22-07-2013, 06:05 PM
Hierzu wurde auch ein Buch von Sheikh ash Shawkani übersetzt, ist sehr lesenswert.
Das islamische Urteil über die Masturbation
Die Frage nach dem islamischen Urteil über die Masturbation ist eine unter der muslimischen Jugend wiederkehrende und oft gestellte Frage, deren Häufigkeit nicht zuletzt ein Zeichen der bestehenden Not und Dringlichkeit in dieser Angelegenheit ist. Da eine ausführliche und ausgewogene Untersuchung zu diesem Thema in deutscher Sprache bis dato nicht existierte, habe ich mich angeschickt, die vorliegende Studie zu übersetzen, welche die vorgebrachten Beweise für das vermeintliche Verbot der Masturbation darlegt und diskutiert und in welcher der Autor aufzeigt, dass es in Wahrheit keine Grundlage für ein Verbot in den Texten von Qur’ān und Sunnah gibt.
Man kommt dabei nicht umhin, ihm gebührenden Respekt für diese seine Arbeit zu zollen, die er ungeachtet der möglicherweise damit verbundenen gesellschaftlichen Ächtung und Unterstellung fehlender Frömmigkeit auf sich nahm. Das Thema ist auch heute noch derart heikel, dass man offensichtlich nicht wagt diese Arbeit zu drucken, ohne ihr eine obliegatorische „Widerlegung“ folgen zu lassen oder in den Fußnoten allerlei Versuche zu unternehmen, die Falschheit dieses Standpunktes zu beweisen, indem man etwa darauf verweist, dass Masturbation zur Erblindung, zu Rückenleiden und zu allerlei anderen gesundheitlichen Gebrechen führe. Derartige Argumentationen überwiegen auch in den meisten verbreiteten Fatāwā, was vor allem der extrem dünnen Beweislage in dieser Angelegenheit geschuldet ist, die ein Ausweichen auf fragwürdige medizinische Wahrheiten notwendig macht. Umso mehr verwundert es, mit welch harten Worten und welch fester Überzeugung dieses Verbot propagiert wird, für welches es keinen klaren, authentischen Beweis gibt.
Wer die Umstände der muslimischen Jugend in unserer Zeit und ganz besonders in den westlichen Ländern kennt, wird nicht umhinkommen einzugestehen, dass die Propagierung dieses Verbotes eine große Bürde auf den Schultern der jungen Männer darstellt, denen die Ehe oft schwer gemacht wird und die auf den Straßen und öffentlichen Plätzen ununterbrochen mit zurschaugestellter Nacktheit und allerlei Versuchungen konfrontiert sind. Mitnichten ist dies eine Förderung von Tugend und Keuchheit, sondern vielmehr erhöht es die Gefahr, dass manch einer, der vom Verlangen übermannt wird, am Ende der Unzucht verfällt, weil er die Triebabfuhr, zu der er die Möglichkeit hatte, als ein gewaltiges Verbrechen gegen seinen Schöpfer ansah und sich daher davon enthielt.
So stelle ich nun hiermit die Studie des Imāms Muḥammad Ibn ʿAlī al-Schawkānī mit dem Titel “Bulūgh al-Muná fī Ḥukm al-Istimná” als erste Veröffentlichung von MUHALLA in ihrer deutschen Übersetzung bereit.
http://muhalla.info/wp-content/uploads/2...Bulugh.pdf
Das islamische Urteil über die Masturbation
Die Frage nach dem islamischen Urteil über die Masturbation ist eine unter der muslimischen Jugend wiederkehrende und oft gestellte Frage, deren Häufigkeit nicht zuletzt ein Zeichen der bestehenden Not und Dringlichkeit in dieser Angelegenheit ist. Da eine ausführliche und ausgewogene Untersuchung zu diesem Thema in deutscher Sprache bis dato nicht existierte, habe ich mich angeschickt, die vorliegende Studie zu übersetzen, welche die vorgebrachten Beweise für das vermeintliche Verbot der Masturbation darlegt und diskutiert und in welcher der Autor aufzeigt, dass es in Wahrheit keine Grundlage für ein Verbot in den Texten von Qur’ān und Sunnah gibt.
Man kommt dabei nicht umhin, ihm gebührenden Respekt für diese seine Arbeit zu zollen, die er ungeachtet der möglicherweise damit verbundenen gesellschaftlichen Ächtung und Unterstellung fehlender Frömmigkeit auf sich nahm. Das Thema ist auch heute noch derart heikel, dass man offensichtlich nicht wagt diese Arbeit zu drucken, ohne ihr eine obliegatorische „Widerlegung“ folgen zu lassen oder in den Fußnoten allerlei Versuche zu unternehmen, die Falschheit dieses Standpunktes zu beweisen, indem man etwa darauf verweist, dass Masturbation zur Erblindung, zu Rückenleiden und zu allerlei anderen gesundheitlichen Gebrechen führe. Derartige Argumentationen überwiegen auch in den meisten verbreiteten Fatāwā, was vor allem der extrem dünnen Beweislage in dieser Angelegenheit geschuldet ist, die ein Ausweichen auf fragwürdige medizinische Wahrheiten notwendig macht. Umso mehr verwundert es, mit welch harten Worten und welch fester Überzeugung dieses Verbot propagiert wird, für welches es keinen klaren, authentischen Beweis gibt.
Wer die Umstände der muslimischen Jugend in unserer Zeit und ganz besonders in den westlichen Ländern kennt, wird nicht umhinkommen einzugestehen, dass die Propagierung dieses Verbotes eine große Bürde auf den Schultern der jungen Männer darstellt, denen die Ehe oft schwer gemacht wird und die auf den Straßen und öffentlichen Plätzen ununterbrochen mit zurschaugestellter Nacktheit und allerlei Versuchungen konfrontiert sind. Mitnichten ist dies eine Förderung von Tugend und Keuchheit, sondern vielmehr erhöht es die Gefahr, dass manch einer, der vom Verlangen übermannt wird, am Ende der Unzucht verfällt, weil er die Triebabfuhr, zu der er die Möglichkeit hatte, als ein gewaltiges Verbrechen gegen seinen Schöpfer ansah und sich daher davon enthielt.
So stelle ich nun hiermit die Studie des Imāms Muḥammad Ibn ʿAlī al-Schawkānī mit dem Titel “Bulūgh al-Muná fī Ḥukm al-Istimná” als erste Veröffentlichung von MUHALLA in ihrer deutschen Übersetzung bereit.
http://muhalla.info/wp-content/uploads/2...Bulugh.pdf