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Zweifel und Verzweiflung
#21
(13-05-2012, 01:40 PM)sahra- schrieb: aber was ist mit taten gemeint ?? ob er gläubig ist oder nicht ? es ist doch richtig, dass ein jeder von uns in seinem handeln frei ist und selbst entscheidet was er tut oder nicht. ich habe gehört, das es vorbestimmt ist ob ein mensch gläubig wird oder nicht...aber die prüfung darin liegt ob wir unser bestes geben, da wir ja nicht wissen was allah für uns vorherbestimmt hat. ist das richtig ? um nicht so weit vorzugreifen warte ich erstmal auf die antwort. LG

Der Glaube an die Vorherbestimmung ist eines der 6 Säulen des Glaubens im Islam.
Wir glauben, dass Gott (Allah) alles weiß was wir tun, bevor es geschieht und dass Er uns einen freien Willen gegeben hat, um das zu tun was wir möchten, seien es gute oder schlechte Taten und dass wir zur Rechenschaft gezogen werden für das was wir taten. So liegt es an uns gute Taten zu verrichten und Sünden und üble Taten zu vermeiden und nicht wie jene zu sein, die behaupten, dass wir gezwungen sind alles zu tun und das die gute Tat keinen Unterschied (zur schlechten Tat) macht.

Der Gesandte Gottes, Frieden und Segen auf ihm, saß einst mit einem Holzstock in seiner Hand mit dem er auf dem Boden schnitzte. Er hob seinen Kopf und sagte: "Es gibt keinen unter euch, der nicht schon sein Platz in der Hölle oder im Paradies zugeteilt bekommen hat." Die Gefährten sagten: "Oh Gesandter Allahs, warum sollen wir dann weiter gute Taten verrichten? Sollten wir nicht (auf al-Qadr (die Vorherbestimmung)) angewiesen sein und die Taten aufgeben?" Der Prophet, Freiden und Segen auf ihm, sagte: "Nein im Gegensatz, verrichtet weiter gute Taten, denn jeder Person wird es leichtfallen die Taten zu verrichten, die sie zu dem Platz führen werden, für den sie erschaffen wurde." [Sahih Muslim]

Viele Leute fragen sich welchen Nutzen das Bittgebet hat, wenn es die Vorherbestimmung gibt und wir ohnehin das erhalten werden, was bereits für uns vorgeschrieben wurde. Die Antwort darauf liegt im Verständnis der Richtlinien, dass Ereignisse geschehen, wenn die dafür geeigneten Schritte unternommen werden, um sie geschehen zu lassen. Da wir wissen, dass Gott alle Angelegenheiten verwaltet und Er über alle Dinge mächtig ist, ist Gott auch derjenige den wir erbitten, wenn wir etwas benötigen. Er weiß bereits das wir ihn bitten werden, aber Er erhört und erfüllt unsere Bitte, erst wenn wir die Handlung begangen haben, also das Bittgebet gesprochen haben. Also um das Ziel zu erlangen (zu bekommen, wonach man im Bittgebet gefragt hat) müssen wir den Schritt unternehmen und tatsächlich Du´a machen.

Der Prophet, Frieden und Saegen auf ihm, sagte: "Nichts steigert die Lebensdauer außer gute Taten und nichts wehrt eine göttliche Verordnung ab außer Du´a. Und wahrlich eine Person kann in ihrem Lebensnunterhalt benachteiligt sein aufgrund der Sünde die sie begeht."

„Die Menschen handeln im tatsächlichen Sinne und Allāh ist der Schöpfer ihrer Handlungen. Der Mensch kann ein Gläubiger sein oder ein Kāfir, rechtschaffen oder unmoralisch, er kann beten und fasten. Die Menschen haben Kontrolle über ihre Taten und sie besitzen ihren eigenen Willen und Allāh ist der Schöpfer ihrer Kontrolle und ihres Willens, wie Allāh sagt (ungefähre Bedeutung): „für jemanden von euch, der sich recht verhalten will. Und ihr könnt nicht wollen, außer dass Allāh will, (Er), der Herr der Weltenbewohner (al-`Ālamīn – Menschen, Jinn und alles, was existiert).“ (81:28-29).“ (Scheikh al-Islam ibn Taymiyah)

Ich hoffe das hat erstmal soweit deine Frage beantwortet.
  


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