03-12-2012, 10:03 PM
und ein herzliches Hallo und willkommen.
Also das Forum ist ja da, damit man auch aufklärt und informiert und Missverständnisse abbaut. Wenn ich jetzt so dein Text lese, was du geschrieben hast, dann muss ich sagen das du sehr vieles eigentlich schon verinnerlichst, was einen Muslim/Muslima ausmacht. Ich glaube sogar, dass eine Muslima (Gottergebene) in dir steckt, nur du brauchst noch den richtigen Schliff dazu, damit der Glanz zum Vorschein kommt.
Es ist gut, dass du uns deine Gedanken mittgeteilt hast und ich möchte auch etwas auf deinen Text eingehen.
(03-12-2012, 03:45 PM)wissensdurst schrieb: Ich danke Euch das ich offen im Forum empfangen worden bin.
Religion ist im Christentum der Glaube. Im Islam hat es nichts mit Glaube zu tun, sondern mit Wissen.
Das hast du sehr gut erkannt, aber dann verstehe ich nicht deinen nächsten Satz:
Zitat:Als europäisch aufgewachsen, werden wir erzogen vieles zu hinterfragen und das hat vieles Gutes. Der Islam dagegen lässt es nicht zu, das ist nicht erlaubt.
Nein im Gegenteil, wenn man etwas wissen tut, dann muss man es auch hinterfragen und sich 100% sicher sein. Deshalb fordert und Allah s.w.t. im Quran die Dinge zu überprüfen, zu forschen, nachzudenken. Allah s.w.t. gibt uns sogar Anweisungen, wenn jemand Zweifel hat über den Quran.
Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir auf Unseren Diener herabgesandt haben, so bringt doch eine Sura gleicher Art herbei und beruft euch auf eure Zeugen außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.[2:23]Und wenn ihr es aber nicht tut - und ihr werdet es bestimmt nicht tun - so fürchtet das Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind; es ist für die Ungläubigen vorbereitet.[2:24]
Machen sie sich denn keine Gedanken über den Qur'an? Wäre er von einem anderen als Allah, so würden sie darin gewiß viel Widerspruch finden.[4:82]
Zitat:Gott ist immer da und trotzdem sieht man ihn nicht. Ich glaube an ihn. Vieles in meiner Religion verstehe ich nicht und mache mir meine Gedanken darüber. Warum hat Gott in der Vergangenheit dies und jenes getan? Diese Freiheit im Glauben ist für mich wichtig. Jeden Tag ist es meine freie Entscheidung weiterhin an Gott zu glauben.
Richtig. Gott hat uns mit einem FREIEN WILLEN ausgestattet und genau DARIN liegt die Tugend des Menschen, wenn er sich unter dem Willen Gottes HINGIBT (ich sage jetzt nicht unterwirft, weil Unterwerfung ist auch mit Zwang verbunden und dieses Wort wird oft von Orientalisten für den Islam verwendet, was eigentlich nicht korrekt ist). Die Hingabe geschieht freiwillig und genau darin besteht die Tugend des Menschen, wenn er verstanden hat, das alles was in den Himmel und auf der Erde sich Gott ergibt und Seinen Gesetzten befolgt und das es auch für den Menschen das beste wäre, wenn er in Harmonie mit Seinem Schöpfer lebt anstatt seinen eigenen Gelüsten und falschen Idolen zu folgen.
Und warum manche Dinge geschehen, darin sind bestimmte Weisheiten. Durch Wissen, versteht man dann oft manche Dinge und manche dieser Weisheiten werden einem offengelegt und deshalb ist das erste Wort was uns unser Herr offenbart hat. " Lies im Namen deines Herrn der erschuf."
Zitat:Für mich zählt das friedliche. Ich habe nicht das recht über Menschen zu urteilen weil sie eine andere Religion haben. Ich kann nur versuchen durch Gespräche Ihnen Gott näher zu bringen.
Genau das versuchen wir auch. Gott ist derjenige der urteilt und Er ist der beste Richter.
Zitat:Leider habe ich viele Menschen kennengelernt die anders denken.
Am Ende des irdischen Lebens muss jeder einzeln vor Gott treten und die Konsequenzen für sein handeln tragen. Das wird keinem abgenommen.
Genau. Schau das ist sogar ein GRUNDPFEILER vom islamischen Glauben. Der Glaube an das jüngste Gericht und an die Gerechtigkeit Gottes und die Rechenschaft die man vor Gott ablegt. Deswegen sage ich ja, du hast einige Grundsätze vom Islam schon in dir. Elhamdulillah.
Zitat:Vielleicht werdet Ihr mich nun verstossen aber eins muss ich noch sagen.
Wieso sollten wir das? Wir sind doch deiner Meinung in vielen Dingen.
Zitat:Mir ist ein Mensch lieber, der friedlich zu einer Banane betet - als jemand der im Namen Gottes unschuldige mit einer Bombe tötet.
Beides ist schlimm, was jedoch schlimmer ist, das sollten wir Gott überlassen, denn Er ist es der die Geheimnisse der Himmel und der Erde und allem was ER erschaffen hat kennt. Manche Dinge, dessen Konsequenzen sehen wir nicht direkt in diesem Leben. Erst im Nächsten. Und über die Sünde der Götzenanbetung sagt Allah s.w.t. im Quran:
Beinahe werden die Himmel zerreißen und die Erde auseinanderbersten und beinahe werden die Berge in Trümmern zusammenstürzen,[19:90]
D.h. auch wenn für uns in dem Moment nichts passiert, wenn jemand ein Götze anbetet im Diesseits, hat es doch bestimmte Auswirkungen in andere Welten.
Zitat:Ich meine es nicht böse und danke euch für die Zeit die ihr mir schenkt.
Wir denken auch nicht, dass du es böse meinst. Bitte gern geschehn. Du bist immer herzlich willkommen.
Zitat:Aber konvertieren kann ich einfach nicht, wenn meine freie Meinung eingeschränkt wird.
Was heisst freie Meinung eingeschränkt? Es geht ja darum das man diesen Schritt freiwillig macht und aus freien Stücken und wenn man überzeugt ist. Wenn du natürlich noch nicht überzeugt bist, dann ist ja klar, dass du das nicht machst.
Deshalb sprechen wir ja darüber, was dich noch nicht so überzeugt und wo es fehlt.
Zitat:Ich glaube daran, das Gott gross ist und mir verzeiht. Denn trotz hinterfragen meiner Religion, bleibe ich ihm treu ergeben.
Natürlich, Gott verzeiht einem wenn man auch seine Sünden bereut und sich bessert. Schau du hast in dem letzten Satz gesagt, "bleibe ich ihm treu ergeben". Mit andern Worte hast du gesagt "bleibe ich ihm treu Muslima" denn die Ergebenheit zu Gott das ist der Islam. Aber bist du wirlich treu ergeben zu Gott, wenn du nicht seine letzte Botschaft akzeptierst und seinen letzten GEsandten?
Denk mal nach...