjenigen, der verdammt ist. Er hinterließ nichts Gutes, ohne seine Ummah darauf hinzuweisen, oder irgendein Übel, ohne sie davor zu warnen. Zu den Dingen, vor denen er uns warnte, gehört die Fitnah des Dajjāl, denn dies ist die größte Fitnah, mit der die Ummah konfrontiert sein wird bis die Stunde eintrifft. Jeder Prophet warnte seine Ummah vor dem einäugigen Dajjāl, doch Muhammad (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) war der einzige Prophet, der seine Ummah noch eindringlicher davor warnte. Allāh informierte ihn über viele der Merkmale des Dajjāl, sodass er seine Ummah warnen konnte. Der Dajjāl wird zweifelsohne in dieser Ummah erscheinen, denn es ist die letzte Ummah und Muhammad (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) ist das Siegel der Propheten. Im Folgenden einige der prophetischen Richtlinien, die der erwählte Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) für seine Ummah erließ, damit sie vor dieser gewaltigen Fitnah geschützt ist. Wir bitten Allāh, uns davor zu bewahren und uns Zuflucht zu gewähren:
Das Festhalten am Islam, den rechten Glauben zu haben und die Namen und schönsten Eigenschaften Allāhs zu erlernen, die von niemandem sonst getragen werden. Man muss wissen, dass der Dajjāl ein Mensch sein wird, der isst und trinkt, und Allāh ist hoch erhaben darüber. Der Dajjāl wird einäugig sein, doch Allāh ist nicht einäugig. Niemand kann seinen Herrn sehen bis er stirbt, doch der Dajjāl wird von allen Menschen gesehen, von Gläubigen und Kuffār gleichermaßen.
Bei Allāh Zuflucht vor der Fitnah des Dajjāl suchen, insbesondere im Salāh (Gebet). Dies wurde in den sahīh Ahādīth überliefert, wie z. B. in dem von Umm al-Mu’minīin `Ā’ischah (möge Allāh mit ihr zufrieden sein), der Ehefrau des Propheten (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm), die sagte, dass der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) in seinem Salāh zu sagen pflegte: „Allāhumma inni a’ūdhu bika min ‘adhāb al-qabri, wa a’ūdhu bika min fitnat il-masīh il-dajjāl, wa a’ūdhu bika min fitnat il-mahyā wa fitnat il-mamāt. Allāhumma inni a’ūdhu bika min al-ma’tham wa-l-maghram” – Oh Allāh, ich suche Zuflucht bei Dir vor der Strafe des Grabes, ich suche Zuflucht bei Dir vor der Fitnah des Dajjāl und ich suche Zuflucht bei Dir vor den Versuchungen des Lebens und des Todes. Oh Allāh, ich suche Zuflucht bei Dir vor der Sünde und den Schulden. (al-Bukhāri #789)
Muslim berichtete, dass Abu Hurayrah (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Wenn einer von euch den Taschahhud rezitiert, soll er Zuflucht bei Allāh vor vier Dingen suchen und sagen: `Allāhumma inni a’oodhi bika min ‘adhāb jahannam wa min ‘adhāb al-qabri wa min fitnat il-mahyā wa’l-mamāt wa min sharri fitnat al-maseeh al-dajjāl` (Oh Allāh, ich suche Zuflucht bei Dir vor der Strafe der Hölle, vor der Strafe des Grabes, vor den Versuchungen des Lebens und des Todes und vor dem Übel der Fitnah des Dajjāl).“ (Muslim #924).
Āyāt von der Sūrah al-Kahf auswendig lernen, denn der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) wies uns an, die Anfangsverse der Sūrah al-Kahf gegen den Dajjāl zu rezitieren. Nach einige Berichten sind es die letzten Verse dieser Sūrah. Das bezieht sich auf die Rezitation der ersten zehn Verse oder der letzten zehn. Zu den Ahādīth, die darüber berichtet wurden, gehört der etwas längere von al-Nawwās ibn Sam`ān, der bei Muslim verzeichnet wurde: „Wer auch immer von euch ihn (den Dajjāl) sieht, soll gegen ihn die ersten Verse der Sūrah al-Kahf rezitieren.“ (#5228).
Muslim (#1342) berichtete von Abu-l-Dardā’, dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Wer auch immer zehn Āyāt vom Beginn der Sūrah al-Kahf auswendig lernt, wird vor dem Dajjāl beschützt sein.“ – d. h. vor seiner Fitnah. Muslim sagte: „Schu`bah sagte `vom Ende von al-Kahf`. Hammām sagte `vom Beginn von al-Kahf`“.
Al-Nawawi sagte: „Der Grund dafür ist, weil am Beginn dieser Sūrah Wunder und Zeichen erwähnt werden, und wer auch immer darüber nachdenkt, wird nicht von der Fitnah des Dajjāl verführt werden. Und am Ende dieser Sūrah sagt Allāh (ungefähre Bedeutung): `Meinen denn diejenigen, die ungläubig sind, dass sie sich Meine Diener anstatt Meiner zu Schutzherren (Auliyā’) nehmen (können)?… ` (18:102).“ (Scharh Sahīh Muslim, 6/93).
Dies ist eine der besonderen Eigenschaften der Sūrah al-Kahf. Es gibt Ahādīth, die dazu ermuntern, sie zu lesen, insbesondere freitags. Al-Hākim berichtete von Abu Sa`īd al-Khudri (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Wer auch immer die Sūrah al-Kahf am Freitag rezitiert, für den wird sie ein Licht sein von einem Freitag zum nächsten.“ (al-Mustadrak, 2/368; von al-Albāni in Sahīh al-Jāmi` al-Saghīr, Hadīth #6346, als sahīh klassifiziert).
Ohne Zweifel ist die Sūrah al-Kahf von großer Bedeutung, beinhaltet gewaltige Āyāt, wie z. B. die Geschichte der Leute der Höhle, die Geschichte von Mūsa und al-Khidr, die Geschichte von Dhu-l-Qarnayn und wie er die Mauer errichtete, um Ya’jūj und Ma’jūj zurückzuhalten, Beweis für die Auferstehung und das Blasen der Trompete sowie Erklärungen derjenigen, deren Taten verloren sind, die glauben, dass sie rechtgeleitet sind, obwohl sie tatsächlich in die Irre gehen und blind sind.
Jeder Muslim muss sich bemühen, diese Sūrah zu lesen, sie auswendig zu lernen und wiederholt zu lesen, insbesondere am besten Tag, an dem die Sonne aufgeht, nämlich am Freitag.
Vor dem Dajjāl flüchten und sich von ihm fernhalten, wobei die beste Möglichkeit ist, in Makkah oder Madīnah zu leben und an den Orten, die der Dajjāl nicht betreten kann. Wenn der Dajjāl erscheint, sollten die Muslime sich weit entfernt von ihm aufhalten, wegen der Verwirrung, die er stiftet und der mächtigen Wunder, die er mit sich führt und die Allāh durch seine Hände geschehen lässt, um die Menschen zu prüfen. Ein Mann wird zu ihm kommen, wobei der denkt, er sei ein starker Gläubiger, und dann wird er dem Dajjāl folgen. Wir bitten Allāh darum, uns und allen Muslimen Zuflucht vor dieser Fitnah zu gewähren.
Imām Ahmad (#19118), Abu Dawūd (#3762) und al-Hākim (4/31) berichteten von `Imrān ibn Husayn (möge Allāh mit ihm zufrieden sein), dass der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Wer auch immer vom Dajjāl hört, soll sich von ihm fernhalten, denn ein Mann wird zu ihm kommen und glauben, dass er die Wahrheit erzählt, aufgrund der Wunder, die mit ihm entsandt werden.“
Der Tod des Dajjāl
Der Dajjāl wird durch die Hände des Messias `Īsa ibn Maryam (Friede sei auf ihm) sterben, wie durch die sahīh Ahādīth bestätigt wird. Der Dajjāl wird auf der Erde erscheinen, viele Anhänger gewinnen und seine Fitnah weit verbreiten. Niemand wird seiner Fitnah entfliehen können, außer einigen Gläubigen. An diesem Punkt wird `Īsa ibn Maryam (Friede sei auf ihm) am östlichen Minarett in Damaskus herabkommen und die gläubigen Diener Allāhs werden sich um ihn versammeln. Er wird sie zum Dajjāl führen, der zur Zeit des Herabkommens von `Īsa (Friede sei auf ihm) in Richtung Bayt al-Maqdis (Jerusalem) zieht. `Īsa wird ihn am Tor von Ludd (Lod) einholen, einem Ort in Palästina, nahe Bayt al-Maqdis. Wenn der Dajjāl ihn sieht, wird er schmelzen wie Salz im Wasser, doch `Īsa (Friede sei auf ihm) wird zu ihm sagen: „Ich habe etwas mit dir zu erledigen, du kannst mir nicht entkommen.“ Dann wird er ihn einfangen und ihn mit seinem Speer töten. Seine Anhänger werden fliehen, von den Muslimen verfolgt, die sie töten, und die Bäume und Felsen werden sagen: „Oh Muslim, oh Diener Allāhs, hier ist ein Jude hinter mir – komm und töte ihn!“ – abgesehen vom Bocksdorn, denn er ist einer der Bäume der Juden.
Im Folgenden einige der Ahādīth über den Tod des Dajjāl und seine Anhänger:
Muslim (#5233) berichtete, dass `Abd-Allāh ibn `Amr (möge Allāh mit ihnen beiden zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird in meiner Ummah entstehen und er wird für 40 bleiben… Dann wird Allāh `Īsa ibn Maryam senden, der wie `Urwah ibn Mas`ūd aussieht, und er wird ihn verfolgen und töten.“
Imām Ahmad (#14920) und al-Tirmidhi (#2170) berichteten, dass Majma’ ibn Jāriyah al-Ansāri (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Ich hörte den Gesandten Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen: „Der Sohn Maryams wird den Dajjāl am Tor von Ludd töten.“
Muslim (#5228) berichtete einen längeren Hadīth von al-Nawwās ibn Sam`ān (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) über den Dajjāl, in dem die Geschichte des Herabkommens von `Īsa sowie die Tötung des Dajjāl erwähnt werden. In diesem Hadīth sagte der Prophet (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm): „… Jeder Kāfir, der den Duft `Īsas riecht, wird sterben und sein Duft wird soweit reichen, wie er sehen kann. Er nach ihn (dem Dajjāl) suchen, bis er ihn am Tor von Ludd einholt, wo er ihn töten wird.“
Imām Ahmad berichtete, dass Jābir ibn `Abd-Allāh (möge Allāh mit ihm zufrieden sein) sagte: Der Gesandte Allāhs (Allāhs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte: „Der Dajjāl wird zu einer Zeit erscheinen, in der das religiöse Bestreben gering ist und das Wissen nachgelassen hat… Dann wird `Īsa ibn Maryam kurz vor der Morgendämmerung herabkommen und die Menschen zusammenrufen, indem er sagt: `Oh ihr Leute, was hält euch davon ab, gegen diesen üblen Lügner auszuziehen?` Sie werden antworten: `Dieser Mann ist ein Jinn`, dann werden sie losziehen. Wenn sie `Īsa ibn Maryam erreichen, wird die Zeit zum Gebet gekommen sein, die Iqāmah wird gerufen werden und es wird zu ihm gesagt werden: `Geh nach vorn (um das Gebet anzuführen), oh Geist Allāhs.` Er wird sagen: `Lasst euren Imām nach vorne treten und euch im Gebet führen.` Nachdem sie Fajr gebetet haben, werden sie hinausgehen, um ihn (den Dajjāl) zu treffen, und wenn sie den Lügner sehen, wird er anfangen, sich aufzulösen wie Salz im Wasser. `Īsa wird zu ihm gehen und ihn töten. Selbst die Bäume und Felsen werden rufen: `Oh Geist Allāhs, hier ist ein Jude!` Und niemand derjenigen, die ihm folgten, wird übrig bleiben, sie werden alle getötet werden.“ (Hadīth #14426).
Wenn er (möge Allāh ihn verfluchen) getötet wurde, wird seine große Fitnah zu einem Ende kommen. Allāh wird diejenigen, die glaubten, vor seinem Übel bewahren und vor dem Übel seiner Anhänger, durch das Wort Allāhs, `Īsa ibn Maryam (Friede sei auf ihm) und seine gläubigen Anhänger.
Und Allāh weiß es am besten.
Scheikh Muhammad Salih al-Munajjid