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Konvertiert, ganz allein & große Blockade
#1
Assalamu alaykum wa rahmatullahi wa barakatuh,
nun wende ich mich auch mal an euch inshaAllah. Ich mag überhaupt nicht gerne öffentlich schreiben, aber mir fällt nichts anderes mehr ein. Den Islam habe ich vor einiger Zeit bereits angenommen Alhamdulillah - zuerst hatte ich begonnen, mich "einfach mal so" darüber zu belesen, also nur aus Interesse und für die Allgemeinbildung. Jedoch habe ich sehr bald nur noch für mich selbst gelesen, weil ich mich in so vielen Dingen wieder fand und sich daher eine große Anziehungskraft gebildet hat. Der Islam hat mir Dinge über mich selbst offenbart, welche ich früher als unnormal bzw. unpassend an mir empfunden hatte - zumindest in dieser Gesellschaft hier. Stetig tat sich mir der Gedanke auf: wie gut diese Texte von Allah ta'ala und Seinem Propheten (salallahu alayhi wa sallam) doch zu mir und meinen natürlichen Überzeugungen passen!

Einige Wochen im Internet plus weitere Wochen gelesener Bücher, legte ich schließlich mit klopfendem Herzen die Shahada ab. Ganz allein, zu Allah subhanahu wa ta'ala. Nur Er hat mich rechtgeleitet, Alhamdulillah.

Weshalb ich nun schreibe? Ich glaube, ich habe eine Blockade, weil ich wirklich vollkommen allein bin. Außer Allah habe ich niemanden, dem ich mich anvertrauen kann. Nach wie vor lese ich täglich in den wissenbringenden Büchern, die ich mir kaufe, aber bezüglich des korrekten Praktizierens fühle ich mich wie "gesperrt". Ich habe keine Geschwister (keine Schwestern) in der Nähe, und ganz ohne jemanden komme ich so nicht weiter. Ich vernachlässige die Gebete (oder was ich davon im Moment beherrsche) und weiß nicht, wie ich alleine in Ramadan fasten soll. (Mir ist im übrigen nicht klar, ob ich überhaupt fasten darf, weil ich etwas mit dem Herzen und dem Kreislauf habe und auch Tabletten nehmen muss - mein Arzt sagt einfach mal "nein", aber der weiß ja auch nicht um die Wichtigkeit darüber.) Einen Monat lang hatte ich Kopftuch getragen und mich anfangs sehr wohl gefühlt (Allah gegenüber), doch es folgten schlechte Reaktionen bishin zu Beschimpfungen von Fremden, und ich wurde wieder schwach, weil ich eben meistens allein unterwegs bin und auch später (hinterher) niemanden habe, bei dem ich mich darüber aussprechen kann / Unterstützung finde.

Meine Familie (Eltern etc.) leben nicht in der gleichen Stadt wie ich. Unser Verhältnis ist ganz gut, aber sie können auch mächtig Druck ausüben (emotional), wenn sie das wollen. Sie wissen nichts von meiner Rechtleitung, sie haben allgemein ein großes Problem mit allem, was fremd ist - teilweise mit Ausländern sehr, und mit Themen wie dem Islam sowieso. Es tut mir im Herzen weh, es denen nicht sagen zu können, doch es geht einfach nicht. Weitere Schwierigkeiten vermag ich mir in meiner derzeitigen Situation echt nicht einzubringen.

Wenn ich nicht an Allah festhalten würde und meinen Glauben nicht tief im Herzen hätte, wäre mir wahrscheinlich längst die Geduld verloren gegangen und ich hätte resigniert. So fühle ich mich - ich will es nicht so weit kommen lassen, aber langsam weiß ich nicht mehr, wie...

BarakAllahu feekum für's lesen
wa alaykum salam. Winke
  


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Konvertiert, ganz allein & große Blockade - von Liyana - 18-07-2012, 02:00 AM

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